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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 88

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
88 Das l. Buch, von Böhmen erste Jnftantz, und von demselben können sie ans Kömgliche Ober. Gerichte oder sogenannte Tribunal nach Berlin ap# pelliren, und von selbigem , im Fall daß sie graviret, au den König selber suppliciren. Hingegen bat Ober »Schlesien auch A. 1744. eine König, liche Oder Amls'regrerung zu 0ppeex erhatten, welch? von den beyden vorhergehenden zwar nicht abhängt, aber doch auf eben den Fuß eingerichtet ist; darunter stehen alle Preußische Unterthanen in Ober. Schlesien. Etliche Fürstenthümer haben noch ihre besondere Fürsten, die ihre Fürstenthümer von neuen vom Könige als Thron. Lehne zu Lehne genommen , und die werden Médiate Her. tzogkhümer geneunet ; dre ausgestorbenen aber werden Imme, äiate Fürstenthümer genannt ; diese letzten stehen unter eiucr von den beyden Ober »Amts-Regierungen , welcher sie vemlich am nächsten gelegen. Die ersten aber, nebst den Standes - Herrschaften bleiben nebst der Stadt Breslau dev ihren besondern Regierungen; doch wird von beyden Ober. Amts. Regierungen auf ihre bestellte Regierungen und Gerichte genau Achtung gegeben , und dahin gesehen, daß die Institz überall nach Recht und Billigkeit verwaltet wird. Und sie können, wenn die Summe ioo. Rthlr. ist, unmittelbar an das Tribunal nach Berlin appelllren. Die Fürsten haben ihr Fürsten-Recht behak'en, und be» stätiget bekommen ; daßnemiich, wann unter ihnen streit über ein Fürstliches und Herrschaftliches Stücke Landes ent. stehet, derselbe alleine nach diesem Recht entschieden wird. Dieses Fürsten-Recht wird unter der Ober'amts. Regierung zu Breslau, und unter dem Præsidio des Fürstens von Slbol^A Lb-Laeol^Tb, als perpetuirli. chen Ober. Fürsten. Rechts » Präsidenten , des Jahrs znrny. mal gehalten, und denen 6ravar>8 ist der Relursn8 au den König Vorbehalten. Es sind aber auch in Rieder. Schlesien, sowol zu Breslau, , als zu ©logeai, zmey deiondere Rriego- und Domainen, , Rammcrn angeleget, davon jede ihren Præmdenten I hat, und an stakt der sogenannten Landes, Attesten, mit 1 Land . Rathen besetzet sind, welche ror die jährliche Con. » Mbution Sorge im La> de tragen müssen. Was die Geistliche Regierung anbetrift, so sind den Evan. geulchcn Unterthanen zum bcstea drey Ober.w^si. Stoma,,

2. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 795

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
C. Iv. vom Mavggrafthum Meissen. 79 s Rötha , ein Marckksiecken und Herrschaft,, zwey Mei- len von Le!pzrg, den Grafen von Friesen zuständig. Pegau, lieget an der Ulster, und ist eine Stadt mr einem Schlösse, die sonst unter die Erb. Lande des Her« tzogs von Sachsen. Zeit gehöret hat. Es ist auch bisweilm zu einer Fürstlichen Restdentz gebrauchet worden. Das sind die nahmhastesten Oert r, im Leiy- zigischen Kreise: Nun werden sich die übrigen klei- nen Oerter leicht nachholen lassen. Taucha , ist ern Slädllein, welches dem Rathe zu Leipzig gehöret, lieget auch nur eine Meiledavon. Ubflessb!^, ist ein Dorf, unweit Leipzig. Alschur. fürst, äostsnn Fri6erilu8 A. 154!. die Stadl belagerte, und in diesem Orte fein Haupt« Quartier hatte, so kam eine Slück - Kugel aus der Stadt, und nahm dre Schüsse! mit dem Braten von der Cburfürstlichen Tafel hinweg; Da sagte der Churfürst: Hier ist übel essen, und davon hat auch der Ort seinen Namen bekommen. Breitenfeld , ein Dorf, nicht weit von Leipzig, da im dreyßigjährigen Kriege A. die erste Leipziger Schlacht gehalten ward, darinnen der Kavserlichc General Tilly alle seine Ehre und sein Glück verlohren hat. Es la» gen 7600. Kayserliche; ?coo, Sachsen; und rovo. Schweden auf der Mahistadt. N1metsch , ist ein Nonnen. Kloster gewesen , da aus stch die bekannte Catharina von Bore reüriret hat, die Her- nach D. Luther zu seiner Gemahlin erwählet hat. Gruña, nicht weit ven Eulenburg, ist jetzo nur en Discauilches Ritter. Gut, vor Alters aber ist es eine Haupt. Festung der Wenden gewesen, welche Sorabi sind genennet worden. Mutschen, eine kleine Stadt und Amt, zwischen Wurtzen und Grimma. Waldheia1 , ein Städtgen über der Muida. Das Schloß ist in ein Zucht-und Armen - Haus verwandelt worden. Wermsdorf, ein Flecken , Schloß, Amt und Jagd. Haus, wo vor diesem der Sächsische Stadthalter, Fürst von Für8tensterg,sein Vergnügen fand. Es liegt nicht weit von Mutschen. Das Zagd - Schloß, nahe dabey,

3. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 814

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
814 Das X. Buch/ von Ober-Sachsen, Carolus Xii. einer! gantzen Sommer hindurch seiu Haupt. Quartier hatte, und wo endlich auch An. 1707. der Well. bekannte Alt, Ranftadltsche Friede ist ge- schlossen worden. Marck-Rannstadt, liegt gleich dabey, und ist ein F'ecken. Skeud1tz, ein ziemlicher Flecken, mit einem Fürstli- chen Amte, zwischen Leipzig und Halle. Lauchst./Edt, ist eine kleine Stadt, mit einem Schlosse, darauf vor diesem ein abqefundener Prtutz vom Hause Merfeburg einige Jahre restdiret hat. Sett An. 174;. restdirt da Anna Sophia Charlotte verwittwete Hertzogin von Sachsen, Eisenach, eine gebohrne Marg. -räfin von Brandenburg. Es ist da ein Bad und gu-l ler Gesund, Brunnen. Schafstjedt, ist ein ziemlich grosser Flecken, an 1 denen Mannsseidischen Grentzen. Reglitz, ist nur ein Dorf, es ist aber ein schöner : Churfürstlicher Weinberg daselbst. 2wenckau, jft ein Städtlein, das zwar nach Mer-, feburg gehöret, aber im Leipziger Kreise lieget. Keuschberg, ist ein Dorf, nur eine Stunde voni Merfeburg, da sind A. yz;. die Hunnen totaliter geschla». gen worden. Kayser Henrieu« Auoeps ließ vor der: Schlacht alle unzüchtige Weibes. Personen aus dem La., ger jagen: dcßwegen ward der Ort Keufchberg genennet,, da er sonst Riaäe geheissen hat. Er ließ auch auf dier Wahlstatt eine Kirche bauen, darinne viel brave Sachsen, > die in der Schlacht geblieben waren, stnd begraben wor-. den. Man stehet da noch einige Schantzen von dem La.» ger, obgleich schon 800. Jahre verflossen sind, seit demr die Schlacht geschehen ist. Neu-Scherbitz, ein Adeliches Gut, mit einem schö.» nen neuen Haute, gehört der wegen des schönen Buch-»> Handels berühmten Gleditschen Familie in Leipzig. In Ale He bürg hat ein heydnisches Götzen, Btld gestan-»! den» dem haben die Leute den Namen Irmenfeule gege-*: bm, darüber ist Ebrebburz und Merleburg mit einander: verwechselt worden. Tue rechte Irmeuieule hat gewißr> genug in Westphalen gestanden: Es mögen aber wvll. mehr Götzen, Bilder diesen Namen geführet haben. Ausser?:

4. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 900

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Anhang 9t0 Dieses General Postwesen erstreckte sich An-» fange über das gantze Reich, und das General- Reichs-Postmeifter-Amt ward demfürstlichen Hanse Tour und Taxjs erblich aufgetragen, von dem es auch noch bis auf diesen Tag verwaltet wird, und A. 1744- ist es vom Kayser Carolo Vil gar zu einem Thron-Lehu erhoben werden. Es hat aber nach diesem Kayser Ferdinand Ii* allberett A. 1624. in den Oesterreichischen Erb- Landen ein besonderes Postwesen angeleget. Es hieß die Erb - Land - und Hof- Post , und das Gräfliche Haus von Mar besaß dieses Postmei- ster-Amt erblich, bis 1702. da es gegen einander Aeqmvalent der Kayserlichen Kammer eiuverleibet ward. Was nun dem Kayser in seinen Erb-Landen frey stund, da meynten die andern Reichs-Stande, Kraft ihrer Landesherrlichen Hoheit, gleichfalls befugt zu seyn, darauf sind die vielen Landes-po- sten angeleget worden, wodurch dem grossen Reichs-Post-Amte gar viel abgegangen ist. Der L1v. )lrticul. Von dem Appanagio und Par Agio. . In vielen Deutschen Fürstenthümern ist das l Recht der ersten Geburt, Lat. Jus Pr1mogen1- - Tur7e, eingeführet. Ob mm der älteste Sohn r zwar alleine regieret, so muß er doch seine Brüder 3 auch Standes-mäßig versorgen. Giebt er ihnen nun jährlich zu ihrem Unterhalte $ ein Stück baares Geld, so wird es ein App Ana- - Gium genennet: trir er ihnen aber, mit Vorbehalt 1 der Landesherrlichen Hoheit, einige Ländereyen n ab, die sie selber verwalten können: so deist es ein 11 Parag1uai. Bey- "

5. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 785

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
C. Iv, vom Narmafthum Mersien, 78s ländischen Palla sie, nach der Müntze, nach dem grüne« Gewöibe, nach der Chmfürstlichen Biblivtheck, und nach dem grossen Garten ausser der Stadî, so wird er dergleichen mündliche Beschreibung nicht ohne Erstau- nen anhören kö nen. Von dem Zeug, Hause muß ich dock was erzehleu. A. 16^7. ward Churfürst ^obsnusl Georgius 1. vom Kayser Matthia, und von dem Ertz« H-rtzvge kerctinlnào Ii. in Dreßden besuchet, Nichts fiel diesen hohen Gästen so sehr io die Augen, als das Zeug, Haus. Endlich sagte Käufer Matthias zu seinem Söetcer Ferdinande, ,* Das §eug--Haus ist vortref- Uch, aber. . und damit hielt er inne. Der Churfürst verstund diele Sprache gleich, und führete den Kayser bald darauf rn das sogenannte grüne Gewölbe, welches damals m t Silbe?. Platten angefüllek war, und da sagte der Churfürst : Auergnädigstek Rayser, hier ist Das Ader. D:e Weltlichen Collegia will ich nicht beschreiben r Was aber die geistliche Verfassung des Landes betrift, so ist m Dreßden nicht nur ein grosses Oder » Consu Storium, darunter sowol die beyden Universitäten, als auch die beyden Consistoria zu Wittenberg und zu Leipzig stehen müssen: sondern cs ist noch darüber em hoher Krchen.rach bestellet, darinnen nur dreh Per. .joren sitzen, nehmiich der Geheimde Raths - Präsiden, te, der Präsidente vom Ober. Consistorio, und der Cvurfürstliche Ober. Hof. Prediger an der Schloß, Kir. che. Die princrpalste Kirche in der Stadt wird sonst zum heiligen Creutz genennet, daran der Superin« tendens stehet. Es ist ein magnifiques Gebäude, und der Thurm ist so Maß v, daß eimge Canonen darauf haben können gepsigntzu werden. Im übrigen lieget D'eßdrn niedrig, und hat einen gantz Ädmiradlen Pro. speck, gegen alle vier Winde : Es wirb auch nicht nur aus dem Lande, sondern auch aus dem benachbarten Königreiche Böhmen eine so starcke Zufuhr unterhalten, day man an den gewöhnlichen Wachen. Mürckren, wenn man dw unzähiicheu Bicmalieu ein wenig drschaue! hay nowwendrg ansrufen, oder doch bey sich im Hertzm sagen muß: Hemj die Erde ist voll demek Güte. Ui. The». D dd «I«

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 813

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. Iv. vom Marggrafthum Meissen. 811 mißt, und seinem Kammerdiener Schuld gegeben , als wenn er denselben entwendet hatte; Auf der Folter hät- te der arme Mann den Diebstahl bekannt, und wäre des- wegen am Lchen gestrafet worden. Einige Zeit darnach hät e der Schieferdecker auf dem Kirch.thurme junge Dolen auönehmen wollen, und hätte denrrng im Neste gefunden: Da man denn leicht hätte erachten können, daß der diebische Vogel den Ring vom Fenster hinweg ge. nommeu, und in sein Nest getragen hätte. Zum Anden, cken dieser Historie haben die ausgestorbenen Hertzoge auf dem Schloß. Platze allemal etliche grosse Raben halten las- sen. Neben der Kirche stehet das schöne Gymnasium, welches anfangs eine Fürsten. Schule gewesen ist, die nach diesem A. >666. nach Grimma ist verleget worden. Auf der Seite gegen Halte liegt eine Vorstadt, welche Al- Tenburg genenner wirb, da stehet ein Gebäude wel- ches weyland eine Kirche zu 8. Petri gewesen ist: Da kan man noch das Fenster sehen, durch welches A y;7. der Sächsische $riri$ Tancwerdus von einem Soldaten vor dem Altare erstochen ward. Sein Vater war Kaysee Henricus Auceps, und sein Bruder Otto I. Die andern Umstände muß man in der Historie suchen. Ich habe diesen Umstand nur darum bekannt machen wollen , weil so viel dlsputiret wlrd, wo doch dieses Alceiàiz in der Welt liegen müsse Schkopau , eine Stunde von Alertebur^ nach Hal- le- zu, ist ein Adeiicheo Schloß mir einer Fähre über die Saale. Hier ichmeckt das Merseburur Bier am de. sten, weil es ein wenig verfahreo und unverfälscht ist. Lützen , Lat. Lucena, ist ein Städtgen, 2. Meilen von Nertebutg, in einer angenehmen Gegend, Mit ei. nem zwar kleinen aber recht artigen Schlosse. Nicht weit davon Ist der Ort, wo der Schwedische König, Gustavus Adolphus, in der andern Leipziger Schlacht sein Biul vergossen hak. Es ist zu verwundern, daß auch nicht das geringste Monument an dem Orte ist aufqerichtet worden, da er doch nicht wider die Sach- sen , sondern vor die Sachsen, wider die Kcryserliäen ge- stritten hat. Alt-Rannst/Edt , ist ein Dorf und Ritter. Sitz, Vicht weit von Lützen, da der Körrig vv« Schweden, «Ars.

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 888

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
888 _______ Anhang________________________ dem Kloster 8.Lgi6ii, gehalten: Anjetzo aber exer- ciren es die beydenmarggrafen zubareut und An- spach gemeinschaftlich, und zwar aufdem sogenann- ten grosenland-Hause zu Anfpach, jahärlich vier- mal. Die Bürger der Republik Nürnberg sind von der Jurisdiction dieses Gerichtes befreyet; aber nicht ihre Unterthanen in den Vorstädten. Deswe- gen werden allemal zwey Assessores aus Nürnberg zu diesem Gerichte zugelaffen. Der Xxx Vh. Articul. Von den Austregis. Austragen Heist so viel,als zumende bringe»/oder ausmachen; es ist auch eine gar bekannte Redens- Art, daßlnan etwas kns zum Austrage dersache verfparet.nun wird man wol errathersskönnen,was dieses barbarische Wort vor eine Bedeutung hat. Es sind also die Auftregae rechtliche Entscheidun- gen in der ersten Inftantz, welche die unmittelba- ren Reichs-Stande dergestalt zu geniessen haben, daß sie nicht so gleich vor die hohen Reichs-Gerich- te können gezogen werden. Man findet Nachricht, daß diese Arten von Ge- richten etwan um die Zeit des grossen Inrerregni aufgekommen sind, da sich die Stande vor denr Faust-Rechte kaum genug haben schützen können. Es geniessen aber dieses Benesicinm nicht nur alle Fürsten, Prälaten, Grafen und Herren, sondern mich die appanagirten Standes-Personen, die Reichs-Ritterschaft, die Dom Capitula, zur Zeit der Sedisvacantz, und auch einige Reichs-Städte. Es giebet Auftregas Legales, die in der Kammer- Ordnung gegründet sind; Es giebet auch Auftregas Conventionales, welche gewisse Familien unter sich

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 62

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
C2 Das I. Buch, von Danemarck/ ein Nxrhl - Rönicweich gewesen: doch^ sind die Starrde nicht leicht von dem Königl. Stamme abgegangen. Vor diesem sind die Könige auch nicht souve- rain gewesen, sondern der geistliche , der ade- liche und der Bürgerliche Stand hatten gar viel dey der Regierung des Landes zu faßen. Das alles hat gewahret bis An. 1660. da tru- gen die Stände dem damaligen Könige Fri- Derico Iii. selber die Sonverainitat auf, und erklärten zugleich Dänemarck vor ein Erb-Kö- nigreich : Und bey dieser neuen Verfassung hat sich das Königreich nunmehr schon 87. Jahr nach einander recht wohl befunden. Das heutige Königliche Hans ist ans dem Gräflichen Hallst Oldenburg in Deutsch- land entsprossen, aus welchem folgende Kim ge auf dem Throne gesessen haben: Christia- Nus 1. bls 148». 10hannes bis Isiz. Christler'nus bis 152z. Frldericüs I. bts i^Z. Christianusiu. bis ifs9- Fri- Dericqs Ii. bis 1588. Christianus Iv. dis 1648. Fr1der1cusit f>i$ 1670. Chri- Stianus V. bisi699. Fr1der1cusiv. W 1730. Christianus Vi bis 174c und llttn- mehro regieret Fridericus V. gebohren 1723. Der Geheime Rath, der Kriegs-Rath, der Jnstitz - Rath, der Finantzen -Rath, der Eanh- Ley-Rath, der See-Rath und der Commer- rielp

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 63

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. Iv. vom Hertzogch. Schlesiwich. 6z cien-Rüth, "sind Vu. hohe Collegia in Coppen- hagcn, darinnen die Regierung des Königreichs verwaltet wird. Ii. Von der Religion. Gantz Dänemarck bekennet sich zur Evange- lisch - Lutherischen Religion. König Fraderi- Cus J. hat dieselbe zuerst angenommen ; und sein Sohn Christlanus üj, hat sie im gan- tzen Königreiche An. 1536. eingeführet. Vor der Reformation hatten die Bischöffe in Dänemarck viel zu sprechen, weil sie Reichs- Stande waren. Aber König Christlanus Iji. ließ ihnen zwar den Bischöflichen Titnl, und auch zulängliche Einkünfte: Um Staats- Sachen aber müssen sie sich weiter nicht be- kümmern. Es sind in Dänemarck an sich selber nicht mehr als sechs Bischöffe: i. zu Coppenha- Gen über Seeland, 2 zu Ooen8ee über Fü- nen , z. zu Ryfen, 4. ju Aalborg, s. zu Arhusen, 6. zu Wiborg über Jütland. In Schleswich aber hat das Haupt der Geistlich- keit nur den Titnl eines General - Superinten- dentens. In Copp>enhagen haben diereformirten eine öffentliche Kirche, darinne sowol Deutsch als Frantzösisch geprediget wird. Es werden auch in dieser Residentz - Stadt die Juden geduldet. Die Catholicken aber wer- den nur so ferne gelitten, als es der Handlung zuträglich ist. Als

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 562

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
<62 Das Ix. Buch von A s i a. sten Kinder aus dem Lande sind : Ader das ist nur ein scharten - Werck gegen der vorigen Herrlichkeit. Ihre Waffen sind noch jetzo fcharffe Lantzen, und leichte Feuer- Röhre : Aber sie haben keine Gelegenheit mehr dieselben zu brauchen. Unterdessen hat doch gleichwohl eine jedwede was besonderes zu thun. Zum Erempel, eine sorget vor des Königs Toback, die andere vor seine Pantoffeln, die dritte hält ihm einen Sonnen-Schirm über das Haupt , die vierdte wedelt ihm die Fliegen von der Nase, und die übrigen haben etwan eine andere Bedienung , die zwey oder drey Kammer-Diener alle mit einander verrichten könnten. Die sind am glücklichsten darunter, die der Kö- nig etwan an seine Favorita verschencket, welche sie so. dann als rechtmäßige Gemahlin tractireu. 6 A T A Via, die unvergleichliche Stadt, lieget an der See, der Fluß Jacatra Hieltet mitten durch, und weil gegen über eine kleine Insul gelegen ist, so hat der Hafen eine volle Sicherheit. Der Ort ist groß , ausbundig schöne, und nach der neuesten Art fortificiret, und mit tresiichen Alleen versehen. Sie haben auch eine Citadel- le von 4. realen Bastionen darbey angeleget , wozu sie Steine aus Europa dahin haben schleppen müssen. Es lieget allezeit eine Garnifon zum wenigsten von 600. Mann darinnen; Uberdem haben sie um die Stadt her- um <. Forts angeleget, damit niemand dieselbe weder zu Lande noch zu Wasser beunruhigen kan. Der Ort hat sehr viel Einwohner von allerhand Nationen. Es rciidiret daselbst der Holländische General-Gouver- Neur, von allen Indianischen Golonien dieser Nation. Er führet einen Königlichen Staat; aber die Herrlichkeit währet nur z. Jahr, so kömmt ein anderer an die^Stelle. Es ist daselbst ein hoher Rath vor die Staats-Sachen; eine Ober-Rechen-Cammer vor die Ost-Indische Com- pagnie ; und ein Parlament vor dle Iustitz - Sachen. Die Holländer haben daselbst auch ihr prineipalstes Zeug- Haus , ein grosses Arsenal , ein Waysen-Haus, eine beständige Flotte, und welches am melsten importiret, eine unschätzbare Niederlage von allen Ost-Indlschen Waaren. A. 1741. machten die Chineser, welche sich da aufhalten, einen gefährlichen Aufstand, welchen wieder zu Wen viel Mühe gekostet hat.
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