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Extrahierte Personennamen: Konradin Manfred Konradins Konradins Karl_von_Anjou Karl Innocenz_Iv Innocenz Konradin Ludwig_Ix Ludwig Karls Ezzeliuo Enzio Friedrich Friedrich Konradins Hermann_von_Baden Friedrich_von_Baden Friedrich Friedrich_von_Österreich Friedrich Karl_von_Anjon Karl Konradin Robert Peter_von_Aragonien
Extrahierte Ortsnamen: Palermo Deutschland England Frankreich Frankreich Karls Treviso Italien Konradins Bari Palermo Catania Messina
708 Unsre Zeit.
Gnade schenken, seine erhabene Aufgabe im Geiste Jesu Christi zu erfüllen.
2 Leo Xiii. ist geboren am 2. März 1810 aus einer pa-1810. tncischen Familie zu Carpiueto bei Anagni. Er machte seine Studien im römischen Kolleg, trat in die geistliche Akademie ein lind wurde später als Delegat nach Benevent gesandt, wo er« sich in der Verwaltung große Verdienste erwarb. In gleicher Eigenschaft wurde er nach Spoleto und Perugia gesaudt. 1843.1843 wurde er zum Erzbischof oou Damiette konsekriert und als apostolischer Nuntius nach Brüssel gesandt. Nach drei 1846. Jahren zurückberufen, machte ihn Gregor Xvi. 1846 znm Erz-1853.bisch of von Perugia und Pins Ix. 1853 zum Kardinal.
706) Blickt man auf die kirchliche und politische Lage, wie sie sich gegenwärtig darstellt, so findet man allerdings keine abgeschlossenen und fertigen Zustände. Aber es ist ein Ringen und Streben, aus dem Unvollendeten herauszutreten, die Einzelheit aufzugeben und sich gegenseitig aneinander anzuschließen. Die kleinen Kreise sehen sich ohnmächtig und trachten danach, in größere Kreise aufgenommen zu werden, die großen Kreise dagegen fühlen das Bedürfnis, sich immer fester zu gliedern, um das Auseinanderfallen zu verhindern. Daß es im Kampfe der Parteien oft ungerecht hergeht, ist zu beklagen, kann aber im Großen und Ganzen keinen Ansschlag geben. Die Ideen siegen über die Waffengewalt und über die Leidenschaften der Parteien. Darum werden auch die vou der Kirche vertretenen Ideen des ewigen Rechtes und der Gerechtigkeit siegen, wenn sie anch jetzt von vielen auf Leben und Tod bekämpft werden. Wohl wäre der Blick in die Zukunft eiu trostloser, wenn wir nur das Streben einzelner betrachten würden; das Ange aber, das gewöhnt ist, in der Weltgeschichte das Walten der göttlichen Vorsehung zu erblicken, schant hoffnungsvoll auf eine zukünftige Zeit. Wie verwirrt es im Einzelnen auch aussieht, die Grundsätze der Freiheit und der Humanität haben im Lanfe der Jahrhunderte nur gewonnen. Es wirkt der göttliche Geist fort und fort in der Geschichte, und darnm verzagen wir anch ferner nicht, sondern wir getrosten uns des Herrn. Deus providebit: Der Herr wird es wohl machen!
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Extrahierte Personennamen: Leo_Xiii Leo März Gregor_Xvi Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Christi Anagni Spoleto Perugia Perugia
32 Das Altertum.
Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen.
2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften.
3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten.
4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen.
5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-
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246
den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be-
trachtung anstellen.
Dritte Klaffe.
Brennbare Mineralien.
1. Die Steinkohle.
So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist
die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht
überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender
Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in
manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß
herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es
wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger-
zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen-
lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in
der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so
glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den
verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen;
es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt
hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen
gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe.
Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft
nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit-
unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es
wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein
Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der
Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden-
schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren
nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben
der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der
Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die
schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war.
Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil-
haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am
Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach-
sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in
England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver-
danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man
Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind,
so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung
obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts
davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder
sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem
Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem
Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr.
Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine
brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet
und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-
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Extrahierte Personennamen: Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Rheingegenden Aachen Schlesien England Belgien England
42
ihren Sieg am Welfesholze bei Mansfeld 1115 in groe Bedrngnis, doch blieb ihm Sddeutschland treu, wo sein Neffe Friedrich von Staufen, Herzog von Schwaben, die kaiserliche Sache erfolgreich vertrat. Jetzt kam auch nach einem zweiten Rmerzug 1122 das Wormser Konkordat zustande, das den 50jahrelangen Investitur-streit zu einem vorlufigen Abschlu brachte, Aalixt Ii) und Heinrich V. einigten sich dahin, da der Papst die Bischfe und bte mit Ring und Stab, der Kaiser die Gewhlten durch das Zepter mit den weltlichen Besitzungen belehnte, auch mute die Wahl in Gegenwart des Kaisers oder seiner Bevollmchtigten stattfinden.
Mit Heinrich V., der 1125 zu Utrecht kinderlos starb, erlosch das frnkische Kaiserhaus.
20. Erster Kreuzzug 10961100.
In die Zeit dieser ersten Kmpfe der Staatsgewalt mit der geist-lichen Macht fllt der Beginn einer groartigen kriegerischen Unter-nehmung, die dem Papsttums ein noch hheres Ansehen verlieh. In den Kreuzzgen begeisterte sich das abendlndische Rittertum an einer religisen Idee. Es weihte seine Waffen dem Dienst der Kirche, damit das heilige Land, wo Christus gelebt und gelitten hatte, aus dem Besitz der Mohammedaner in den der Christenheit berginge.
1. Schon seit der Vlkerwanderung waren christliche Pilger nach dem Morgenlande gewandert, um an den heiligen Sttten zu beten und Bue zu thun. Als nach dem Auftreten Mohammeds 622 die Araber den Islam annahmen und erobernd auftraten, wurde auch Palstina mohammedanischer Besitz. der Schimpf und Mihand-lungen klagten jedoch erst die christlichen Wallfahrer, nachdem die Trken 1084 Jerusalem erobert hatten. Der vom heiligen Grabe zurckgekehrte Einsiedler Peter von Amiens nahm sich der Be-drngten an; er durchzog Frankreich und predigte mit glhender Be-geisterung den Kampf gegen die Unglubigen. Darauf wurde eine Kirchenversammlung nach Clermont berufen 1095. Nach der berzeugenden Rede des Papstes Urban Il beschlo die versammelte Menge mit dem Rufe Gott will e&!" den Kreuzzug.
Nachdem die ersten ungeordneten Haufen der Kreuzfahrer unter-wegs in Ungarn aufgerieben waren, unternahmen die Fürsten, meift Normannen und Franzosen, mit gut ausgersteten Truppen die Kreuz-fahrt 1097. Namhafte Fhrer waren: Gottfried von Bouillon,
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$>er Kreuzzug miglckte jedoch durch allerlei Not und Verrterei der Griechen; denn wie das deutsche Heer in der Wste Kleinasiens fast aufgerieben wurde, ging auch das franzsische, das an der Kste entlang zog, elend zugrunde. Als der Versuch, mit neuen Truppen von Jerusalem aus Damaskus zu erobern, scheiterte, kehrten beide Könige in ihre Staaten zurck.
23. Friedrich I. Barbarossa.
Friedrich I. Barbarossa 1152 1190 war eine heldenhafte Persnlichkeit und der glnzendste Reprsentant des mittelalterlichen /Kaisertums. Der gewaltige Herrscher rang/mit den nach Selbstndig-^jkfleit strebenden lombardischen Stdten, fhrte^harte Kmpfe mit dem / / Papste und stritt ^begeistert gegen die Unglubigen im Morgenlande. Den fast selbstndig gewordenen Fürsten gegenber begngte er sich als oberster Lehnsherr mit der Heeresfolge.
1. Die erste Sorge Friedrichs I. war die Herstellung der kaiser-liehen Macht in Oberitalien. Die lombardischen Städte, durch den während der Kreuzzge gesteigerten Handel zu Reichtum und Macht gelangt, regierten sich unabhngig vom Kaiser durch selbstgewhlte Brgermeister und Schffen wie republikanische Gemeinwesen. Das herrschschtige Mailand erstrebte sogar in Verbindung mit Tortona eine Vorherrschaft der die brigen lombardischen Städte, unter denen sich aber Pavia, Lodi und Como nicht fgen wollten.
Auf seinem ersten Rmerzuge 1154 hielt Friedrich eine Reichsversammlung auf den roncatischen Feldern ab (bei Piacenza), wo er den Klagen der Städte gegen Mailand Gehr gab, es aber vor-lufig schonte, dagegen Tortona zerstrte. Nachdem darauf Friedrich die lombardische Krone in Pavia empfangen hatte, brach er nach Rom auf. Hier war Arnold von Brescia von den Rmern, die der Bann des Papstes geschreckt hatte, zur Flucht gentigt worden. Arnold wurde von Friedrich gefangen genommen, dem geistlichen Gericht berliefert und in Rom auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Nun frnte Hadrian Iv. Friedrich I. zum rmisch-deutschen Kaiser.
In Deutschland, wohin jetzt der Kaiser zurckkehrte, fhrte er eine Ausshnung zwischen Hohenstaufen und Welfen herbei. An Heinrich den Lwen, dessen Mutter Gertrud gestorben war, gab er Bayern Zurck; Heinrich Jasomirgott wurde dadurch entschdigt, da das
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrichs_I. Lodi Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Arnold_von_Brescia Arnold Friedrich Friedrich Friedrich_I. Heinrich Heinrich Gertrud Heinrich_Jasomirgott Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Jerusalem Damaskus Morgenlande Oberitalien Mailand Tortona Pavia Piacenza Mailand Tortona Pavia Rom Rom Deutschland
38 Deutsche Gesch. von den lt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reichs 919.
Waffen. Nachdem ein frnkisches Heer unter seinem Sohne Pippin das mit reicher Kriegsbeute angefllte Hauptlager der Avaren, den groen Ring, erobert hatte, errichtete Karl in dem Lande zwischen Enns und Raab die avarische Mark (Anfnge des sterreichischen Staates). Um das Christentum auch in diesen Gegenden zu verbreiten, grndete er das Erzbistum Salzburg. Die Avaren verschwanden bald vllig unter den Ungarn und Slawen.
b. Karls Kaiserkronnng 800.
Durch seine glnzenden Siege hatte Karl ein Reich gewonnen, das sich vom E b r o im Westen bis zur Raab im Osten, von der E i d e r Norden bis zum Garigliano im Sden erstreckte, ein Reich, das seinem Umfange nach wohl mit dem Kaiserreiche der Rmer verglichen werden konnte. Germanen und Romanen gehorchten ihm, weithin reichte sein Ruhm, selbst mit dem mchtigen Kalifen Harun al Raschid unterhielt er Verbindungen. Er war der Beschtzer des abendlndischen Christentums, der Schirmherr der Kirche und ihr Vorkmpfer gegen die Unglubigen. Im Besitze einer so glnzenden Macht konnte Karl sich wohl als Erben des rmischen Kaisertums betrachten und daran denken, das abendlndische Kaisertum, das 476 sein Ende gefunden hatte, wieder zu erneuern.
Das geschah im Jahre 800. Der Papst Leo Iii. war, von einer Gegenpartei vertrieben, zu Karl geflohen und hatte ihn um Hilfe gebeten. Dieser lie ihn nach Rom zurckfhren und wieder in sein Amt einsetzen. Als er dann selbst nach Rom kam, setzte der Papst ihm am Weihnachts-tage 800 in der Peterskirche die Kaiserkrone aufs Haupt. Das Volk begrte ihn jubelnd als Kaiser: das alte rmische Reich war als ein germanisch-christliches wiedererstanden.
Der Kaiser war nicht nur derhchste weltliche Herrscher, sondern auch das Oberhaupt der Kirche. Deshalb war auch der Papst ihm untergeben; in keiner Beziehung wollte der Kaiser von jenem abhngig sein. Allmhlich freilich verlangten die Ppste eine gleichberechtigte Stellung mit den Kaisern und beanspruchten fr sich das Recht, jeden Kaiser durch die Krnung in seiner Wrde zu besttigen. Kaiser und Papst erscheinen von nun an als die beiden hchsten Hupter der Christenheit.
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Extrahierte Personennamen: Pippin Karl Karl Raab Karls Karl Karl Harun_al_Raschid Karl Karl Leo_Iii Leo Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Ungarn Karls Rom Rom
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273.
75
Freunde Friedrich zu Neapel im Oktober 1268 hingerichtet. So fand der letzte Hohenstanfe im Kampfe um sein vterliches Erbe ein frhes und trauriges Ende.
51. Der Ausgang der Arenniige.
Die religise Begeisterung, welche einst die Kreuzzge hervorgerufen hatte, war allmhlich erloschen. Die beiden letzten Kreuzzge unternahm Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich, aber keiner von beiden erreichte das eigentliche Ziel. Auf dem sechsten Zuge (1247 1254) wandte Ludwig sich nach gypten, um von hier aus Palstina zu erobern, geriet aber mit seinem Heere in Gefangenschaft und mute sich mit seinen Eroberungen loskaufen. Den siebenten Zug (1270) richtete Ludwig gegen Tunis, wo er das Christentum verbreiten wollte. Allein das Unter-nehmen miglckte; vor Tunis brachen im Heere Seuchen aus, die auch deu König dahinrafften. Mit dem Falle Akkons 1291, der letzten Besitzung der Christen, hatten die Kreuzzge nach dem heiligen Lande ihr Ende erreicht.
52. Kultur im Zeitalter der Kreuxxge und der Hohenstaufen.
Das Zeitalter der Hohenstaufen war trotz der heftigen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum die Blteperiode des Mittelalters.
1. Die Kirche. Diese gelangte während der Kreuzzge auf den Hohe-puukt ihrer Machtentwickelung, denn die kriegerische Kraft der abend-lndischen Christenheit stellte sich damals in den Dienst religiser Jnter-essen. Dazu hatte die ppstliche Gewalt neue Sttzen erhalten; auer dem Bann und Interdikt, das der ganze Lnder verhngt wurde, dienten n e n e O r d e n mit strengerer Regel zur Befestigung des kirchlichen Ansehens. Am erfolgreichsten wirkten die unter Innocenz Iii. gegrndeten Bettelorden der Dominikaner und Franzis-kaner. Der Dominikanerorden (die schwarzen Mnche), gestiftet von dem Spanier Dominikus, stellte sich die Predigt und die Verfolgung der Ketzer zur Lebensaufgabe; die Franziskaner (die braunen Mnche), deren Orden Franz von Assisi grndete, bten das seelsorgerische Amt sowie
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Ludwig_Ix Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Innocenz_Iii Innocenz Dominikus Franz_von_Assisi Franz
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Frankreich Palstina Tunis
Ii. Die Zeit der frnkischen oder salischen Kaiser 10241125.
55
lange gefangen gehalten wurde, kam es zu einem offenen Ausstnde der Sachsen (1073), die durch neue Burgbauten aufs uerste erbittert waren. Heinrich wurde auf der Harzburg von ihnen eingeschlossen, und nur mit Mhe gelang es ihm, durch die dichten Wlder des Harzes an den Rhein zu entkommen. Des Knigs Lage wurde immer schlimmer, denn auch die sddeutschen Fürsten fielen von ihm ab. Da ffnete ihm die Stadt Worms ihre Tore und stellte ihm Truppen zur Verfgung; hier znmerstenmalespieltedas deutschebrgertum in der Geschichte eine Rolle. Auch die Bischfe untersttzten ihn, so da Heinrich sich bald an der Spitze eines kleinen Heeres sah, mit dem er gegen die Sachsen loszog. Diese schloffen nun mit dem Könige Frieden, in dem Heinrich seine Einwilligung zu der Niederreiung der kniglichen Burgen geben mute. Mit blinder Wut machten sich die schsischen Bauern an die Vernichtung der verhaten Zwingburgen, besonders wild verfuhren sie bei der Zerstrung der Harzburg, wo sie der ausdrcklichen Abmachung zuwider nicht nur die Mauern und Festungswerke niederrissen, sondern auch alle kirchlichen Gebude zerstrten, ja selbst die Grfte der Toten aufwhlten und die Gebeine eines Bruders und eines Shnchens Heinrichs in alle Winde zerstreutem Aber diese Grausamkeit verursachte einen all-gemeinen Umschwung zu Heinrichs Gunsten. Viele Fürsten traten auf des Knigs Seite, dem es gelang, ein stattliches Reichsheer zu sammeln. Mit diesem schlug er die Sachsen bei Hohenburg an der Unstrut unweit Langensalza 1075. Die Sachsen muten sich ihm vllig unterwerfen, die zerstrten Burgen wurden wieder aufgebaut. Da wandten sich die schsischen Fürsten mit ihren Klagen an den Papst.
3. Heinrichs Iv. Kampf mit Gregor Vii. Noch unter Heinrich Iii. war das Papsttum von dem Kaisertum vllig abhngig gewesen. Jetzt aber sa auf dem ppstlichen Stuhle ein Mann, dessen ganzes Streben darauf gerichtet war, das Papsttum von der weltlichen Herr-schaft zu befreien und dieppstlichemacht der alle irdische Gewalt zu erheben. Dieser Mann war Gregor Vii.
Gregor Vii., 10731085, mit eigentlichem Namen Hildebrand, stammte aus einer armen buerlichen Familie in Toscana. Fnf Ppsten hatte er als Ratgeber gedient und sie fr seine Plne gewonnen. So hatte er schon 1059 den Papst Nicolansii. zu dem Erla bestimmt, da die Wahl des Papstes nicht mehr wie bisher durch das rmische Volk mit Zustimmung des Kaisers erfolgen sollte, sondern durch das Kollegium der K a r d i n l e, d. h. der Geistlichen des rmischen Sprengels.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Gregor_Vii Gregor Heinrich_Iii Heinrich Gregor_Vii Gregor Gregor Hildebrand Nicolansii
Ii. Die Zeit der frnkischen oder salischen Kaiser 10241125.
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in Frankreich eingefhrten Gottesfrieden (treuga Dei), wonach von Mittwoch abends bis Montag frh Waffenruhe herrschen sollte, auch fr Deutschland.
Unter Heinrich Iii. gewann das Reich seine grte Ausdehnung. Der Herzog von Bhmen wurde zur Leistung des Lehnseides gezwuu-gen. Auch Ungarn mute zeitweilig die deutsche Oberhoheit anerkennen, erlangte jedoch bald seine Selbstndigkeit wieder.
Auch in kirchlichen Dingen machte der Kaiser, im Gegensatz zu seinem Vater, seine volle Autoritt geltend. Die katholische Kirche war in einen argen Verfall geraten, viele Mistnde hatten sich eingeschlichen, von denen die Simonie, d. h. der Kauf oder Verkauf geistlicher mter und Wrden fr Geld (Apostelgesch. 8), der schlimmste war, selbst die Papstwrde war feil geworden. Um diesen beln entgegenzutreten, be-gnftigte Heinrich Iii. im Verein mit seiner franzsischen Gemahlin Agnes von Poitou die Bestrebungen, die von dem Kloster Cluny (im franzsischen Herzogtum Burgund) ausgingen und eine Reform der Kirche und eine Besserung der Geistlichkeit in sittlicher Beziehung bezweckten. Wie sehr die Kirche dieser Reform bedurfte, zeigten die Zustnde in Italien. Dort war ein schmhliches Schisma (Kirchenspaltung) entstanden, in-dem sich um den Stuhl Petri drei Ppste stritten, von denen jeder durch Simouie und andere schimpfliche Mittel zu seiner Wrde gelangt war. Um diesen Zustnden ein Ende zu machen, zog Heinrich nach Italien und berief eine Synode nach Sutri (nrdlich von Rom) 1046, wo er alle drei Ppste absetzte und einen deutschen Bischof zum Papste er-nannte. Auch die folgenden Ppste waren Deutsche und wurden ebenfalls vom Kaiser ernannt.
Auf dem Hhepunkte seiner Macht starb Heinrich, noch nicht 39 Jahre alt, auf seiner Pfalz Bodfeld am Harz. Sein frher Tod war das grte Unglck, das das Reich treffen konnte. Die Lage in Deutschland wurde uerst schwierig: Ungarn machte sich wieder selbstndig, die Groen des Reiches, durch Heinrichs starke Hand niedergehalten, erhoben wieder ihr Haupt, die Kirche suchte sich dem Einflu des deutschen Kaisertums zu entziehen. Jn einer so gefahrvollen Zeit kam die Herrschaft an ein Kind, den unmndigen Sohn Heinrichs Iii., der als Heinrich Iv. den Thron bestieg.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iii Heinrich Agnes_von_Poitou Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrich_Iv Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Ungarn Burgund Italien Italien Rom Deutschland