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1. Teil 1 - S. 243

1895 - Essen : Bädeker
243 Mehr als 200 000 Mann die Festung Metz umschlossen und wehrte leben Durchbruchsversuch der Belagerten ruhigen Ernstes und mit eisernen Annen ab Seit Mitte September hatten der Kronprinz von Preußen und der Kron- prinz von Sachsen mit ihren Armeecorps das stolze Paris erreicht, das mit seinen zahlreichen Festungswerken trotzig und übermütig der Belagerung entgegensah. Frankreich hatte nach der Gefangennehmung des Kaisers am 4. September das napoleonische Herrscherhaus des Thrones verlustig erklärt und im ganzen Lande das Banner der Republik entfaltet. Die Erregung der Franzosen, ihr Haß gegen die Deutschen kannte keine Grenzen; unsere Heere schienen auf einem Vulkane zu stehen. Da fiel zuerst Straßburg (27. September), die ehe- malige deutsche freie Reichsstadt, die vor 200 Jahren von den Franzosen auf heimtückische Weise Deutschland entrissen worden war. Auch Metz mußte sich, vom Hunger bezwungen, am 27. Oktober ergeben, und wiederum zogen Tausende von Gefangenen in langen Zügen unseren Grenzen entgegen. Es war außer diesen beiden Hauptwaffenplätzen bis dahin auch schon eine Anzahl kleinerer Festungen in die Hände der Unsrigen übergegangen. Paris vernahm die Kunde von allen diesen Vorgängen mit Groll gegen die überlegene deutsche Kraft und mit Entrüstung gegen die französischen Heere und deren Führer und bestärkte sich um so mehr in seinem unbeugsam erscheinenden Trotze. Den Krieg von der Mitte Dezember an könnte man als den franzö- sischen Volkskrieg bezeichnen. An die Spitze der französischen Nation war Gambetta getreten, ein Mann, dessen Blicke durch maßlosen französischen Hochmut zu sehr getrübt waren, als daß er erkannt hätte, wie sehr die Franzosen an Manneszucht, an Waffeittüchtigkeit und an Ausdauer den gehaßten Deutschen nachstanden, und wie nutzlos alle weiteren Unternehmungen der bereits eutnmtigten französischen Soldaten sein mußten. Mit großer Rücksichts- losigkeit zwang er Tausenden von Bürgern und Laitdleuten, die sich längst schon nach Ruhe und Frieden sehnten, die Waffen in die Hand, gleichviel, ob sie mit denselben umzugehen verstanden oder nicht. Auf diese Weise brachte Frankreich zwei Heere zusammen, von denen das eine von Westen, das andere Don Norden her, das eine von Orleans/ das andere von Amiens aus den Gürtel der Einschließungstruppen von Paris durchbrechen sollte. Gefecht folgte auf Gefecht, Schlacht auf Schlacht; an der Loire und an der Seine erscholl ununterbrochen der Donner der Geschütze. Während sich die deutschen Heere den von Westen oder von Norden heranrückenden Feinden unter blutigen Kämpfen in den Weg warfen, um sie von den Einschließnngslinien der Haupt- stadt fern zu halten, wiesen sie ebenso tapfer alle von den Belagerten unter- nommenen Ausfälle kräftig und erfolgreich zurück. Als aber durch die wuchtigen Schläge der Deutschen die feindliche Widerstandskraft gebrochen'war, begann die Beschießung der Forts von Paris. Zwar war noch einmal der Kampf in offener Feldschlacht entbrannt; aber die Siege der Deutschen bei Le Mans (12. Januar) und St. Quentin (19. Jan.), nicht minder das gänzliche Scheitern der versuchten Entsetzung der Vogesenfestuug Belfort durch den General Bourbaki hatte die letzten Kräfte des tief gedemütigten Feindes erschöpft. Endlich am 28. Januar 1871 schwieg der Donner der Geschütze; die gedemütigten Pariser baten um Waffenstillstand. Nachdem die unüberwindlich und unverletzlich gepriesene französische Hauptstadt trotz aller Gefahren und der Unbilden eines strengen Winters von den Unsrigen beinahe fünf Monate lang (vom 19. September bis 28. Januar) mit unvergleichlicher Ausdauer von aller 'Verbindung mit den übrigen Teilen des Landes abgeschnitten gehalten worden. 16*

2. Teil 1 - S. 141

1895 - Essen : Bädeker
141 der eine dieses, der andere jenes Gewerbe trieb und sich zunächst ein Tausch- handel entwickelte; wenn dadurch die Fragen über das „Mein und Dein" immer schwieriger wurden; wenn endlich unter den durch ihre Wohnsitze verbundenen Köpfen auch unruhige waren, welche in Schranken gehalten und nötigenfalls durch Strafen von der Wiederholung ihrer Ruhestörungen und Missethaten abgeschreckt werden mußten: so ist leicht einzusehen, daß es fester Gesetze bedurfte, durch welche Handel und Wandel geregelt und jedem das Maß seiner Freiheit zugewiesen wurde, damit er die andern nicht in ihren Ansprüchen auf die gleiche Freiheit beeinträchtigte. Und nicht nur mußte bestimmt werden, was als Recht gelten sollte, sondern auch, wer es zu verwalten und darüber zu wachen habe, daß es nicht übertreten würde. Schon das Zusammenleben nomadischer Volksstämme ist undenkbar ohne gewisse rechtliche Bestimmungen und ohne die Unterordnung der Menge unter ein gemeinsames Oberhaupt. Wieviel weniger läßt sich eine aus so vielen und so verschiedenartigen Bestandteilen bestehende Gemeinschaft denken, wie diejenige, in der wir leben, ohne daß noch eine weit genauere Bestimmung dafür getroffen ist, daß jedem das Seine werde: dem Käufer und Verkäufer, dem Gläubiger und Schuldner, dem Herrn wie dem Diener, dem Unterthanen wie dem Fürsten rc. Ein solches strenggeordnetes, wohl- gegliedertes Ganze aber, worin jedem seine Rechte und Pflichten angewiesen sind und für die Vollziehung beider gesorgt wird, ist der Staat. Mit diesem Worte haben wir die vollkommenste Form des gesellschaft- lichen Zusammenlebens ausgesprochen. Wie der Ackerbau die Grundlage für alle höhere Gesittung, so ist der Staat die vollendetste Ausbildung derselben; alle Güter des Kulturlebens finden in seinem Schoße ihren Schutz und ihre Pflege. Was sollte aus uns werden, wenn plötzlich alles das aufhörte, was wir jetzt an staatlicher Fürsorge genießen; wenn sich außer unsern nächsten Ange- hörigen niemand mehr um uns bekümmerte; wenn wir Haus und Hof, Handel und Wandel und selbst unser Leben und Sterben dem bloßen guten Willen der Menschen anheimstellen müßten; wenn jeder sich selbst zu schützen hätte und uns keine Obrigkeit bewachte! Wie schnell wären alle die Güter vernichtet, deren wir uns jetzt erfreuen, wie rasch würden wir in jenen Zu- stand zurücksinken, wo jeder allein für sich sorgt und nur das Recht des Stärkeren gilt! Was würde aus allen den gemeinnützigen Einrichtungen werden, die jetzt unser Leben fördern und uns Sicherheit oder doch, wenn das Unglück einmal nicht zu verhüten ist, Hülfe bieten, und zwar nicht nur gegen die Eingriffe der Menschen, wie Diebstahl, Mord rc., sondern auch gegen feindliche Naturgewalten, wie Feuers-, Wassers- und Hungersnot, ver- heerende Krankheiten rc. Es würde sich das Wort Schillers erfüllen: „Nichts Heiliges ist mehr, es lösen sich alle Bande frommer Scheu; der Gute räumt den Platz dem Bösen, und alle Laster walten frei." Und wenn wir etwa meinen wollten, dafür sei der Staat, den sich über- haupt fälschlich manche nur als einen unbequemen Gebieter und Steuerforderer denken, nicht notwendig, das nämliche ließe sich auch durch eine einfache Verabredung der Bürger untereinander erreichen: so fragt euch nur, wie

3. Teil 1 - S. 226

1895 - Essen : Bädeker
226 werden, und man dürfe dabei selbst vor Aufruhr und Empörung, vor Krieg und Gewaltthat nicht zurückschrecken. Die Unzufriedenen in Frankreich machten sich die Geldverlegenheit zu nutze, in welche der Staat nicht ohne Schuld Ludwigs Xiv. und Xv. geraten war. Ludwig Xvi., ein Fürst von reiner Sitte und edler Gesinnung, der 1774 den Thron von Frankreich bestiegen hatte, war ernstlich bemüht, den drückenden Übelständen entgegenzuwirken. Leider aber gelang es ihm nicht, sondern er selbst wurde das Opfer für die Sünden seiner Vor- gänger. Menschen, welche nichts oder nicht viel zu verlieren hatten, die dagegen bei einer allgemeinen Verwirrung zu gewinnen hofften, wiegelten das Volk auf, und im Jahre 1789 brach in Paris eine Revolution aus, welche die furchtbarsten Schrecknisse und Greuel zur Folge hatte. An die Stelle des Gesetzes trat Willkür und Pöbelherrschaft, und selbst das Heiligste war der Lästerung und dem Spotte preisgegeben. Wer nur in den Verdacht kam, missbilligend auf das hinzublicken, was die wütende Rotte that, oder wer aus einem andern Grunde verhasst war, der wurde umgebracht. Was aber in Paris geschah, ahmte man im ganzen Lande nach. Der Frevel ging so weit, dass selbst das Leben des Königs nicht mehr heilig war. Nachdem man ihn abgesetzt, verhaftet und Frankreich zur Republik erklärt hatte, wurde er am 17. Januar 1793 zum Tode verurteilt und der 21. Januar zu seiner Hinrichtung bestimmt. Auch seine Gemahlin, die Tochter der deutschen Kaiserin Maria Theresia, und seine fromme Schwester Elisabeth endeten ihr Leben unter dem Fallbeile. Fast eine Million Franzosen hat in den Greueln der Revolution gewaltsam das Leben verloren. Es zeigte sich in dem sonst so gebildeten Frankreich eine Roheit und Unmenschlichkeit, von der die Geschichte kein Beispiel mehr auszuweisen hat. Jene Ruchlosen, die sich gegen Thron und Altar empörten, vollzogen selbst einer an dem andern die Strafe für ihr teuflisches Beginnen; einer erwürgte den andern, um den Besitz der Herrschaft zu erlangen oder sich darin zu behaupten. Im Jahre 1793 feierte man in Paris das Fest der Vernunft, indem man eine übelberüchtigte Schauspielerin in feierlichem Umzuge auf einem Triumphwagen in die Hauptkirche führte, dort auf den Hochaltar setzte und ihr abgöttische Verehrung erwies. Die Kirchen wurden geplündert, verwüstet und viele zerstört, die h. Gefäsee verunehrt, die Kreuze umge- worfen und zertrümmert. Um jede Erinnerung an die christliche Zeit zu vernichten, führte man einen neuen Kalender mit neuen Festen und Ruhe- tagen ein und begann, die Zeit von der Einführung der Republik an (21. September 1792) zu rechnen. Allmählich aber wurde man besonnener; man machte sich von der Besessenheit los, die über das damalige Ge- schlecht gekommen war, und erkannte, dass auf dem Wege der Greuel, der Gewaltthätigkeiten, des Raubes und des Mordes das Glück der Menschen unmöglich bewirkt werden könne. Die unnatürliche und von der ärgsten Leidenschaftlichkeit hervorgerufene Aufgeregtheit ging am Schlüsse des Jahrhunderts in eine gewisse Abspannung über, und man näherte sich wieder der monarchischen Regierungsform, die mehr Dauer und innere Ruhe versprach. Staunend hatte Europa diesem furchtbarsten aller Schauspiele, die die Geschichte je geboten, zugeschaut. Auf das Nachbarland Deutschland wirkten diese Begebenheiten zunächst und am mächtigsten, jedoch weniger

4. Teil 1 - S. 244

1895 - Essen : Bädeker
244 stellten sich Zustände im Innern derselben heraus, welche unerträglich waren. Es öffneten sich die Thore der hungernden Weltstadt dem Verkehre, und ein Teil des siegreichen deutschen Heeres betrat am 1. März die feindliche Hauptstadt. Bei dem nun folgenden Friedensschlüsse trat Frankreich an Deutschland das Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Metz ab und verpflichtete sich, 5 Milliarden Frank Kriegskosten zu zahlen. So endete der Krieg, der in Bezug auf die Großartigkeit seiner Erfolge alles übertrifft, was die Geschichte bis auf unsere Zeit zu erzählen vermag. Innerhalb seiner siebenmonatlichen Dauer sind etwa 150 Gefechte und 17 große Schlachten geliefert worden; es wurden 27 Festungen, darunter Straßburg, Metz, Belfort, Paris, eingenommen und an 400 000 französische Soldaten als Gefangene nach Deutschland abgeführt; gegen •.7000 Geschütze und 800000 Gewehre fielen den Siegern als Beute in die Hände. Kath. Schulbl. u. a. 122. Bei Oravelotte. Das war ein heifser, ein blutiger Tag, Wohl manchem Helden das Auge brach. Wie reifes Korn vor der Sense Wucht, So sinken die Reihen hinab in die Schlucht. Bataillone werden hinweggemäht, Schwadronen vernichtet, — die Schlacht, sie steht! Mit Trauern sieht es der König. Die Kugel zischt, die Granate kracht, Die Mitrailleuse zerschmettert mit Macht. Schon sind Regimenter in Splitter zer- spellt, Und immer neue rücken ins Feld, Sie stürmen hinan die tödlichen Höh’n, Bricht’s vor und schwenkt sich mächtig herum; Die Erde zittert, — Feind, zitt’re mit! — Es ist der wuchtige Massenschritt Der pommerschen Grenadiere. In breiten Kolonnen, Mann an Mann, Im Sturmschritt geht es die Höhen hinan. Es kracht keine Salve, es fällt kein Schuss,. Bajonett und Kolben, sie machen den Schluss. Die Schlacht rückt vorwärts, es weicht: der Feind — Sie haben’s ihm gar zu ernst gemeint, Die pommerschen Grenadiere. Sie stürmen und fallen, — die Schlacht bleibt stehn! Mit Trauern sieht es der König. Die Sonne neigt sich — noch steht die Schlacht! Was dröhnt dort dumpf aus der Waldes- nacht? In blauen Säulen, lautlos und stumm, Und nun mit Hurra hinter ihm drein, Und werft ihn vollends nach Metz hinein 1 Kanonen blitzen noch durch die Nacht, Das grause, das blutige Werk ist vollbracht. Die Schlacht ist gewonnen, verlöre» Bazaine — Im Auge des Königs die Thränen stehn ^ Gott lohn' euch, ihr tapferen Toten! 123. Die Wiederaufrichtung des Deutschen Weiches. In Deutschland war der Wunsch immer lauter geworden, daß die auf den Schlachtfeldern vollzogene Einigung aller deutschen Stämme durch die Wiederherstellung des Deutschen Reiches mit einem Kaiser an seiner Spitze eine feste und dauernde Gestalt gewinnen möge. Nachdem die süddeutschen Staaten, Bayern, Württemberg, Baden und Hessen, über ihren Eintritt in den norddeutschen Bund Verhandlungen angeknüpft hatten, und die Erweiterung, desselben zu einem deutschen Bunde durch Verträge mit den einzelnen Staaten gesichert war, richtete König Ludwig von Bayern an alle deutschen Fürsten und freien Städte ein Schreiben, in welchem er denselben den Antrag unter- breitete, dem König Wilhelm für sich und seine Nachfolger auf dem Throne Preußens die deutsche Kaiserkrone anzubieten. Infolgedessen stellte der nord- deutsche Bundesrat bei dem in Berlin versammelten Reichstag den Antrag,, „daß der neu gegründete Bund den Namen „Deutsches Reich" und das Oberhaupt desselben den Titel „Deutscher Kaiser" führen solle."

5. Teil 1 - S. 301

1895 - Essen : Bädeker
301 gebührt der Gesellschaft für deutsche Kolonisation in Berlin. Dieselbe über- raschte die Welt am 23. Mai 1884 mit einem mit dem Häuptling von Ngura abgeschloffenen Schutzvertrag. Schnell folgten diesem ersten Vertrage andere mit den Häuptlingen von Usagua, Akami, Usagara, und schon am 27. Februar 1885 stellte ein kaiserlicher Schutzbrief die vier ostafrikanischen Landschaften unter den Schutz des Deutschen Reiches. Aus der Gesellschaft für deutsche Kolonisation war mittlerweile die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft geworden, die über bedeutendere Mittel verfügte als die frühere und deshalb mit größerem Nachdruck ihre Ziele verfolgen konnte. Eine rege Thätigkeit wurde alsbald entfaltet und Handels- plätze in großer Zahl angelegt. In eine höchst bedenkliche Lage gerieten gar bald die deutschen Nieder- lassungen durch die Aufhetzereien arabischer Sklavenhändler, denen ihr sehr einträgliches Geschäft auf einmal zu versiegen drohte, als die deutsche Regierung die Ausfuhr von Sklaven verbot. Die Dinge gewannen aber sofort ein anderes Antlitz, als der deutsche Reichstag am 30. Januar 1889 für Maßregel:: zur Unterdrückung des Sklavenhandels und zun: Schutze der deutschen Interessen in Ostafrika 2 Millionen Mark bewilligte. Den: deutschen Reichskommissar von Wißmann gelang es in kurzer Zeit, den Aufstand zu unterdrücken und die verführten Schwarzen zum Gehorsam zurückzuführen. Eine zweifellose Förderung der Verhältnisse in Deutsch-Ostafrika hat das deutsch-englische Abkommen vom 1. Juli 1890 gebracht. Nach demselben ist die Erwerbung der ganzen sansibarischen Küste von Wanga bis Tunghi nebst der Insel Mafia für Deutschland gesichert und sind auch die Grenzen nach Nord, West und Süd genau bezeichnet. Hiernach gewinnt Deutsch- Ostafrika eine Ausdehnung von mehr als einer Million Quadrat-Kilometer, den Umfang des Deutschen Reiches um das Doppelte übertreffend; die Be- völkerung dieses Gebietes kann dabei auf etwa eine Million geschätzt werden. Man hat europäische Gemüse, Mais, Reis, Bananen, Vanille, Tabak, Baumwolle mit Erfolg angebaut, auch Versuche mit Seide, Kakao und Thee gemacht, doch läßt sich daraus ein zuverlässiger Schluß noch nicht ziehen. Vorläufig wird es sich in erster Linie um Anknüpfung von Handelsbeziehungen mit dem Innern Afrikas handeln. Man führt Elfenbein, Gummi, Erdnüsse, Tierhäute u. s. w. aus und verschiedene Erzeugnisse unseres heimischen Gewerbe- fleißes ein. Wenn mit den: deutsch-englischen Abkommen ein vorläufiger Stillstand in den Bemühungen nach weiteren Erwerbungen eingetreten sein dürfte, so ist doch unverkennbar durch das bisher Erworbene den: deutschen Unter- nehmungsgeiste, der deutschen Arbeit und Tüchtigkeit ein weites Feld ersprießlicher Thätigkeit geöffnet, den: ganzen deutschen Volke aber die Pflicht erwachsen, alle Mittel ins Werk zu setzen zur Bekämpfung des Sklavenhandels und der mit der scheußlichsten Grausamkeit geführten Sklavenjagden, wie auch zur Ausbreitung christlichen Glaubens und christlicher Gesittung. 154. Die deutschen Weichspostdampfer und ihre Bedeutung für den Welthandel. Der 30. Juni 1886 wird für alle diejenigen zeitlebens unvergeßlich bleiben, welche das Glück hatten, an diesem Tage in Bremerhafen dem Aus- lauf des ersten deutschen Reichspostdampfers, der „Oder" nach Ostasien

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 174

1873 - Essen : Bädeker
174 Seinen Namen hat der Schwarzwald von den düstern, meist Nadelholz- Wäldem, die seine höchsten Gipfel und Flächen bedecken, während in den Thälern, an den Bächen nach dem.bodensee und dem Rheine hin Acker-, Obst- und sogar Weinbau gut gedeiht. — Gleichlaufend mit dem Schwarzwald erheben sich aus dem linken Rheinufer die Vogesen bis zu einer Höhe von 4000 Fuß. Sie bilden die Grenze zwischen Elsaß und Frankreich und endigen in Rheinbayern, wo ihre östlichen Abhänge die Haardt heißen und trefflichen Wein liefern. — Auf dem rechten Rheinufer, nördlich vom Neckar, setzt der Odenwald das Gebirge fort bis in die Nähe des Mains. Seine Berge erreichen jedoch nicht die Höhe des Schwarzwaldes, und auf ihnen herrschen die freundlichen Laubhölzer, besonders die schönen Buchenwälder. Nach der Ebene des Rheines hin ist der Odenwald durch eine Reihe Bergkegel, wie nach einer Schnur gesetzt, scharf abge- schnitten. Darum heißt die darunter laufende Landstraße die Berg- straße. Dort zwischen Heidelberg und Darmstadt ist eine herrliche Gegend, reich an Getreide, Wein, Mandeln, Kastanien und Pfirsichen. — Weiter nördlich, in der Ecke zwischen dem Main- und Rheinthale liegt der Taunus, ein an Naturschönheiten und Mineral- quellen sehr reiches Gebirge, welches sich über ganz Nassau verbreitet, bis es sich an den Westerwald anschließt. — Dem Taunus gegenüber finden wir auf dem linken Rheinufer den Hundsrück, und nördlich hiervon das unfruchtbare Eifelgebirge und das hohe Veen. Und wenn auch auf der rechten Rheinseite der Westerwald in Norden mit den öden Gebirgen Westphalens zusammenhängt, so schickt er doch auch eine schöne Gruppe von Bergen, das Siebengebirge bei Bonn, nach dem Rheine hin. — Folgen wir nun im Osten dem Lauf der Elbe, so finden wir zuerst die Böhmen einschließenden Gebirge. Das höchste von diesen, auf welchem auch die Elbe entspringt, ist das Riesen- gebirge, welches nächst den Alpen die höchsten Gipfel (Schneekoppe 1562™) gen Himmel sendet, die aber nur mit schlechtem Gehölz be- wachsen sind. — Auf dem linken Elbufer, jedoch in ziemlicher Entfer- nung, sehen wir hier den Böhmerwald (1250™) und dort das Fichtel- gebirge (1063™), durch welche Böhmen von Bayern getrennt wird. — Im Norden wird Böhmen durch das Erzgebirge (1219™) verschlossen. Es verkündet durch seinen Namen schon, daß in seinem Innern die bedeutendsten Erze: Silber und vieles andere Metall sich befinden. — Gleichsam im Mittelpunkte von Deutschland, zwischen Elbe, Rhein und Main finden wir verschiedene unter sich zusammenhängende Gebirge, so den Thüringerwald, meist mit Nadelholz bewachsen. Weiter hinab am Main folgt die Rhön, der Vogelsberg, der Spessart, holz- reiche Gebirge, welche das fruchtbare Franken von dem alten Hessen trennen. — Weiter nördlich zwischen Rhein und Weser liegen die weit ausgedehnten aber nicht hohen westphälischen Gebirge, von denen der teutoburger Wald geschichtlich dadurch berühmt geworden ist, daß hier der deutsche Feldherr Hermann in einer Schlacht die Römer

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 322

1873 - Essen : Bädeker
22. Das isländische Moos. Die Flechten überziehen in gar mannigfacher Gestalt und Farbe, bald schön citronengelb, bald schwefelgelb, bald grün, bald grau und schwarz, Baumrinden, alte Bretterwände, Felsen und Mauern und sind auf ihrer Oberfläche mit kleinen Schüsselchen, Knöpfchen, Schildchen u. s. w. bedeckt, aus denen, so wie aus den Riffen der Oberfläche selbst, ein Staub ausgesondert wird, aus dem neue Flechten entstehen. Darunter giebt es sehr nützliche, wie die Lackmusschildflechte, aus der man ein Lack zum Blaufärben bereitet; vor allen aber das is- ländische Moos, welches wohl eines der nützlichsten Gewächse in der Welt ist. Es wächst in den ärmsten, nördlichsten Ländern, wie Is- land, Lappland, sehr häufig und auch hin und wieder in unseren deutschen Gebirgswaldungen und auf dürren Heideplätzen. Die Blätterlappen, die ziemlich gerade in die Höhe stehen, sind steif, doch biegsam, nach unten breiter, nach oben in schmale Ästchen zertheill, die sich in noch kleineren mit zwei Spitzen enden. Die innere Fläche ist hohl, grün und zugleich ins Röthliche fallend, glatt, außen sind sie weißlich oder grünlich gelb. Am bittern Geschmacke, der sehr stark ist, erkennt man aber das isländische Moos am besten. In Auszeh- rungen und Brustkrankheiten ist es ein vorzügliches Mittel, das oft noch Rettung verschafft. In Kratn mästet man Schweine damit; magere Pferde und Ochsen, so wie manche kranke Schafe werden, wenn man sie isländisches Moos fressen läßt, ganz feist davon. Die Isländer schätzen es fast so hoch als Mehl, indem sie Brod davon backen, oder es mit Milch gekocht genießen. Jenes arme Volk könnte in seinem so wenig hervorbringenden Lande kaun: leben ohne das isländische Moos, das dort alle nackten Felsen überzieht, wo sonst kein anderes Kraut wachsen könnte, und mit Recht von dem dortigen Landmann höher geachtet wird, als alle Bäume und Kräuter seines Landes. Wenn int Anfang, ehe Island von Pflanzen bewachsen war, die Meereswellen, so wie sie es jetzt daselbst noch öfters thun, von einer fernen Küstengegend einen edlen Baum, z. B. einen guten Obstbaum und auf seiner Rinde das unscheinbare isländische Moos, an die Jnselküste getrieben hätten, und beide hätten reden können, da würde wohl der Baum großsprecherisch zum kleinen Moose gesagt haben: „Da komm'ich nun, geführt von den Wellen des Oceans, als ein künftiger Wohlthäter an diese Insel, und bald werden meine schönen Blüthen und meine herrlichen Früchte von allen, die da wohnen, Lob und Verehrung empfahen. Aber was willst du elendes, verächtliches Moos? Dich wird man wegwerfen und mit Füßen treten! Das arme, kleine Moos hätte sich dann geschämt und geschwiegen. Aber siehe! nach we- nig Jahren hätte die Sache schon ganz anders ausgesehen. Denn der schöue Baum, den die Einwohner von Island vielleicht mit Jubel in die Erde ge- pflanzt hätten, kam dort nicht fort, während das von ihnen unbeachtete Moos, das sich ungemein schnell vermehrt, genügsam sich über alle dürren Felsen hinwegzog und den Tausenden, die dort wohnen, ihr täglich Brod gab. Wiederholungsfragent — Zeichnen und Beschreiben! —

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 434

1873 - Essen : Bädeker
434 Zeit aus dm Knaben große, schone Jünglinge geworden waren, fragte sie einmal ihr Pflegevater: „Nicht wahr, ihr meint, ich sei euer Vater? — Es ist aber nicht also. Ihr seid Prinzen. Der arme Numitor ist euer Großvater, und Amulius hat ihn abgesetzt!" Das betrübte die kühnen Jünglinge. Sie sammelten die Hirten der Umgegend, ihre Freunde, erzählten ihnen die ganze Geschichte, gingen nach Alba, er- schlugen den Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Erkenntlich für solche Wohlthat gab ihnen Numitor einen Fleck Landes an der Tiber und erlaubte ihnen, eine Stadt zu bauen. Hier nun, an dem Orte, wo sie als Hirten gewohnt hatten, legten Romulus und Remus, in Verbindung mit vielen Bewohnern der Umgegend, den Grund zu der Stadt, aus welcher später das so mächtige Rom wurde. Gleich im Anfange war unter den Brüdern Streit, wer von ihnen die Stadt benennen, wer sie als König beherrschen sollte, und der Streit endete mit — Todschlag. Romulus schlug seinen Bruder Remus todt und nannte die Stadt nach seinem Namen Rom. Dem Brudermörder ging's indeß am Ende, ,wie er's verdiente. Er ward zwar König der neuen Stadt, aber die Ältesten (lat. Senatoren) hatten auch ein Wort mit zu reden. Und als Romulus ihnen einmal nicht recht zu Willen sein wollte, stachen sie ihn todt und sagten aus Furcht vor dem Volke: „Die Götter haben ihn abgeholt und in ihre Mitte versetzt." — Und fortan hieß der Brudermörder Romulus ein Gott. 10. Pyrrhus und Fabrr'eirrs. (283—272 v. Chr.) Romulus' Stadt war von Tag zu Tag mächtiger geworden, und von ganz Italien gefürchtet stand das kriegerische Rom da. Da kam etwa 300 v. Chr. aus Epirus, einer Landschaft des nördlichen Griechenlands, ein mächtiger König über das Meer; er hieß Pyrrhus; er wollte sich mit den Römern messen. In der ersten Schlacht siegte er hauptsächlich durch Hülfe gewisser Thiere, welche die Rö- mer mit dem höchsten Erstaunen betrachteten; denn noch nie hatten sie solche zu Gesicht bekommen. Es waren Elephanten. Lus den Rücken dieser ungeheuren Thiere waren hölzerne Thürmchen befestigt, von welchen herab 16 Soldaten mit Lanzen und Pfeilen stritten; auch die Elephanten selbst, namentlich wenn sie erst durch Wunden gereizt waren, packten mit ihrem Rüssel feindliche Soldaten, schmet- terten sie zu Boden und zermalmten sie mit ihren Füßen, die eher dicke Säulen als bewegliche Glieder eines Thieres zu sein schienen. Trotz des ungewohnten Anblicks, des geheimen Grauens vor diesem unbekannten Feinde, hatten die Römer mit aller Tapferkeit Widerstand geleistet, und Pyrrhus rief voll Bewunderung aus: „Mit solchen Soldaten wollte ich die ganze Welt erobern!" — Mit »inem solchen Feinde wünschte er doch Frieden zu haben und knüpfte Unterhandlungen an. Ber diesen Verhandlungen kam ein Römer als Abgesandter in des Pyrrhus Lager, Fabricius mit Namen, der durch seine Rechtschaffenheit sich die allgemeine Achtung erworben hatte. Da der König wußte, in welchem Ansehen er in Rom stand, so suchte er ihn zu gewinnen, um durch ihn den Frieden zu bewirken. Er ließ ihn daher allein zu sich kommen und sprach zu ihm: „Ich weiß, lieber Fa- bricius, daß du ein kriegserfahrener und tugendhafter Mann, aber dennoch arm bist; das thut mir leid. Erlaube mir daher, daß ich dir von meinen Schätzen so viel gebe, daß du reicher seiest, als die anderen Senatoren. Denn das ist der beste Gebrauch, den Fürsten von ihren Reichthümern machen können, daß sie großen Männern damit aushelfen. Ich verlange von dir dafür nichts Entehrendes, fon-

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 461

1873 - Essen : Bädeker
461 hier genannt fern; bet Austerlitz 2 Dez 1805, wo Napoleon über Rußlands und Österreichs Kaiser siegte (Dreikaiserschlacht); Lei Jena 14. Okt. 1806, wo Preußen ties gedemüthigt ward; bei Aspern 21. Mai 1809, ein Heller Sonnenstrahl für die Deutschen, und Lei Wagram 6. Juli 1809, wo Frankreich wieder siegte und Österreich zum Frieden zwang. Da stand nun Napoleon auf dem Gipfel des Ruhmes, und er schien unbezwingbar, obschon die treuen Tyroler — Speckbacher, Andreas Hofer — in ihren Bergen und die hochherzige Nation der Spanier zeigten, daß wahre Volkskraft sich nicht so leicht bezwingen lasse. Aber etwas fehüe ihm noch, um den mächtigen Fürsten Europas sich gleich zu stellen, und er verstieß seine treue Gemahlin Josephine und vermählte sich 1809 mit Marie Louise, der Tochter des Kai- sers Franz. Diese gebar ihm 1810 einen Sohn, Napoleon n., in der Wiege schon König von Rom, und ist doch nie auf einen Thron gekommen; denn der Vater, so hoch gestiegen, bereitete sich selbst und allen den Seinigen das Verderben. Nur ein Fürst, nur ein Reich war noch in Europa, welches sich mit Napoleon messen konnte, dies war Rußland und sein edler Kaiser Alexander. Wohl fühlte dieser, daß er nicht länger jenes Mannes Herrschsucht leiden dürfte, welcher immer willkürlicher mit den Völkern und Staaten verfuhr, so daß jener für sein eignes Reich fürchten mußte. Aber auch Napoleon wußte, daß er sich nicht eher also, wie er wollte, Herr von Europa nennen könne, bis jener Gebieter des ausgedehntesten Reichs auf Erden besiegt wäre. Und um ihn zu besiegen, bot er alle Kriegsgewalten auf, über welche sein mächtiges Scepter gebot. Mir einem Heere von mehr als 600,000 Mann, welches fast aus allen Völkern Europas zusammengesetzt und vortrefflich ausgerüstet war, so daß es menschlichen Waffen fast nicht besiegbar schien, überschritt Na- poleon die Grenze Rußlands (24. Juni 1812). Die Russen aber zogerr sich immer weiter zurück und ließen ihm ein ödes, unvertheidigtes und von allen Lebensmitteln entblößtes Land zum Durchmarsch. Nur bei Smolensk, dann an der Moskwa ward fürchterlich blutig gekämpft, und Napoleon erfuhr, obgleich er sich Sieger nennen durste, den ganzen Grimm der Russen. Aber der Weg nach Moskau, der alten Zaren- stadt, stand ihm offen, und im September war er Herr derselben. Und zu rechter Zeit; denn schon ward die Jahreszeit rauher, und rasch rückte in dem nördlichen Lande der Winter heran, wodurch der Mangel an Lebensmitteln (denn die Russen hatten alles vor sich her zerstört) um so empfindlicher wurde. Auch mit dem Besitze Moskaus war nicht viel gewonnen; es war eine ungeheure Stadt ohne Menschen, und bald sollten er und all die Seinigen auf die furchtbarste Weise aus ihren schönen Hoffnungen gestürzt werden. Denn die ganze große, herrliche Stadt, mit allen ihren Reichthümern und Kostbarkeiten, ging — der

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 478

1873 - Essen : Bädeker
478 das Ansehen, als wenn nicht alles recht daran an einander hinge. Einige Gelehrten wollen jedoch behaupten, daß ein solcher Komet auf seiner langen Reise immer dichter werden und zuletzt die völlige Natur und Eigenschaft eines Planeten annehmen könne. Unsere Geschichtsbücher erwähnen nahe fünfhundert Kometen, die sich den Erdbewohnern gezeigt haben sollen. Allein wie viele mögen in früheren Zeiten unbeachtet vorbeigegangen sein, weil man noch keine Fernrohre hatte, und wie viele mögen noch unbemerkt geblieben sein, weil trübe Witterung herrschte. Ohne Zweifel ist ihre Anzahl sehr groß. Die Umlaufszeiten derselben um die Sonne sind höchst verschieden; einige rollen schon in wenigen Jahren, andere in Jahrtausenden um die Sonne. Der Aberglaube sieht in dem Erscheinen der Kometen oft allerlei Zeichen für Unglück, z. B. Krieg u. s. w., während verständige Leute in ihnen — wie in den andern Himmelskörpern — die Allmacht und Weisheit Gottes erkennen, der allen ihre Bahnen vorgezeichnet hat. 6. Die Sternschnuppen und Feuerkugeln. Es war an einem sternhellen Abende, als ich neulich von einein Freunde heimkehrte, und ernste Gedanken bewegten meine Seele. Da schoß eine Sternschnuppe vor mir nieder und gab meinem Sinn eine andere Richtung. Dort zieht ein Weltkörper auf seiner Bahn, eine fremde Welt taucht in unsere dunstige Atmosphäre hernieder, dachte ich. Der Leser staunt vielleicht, daß ich von Sternschnuppen als Welt- körpern spreche, und meint, das müßten doch recht winzige Welten sein. Freilich scheinen die lichtschimmernden Linien, in denen sich die Stern- schnuppen wie fortgleitende Punkte zeigen, kaum an eine Körperlich- keit denken zu lassen. Aber siehe da, mit alles überstrahlendem Glanze schwebt eine Feuer- (Leucht-) Kugel von der Größe des Vollmondes dahin, und der Leser hat vielleicht schon gehört, wie sie, mit furchtbarem Krachen zerplatzend, einen Steinregen über die Erde ergoß und Meteor- stein e metertief in die Erde schleuderte. Mögen wir auch nicht ge- neigt sein, allem, was die Sage von ihnen erzählt, Glauben zu schen- ken, so beschreibt uns doch der Reisende Rubi de Celis 2 Steine von mehr als 2™ Länge, die in Brasilien niederfielen, und noch am 14. Juli 1847 des Morgens gegen 4 Uhr schickte uns eine Feuer- kugel bei Braunau in Böhmen unter kanonenschußähnlichem Krachen ihre Bruchstücke von fast einem Centner Gewicht zu. Diese anfangs glühende Masse war um 10 Uhr Vormittags noch brennend heiß. Sie bestand aus einer Zusammensetzung von Eisen, Kobalt, Schwefel und anderen metallischen und brennbaren Stoffen. — Es fragt sich nun, woher kommen diese Meteormassen, woher die Stern- schnuppen und Feuerkugeln? — In frühern Zeiten hat man sich allerlei Vorstellungen über dieselben gemacht. Einige meinten, die Sterne putzten oder schnappten sich, wie eine Lichtkerze; andere hielten die Sternschnuppen für herabfallende Sterne, noch an- dere für Erzeugnisse unserer Erdatmosphäre, für ölige oder
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