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1. Die Geschichte der Deutschen - S. 125

1824 - Herborn : Krieger
125 reren Namen Exarchat, eine Provinz bes grte» chischen Reiches. §. 23. Chlodwig. Nach der Schlacht auf den catalaunlfchen Feldern (451) war das Heft des Frankenreichs in den Händen des Mervei, von dem wenig weiter bekannt ist, als daß er seinen Namen auf rin Königsgeschlecht forlerbcc, bet dessen Ge- schichte man, wie an dem verschmähten Orte schaudert, und vorübereilen möchte. Vielleicht gibt es keine Namenanspieiung, die lächerlicher und zumal voller gräßlichen Ernstes wäre, als diejenige ist, welche der Geschichtschreiber Fre- degar von Mervet überliefert har. Chlodio's Gemahiinn, so erzähle er *), badete einst im Meere und harte Umgang mit einem Meer- ungeheuer, von dem sie den Mervet gebar. Die Schuld der Entstehung des Geschlechtes von einem menschlichen Wesen abwälzen, die Würde der Menschheit retten: — will die Fabel wol etwas Anderes? — Anf den Mervei folgte (466) sein Sohn Child er ich, den aber die Franken wegen seiner Lüderlichkei: — das Unedle bezeichne der unedle Name l — absetzten und das Reich der Sorge des römischen Statthalters Aegidius in Gallien übertrugen. Childerich fand bei dem König B t st n us in Thüringen Zuflucht und gast- freundliche Aufnahme; wofür er, als ihm die Bemühung des Franken Wicemad in der Folge den heimischen Thron wieder verschaffte, die Gemahlinn des Gastfrennds, Bast na, ent- *) Hi»t. Franc. «. Ix,

2. Mittelalter und erste Periode der Neuzeit - S. 121

1898 - Berlin : Hertz
Abfall der Niederlande. 121 (Gegenwehr und nachfolgender Kampf.) Eine patriotische Vereinigung, der Geusenbund, so genannt, weil ein Rat zu Mar-garetha von Parma angesichts der Deputation gesagt hatte: Ce ne sont que des gueux", fhrte auf eigeue Hand einen Seekrieg gegen die spanischen Handels- und Kriegsschiffe und fiel in die spanischen Colonieen ein; im Jahre 1572 erstrmte die Mannschaft einer durch 1572 Sturm in die Maas hineingetriebenen Geusenflotte die Festung Briel, worauf sich die Provinzen Holland und Seeland erhoben. Aber Alba eroberte eine Stadt nach der andern in ihnen, verbrannte mehrere davon und lie die Einwohner massenhaft hinrichten. Um einen allgemeinen Aufstand zu verhten, berief Philipp Alba unter dem Schein der Ungnade 1573 ab und sandte Zuniga y Requesens 1573 als Statthalter hin, der 1574 auf der Mooker Heide der ein aus 1574 Deutschland von den Brdern Wilhelm's von Oranien, Ludwig und Heinrich von Nassau, herbeigefhrtes Heer siegte, aber Leiden nicht erobern konnte, da eine Springflut das spanische Lager ber-schwemmte. Nach seinem Tode erstrmten und plnderten 1576 die 1576 unbezahlten spanischen Soldaten unter furchtbaren Greueln das friedliche Antwerpen, worauf alle Provinzen zusammentraten und ein stndisches Heer anwarben, um sich gegen die Spanier zu schtzen; der neue Statthalter Juan d'austria besttigte ihren Bund in der Genter Pacifieation; aber Philipp war damit nicht zufrieden und sandte nach Jnan's baldigem Tode Alexander Farnese von Parma, Margarethas Sohn, hin, der, znerst mit der sdlichsten Provinz sich be-gngend, dort alle Protestanten vertrieb, aber dierechte derstnde an-erkannte, und, so von Provinz zu Provinz vorschreitend, bald zehn Pro-vinzen der spanischen Herrschaft unterwarf. Dadurch erschreckt, schloffen die sieben nrdlichen Provinzen Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Westfriesland, Overyssel und Groeningen 1579 fr sich allein die 1579 Utrechter Union und erklrten sich 1581 als Republik der vereinigten 1581 Niederlande fr unabhngig; als Statthalter" beriefen sie den vor Alba nach Deutschland entwichenen Wilhelm von Oranien, der aber schon 1584 in Delst meuchlerisch von Gerard aus Besanyon ermordet 1534 wurde. Sein Nachfolger war sein Sohn Moritz von Oranien, der, als Feldherr ausgezeichnet, die Spanier zu Lande abwehrte, während die niederlndische Flotte einen glcklichen See- und Colonialkrieg mit den Spaniern fhrte und 1607 durch die Schleicht bei Gibraltar 1607 sich auch die Seeherrschaft, selbst im Mittelmeere, erkmpfte. Dies

3. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 146

1878 - Berlin : Nauck
146 Mittlere Geschichte. Iv. Abschnitt. Von 12541517 n. Chr. 1476 in der Schlacht bei Granfon und noch in demselben Jahre bei Mnrten durch die Schweizer eine furchtbare Niederlage und fand 1477 in der Schlacht bei Nancy seinen Tod (der Verrther Cam-pobasso); Ludwig aber zog nun das eigentliche Herzogthum Burgund (die Bourgogue) als erffnetes Reichslehen ein (. 106). Nach Karl's Tode vergrerte Ludwig die knigliche Macht noch durch Erwerbung der Provence; auch die Dauphins blieb fortan in unmittelbarer Verbindung mit der Krone; nachdem er aber die Macht seiner Vasallen ganz gebrochen hatte, wandte sein Argwohn sich selbst gegen seine trenesten Diener, und der Tyrann, der seine Gewissensangst vergebens durch aberglubische Frm-migkeit zu bertuben suchte, verschlo sich im Schlosse Plessis bei Tours selbst vor seinen eigenen Kindern. Seinen Umgang bildeten sein Barbier Olivier le Daim, sein Leibarzt Coyctier und der Oberproso Tristan l'hermite. . 110. England. Die von den Angelsachsen in Britannien gegrndeten sieben Knigreiche (. 73) wurden i. I. 827 von Egbert, König v. Wessex, zu einem Knigreiche vereinigt; schon unter ihm aber begannen die fast jhrlich wiederholten ruberischen Einflle der Dnen. Nach hartem Kampfe gelang es jedoch Alfred d. Gr. (71901) dieselben zu vertreiben, und er wandte nun seine ganze Sorgfalt darauf, das Wohl des Landes zu befrdern. Er fhrte weife Gesetze ein und sorgte fr eine geordnete Rechtspflege. Aus der Masse der freien ansssigen Kriegsleute (Ceorle) ragten als bevorzugte Stnde die hervor, welche zum Gefolge des Kmgs gehrten. Den hchsten Stand bildeten die vom Konige ernann-ten Carle; dann kamen seine Kriegsgefhrten, die Thegene oder Tbane. Die unterworfenen Briten wurden Hrige, die Nach-kommen der Sklaven und die Kriegsgefangenen Knechte, ^mmer zehn freie Hausvter bildeten eine Zehende (Tithing), zehn Tlthmgs eine Hundrede, beide mit eigener Gerichtsbarkeit der ihre Mit-glieder. Wichtigere Streitsachen gehrten vor das Gericht der ganzen Grafschaft unter einem Alderman. Alfred selbst sa offent-sich zu Gericht, und zweimal jhrlich berief er einen Reichstag (Witenagemot). Um die Bildung des Volkes zu befrdern, zog Alfred Gelehrte ins Land; er legte hhere Schulen an, und wer zwei Hufen Landes befa, mute seine Kinder wenigstens in die Volks-schule schicken. Die zerstrten Städte und Drfer wurden wieder aufgebaut, und Handel und Wissenschaft blhten. Bald nach seinem Tode erneuerten sich jedoch die Einflle der Dnen.

4. Theil 2, Abth. 2 - S. 53

1822 - München : Lentner
53 nach welcher, von diesem zu Hülfe gerufen, die Van- dalen und die mit ihnen verbundenen Horden, welche in Spanien von den siegreichen Westgothen immer mehr eingeschränkt wurden, unter ihrem Anführer und Könige Genfer ich in Africa landeten (429). Sie stifteten in den bisherigen Römischen Provinzen ein Van dal i sch es Reich. Carthago war der Regierungssitz des neuen Kö- nigs, der mit wilder Wuth seine Siege bezeichnete, und alle Römer zu Sclaven machte; eine traurige Wiederver- geltung der Art, wie ehemals die übrige civilistrte Welt in Römische Knechtschaft gefallen war. Genserichs Sohn, H u n n e r i ch, hatte eine Westgothische Prinzessinn gehei- rathet. Nun bildete sich der argwöhnische Genserich ein, daß die Schwiegertochter, um eher Königinn zu werden, ihn vergiften wollte; er schnitt ihr also Nase und Ohren ab, und schickte sie in ihr Land. Als er die Rache der Westgothen, und weiters befürchtete, daß der Römische Kaiser sich mit ihnen wider die Vandalen vereinigen möch- te, schickte er eine Gesandtschaft zu Attila, König der Hunnen. In den Gegenden zwischen der Donau und der Theiß in Ungarn, in einem sehr großen, mit Pfahlwerk umgebenen Dorfe erhob sich, mitten in einem sehr gros- sen Hofe, ein hölzernes, mit vielen Gangen umgebenes Gebäude, die Wohnung Attila's oder Etzel s, Königs der Hunnen. Er hatte das bis dahin unter vielen Ober- häuptern zertheilte Volk zu Einer Herrschaft vereinigt. Alle von der Wolga bis in Ungarn zerstreuten Stämme der Hunnen und unterworfenen Völker verehrten seine Gebothe. Er war Herr der Gepiden, Longobarden, Ava- ren, Ostgothen und vieler Völker im südlichen Deutsch- land. Doch behielten sie ihre eigenen Sitten, Gesetze und Sprache, und wurden von eigenen Fürsten regiert. Auch wurde an Etzel's Hofe neben der Hunnischen die Gothische Sprache geredet. Er selbst war von kleiner Statur, hatte einen unverhaltnißmaßig großen Kopf, tief-

5. Theil 2, Abth. 3 - S. 100

1824 - München : Lentner
— 100 Ix. Frankrei ch. u Die Carolingischen Könige. (843 — Q870 ^^urch den Vertrag von Verdün (843) trat der Lander- antheil, welcher dem Enkel Carls des Großen, Carl dem Kahlen, zufiel, — nahmlich Neustrien und Aqui- tanien (d. i. das Land zwischen dem Ocean und den vier Flüssen Rhone, Snone, Maas und Schelde) und das Fränkische Spanien bis an den Ebro — als eigenes, un- abhängiges Königreich unter dem dauernden Nahmen Frankreich hervor. Die Corolinger regierten in demselben bis zum Zähre Q87 (also 76 Iahe langer als in Deutschland); sie waren aber so ausgeartet, daß die Geschichte ihre Nahmen nur mit Zusaßen von Körper- oder Geistesgebrechen bezeichnet. Carl der Kahle (643 — 677) hatte gleich im An- fänge seiner Negierung mit inner» und aussern Feinden zu kämpfen. Zn Aquitanien machte ihm sein Neffe Pipin den Besitz dieses Landes noch lange streitig. Zn der Spa- nischen Mark suchte sich der'statthalter Bernhards und nach dessen Hinrichtung sein Sohn Wilhelm unabhängig zu machen. Zn Bretagne nahm der Herzog Nomenoi den Königstitel an, und behauptete sich gegen Carl bis an seinen Tod. Das Schlimmste dabey war, daß wah- rend dieser innern Unruhen die Normannen auf einer Seite, wie auf der andern die Arab er, ihre räuberischen Einfalle in Frankreich fast ungehindert wiederhohlen kenn.

6. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 32

1914 - München : Oldenbourg
32 Der Aufschwung des Frankenreiches. 778 das ganze Land erobern zu knnen. Aber schon Saragossa (am Ebro) konnte er trotz lngerer Belagerung nicht einnehmen. Da inzwischen die Sachsen sich emprten, mute Karl unverrichteter Dinge wieder um-kehren, wobei seine Nachhut unter dem Markgrafen Roland in den Pyre-nen berfallen und vernichtet wurde. Doch dauerten die Kmpfe in Spanien fort und bewirkten, da das Gebiet sdlich der Pyrenen.(bis Pam-plona und Barcelona) als Spanische Mark beim Frankenreiche verblieb. 4. Die Aufhebung des Herzogtums Bayern (788). Seitdem der Bayernherzog Tassilo Iii. das Heer Pippins eigenmchtig verlassen hatte (763), war er ziemlich selbstndig geblieben. Als ihn nun der Franken-knig Karl an seinen Lehenseid erinnerte, gelobte der Herzog neuerdings Treue. Weil er aber fhlte, da man ihm doch nicht traute, schlo er mit den Avaren Frieden und Freundschaft, damit er wenigstens nach einer Seite hin Ruhe hatte. Dies bentzte man als Vorwand, um den Herzog 788 auf einem Reichstag zu Ingelheim (bei Mainz) des Hochverrates an-zuklageu. Doch lie sich die Anklage nur schwach begrnden. Deshalb griff der aus frnkischen Groen bestehende Gerichtshof auf die (763) also vor 25 Jahren begangene Fahnenflucht (herisliz) zurck und verurteilte Tassilo zum Tode. Karl begnadigte ihn (mit seiner Familie) zu lebenslnglicher Klosterhaft. Bayern wurde dem Frankenreiche an-gegliedert, in Gaue eingeteilt und durch frnkische Beamte verwaltet. Somit war das letzte germanische Stammesherzogtum vorlufig beseitigt. 5. Der Krieg gegen die Avaren (791796). Nach dem Abzug der Langobarden aus Pannonien hatte sich das ruberische Volk der Avaren an der Donau und Thei ausgebreitet und plnderte von hier aus die Ostalp engebiete. Um diese zu schtzen, zog Karl mit einem Reichsheer von Regensburg donauabwrts und lie gleichzeitig seinen Sohn Pippin 796 von Italien aus gegen die Avaren vorrcken. Diese unterlagen so grnd-lich, da ihre geringen Reste sich bald unter den nachdrngenden Sd-slaven verloren. Das eroberte Gebiet wurde (bis an die Raab) mit bayeri-schen Ansiedlern besetzt und als Mittelpunkt fr die Mission unter den Sdslaven Salzburg zum Erzbistum erhoben1). Gelegentlich dieser Feldzge befate sich Karl mit dem Plane, Main (Rednitz) und Donau (Altmhl) durch einen Kanal zu verbinden. Doch blieb dieser un-vollendet. Erst König Ludwig I. von Bayern verwirklichte den Gedanken Karls durch die Anlage des Ludwig-Donau-Mainkanals (1846). 6. Die Kmpfe mit den Slaven und Dnen. Die Staden an der deutschen Ostgrenze zerfielen in Sdslaven (Kroaten, Slovenen) und Nordslaven (Wenden)^). Zu den letzteren gehrten die Tschechen (in x) Karl d. Gr. erhob auch noch Trier zum Erzbistum. 2) Das Wort Wenden" bedeutet die Weidenden", also Viehzchter (Nomaden).

7. Theil 2 - S. 386

1806 - Leipzig : Hinrichs
3sö Fünfte Periode. stiftet, ln der Folge aber (930) unter dem Namen des ar ela tischen Königreiches wieder vereinigt wurden.; Arnulphs Regierung (83 8 - 899) verstoß unter be, ständigen Kämpfen. Zwar besiegte (891) die teutsche Kraft die jährlich einsallenden Normanner, die, bei ihren Ver- suchen, sich in füdlichern Gegenden festzusetzen, besonders Lothringen verwüsteten; sie kehrten aber so oft zurück, als ste den König mit andern Völkern beschäftigt wußten. Hauptsächlich ward itzt die Ostgrenze Teutschlands von den Slaven in Mähren bedroht. Diese Bewvhyer von Mähren hatten ihre Macht besonders seit der Auflösung des avarischen Reiches, das Karl der Große erschütterte, durch die Erweiterung ihres Gebietes confth»£>irt; doch hatte ste Ludwig der Teursche, nach langem Widerstände, zins- bar gemacht. Arnulph, der sich ihren König Zwenti» bold noch mehr verpflichten wollte, überließ demselben auch Böhmen. 'Zwentibold aber benutzte diese Bersiä^ kung seiner Macht zur Empörung gegen seinen Oberherrn und Wohlrhater. Hatte nun Arnulph schon durch diese Ver, größerung der Macht des Zwenciboldö einen Skaatsfehler begangen; so begierig er itzt einen zweiten, als er die Magyaren (Ungarn), einen erst ums ^Jahr 889 im Lande am Fuße der Karpathen eingewanderten nomadischen rohen Volksjstamm, aegcn die Mährer ausrief, welche ihr nicht nur einen großen Theil des mährischen Reiches sich zueigne- ten, sondern auch für die Zukunft die Ruhe und Sicherheit Teutschlands bedrohten, obgleich durch ihre Beihülse Zwen- tibold besiegt und von neuem zinsbar wurde. — Zm eilf- ten Zahryundme ward Mähren auf seinen gegenwärtigen Um, X

8. II = Oberstufe - S. 25

1905 - Breslau : Handel
25 reicher Oberschlesien durchstreiften, erhielt Seydlitz den Auftrag, mit dreiig Krassieren das Dorf Kranowitz bei Ratibor zu besetzen und so lange zu behaupten, bis Hilfe kme. Seydlitz fhrte den schwierigen Auftrag aus. Aber er wurde berwltigt, gefangen und nach Raab in Ungarn gebracht. Schon nach sechs Wochen ward er indes auf Befehl des Knigs ausgewechselt und zum Rittmeister ernannt. Dann wurde ihm das Kommando der das Krasfierregiment in Ohlau bertragen. Dasselbe wurde eine Pflanzfchule der Reiterei. Seydlitz hatte in seinem Regimente nur khne, verwegene Reiter, und die wildesten Pferde wurden hier zugeritten. Den grten Ruhm hat sich Seydlitz im siebenjhrigen Kriege erworben. Der herrliche Sieg bei Robach wurde namentlich durch ihn errungen. Er starb 1773 auf einem Gute bei Namslau. Vorgeschichte Schlesiens. 1) Die alte germanische Zeit. Geschichtliche Kunde erhalten wir der Schlesien zuerst durch die Rmer. Die Grenzen des Rmerreiches waren im 3. Jahrhundert n. Chr. nur 6 Tagereisen von denen Schlesiens ent-fernt. Schlesien war damals ein Gau des alten Germaniens und von dem Volk der Vandalen bewohnt. Ein Zweig der Vandalen waren die Silinger. An sie erinnern die alten Namen des Zobtenberges (Slenzj und des Loheflusses (Slenza). Rmische Kaufleute durchzogen in jener Zeit Schlesien, um an der Ostseekfte den Bernstein einzutauschen. Bei Krappitz oder Oppeln berschritten sie gewhnlich die Oder, um den Weg der Kalisch einzuschlagen. 2) Die slavifche Zeit. In der Vlkerwanderung wandten steh die Vandalen mit den brigen germanischen Stmmen nach Westen und fanden in Afrika einen frhen Untergang. An ihre Stelle rckten in Schlesien die Polen, die einer fremden Vlkerfamilie, der slavischen, angehrten. Nur in den schleichen Gebirgen hielten sich Reste der Germanen. Die Ansiedelungen der Polen waren Drfer und Städte. Zahlreiche Burgen schtzten das Land. Ihre berreste nennt das Volk flschlich Schweden-schanzen. Einfhrung des Christentums. In die slavische Zeit fllt die Einfhrung des Christentums in Schlesien. Der Herzog Mesko von Polen saus der Familie der Piasten) war mit der bhmischen Prinzessin Dubrawka, die eine Christin war, verlobt und lie sich am Tage der Vermhlung taufen. Mit ihm nahmen viele Edle des Landes das Christen-tum an. Im Gefolge der jungen Herzogin waren aus Bhmen Geistliche eingewandert, welche die Heilslehre verkndeten. Groe Verdienste hat sich um den Bau von Kirchen in den schleichen Gauen ein reicher Edel-mann, namens Peter Wlast, erworben. Er lebte zu Anfang des 12. Jahrhunderts. Peter errichtete gegen 70 Gotteshuser und grndete in Gorkau am Zobtenberge die erste Ordensniederlassung in Schlesien. Der wohlttige Mann siel spter bei dem Herzog Wladislaw Ii. in Ungnade, wurde seiner Gter beraubt und im Kerker sogar geblendet. Da trat aber der Adel fr ihn ein und vertrieb den Herzog. Peter erhielt feine Gter wieder und starb hochgeehrt. In der Vinzenzkirche in Breslau wurde er begraben. Seit jener Zeit herrschten fortwhrende Streitigkeiten unter den Brdern und Verwandten der piastischen Herzge, so da wiederholt die

9. Bd. 2 = Oberstufe - S. 42

1912 - Goslar a. H. : Danehl
- 42 e) Die Langobarden kommen nach Italien. A. Darbietung: Als Kaiser Justinian starb, wurde Narses von der Gemahlin seines Nachfolgers, der Kaiserin Sophie, schwer beleidigt. Sie schrieb ihm, er mchte das Regiment in Italien Mnnern berlassen und nach Konstantinopel zurckkommen, um mit ihren Frauen zu spinnen. Diesen schimpflichen Brief begleitete sie mit einem Spinnrocken, den sie ihn schickte. Als Narses ihn sah, rief er mit den Zhnen knirschend: Ich will dir und deinem schwachen Manne einen Handel anspinnen, aus denen ihr euch nie wieder los wickeln sollt." So sprach er und rief die Longobarden nach Italien. Die Longobarden, auf deutsch Lang-brte, wohnten ursprnglich an der Niederelbe und waren dann all-mhlich bis nach Ungarn gezogen. Sie kamen 568 unter ihrem wilden König Alboin nach Italien, und eroberten es. Die Lombardei erinnert noch heute an sie. B. Vertiefung: Nachdem Kaiser Justinian gestorben war, bestieg ein Mann ohne Tatkraft den Thron des ostrmischen Reiches. Woraus schliet ihr das? (Seine Frau durfte einen verdienstvollen Feldherrn beleidigen.) Sprecht der die Beleidigung Narses durch die Kaiserin Sophia! In welche Stimmung wurde Narses dadurch versetzt? Welchen Entschlu fate er? Beurteilt die Handlungsweise der Kaiserin Sophia! (Sie war schlecht.) Beurteilt die Tat des Feldherrn Narses! (Sie war treulos.) Wie gefallen euch beide Personen? (Schlecht.) Erklrt den Namen Longobarden? (Anschreiben des Namens.) Sprecht der ihre bisherigen Wanderzge! Wann kommen sie nach Italien? (Datum an-schreiben.) Nennt den Namen ihres Knigs! (Anschreiben.) Gebt an, was noch heute an die Longobarden erinnert! Zeigt die heutige Lom-bardei! Wollt ihr noch etwas fragen? C. bung: Erzhlt wie die Longobarden nach Italien kommen! Einprgung. 7. Uberficht der die Vlkerwanderung. A. Darbietung: Durch die Vlkerwanderung wurde das west-rmische Reich vllig vernichtet. In Spanien und Sdfrankreich saen die Westgoten. Nordafrika war von dem germanischen Volksstamme der Wandalen erobert worden, der spter von den Ostrmern vernichtet wurde, bis der diese wieder die Araber kamen. England war den Rmern durch die Angeln und Sachsen entrissen worden und in Gallien waren ebenfalls germanische Volksstmme eingedrungen. Im Rhonetale saen die Burgunden, am linken Ufer des oberen Rheines die Alamannen und im Nordosten die Franken. Italien war von den Longobarden eingenommen worden.
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