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1. Vaterländische Geschichte für Mädchenschulen - S. 51

1884 - Köln
— 51 — verließ sie, in Bauernkleider gehüllt, auf einem gewöhnlichen Leiterwagen die Stadt Berlin und floh zu ihrem Bruder, dem Kurfürsten Johann von Sachsen, der ihr das Schloß Lichteuburg an der Elbe zum Aufenthalt anwies. Hier hatte sie die beste Gelegenheit, mit Luther zu verkehren und seine Predigten zu hören; sie wurde jetzt auch nicht weiter von ihrem Gemahl verfolgt. Die beiden Söhne des Kurfürsten, Johann und Joachim, hielten es trotz der Strenge des Vaters heimlich mit der Mntter. Obschon sie dem Vater auf dem Sterbebette das Versprechen gaben, beim alten Glauben verbleiben zu wollen, holten sie doch nach seinem Tode die Mutter nach Spandau, und Johann, der ältere, trat sofort zur protestantischen Kirche über. Joachim Ii., der seinem Vater in Brandenburg nachfolgte, wartete bis 1539. Da nahm auch er mit seiner Familie, mit seinem ganzen Hofe und zahlreicher Ritterschaft in der Nikolaikirche zu Spandau das Abendmahl in beiderlei Gestalt und erklärte damit seinen Uebertritt zur lutherischen Kirche. Am folgenden Tage wurde im Dom zu Berlin der erste evangelische Gottesdienst abgehalten. Die Nachkommen Joachims, die folgenden Kurfürsten von Brandenburg und Könige von Preußen, sind bis heute bei der evangelischen Kirche geblieben. -56» Der dreißigjährige Krieg, (1618—1648.) Die böhmischen Protestanten glaubten sich durch den Kaiser in ihren Rechten gekränkt und griffen zum Schwert. Statt den neuen Kaiser Ferdinand Ii. anzuerkennen, wählten sie den protestantischen Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böhmen. Dem Kaiser half der Herzog Maximilian von Bayern, und die Protestanten wurden in der Schlacht am weißen Berge bei Prag geschlagen. Infolge dieses Sieges wanderten 30000 Protestanten aus Böhmen aus, und Maximilian erhielt vom Kaiser die Pfalz. Die Protestanten suchten nun Hülfe bei den Dänen. Zn diesen gesellten sich noch Ernst von Mannsfeld und Christian von Braunschweig. Mannsfeld wurde vom kaiserlichen General Wallen stein bei Dessau und Christian von Tilly am Barenberge geschlagen. Wallenstein zwang den Dänenkönig 4*

2. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 170

1882 - Gütersloh
170 Augusta, Kaiserin von Deutschland. Prinzessin alle diejenigen Eigenschaften, welche sein Lebensglück begründen würden, in dem Maße besitze, als die fromme, liebenswürdige Augusta. Und so fand denn am 16. Februar 1829 die feierliche Verlobung und am 11. Juni desselben Jahres die Hochzeit des hohen Paares statt. Im Mai hatte sich Prinz Wilhelm schon nach Petersburg begeben, um feine Schwester Charlotte mit ihrem Gemahl, dem Kaiser von Rußland, zu der hohen Feier einzuladen, und nach seiner Rückkehr machte er sich fofort auf den Weg nach Weimar, um feine schöne Braut einzuholen. Am 7. Juni nahm die Prinzeß Augusta unter herzlicher Beteiligung der Bevölkerung Abschied von ihrer lieben Vaterstadt; am 9. langte der Brautzug in Potsdam an, und am 10. fand der feierliche Einzug in Berlin statt. Die gute Stadt hatte es sich nicht nehmen lassen, der Braut ihres Prinzen Wilhelm, der der Ruf hoher Tugenden vorausging, einen festlichen Empfang zu bereiten. Ganz Berlin war auf den Beinen; jeder wollte die schöne Prinzessin sehen und herzlich begrüßen. Die großartigen Hochzeitsfeierlichkeiten nahmen dann drei Tage in Anspruch, nach deren Ablauf das prinzliche Paar das jetzige Palais „unter den Linden" bezog. Ein guter Geist Beseelte hier die reizende und doch einfache Häuslichkeit, darum war denn auch das häusliche Leben des fürstlichen Paares stets das glücklichste. Beide kannten und verstanden sich, was die gegenseitige hohe Stebe und Achtung Befestigte; Beide waren gleich ausgezeichnet in innigster Gvttesverehrung, Menfchenliebe und Hingebung an die Eltern; Beide Belebte ein strenges Pflichtgefühl und klares Verständnis ihres Berufes; Beide glühten in edler Liebe für das engere wie für das weitere Vaterland. In solchem guten und einmütigen Geiste le&te und wirkte das prinzliche Paar, lebt und wirkt es auch noch heute, und wird es stets ein leuchtendes Vorbild fein für alle feine Mitmenschen. Am 18. Dfto&er 1831, am Tage der Völkerschlacht Bei Leipzig Beschenkte die Prinzessin Augusta ihren hohen Gemahl mit einem Sohne, dem von uns allen so hochgeschätzten jetzigen Krön-

3. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 192

1882 - Gütersloh
192 Friedrich Wilhelm, Kronprinz. nahm, äußerte der Prinz Wilhelm seine Freude über seine jetzige schöne Handschrist. Die Verdienste des Lehrers erkannte der Kaiser durch Verleihung eines Ordens an. 4. Es war im Juli des Jahres 1865. In der Promenade des Bades zu Karlsbad in Böhmen schritten die Badegäste, die sich hier Genesung suchen wollten, auf und ab und lauschten der Musik, die fröhlich vom Kurhause herüberschallte. Unter den Spaziergängern befand sich auch ein Herr, der von allen Seiten auffallend ehrfurchtsvoll gegrüßt wurde und deshalb einsamere Wege auf|uchte. Da fühlte er sich plötzlich am Rockschoße erfaßt. Er blickte sich um und sah ein blasses Mädchengesicht, das flehend zu ihm emporschaute. „Wer schickt dich betteln, mein Kind?" fragte der Fremde. „Meine kranke Mutter!" antwortete die Kleine. „Wo ist dem Vater?" „Der ist tot — ach, uns hungert so sehr!" setzte sie schluchzend hinzu. Der Herr, der schon seine Börse gezogen hatte, steckte sie wieder ein. „ Führe mich zu deiner Mutter, Kleine!" sagte er und folgte dem Mädchen, das ihn durch mehrere Straßen und Gäßchen bis zu einem kleinen baufälligen Hause führte. „Hier wohnen wir, Herr!" Sie schritten zwei schmale, alte, knarrende Treppen hinauf. Dann öffnete die Kleine eine Bodenthür, und der Herr hatte nun einen Einblick in eine halbfinstere, unheimliche Dachkammer. Der Verschlag war feucht und kalt, und in der Ecke lag auf ärmlichem Lager eine junge Frau, der das Unglück in den Augen zu lesen war. Sie richtete sich stöhnend auf, als der Fremde eintrat. „O, Herr Doktor," sagte sie, „es ist nicht recht, daß meine Tochter Sie heimlich gerufen hat. Ich habe keinen Heller und kann nichts bezahlen." Der fremde Herr winkte einen Diener herbei, der ihm gefolgt war, und sagte ihm einige Worte, worauf sich dieser sogleich entfernte. „Haben Sie niemanden, der für Sie sorgt?" fragte er dann. „Ich habe keinen Verwandten, der sich um mich kümmern könnte, und meine Wirtsleute sind selber

4. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 99

1882 - Gütersloh
Die Königin Luise. 99 vermählt war. Hier in den herrlichen Bergen, in den schattigen Wäldern und saatenreichen Thälern Thüringens, verlebte die nun sechzehnjährige Prinzessin unvergeßliche und schöne Tage. Während dieser Zeit schon und auch noch nach Luisens Rückkehr nach Darmstadt tobte ein wilder Bürgerkrieg in Frankreich. Das Blut floß in Strömen unter den Händen des aufgeregten Pöbels; ja, sogar ihren König und dessen Familie hatten die Franzosen in das Gefängnis geworfen. Um diesen zu befreien, hatten die deutschen Fürsten, Preußen voran, den Franzosen den Krieg erklärt. Derselbe war aber nicht glücklich verlausen. Die französischen Truppen waren in Deutschland eingedrungen, hatten sich in Mainz festgesetzt, und nun war dem damaligen Könige Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen die Aufgabe zugefallen, sie aus dieser Festung zu vertreiben. Des Königs Hauptquartier war in Frankfurt a. M. und seine Söhne, der Kronprinz Friedrich Wilhelm und Prinz Ludwig befanden sich bei ihm. Luisens Großmutter war mit dem Könige verwandt und benutzte deshalb die Gelegenheit, ihrem hohem Verwandten ihre Enkelinnen Luise und Friederike vorzustellen. Dieser Besuch zog wichtige Folgen nach sich. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm war bald von Luisens Lieblichkeit und ihrer wahrhaften Herzensgüte ebenso eingenommen, wie diese selbst von seiner männlich schönen Erscheinung, also daß sich beide mit einander verlobten. Ebenso erging es auch dem Prinzen Ludwig mit der Prinzessin Friederike. Auf diese Weise kehrten beide Prinzessinnen als glückliche Bräute nach Darmstadt zurück. Die Bräutigame besuchten sie dort zu wiederholten Malen, und als die Franzosen endlich geschlagen, und der Kronprinz und sein Bruder nach Berlin geeilt waren, da folgten auch die lieblichen Bräute ihnen bald dahin nach. Ihr nächstes Reiseziel war Potsdam, wo sie am 21. Dezember 1793 anlangten und am folgenden Tage ging dann die feierliche Einholung in die Landeshauptstadt vor sich. Das war ein buntes, fröhliches Treiben in Berlin und auf der Straße nach Potsdam hinaus! Jeder wollte die Bräute begrüßen,

5. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 107

1882 - Gütersloh
Die Königin Luise. 107 Edelsteinen eingefaßtes Bildnis und sagte zu ihm: „Nehmen Sie, mein lieber alter Lehrer, diese Kleinigkeit zum Andenken von ihrer ehemaligen Schülerin, die sich recht herzlich freut, ihrem Lehrer noch einmal danken zu können." Der alte Mann, im höchsten Grade überrascht und erfreut, konnte keine Silbe hervorbringen; einige Thränen, die ihm über die Wangen herabrollten, zeigten zur Genüge seine dankbaren Gefühle. Der König sagte ihm hierauf noch, es sei dafür gesorgt, daß er, sobald es ihm beliebe, von Berlin nach Darmstadt mit Extrapost zurückreisen könne. (R. Fr. Eylert.) * * * Die Pfaueninsel bei Potsdam war ein Lieblingsaufenthalt des Königs, wenn er nach Regierungsgeschäften leiblich und geistig sich erholen wollte. Hier hatte er an der Seite der unvergeßlichen Königin Luise die glücklichsten Stunden seines Lebens mit ihr und seinen Kindern verlebt, ehe das schwere Unglück über ihn kam. Gern mochte er sich hier heiterer Ruhe und ungestörter Stunden im Familienkreise erfreuen. Darum war an den Tagen, wo die königliche Familie auf der Insel zu weilen pflegte, der Zugang anderen versagt. Eines Tages, es war im Sommer 1799, waren an einem Tage, da die Insel dem Zutritte Fremder entzogen war, zwei fein gekleidete Engländer zur Insel gekommen, denen dieses Verbot unbekannt war. Sie waren fern von dem Anlandeorte, wo die gewöhnliche Fähre lag, gelandet, und niemand hatte sie bemerkt. Sie gingen in den Schattengängen umher, arglos sich der Schönheit der Anlagen freuend, als ihnen der Hofmarschall von Massow begegnete und in zarter und schonender Weise sie mit dem Verbote und seinem besonderen Grunde bekannt machte. Es war an einem schönen Morgen und es that ihnen leid, den schönen Aufenthalt verlassen zu müssen. Sie nahmen daher einen weiten Umweg, um zu ihrem Landorte, wo ihr Kahn lag, zu gelangen. Aus einmal begegneten sie einem hohen, stattlichen Herrn und einer wunder-

6. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 85

1882 - Gütersloh
König Friedrich Wilhelm Iii. 85 Generaladjutanten in Civilkleidern ohne Auszeichnung dort war, erkundigte sich der letztere nach einem angemessenen Sitze, wo man gut hören und den Prediger sehen könnte. Man bezeichnete die Bank des Konsistoriums, und da sie noch leer war, nahm der König auf derselben seinen Platz. Die Mitglieder des Konsistoriums fanden sich bald zahlreich ein und waren sehr verwundert, in einem Sitze, der ausschließlich für sie bestimmt war, einen ihnen unbekannten Fremden zu finden. Als einer nach dem anderen sich einfand, entstand ein Gedränge, daß der König immer mehr zurückgeschoben wurde. Der Adjutant auf der zweiten Bank sagte leise einem Herrn, man möchte doch dem Fremden einen bequemen Platz gönnen, er sei der König von Preußen. Als einer dies dem anderen zuflüsterte, erschraken sie und baten den siegreichen König um Verzeihung, daß sie so wenig Rücksicht auf ihn genommen, sie hätten ihn in Wahrheit nicht gekannt; und die Herren schickten sich nun an, die Bank schleunig zu verlassen. Der König aber winkte sie freundlich zurück mit den Worten: „Bleiben Sie! Es ist noch für uns alle Platz; in der Kirche sind wir alle gleich." 5. Als in den unglücklichen Jahren von 1807 bis 1813 die Franzosen unser Preußenland und namentlich Berlin beraubten und aussogen, wurde auch der damalige Besitzer der Mühle zu Sanssouci hart heimgesucht. Er geriet tief in Schulden und sah kein Durchkommen, da entschließt er sich, seine Mühle zu verkaufen, fo sehr auch fein Herz an diesem teuren väterlichen Erbe hängt. Er geht zum Könige, schildert ihm seine traurige Lage und trägt ihm die Mühle zum Verkaufe an. Wohl wußte er, daß einst Friedrich der Große dieselbe von seinem Vater hatte kaufen wollen, weil sie ihm bei der Anlage des Parks im Wege stand, und er hoffte, Friedrich Wilhelm würde gern auf den Handel eingehen, allein der edle Fürst wies den Antrag zurück und sagte: „Das sei ferne von mir, daß ich Ihnen die Mühle abkaufe; sie bleibe stehen als ein Denkmal der Gerechtigkeitsliebe

7. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 108

1882 - Gütersloh
108 Die Königin Luise. schönen Dame, die, höchst einfach gekleidet, ohne weitere Begleitung, in heiterem Gespräche daher kamen. In die Seele der Engländer kam keine Ahnung, daß es das Königspaar sein könne. Der Herr blieb stehen und fragte freundlich, wie ihnen die Insel gefalle. Die Engländer sprachen ihren Beifall an allem, was sie gesehen hatten, in einfachen Worten aus. Da forderte die Dame sie mit einer bezaubernden Freundlichkeit auf, mit ihnen zu gehen. Sie seien hier, suhr sie fort, sehr genau bekannt und würden sich ein Vergnügen daraus machen, ihnen manches zu zeigen, was sonst vielleicht ihnen entgehen würde. Gerne würden sie der gütigen Einladung Folge geben, sagten die Engländer, verbindlichst dankend; allein der Hofmarschall habe ihnen gesagt, die königliche Familie habe sich den Tag vorbehalten, und es sei anderen der Zutritt an ihm nicht gestattet; sie hätten, ohne es zu ahnen, gegen dieses hohe Verbot sich vergangen und seien eben im Begriffe, sich zu entfernen, um nicht die Einsamkeit der erhabenen Familie an diesem schönen Orte durch ihre Anwesenheit zu stören. „So schlimm ist es aber doch nicht," sagte die freundliche, schöne Dame. „Kommen Sie nur mit uns, wir wollen Sie schon entschuldigen, der Herr von Massow ist unser guter Freund." Dem gütigen Worte aus so schönem Munde war nicht zu widerstehn. Die Engländer mochten wohl denken, wer solch eine Fürsprecherin habe, werde wenigstens nicht gehängt, und gingen auf gut Glück mit. In heiterstem Gespräche, in welchem die schöne Dame mit Entzücken von England sprach, schritten sie dahin, und den Engländern ging das Herz und der Mund auf, und keck und dreist sprachen sie ihr Urteil über alles aus. Man zeigte ihnen jeden schönen Punkt, jeden anziehenden Gegenstand, und unvermerkt wurde der Weg nach dem Schlosse genommen. Als sie endlich in die Nähe desselben gekommen waren, wo in tiefer Ehrerbietung die Dienerschaft in königlicher Dienstbekleidung harrte, und Herr von Massow, der Hofmarschall des Königs, ehrerbietigst herantrat und dem einfachen Paare ankündigte, das

8. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 23

1835 - [s.n.]
25 ein Kloster, welches nach und nach von den deutschenkaisern mit ungchcnrenreichthümern begabt, lange Zeit im höchsten Wohlstände blühte, dann allmahlig verarmt, und unter dem 55;igsten Abte Marx von Knöringen end- lich so weit zerfiel, daß es im Jahr 1542 dem Hochfiifte Constan; einverleibt wurde. Statt der Aebte standen nun Prioren den Mönchen vor, bis auch dieses Kloster im Jahr ißo3 gänzlich aufgelöst wurde. Auf der Insel sind nun 3 Pfarreien. Eben so sehenswert!) ist die Insel Mainau, welche im obern See, Meers- burg gegenüber, liegt, dem Freyherr» von Mainau gehört, und mit dem festen Lande durch eine Drücke zusammenhangt. Das sehr alte Dorf Allensbach, war in den Vorzeiten eine Stadt, wie die noch sichtbaren Thore be- weisen. In diesem Bezirksamte liegen viele Besitzungen der Freyherrn von Bodmann und von Ulm. 2. Am Untersee liegt das zweite Bezirksamt Radolphzdl. Die Stadt, die sich wieder schön von ihrem Brande erneuert, tragt den Namen von dem heil. Ratold, wel- cher hier zuerst eine Zelle erbaute. Von hier aus ist der Fruchthandel in die Schweiz be- deutend. In der Aach, bei Bohlingen, fangt man viele Fische, Gailingen hat ein Schloß und eine Synagoge. Beiden, Dorfeoenigen,

9. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 24

1835 - [s.n.]
24 wo ehedem ein Chorherrnsiift war, findet mail sehr schöne Versteinerungen. Im Dorfe Frie- binnen an der 2lach ist ein zerfallenes Schloß, welches die ehemaligen Herrn von Friedingen bewohnten. 3. Das Bezirksamt Siuckach. Stockach ist der Hanptort der Landgrafschaft Nellenbnrg, die Ruinen dieses Schlosses, in welchem einst mächtige Landgrafen hanßten, liegt auf einer ziemlichen Anhöhe. Im Jahr 1799 fiel hier eine Schlacht vor, in welcher der Erzherzog Karl von Oesterreich den fran- zösischen Feldherrn Ionrdan schlug. Auf der österreichischen Seite fielen: der Feldmarschall Lieutenant Joseph Aloisfürst von Fürstenberg und der Obrist Fürst Anhalt Lernburg. Sie wurden auf dem Kirchhofe beerdigt, und auf ihren Gräbern Denkmale errichtet. Die Lage der S ta d t, a m Zn sa m m e n flu sse m eh rer er S t ra ß e n, konnte in den letzten Kriegsjahren nicht anders als verderblich auf daswohl derdnrger wirken. Bemerkenswerth ist der klcinefluß Aach, der beim Städtchen Aach ans einem Felsen in so star# ker Fülle sich ergießt, daß er in der geringen Ent- fern nng von zwanzig Schritten schon eineham- merschmiede treibt. In dcmfleeken Bodmann ist ein Schloß, welches von der uralten frey- herrlichen Familie von Bodmann bewohnt wird. In der Nahe von Bodmann wird noch das

10. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 27

1835 - [s.n.]
27 der Illmen'cc genannt werden. Der Ittmcn- see beherbergt sehr viele und große Krebse, Hechte/ Forellen/ Brachse»/ und schon »st fing nian Welsen von 40 Pfunden/ ebenso ist der Andelsbacb bei Zell sehr reich an Forel- len. Das Dorf Linz gab dem Linzgau «einen Namen/ ivelchks aber in früherer Zeit einen weit größer» Umfang hatte/ als heut zu Tage. 6. Meersbmg. Die Stadt war die ehe-, vorige Residenz der Fnrstenbischöfe von Con- stanj/ sie liegt hart am Bodensee/ und der obere Theil ist meistanfkal'seifen erbaut. Die hat ein altesnnd ein neues sehr schönesschloß/ mit einer unbeschreiblich schönen Aussicht.eben so sehenswerth ist das ehemalige Priesterhaus. Die Einwohner der Stadt/ wie die meisten des Dezi,ksamtes/ nähren sich vom Weinbau/der Wein von Meersbiirq und Hagnau ist einer der beßten unter seinen Brüdern/ eben so wer- den alle Gattungen Obst gepflanzt. Im Itten- dorf ist ein Schlößchen / in welchem man eine herrliche Aussicht über ein ausgebreitetes Thal genießt. Die Stadt Markdorf gehört zu die- sem Bezirksämter sie hat ein Schloß/ zahlt 1618 Seelen/ treibt ziemlichen Weinban/ und hält alle Wocheuicht unbedeutende Viehmarkte. Das Dvrfroggenbeucrn hat eine schöne Pfarr- kirche auf einem Hügel. 7. 8-,lem. Ehedem 3 *
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