Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 58

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 58 - 5. Hier beginnt die Braunschweigische Braunkohlen- mulde mit zahlreichen Schächten und Tagebauten. Sie erstreckt sich zwischen dem Ostrande des Elms und dem Westrande der Helmstedter Höhen, von Süpplingenburg im N. bis Offleben im S., ist über 20 km lang und 6 km breit und hat 15 abbauwürdige Flöze (Prinz Wilhelm, Treue, Trendelbusch, Karoline). Man schätzt den Kohlenreichtum aus 2000 Millionen Kubikmeter.*) In diesem Gebiet hat sich eine groß- artige Brikett-Fabrikation entwickelt. In den vielen Zuckerfabriken im Vraunschweigischen und Mag- deburgischen werden die Dampf- Kessel vorwiegend mit diesen Kohlen geheizt. Ihre Fortsetzung findet diese Braunkohlenmulde bis Oschersleben und geht jen- seits der Oscherslebener Alluvial- niederung in die Egeler Braun- Kohlenmulde über. 6. Helmstedt (d. h. Stätte des Heimo**), über 16000 Einwohner- der Bahn- hof 140 m hoch. In einer Ein- senkung (Mulde) zwischen dem Elm und dem kohlenreichen Elz im Sm. und dem mit präch- tigen Buchen bestandenen Lapp- wald im No. liegt gar freund- lich in waldreichem Hügellande Helmstedt, die älteste Stadt des Herzogtums, etwa gleichweit entfernt von den alten Handels- orten Braunschweig und Magde- bürg. Bereits um das Jahr 800 gründeten Mönche hier ein Kloster, das nach dem berühmten Abt Ludger, dem ersten Bischof von Münster, Ludgerikloster genannt wurde. An Lud- ger erinnert auch am Ludgeriborn vor der Stadt ein eisernes Kreuz, welches den Missionsbefehl als Inschrift hat- hier sollen seine Mönche heidnische Sachsen getauft haben. Zur Zeit Heinrichs des Löwen entstand das Augustiner-Nonnenkloster Marienberg mit schöner Kirche. Es dient jetzt als Krankenhaus, Mädchenschule und Land- wirtschaftliche Haushaltungsschule- kunstvolle Altardecken werden hier gestickt. Im Mittelalter blühte Helmstedt, das zur Zeit des ersten Kreuz- zuges Stadtrecht erhalten hatte, als Hansestadt auf, besonders aber *) 3m Herzogtum förderte man 1887: 400000 Tonnen Braunkohlen, 1908: 2 280000 Tonnen im Werte von 9 Millionen Mark. **) H. hieß 952 Helmonstede, d. h. Heimos Ort (althochdeutsch stat, nieder- deutsch stidde — Ort, Statte.) Iuleum in Helmstedt.

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 17

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 17 - West gebiet wird durch die Leine in eine westliche und eine östliche Hälfte zerlegt- im allgemeinen bezeichnet die Weser seine Westgrenze und die Innerste die Ostgrenze. Nach den Flüssen könnten wir das Nord gebiet Oker-Allergebiet, das Südgebiet das Bodegebiet und das West gebiet das Weser-Leinegebiet nennen. Die einzelnen Teile: 3) Drei größere Gebiete: 1. der nördliche Hauptteil (Braun- schweig, Wolfenbüttel, Helmstedt), 1807 qkm groß; hier wohnt fast die Hälfte der Einwohnerzahl des Landes. 2. Der westliche Haupt- teil (Gandersheim, Holzminden), 1108 qkm- das ist fast 1h des Lan- des - 3. der südliche Hauptteil (Blankenburg), 475 qkm; das ist fast V8 des Landes; b) drei mittelgroße Gebiete: 4. Ealvörde, 112 qkm; 5. Harzburg, 96 qkm; 6. Thedinghausen (an der Unterweser), 56 qkm; c) vier Kleine Gebiete: 7. Bodenburg (in der Provinz Hannover), 10 qkm; 8. Ostharingen (in der Provinz Hannover, östlich von Lutter am Barenberge), 4 qkm; 9. Olsburg (in der Provinz Hannover, süd- lieh von Peine), 3 qkm. 10. Ein Kleines Forstgebiet am Fallslein (in der Provinz Hannover). Innerhalb der Landesgrenzen liegen die preußische Stadt Boden- werder, die Heimat Münchhausens, und der herrliche Sandsteinfelsen Regenstein, nördlich von Blankenburg. Ii. Das Westgebiet. 1. Übersicht. Der Umriß ähnelt einer Jwirnrolle, deren west- licher Teil größer ist als der östliche. Durchschnitten wird das Gebiet durch die Leine; im Westen zieht die Weser, im Osten die Innerste; dort wird das Amt Ottenstein jenseits der Weser von der Provinz Hannover und von Waldeck begrenzt, hier erstreckt sich das Gebiet von Langelsheim in den Harz hinein. Es ist von vielen Ge- birgen durchzogen, daher nimmt der Wald einen beträchtlichen Teil ein, im Kreise Holzminden etwa 2/s; weit ausgedehnte Weizen- und Rübenfelder, wie das Nordgebiet aufweist, fehlen dagegen, abgesehen von dem Weser- und Leinetale. Im Südwesten (und aus Hannover- schem Gebiet) bedeckt der fast kreisförmige Solling einen großen Raum. Nach Norden dehnt sich der wie ein menschliches rechtes Ohr geformte Hils aus, dessen schmale, 20 km lange Fortsetzung nach Nordwesten der Ith ist. Das Dreieck zwischen Solling, Weser und Hils-Ith füllt vorwiegend der aus Buntsandstein bestehende Vogler (460 m) aus, der zur Weser in Steilwänden abstürzt und vom Hils und Ith durch das schöne Tal der Lenne getrennt ist. Am linken Ufer der Leine zieht der S elter, nördlich von Gandersheim der Heber. Der Ostrand des Gebietes gehört dem Harze an. Der Westen bildet bis zum Südosten des Hilses den Kreis Holzminden, der Osten den Kreis Gandersheim. Oppermann, Landeskunde. 2

3. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 11

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 11 - bürg als Regenten, und bereits am 5. Juni hielt Se. Hoheit mit Gemahlin seinen Einzug in das Land. Im Schlosse zu Schwerin hatte er am 3. Dezem- der 1857 als dritter Sohn des Eroßherzogs das Licht der Welt erblickt; nach dem Erbauer der schönen Schloßkirche, in der er getaust wurde, erhielt er den Namen Johann Albrecht. Schon in die fröhliche Kindheit fielen trübe Schatten: als er erst 4 Jahre zählte, entschlief die geliebte Mutter, und ein Augenleiden nötigte ihn, früh sich von der Heimat zu trennen und im Süden Heilung zu suchen. Später besuchte er in Dresden das Gymnasium und bestand ehrenvoll das Abiturientenezamen. Nachdem er die Kriegsschule in Metz besucht hatte, ging er auf die Universität Bonn, die auch unser Kaiser und des Prinzen Vater und seine älteren Brüder bezogen hatten, um Rechts- und Staatswissenschaft zu studieren. Darauf trat er in das Gardehusaren-Regiment in Potsdam ein. 1331 unternahni er eine l^jährige Reise um die Welt, durch die Türkei und Ägypten nach Indien, Siam, China, Japan und Amerika, von der er reichhaltige Samm- lungen von Naturgegenständen heimbrachte. Dann kehrte er als Rittmeister nach Potsdam zurück. Seitdem das Deutsche Reich (1334) Kolonien erworben hatte, bekundete der Herzog dauernd größtes Interesse an dem Emporblühen unserer Schutzgebiete, und seit 1394 ist er rühriger Präsident der Deutschen Kolonialges'ellschaft. Ver- mählt war er in erster Ehe mit der Prinzessin Elisabeth von Sachsen-Weimar, die durch Herzensgüte und tatkräftige Pflege christlicher, vaterländischer und künstle- rischer Bestrebungen sich überall Liebe erwarb, und deren früher Tod am 10. Juli 1903 auch in Braunschweig aufrichtige Trauer hervorrief. Hier hatte sie ja auch Anregung zu der Fürsorge für Krüppel gegeben- dauernd erinnert die „Herzogin Elisabeth Heil- und Pflegeanstalt für verkrüppelte Kinder" an ihre edlen Be- strebungen. Das hohe Paar wohnte seit 1393 in dem neuerbauten, herrlich im Forst am Schweriner See gelegenen Schlosse Wiligrad. 1895 wurde der Herzog für seinen minderjährigen Neffen, den jetzigen Großherzog, Regent von Mecklenburg- Schwerin, und 4 Jahre lang hat er segensreich die Zügel der Regierung geführt und u. a. großes Interesse der Industrie, der Landwirtschaft, den Krieger- vereinen und allen gemeinnützigen Bestrebungen gewidmet. Bei Niederlegung seiner Regentschaft ernannten ihn alle vier Fakultäten der Universität Rostock zum Doktor. Auch in Braunschweig bekundet der Herzog sein ernstes Sorgen um des Volkes Wohlfahrt durch Reisen im Lande und durch Förderung der Werke christlicher Liebe. Durch hohe Auffassung seiner Regentenpflichten, durch große Umsicht und herzliches Wohlwollen hat er sich schnell auch hier die Verehrung und Liebe des Volkes erworben. Am 15. Dezember 1909 fand im Braunschweiger Dom in Gegenwart des Deutschen Kaiserpaares und anderer Fürsten die Vermählung des Herzogs mit der Prinzessin Elisabeth zu Stolberg-Roßla statt. Kurz vor Jahresschluß begann das hohe Paar eine halbjährige Reise nach Ostindien, Siam, den niederländischen Kolonien, Japan und Kiautschou.

4. Im Kaiserhause zu Goslar - S. uncounted

1902 - Braunschweig : Appelhans
Verlag von Julius Brumby in Goslar. Die Iflcnulgettuicile im ümferl'inus zu Dostar von Hermann (Wiskicenus. Mit erläuterndem Text von Dr. Max Jordan. Format 16x21 cm. In elegantem Originalleinenband. —= Ä'reio 5 Wk. =— Die von dem Künstler während einer 19 jährigen ununterbrochenen Thätigkeit geschaffenen Wandgemälde stellen dar: 1. Dornröschens Geburt. — 2. Zerstörung der Jrmensäule durch Karl den Großen. — 3. Heinrich Ii. wird von Papst Benedikt Viii. gekrönt. — 4. Heinrich Iii. Rückkehr aus Italien. — 5. Heinrich Iv. wird von den Bürgern von Mainz aufgenommen. — 6. Barbarossa und Heinrich der Löwe in der Schlacht bei Legnano. — 7. Barbarossas Sieg bei Jkonium. — 8. Friedrich Ii. Hofhalt in Palermo. — 9. Luther und Karl V. auf dem Reichstage zu Worms. — 10. Barbarossas Erwachen. — 11. Die Wiedererstehung des deutschen Reiches. Beigegeben ist eine Außenansicht des Kaiserhauses. Eine Folio-Ausgabe (24x33 cm), 11 Lichtdrucke ohne Text, elegant gebunden, ist zum Preise von 12 Mk. 50 Psg. erschienen. Die oben unter Nr. 1—11 angeführten Bilder sind auch einzeln erhältlich und kosten: In photographieähntichern Lichtdruck: Cabinetformat, aufgezogen, a 40 Psg., zusammen 4 Mk, unaufgezogen, a 30 Pfg., zusammen 3 Mk. Folioformat, Cartongröße 32x24 cm, Bildgröße ca. 22 X18 cm, ä 1 Mk., zusammen 10 Mk., unaufgezogen ä 75 Pfg., zusammen 7 Mk. 50 Pfg. In Photographie: Nr. 1—10, Cartongröße 48 X 42 cm, Bildgröße ca. 301/* X24'/2 cm, ä 7 Mk. 50 Pfg., Nr. 11, Cartongröße 60l/2 X 47v2 cm, Bildgröße ca. 32v2 X221/, cm, 10 Mk. Zu den aufgezogenen Bildern der Lichtdruck-Folioausgabe wird auf Wunsch eine Aufbewahrungsmappe in Halbleinen für 75 Pfg. geliefert. Zu beziehen durch jede Buchhandlung, sowie gegen Einsendung des Betrages oder Nachnahme portofrei von der Verlagshandlung Julius Mrumöy in Koslar.

5. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 92

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 92 — Alexander, dem Haupt des Städtebundes, ein Abkommen, wodurch die Friedensunterhandlungen eingeleitet wurden. Der Kaiser erkannte rückhaltlos Alexander als den alleinigen und rechtmäßigen Papst an; dieser dagegen versprach, den Frieden zwischen dem Kaiser und den lombardischen Städten auf einer für beide Teile annehmbaren Grundlage vermitteln zu wollen. Und da auch der Papst von der gleichen Friedenssehnsucht beseelt war, wie der Kaiser, so kam im folgenden Jahre vorläufig ein sechsjähriger Waffenstillstand zu stände; während dieser Zeit sollte über den endgültigen Frieden verhandelt werden.*) In Venedig fand darauf im Jahre 1177 eine glänzende Versammlung statt, an der auch der Kaiser und der Papst persönlich teilnahmen. Auf goldgeschmückter Galeere zog Friedrich, von Chioggia (südlich von Venedig) kommend, nebst seiner Gemahlin in Venedig ein, empfangen von der ihm zujubelnden venetianischen Jugend; am Eingänge der Markuskirche, deren goldglänzende Kuppeln im Glanze der Maiensonne strahlten, empfing ihn der Papst. Als der Kaiser herzutrat, fiel er vor dem Nachfolger Petri auf die Kniee und küßte ihm die Füße; dieser aber richtete ihn auf und gab ihm den Friedenskuß, und gemeinsam schritten sie nun, umbraust von dem tosenden Beifall der Menge, in die weiten Hallen des prächtigen Gotteshauses, wo vom Papst ein feierliches Hochamt gehalten wurde. Als nach Beendigung des Gottesdienstes beide Häupter der Christenheit die Kirche verließen, und der Papst das bereitstehende Pferd bestieg, um zu seinem Quartier zurückzukehren, hielt ihm der Kaiser den Steigbügel und schritt zu Fuß neben dem Pferde des Papstes durch die an beiden Seiten der Straße stehende dichtgedrängte Volksmenge bis zu der päpstlichen Wohnung. Ein Fest drängte das andere auf diesem prunkvollen Kongreß zu Venedig. Die prächtigen Gottesdienste in der Markuskirche wechselten ab mit den nicht minder prächtigen Gelagen in den stolzen Palästen der Jnselstadt. *) Derselbe wurde geschlossen zu Konstanz, 1183.

6. Leitfaden der Erdkunde - S. III

1899 - Braunschweig : Appelhans
— Iii - eines Landes auf den Lauf und die Größe seiner Flüsse, auf die Beschaffenheit des Klimas, der Pflanzen» und Tierwelt und auf die Lebensweise seiner Bewohner zu schließen, aus der Lage einer Stadt ihre Bedeutung zu erkennen, u. s. w. Übrigens hält der Verfasser es für selbstverständliche Pflicht des Lehrers, seinen Vortrage r- forderlichenfalls durch sogen. Faustzeichnungen an der Wandtafel zu unterstützen. Für die Bürgerschulen denkt sich der Verf. die Verwendung des Leit- fadens in folgender Weise: Die erste Stufe ist für das vierte und fünfte Schnljahr bestimmt, sie setzt daher voraus, daß der Heimatort und die engere Heimat bereits behandelt sind, was im zweiten und dritten Schuljahre zu geschehen pflegt. Das vierte Schul- jähr hat alsdann, nach einer kurzen Übersicht über die Erde (§ 7—11) Deutschland nebst den andern europäischen Ländern, das fünfte die außereuropäischen Erdteile durchzunehmen. Hieran schließt sich der zweite Lehrgang, welcher den zwei, bezw, drei folgenden Schuljahren Deutschland, Europa und die übrigen Erdteile, also im großen und ganzen denselben Stoff, aber selbstverständlich erweitert und ver» tieft, zuweist. In ähnlicher Weise ist der im ersten Abschnitte, § 1—6, behandelte Stoff zu verteilen; nur ist zu raten, die schwierigeren Stücke dieses Abschnittes auf das letzte Schuljahr zu verlegen, da bekanntlich das Verständnis der allgemeinen, insbesondere der mathematischen Erdkunde bei nnsern Schülern und Schülerinnen auf bedeutende Schwierigkeiten stößt. In höheren Mädchenschulen kann der Leitfaden auf folgende Weise benutzt werden: Nachdem in den Klassen Ix und Viii der erdkuudliche Unter- richt durch eine eingehende Besprechung der engsten und engeren Heimat (in Klasse Ix der Stadt und in Viii des Lanves Braunschweig) vorbereitet ist, lernen die Kinder in Klasse Vii Deutschland, und zwar unter fast ausschließlicher Hervorhebung der physischen Verhältnisse (Leitf. Z 12—15 die deutsche Schrift), und dann die übrigen europäischen Länder kennen, aber von diesen nur die Bodengestalt, die Bewohner und die Hauptstädte jedes Landes (§ 19—32 die deutsche Schrift, das Physische ganz, vom Politischen nur die betreffenden Hauptstädte). Klasse Vi hat durchzunehmen: Die Erdoberfläche im all- gemeinen und zwar die deutsche Schrift von § 7 und 8, von § 9 aber nur die ersten fünf Absätze und § 10 und 11; sodann die fremden Erdteile (§ 33—59 deutsche Schrift). Klasse V: Die außerdeutscheu Länder Europas (§ 19—32 die ganze deutsche Schrift und die lateinische Schrift mit Ausnahme des durch [ ] eingeschlossenen Textes. Klasse Iv: Deutschland in physischer und politischer Beziehung (§ 12—19 deutsche und lateinische Schrift wie in V). Klaffe Iii: Die Erdoberfläche im allgemeinen (§ 7—11 die ganze deutsche Schrift), die fremden Erdteile (§ 33—59 deutsche und lateinische Schrift). Klasse Ii: Das außerdeutsche Europa mit den Kolonien der einzelnen Staaten (§ 19—32 deutsche und lateinische Schrift). Klasse I: Die Erdoberfläche im allgemeinen (§ 7—11 deutsche und lateinische Schrift). Deutsch» land mit seinen Kolonien (§ 12—19 deutsch und lateinisch). Herzogtum Braun- schweig (Anhang) und zwar beides unter besonderer Berücksichtigung der Handels- und Kulturverhältnisse, Der Lehrstoff der m a t h e m a t i s ch e n Erdkunde ist folgendermaßen zu verteilen: Nachdem in Klasse Ix der Tag und in Klasse Viii das Jahr als Folgen der (schein- baren) Bewegung der Sonne und in Klasse Vii die (scheinbare) Bewegung des Mondes um die Erde besprochen sind, beginnt in Klasse Vi der Hauptkursus und zwar hier die Kugelgestalt der Erde, die Längen- und Breitenkreise (Polar- stein, großer Bär, Leits. § 1 und 2). Klasse V: Die wichtigsten Fixsterne (§ 2 Seite 4) und die Drehung der Erde um ihre Achse und die mitteleuropäische Heit (§ 3 deutsch und lateinisch). Klasse Iv: Der Mond (§ 4 ganz). Klasse Iii: Die Länge des Jahres und die Länge der Tage während des Jahres auf der Erde § 5 1), 2), 3). Klasse Ii: Die Drehung der Erde um die Sonne (§ 5, 4) deutsch und lateinisch). Klasse I: Die Gestirne (§ 6) und Wiederholung des Ganzen.

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 18

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 18 — Zweiter Teil. Besondere Erdkunde. I. Europa. I. Abteilung. Aas deutsche Weich, (fast 150mal größer als Braunschweig, l^ntal größer als Preußen, bergt. @.92*). § 12. Übersicht. 1. Deutschland, in der Mitte Europas („das Herz Europas") gelegen, ist auf 3 Seiten von Land umgeben; im O. von Ruß- land, im S. von Österreich und von der Schweiz, im W. von Frankreich, Belgien und Holland; nur nach N. hin stößt es an das Meer und zwar an die Nord- und Ostsee, welche durch die jütische H.j. von einander getrennt sind (der nördliche Teil, Jütland, gehört zu Dänemark). Am höchsten erhebt sich das Land in seinem südlichsten Teile, dem deutschen Alpenlande) dieses dacht sich nach N. allmählich zu dem deutschen Mittelgebirgslande ab, welches keilförmig in die große norddeutsche Tiefebene eindringt (wodurch wird diese Ebene im N. begrenzt?). Dieser Abdachung Deutschlands nach N. zu entspricht der Lauf der meisten Flüsse von S. nach N. Zur Nordsee: 1. der Rhein (Quelle in den Schweizer Alpen), l. Mosel und r. Neckar, Main, *Lahn, Sieg, Ruhr, Lippe.* 2. Die Ems in den Dollart. 3. Die Weser (Werra, Fulda), r. Aller mit Oker und Leine. 4. Die Elbe, l. Mulde, Saale (*Unstrut*); r. die Havel mit der Spree. 5. Die Eid er. Zur Ostsee: 1. die Oder, r. Warthe (*mit Netze*), *1. Glatzer Neifse, Katzbach, Bober und Lausitzer Neifse. * *) Die Größenverhältnisse und Einwohnerzahlen der bedeutenderen europäi- scheu Staaten sind Seite 92 zusammengestellt.

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 19

1899 - Braunschweig : Appelhans
- 19 - 2. Die Weichsel (nur der untere Lauf gehört zu Deutschland, der übrige zu Rußland). Nur die Donau fließt nach O., weil sie die deutschen Mittel- gebirge nicht durchbrechen kann, sie mündet auf der Balkan-H.j. ins schwarze Meer; Nebenflüsse: r. die Alpenflüsse Jller, Lech, Inn mit Salzach, * 1. Altmühl, Naab, Regen. * Infolge seiner Lage (wieweit vom Wendekreise entfernt?) und des Mangels weit ausgedehnter Hochgeb. hat Deutschland durch- schnittlich ein gemäßigtes Klima, welches sowohl auf dem Hoch- lande, wie in der Ebene den Anbau von Nahrungsmitteln, wie Obst, Korn (im N. mehr Roggen, im S. mehr Weizen), Kar- toffeln und die Zucht nützlicher Haustiere, wie Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, zuläßt. Da es ferner reich ist an Erzen (Kupfer, Blei, Eisen) und Kohlen, so ist es auch stark bevölkert (etwa 52 Mill. Einw., 13omal soviel wie Braunschweig, l^mal soviel wie Preußen). Der Religion nach sind die Bewohner teils evangelisch (mehr im N. und £).), teils katholisch (mehr im S. und W.). Ihrer Abstammung nach sind sie vorwiegend Germanen. Der Deutsche ist treu, bieder und gemütlich, zwar bedächtig und nicht so gewandt und heißblütig wie der Franzose, dafür aber auch nachhaltig und aus- dauernd, gebildet (Schulzwang, das Land der Schulen). * [Wie kommt es, dafs der N. nicht wesentlich kälter ist als der S.? dafs besonders die Gestade der Nordsee mildes Klima haben? dafs der 0. dagegen kälter ist als der W.? Welcher Wind bringt im Sommer meist trocknes, heifses, im Winter meist trocknes, kaltes Wetter? (Kontinentales, ocea- nisches Klima). Wie Europa für die Erde, so ist Deutschland für Europa der geistige Mittelpunkt. Mit der häufigen Abhängigkeit der Deutschen von aus- wärtigen Eroberern hängt ihre Vorliebe für das Fremdländische und ihre oft sklavische Nachahmungssucht desselben zusammen (französische Mode, Sprache, Sitte u. s. w.). Seitdem die Deutschen jedoch ein mächtiges Volk geworden sind und sich ihres Vaterlandes nicht mehr zu schämen brauchen, nimmt diese Unsitte immer mehr ab.] Die alte Stammeseinteilung in Sachsen (Nieder-Deutschland), Thüringer, Hessen, Franken (am Main und Rhein), Schwaben (vom Elsafs bis Bayern hinein) und Bayern kommt noch heute in der Sprache, Sitte und Tracht der Bevölkerung, insbesondere der ländlichen, zum Ausdruck. Ober- und Nieder-Deutschland (Hoch- und Platt-Deutsch: das-dat, Wasser-Water). * 2*

9. Leitfaden der Erdkunde - S. IV

1899 - Braunschweig : Appelhans
- Iv - Zur fünfzehnten Auflage. Wesentliche Änderungen hat die neue Auflage nicht erfahren. Bereits in der 14. Auflage hatte der Verf. mehr als bisher bei der Besprechung der Boden- gestalt der einzelnen Teile Deutschlands zugleich auf die politische Zugehörigkeit derselben hingewiesen, um dadurch zu vermeiden, daß ein Kind z. B. den Schwarzwald kennt, aber nicht weiß, in welchem Lande sich derselbe befindet. Nach dieser Richtung hin ist auch in der vorliegenden Auflage weiter vorgegangen. Außerdem haben unsere Kolonien eine ihrer steigenden Bedeutung für unser Vaterland entsprechende eingehendere Berücksichtigung gefunden (vergl. S. 77, 73, 79 und 88). Zu den beiden geographischen Tafeln, durch welche die Größenverhältnisse der europäischen Staaten und die Einwohnerzahl der bedeutendsten deutschen Städte veranschaulicht werden sollten, sind noch 2 weitere gekommen zur Per- sinnlichnng der Größenverhältnisse und Bevölkerungszahlen der Erdteile dnrch geometrische Zeichnungen (siehe Seite 89, 90, 91 und 92). Schließlich noch die Mitteilung, daß Herr Dr. Warnecke, Lehrer an der städt. höheren Mädchenschule in Altona, als Anhang eine Heimatkunde für Schleswig-Holstein geschrieben hat, welche ebenso wie die Heimatkunde für Bremen «vom verstorbenen Schulvorsteher Kippenberg) und die für das Herzogtum Braunschweig (vom Verfasser) den Abnehmern des Leitfadens von der Verlags- Handlung kostenlos geliefert wird. Braun schweig, im Januar 1896. Der Werfasser.

10. Leitfaden der Erdkunde - S. 27

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 27 — viel Wein gebaut? In welcher Gegend überwiegt die Fabrik- thätigkeit, wo der Ackerbau, wo der Handel? Deutschland ist im Vergleich zu Frankreich, England, Ita- lien u. a. von der Natur stiefmütterlich bedacht. (Mangel an Häfen, rauhes Klima, das Land oft sandig oder morastig), aber gerade die angestrengte Arbeit, zu der es sich hierdurch ge- zwungen sieht, hat seine Kräfte geweckt und entwickelt. * Ii. Abschnitt. Die Staaten und Städte Deutschlands. Seit dem 18. Januar 1871 ist das deutsche Reich unter Preußens Führung gegründet (seit 1888 Wilhelm Ii.; 26 Staaten). * Die Reichsgesetze werden durch den Bundesrat in Ge- meinschaft mit dem Reichstage in Berlin (auf je 100000 Einw. 1 Abgeordneter) gegeben. Reichssache ist Kriegs-, Zoll-, Rechts- wesen (oberster Gerichtshof in Leipzig), Post- und Telegraphen- wesen. (In Bayern und Württemberg ist das Post- und Tele- graphen- und teilweise auch das Heerwesen selbständig.) * § 16. Das Königreich Preußen, * der Gröfse und Einwohnerzahl nach fast 2/3 von Deutschland (30 Mill. Einw.) * nimmt fast den ganzen N. von Deutschland ein, der größte Teil gehört daher zur norddeutschen Tiefebene, das übrige zum Mittelgeb. Durch seine weite Ausdehunng von O. nach W. hat Preußen an allen deutschen Hauptslüssen Anteil, an welchen also? Das Reich zerfällt in 12 Provinzen (9 alte und 3 neue). * Die Bewohner (Germanen; nur im 0., besonders in Preußen, Posen und Schlesien Slawen) nähren sich im N. und 0. mehr von Ackerbau, Viehzucht und Handel, im S. und W. mehr vom Fabrikwesen (Leinen, Wolle, Baumwolle und Metall- waren) ; womit hängt das zusammen ? [An der Spitze der Verwaltung der Provinz steht der Ober- präsident, an der der Regierungsbezirke der Regierungspräsident.] * 1. Ostpreußen, ö. von der Weichsel, reich an Wald und Wasser (Seen auf dem Landrücken, Flüsse, wie der Pregel), rauhes Klima, spärlich angebaut (Roggen, Hafer; Viehzucht, namentlich Pferde. An der Küste Bernstein. Königsberg am Pregel, Hptst.*) bedeutende Haudelsst. (Holz und Getreide), starke Festung, Krönnngsst. der preußischen Könige, Hochschule. *) Die Einwohnerzahl der Städte Deutschlands von 60 000 Einwohnern an ist auf S. 93 übersichtlich zusammengestellt.
   bis 10 von 97 weiter»  »»
97 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 97 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 10
3 2
4 18
5 0
6 1
7 0
8 3
9 0
10 5
11 0
12 14
13 4
14 0
15 6
16 0
17 1
18 6
19 0
20 0
21 1
22 4
23 3
24 2
25 4
26 1
27 1
28 24
29 14
30 0
31 5
32 2
33 1
34 42
35 21
36 3
37 0
38 0
39 8
40 5
41 10
42 3
43 0
44 1
45 4
46 0
47 5
48 0
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 0
3 3
4 7
5 2
6 2
7 0
8 12
9 44
10 4
11 5
12 0
13 0
14 0
15 2
16 0
17 6
18 1
19 2
20 3
21 0
22 0
23 4
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 36
30 0
31 0
32 0
33 1
34 4
35 1
36 7
37 0
38 6
39 0
40 2
41 6
42 0
43 4
44 10
45 3
46 3
47 1
48 4
49 1
50 2
51 5
52 3
53 0
54 2
55 0
56 1
57 3
58 0
59 5
60 13
61 34
62 3
63 0
64 5
65 0
66 9
67 9
68 2
69 0
70 5
71 5
72 4
73 3
74 20
75 1
76 2
77 1
78 3
79 8
80 7
81 1
82 0
83 1
84 0
85 5
86 3
87 0
88 0
89 3
90 0
91 0
92 9
93 2
94 1
95 5
96 24
97 1
98 1
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 91
1 20
2 22
3 233
4 16
5 18
6 49
7 52
8 18
9 54
10 40
11 17
12 187
13 192
14 32
15 21
16 33
17 8
18 36
19 46
20 6
21 59
22 22
23 2
24 60
25 117
26 79
27 22
28 150
29 90
30 54
31 12
32 19
33 162
34 32
35 36
36 9
37 31
38 31
39 72
40 100
41 15
42 383
43 147
44 42
45 8
46 45
47 167
48 12
49 38
50 415
51 590
52 29
53 10
54 219
55 57
56 11
57 13
58 42
59 234
60 45
61 42
62 80
63 25
64 29
65 51
66 9
67 41
68 14
69 0
70 5
71 59
72 56
73 55
74 21
75 34
76 18
77 50
78 43
79 59
80 41
81 403
82 16
83 52
84 182
85 11
86 23
87 22
88 27
89 93
90 12
91 86
92 1
93 16
94 20
95 13
96 13
97 143
98 21
99 36
100 260
101 32
102 159
103 108
104 18
105 42
106 70
107 14
108 11
109 25
110 61
111 215
112 52
113 10
114 130
115 20
116 151
117 54
118 12
119 34
120 16
121 80
122 45
123 94
124 92
125 309
126 29
127 27
128 17
129 39
130 63
131 166
132 18
133 48
134 19
135 10
136 86
137 65
138 12
139 23
140 23
141 7
142 133
143 48
144 29
145 81
146 13
147 17
148 119
149 3
150 35
151 32
152 192
153 15
154 42
155 44
156 56
157 58
158 45
159 27
160 23
161 40
162 20
163 27
164 86
165 39
166 67
167 17
168 140
169 35
170 38
171 86
172 36
173 50
174 25
175 94
176 100
177 86
178 9
179 81
180 56
181 16
182 64
183 430
184 26
185 17
186 15
187 10
188 37
189 7
190 2
191 33
192 35
193 47
194 29
195 91
196 286
197 35
198 30
199 68