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1. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 57

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 57 - von der Altenau durchflossenen Mulde zwischen Elm und Asse gelegen. Daß wir uns hier in fruchtbarer Gegend befinden, deuten schon die beiden großen Zuckerfabriken an. Es sind hier durchweg Kreide- bildungen, die an vielen Stellen mit Sand und Lehm bedeckt sind. Mit Schöppenstedt ist schon verwachsen das Dorf Küblingen, wo ein angeblich wundertätiges Steinbild der Jungfrau Maria im Mittel- alter von Leidenden und Hilfesuchenden verehrt wurde. 3. Am Südostabhang des Elms ist ein größerer Ort, die platt- deutsch „Scheinig" genannte Stadt Schöningen mit fast 10000 Ein- wohnern (120 m hoch). Sie verdankt ihre Entstehung den am Elm entspringenden Salzquellen, deren Salzgehalt in zwei Salinen gewon- nen wird, sowie dem alten, oberhalb der Stadt, dem Elm zu gelegenen Lorenzkloster, das heute eine Domäne ist. (Merkwürdigerweise stehen die beiden Türme der Lorenzkirche an der Ostseite.) Unter den braunschweigischen Städten wird Schöningen zuerst erwähnt. Das ehemals fürstliche Schloß war Witwensitz mehrerer Herzoginnen. Im Stadtpark ist ein Kurhaus mit Solquelle. Ihren Erwerb finden die Bewohner meist in den Salinen, auf den beiden Domänen, in der chemischen Fabrik, in Maschinen- und Farbenfabriken, in Steinbrüchen und Braunkohlenbergwerken. Beliebte Ausflugspunkte sind das Elm- haus am Waldrande und tief im Elm die Elmsburg mit umfang- reichem Ringwall. Östlich von Schöningen, bei Offleben, beginnt die nordwärts sich erstreckende Helmstedter Braunkohlenmulde. 4. Königslutter. Königslutter ist auf Tuffsteinablagerungen erbaut, die aus dem kalkhaltigen Wasser der Lutter abgesetzt sind, und liegt an der Eisenbahn Braunschweig —Helmstedt-Magdeburg, an einer Anhöhe (120 bis 160 m hoch). Seinen Namen Königslutter hat es von dem Bache Lutter, dem reinen, lauteren, und nach dem hier im Dom ruhenden Kaiser Lothar von Süpplingenburg (1125 — 37); 1252 hieß die Stadt Konnigesluttere. Mit den Dörfern Oberlutter und Stift Lutter bildet es einen Ort, der 6500 Einwohner zählt. Das 16. und 17. Jahrhundert brachte der Stadt viel Unglück durch Kriegsunruhen und Feuersbrünste. Im 18. Jahrhundert braute man hier vorzügliches Ducksteinbier, das auch Friedrich Wilhelm I. in seinem Tabakkollegium trank. In Stiftslutter erbaute Lothar sich die stolze Stiftskirche, eins der größten und schönsten Werke romanischer Bau- Kunst in Niedersachsen, mit berühmtem Kreuzgang. Hier wurde er Silvester 1137 bestattet. Neben ihm ruhen seine Gemahlin Richenza und sein Schwiegersohn Heinrich der Stolze, der Vater Heinrichs des Löwen. Diese Gräber deckt ein prachtvolles Marmordenkmal. Neben der Kirche befindet sich an der Stelle des alten Benediktinerklosters die Landes-Irrenanstalt. Lothars Stammsitz war das (südlich von dem 191 m hohen Dorm) an der Schunter zwischen Königslutter und Helmstedt gelegene Dorf Süpplingenburg mit herrlicher Ordenskirche (Johanniter- Komturei).

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 3

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 3 - steins und Mecklenburgs und erweiterte sein Reich bis Hinterpommern, — „der ungekrönte König des Nordens". Durch Gründung von Kirchen, Bistümern und Städten sorgte er erfolgreich für die Ausbreitung des Christentums und damit des Deutschtums. Hohe Ehren wurden ihm auf seiner sagenumwobenen Pilgerfahrt nach dem Heiligen Lande zuteil. (Der treue Löwe.) Die Stadt Braunschweig hat ihm viel zu verdanken. Neben den bestehenden Weichbildern Altewiek, Altstadt und Neustadt und neben der Burg mit dem Blasienstifte gründete er den Hagen. Später kam noch der Sack hinzu. Er umgab die Stadt (mit Ausnahme der Altenwiek) mit Mauern und verlieh oder bestätigte den Gemeinden Stadt- und Marktrechte. Nun siedelten sich viele Handwerker an, und zwar meist in bestimmten Straßen der Neustadt, z. 23. Kannengießer-, Beckenwerker-, Weber- straße. Auf dem Hofe seiner Burg errichtete der Herzog den ehernen Löwen als Sinnbild seiner Kraft und zum Schreckbild für die Feinde. Seine Herrschaft hatte ihm aber die Feindschaft der sächsischen Großen zugezogen, die ihn beim Kaiser verklagten, dem er die erbetene Hilfe gegen die Lombarden versagt hatte. Stolz und starrsinnig verachtete er die Vorladungen des Kaisers und wurde deshalb seiner Lehen und Herzogtümer verlustig erklärt. Erst spät unterwarf er sich, nachdem er tapfer gekämpft hatte. Heinrich mußte für mehrere Jahre Deutschland verlassen; er ging nach England an den Königshof des Vaters seiner Gemahlin Mathilde. Er erhielt nur seine Stammlande Braun- schweig und Lüneburg zurück und beschäftigte sich zuletzt mit Werken des Friedens in dem von ihm erbauten Palast Dankwarderode, wo er 1195 starb, „ein Fürst, der, reichbegabt, wenn auch nicht ohne Schwächen, großen Zielen zustrebte, aber durch eigene Schuld von der glänzenden Höhe stürzte, als das strahlendste Gestirn des Welsenhauses im Mittelalter". Das schöne Grabmal Heinrichs und Mathildes in dem von ihm erbauten Dom zeigt auf zwei Steinen die 2 Meter großen Bild- gestalten beider. 7. Heinrichs Sohn Otto war 20 Jahre lang Deutscher Kaiser (Otto Iv.), erlangte aber kein Ansehen. Kinderlos starb er auf der Harzburg. Dessen Neffe Otto das Kind versöhnte sich mit dem Hohenstaufen-Kaiser und erhielt auf dem Reichstag in Mainz 1235 das Herzogtum Vraunschweig-Lüneburg. 8. Klöster. Von den Zisterziensern wurden das Kloster Walkenried am Südharz und Amelunzborn bei Stadtoldendorf gegründet und von diesem letzteren wieder Riddagshausen. In Braunschweig baute man die Klosterkirchen Ägidien und Brüdern und bei Braunschweig das Frauenkloster Zum heiligen Kreuz (Kreuzkloster). Kurz vorher entstanden die Zisterzienserklöster Marienthal bei Helmstedt und Michaelstein bei Blankenburg. Von den Augustinern wurden das St. Lorenzkloster in Schöningen und das Frauenkloster Marienberg bei Helm- stedt gegründet. 9. Herrliche Bauwerke im romanischen Baustil stammen aus dieser Zeit: die Pfeilerbasilika in Königslutter, die Gründung und Grabkirche Kaiser Lo- thars, die Burg Dankwarderode und der Dom in Braunschweig, Kirchen in Marienthal, Marienberg, Ameluniborn und die Stiftskirche in Gandersheim. Die Klosterkirche in Riddagshausen gehört dem Übergangsstil an. Den dann zur Herrschaft gelangten gotischen Baustil zeigen das Altstadt-Rathaus, die Brüdern- und Ägidienkirche in Braunschweig. 1*

3. Parricida - S. 21

1905 - Braunschweig : Appelhans
— 21 — kannst deshalb nicht wissen, was hier in den letzten Jahren vorgegangen ist. Sehr unruhig aber ist's hergegangen. Die Bischöfe von Osnabrück sind stets streitbare Herren gewesen, und es gefiel thuen meistens besser, im Felde zu liegen, als in ihrer Domkirche Messe zu lesen oder in ihrem Herrenteiche*) Hechte und Karpfen zu angeln. So war auch Ludwig, der vorige Bischof, ein gar unruhiger Herr, der mit seinen Nachbarn in steter Fehde lag. Die Grafen von Lippe, von Diepholz, von Tecklenburg, ja sogar sein geistlicher Kollega, der hochwürdige Herr Otto von Münster, alle waren seine Feinde, und er wußte sie sich alle vom Halse zu halten. Ja es gelang ihm, durch eilten Handstreich den Grasen Simon von Lippe gefangen zu nehmen und ihn drei Jahre lang in einem schweren eichenen Käfig im Buks-turme zu verwahren, und nur durch ein hohes Lösegeld konnte der Graf sich endlich befreien. Damals schon standen wir, meine Brüder und ich, als Lehnsleute und Dienstmannen der Grafen von Tecklenburg, auf Seiten der Feinde des Bischofs. Als der hochwürdige Herr den gefangenen Grafen seiner Haft entlassen hatte, blieb es einige Jahre Friede; dann aber brach die Fehde von neuem wieder hervor. Im Reiche herrschte Unruhe aller Art; in Schwaben war unser kaiserlicher Herr Albrecht von Mörderhand gefallen und ein schreckliches Strafgericht wurde gehalten gegen die Übeltäter. Da glaubten auch wohl die hochwürdigen Herren von Münster und Osnabrück, daß es jetzt Zeit sei, ihren alten Streit wegen einiger Dörfer und Schlösser zum Austrage zu briugeu, denn beide liebten es, im Trüben zu fischen. — Aber was ist Dir, Jan Östrik? Du wirst blaß, Du zitterst! Bewegt denn das, was ich Dir erzähle, dermaßen Dein Gemüt, daß Du kaum die Zügel Deines Pferdes halten kannst?" Wirklich war Jan Östrik, als Ludwig Post der Er- *) Der „Herrenteich" in Osnabrück (piscina dominorum) lag etwa in der Gegend des heutigen Nikolaiortes.

4. Parricida - S. 29

1905 - Braunschweig : Appelhans
die Wirren im Reiche, im Trüben zu fischen und sich zu bereichern mit fremden Gut, hauptsächlich wohl auf Kosten der Bischöfe von Osnabrück, so daß sie den Bischöfen Dithard und Udo manche schlaflose Nacht machten. Aber in der richtigen Voraussicht, daß eine Zeit kommen werde, wo die Bischöfe Vergeltung üben würden, versäumten sie nichts, ihre Burg zu einer schier unüberwindlichen Bergfeste zu machen. Die Brustwehren, Mauern und Zwinger-waren von ungemeiner Stärke, der Schloßgraben war so tief, wie es nur bei wenigen Burgen der Fall war, und obwohl sie denselben nicht mit Wasser füllen konnten, so schützte er doch durch seine Breite und Tiefe vor einem feindlichen Angriff. Damit es ihnen bei einer etwaigen Belagerung aber niemals an Wasser fehlen möchte, legten sie im Schloßhofe einen tiefen Brunnen an, der in feinem untern Teile ganz in Felsen gehauen war. Ans diese Weise glaubten die Gebrüder Egbert und Engelbert von Holte, die ums Jahr 1140 die Inhaber der Bergfeste waren, jedem feindlichen Angriffe trotzen zu können. Lebensrnittel hatten sie reichlich in der Burg, und an Mannschaften fehlte es ihnen auch nicht, da sie dafür bekannt waren, daß sie guten Sold zahlten und nicht knauserten, wenn es ans Verteilen der Beute ging. Auch taten sie sich nicht wenig zugute auf ihre vornehme Verwandtschaft, bei der sie im Notfälle Rückhalt und Hilfe zu fiudeu hoffteu. War doch ums Jahr 1090 ein Herr Bnrchard von Holte Bischof von Münster gewesen, und bekleidete doch zu ihren Zeiten, etwa seit 1130, ein anderer naher Verwandter, Ludwig von Holte, dieselbe hohe Stellung. Als aber nach dem Tode des Bischofs Udo von Osnabrück, 1141, der bisherige Propst von Deventer, Philipp, ans dem edlen Geschlechte der Grasen von Katzenellenbogen, auf den erledigten Bischofssitz an der Hase erhoben wurde, zeigte es sich, daß dieser durchaus nicht gewillt war, sich das Gut des Hochstifts schmälern zu lassen. Er sandte deshalb bald nach seinem Einzuge in Osnabrück den Herren Egbert und Engelbert eine Botschaft mit der Aufforderung, alles dem Hochstifte ge-

5. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 115

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 115 — Dichtkunst in höherer Blüte als zur Zeit Friedrichs. Der Kölner Dom und das Straßburger Münster sowie zahlreiche andere kirchliche und weltliche Bauwerke, die aus dieser Zeit stammen, erregen noch heute das Staunen und die Bewunderung der Nachwelt; Dichter wie Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Hartmann von der Aue stehen noch heute in gleichem Ansehen wie vor siebenhundert Jahren, als sie in einem Kreise von Rittern und Edelfrauen ihre Lieder und Gesänge vortrugen. Inmitten dieses Lebens und Treibens vergaß der Kaiser fast das Versprechen, das er bei seiner Krönung gegeben hatte, nämlich einen Kreuzzug nach dem heiligen Lande zu unternehmen. Der Papst sah es mit Unwillen, wie am Hose zu Palermo kein Unterschied gemacht wurde zwischen Christen und Nichtchristen, und er schloß daraus, wohl nicht ganz mit Unrecht, daß es dem Kaiser mit seinem Versprechen nicht mehr Ernst sei. In der That stand Friedrich in einem fast freundschaftlichen Verkehr mit Elkamil, dem Sultan von Aegypten, dem auch Jerusalem gehörte, und es konnte ihm nicht viel daran liegen, diesen Herrscher, der ihn nicht beleidigt hatte, der ihm im Gegenteil nur mit Ehrerbietung entgegengekommen war, mit Krieg zu überziehen. Aber der Papst war ein ungestümer Mahner, und Friedrich erneuerte im Jahre 1225 die gegebene Zusage, indem er zugleich den Monat August 1227 als den Termin bezeichnete, wo der Kreuzzug beginnen sollte. Für dieses Mal war es ihm wirklich Ernst mit seinem Versprechen, und je näher der Termin rückte, desto mehr Teilnehmer an dem Zuge sammelten sich in Unteritalien, von wo derselbe ausgehen sollte. Aus Deutschland, Frankreich und der Lombardei strömten die Ritter mit ihren Knappen herbei; denn unter einem Könige, wie Friedrich es war, zu streiten, konnte, so glaubten sie, nur Ruhm und Ehre einbringen. Aber es schwebte ein böser Stern über dem Kreuzzuge. Zu bestimmter Zeit geschah die Einschiffung in Brindisi; aber die Hitze der Augustsonne erzeugte Krankheiten im Heere, und auch Friedrich wurde, als er sich schon auf dem Meere befand, vom Fieber 8*

6. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 51

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 51 — in Schwaben, Benno mit Namen, der bei den berühmtesten Baumeistern Italiens in die Schule gegangen war und wie kein anderer es verstand, mit Meißel und Winkeleisen zu arbeiten. Von ihm ließ der Kaiser die Pläne entwerfen zum Bau des Kaiserhauses, und alsbald begannen auch die Werkleute die Arbeit an dem stolzen Bau, der heute noch, nachdem er aus dem Schutt langer Jahrhunderte wieder in alter Pracht und Herrlichkeit erstanden ist, unsere Bewunderung erregt. Aber noch viele andere Bauwerke ließ Heinrich Iii. durch seinen geistlichen Baumeister in seiner Lieblingsstadt aufführen, unter denen besonders die Domkirche Erwähnung verdient, die den heiligen Aposteln Simon und Judas geweiht war. Sie stand unweit des Kaiserhauses, und wenn der Blick von dem großen Saale der Pfalz über die Türme und Giebel der Stadt hinschweifte, so fiel er zuerst auf den gewaltigen Bau der Domkirche, der alle andern Gebäude der Stadt überragte. Leider ist von diesem herrlichen Bauwerke nichts mehr vorhanden als ein Portal, das heute den Namen „Domkapelle" führt, das aber nicht einmal zu dem ursprünglichen Bau gehört, sondern später hinzugefügt worden ist. Der Dom selbst wurde, da er baufällig schien, im Jahre 1820 von der damaligen hannoverschen Regierung für 4500 Mark auf Abbruch verkauft. Daß er als Baudenkmal ersten Ranges erhalten werden mußte, dafür hatte die damalige Zeit, die ja auch das Kaiserhaus zu einem Heu- und Kornmagazin erniedrigte, kein Verständnis! Von nun an war Goslar die ständige Residenz des Kaisers, wenn er nicht durch besondere Umstände von der Heimat fern gehalten wurde. Noch werter wurde ihm die Stadt, als ihm hier im Jahre 1050 der Sohn geboren wurde, den er schon in der Wiege zu seinem Nachfolger bestimmte. Aber noch ein anderer Grund bewog den Kaiser, die längste Zeit des Jahres in Goslar zuzubringen; das war das Bestreben, den Billungen, den Herzogen von Sachsen, seine Macht zu zeigen und sie in Abhängigkeit zu erhalten. Denn den freiheitliebenden Sachsen, zumal den Großen des Volkes, gefiel es wenig, daß der Kaiser 4*

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 37

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 37 — den Franzosen teilweise zerstört, Hochschule) und nach Mannheim am Neckar und Rhein (bedeutende Rheinschiffahrt), * s. nach der Fest. Rastatt (an?); ö., nach Württem- berg zu [Pforzheim, (Goldwaren)]; von Rastatt führt die Eisenb. s. nach Baden-Baden (heifse Quellen) und Frei- burg (Hochschule, berühmtes Münster), sämtlich an den frucht- baren Abhängen des Schwarzwaldes (Wein, Obst) gelegen; die ärmlichen Bergbewohner beschäftigen sich mit der Herstellung von Uhren, mit Strohflechten, Holzfällen u. a. Am Bodensee Konstanz (Hufs 1415). * 4. Das Großherzogtum Hessen s. und n. vom Main. Am Rhein und Main die starke Reichsfest. Mainz (Gutten- berg). Am Rhein das uralte Worms (1521, Lutherdenkmal), fr. eine der bedeutendsten Städte Deutschlands; ö. vom Rhein, in sandiger Fläche, die Hptst. Darmstadt,' * südlich führt die von Frankfurt kommende Eisenb. an der obst- und weinreichen Bergstrafse vorbei nach Heidel- berg, von da weiter? Im nördlichen, unfruchtbaren Teile Giefsen an der Lahn (Hochschule; welche Städte liegen noch an der Lahn? — Eisenb.?). * 5. Deutsch-Lothringen und Elsaß, jetzt wieder deutsch und zwar Reichsland mit den beiden starken Festungen Metz an der Mosel (*Gravelotte 1870*) und Straßburg, unweit des Rheins, berühmt dnrch das schöne Münster; * in dem fruchtbaren und gewerbreichen Thale der Iii (Nebenfl. des Rhein) liegen aufser Strafsburg noch Colmar und Mülhausen, letzteres an Fabrikthätigkeit (Baumwollstoffe u. a.) Chemnitz ähnlich. Die ganze oberrheinische Tiefebene ist fruchtbare Korngegend, am Abhänge des Wasgenwaldes Wein- und Tabaksbau. Welche geschichtlichen Orte liegen im N. des Elsafs ? [Wie die rechtsrheinische Ebene, ist auch die linksrheinische von einer Eisenb. durchschnitten, welche von Basel über Mül- hausen-Strafsburg n. nach Frankfurt oder Mainz oder Bingen führt. Metz steht mit Strafsburg und mit Koblenz durch eine Eisenb. in Verbindung.] * Das Großherzogtum Luxemburg, an der W.grenze Deutschlands zwischen der Rheinprovinz, Lothringen, Frankreich und Belgien gelegen, ist ein politisch selbständiges, aber mit Deutsch- laud durch den Zollverein verbundenes kleines Reich. Die Be- wohner sind deutsch; der Boden ist reich an Kohlen und Eisenerzen. Die Hptst. Luxemburg war eine deutsche Bundesfest. Auswärtige Besitzungen. Seit den letzten Jahrzehnten hat das deutsche Reich an den Küsten von W.- und O.-Asrika und auf australischen Inseln, ins-

8. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 37

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 37 — d) In der Rheinpfalz am linken Rheinufer das ehrwürdige Speyer (im Dome acht Kaisergräber), Reichstag 1529. _ Die grüßte Stadt istkaiserslautern^ Mannheim dwigs - Hafen, wichtig durch Handel und Industrie. Die Abhänge am Hardtgebirge sind reich an Mein und Tabak. ..Fröblick Pfalz. (%tt frhnlt's?" ---— 2. Das Königreick Württemberg gleicht in seinen Umrissen einem Halbkreise. Im Rhein-, Neckar- und Donaugebiet ist das Klima viel milder als im Schwarzwald und Schwäbischen Jura. An der bayerischen Grenze das attertünihd^Jlliii, starke Festung^, an der Donau. - Das Ulm er Münster im gotischen Baustil ist nächst- dem Kölner. .Dom, dessen Türiue.es überragte die größte Kirche in Deutschland.. Welcher Fluß mündet hier in die Donau? Unweit des lieblichen, wein- und obstreichen Neckartales die Hauptstadt Stuttgart, eine der schönsten Städte Deutschlands. Eisenbahnverbindung nach Nürnberg, über Ulm nach München, ferner zum Bodensee, nach Frankfurt usw. Dicht bei Stuttgart liegt das gewerbreiche Cannstatt, nördlich Ludwigs bürg, „das württembergische Potsdam," die Schillerstadt Marbach und Heil- broun, Mittelpunkt des Weinhandels; südlich Tübingen mit einer Hochschule. 3. Die Hohenzollernschen Lande werden von Württem- berg und Baden umschlossen und..gchö.ren zu Pkh^ln. Hechingen liegt am Fuße des Kalksteinkegels Hohenzollern, der die Stamm- bürg des preußischen Königshauses trägt.........G^omerzogtmu^. ..B6 den, eins der gesegnetsten Länder, zur Hälfte gebirgig. Hieo reicher Mild. In der Rheinebene und im Neckar-Beralande Acker- und Obstbau. Hauptstadt das regelmäßig gebaute Karlsruhe an der Eisenbahn, welche die ganze Länge der Oberrheinischen Tiefebene von Basel bis Frankfurt durchschneidet. Nördlich führt die Eisen- bahn nach dem schönen Heidelberg am Neckar (das alte Schlaf, der Pfalzgrafen ist von den Franzosen teilweise zerstört), Hoch- schule, und nach..Mlnmllm am Neckar und Rhein (bedeutende Rheinschiffahrt^. der größten Kwdt Nnswnk prs+pm Henkels lands am^ Oberrhein. Südlich nach der früheren Festung Rastatt (an?); östlich, nach Württemberg zu, Pforzheim (Goldwaren). Von Rastatt führt die Eisenbahn südlich nach Baden-Baden (berühmtes Weltbad mit heißen Quellen) und Freiburg (Hoch- schule^ berühmtes Münster), sämtlich an den^sruchtbaren Abhängen ^^..L^chwqrzwaldes (Wein, Obsn gelpqpn. / Dtp ärmlichen Berg- bewohner beschäftigen sich mit der Herstellung von Uhren und Musik- instrumenta, mit Strohflechten, Holzfällen u. a. Am Bodensee, auf schweizerischer Seite, Konstanz (Huß 1415). 4. Das Großherzogtum Hessen südlich und nördlich vom Main. v

9. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 32

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 32 — c) Die (frühere freie Reichs-) Stadt Frcru.kfu^^uim_main; im Dome früher Wahl und Krönung des deutschen Kaisers und im Römer das Kaisermahl; später Sitz des Bundestages, jetzt noch wichtig als reiche Handelsstadt (Messen) und als einer der größten Geldmärkte Europas.. Miiethe-Denkmal. Von N. her münden große Verkehrswege (welche?) und setzen sich nach S. fort. Nach O. hin vermittelt der Main die Ver- bindung nach Bayern, nach W. hin die Verbindung mit dem Rhein (Mainz-Wiesbaden usw.). Zwei Regierungsbezirke: Kassel und Wiesbaden. 12—Rhpinprnhin^ grnßfpntpita aus dem linken Rhein- ufer, die Perle der preußischen Provinzen (viel Fabriktätigkeit und Weinbau): im N. Tiefebene, sonst Berglanb (welche Zuge?). Im Rbeintale Koblenz herrlich gelegen an Rhein und Mosel.hauptstadt. Gegenüber^ die Felsenfestung Ehrenbreitstein auf dem rechten Rheinufer zur Sicherung des Mosel- und Lahntales. Letz- teres ist eine wichtige Handelsstraße in das Innere Deutschlands (hier Wetzlar sgoethe». Welche anderen Städte liegen im Lahn- tale? Im Rheintale abwärts B n nn.. Hochschule (Arndt) und Köln, reiche Handels- und Fabrikstadt, die drittgrößte Stadt Preußens. (Welches die zweite?) Der Dom ist die berühmteste gotische Kiichl_^Das deutsche Rom"). Zwei große Verkehrswege schneiden sich hier: den Rhein ab- wärts, von der Schweiz (auch von Frankfurt) her nach den Nieder- landen (lebhafte Dampfschiffahrt und Eisenbahnverbindung), und von Paris, Brüssel, Antwerpen (England) her über Aachen und Westfalen, Hannover nach Berlin (welche Städte?). Bon Köln ab wendet sich die letztere nicht sofort östlich (weshalb nicht?), sondern zieht zuerst rheinabwärts bis_d).üs^eiöorf (Malerschule), Rhein- Hafenstadt für die gewerblichen Schwesterstädte Elberfeld und Barmen, „das deutsche Manchester". S. Solingen mit be- rühmten Stahlfabriken (Sheffield). Nördlich, im gewerbtätigen, an Steinkohlen reichen Ruhr- Gebiete Efsen^.(Trupps.. Gußstahlfabrik beschäftigt über 26000 Arbeiter). Ruhr ort, der Hafen für die Steinkohlen des Ruhr- gebietes und der bedeutendste Binnenhafen des Reiches. Westlich vom Rhein Krefeld mit Sammet- und Seidenfabriken, nördlich an Rhein und Livve Wesel. Im westlichen Teile der Rheinprovinz die altertümlichen Städte Aachen mit heilkräftigen Schwefelquellen (im Dome Karls d. Gr. Grab), früher Krönungsstadt der Kaiser^ Tuchfabriken; und südlich, im lieblichen, weinreichen Moseltale. Tri er/mit Uberresten altrömischer Bauten (Amphitheater usw.), durch die Moseltal-Eisen- bahn mit dem Rhein (Koblenz) verbunden. An der Saar Saar- brücken mit Steinkohlengruben in der Nähe (1870). Fünf

10. Neuere Zeit - S. 7

1901 - Braunschweig : Appelhans
7 Grnde: a. Blte der Stadt im Xv. Jahrhundert. Beschtzung der Kunst und Wissenschaft durch die fein-sinnigen Medici. Dante (Petrarca), Boccaccio, Galilei, Michelangelo (Lionardo), Macchiavelli waren Florentiner. b. Rom war während der babylonischen Gefangenschaft der Ppste in Avignon gnzlich verdet. Auf dem Kapitol weideten die Ziegen. Befrderer der Renaissance: a. Die Medici in Florenz und Rom (Leo X., Clemens Vii.) und andere Fürsten, z. B. die Sforza in Mailand, die Este in Ferrara). b. Die Flucht der griechischen Gelehrten. c. Die Buchdruckerkunst. Das Wesen der Renaissance zeigt sich besonders in der Baukunst. a. Heraustreten des Meisters aus der Allgemeinheit. b. Zersplitterung der Kunst in Knste. c. Befreiung des Menschengeistes aus den kirchlichen Fesseln. d. Durchdrungenwerden des mittelalterlich-christlichen Geistes durch den altklassischen. Als uere Kennzeichen kann man anfhren: 1. Kuppelbau. 2. Freie Ausbildung des Gesimses mit Benutzung antiker Formen, besonders der rmischen Sule. . Kunst. Meister und Meisterwerkes) Baukunst. Michelangelo: Peterskuppel (Fig. 1). Lionardo da Vinci: Kanle, Wasserleitungen, Festungen. Bauwerke: Palazzo Ptttt, Palazzo Strozzi (Fig. 2), Dogenpalast zu Venedig. Der Renaissance-Baustil lebt fort in unfern Wohnhusern: Holtzschnitzerei, Erker, Steinhauer-Arbeit. Frankreich: Louvre, Tuilerien, Schlo Chambord (Fig. 3). Deutschland: Schlo zu Heidelberg (Ottoheinrichs- und Friedrichsbau). Fassade des Zeughauses und Schlosses zu Berlin (Schlter). Zwinger zu Dresden (Fig. 4). Ausbildung des Barockstiles in Frankreich im Zeitalter Louis' Xiv.: Schlo zu Versailles, x) Vgl. Kaulbachs Wandgemlde: Das Zeitalter der Reformation.
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