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1. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 35

1883 - Leipzig : Amelang
Saturnus. 35 So haben sich die Griechen das mit den furchtbarsten Naturerscheinungen verbundene Wirken der scheinbar einander aufhebenden und vernichtenden, aber dennoch zu einer höheren Ordnung verbundenen und diese höhere Ordnung schaffenden Naturkräfte als Kämpfe der Gottheiten versinnlicht, von denen die gewaltsameren und älteren den jüngeren und geistig höher begabten unterliegen mußten. Die berühmteste Stätte aber, an der die Sage von Zeus' Geburt und von der heimlichen Pflege seiner Kindheit am weitesten ausgebildet wurde, war Kreta, ein Staat uralter Kultur, in welchem auch die Verehrung des Kronos heimisch war. Diese Verehrung aber galt hier wie in einigen anderen Gegenden Griechenlands, z. B. in Athen, nicht sowohl dem finsteren, seine eigenen Kinder verschlingenden Gotte, als vielmehr demjenigen, welcher als der Reifer und Vollender, als Gott der Ernte, Segen und Reichtum, Glück und Freude verleiht, weshalb seine Feste in Griechenland, die Kronien, ebensowohl wie die entsprechenden italienischen Saturnalien zu denen gehörten, an denen sich, ähnlich wie noch an unseren Erntefesten, die ausgelassenste Lustigkeit entwickelte. Die Sage aber von dem Kampfe der Götter unter Zeus' Führung mit den Titanen, Giganten und Typhon ist, in der Gestalt, wie wir sie erzählt haben, wesentlich von den Dichtern ausgebildet worden, ohne in ihrer ganzen Ausdehnung einen Bestandteil der Religion zu bilden. g>aturnu53. Die Mythe der Römer vom Saturnus (eigentlich der Säer, Saatgott) ist verschieden von der des Kronos der Griechen. Seine Gemahlin hieß Ops. Sie erzählten von ihm, daß er nach Italien, in den an der Tiber belegenen Teil dieses Landes kam, wo der uralte König Janus regierte. Saturnus begab sich zu demselben, unterwies dessen Volk im Ackerbau, Gartenbau und in vielen dort noch unbekannten Künsten, z. B. der Anpflanzung 3*

2. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 6

1883 - Leipzig : Amelang
6 Das Wesen und die Bedeutung Sophokles , Euripides, Aristophanes u. a.), der Redekunst (Demosthenes, Ffchines u. a.), Geschichtschreibung (Herodot, Thukydides, Fenophon u. a.), der Philosophie (Plato, Aristoteles u. a.)z der Mathematik (^rchimedes, Euklid) von den Griechen, und von den Römern die eines Cicero, Hora), Virgil, Ovid, Livius, Tacitus, Iuvenal u. a.? Wer hätte nicht von der unendlich großen Zahl der griechischen Bildhauer und Maler wenigstens den Namen eines Praxiteles, phidias, Apelles und Jeuris kennen gelernt? Namentlich waren es die Griechen, die in ihrer natürlichen Religiosität die heiligen Stätten, Tempel und Altäre mit dem Schönsten schmückten. Dadurch war hierein Reichtum an Weihegeschenken und Kunstwerken aller Art entstanden , den man unermeßlich nennen kann, wie die Nachrichten darüber bezeugen. So war der religiöse Glaube, als das Edelste und Heiligste eines Bolkes, auch damals die Quelle der Bildung. Beide entsprachen sich natürlich. Man wird in beiden das Großartige, Edle, Hohe und Schöne nicht verkennen können, aber trotzdem bemerken wir, daß der religiöse Glaube sich doch nicht von der äußeren Natur, in der er größtenteils seine ursprüngliche Wurzel hatte, so loszureißen vermochte, daß man nur ein höchstes Wesen als den alleinigen Lenker unserer Schicksale geistig erkannte, und als geistiges Wesen angebetet hätte. Fehlte demnach auch jenen Völkern das spätere Licht der christlichen Offenbarung, so waren sie doch glücklich in ihrem ans der Natur geschöpften Glauben. In diesem Sinne ist der große Unterschied der ehemaligen Anschauung aufzufassen, die unser großer Dichter in poetischem Gewände also deutet: „Da ihr noch die schöne Welt regieret, An der Freude leichtem Gängelband Selige Geschlechter noch gefnhret, Schöne Wesen aus dem Fabelland! Ach! da euer Wonnedienst noch glänzte, Wie ganz anders, anders war es da!"

3. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 60

1824 - Berlin : Amelang
6ö So wie bfe indische Historiographie — gleich der altern grie- chischen—ein poetisch es Gewand tragt, so auch die Geogra- phie, welche in mythologischen Gedichten mit vorgetragen, eben so viel wissenschaftlichen Werth hat, als die mythische Welt- und Länderkunde deshomer, Hesiodus, Apollonius und der cyklischen Dichter — Hauptpunkte in dem geographischen System der Inder sind: der Ganges mit feinen sieben Ne- benflüssen, als Haupt- und heiliger Strom, das hohe Schnee- gebirge Himalaja im Norden (derparopamisus und sjmaus der Alten), die Insel Ceylon im Süden, einzelne Städte rc: chorographische Angaben, die wegen ihrer anschaulichen Lokalität historische Richtigkeit haben mußten; was aber über dieselben hinausgeht, und sich nicht auf Landes- sondern auf Länder- kunde, außerhalb Hindostán, und auf die Gestaltung der Erde bezieht, verdankt lediglich der Einbildungskraft der Dichter sei- nen Ursprung. — Vergl. Creuzers Erdk. von Asien. §. 20. Wenn gleich die bisher ungedruckten Werke der Sanskrit- Litteratur in einer modulirenden, oder rythmischen, der gebun- denen Schreibart sich nähernden Sprache abgefaßt sind, so ge- hören sie doch, wegen ihres Inhalts, der wissenschaftlich en Litteratur der Nation an; verschiedene davon, und zur poeti- schen Litteratur zuzählen, sind die nunmehr folgenden episch- erzählenden, dramatischen, lyrischen und didakti- schen Werke, vor allen aber die beiden großen Epopoeen: Ramajan und der Mahabarat, die, wie die Ilias und Odyssee, nicht bloß als die ältesten klassischen Erzeugnisse in die- sem Zweige der Litteratur hervorglänzen, sondern selbst wieder eine reiche Fülle von Bildungen und Erzeugnissen in den Schooß der Nation zurückschütteten. Der Gegenstand des ersten Gedichts (von Valmiki?) ist der Sieg des göttlichen Helden (des in- dischen Herkules) Rama, über Ravuna, den Fürsten der Rakschus. Diese — die bösen Genien — batten die Oberhand bekommen über die guten Götter; nur ein Wesen— halb Gott, halb Mensch — konnte sie bezwingen; Vischnu, einer der ersten unter den guten Göttern, vermenschlicht sich daher als Rama, erlegt als Gottmensch den Ravuna, und kehrt in seinen Himmel zurück; das Gute triumphirt über das Böse. Der Inhalt des zweiten Gedichts, Mahabarata (der große Barata) — von Vyasa?), bezieht sich auf den blutigen Thronstreit zweier Linien aus der regierenden Königs- familie Indiens, auf den Kampf zwischen den Koros und Pandos, der guten und bösen Fürsten auf Erden, und auf den Sieg, welchen jene über diese, unter dem Beistände des /

4. Westfälischer Kinderfreund - S. uncounted

1892 - Leipzig : Amelang
- 102 - unbeschädigt und brach endlich auch zu meiner Wohnung herein.“ In aller dieser großen Not und Bedrängnis getröstete sich aber der fromme Gottesmann des ewigen Lebens; bei aller Trübsal blieb er fröhlich und beständig in seinem Glauben, schrieb auch von Tag zu Tag seine Betrachtungen über Tod und Leben nieder, also daß daraus ein Büchlein entstanden ist, dem er den Titel gab: Freudenspiegel des ewigen Lebens. Zu den von ihm gedichteten vier Liedern, die er ans Ende dieses Büchleins stellte, gehört nun auch das herrliche „Wachet auf! ruft uns die Stimme“, ein rechtes Kleinod unserer evange- lischen Kirche. Noch ein zweites Lied im hohem Chor findet sich in diesem Freudenspiegel; nämlich: „Wie schön leucht’t uns der Mor- genstern“, auch eine der köstlichsten Perlen unter unsern Kirchengesängen. Fast zweihundertmal ist dieses berühmte Lied von andern nachgebildet worden; auch wird es nun in allen Sprachen der christlichen Völker gesungen. Die Melodie ist einem alten Volksliede entnommen; man darf sie wohl als die Königin der Kirchenmelodieen bezeichnen. Aber die Melodie: „Wachet auf! ruft uns die Stimme“, die man mit Recht den König der Choräle nennt, hat Philipp Nicolai selbst erfunden; später ist sie von dem Organisten Jakob Prätorius zu Hamburg vierstimmig gesetzt worden. Nach Hamburg an die St. Katharinenkirche ist nämlich Philipp Nicolai i. J. 1598 als Pfarrer berufen worden; in Hamburg hat er noch zehn Jahre lang das lautere Gotteswort verkündigt, bis er als ein treuer Jünger des Herrn zur Freude des ewigen Lebens eingegangen ist, Nach Ed. Em. Koch u. a. 107. Jesus, meine Zuversicht! Das ist ein Siegeslied über Tod und Grab, wie es kein zweites giebt. Wer mag den Segen ermessen, den es gestiftet hat, wer mag sie zählen, die durch dieses Lied Trost und Frieden für ihr Sterbestündlein gefunden haben! Gedichtet ist es von der Kur- fürstin Luise Henriette von Brandenburg, der ersten Gemahlin des großen Kurfürsten. Sie war eine Prinzessin von Holland; ihr Vater Friedrich Heinrich von Oranien war Erbstatt- halter der damaligen niederländischen Freistaaten. Einfach und fromm war sie erzogen worden, fern von den Zerstreuungen der Welt. Als Friedrich Wilhelm der große Kurfürst sich i. J. 1646 mit ihr vermählt hatte, folgte sie ihrem Gemahl nicht sogleich in die brandenburgischen Lande, sondern sie pflegte zuvor ihren kranken Vater bis an sein Lebensende. Erst 1649 hielt sie ihren Einzug in Berlin. Aber ihr Herz war voll Trauer; Gott hatte ihr auf der Reise den erstgebornen Sohn durch den Tod entrissen. Da, am Grabe ihres Kindleins, dichtete sie sich selbst zum Troste das Lied: „Jesus, meine Zuversicht!“ und richtete sich wieder aui in ihrer Trübsal. Und das that not. Denn der jungen Landes- mutter wartete Jammers genug in ihrer neuen Heimat. Branden-

5. Westfälischer Kinderfreund - S. uncounted

1892 - Leipzig : Amelang
— 164 - die Entstehung dieses Liedes hat sich eine Erzählung fortgepflanzt, die sich zwar nicht als verbürgt erwiesen hat, aber doch des Wiedererzählens wert ist. Hiernach soll Paul Gerhardt gleich bei seiner Amtsentsetzung den Wanderstab ergriffen haben und mit Weib und Kind von Berlin fortgezogen sein, ohne zu wissen, wohin. Einige Tage hatte die kleine Schar schon die Hitze des Weges und die Beschwerden der Reise ertragen, als sie in ein Wirtshaus an der sächsischen Grenze trat, um in dem- selben zu übernachten. Paul Gerhardt zagte nicht, aber seine treue Gattin wollte fast verzweifeln in ihrer Not. Er suchte sie zu trösten mit dem schönen Spruche: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen!" Weil er aber merkte, daß er nicht recht §11 ihrem Herzen durchdringen konnte, so ging er in den Garten und dichtete dort unter dem klaren Sternenhimmel das herrliche Trostlied, mit dein er die Gefährtin seines Lebens aufzurichten gedachte. Als er nun in das Zimmer zurückkehrte, fand er hier noch zwei andere Fremde, die eben angekommen waren und sich mit ihm in ein Gespräch einließen. Die erzählten ihm, daß sie auf Befehl des Herzogs Christian zu Sachsen-Merseburg nach Berlin reisen und einen abgesetzten Prediger, Namens Paul Gerhardt, aufsuchen sollten, den der Herzog versorgen wolle. Das war eine erquickende Freudenbotschaft für die unglückliche Flüchtlingsfamilie, also daß sie mit heißem Dank bekannte: „Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat!" Hebr. 10, 35. Nach Koch u. a. 173. Gellert. wenn ich, o Schöpfer, deine Macht, Die Weisheit deiner Wege, Die Liebe, die für alle wacht, Anbetend überlege, So weiß ich, von Bewundrung voll, Nicht, wie ich dich erheben soll, Mein Gott, mein Herr und Vater! Wer kennt ihn nicht, diesen Gesang zum Preise Gottes aus dem Buche der Natur? Gedichtet ist er von Christian Fürchtegott Gellert, der am 4. Juli 1715 zu Hainichen im Erzgebirge geboren und 1744 zum Lehrer, nachmals zum Professor an der Hochschule zu Leipzig ernannt worden ist. Ein Jahrhundert nach Paul Gerhardt hatte man die Kerngesänge der evangelischen Kirche bald vergessen; da gehörte Gellert zu denen, die zuerst wieder auf ihren Wert und Reichtum auf- merksam machten. Seine eigenen Lieder, 54 an der Zahl, erschienen i. I. 1757, gerade in der Zeit des siebenjährigen Krieges, der das Sachsenland in so große Bedrängnis brachte. Auch diese Lieder haben einen Segen gestiftet, dessen Größe nicht zu ermessen ist. Wie viele Schwache haben sich Vertrauen zu Gott in ihr Herz gesungen durch das Lied: „Auf Gott und nicht auf meinen Rat will ich mein Glücke bauen!" Wie viele Kinder dieser Welt mögen schon er- schüttert worden sein durch den Gedanken an Tod und Gericht, den Gellert in dem Liede weckt: „Meine Lebenszeit verstreicht!" Wie
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