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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 137

1822 - Elberfeld : Büschler
' Kaiser aus verschiedenen Häusern. 137 der Welt, welche durch einige sehr wichtige Entde- ckungen vorbereitet war, und durch die, kurz vor des Kaisers Tode angefangene, Reformation völlig ent- schieden wurde, begann. 1. Durch die Erfindung des Schießpulvers hatte das ganze bisherige Kriegswesen, und damit auch der Ritterstand, einen tödtlichcn Stoß erhalten. Zwar erfun- den mochte die Mischung von Salpeter, Schwefel und Kohlen, die wir Pulver nennen, schon lange seyn; man glaubt, daß die Chinesen sie schon sehr früh gekannt ha- . den ; aber zum Kriege war dasselbe nicht gebraucht worden. Ein deutscher Mönch, Barthold Schwarz, machte auf die zerstörende Kraft des Pulvers aufmerksam, und nach dem Jahre 1350 fing man an, es zum Kriege anzuwenden und große eiserne Geschosse zu erfinden, um daraus mit Hülfe des Pulvers Kugeln und Steine gegen die Mauern fester Schlösser zu schießen. Lange Zeit gebrauchte man das Pulver nur zum groben Geschütz. Später erfand man auch kleine Schießgewehre, die ein Mann mit sich tragen konnte, und zündete sie eben so mit der Lunte an, wie die Mörser und Kanonen. Weil das aber langsam ging und das Zielen erschwerte, so wurde in Nürnberg das deutsche Flüttenschloß, ein Rad, welches an einem Stein Feuer schlagt, erfunden und zuletzt von den Franzosen so ver- einfacht, wie wir cs jetzt gebrauchen. Doch dauerte cs ziemlich lange , che die Schießgewehre in allgemeinen Ge- brauch kamen. Anfangs hatte man nur eiüe kleine Anzahl Büchsenschützen in einem Heere; die meisten fochten noch mit Bogen und Pfeilen, Speeren und Schwerdtcrn. Aber der Vortheil des Schießgewehrs war zu groß und es kam nach und nach dahin, daß man keinen Soldaten ohne die- se Waffe mehr haben wollte. — Nun wurde die Art des Fechtens ganz verändert. Vorher eilte man, einander na- he zu kommen und Mann gegen Mann zu kämpfen. Wer die größte Kraft und Gewandtheit in den Waffen erlangt hatte, und dabei durch Panzer, Schild und Helm gut ge- schützt war, konnte es mit jedem Feinde in der Nähe auf- nehmen. Nun aber focht man mchrentheils aus der Fer- ne; weder Tapferkeit, noch Stärke, noch selbst der Pan- zer, schützten gegen die Kugel des gemeinen Schützen, und der feigste Mann konnte den tapfersten Ritter aus der Ferne erlegen. Die Kriegskunst mußte daher auf ganz an- ' dere Mittel sinnen, das Uebcrgewicht über den Feind zu erhalten. Zuerst trachtete man, eine große Anzahl vou Soldaten zusammenzubringen; denn jemehr Kugeln ßogen, desto mehr konnten treffen» Früher kam nicht ss

2. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 244

1822 - Elberfeld : Büschler
¿44 Die deutschen Befreiungskriege. Kriege vollbracht hatte, war es, welche mit uuwidcrstcbli- d>cr Schrrclliarcir und Tapferkeit Holland in wenigen Wo- chen frei machte. 101. Das Jahr 1914. — Der Krieg in Frankreich. Die großmüthigen Herrscher boten dem französischen Kaiser noch einmahl den Frieden an; er aber wollte noch immer von keiner Mäßigung wissen, wollte weder Italien noch Deutschland frei lassen, und so mnsite der Krieg nun über dell Rhein in Frankreich selbst versetzt werden. Durch große Zurüstungen waren die. russischen Heere auf 200,000 ' Mann, die östteichschen ans 230,000, die preußischen auf 100,000 gebracht, und das übrige deutsche Reich rüstete so emsig, daß bald noch f50,000 Deutsche im Felde erscheinen konnten. Außerdem stand der Marschall Wellington schon mit 80,000 Engländern, Spaniern und Porrugiesen auf französischem Boden. Am 1. Jan. ging der tapfere Blücher bei Eaup über den Rhein; das große Heer bald nachher an andern Stellen; auf verschiedenen Wegen zogen diehundcrttansende fremder Krieger rasch vorwärts, und am Ende des Monats standen Ae.schon an den Ufern des Seine und Aube-Flusses, 25 Meilen von Paris. Die Schlacht bei Brienne, 1. Febr. — Da er- schien endlich Napoleon im Felde mit einem zwar nicht groß- . ßen, aber guten und ihm noch immer treu anbänden, Heere. Er griff den Fetdmarschall Blücher unerwartet bei dem Städt, chen Brienne an, einem Orte, wo ehemahls eine Kriegs- schule geweseil war, in welcher Napoleon selbst seine furcht- bare Kunst erlernt hatte. Der alte Feldherr lieft sich indeß nicht ans der Fassung bringen, zog sich naher an das große Schwarzenbcrgische Heer, erhielt von diesem Verstäptung, besonders durch die tapfern Daiern undwürtembergek, und lieferte nun am 1. Febr. die erste Schlacht auf französischem Boden. Sie war nicht leicht und nicht unblutig; Napoleon strengte alle seine Kunst an, sie zu gewinnen, damit sein Heer und ganz Frankreich neuen Muth schöpfte. Allein es gelang ihm doch nicht. Anfallen Seiten mußte er zuletzt weichen, und noch beim Einbruch der Nacht erstürmte dei kühne Greis Blücher, an der Spitze der Russen, das Dor> La Rothierc, die letzte Stütze von seiner Schlachtordnung. Er zog nun auf der Pariser Straße rückwärts. Die Gefahren des Februars. — Nach dieser Schlacht glaubten die Verbündeten, cs werde-nun leicht seyn, die' Hauptstadt selbst im raschen Laufe zu erreichen; und wenn sie diese inne hatten, so war die Hauptsache

3. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 167

1822 - Elberfeld : Büschler
167 _________________M', a t b i a s. ist cs, welcher nachher die erste Veranlassung zu dem drei- ßigjährigen Kriege gab. Im übrigen Deutschland waren gleichfalls neue Span- nungen entständen und Bündnisse gegen einander errichtet. Ein Thei-t der Protestanten, besonders von der reformir, ten Parthci, hatte 1t>0§, den Churfürsten von der Pfalz an ihrer Spitze, einen engeren Bund geschlossen, den sie die Union nannten, und 1610 schloffen dagegen die Ka- tholiken die sogenannte Lige, deren Haupt her Herzog von Baiern war. Am Nicderrhein war 1609 der Herzog Johann Wil- helm von Jülich olmc Kinder gestorben, der die schö- nen Länder: Jülich, Berg, Kleve, Mark und einige klei- nere hinterließ. Es meldeten sich mehrere Erben; aber der Churfürst von Brandenbarg und der Pfalzgraf Volt Neubnrg griffen zuerst zu und theilten sich die Län- der, so daß B ra n d e n b nr g Mark und.kleve, und P fa l z Jülich und Berg erhielt. Später trat der pfälzische Prinz Wolfgang Wilhelm, nach einer Entzweiung mit dem Chur- fürsten, zur kathol. Kirche über, schloß sich enge an das Haus Baiern an, und so waren auch am Niederrhcin wie- der zwei feindliche Partheien entstanden. Das, überall unter der Asche glimmende, Feuer kam zum Ausbruch, als zum Nachfolger des-Kaisers Mathias ein Mann bestimmt wurde, der seinen Haß gegen die Evan-> gelischen ohne Rückhalt aussprach. Mathias nemlich hatte keilte Kinder; auf Zureden seiner Brüder Maximilian und Albrecht, die ebenfalls kinderlos waren und keine Neigung zur Regierung harten, ernannte er zu seinem künftigen Nachfolger in Oestreich und Böhmen feinest Vetter, den jungen Erzherzog Ferdinand, Besitzer von Steiermark, Karnthen und Kraut. Ferdinand war unter den Angen des sehr eifrig katholischen Herzogs Wilhelm von Baiern erzogen und von Jugend auf zu deß strengsten Begriffen .in Religion osa chcn angehalten. Seine Kirche hielt er für die allein ftligmachcnde und war überzeugt , daß es ffcine Pflicht.als Landesherr sey, seine Unterthanen durch alle Mittel, selbst durch Gewalt, bei ihr festzuhalten oder zu ihr zurückzuführen. In der Befolgung dieses Grundsatzes verfuhr er offen und ohnehinterlist und dieses mußten selbst seine Fein- de an ihm ehren. In seinen Erbländern Steiermark, Kärnthe» und Krain fing er sein Werk an: er rcfonnirte sic, d. h. er führ- te sie zu der alten Kirche zurück, verschloß alle protestanti- schen Kirchen, deren schon eben so viele da waren, als der katholischen, und duldete keinen Gottesdienst, außer dem Curcn. Wer sich nicht dazu halten wollte, durfte auswan-

4. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 174

1822 - Elberfeld : Büschler
174 m. Ztr. Die «enere Zeit, von der Reformation bis jetzt. dem Kaiser den Krieg, und landete 1630 mi.t 15,0sx> Schwe- den auf der Insel N ü gen, die dicht an Pommern liegt. Es war ein großes Wagestück, mit so geringer Zahl gegen die ganze Macht des Hauses Oestreich und der Lige aukzn- treten; und die Hoffnung, worauf Gustav vorzüglich gebaut hatte, daß die evangelischen Fürsten sich sogleich kräftra für * ihn erklären würden, schlug sogar auch.fehl. Nur zwei der kleineren, der Landgraf von Hessen-Kassel und der Her- zog von Sachsen-Wekmar, nebst der freien Stadt Mag- deburg, schlossen sich an ihn an; die größeren, besonders die Churfürsten von Sachsen und Brandenburg, zögerten, weil sie vielleicht die Herrschaft eines fremden Eroberers, wo fu/ sie den König halten wogten, eben so sehr fürchteten, als die des Kaisers. Sie schloffen vielmehr untereinander einen Bund zu Leipzig um sich gegen beide Partheien gewaffnet zu halten. Aber sowohl der Kaiser, als der Kö- nig von Schweden, nahmen ihnen dieses übel. Der Kaiser verlangte, daß sie als Reichsfürsten es mit ihm gegen den fremden König halten sollten, und befahl seinen Feldherren, die Glieder des Leipziger Bundes mit Gewalt zu entwaffnen; dev König aber beklagte sich laut über die Lauigkeit der Für- sten gegen ihren Glauben. ,,Znr Zeit eines solchen Stur- zes, sagte er, als worin sich die Evangelischen befinden, will es sich nicht schicken, daß etliche fleißig arbeiten, die - ait'sern dem Sturme zusehen und die Hände in den Schovß legen; sondern ein jeder muß das Werk mit Freuden alí- ate sen." — Da seine Worte nicht halfen, mußte er sich auf leint eigne Kraft sind sein Waffenàck verlaßen,, und bald verschafften ihm diese auch, nach Vertreibung der Kllsierli- chen ans Pommern, den Herzog dieses Landes ;um Bundes- genossen und die Stadt Stettin zu einem vortrefflichen Waffenplatze; und eben so übergab ihm der Churfürst von Brandenburg, als er auf Berlin losrückte, die Festungen Küftrin und Spandau, uns diese Weise im Rücken ge- stcherit, hatte er jetzt die Absicht, die von Tilly belagerte, wichtige Festung Magdeburg zu befreien, die ihn ans das Dringendste um Hülfe anrief; aber ehe er noch dahin gelan- gen kounte, war die unglückliche Stadt schon gefallen. 'Magdeburgs Zerstörung. 20. Mai. 1631.— Til- ly hat.e die Stadr Magdeburg, weil sie mit dem schwedi- schen Köttige Freundschaft geschloffen batte ^ schon eine ge- raume Zeit belagert. Die Bürger ver.theiorgten pch umr- schr)ckcn und hofften täglich, daß der König zu ihrer Hülfe erscheinen werde. Tilly, der wohl wußte, wie nahe er schon sey, beschloß einen'sturm zu wagen. Am 19. Mai ließ er, <üs wenn er die Belagerung aufheben wollte, die Kan.ueu J
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