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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 60

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 60 — aber durch einen Senatsbeschluß aus der Stadt gewiesen. Da beschlossen die Volsker den Krieg, und Coriolau wurde zum Anführer gewählt. Er rückte gegen Rom und schlug sein Lager eine Meile vou der Stadt auf. Er ließ namentlich die Grundstücke der Patricier verschonen, dagegen die der Plebejer plündern. Da forderten letztere laut, man solle eine Gesandtschaft an ihn abschicken, um wegen des Friedens zu unterhandeln. Die Gesandten wurden rauh abgewiesen, und als sie zum zweiten Male kamen, gar nicht vorgelassen. Auch die Priester, die in ihrer Amtstracht erschienen, richteten nichts aus. Da versammelten sich die Frauen bei Coriolan's Mutter Veturia und seiner Gattin Volnmnia und brachten es dahin, daß beide mit ihnen in's feindliche Lager gingen, um ihn durch Thränen und Bitten zu erweichen. Als die Ankunft derselben gemeldet wurde, zeigte er sich Anfangs noch viel hartnäckiger. Nachdem er aber vernommen hatte, daß seine Mutter unter ihnen sei, da sprang er fast sinnlos von seinem Sitze aus und eilte mit ausgebreiteten Armen derselben entgegen. Sie hielt an ihn eine eindringliche Anrede und wies seine Umarmung zurück, bis sie wisse, ob sie zum Feinde oder zum Sohne komme. Nun fielen ihm seine Gattin und ihre mitgebrachten Kinder um den Hals und die Schaar der Frauen fing an zu wehklagen. — Das brach endlich den Sinn des Mannes; er entließ die Seinigen mit Umarmungen und zog dann ab, indem er der Mutter zurief: „Mutter, Rom hast du gerettet, aber deinen Sohn verloren." Nach Einigen sollen ihn die Volsker aus H,aß getödtet haben, nach Anderen lebte er unter denselben bis zum Greifenalter und soll oft den Aus# fpruch gethan haben, für einen Greis fei die Verbannung noch viel jammervoller, als für einen jüngeren Mann. § 7. Uppius Ktaudius. (450 v. Chr.) 3tn Innern des Staates dauerten indeß die Streitigkeiten zwischen Plebejern und Patriciern fort. Ein großer Uebelstand war der, daß keine geschriebenen Gesetze da waren, nach denen Recht gesprochen wurde, und somit die Plebejer der Willkür der Patricier preisgegeben waren. Deshalb forderten sie und setzten es endlich durch, daß Männer ernannt würden, die zusammentreten und Gesetze abfassen sollten, um dieselben dann auf ehernen Tafeln eingegraben öffentlich aufzustellen. Zu dem Ende schickte man Gesandte nach

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 102

1873 - Elberfeld : Bädeker
- 102 - auf dem Punkte angelangt, daß eine Republik unmöglich war und He Regierung in den Händen eines Einzigen ruhen mußte. Cäsar ging, obwohl körperlich unwohl, trotz der Bitten seiner durch bange Träume geäugstigten Gattin, trotz eines Billets, das ihm Übergeben wurde und die Anzeige der Verschwörung enthielt, in die Versammlung, die in der Curie des Pompejus gehalten wurde. Ein gewisser Tillius Cimber wandte sich dort an ihn mit der Bitte um Begnadigung seines Bruders; als Cäsar eine ausweichende Antwort gab, zerrte er an dessen Toga, dem römischen Nationalkleide, und das war das Zeichen für die Verschworenen. Sie drangen ans Cäsar ein. Casca gab ihm den ersten Dolchstoß, ihm folgten die andern; Anfangs setzte sich Cäsar zur Wehre, als er aber seinen geliebten Brutus auch unter den Mördern sah, verhüllte er'mit den Worten: "Auch du, mein Sohn!" sich mit seiner Toga und sank, sechsund* fünfzig Jahr alt, mit dreiundzwanzig Wunden bedeckt, an der Bildsäule des Pompejus nieder. Brutus hielt den blutigen Dolch in die Höhe und wollte eine Anrede an den Senat halten, aber Niemand hörte auf ihn; scheu flohen Alle davon, und drei Sclaven holten den blutigen Leichnam fort. § 18. Karcus Hussius Kicero. Ein Mann, der vielfach in die Begebenheiten jener Zeit ein* giiff, war Marcus Tnllius Cicero. Er war zu Arpinum, der Het» math des Marius, im Jahre 106 v. Chr. aus ritterlicher Familie geboren. Der L>tand der Ritter, der in früheren Zeiten feinem tarnen entsprach, umfaßte damals den höheren Bürgerstand oder afle solche Leute, die ein gewisses Vermögen, nach unserm Gelde etiua 20,000 4,hlr., nachweisen konnten. Cicero erhielt nebst seinem jüngeien Binder duintus von seinem Vater eine sorgfältige Erzie-hung und zeichnete sich schon früh durch eine außerordentliche Gewandtheit der Rede aus. Nach zurückgelegtem sechszehnten Lebens* jähre erhielt er die männliche Toga und wurde dann einem berühmten Rechtsgelehrten zur Unterweisung übergeben. Unter seinen Lehrern ist besonders der Rhetor Molo von Rhodns zu nennen, der einen außerordentlichen Einfluß auf ihn übte. Im fünfundzwanzigsten Lebensjahre trat er als Sachwalter zuerst auf und erntete großen «

3. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 61

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 61 — Griechenland und Unteritalien, um die dortigen Einrichtungen kennen zu lernen. Nachdem diese zurückgekehrt waren, ernannte man eine Commission von zehn Männern, gewöhnlich die Decemvirn genannt, aus den Patriciern, um Gesetze zu entwerfen; zugleich übertrug man diesen für ein Jahr die Regierung des Staates, und alle andern Beamten traten außer Wirksamkeit (451 v. Chr.). Nach Ablauf des Jahres hatten sie zehn Tafeln fertig und legten sie dem Volke zur Bestätigung vor; zugleich erklärten sie aber, es fehlten zum völligen Abschlüsse des Rechtes noch zwei Tafeln. Man erwählte also auch noch für das folgende Jahr zehn Männer, unter ihnen den Appins Claudius, einen Patricier von stolzem, hochfahrendem Sinn. Sobald dieser sein Amt angetreten hatte, zeigte er seine wahre Gesinnung. Aus seine Veranlassung führten sie die Neuerung ein, daß jeder von ihnen von zwölf Lictoren mit den Ruthenbündeln begleitet öffentlich erschien, während die früheren Decemvirn es so gehalten hatten, daß nur einer dieses königliche Abzeichen hatte und dasselbe in der Runde bei ihnen herumging. Sie schienen Miene zu machen, die übertragene Gewalt zu behalten und für das nächste Jahr keine Beamten wählen zu lassen; denn obschon die beiden rückständigen Tafeln bereits fertig waren, so beriefen sie doch das Volk nicht zu deu Wahlen, schalteten im Gegentheil ganz nach Belieben und verfolgten diejenigen, die ihnen im Wege standen. So behielten sie denn wirklich auch für das folgende Jahr ohne Genehmigung ihre Stelle bei, und Niemand wagte es, ihnen entgegenzutreten. Endlich stürzten sie zwei Unthaten, die aus ihrer Mitte verübt wurden. Einmal ließen sie einen alten verdienten Krieger, der ihnen verdächtig war, durch Meuchelmord ans dem Wege räumen, und dann wagte es Appins Claudius, auf eine bürgerliche Jungfrau, Virginia mit Namen, einen Angriff zu machen. In dem heftigen Verlangen, sie in feine Gewalt zu bekommen und sie ihrem Vater und Bräutigam zu entreißen, gab er vor, sie sei die Sclavin eines seiner Clienten (Schutzbefohlenen) und bemfelbeu in früher Jugenb entführt werben. Da der von ihm gebungene Client biefes vor Gericht beschwor, so sprach Appins sie ihm in der Eigenschaft als oberster Richter zu. Das Mädchen sollte abgeführt werden; ba nahm sie der Vater bei Seite unter dem Vorwanbe, er wollte von seiner Tochter Abschieb nehmen, und erstach sie mit einem Messer, das in der Nähe ans einer Fleifcherbauk lag. Dann rief er auf
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