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ausbreitenden Polen Widerstand leisten zu können, wurden
20,00» Preussen, die unter dem Prinzen von Hohenlohe
am Rheine stunden, nach der polnischen Grenze beordert.
Ehe jedoch Hohenlohe ankam, war eine russische Armee
unter Suwarow durch Litthauen vorgedrnngen, hatte am
18ten und löten Sept. die Polen unter Sierakowski bei
Krupczyee geschlagen, und besigte am loten October Kos-
ciuszko selbst bei Maciejowice gänzlich. Kosciuszko ward
verwundet und gefangen. Warschau muste am 4len No-
vember capituliren und ward am 9ten von den Russen
besezt. Ein Heerhaufen der Insurgenten erlag dann nach
dem anderen. Die Gemeinen zerstreuten sich; die Anfürer
wurden gefangen. Und am 3ten Januar 1795 ward
durch die Wiener Uebereinkunft eine neue Teilung Polens
zwischen Oestreich und Russland bestirnt, zu der man
Preussen, dem ein/Teil des Landes gelaßen ward, den
Beitrit frei ließ. Das Königreich Polen hatte gänzlich
ein Ende. Stanislaus August (der am 9ten Januar
Warschau verlaßen, und sich nach Petersburg begeben
hatte) lebte nachher in Grodno als Privatman; er entsagte
am 25ten November der Krone gegen eine jährliche Pen»
sion von 200,000 Ducaten. Die definitive Anordnung
der Teilung zwischen allen drei Mächten hatte am 21ten
October 1795 stat gehabt *).
Diese Begebenheiten in Polen, die des Zusammen-
hanges wegen sofort bis zu ihrem Abschlüße erzält worden
*) Berliner Kalender S. 180. „Preussen erhielt durch diese
dritte Teilung Polens, Masovicn und Podlachien dis zum rech»
ten Ufer des Bug. Russland gab von Litthauen einen Teil des
Palatinats von Troki und den District von Samogilien bis zum
Niemen heraus. Auch ein unbedeutender Strich in Kleinpolen
ward preussisch. Endlich behielt Preussen die Einkünfte des schlesi-
schen Amtes Jmielin, die Friedrich Ii. den Krakauer Bischöfen
noch gelaßen hatte. Der preussische Anteil maß überhaupt 997
□ Meilen auf denen man eine Bevölkerung von mehr als 900,000
Einwoncrn zälte. Oestreichs Anteil war etwas kleiner, der Russ-
lands mehr als doppelt so groß. Ein Teil der neuen preulsischcn
Erwerbungen ward zu Südpreussen geschlagen; der Rest und
ein Stük der älteren bildete fortan Neuostpreussen. Das Gebiet
von Siewierz erhielt den Namen Neu-Schlesien. In Warschau
und Bialyftock wurden neue Kammern und Rcgirungen errichtet:
der Siz der Petrikauer-Behörden später nach Kalisch verlegt. "
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Hohenlohe Kosciuszko Stanislaus_August August Friedrich_Ii Friedrich Oestreichs Kalisch
Extrahierte Ortsnamen: Preussen Rheine Warschau Russland Preussen Polen Warschau Petersburg Grodno Polen Polens Russland Warschau
475
Wo sich Abteilungen preussischcn Militärs blicken ließen,
wurden sie entwafnet; die preussischcn Kassen wurden in
Beschlag genommen. In 14 Lagen war ein polnischer
Heerhaufe gebildet; ein polnisches Regirungscollegium über-
nam interimistisch die Verwaltung des Landes.
Napoleon hatte sofort alle Vorräte des preussischen
Landes zu beßerer Ausrüstung seiner Armee benuzt: Zeug-
häuser, Tuchlager, Marställe, Geldvorräte; selbst das nun
mit Frankreich verbündete Kursachsen muste acht Millionen
Taler zalen. Davoust, Lannes, Augereau waren sofort
weiter nach Osten vorgedrungen; ihnen folgten Murat,
Soult, Berthier und Ney. Am Löten Nov. verließ Napo-
leon selbst Berlin wider, und am 28ten zog er in Posen ein.
Die Russen hatten schon am 14ten Nov die Weich-
sel von Warschau an bis Plock besezt. Diese Armee war
wenig über 50,000 Man stark und von Bennigsen com-
mandirt. Aus den Truppen, die noch in der Provinz
Preussen gebliben, und aus den Resten der Armee, die sich
durchgebracht hatten, ward ein preussisches Heer von etwa
25,000 Man aufgebracht, was unter von Lestocqs Fürung
unter Bennigsen gestelt ward. Diese Streitkräfte waren
freilich zum Widerstande durchaus unzureichend. Schon
am 30ten Nov. rükten Murat und Davoust in Warschau
ein, wo am 27ten die Weichselbrücke zerstört worden war.
Von allen Seiten sammelte und ordnete sich die polnische
Insurrection in Lowicz. Am Iten Dec. räumten die Rus-
sen auch Praga. Schon vom nächsten Tage an begannen
die Franzosen auf Känen über den Fluß zu gehen; bis
zum 8ten war die Reiterei und Davousts ganzes Corps
auf dem rechten Ufer bei Iablona, wohin ihm almälig auch
das Lannes'sche Corps folgte. Die Avantgarde stund am
Narew und Bug.
Nun war die einzige Rettung Prcussens noch bei
Russland. Alexander bot, ohngeachtet er schon länger mit
Persien in Kämpfe verwickelt, eben in Begrif war, auch
mit der Türkei einen Krieg zu beginnen, doch Alles auf,
um Preussen, um dem State, den er als Vormauer des
eignen Reiches betrachten muste, zu Hilfe zu eilen. Ein
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Davoust Soult Bennigsen Lestocqs Davoust Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Berlin Posen Warschau Plock Warschau Lowicz Iablona Narew Russland Preussen
508
schreitender Demoralisation in Europa, und war also be-
greiflicher Weise nicht zu bewegen, sich dem von Frankreich
und Russland angenommenen Systeme gegen England an-
zuschließen. Aber wärend er diese Feindseligkeit auf das
entschidenstc aussprach, war er vil zu pedantisch den Krieg
der daraus folgen muste mit der Energie zu füren, wie
er gefurt werden musle, wenn er irgend von Erfolgen be-
gleitet sein solle — ja! er hatte bei diesem Kriege sogar
die Stimmung seiner eignen Nation gegen sich, welche die
Franzosen liebte und Napoleon in dem philiströsen Er-
staunen, was jene Zeit ergriffen hatte, anbetete. Im Fe-
bruar 1808 brach die russische Armee unter Buxhövden
ohne vorangegangene Kriegserklärung in Finland ein. Ge-
neral Klingspor konte die Landschaft nicht verteidigen; er
hatte stat in seiner Stathalterschaft in Stockholm gelebt,
und sich um wenig gekümmert; erst am Iten März kam
er in Tawastehus an. Der brave Admiral Hielmstierna
muste eine Scheercnflotte, die bei Abo im Eise festsaß,
40 Farzeuge, verbrennen, um sie den Ruffen nicht in die
Hände kommen zu laßen. Die beiden Heere unter von
Klcrcker und dem Grasen Cronstedt hatten sich bis Ulea-
borg zurükgezogen, wo in der zweiten Halste des März
etwa 12,000 Man, darunter 9000 waffenfähige beisammen
waren; 6000 lagen in Sweaborg, und 300 in dem klei-
nen Castelle Swartholm. Admiral Olof Cronstedt übergab
nach einer Capitulation vom 7ten April verräterischer Weise,
nachdem er in den 10 ersten Tagen ein Dritteil seines
Pulvers nuzlos verschoßcn hatte, eine Schecrenflotte von
130 Farzeugen und die Veste Schweaborg den Russen,
nachdem er nur 6 Todte und 32 Verwundete hatte am
3ten Mai und trat in ihre Dienste. Ein russisches Mani-
fest erklärte, Finland sei dem russischen Reiche einverleibt;
die Einwoncr wurden zur Huldigung genötigt; durch die
von Cronstedt verratenen Schiffe erhielten die Russen eine
vorirefliche Schecrenflotte. Daß man habe Krieg anfangen
können ohne Fridcnsaufkündigung hatte Gustav ein solcher
Gräuel der Heiden geschinen, daß er das ganze russische
diplomatische Corps in Schweden verhaften ließ. Bald
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Klingspor Admiral_Hielmstierna Olof_Cronstedt Gustav Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreich Russland England Stockholm Sweaborg Castelle_Swartholm Schweden
509
nach dem Beginne aber des Krieges mit Russland hatte
auch der Kampf mit Dänemark, welches als mit Rufs-
land verbündet auftrat, ausgenommen werden mäßen. Die
Dänen wünschten, von Napoleon unterftüzt, Schonen zu
erobern. Bernadotte fürte ihnen ein größtenteils aus spa-
nischen Hilfstruppen unter dem Marques Romana gebil-
detes Corps zu, aber kurz zuvor ehe der Uebergang nach
Schweden siat haben konte, gelang es Romana sich mit
seinen Regimentern nach Spanien einzuschiffen, dessen
Verhältnisse, wie wir weiter unten sehen werden, von
Napoleon ebenfals in unseligste Verwirrung gebracht wa-
ren. Die Schweren waren inzwischen unter Klingspor,
oder vilmehr unter dessen Adjutanten Adlerkreuz im Sommer
1808 in Finland wider glüklich. Bei Pyhäjocki am 16ten,
bei Sikajocki am 18ten, bei Revolax am 27ten April
ward tapfer gekämpft; das sigreiche Gefecht des Obersten
Sandels bei Pulkila verschafte diesem Gelegenheit, den
Russen 600 Wagen mit Kriegs - und Mundvorrat und
200 Gefangene zu nemen. Dann drang er in das südliche
Savolax vor; nam Magazine; 32 Kanonen, die die Rus-
sen im Stiche laßen musten, und am 24ten Juni wider
200 russische Proviantwagen. Bei Kuopio hielt sich dann
Sandels den ganzen Herbst und Winter, und durchstreifte
von da aus im Rücken der Russen ganz Karelen. Das
Hauptheer hatte ganz Uleaborgslän von Feinden gesäubert;
auch Wasalän. Das Abschneiden ihrer Zufur zwang die
Russen überal zurükzugehen; man konte ihnen aber mit
dem Hauptheere in Finland nicht so leicht nachdringen als
Sandels mit leichten Truppen. Dazu felte es an Waffen
und Zeug, „ ohngeachtet im Kriegsministerio Oberfeldzeug-
meister saßen und Schweden das Land des Eisens ist.^
Sechsunddreißigtausend neue englische Flinten wurden größ-
tenteils zurükgeschikt, weil man sie in Stockholm aus Na-
tionaleitelkcit für unbrauchbar erklärte. Etat 8000 Man
Unterstützung, um welche das finnische Heer gebeten, gien-
gen zwei kleinere Scharen ab, die eine unter Vegesack
(2,500 Man) solle Abo nemen; landete am 30ten Juni
bei Lemos; fand bald 5000 Russen gegen sich stat prä-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Bernadotte Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Russland Schweden Spanien Finland Sikajocki Revolax Kuopio Kriegsministerio_Oberfeldzeug- Schweden Stockholm
510
sumtiver 1500 Man und muste troz aller Tapferkeit nach
Aland zurük. Die andere (1500 M.) unter Bergenstrale
solle nach Wasa, traf die Russen wol vorbereitet, und
ward ebenfals zurükgeworfen. Späteren Unterstützungsver-
suchen gieng es wenig bester. Die Finländer selbst waren
den Schweden zu Hilfe gekommen; die Bauern unter
E>ich Olikainen aus Idensalmi stunden in Savvlar auf;
auch in Wasalan. Aber Gustav unterstüzte Klingspor
nicht, sondern versuchte Norwegen zu erobern, wärend er
auch dem dazu bestirnten Heere Waffen und Zeug feien
ließ. Klingspor konte sich sv nicht halten, und im Herbst
1808 kam Finland wider fast ganz in die Hände der
Russen, wärend Norwegen, vor allen durch die Tapfer-
keit, welche die eignen Einwoner bewisen, uneinnembar
blib. In ohnmächtigem Zorne über die Armee in Fin-
land, die doch nur entschidener Uebermacht und ihren
eignen Eigen (da man den dabei erlittenen Verlust an
Manschast nicht crsezte) — endlich den unentschidener
endigenden Schlachten bei Kuortane am Iten Sept. und
bei Orawais am Ilten Sept. unterlegen war, nam Gu-
stav seinen Garderegimentern, die er unter dem Obristen
Boye nach Finland geschikt halte und die bei Helsingen
zum Rükzuge gezwungen worden waren, ihre Fanen. Am
20ten Sept. schloß General Klercker für die finnische Ar-
mee mit den Russen Waffenstilstand auf unbestimte Zeit.
Dieser Waffenstilstand endigte nach vorgängiger Kündi-
gung am 27ten October. Im November hatten Klercker
und Sandcls überhaupt nur noch 7000 Man unter dem
Gewer, und Adlerkreutz und der jüngere Kamensky schloßen
eine Convention, durch welche die Russen fast ganz Fin-
land eingeräumt erhielten. Unterstützung, welche König
Gustav von England haben konte, stieß er in seinem
starren Eigensinne selbst zurük, denn ein Hilfscorps, was
ihm im Sommer 1808 zugesandt, aber nicht unbedingt
seiner Leitung anvertraut ward, erregte so sehr seinen
Zorn, daß er nahe daran war, auch England Krieg an-
zukündigen. Er wolle den englischen General Moore, der
die 10,000 Man fürte, verhaften laßen, worauf dieser,
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Wasa Gustav Gustav Klingspor Klingspor Gustav_von_England Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Savvlar Norwegen Orawais Helsingen England
667
vil früher und im Zusammenhänge mit anderen Planen
für die russische Armee ausgesucht, war weder an der
Nükzugslinie nach Petersburg noch an der nach Moskau
noch in der Nähe einer bedeutenden Vestung, noch an ei-
nem bedeutenden Fluße gelegen; mit Einem Worte, wie
sie für andere Aufgaben erlesen war, so war sie nun un-
geeignet; aber doch beibehalten.
Scharnhorst hatte in Berlin gegen den Grafen Lie-
wen den Gedanken ausgesprochen, und ihm denselben zur
Evidenz deutlich gemacht, daß Napoleon an den großen
Dimensionen des russischen Reiches zu Grunde gehen mäße.
Liewen kam eben im Lager des Kaisers an, als sich die-
sem durch den Bericht, den v. Clausewitz über die Stellung
bei Drissa abstattcte, der erste bedeutende Zweifel gegen
Phulls Plan aufgedrängt hatte. Scharnhorst war der An-
sicht gewesen bis Smolensk müße man ohne zu schlagen zu-
rükgehen; hier müße der erste Pistolenschuß geschehen. Bar-
clai wolte anfangs nicht darauf eingehen, weil er fürchtete,
durch stetes Zurükgehen den guten tapferen Geist, der seine
Truppen beseelte, zu stören. Aber die Unsicherheit der hö-
heren Leitung, die nun einige Zeit eintrat, fürte am Ende
notwendig doch zu dem, was Scharnhorst für das allein
Ersprießliche erklärt hatte. Der Kaiser gab das Lager von
Drissa bald, nachdem man darin angekemmen war, auf,
und übergab Barclai den Oberbefelh.
Napoleon befezte unterdessen Wilna und ließ Littauen
sofort auf französischen Fuß organisiren. Die Polen, denen
er Hofnung zu Restitution ihres Reiches gemacht, baten
ihn in Wilna um Ersülung der Wünsche, die er in ihnen
rege gemacht. Allein er wünschte später, 'wo er Oestreich
weniger bedurfte, dies zu Abtretung feines Anteils an Polen
ohne Entschädigung zu bringen, und hätte damals wenig-
stens die illyrischen Provinzen als Gegengewicht ver Abtre-
tung setzen müßen. Um nun weder in Oestreich Besorgnisse
rege werden zu laßen, noch selbst etwas aufzuopfern, ver-
tröstete er die Polen und knikte dadurch ihren ganzen En-
thusiasmus für seine Sache, auf welchem bei einem tieferen
Eindringen in Russland doch so vil beruhete.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Clausewitz Napoleon Oestreich
Extrahierte Ortsnamen: Petersburg Moskau Berlin Drissa Smolensk Drissa Wilna Wilna Oestreich Russland