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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 2

1873 - Elberfeld : Bädeker
saronische Busen mit der Insel Salamis. Der Busen von Ambracia (jetzt von Arta) und der von Pagasä (jetzt von Volo) sind deßwegen zu merken, weil eine Linie, die diese Busen verbindet, das jetzige Griechenland von der Türkei trennt. Da das Land so gebirgig ist, so brachte es schon im Alterthum Feldsrüchte, namentlich Getreide, nicht im Ueberfluß hervor, dagegen gediehen Oliven, Wein und Feigen in reichlichem Maße. Das Klima ist warm, doch wegen der östlichen Lage und gebirgigen Beschaffenheit des Landes nicht so heiß, wie ©teilten und das südliche Italien; im Winter ist es in manchen Gegenden bisweilen ebenso kalt, wie in Deutschland. Das Land zerfiel in drei Haupttheile, Nordgriechenland, Hellas (jetzt Livadien) und Peloponnes (jetzt Morea). Die vorzüglichsten Städte im Hellas waren Athen mit dem Hafen Piräens oder Piräus in der Landschaft Attika, jetzt die Hauptstadt Griechenlands und Residenz des Königs, Theben in Böotien und Delphi am Fuße des Berges Parnassus in Phocis. In der letzteren Stadt war das Orakel des Gottes Apollo; denn die alten Griechen glaubten, die Götter offenbarten durch gewisse Zeichen den Menschen ihren Willen und zukünftige Ereignisse. Hier in Delphi stieg aus einem Erdspalte ein betäubender Dunst, dem man die Wirkung zuschrieb, daß er den Menschen in Begeisterung versetze, in welcher er zukünftige Dinge sehe und mit dem Gotte in nähere Verbindung trete. Ueber diesem Erdspalte stand ein Dreifuß und auf denselben setzte sich eine Priesterin, Pythia genannt, wenn man den Willen des Gottes erforschen wollte. Sobald diese durch die aufsteigenden Dünste in Verzückung gerathen war, stieß sie allerlei Laute und Worte aus, welche von den Priestern gedeutet und zu einem vollständigen Sinne verbunden wurden, der dann den um Rath Fragenden als das Orakel des Apollo mitgetheilt wurde. Im Peloponnes lag in der südlichen Provinz Lakonien die Stadt Sparta, an der Ostküste Argos und auf dem Isthmus, d. h. der Landenge, die Hellas mit dem Peloponnes verbindet, die Handelsstadt Corinth. Unter den Inselgruppen im Meere, die ebenfalls von Griechen bewohnt waren, nennen wir die sieben Jonischen Inseln, deren berühmteste, obschon sie eine der kleinsten ist, Jthaka (jetzt Theaki) war, das Vaterland des Odysseus, dann die Cykladen, d. H. die im Kreise um Delos herum liegenden Inseln und die Sporaden, die an der

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 17

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 17 — zu sein, sich 'zum Alleinherrscher machte, wie wir das bei Pisistratus sehen. Der griechische Name für diese Leute ist Tyrann. Dieses Wort bezeichnet also ursprünglich einen Mann, der sich die Herrschaft in einem Staate anmaßte, der früher frei gewesen war, und man muß sich hüten, damit den Begriff zu verbinden, den es jetzt hat, wo man darunter einen Menschen versteht, der seine Gewalt mißbraucht und zur Bedrückung und Mißhandlung der Bürger verwendet. Es kam indeß nicht selten vor, daß diese griechischen Tyrannen, die ja ihre Macht gegen den Willen des Volkes besaßen, dieselbe durch Gewaltmittel zu behaupten gezwungen wurden, so daß schon damals bisweilen das Wort Tyrann zur Bezeichnung eines gewaltthätigen Menschen gebraucht wurde. Diese Tyrannen traten namentlich im siebenten und sechsten Jahrhundert v. Chr. auf, und einer der berühmtesten unter ihnen ist Polykrates von Samos. Samos war im Alterthum eine reiche und blühende Insel; sie liegt an der Küste von Kleinasien und gehört zu den sogenannten Sporaden. Hier herrschten die vornehmen Geschlechter, gegen die sich Polykrates in Verbindung mit seinen zwei Brüdern erhob. Als einst die Bürgerschaft einen großen Festzug zum Tempel der Hera hielt und während des Opfers die Waffen ablegte, überfielen seine Brüder die Wehrlosen mit einer Schaar Söldner, während er selbst sich der Burg bemächtigte und so in Besitz der Gewalt kam dies geschah um 532 v. Chr. G. Anfangs regierte er in Gemeinschaft mit seinen Brüder»; bald darauf aber ließ er den einen todten, verjagte den jungem und wurde so Alleinherrscher der Insel. Seine Macht wuchs schnell heran, und sein Name wurde bald in Asien und Griechenland bekannt. Was er unternahm, das gelang ihm; er besaß hundert Schiffe von fünfzig Rudern und außer anderen Söldnertruppen eine Schaar von tausend Bogenschützen. Diese Macht benutzte er, um verschiedene Inseln des ägäischen Meeres und Städte in Kleinasien zu erobern. Dadurch kam er in den Besitz unermeßlicher Reichthümer, die er verwandte, um großartige Bauwerke in seiner Residenz zu errichten und seinen Hof auf das Prächtigste auszustatten. Er war auch Beförderer der Künste und Wissenschaften und Freund von Dichtern und Gelehrten, die sich an seinem Hofe aufhielten; ebenso legte er eine Büchersammlung an. * 2

3. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 1

1873 - Elberfeld : Bädeker
Erste Abtheilung. Erzählungen aus der griechischen Geschichte. '• §. 1 Aas griechische Land. Ehe wir zur Erzählung der vorzüglichsten Begebenheiten aus der griechischen Geschichte übergehen, wollen wir uns das Land ansehen und den Boden betrachten, auf dem dieselben vorfielen. Das alte Griechenland bildete den südlichen Theil der jetzigen türkisch-griechischen oder sogenannten Balkan-Halbinsel und umfaßte einen größeren Raum, als das jetzige Königreich Griechenland; es gehörten nämlich dazu noch die jetzt türkische Landschaft Thessalien und der südliche Theil von Albanien oder Arnaut, der damals Epirus hieß. Der Flächeninhalt betrug etwas über 1800 Quadr.-M., also so viel, wie etwa die Königreiche Bayern und Würtemberg zusammen, während das jetzige Griechenland nur 950 Quadr.-M. groß ist. Es war an drei Seiten von Meeren bespült, im Osten vom ägäischen oder dem Archipelagus, im Westen vom ionischen, die beide sich im Süden vereinigen. Von den im Norden liegenden Ländern Mace-donien und Jllyrien war es durch Gebirgszüge getrennt, in welchen der Berg Olympus sich bis 7000 Fuß erhebt; etwa von der Mitte dieser Gebirge zieht sich ein anderes nach Süden und dieses sendet nach beiden Seiten wieder Zweige aus, so daß die Form der Ebene verhältnißmäßig nur wenig auftritt, das Land vielmehr größtenteils gebirgig ist. Die Küste ist vielfach von größeren und kleineren Meerbusen eingeschnitten, wie dies fast bei keinem anderen Lande der Fall ist; die bedeutendsten sind der langgezogene korinthische und der

4. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 3

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 3 — Küste Kleinasiens verstreuten, wie Samos, Rhodos, Lesbos, ferner die größeren Inseln Euböa (jetzt Negroponte), Cypern und Kreta (jetzt Candia). Auch auf der Westküste von Kleinasien hatten Griechen ihren Wohnsitz aufgeschlagen und dort reiche und blühende Städte gegründet, wie Smyrna, Milet, Ephesus, Halikarnaß. Griechenland bildete bis zu der Zeit, wo die Römer das Land eroberten, eine Menge Freistaaten oder Republiken und hat nie einem einzigen Herrscher gehört; in der ältesten Zeit regierten in den einzelnen Städten Könige, die ihre Herrschaft von Zeus herleiteten und daher Zeusgeborene genannt werden. §. 2. Die griechische Aeligion. Die alten Griechen beteten nicht einen Gott an, sondern verehrten mehrere Götter; es würde zu weitläufig fein, hier das Einzelne der griechischen Götterlehre zu entwickeln; wir wollen daher nur das Bemerkenswertheste anführen. Zeus, den die Römer Jupiter nennen (denn die römische Götterlehre stimmt mit der griechischen in den Hauptpunkten überein), war der oberste Gott, der Beherrscher des Himmels und der Erde, Poseidon, sein Bruder, bei den Römern Neptun, der Gott des Meeres, Pluto, der andere Bruder, Gott der Unterwelt; Hera (Juno*), des Zeus Gemahlin, Athene (Minerva), seine Tochter, aus seinem Haupte geboren, Aphrodite (Venus), die Göttin der Liebe und das höchste Bild weiblicher Schönheit, Demeter (Ceres), die Göttin der Früchte und Saaten, ihre Tochter Persephone (Proserpina), Gemahlin des Pluto, waren die vorzüglichsten weib-lichen Gottheiten. Außerdem sind zu merken: Apollo, der Gott des Lichtes, namentlich der Sonne, Artemis (Diana), seine Schwester, die Göttin der Jagden und die Lenkerin des Mondes, Ares (Mars), der Vorsteher des Krieges, Hermes (Merkur), der Götterbote. Heroen heißen die Söhne der Götter und sterblicher Menschen; man legte ihnen höhere Schönheit, Kraft und Weisheit bei, als den gewöhnlichen Menschen; solche sind Herakles, Theseus, Jason u. A. §. 3. «Herakles. Der älteste und berühmteste der griechischen Heroen ist Herakles (Herkules). Er war ein Sohn des Zeus und der Alkmene, *) Die eingeklammerten Namen sind die lateinischen. 1*
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