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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 9

1877 - Würzburg : Stahel
9 Die Nachfolger des C>rus. 8- Der Son des Cyrus, Kambyses 529522 v. Chr., hielt das groe Perserreich nicht blo zusammen, sondern erroeiterte es im Sdwesten durch E r o b e r u n g Aegyptens. Der letzte Pharao, Psammenit, hatte sein Land durch Annahme griechischer Sldner vor dem Eindring-ling zu schtzen versucht; aber wegen des Verrats derselben sah er sich zur Unterwerfung gezwungen 525 v. Chr. Er wurde nach harter Behandlung gettet, ein Schicksal, das Kambyses auch seinem Bruder Smerdis bereitete. Dies gab den Magiern Veran-lassung, einen falschen, ihrer Kaste angehrigen Smerdis auf den Thron zu setzen, um durch diesen Betrug die verlorene Herrschaft wider zu gewinnen. Als Kambyses zur Unterdrckung des Pseudo-Smerdis schleunigst aus Aegypten zurckkehren wollte, starb er auf dem Marsche in Folge einer Selbstverwundung 522 v. Chr. Der nur siebenmonatlichen Herrschaft despseudo-Smerdis wurde aber durch sieben vornehme Perser ein Ende gemacht, und e s b e st i e g nun, durch ein Pferdeorakel berufen, Darins, deshystaspes Son, den Thron, welchen er von 521485 inne hatte. Dieser gab dem Reiche eine Verfassung, teilte es in 20 Satrapieen, frte die allgemeine Wehrpflicht und in den Unsterblichen" eine Art Garde ein und untersttzte Landwirtschaft, Gewerbe und Handel durch Neuanlage von Kanlen, durch den Bau guter Straen, durch eine Posteinrichtung und durch Schaffung eines Mnzsystems (Dariken). Seine wunvervollen, parknlichen Gartenanlagen, Paradiese" genannt, trugen namentlich zuweitererverschnerung der Hauptstdte Babyl on (fr den Winter), Susa (fr den Frhling), Ekbatana (fr den Sommer) und Persepolis (fr die Festlichkeiten) bei. In seinen kriegerischen Unternehmungen dagegen hatte er meist Unglck: Auf seinem Zuge gegen die Skythen wre er mit seinem ganzen Heere verloren gewesen, htten die zur Hut an der Donau zurckgelassenen Griechen dem Rate des Miltiades, die Brcke einzureien, Folge geleistet ( 19). Die Ausstnde der Babylonier (Selbstverstmmelung des getreuen Zopyrus) und der kleinasiatischen Griechen wurden zwar unterdrckt; in Griechenland selbst aber waren seine Feldherrn ans zwei Zgen, 492 und 490 v. Chr. unglcklich ( 20). Herges I., Ahasverus, sein Son, regierte von 485465 v. Chr. und unternahm, freilich widerwillig, 480 den dritten Perserzug ( 21). Mit dem abermaligen unglcklichen Ausgange desselben beginnt in Persien die Zeit des Verfalls, der nach Ermordung des Xerxes immer offenkundiger wurde, zumal man sich den Griechen gegenber nur noch verteidigte oder diese gar durch Bestechung von den Reichsgrenzen ferne zu halten suchte. Im Bruderkampfe zwischen Artaxerxes Ii. Mnemon und Gyrns dem Jngeren fochten 10000 Griechen trotz ihres Sieges bei Kunaxa am Euphrat erfolglos

2. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 12

1877 - Würzburg : Stahel
12 Ochus als nmlich dieser die Stadt belagernde Tyrann die Aus-lieferung der trefflichsten sidenischen Brger forderte, da zndeten die Sidenier ihre Stadt an und verbrannten sich samt ihren Schtzen , 332 v. Chr. Jnsel-Tyrus durch Alexander d. Gr. zu Grunde ging. Die Aegsptier. H. Das alte Wunderland Aegypten ist von Sandwsten und Gebir-gen eingeschlossen und vomnil durchstrmt, dem es seine hohe Frucht-barkeit verdankt. In Obergypten lag das hunderttorige Theben, in Mittelagypten mit dem Labyrinth, den meisten Pyramiden und dem See Mns die Stadt Memphis, in Untergypten, dem Nildeltalande, Sais und Pelusium. Der erste König war Menes, 3000. Chr., nach welchem das von ihm gegrndete Memphis genannt i st. Von Mns rrt das Labyrinth ein Riesenpalast mit 1500 berirdischen und ebenso vielen unterirdischen Gemchern aus weiem Marmor , ferner der knstliche See Mris her, durch welches ungeheuere Wasserbecken die Nilbewsserung eine geregeltere wurde. Cheops ist Erbauer der hchsten Pyramide (150 Meter). Von den Bauten der Aegyptier seien noch die oft der 50 Meter hohen, aus einem einzigen Steine bestehenben Obelisken und die riesigen Tempel mit ihrem gewaltigen Bild- und Sulenwerk erwnt. So bemerkt man unter den Ruinen von Theben Sulen, die bei 50 Ellen Hhe 20 Ellen Umfang haben, und in der Nhe der Ruinen von Memphis ragt aus dem Sande der Kopf einer riesigen Sphinx hervor, der 8 Meter misst. Solche Bauwerke kennzeichnen den Geschmack bieses alten Volkes, auf das nur das Groe, das Riesige wirkte. Die Hmos ober Hirtenknige, die von Syrien her einbrangen und das Land an 500 Jare beherrschten (21001600 v. Chr.), wurden durch den Thebanerknig Thutmosis wider vertrieben. Unter Ramses d. Gr. oder Sesostris erreichte Aegypten um 1400 v. Chr. seine hchste Macht und Blte; denn er eroberte Aethiopien und behauptete sich in Syrien und Kleinasien. Die Fruchtbarkeit des Landes vermehrte er durch ein sinnreich angelegtes Kanal-system (auch der Kanal von Suez wurde unter ihm begonnen), die Städte dankten ihm manche Verschnerung durch Palste und Tempel. Die erst nach der Zeit der Hyksos um 1500 _ in den nordstlichen Bergwiesen von Gosen zugelassenen Israeliten wurden durch diese Bauten sehr bedrckt, worauf sie um 1300 unter Moses ihren Auszug aus Aegypten bewerkstelligten ( 9). Nach seinem Tode gingen freilich die asiatischen Besitzungen wider verloren, und um 700 v. Chr. kam das Land sogar einige Jare unter thiopische Herrschaft, bis es nach etwa 50 Jaren gelang, dieses Joch wider abzuschtteln. Nun wurde Aegypten in 12 Tempel-distrikte geteilt, die aber durch Psgmmetich von Sais um 650v. Chr.

3. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 13

1877 - Würzburg : Stahel
13 mit Hilfe der Griechen und Phnikier wider geeinigt wurden. Weil er sich mit Auslndern verbunden, verschiedene Neuerungen eingefrt und der Priesterherrschaft ein Ende gemacht hatte, wanderten die Priester samt ihren Anhngern von der alten Kriegerkaste missvergngt nach thiopien aus. Aber auch sein Son Necho begnstigte den Verkehr mit dem Auslande, lie den Kanal zwischen dem roten und dem mittellndischen Meere fortsetzen und durch Phnikier Afrika umschiffen ( 10). Er suchte wider festen Fu in Asien zu -fassen, wurde aber um600 v. Chr. durch Nebukadnezar beicircesium am Euphrat geschlagen und wider nach Afrika zurckgedrngt ( 6). Unter seinen Nachfolgern sank die Macht des Reiches mehr und mehr, und wenn es sich auch unter Aumsis (dem Freunde des Polykrates von Eamos) und Psainmenit, den Beschtzern des Handels und der hellenischen Kultur, noch einmal zu groem Wolstande erhob, so vermochte es doch der weltgebietenden Persermacht nicht zu widerstehen. Psammenit wurde 525 v. Chr. durch Kamb^ses bei Pelusium vllig geschlagen, sein Land aber eine persische Provinz ( 8). Unter der Herrschaft Alexanders, die 332 v. Chr. begann, wurde Alexandria gegrndet, welche Stadt neben dem Welt-Handel bald auch die Bildung des Altertums in sich vereinigte. Nach seinem Tode kam das Land an die Handel, Gewerbe, Kunst und Wissenschast befrdernden Ptolomer oder Lagiden, nach der See-sch lacht von Akt htm an die Rmer 30 v. Chr. Das Volk der Aegyptier war wie bei den Indiern in (freilich weniger schroff gesonderte) Kasten geteilt, von denen die Priester-und Kriegerkaste vom Könige, dem Eigentmer alles Bodens, mit angemessenem Grundbesitze ausgestattet waren. An diese schlssen sich die Ackerbauer mit den Rinderhirten, die Gewerb treibenden mit den Kaufleuten und Knstlern, die Nilschiffer, die Dolmetscher, zugleich Mkler, und die Schweinehirten an. Handel und Industrie der Aegyptier waren bedeutend. So findet sich bei ihnen zuerst die Glasfabrikation, die dann von hier aus durch die Phnikier weiter verbreitet wurde. D i e Wissenschaften, ausschlielich von den Priestern betrieben, wurden blo nach ihrem praktischen Nutzen geschtzt, und Rechtskunde, Geometrie, Astronomie und Heilkunde stunden daher in hohem Ansehen. Die gyptische Schrift war: die hieroglyphische oder Bilderschrift und die Hieratische Kursivschrift, eine Schrgschrift, welche gleich der demotischen, oder Volksschrift, auf den Papyrusrolleu angewendet wurde. Die Religion war ursprnglich ein Sterndienst. Als Sonnengott verehrte man spter Osiris, dessen Gemalin Isis, die Gttin des Nillandes, war. Da aber den meisten Gttern symbolisch Tiere als Begleiter beigesellt waren, so artete der Sonnenkultus, fr den zuletzt selbst die Priester das Verstndnis verloren, in den rohen Tierdienst aus. Heilig waren: der Stier Apis, schwarz mit weier Blesse, das Krokodil, der Ichneumon, der Ibis, der Hnnd, die Katze u. a.

4. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 43

1877 - Würzburg : Stahel
o ';# * v, 43 Syrien mit Palstina durch Pompejus eine rmische Pto'lemus Lagi erhielt Aegypten nebst Palstina und einen Teil Arabien's. Dieses neue Reich besa in den Ptolemaern durch Bildung und Klugheit ausgezeichnete Herrscher, die es verstanden, neun im Sinne Alexander's griechische und orientalische Kultur zu er-schmelzen und Alexandria sowol zum Sitz des Welthandels als der Weltbildung zu machen. Gleich der erste Herrscher grndete das berhmte Museum zu Alexandria mit der aus 400000bcherrollen bestehenden Alexandunischen Bibliothek und fesselte die grten Gelehrten an seinen Hof. Sein Sonptolemaus Philadelvhus He die Bcher des alten Testaments tu s Griechische bersetzen. Unter Ptolemus Iii. erreichte Aegypten noch einmal eine Hhe, die an den altgyptischen Glanz erinnert, sank aber dann in der Folge durch schlechte Könige und wurde 30 v. Chr. unter Kleopatra eine rmische Provinz. Kassander erhielt Makedonien und Griechenland. Aber schon seine Nachfolger konnten die Entstehung des achischen Bundes auf dem Pelovonnes und des tolisch en in Mittelgnechenland nicht verhindern. Durch die Niederlage bei Pydna 168 v. Chr. wuroe Makedonien den Rmern Untertan, und im Jare 14b v. Chr. fiel Korinth, die mchtigste Stadt des achischen Bundes und des damaligen Griechenlands, das nun durch Mummius unter dem Namen Achaja eine rmische Provinz wurde. War nun auch die statuche Macht der Griechen gebrochen, fo machten dafr griechische Kunst und Gelehrsamkeit rnit Erfolg ihren Eroberungszug durch die Welt, die noch heute von griechischem Geiste erfllt und durchdrungen ist. Geschichte der Rmer. Grndung des rmischen Stats. 32. Italien wurde schon im grauen Altertum in Ober-, Mittel-unb Unteritalien (Grogriechenlanb) eingeteilt. In Oberitalien roonten gallisch-keltische Vlkerstamme, die erst im 3. Jarhundert v. Chr. unterworfen wurden. Zu Mittelitalien gehrte im Westen Etrurien mit Clusium und Beji, Latiurn mit Albalonga und Rom, Campanien mit Capua, Cum, Neapolis, Hereulanum, Pompeji und im Osten Ilmbrien mit Genna, Ptcenurn mit Ancona, Sam-niutn mit Beneventum und (Eaubmm. Nnteritalien enthielt Luca-nien mit Heraklea und Thurii, Bruttium mit Rhegium, Apiilien mit A<?culum und Cann und Calabrien (jetzt zu Apulien gerechnet) mit Brundisium und Tarent.

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 133

1877 - Würzburg : Stahel
133 England, ungesumt den dritten Kreuzzug 11891192. Der Kaiser schlug mit 150000 Mann den Landweg ein, erreichte unter vielen, ihm von den Griechen bereiteten Widerwrtigkeiten die Ueberfart der den Bosporus mnsste er sich erzwingen endlich Asien, schlug den seldschuckischen Sultan von Jkoninm,' 1190, fand aber im Kalykadnus den Tod. Unter dem zweiten Sone des Kaisers, dem Herzog Friedrich von Schwaben, kamen 1191 nur noch etwa 5000 Deutsche vor Ptolemus oder Akkon a n und vereinigte nsichmitden Franzosen und Englndern, welcheden Seeweg eingeschlagen hatten. Hier vor Akkon stiftete Herzog Friedrich 1191 den Orden der deutschen Herren, starb aber bald darauf, denoberbefehl der das deutsche Heer Leopold von Oesterreich berlassend. Als sich Ptolemus 1191 ergab, lie Richard 2500 Gefangene, fr welche ein Lsegeld nicht gleich bereit lag, niederhauen und behandelte dann auch seine Verbndeten so roh und hochmtig, dass Philipp August sofort in die Heimat abreiste, bald darauf auch Herzog Leopold, weil Richard die sterreichische Fane von einem Turme reien und in den Kot treten lie, was freilich nachmals seine Gefangennahme zur Folge hatte ( 76). Sonst bewies sich König Richard auch ferner auerordentlich tapfer, aber zugleich grausam, weshalb die Muhammedaner groe Angst vor ihm hatten und z, B. ihre weinenden Kinder nicht selten mtt dem Rufe stillten: König Richard kommt! Sogeschah es, b a f c ihm Aladm 1192 gerne einen dreijrigen Waffenstillstand und den Kustenstnch von Joppe bis Akkon, s o w i e den Pilgern den ungehinderten Besuch der heiligen Orte bewilligte. Papst Jnuoceuz Iii. verstund es, die Christenheit zu weiteren Qaen zu begeistern. Er veranlasste 12021204 den vierten Kreuzzua der aber Asien gar nicht erreichte. Franzsische und italienische, auch etliche deutsche Ritter sammelten sich unter dem Grafen Balduin von Flandern und dem Markgrafen Bonifazius von Monlserrat in Venedig. Da sie aber nur geringe Mittel besaen, so eroberten sie Zuerst im Dienste der Venetianer die abgefallene Stadt Zara und wurden hierauf durch veuetianische Schiffe nach Constantinopel bergesetzt, welches sie fr den verstoenen und geblendeten Kaiser Isaak Angelus zurckeroberten. Da aber dessen Son den Krenzfarern die versprochene (sclduunme nicht bezalen konnte, auch die von Jnnoeenz gewnschte Ver-eimgung der griechischen mit der rmischen Kirche nicht erfolgte, so wurde mit Genehmigung des Papstes 1204 ein lateinisches Kaisertum errichtet und an tue hervorragendsten Frer verteilt: Balduin wurde Kaiser. Bonlsazius erhielt Makedonien die Republik Venedig mehrere Kstenstriche und viele Inseln. w * untersttzten deshalb die auf Venedig eiferschtigen Genueser m r. ?n neugebltdete Kaisertum Nica, worauf der qriechische Kaiser Palaologus (1261) dem lateinischen Kaisertum ein Ende machte. ^ ' ^ ^evanln 1212 und 1213 traten an 50000 franzsische und ftto treitj5?e an' kamen aber auf dem Wege entweder elendiglich ums Leben oder fielen in die Sklaverei. König Andreas

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 134

1877 - Würzburg : Stahel
134 von Ungarn und Ludwig der Kelheimer von Bayern zogew 1217 mit ansehnlichen Heeren nach Aegypten. Als aber der letztere nebst vielen Edlen in die Gefangenschast des gyptischen Sultans geriet, mussten sieausalle erlangten Vorteile, so auf das eroberte Damiette, verzichten, worauf der Herzog die Freiheit wider erlangte.. Der fnfte Kreuzzug 12281229 wuroe von Friedrich Ii. aus-gefrt und war erfolgreich. Der Kaiser benutzte die unter den Mnhammedanern ausgebrochenen Zwistigkeiten und zog, one auf Verstrkung von Deutschland zu warten, nur mit einem sicilifchen Heere (und vielen Saraeenen) von tranto aus nach Palstina. Ein Vertrag mit dem Sultan Kamel von Aegypten sicherte ihm den Ueberrest d^es Knigreichs Jerusalem mit den heiligen Orten. Die Verletzung des Waffenstillstands durch mehrere Pilger zog 1239 abermals den Verlust Jerusalems nach sich. Dies und die Verheerung Palstinas durch die Mongolen veranlasste Ludwig Ix., den Heiligen, von Frankreich zum letzten Kreuzzuge. Er griff 1248 Aegypten an, eroberte Damiette, geriet aber in Gefangenschaft und konnte seine Freiheit nur durch Rckgabe des Eroberten gewinnen. Im Jare 1270 nahm er diesen Kreuzzug wider auf, starb aber bei der Belagerung von Tunis an der Pest. Mit dem Falle von. Akkon 1291 erreichten die Kreuzzge ihr Ende. Folgen der Kreuzzge. 81. Es mchte ans den ersten Blick scheinen, als habe durch die geschilderten ungeheueren Unternehmungen nur die Hierarchie und das-Feudalweseu gewonnen, und es ist auch nicht zu verkennen, dass mrend auf der einen Seite das Papsttum in den Kreuzzgen _ seinen grten Triumph feierte, das Feudalwesen andererseits durch sie seine hchste Ausbildung erlangte. Aber bald zeigte es sich, dass die Folgen der Kreuzzge eine erste und ernste Erschtterung jener Einrichtungen, die so gefestigt schienen, bewirkten. Wrend nmlich im allgemeinen durch den Verkehr mit so vielen fremden Nationen sich der geistige Horizont der Oceidentalen erweiterte, lernte man insbesondere durch den Umgang, mit den feiner gebildeten Orientalen diese selbst achten, und so ent-wickelte sich naturgem eine grere Vertrglichkeit gegen Andersglubige, eine Toleranz, die keineswegs nach dem Sinne der damaligen Hierarchie war. Das Feudalwesen aber erlitt einen schweren Sto durch die Einrichtung, dass jeder Leibeigene mit An-nahme des Kreuzes frei wurde, was sowol die so sehr geschwundene Zal der freien Bauern wider vermehrte, als den Stdten eine Menge neuer, bildungsfhiger Brg er zufrte, und so fanden denn auch bald Handel, Gewerbe, Knste und Wissenschaften eine sichere Heimsttte im Brgertum. Die Fürsten, die Bedeutung der Städte richtig erkennend und wrdigend, verliehen denselben allerlei

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. II

1877 - Würzburg : Stahel
Ii Auereuropische Hlker. 975 Teilung des gelobten Landes unter Rehabeam. Sardanapal, der letzte altafsyrifche König, wird durch Arbaces und Be-lesis gestrzt. -620 Neuassyrien. Belesis erster, Kyni-ladan letzter König. Dieser unterliegt gegen den Chalder Nabopolassar und den Meder Kya-xares. 558 Medien. Arbaces erster, Astya-ges letzter König. 722 Salmanassar be-lagert Tyrus. Entstehung von Insel-Slyrus. Die Israeliten kommen in die assyrische Gefangen-schaft. Alte Geschichte. Kriechen. 800 Lykurg, der spar-tanische Gesetzgeber. Spartiaten, Peri-ken, Heloten. Zwei Könige und 28 Ge-ronten bilden die Ge-rufta. Fnf Epho- ren. Syssitien. Statserziehung. 776 Erste Auffrung der olympischen Spiele. 730 Erster messenischer Krieg. Aristode-mus f. Fall der Bergveste Jthome. Mmer. <Clf. 754510 Rom Knigen. unter

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 40

1877 - Würzburg : Stahel
4 40 Ki Uz6!"^!!8 cr!?ttrlllnb bis aus die Tempel und das Haus des Dichters Pmdar ganzlich zerstrt wurde. r:nsbt^e r^Vein Besuch bei dem Cyniker Diogenes. Dieser $h% =Smin r?eti Menschlichen Bedrfnisse entuert und wonte vor Korinth in 5^ Zerbrach er sogar fem Trinkgeschirr, weil er die Erfarnna aemackt ' ^L.m?n Als der holen Hand trinken knne. Dieser Mann nun sollte <lb;rm Könige eme Gunst erbitten. Geh' mir ein wenig ans der Sonn??-'ver-setzte er. Alexander erkannte an diesen Worten den hohen Wert der Zufriedenheit Alexander's Kriegsziige. Ende des Perserreiches 331 v. Chr. 30. Sinn vollendete Alexander die Rstungen zum perstscheu Feld-zuge, liefe als seinen Stellvertreter Antipater zurck und trat mit 35000 Mann 334 v. Chr. in Begleitung erfarener Feldherren seinen Perser-zug an. Er zog der den Hllespont, brachte zu Troja dem Achill ein Opfer und eroberte dann nach Besiegung der berlegenen Perser am Gramkus 334 v. Chr. ganz Kleinasien. Klitus rettete chn m der Schlacht aus groer Lebensgefar. In Gordium lste er d en an dem Joche eines prchtigen phrygifchert Knigswagens angebrachten knstlich verschlungenen gordischen Knoten durch das Schwert und zeigte der Welt damit, auf was er seine Zukunft baue. Zu Tarsus schwebte er abermals in Lebensgefar, indem er in Folge eines im Kyonusbache genommenen kalten Bades dermaen erkrankte, dass ihn die Aerzte schon aufgaben. Obwol durch Parmsnio vor dem Arzte Philippus gewarnt, nahm der König doch das von demselben bereitete entscheidende Mittel, was eine schleunige Genesung herbeifrte. In den engen Tlern Ciliciens hatte Darius Iii., Kodonmnnus, bei ^ssus ein 600000 Mann starkes Heer aufgestellt. Da sich dasselbe aber hier unmglich entfalten konnte, so erlitt es, als Alexander angriff, 333 v. Chr. eine furchtbare Niederlage. Selbst Daiius geriet in Lebensgefar und lie seine ganze Familie in den Hnden des Siegers zurck. Als brigens der Perserknig erfur, wie edelmtig Alexander sich gegen die hohen Gefangenen erweise, soll er mit zum Himmel erhobenen bnden ausgerufen haben: Götter, erhaltet mir mein Reich, damit ich mich dankbar bezeigen kann! Habt ihr aber den Untergang desselben beschlossen, so gebet es keinem anderen, als dem Alexander von Makedonien!" Die Friedensanerbietungen des Perserknigs wies Alexander zurck, wendete sich aber nun sdlich, zerstrte Tyrus nach siebenmonatlicher Belagerung und verpflanzte nach Eroberung von Syrien, Palstina und Aegypten 332 v. Chr. den lyrischen Handel in das von ihm erbaute Alexandria. Unter groen Beschwerden machte er auch einen Zug durch die libysche Wste und lie sich dort vor seinen erstaunten Makedonien! durch das Orakel des Jupiter?Ammott fr einen Son des

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 42

1877 - Würzburg : Stahel
zeit zu Ufa sich selbst mit der lteren Tochter des Darius, Hepbstion mit ihrer jngeren Schwester und 10000 feiner makedonischen Krieger ebenfalls mit Tchtern Asien's vermalte, die smtlich von ihm reich aus-gestattet wurden. Dann betrieb er ernstlich die Vorbereitungen zu einem Eroberungs-Mge nach Arabien, von wo aus er dann mit feiner in Bau befindlichen Flotte Afrika zu umschiffen gedachte. Schon die Hast seiner Rstungen wirkte nachteilig auf den von Wunden und Strapazen geschwchten Krper Alexanders noch mehr aber die vielen schwelgerischen Festlich-keiten fo die aufregende Leichenfeier des Heplmion, auf die allein 10000 Talente verwendet wurden. Bald warf ihn ein hitziges Fieber auf das Krankenlager, und schon nach wenigen Tagen starb er 323 v- Chr., indem er dem Perdikkas seinen Siegelring in die Hand drckte. Mit ihm wurde der bedeutendste Herrscher des Altertums zu Grabe getragen, ein König, der mit hochfliegenden, gewaltigen Planen eine seltene Tatkraft verband, welche die Erreichung seiner Ziele anen lie. So aber wurde er, kaum zum Manne gereift, vom Schauplatze feiner Taten abgerufen, one feine noch unfertigen Schpfungen einem wrdigen" Nachfolger berlassen zu knnen. Immerhin aber war die Verbindung zwischen dem Orient und democcident fr die Dauer begrndet, in Alexandrien aber ein Mittelpunkt fr die neue hellenistische" Kultur geschaffen. Zerfall des makedonisch-griechischen Weltreichs. 31. Nach dem Tode Alexanders entstanden unter feinen sieben Feldherren heftige Kmpfe um die Nachfolge, die Diadochen-kmpfe, und auch bte Griechen hofften nun ihre Befreiung zu erwirken. Sie belagerten, von Athen an gefrt, Antipater in Lamia (daher lamischer Krieg), wurden aber besiegt und unterworfen 322 v. Chr. Nachdem der Reichsverweser Perdikkas auf einem Zuge gegen Ptolemus (in Aegypten) 321 v. Chr. von feinen Soldaten ermordet worden und auch fein Nachfolger Antipater gestorben war, bemchtigte sich nach schweren und langen Kmpfen Antigenes der Neichsverweserschast 311 v. Chr., behielt aber diese Wrde nur kurze Zeit, indem er, durch Seleukus, Ptolemus und Kassander (Antipater's Son) bekmpft, 301 v. Chr. bei Ipsus in Phrygien Schlacht und Leben verlor. Nun erhielt Seleukus Syrien und alles Land bis zum Indus. Von seinen Nachfolgern ist der Beschtzer Hannibal's A n t i o ch u s d. G., und Antiochus Epiphanes hervorzuheben, von welch' letz-terem sich die von ibm verfolgten, aber mit den Rmern verbndeten Juden unter den Makkabern befreiten. Im Jare 63 v. Chr. wurde

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 6

1877 - Würzburg : Stahel
stande zurck, und so bildete sich eine gewisse Einseitigkeit der Naturanlage heraus, als deren Folgen schndester Egoismus und vllige Abschlienng vor den Auslndern erscheinen. In neuester Zeit wurden die Chinesen durch die Englnder und Franzosen gezwungen, ihre Hfen dem Auslande zu ffnen, auch wandern sie nunmehr ziemlich zalreich nach Nordamerika aus und gewinnen dort, von Wefteu nach Osten vordringend, immer mehr Boden. Altbabylonier und Altass>rier. 5. Die Altbabylonier oder Chalder wonten am unteren Tigris und Euphrat, an welch' letzterem Nimrod um 2200 v. Chr. an der-selben Stelle, wo der in seinen Trmmern noch bis der 70 Meter hohe Turm zu Babel (Babbel d. i. Pforte des Bal, Tempel des Sonnen-gottes Bal oder Bel) einst der 170 Meter hoch sich erhoben hatte, Babylon mit seinen riesigen, 100 Ellen hohen Mauern, 250 Trmen und 100 ehernen Toren erbaute, das bald ein Mittelpunkt des Handels und Verkehrs der Altenwar. Die Ergiebigkeit des Bodens wurde bereits unter den ersten Herrschern durch Anwen-duug knstlicher Bewsserung so erhht, dass Chalda zu den srncht-barsten Lndern der Welt gehrte. Eben so bedeutend waren die Leinwand- und Wollwebereien, ferner die Purpurfrberelen, die im Zusammenflsse mit dem ausgebreiteten Handelsverkehre und der vorzglich betriebenen Landwirtschast das Ansehen und den Reichtum dieses Polkes sehr vermehrten. Es nimmt also nicht Wunder, dass der gewaltige Grnder und Herrscher Altass^rien's, Ninus, Altbabylonien bereits um 2000 v. Chr. zu einer Provinz seines Reiches machte, ein Schicksal, das auch Medien und Lydien teilten. Ninus ist der Begrnder von Ninive, am oberen Tigris; doch weder er noch seine Gemalin und Nachfolgerin, Semiramis, vernachlssigten deswegen das eroberte Babylon, das viel-mehr der Knigin auer zalreichen Bauten besonders die berhmten hngenden Grten verdankte. Auer den Bauwerken Babhlou's zlte man noch die gyptischen Pyramiden, den Leuchtturm Pharus an der Nilmndung, die Brld-faule des Zeus zu Olympia, den der 30 Meter hohen Koloss zu Rhodus, den Dianentempel zulphesusund das Grabmal des Knigs Mausolus in Kleinasien zu den Wunderwerken der alten Welt. Semiramis befrderte auch den Ackerbau, trug fr gute Straen eifrigst Sorge und soll sogar Kriegszge bis nach Indien und Aegypten gemacht haben. Aber schon nnter ihrem weichlichen Sone Ninyas begann der Verfall dieses weltaebietenden Reiches, dessen letzter König, der sagenhafte Sardanapal, von dem modischen Statthalter ^rbaces undvonbelesis, dem Oberpruster-von Babylon, 888 v. Chr. gestrzt worden sein soll. Um ihnen mcht m duhnde zu fallen, soll er sich mit seinen Weibern und Schtzen im Palaste zu Nnut>e verbrannt haben.
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TM Hauptwörter (200)200

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