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1. Vaterländische Geschichte für Mädchenschulen - S. 63

1884 - Köln
— 63 — 47. Napoleon I unterjocht Deutschland. Die französische Revolution sollte auch für Deutschland verderblich werden. Der preußische König Friedrich Wilhelm Ii. und der österreichische Kaiser Leopold rüsteten ein Heer, um dem unglücklichen französischen König zu Hülfe zu kommen. Aber die Preußen wurden nicht gut geführt und hatten schlechte Waffen, sie mußten deshalb mit der französischen Republik i. I. 1795 zubasel Frieden schließen, in dem Frankreich das ganze linke Rh ein uf er erhielt. Jetzt erhob sich gegen Deutschland ein neuer Feind, der General Napoleon Bonaparte. Er war in Corsica geboren und der Sohn eines Advokaten, besuchte die Kriegsschule zu Brienne und wurde wegen seiner Kenntnisse und Tapferkeit mit 27 Jahren General. „Rach einem unglücklichen Feldzuge gegen die Engländer in Ägypten und Syrien kehrte er nach Paris zurück, wo er der Revolution Schranken setzte und 1799 zum Ersten Konsul von Frankreich gewählt wurde. Jetzt stellte er sich an die Spitze eines neuert Heeres, besiegte die Oesterreicher bei M a r e n g o in Italien und die deutschen Truppen bei Hohenlinden am Inn, worauf Frankreich im Frieden zu L uu e v i l l e (1881) 2000 Quadrat Meilen Landes von Oesterreich erhielt und Preußen abermals auf das linke Rheinufer Verzicht leistetete. Napoleons Ruhm war nun so hoch gestiegen, daß die Franzosen ihn 1804 zum Kaiser ausriefen. Da faßte er den Plan, Deutschland zu zerstückeln und besonders Preußen zu demütigen. Zwar verband sich Oesterreich mit Rußland und England, aber Napoleon schlug die Verbündeten in der Dreikaiser -schlecht bei Austerlitz 1805 und rückte in Wien ein. Statt daß nun alle Deutschen gegen ihren Feind einig gewesen wären, schlossen sogar 16 deutsche Fürsten einen Bund mit Napoleon, den Rheinbund, dessen Protektor er war. Die Herzöge von Würtemberg, Bayern und später auch der von Sachsen wurden dafür von ihm zu Königen ernannt. Da legte Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich von nun an Franz I. von Österreich. Der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii., der sich Napoleon nicht angeschlossen hatte, wurde von diesem nun

2. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 73

1882 - Gütersloh
König Friedrich Ii., der Große. 73 „Woher, Ihr Enakskinder, Ihr Söhne kräftig und stark? „Wir wollen Soldaten werden, sind aus der Grafschaft Mark!" „Wer rief Euch? — „Niemand, König!" „Wer hat Euch rekrutiert ?" „Uns schicken unsre Väter, sind selber hermarschiert!" „Wer führt Euch an?" — „Auch keiner." „Und niemand desertiert?" — „Wir wären nicht gekommen, hätt’ einer das vollführt!" — Des Königs Auge leuchtet; „Noch bin ich," ruft er, „stark, Wenn solche Söhne sendet unaufgefordert die Mark! Mit solchen Soldaten zu siegen wird mir wohl nimmer schwer; Und Österreich bekommt Schlesien * Zu Solingen sprach ein Schmied Bei jedem Bajonette, Das seinem Fleiß geriet: „Ach, daß der Fritz es hätte!" Wenn er die Zeitung las Von seinem Lieblingshelden, Da schien ihm schlecht der Spaß, Nicht lauter Sieg zu melden. Einst aber hatt' es sich Viel anders zugetragen; Da hieß es, Friederich Sei bei Kollin geschlagen. Der Schmied betroffen rief: „Hier muß geholfen werden, Sonst geht die Sache schief!" Und riß den Schurz zur Erden. Ihm waren Weib und Kind Wohl auch aus Herz gewachsen! Doch lief er hin geschwind Zu Friedrichs Heer in Sachsen. Und eh' man sichs versah Begann die Schlacht zu tosen, Mit Seydlitz schlug er da Bei Roßbach die Franzosen. wohl nun und nimmermehr!" (Brunold.) * * Das deucht ihm nicht genug, Viel schlimm're Feinde dräuten; Er ließ nicht ab und schlug Mit Ziethen noch bei Lenthen. Da ging es herrlich her; Zu ganzen Bataillonen Ergab sich Östreichs Heer Mit Fahnen und Kanonen. „Und somit wär' vollbracht," Gedacht er, „meine Sendung; Es nimmt nach solcher Schlacht Von selber andre Wendung." Mit Urlaub kehrt er um, Für Weib und Kind zu sorgen, Und hämmerte sich krumm Vom Abeuv bis zum Morgen. Der Krieg ging seinen Gang; Man schlug noch viele Schlachten, Die oft ihn angst und bang In seiner Seele machten. Als endlich Friede war: „Fritz," rief er, „laß Dich küssen! Ich hätte Dir fürwahr Sonst wieder helfen müssen." (Simrock.)

3. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 126

1882 - Gütersloh
126 König Friedrich Wilhelm Iv. die Provinz Schlesien von solchen großen Überschwemmungen schwer heimgesucht. Ein kleines Dorf, das in einer Thalschlucht lag, war bereits zur Halste fortgerissen, und die armen, jammernden Bewohner hatten sich nun in dem unversehrten Teile zusammengedrängt. Doch die Gefahr wuchs. Auch hier wären sie ununrettbar verloren gewesen, wenn nicht ein edler, kühner Bauersmann mit Aufbietung all' seiner Kraft sein Leben für seine Brüder gewagt hätte. Er schützte und verstärkte den Damm, bis unter die Arme im Wasser stehend, solange, bis das brausende Element einen anderen Ausweg gefunden hatte. Als die Nachrichten von diesen Verheerungen und Schrecknissen nach Berlin kamen, sagte Preußens edler König: „Ich will hin zu meinen unglücklichen Schlesiern, sie trösten und ihnen helfen, soviel ich kann!" Das war ein Entschluß eines königlichen Herzens würdig, das einst gelobt hatte, es wolle ein mildes Königsherz sein! — Gesagt, gethan. — Der König kommt nach Schlesien und bringt Trost und Hülfe den Überschwemmten, daß sein Zug durch das unglückliche Land ein rechter Segenszug war, der der Liebe der Schlesier zu ihrem Könige neue Herzenswurzeln zu den alten gab. So gelangt denn der König auch in jenes Dorf, wo der wackere Bauer lebte, der jene That hingebender Liebe gethan. Um ihn stand das Volk. Einer der Begleiter des Königs erzählte demselben an Ort und Stelle, wo so etwas lebendiger in die Augen springt, die Geschichte von dem, was der Bauer gethan. Das ergriff das empfängliche Herz des Königs mit Macht. Er richtete den glänzenden Blick auf das Volk, das umher stand und sagte: „Wo ist der Mann, der das gethan? Er trete vor!" Der Bauer stand in dem Haufen. Er hatte, wie jeder waffenfähige Preuße, für den König und das Vaterland die Waffen getragen und auch Pulver gerochen, und nicht hinter der Fronte oder auf der Jagd, denn er trug zwei Kriegsmedaillen auf feinem etwas fadenscheinigen Sonntagsrocke. Er wußte, was dem Landwehrmanne bei solchem Ruse geziemt, wenn er auch, von Bescheidenheit geleitet, unter anderen Umständen nicht gerne

4. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 194

1882 - Gütersloh
194 Friedrich Wilhelm, Kronprinz. namens Pohl, welcher seine Kräfte überschätzte, geriet in Todesnot. Der Kronprinz, welcher auch babete, stand auf einem Floß im Babemantel und sah den Zöglingen zu. Da gewahrte er, wie Pohl am versinken ist. Wie der Blitz stürzte sich der Kronprinz in die Flut, teilte mit kräftigen Armen die Wellen und schwamm eilig der Stelle zu, wo Pohl mit dem Tode rang. In demselben Augenblick, als der Kronprinz bei dem Versinkenden eintraf, war auch ein Unteroffizier mit einem Nachen an der Unglücksstelle angekommen, und der Kronprinz hob den Geretteten in den Nachen. So setzte er das Leben ein, um einen Mitmenschen vom Tode zu erretten. Diese That steht in unserm Fürstenhause aber nicht vereinzelt da. Als Prinz Friedrich Karl in Bonn studierte, sah er, wie ein Bonner Knabe mit Namen Franz Nettekoven in den Rhein stürzte. Prinz Friedrich Karl sprang unentkleidet dem unglücklichen Knaben nach und entriß ihn den gierigen Wellen. Der König verlieh dem hochherzigen Retter für diese edle That die Rettungsmedaille am orangefarbenen Band, gewiß der schönste Orden, der die Brust dieses kühnen und gefeierten Feldmarschalls schmückt. 5. Der Kronprinz zog zum andern Mal Und einen frischen Lorbeer fand Bei Wörth zum Kampf den treuen Der Heerbann aus dem Bayerland. Stahl. Gefangen sind viertausend Mann, Wie war der Stahl so scharf und blank! Ein Adler, der nicht fliegen kann, Magentas Ruhm in Trümmer sank, sßort den Kanonen dreißig Stück, Der Preuße fuhr wie's Wetter her, Magenta zog sich wund zurück. Der Bayer schoß die Donner schwer; Der Kronprinz hat uns kommandiert, So schlug das Uugewitter drein — Der Kirchbach grimmig attakiert, Das mußten deutsche Hiebe sein! Den Bose*) schmerzt die Wunde Da thaten sich mit Macht hervor nicht — Der Preußen fünft und elftes Korps, Hei! deutsche Hiebe hageldicht! *) v. Kirchbach, Befehlshaber des 5. Armeekorps, wurde bei Weißenburg verwundet, kommandierte aber schon bei Wörth wieder, v. Bose, Befehlshaber des 11. Armeekorps, wurde bei Wörth verwundet, setzte aber sein Kommando fort, ohne die Wunde verbinden zu lassen. Magenta — Mac Mahon, Herzog von Magenta.

5. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 12

1835 - [s.n.]
noch ein beträchtlicher Theil davon ins Aus- land kann verkauft werden. Die Salzsiederei führt den Namen Lndwigssaline. Gesundbrun- nen und Mineralquellen hat das Land viele, und von vorzüglichem Werthe. An der Spitze derselben steht die den Römern schon bekannte und von ihnen benützte zu Baden; Badenwei- lcr, Griesbach und Rippoldsau sind berühmt, und manche verdanken ihnen die wieder erlang, te Gesundheit. Ans dem Pflanzenreiche ziehen sehr viele Bewohner des Landes mittel- und unmittelbar ihren Lebensunterhalt. Das Land ist voll der schönsten Waldnnge, h a u p t sä eh I i ch d e r S ch >v a r z- und Odenwald sind mit den vortrefflichsten Waldbanmen angefüllt. Die Eichen, Buchen, Dirken und alle Gattungen Laubholz wetteifern mit den Nadelhölzern an Schönheit. Eben so wichtig sind die Obstbäume. Kern-, Stein- und Schalenobst gedeiht in den gemäßigten Gegenden, und liefert eine große Menge Früchte, welche frisch und getrocknet genossen, theils zum Brennen geistiger Getränke, znni Oelen gebraucht und verkauft werden, eben so wird aus demselben auch Most oder Obst- wein gepreßt. Bedeutend wird nach kurzer Zeit der Obstertrag noch gesteigert werden, wenn nach dem wohlthätigen Befehle der Re-
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