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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 2

1873 - Elberfeld : Bädeker
saronische Busen mit der Insel Salamis. Der Busen von Ambracia (jetzt von Arta) und der von Pagasä (jetzt von Volo) sind deßwegen zu merken, weil eine Linie, die diese Busen verbindet, das jetzige Griechenland von der Türkei trennt. Da das Land so gebirgig ist, so brachte es schon im Alterthum Feldsrüchte, namentlich Getreide, nicht im Ueberfluß hervor, dagegen gediehen Oliven, Wein und Feigen in reichlichem Maße. Das Klima ist warm, doch wegen der östlichen Lage und gebirgigen Beschaffenheit des Landes nicht so heiß, wie ©teilten und das südliche Italien; im Winter ist es in manchen Gegenden bisweilen ebenso kalt, wie in Deutschland. Das Land zerfiel in drei Haupttheile, Nordgriechenland, Hellas (jetzt Livadien) und Peloponnes (jetzt Morea). Die vorzüglichsten Städte im Hellas waren Athen mit dem Hafen Piräens oder Piräus in der Landschaft Attika, jetzt die Hauptstadt Griechenlands und Residenz des Königs, Theben in Böotien und Delphi am Fuße des Berges Parnassus in Phocis. In der letzteren Stadt war das Orakel des Gottes Apollo; denn die alten Griechen glaubten, die Götter offenbarten durch gewisse Zeichen den Menschen ihren Willen und zukünftige Ereignisse. Hier in Delphi stieg aus einem Erdspalte ein betäubender Dunst, dem man die Wirkung zuschrieb, daß er den Menschen in Begeisterung versetze, in welcher er zukünftige Dinge sehe und mit dem Gotte in nähere Verbindung trete. Ueber diesem Erdspalte stand ein Dreifuß und auf denselben setzte sich eine Priesterin, Pythia genannt, wenn man den Willen des Gottes erforschen wollte. Sobald diese durch die aufsteigenden Dünste in Verzückung gerathen war, stieß sie allerlei Laute und Worte aus, welche von den Priestern gedeutet und zu einem vollständigen Sinne verbunden wurden, der dann den um Rath Fragenden als das Orakel des Apollo mitgetheilt wurde. Im Peloponnes lag in der südlichen Provinz Lakonien die Stadt Sparta, an der Ostküste Argos und auf dem Isthmus, d. h. der Landenge, die Hellas mit dem Peloponnes verbindet, die Handelsstadt Corinth. Unter den Inselgruppen im Meere, die ebenfalls von Griechen bewohnt waren, nennen wir die sieben Jonischen Inseln, deren berühmteste, obschon sie eine der kleinsten ist, Jthaka (jetzt Theaki) war, das Vaterland des Odysseus, dann die Cykladen, d. H. die im Kreise um Delos herum liegenden Inseln und die Sporaden, die an der

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 17

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 17 — zu sein, sich 'zum Alleinherrscher machte, wie wir das bei Pisistratus sehen. Der griechische Name für diese Leute ist Tyrann. Dieses Wort bezeichnet also ursprünglich einen Mann, der sich die Herrschaft in einem Staate anmaßte, der früher frei gewesen war, und man muß sich hüten, damit den Begriff zu verbinden, den es jetzt hat, wo man darunter einen Menschen versteht, der seine Gewalt mißbraucht und zur Bedrückung und Mißhandlung der Bürger verwendet. Es kam indeß nicht selten vor, daß diese griechischen Tyrannen, die ja ihre Macht gegen den Willen des Volkes besaßen, dieselbe durch Gewaltmittel zu behaupten gezwungen wurden, so daß schon damals bisweilen das Wort Tyrann zur Bezeichnung eines gewaltthätigen Menschen gebraucht wurde. Diese Tyrannen traten namentlich im siebenten und sechsten Jahrhundert v. Chr. auf, und einer der berühmtesten unter ihnen ist Polykrates von Samos. Samos war im Alterthum eine reiche und blühende Insel; sie liegt an der Küste von Kleinasien und gehört zu den sogenannten Sporaden. Hier herrschten die vornehmen Geschlechter, gegen die sich Polykrates in Verbindung mit seinen zwei Brüdern erhob. Als einst die Bürgerschaft einen großen Festzug zum Tempel der Hera hielt und während des Opfers die Waffen ablegte, überfielen seine Brüder die Wehrlosen mit einer Schaar Söldner, während er selbst sich der Burg bemächtigte und so in Besitz der Gewalt kam dies geschah um 532 v. Chr. G. Anfangs regierte er in Gemeinschaft mit seinen Brüder»; bald darauf aber ließ er den einen todten, verjagte den jungem und wurde so Alleinherrscher der Insel. Seine Macht wuchs schnell heran, und sein Name wurde bald in Asien und Griechenland bekannt. Was er unternahm, das gelang ihm; er besaß hundert Schiffe von fünfzig Rudern und außer anderen Söldnertruppen eine Schaar von tausend Bogenschützen. Diese Macht benutzte er, um verschiedene Inseln des ägäischen Meeres und Städte in Kleinasien zu erobern. Dadurch kam er in den Besitz unermeßlicher Reichthümer, die er verwandte, um großartige Bauwerke in seiner Residenz zu errichten und seinen Hof auf das Prächtigste auszustatten. Er war auch Beförderer der Künste und Wissenschaften und Freund von Dichtern und Gelehrten, die sich an seinem Hofe aufhielten; ebenso legte er eine Büchersammlung an. * 2

3. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 1

1873 - Elberfeld : Bädeker
Erste Abtheilung. Erzählungen aus der griechischen Geschichte. '• §. 1 Aas griechische Land. Ehe wir zur Erzählung der vorzüglichsten Begebenheiten aus der griechischen Geschichte übergehen, wollen wir uns das Land ansehen und den Boden betrachten, auf dem dieselben vorfielen. Das alte Griechenland bildete den südlichen Theil der jetzigen türkisch-griechischen oder sogenannten Balkan-Halbinsel und umfaßte einen größeren Raum, als das jetzige Königreich Griechenland; es gehörten nämlich dazu noch die jetzt türkische Landschaft Thessalien und der südliche Theil von Albanien oder Arnaut, der damals Epirus hieß. Der Flächeninhalt betrug etwas über 1800 Quadr.-M., also so viel, wie etwa die Königreiche Bayern und Würtemberg zusammen, während das jetzige Griechenland nur 950 Quadr.-M. groß ist. Es war an drei Seiten von Meeren bespült, im Osten vom ägäischen oder dem Archipelagus, im Westen vom ionischen, die beide sich im Süden vereinigen. Von den im Norden liegenden Ländern Mace-donien und Jllyrien war es durch Gebirgszüge getrennt, in welchen der Berg Olympus sich bis 7000 Fuß erhebt; etwa von der Mitte dieser Gebirge zieht sich ein anderes nach Süden und dieses sendet nach beiden Seiten wieder Zweige aus, so daß die Form der Ebene verhältnißmäßig nur wenig auftritt, das Land vielmehr größtenteils gebirgig ist. Die Küste ist vielfach von größeren und kleineren Meerbusen eingeschnitten, wie dies fast bei keinem anderen Lande der Fall ist; die bedeutendsten sind der langgezogene korinthische und der

4. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 3

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 3 — Küste Kleinasiens verstreuten, wie Samos, Rhodos, Lesbos, ferner die größeren Inseln Euböa (jetzt Negroponte), Cypern und Kreta (jetzt Candia). Auch auf der Westküste von Kleinasien hatten Griechen ihren Wohnsitz aufgeschlagen und dort reiche und blühende Städte gegründet, wie Smyrna, Milet, Ephesus, Halikarnaß. Griechenland bildete bis zu der Zeit, wo die Römer das Land eroberten, eine Menge Freistaaten oder Republiken und hat nie einem einzigen Herrscher gehört; in der ältesten Zeit regierten in den einzelnen Städten Könige, die ihre Herrschaft von Zeus herleiteten und daher Zeusgeborene genannt werden. §. 2. Die griechische Aeligion. Die alten Griechen beteten nicht einen Gott an, sondern verehrten mehrere Götter; es würde zu weitläufig fein, hier das Einzelne der griechischen Götterlehre zu entwickeln; wir wollen daher nur das Bemerkenswertheste anführen. Zeus, den die Römer Jupiter nennen (denn die römische Götterlehre stimmt mit der griechischen in den Hauptpunkten überein), war der oberste Gott, der Beherrscher des Himmels und der Erde, Poseidon, sein Bruder, bei den Römern Neptun, der Gott des Meeres, Pluto, der andere Bruder, Gott der Unterwelt; Hera (Juno*), des Zeus Gemahlin, Athene (Minerva), seine Tochter, aus seinem Haupte geboren, Aphrodite (Venus), die Göttin der Liebe und das höchste Bild weiblicher Schönheit, Demeter (Ceres), die Göttin der Früchte und Saaten, ihre Tochter Persephone (Proserpina), Gemahlin des Pluto, waren die vorzüglichsten weib-lichen Gottheiten. Außerdem sind zu merken: Apollo, der Gott des Lichtes, namentlich der Sonne, Artemis (Diana), seine Schwester, die Göttin der Jagden und die Lenkerin des Mondes, Ares (Mars), der Vorsteher des Krieges, Hermes (Merkur), der Götterbote. Heroen heißen die Söhne der Götter und sterblicher Menschen; man legte ihnen höhere Schönheit, Kraft und Weisheit bei, als den gewöhnlichen Menschen; solche sind Herakles, Theseus, Jason u. A. §. 3. «Herakles. Der älteste und berühmteste der griechischen Heroen ist Herakles (Herkules). Er war ein Sohn des Zeus und der Alkmene, *) Die eingeklammerten Namen sind die lateinischen. 1*

5. Reales Schul-Lexicon - S. 2655

1731 - Leipzig : Gleditsch
2655 Tatius viderent,«»/ ipfam videre fe Cererem,aut effigiem Ceret is, »c» humana manu fa- £lam, fed caelo delapfam arbitrarentur: vos etiam atque etiam imploro, & appello, fanllijfima De¿e, que illos Ennenfes la- tus,, lucos que colitis, cur, fl ¿eque Sicitt¿r, que mihi defendenda tradita ejl, pv¿fi- detis : a quibus inuent s frugibus, 6* r-r orbem terrarum difiributis, o*»« gentes, ac nationes veflri religione nu- minis continentur: ceteros item Deos, Deasque omneis imploro, atque obtefior, quorum templis, <&* religionibus i fle ne- fario quodam furore & audacia infiin- ¿lus, bellum facrilegum femper, impium- que habuit indillum,vt,fi in hoc reo atque in hac caufa omnia mea confilia ad fa- lutem fociorum, dignitatem Populi Ro- mani fidem meam fpe¿lauerunt: fi vllam ad rem, «;/í* officium & veritatem omnes mea cur ¿e, vigilia, cogitationes- que elaborarunt: qua mea mens in fiu- jcipienda caufa fuit, fides in agenda, eadem vefira in iudicanda fit: denique vti C Verrem, fi eius omnia junt inau- dita , & fingularia facinora faleris, au- dacia , perfidia, libidinis, auariti,e, fr«- delitavs, dignus exitus eiusmodi vitet, at- que fallis vefiro iudicio confequatur: vt- que refpub, meaque fides vna bac accufa- tione mea contenta fit: mihique pofthac bonos potius defendere liceat, quam im- probos accufare neccjfie fit. Cic, Orat.vii.' in Verr. fubfin. Tatius, oder/wie er eigentlicher heisset Titus Ta- tius, König der Sabiner, griffa.^vi.z roz den Romulum mit Krieg an, belagerte auch das folgende Jahr Rom selbst, und eroberte durch Verrätherey-der Tarpeia: das Capitolium, jedoch kam es endlich zwischen beyden Par- teyen zum Friede,und zogtacius mit seinen Leuten selbst a. m- 5205. nach Rom, woselbst er die Herrschaft mit dem Romulo gemein- schaftlich führete. Wie aber seine Sabiner immerzu die vvnstauinio incomrnodirteu,und er deren Klagen wider sie nicht hören wolte, seine Leute auch deren Gesandten selbst über- fielen , und meist hinrichteten, wurden solche endlich auch so fern in Harnisch gebracht, daß als er, nach einigen, a.m. 5210, mit dem Ro- mulo dahin kam, ein gewisses Opfer zu ver- richten, sie über ihn herfielen, und mitkü- cheu-Messern undbrat-Spiessen bey dem Al- tare niedermachten; ober auch, da er, nach andern, allein nach Lauinio kam, und die schwürigen Einwohner solcher Stadt zu be- sänftigen suchte, fielen sie ihn an, und warfen ihn mit Steinen zu tode,nachdem er mit dem Romulo Jahr Krieg und 5. Jahr die Herr- schaft geführet hatte. Er wurde darauf nach Rom gebracht, und daselbst foienniter begra- den ; so ließ auch Romulus seine Mörder vor Gericht «titea, allein, weil er dessen Verfch- Tauri Taurvni 2656 ren selbst nicht billigen kunte, sie auch wieder unaestraffk lavffen. Tauri.sind bey de-n Ouidlio,deponto lib.lii.ep.x. " 45- so viel, als die Einwohner der Landschaft Taurica:. Siehe hernach Taurica terra. Taurica Dea, ist bey Dem Ouidio, Triß. Iiilei eg. 4- V. 6z. so viel, als die Diana, welche in Tau- n'ca mit Menschenopfern verehret wurde. Siche sogleich folgenden Articul. Taurica terra# Hey dem Ouidio, de Ponto lib.t. Ep. 2. V.80. so Viel, als was sonst schlechthin Taurica , Cöcf Üllch Taurica Cberjonefus gzf nanyt wird. Es war aber dieses insonderheit die iyige Halb-Jnful der kleinen Tartarey, welche von den Taur s, oder Tauric>s, als ih- ren ehenrahlrgen Einwohnern, den Nahmen bekommen. Sie hatte in den altern Zeiten ihre eigene Könige, von denen insonderheit Theas bekannt ist, und wurde zufördcrst die Diana auf eine gar grausame Art Hieselbst ver- ehret, indem ihr alle Fremden, so in solches Land kamen, zum Opfer abgeschlachtet wur, den, bis endlich die iphigenia, ms Priesterin solcher Götti», mit ihrem Bruder, Orefte, und dem Pylade die Statuam derselben ent# führeten, und sich damit nach 8mintbum und endlich nach blycenen inachten. Sonst wur- de der ifthmus solcher Halb-Jnsul insonder- heit Taphra genannt, Und fanden sich von be- rühmten Städten in demselben Tapbra, itzo ungefehr Or, Cberfonefus, f. Cberronefus He. ractea, (ßo Ungksehk Mungaria, Eupatoria, Dandaca, Ctenus, Cbarax, Lagyra , Theodo. fia, itzv Caifa , Panticapaum, itzo Ungesihr Kirtz, und Cberfinefus Zenonis, in der Mit- ten aber Cimmer¡u v, itzo ungefehr Baciefaray, und wohneten mithin Scychen und Griechen darinne unter einander. Anitzo Heist solcher Cherfonefus Taurica bie.oimmifcfye Tarta- rey, und wird von den daher so genannten Crimmischen, oder Kleinen Tartarn beses- sen, deren Cham Ju gedachten Baciefaray re- tidiret,doch gehöret die Stadt und Festung caffa den Türckcn. Sie ist anbey gar frucht- bar an Getreyde, Reiß und guter Vieh-Wcy- de, und daher noch ziemlich bewohnet. Tauris, eine kleine Insul,in dem Oolf« di Vene- tia aufder Seite von niyrien, unfern von der Insul ifla, so aber anikv so fern unbekannt ist, als dergleichen qar viel daherum liegen, und sich ihr alter Nähme verlohren hat. Taursis, st Tauroentus, ein Hafen und Castell in Oallia Narbonenfi, \2000 Schritt Vvn Toii- lon, gegen Abend zu, so ehemahls den^ast- stlienstern mit gehörete, anitzo aber unbekannt ist. Tauromenium, st Taurominium, eine Stadt tn Sicilien, und zwar aufder Oestlichen Seite solcher Insul, welche auf dem Berge Taur« lag, und von dem Andromacho, des Hiftorici Timaji Vater, aus den Rninenider Stadt I4axus, so Dionystus zerstöreke, erbauet wur- de. Sie hat den Nahmen von besagtem Tau- ro, und ph", maneo, weil sich besagter Andro- machus lange Zeit daselbst aufgehalten, und, indem solcher die vertriebenen Naxi&r, so viel er

6. Reales Schul-Lexicon - S. 311

1731 - Leipzig : Gleditsch
zu Apoll- Apollo« nicht, daß/ da der Apollo in ^rc.i6ien ein Kö- nig gewesen, er wegen seiner jnstrengen Herr- schaft von seinen Untertbanen aus dem Him- mel, das ist seinem Königreiche vertrieben Worden, Und sich ju dem Admeto retirirt, bis er wieder auf seinen Thron gekommen. Hin- gegen aberkytho ein gewisser Haupt-Mann und Fauoi-k der Königin in Greta ge- wesen, der die l-aconam als des Königs Mai- creffe auf solcher Königin Anstifteii aufs hef- tigste verfolget, allein endlich von dem Apoi- linc wieder erschossen worden, und was der- gleichen historische Muthmassungen des Abts Lanier? u.a. mehr sind. ftpoüo, ein Jude von Alexandria, oder dessen El- tern, oder Vorfahren, doch zu Alexandria in Egypten gewöhnet, war in der H. Schrift sehr wohl geübet, und ließ sich mithin auch gar leicht zu dem Christenthum durch den Aqui- lam und die Prifciiiam bekehren, als er bereits zuvor sich von Johanne tauffen lassen. Er wandte Hernachmahls seinen grossen Fleiß auf die Bekehrung der Juden, als die er insonder- heit wohl zu widerlegen wüste. Apollocrates, des Dionyfii iunioris ältester Sohn, wurde A. M. 3594. als Commendant in dem Schlosse zu Syracus zurück gelassen, als sich Dionyfms heimlich von dar in Italien fai- virete,muste sich aber nach einiger Zeit, weil «s ihm unter andern auch an Proviante zu feh- len anfieng, dem vioni ergeben, welcher ihn denn mit fünf Schiffen seiner Leute und Gü- ter zu seinemvater abgehen ließ. Ap°Hodorus, einer von den Generalen des Alex- andri M. welchen solcher Königs A. ;6ro. zum Gouverneur In militaribus über diepro- vintz Babylonien schere, dahingegen Maxaus, als satrapa, dieselbe in ciuiliblls rcgirete. Apollonia, Gr. ’Antmwi*, eine Stadt in Ma- eedonien, und zwar insonderheit in der Pro, vintz Mygdonia, zwischen Arnphipolis und Theiiaionich, von deren erster« sie 30000. Schritt, von der andern aber 37000. abge- legen. Sie wird noch itziger Zeit in den Charten von Griechenland mit gezeichnet, karr ober mehr doch nichts als ein geringes Dorfseyn, wo anders gar noch etwas von ihr übrig ist.. Apollonia, erne Stadt in Illyrien, 6o.8tadia von dem Mali Adriático, und lo. von dem Flusse Lao, oder A00, welche anitzo Pollina genannt wird, und mit samt der Prvvintz Albanien, worinne sie sich itzo befindet, den Türcken ge- höret. Sie soll zuerst von den Cvrinthiern und Corcyraew erbauet worden scyn, und war ehedessen eine der besten Städte ihrer Gegend, welche insonderheit wegen ihrer gu- ten Regiments-Verfassung, als auch demflvr der Studien berühmet war. Maßen, was letztere anbetrifft, iuiiu5c.riar selbst den au- guftum noch das Jahr, in welchem erumge- dracht wurde, hicher schickte, sich i» den nö- thigen Wissenschaften noch mehr zu pcrkeüio. «iren. Sie ergab sich bereits A, m. 3721. den Nvmern, als diese die damahlige Königin sol- ches Lasches, Teucam, mit Kriege verfolgeteri, Apollon behielte aber doch ihre Freyheit, und in den Bürgerliche!» Kriegen der Römer wurde sie zwar A. M. 3902. V0n dem Casfare, A M. 3907 aber von dem c. Antonio besetzet, und diesem wieder durch den di.lrucum abgenvm- men; immittelst aber wüste sie doch das Tem- po immer so mit zu halten, daß sie ohne ihren Ruin darvo» kam. Apoiloniates, sind bey beit! Cafare de B<U. Civ. hb.iu.c.n. und anderweits die Einwohner der nur beschriebenen Stadt Apolloni* in Illyrien. Apklonides, aus der Insul Llrio, wurde, nebst dem Athenagora, von dem Pharnabazo mit Jum Commendantcn jn der Stadt Chio ver- ordnet, als solche von des Alexandri Ja. bey- deu Admiralen, dem Amphotera und Hcgelo- cho belagert war. Allein, als er mit den Ofr ficirern der Trouppen, welche Pharnabazus mit eingeleget uneins wurde, geriethe so wohl die Stadt, als auch er selbst, nebst besagtem Pharnabazo U»d Athenagora, dkn Macedvnt- rrn in die Hände. - Apoüonides, Gr. ’Air#Axwv/$i,<, ein Griechischer Poet, von smyrna, lebete zu des Kaysers Au- gutti Zeiteir, und hat unter andern auch Zpi- grammata geschrieben, davon noch einige in der Anthologia Epigrammatum Graecorum des Maximi Planudis ju sehkn- Apollonienfes sind dey dem lustino Lih.viiil\ c. r. die von Apollonia, einer Stadt in Thra- eien, an dem Ponto Euxino, welche eine Colo- nie der Milesier war, und größte» Theils auf einer kleinen Insul lag Sie hatte ehedessen einen prächtige» Tempel des Apollinis, wor- aus m. Lucullus, nachdem er solche Stadt ein- genommen und zerstöret, die statuam jbldje# Abgottes, welche 30. Cubitos, oder 22. und eine halbe Elle hoch war, und ;o. Talente, das ist, bis 37500. Rtblr. gekostet, mit nach Rom nahm, und Hieselbst im capkoiio wieder ouftichtcte. Einige wollen, es heisse solcher Ort annvch Apolline: Allein, da solcher un- bekannt, wird doch wenigstens ihre Gegend anitzo zwischen dem heutigen siflbpoii und Stagnara in Europa an dem benannten Ponto Euxino, oderschwartzenmeere zu suchen seyn. Apollonius, ein Miniüer des Alexandri M. wel- cher von solchem über das von ihm bezwungene Africam, gefetzet wurde. Apollonius, mit dem Beynahmen Licinius, des p. Crafli Freygelaffener, ein, nach des Licero- nis Urtheile, nicht ungelehrter Mensch, nahm sich für, des iuiii Czfaris Leben und Thaten Griechisch zu schreiben, ob er aber doch solches niemahls zu Wercke gesetzet, getrauet sich Maliincrot nicht zu entscheiden. Apollonius, mit dem Beynahmen Rhodius, des Sillei, oder Illei Sohn, von Alexandria, oder, nach andern, von Naucrati aus Egypten, war des berühmten Pvetens, Callimachi, Difcipel, und legte fid) unter andern inson- derheit auch mit aufdie Poesie. Als er aber seine Argonatirica zu gedachtem Alexandria öffentlich ablaß, und damit wenig Ehre ein- legete, machte er sich von dar nach Rhodos,

7. Reales Schul-Lexicon - S. 335

1731 - Leipzig : Gleditsch
Arabes Arabicus B5 Araber denn z. E. auf den; Altare des unbekannten Gottes, welchen Pauuus zu Athen gesehen, folgende soll gestünden haben : ©Eolc aciac Kai Etpnnhc Kai Aibthc ©Eu Atn'xictìi Kai £ Enil Ob aber Ara den Nahmen von *a^>ì 5,?. plicatio habe, überquafi Afa, ab Anja ge sa- get werde, weil ersrere auf, oder bey demsel- den verrietet worden,nach der andern ve- riuaciott über sie anfangs zwo Handhaben ge- habt daß man sie darbey füglich fort tra- gen können, Überläßt Niarì de» Etymologicis auszumachen. Araber, Gr/A,*/,*?, siehe so fort Arabes. Arabes, Gr. "Afaßti, eine der größten Kationen in Afia, als welche die gantze grosse Halb- Insttl, die der Sinus Nerücur, das v5are Ara- bicum und der Sinus Arabicus, auf drey Eck- ten umschließt, bewohnen,sollen deunahmen, nach einigen, von dem Arabo, des Apolli- nis Sohne, nach den andern aber von 31^ comna/cuit haben, weil sie ein Mischmasch vieler Kationen und Vvlckcr unter einander gewesen. Wie aber, deren weitlänfftiges Land vornehmlich in drey Theile, als Ara- biam pctriam, de fertam Und felicem unter- schieden wird : also wvhneten eheniahls auch in iederin solcher Nieile wiederum sehr viel unterschiedene kleine Kationen, z. E. in Ara- bia petnta die Ammoniteli , Moabiti , Idu- mii« Amalekiter, Midianiter U. f* f. oder nach he« k>rofan-8cribenteu, die Eianiti, Phara- niti, Ratheni; U. s. w. llk Arabia dejerta die Cacl^abeni» Bathanei, Agubeni, Raabeni, Orcheni, Aliti, Mafani, Agrii, Materni mit) andere; und endlich in Arabia felice die Thamyditi, Sideni, Darri, lìanubati, Arfi, Cinidoco’piti, Cafianiti, Elefari, Homeriti, Adramiti, Sachaliti, Anatiti, Aegii, Themi, Leanniti, Abucii, Sceniti, Oaditi, Thamy- deni, Apatii, Athriti, Mafxmanes, Vdeni, Liceni, Afateni u. s. f. Allein über diese sich in dem eigentlichen Arabien befindliche Kationen wvhnetel» deren auch viele noch in Mesopotamien, wie nicht weniger in Africa,, längst an dem Sinu Arabico hinunter, und anderweits iit diesem Welt - Theile mehr. Sie sollen aber ingesamt theils von dem laàane, oder iaketan, einem Sohne des E- der, Enckck des Calah, Pronepoie des Ar- phachiàd U:d A bnepote des Zettls, eines Sohns des Noah ; theils aber von dem chus, des Hams Sohne, herstammen, und ^ werdeii in der Schrift auch von ihrer schwärz- lichen Farbe Kedanm genannt, worauf denn auch einige den'nahmen ’Efebei, welchen ihnen Homerus giedt, deuten wollen, als wel- chen sie so viel, als zwseyn fürgeben. Nach der Zeit sind sie überhaupt sarace- ni genannt worberi, nicht von der Sara, des Abrahams Weibe, sondern von pfw, latrocinatus eft, weil diesis jederzeit ihr or- ;z6 dinaires Handwerck gewesen, wiewohl doch Reianä solches nach dem Arabischen auch bloß so viel, als Völcker gegen den N!ocr gen zu bedeuten schreibet. Anderweirs wer, den sie auch Agareni { Hagareni, und a ch wohl ifmaciken genaur t, weil sie sich selbst von der Hagar, des Abrahams Magd, und dero Sohne, dem ifinaei, herznkomnien rührnen sollen. Immittelst werden sie ingesamt, als Leute, beschrieben, so klein von Statur gewesen, sich theils mit der Hand- lung, theils mit dem Raube genehret, vier- rechst doch einen grossen Reichthum zusam- meu gebracht, weil sie, was sie erzeuget, al- les um baarcs Geld weggegeben, hingegen keine Wahren anderer Kanonen wieder da- für angenommen, und mithin das größte Vermögen der Parther und Römer an sich gebracht. Ihre i reyheit haben sie gegen die Affyrer, Meder, Perser, und Macedo- nier beständig mainteniret und kur,teil ih- nen auch selbst die Römer nicht viel adja- gen, urgeacht sie unter dem Ae ioga lo ei- nen Vcrs.ch gegen sie rhaten Heurz. Ta- ge erkennen sie zwar de Türckisä en Kcwftr für ihren Ober Herrn, doch aber 2 ch nrcht leichtlich mehr, alschnen selbst gefallet, sind in? übrigen des Aiubameds Lehre zugechau, weil dieser Betrieger selbst ein Araber, nehmlich von Mecca, in Arabia feere, ge- wesen, »Md auch in Arabien, zu Medina d* Alnabi. begraben lieget. Arabicus iiniis , Grac. 5afixßmie ist derjenige grosse Meer-Busen, welcher sich durch das Erctum Babelmandel» zwi- schen Afiica und Arabien, bis au Suc* er- strecket , und sonst auch das rotde lnrer, item Mare di Mecca, genannt wird. Seine Länge wird aus I I07-0oo. Schritt, und die gröi te Breite auf 250000. gerechnet, den Nahmen aber des rothen Meers soll er ent- weder von einem alten Könige, trythra, des Periei Ui d t)£r Andromedi Sehne, welcher an solchem feine Herrschaft gehabt, und von einigen für den Edom, oder Efau gehalten wird, weil Erythras und Edorn wenigstens einerley, nehmlich einen, so roth «st, bedeu- ten ; oder auch von der rothen Farbe seines Wassers, welche entweder von dem rothen Sa de oder auch rvtherdigten Bergen an selben, wenn solche voir dem Regen abge- spühlet werden, ober auch einem röthlich- ten Gewächse, so auf dem Grunde zu finden, und fast den Corallen gleichet, bekommen haben; Wiewohl doch die sichersten Audo_ ,es dessen Wasser keine andere Röthe, als die, es nur den Schein nach hat , zu stehen, weil es, wenn es in Gefässe geschöpset wird, so klar und rein, als ein ander Wasser, sie- het. Und solches kan denn endlich wohl von einem rothen Gewächse, oder auch nur ro- then Sande und Grunde Herkommen, zii- mahl einige obferuiret, daß solcher rvthee Schein sich nur Fleck-weise merckeii lasse. Es leidet sonst solches Meer seine starcke -Ebbe und Fluth, m,d weil es über diß voller

8. Reales Schul-Lexicon - S. 555

1731 - Leipzig : Gleditsch
?55 Bischof Diflott Scythen,und meidet, daß sie auf der Flucht sich von dem Blute und der Milch ihrer Pferde, welches sie unter einander vermen- get, zu erhalten gewöhnet gewesen, worinne er Oer zu irren geglaübet wird. t&ifycf/Gr.’ztirkatttf, waren zu der Apostel Zeiten alle Aeltesten und Lehrer der Kirchen, nach der Zeit aber wurde erst ein Unter- schied zwischen den Presbyteris und Epifco- pis gemacht, von denen sich letztere endlich so weit erhoben, daß sie ferner nicht so wohl mehr Lehrer, als Herren der Kirchen ftyn Wollen, Und Danseus den Epifcopatum nach ihnen daher auch ft gar in Euangeiicum, liumanum , Und Satanicum. Unterscheidet, und unter dem erfreu den verstehet, wie er zur Apostel Zeiten war, unter dem cuh -er», wie er in den ersten Zeiten nach den Aposteln war, und unter dem dritten, wie er aniuo in dem Pabstthume ñoriret. Sonst ist solcher Nähme von den Acheniensern ent- lehnet , bey denen besondere Obrigkeitliche Personen waren, ft Episcopi hießen, und die Aufsicht auf den Ausschuß, die Gerichts- Handel »nd andere dergleichen Dinge in den Provinzen führeten, wie solcher Epifco- porum und ihrer Verrichtungen selbst Cice- ro gedencket. Gr.’Swtrkoxli, ist Ab. /. v. 20. fb viel, als ein icdcs öffentliches Amt, wie es aber doch ». 25- reftnngitei wird, insonderheit soviel, als das Apostel-Amt- Siehe zu die- semvvrhergehenden Articul, Listones waren eigentlich nur eine Nation der Lhracier, welche insonderheit oberhalb der Stadt Abdera? andern Flüsse Neilc», f. Netto, «nd also nach heutiger Oeographie in Ro- mania, und zwar nm die Ocrter Porstiii, Mr- ximianopoil u.s.f. gewöhnet, indessen aber bey den An&otibus tropicc vielfältig so viel, alsdiethraeier insgenrein bedeuten. Biftonia chelys ist bey dem Claudiano, Praf.in Lib. Ii. de Raptu Prejerp.v. v. 7. Mich vvrher- henden Ärticul, so viel, als chelys Ihracia, und diese denn wiederum so viel, als des Or- phei Lever, als welcher von Nation ein Thra- eier war. Listoniar aqua: sind bey dem Ovidio, Trifl. Lib, I Eieg. 9. v. 48. die Wasser unterhalb Thra- kien, in denen die Insul Thafus, Saraothrace, u.a. oder, wie sie itzo heissen, Taitcsaman- drache u. f. f. liegen. Siche vorher den Ar- tieul B flanes. Bßonia fariitat, sind bey í)Cttl Quidio, de Renta Uh. I. v. 59. so viel, als Lariñl Hiracic». Siehe den Articul Bjflanes, item Sarijja. Biftonides , sind bey dem Horario, Lib. Ii. Od. 19. v. 20 die Weiber derer Biftonum in Thra- kien, welche insonderheit des Bacchi Fest, die «rgia, mit grossem Unwesen zu begehen, und bey solchem unter andern auch Schlangen und Ottern unter ihre Haare, iedoch ohne ihren ge- ringsten Schaden, zu flechten pflegten. Biftonii campi sind bey dkm Ouiäic», Tri fl. Lib. /.§>/.->.v. so viel, als Thracien selbst, in- sonderheit aber das oberhalb der Inftl §smo. Biflöst Bkthyn 556 thracien als von ivelchem der Poetin jenes übergieng, und so daun seinen Weg nach To- mos, als dem Ort seines Exfiiü,n?e nicht gautz, , doch zum Theil, zu Lande fort nahm. Bistonis terra ist hev dem Ovidio, de Ponto lib\ Ji. Ep 9. v. j4. so viel, als Thracien, welches diesen Nahmen, nach einigen, von dem See Biftonide, nach andern aber von dem Biftone, des Martis Sohn, haben soll Biftonius eniis, ist bey dem Onidio, de Panto Lib. Jil. Ep. 5. v,tf. so viel als Enlisthracicus, 5.1'kractim. Massen der Poet eben rühmet/ wie er es dem Pompei«, zu dancken habe, daß er auf seiner Reift durch Thracien von fth chen Barbaren nicht nredergehauen worden. Siehe den Articul Biflrr.es. Biflonius equus ist bey dem Ouidio, de Vontolib. /. Weg.2,v. 112. nach dem Cnippingio, so Viel/ als ein Gotisches Pferd, weil die Goten zu der Zeit, als ouidhts mi Exfiiio lebete, in Thra- cien mit wohnelen. Jedoch weil solcher Poet damahls unter den Geten extüiirete, diese aber mit den Thraciern, oder Bistonibus stets ihre Handel hatten, kan er gar wohl auch wünschen, daß die Thracier bey einem Einfall! unter die Geten ftine Asche nicht beunruhigen möchten,Mid mithin Equus Bistonius alter- >dings auch nur so viel, als ein Thracischcs Pferd heissen, Nachdem, als Bistonius, a, un?, insgemein, so viel, als 'rbracicus,a,um,auf die Art heisset, wie das Fundament vorhin un- ter dem Articul Billones bcygebracht worden. Bithyna carina ist bey dem Horatio- Lib. /. Od. Z5. V. 7.8. ft viel, als ein jedes Schiff, doch führet es diesen Beynahmen insonderheit/ weil entweder fcie Bkhynierin der Schifforch vor andern Nationen erfahren waren, oder doch vornehmlich eine starcke Handlung auf dkm Ponto Euxino und Propontide iß Bithy- nidi getrieben wurde. Bithyno negotia sind bey dem Horario, Lib. I. Epift. 6. v. 35. so viel, als dietrañquen, oder Handlung, nach Bithynidi, und mithin die daher zu hoffen stehenden, oder doch »»tendir- len Vvrtheile. Bithynl ciuitates fmdbey dem Plinio, Lib. X* Epp, 109. 112. die Städte Chalcedon, Afta- cus, Nicomedia, Prufias, Apamea, Heraclea, Tíos, Flauiopolis, Bithynium f. Claudiopolis u. a. als welche insgesamt kn dem eigentli- chen Bithynidi,»U es zu des Plinii Zeiten war, lagen. Bithyni,sind die Einwohner von Bithynien, wel- che anderweits auch Strymonii, Bebryces, u. £ f. Hiessen, nachdem nehmlich, als solche Pro- vintz nach folgendem Articul bald ft, bald an- ders genannt wurde. Immittelst aber wurden dennoch auch ehemahls nur diejenigen ei- gentlich Bithyni genannt, welche mitten im Laude wohneten, dahingegen die an den Kü- sten herum nur Thyni hiessen. Bithynia, eine der wichtigste» Landschaften in Klein Asien, dero Grantzen vom Abend der Bosporus Thraeicus Und Cíi1 Theil des Pro- pontidis, vom Mittag der Fluß Rhyndacus Md her Berg Olympus, vom Mitternacht per

9. Reales Schul-Lexicon - S. 557

1731 - Leipzig : Gleditsch
Bithytt Brthytt Bitui 55z ^ 557 drr Pontus Euxinus, Und Vvm Mvkgsn eigent- lich der Fluß psrckenius war. Zu den al- tern Zeiten hieß sie Bebrycia, sodann Mygdo- nia, ferner Cronia» item Maliande, Strymo- nis, Thefialis, Und auch Thracia Afiatica, bis sie endlich von einem ihrer Könige/ den: Li- ihyno, oder/ nach andern, dem Bithye, des Martis und der setae Sohne, den Nahmen, Bithynia, bekommen. Ihre vornehmsten Städte waren die, so bereits unter dem Titul B’tbytu duitates, benant worden, ohne wel- che sich dennoch auch noch Gius, f. Prula, Dafcylcum f. Dafcylos, Oibia, Drepane, Chryfopolis, Libyflfa, U. Ü. fanden, V0n Flüst sen aber sind insonderheit bekannt Caipas, Sagaris, Hypius, Elatas,un& Silianis, ohne die beyden Grantz-Flüsse, den Rhyndacum und karthenium. Au den Zeiten der Argonau- ten war König in solcher Landschaft Amy- ens, des Neptuni und der ivleiyes Sohn, - welchen Pollux in einem Zwey-Kampfe mit dem Catftu erschlug, einige Zeit hernach, nehmlich a. M. 2978. wurde sie von den Thynis, einem Volcke aus Thraeien, ringe- nommen, worauf sie mit der Zeit unter die Perser, und endlich unter die Griechen kam; deren Joch sie aber einige Zeit nach des Alex- andri '1. Jode auch wieder abschüttete, also daß fic wieder durch ihre eigene Könige be- herrschet wurde. Es waren solche nach ein- ander: I. zipohes, ein Thraeier. r. Nicomedes I. des Lipoltis Svhtt. z. Zicla, des Nicomedis I. @0i)lt. 4. Prullas, des Ziclsc Bruder. 5. Nicomedes Ii. des Prufis Sohn. 6. Nicomedes Iii. des Nicomedis Ii. Sohlt. 7. Nicomedes Iui. Öcsnicomedis Iii-Sohn. Von welchen denn letzterer sein Reich den Römern vermachte, ungeaclit er an dem Nu- Ta. seinen leiblichen Sohn hatte. Anitzo ge. höretsolchesland, seit nngefehr dreyer 5-- culorum, den Tükcken, begreifftdie noch für andern remarguablen Oerter Scutari, die Ru- dera, von Chalcedon, Ifmid, f. Nicomethzit/ Ifnich, f. Nicaam, Burla, f. Prußam, Adda, Barech, Penderachi Und Pollin, Und wwd nach einigen für sich Buriia, nach andern aber ßecfangiai genannt, insgemein aber mit unter Nawiien begriffen, und auch von dem Begierbeg solches Lheils von Klein-Asien re* giret- Bithynica focietas ist bey döm Cicerone, ad Farn. Lib. Xlli. Ep.p.iit General-Compa- gnie ober Geftllshaft aller derjenigen Römi- schen Ritter, welche die Zölle in den Römi- schen Provintzen gexacht hatte, und sich so dann wiederum in viele Neben-Gefellschaf- ten theilete, so.ihre Nahmen alsdenn von den Proöintzen führeten, in denen sie die Zöl- le zu heben hatten. Daß aber solche Compa- gnie den Nahmen eben von Lirhynien be- kommen, ist vielleicht die Ursache gewesen, weil die meisten von solchen Zöllen in Asien eimiessen, und solche Provinz wegen ihrer La- -e an dem Ponto Euxino und Propontide M bcqvemsten war, das Geld so wohl zusammen zu bringen, als auch von dar wiederum in Italien und anderweits hin zu verschaffen. Siehe ein mehrers, unten unter dem Titul Pubticanus. Bithyr.icus istbeydöm Cicerone, ad Famil.lib, vi. Ep. 16. einer aus der Familie derer Pom- peiorum, Uttd zwaf, wie man meynet, des c^ompeii Bithynici,eines ehmahls berührm ten Redners zu Rom, Sohn, welcher in dein innerlichen Kriege des exfaris und Pom- pea, jenes Partey hielte, und nach dessen Tode, als Praetor, Sizilien gouuemixete; al- lein auch in solchem endlich von dem 8-xto kornpeio,des Pompeii dlagni Svhlie, hinge- richtct wurde. Birhus, ein berühmter Gladiator, oder Fechter zu des »oratii Zeiten zu Rom, dessen Con- treparr Eacchius hitß, Vvn denen deim dñs Sprichwort, oder Adagmrn : Bitbus contra Lñcc-á,m,entstaiideri,u.vvn ein paar Gegnern gebraucht wird, die einander, wie Bithus und ßacchius, in allem gleich sind. Licias, ein fürnehmer Bedienter der Didom», bey dem Virgilio, Acn. 1. v. 738. welches ein erdichteter Nähme ist, uach Dem ßitia, che, mahligem Admirale der Carthaginienstr. Binas, des Alcanoris Sohn, und Pandari Bru- der,, welche beyderstits aufdem Berge ida in Phrygieu von der Hiera, ober, wie andere bey dem Virgilio,vitii. v. 672. lieber le- sen wollen, einer Uyama auferzogen worden, und von einer gantz ungemeinengrösse waren. Sie gr'engen nach Zerstörung der Stadt Tro- ja mit dem Aenea in Italien; allein als sie sich allzusehr aufihre Starcke verliessen-und, da Turnus des ^enea: Lager besetzet hielte, ihm aus Keckheit daö Thor desselben auft machren, wurden sie auch beyderseits von demselben erleget. Lirón, Gr. bítuv, Dctl Arg!,» jpannete sich mit seinem Bruder, dem cieohi, an statt der Maul-Esel, als solche nicht sofort bey der Hand war, und dennoch die Zeit, daß ihre Mutter, als der iunonis Priesterin, solcher Göttin opfern solté, selbst vor dero Wagen, und zöge sie also auf die 45- stadia weit bir vor den Tempel. Als aber besagte ihre Mutter dielunonembaty, ihnen für solche Willigkeit dasjenige, was dem Menschen am besten sey, widerfahren zu lassen, ver- fielen sie in einen sanfften Schlaf, und stür- den in solchem unvermuthet dahin, worauf die Argiui ihnen denn zu Delphi- rin paar Ehren-Säulen zum Andencken aufrichten liessen, und soion sie nachher gegen den Cr®- fum glückseliger, als diesen sonst reichesten König selbst priese. Bituitus, des hueñi Sohn, König derer Aruer- nomm in Gallien, brachte a. m. j8;o. anfdl'e 180000. Mann zusiimme, wurde aber damit von dem Römischen Bürgermeister <^.? >bia Máximo A emiliano unvermuthet ñngegri fen, undda er vorher gememret,daß derrömer nicht gnung wären, seine Hunde mit ihnen satt z» füttern, Kurde er doch dergestalt grschl agen.

10. Reales Schul-Lexicon - S. 569

1731 - Leipzig : Gleditsch
Z6- Borsipp a Borysth xonri<Zc, in dem heutige» Romanien , muß gelegen haben. Borllppa, eine Stadt Iu Babylonia, so her Dia- nas und dem Apollini geheill'get war/ anbey ein grosses Kewerb niit Lernen-Waaren trieb/ und itzy) von den Persern Germer genennet werden soll. Lorus, Gr. Bvg(©, des Phafti, Milchen Idome- neus öor Troia cdegie, Dater/ aus Matonien/ so nach einigen Exemplarien des ttomeri auch Thorus, item Morus genannt wird. Borns, des Perieris Svhn,weicher mit der Po- tydnra, des kelei Tochter und Schwester des A chillis, den Menefthium jeugete, ob es wohl, weil solches vielleicht ausser der Ehe gesche- he»/ um die Sache zu vermanteln / der Fluß sperchi us hernachmahls solte gethail haben. Loryttlienes, einer der größten Flüßein den mit- ternächtigen Länder»/ insonderheit aber in dem ehemahligen 8annaria Europta,entiprln- get eigentlich auf dem Monte Budino, ob ihm wohl Ptolemaeus auch noch einen sehr weit von diesem gegen Mittag gelegenen Ursprung gicbet, so iedock andern gantz unbekannt ist. Er gieng vor Zeiten bev den sarionibus, Tranfinonranis und Burgionibus, wie auch dln Städten Amadoca, Metropoli und Oibia vvrbcy, und fiel endlich in den Pontum Euxi- num. Itzo heißt solcher Fluß der Nieper, oder auch Dmeptr, von seinem ehemahligen Nahmen, mittler Zeiten, Danapris, und ent- springet, nack heutiger Geographie oberhalb Wclock, in dein Hertzozthum Lmolensko in Mofcau, von dar er bev Wiasma, smoiensko, Wohiiow in Polen / Robaczow, Rzeczica, Kiow, Czyrkaiiy, Kudack Und ßolihovziice vvrbev gehet, uild sichendlich zwischen vcza- ko^.vziar Und Ster'niczain düs Schwmtze Meer/ oder vorgedachten Pontum Euxinum ergeußt. Von den Alten wird er als einer der angenehmsten Flüsse in Scythien gerüh- mct/ dessen Wasser sehr hell und klar/ die Fi- sche aber groß und schmackhaft gewesen, an seinen Ufer» die schönsten Wiesen gehabt/ und, nachdem er viel andere Flüsse jh sich ge- nommen, und mithin nach der Donau nach Mitternacht zu zu dem größten Flusse erwach- sen/ endlich über viele Klippen durch iz. Wasser-Falle in das Meer gehe. - Welches denn noch fast alles/ auch heut zu Tag/ seine Richtigkeit hat. Maßen er vor seinem Ein- flüsse zwar sehr breit ist/ iedoch aber wegen der vielen Wasser Fälle , weder in den Pontum Euxinum, rech aus demselben kan beschisset werden, arbcy wohl aufdie 70. Insuln in sol- cher Gegend machet/ so denen Japorowischen Cosacken zu ihrer Retirade und Aufenthalt dienen. Die Flüsse, so er zu sich nimmt, sind vor andern der Odrwac, Doboffna, Bere- zina, Pripier, (0 vermuthlich dessen anderer Arm, nachdem Pcoiemlo, seyn svll, und in der Landschaft chdm in Pole» entspringet, ferner öcrdezna, Trubiecz, Supol, Ros, Sula, Tai'min, Orzel, Samara Und Bog, so her Alttn »ypanis iß, da hingegen nicht zu sagen stehet, wjk itzo der Axiacet, Pantieapes und andere Borysthen Bospo 57c» heissen, so auch ehemahls sich in denselben er- gossen. Bory fiheniiis amnis ist bky dem vuidio, ex Ponto Hb. Iiii. Epifi. 10. V. Jj. so viel, als vorherge- hender Boryübenes , oder heutiger Dniéper (tr Polen. Boiporani fmb 6cp bcttl Cicerone, pro lege flta~ ml. cap. 4. die Einwohner an dem Bosporo Cimrnerio, von welchen bald hernach ein mehrers wird zu sehen seyn. Bosporium mare ist bey dkm Ouidio, Trift. Itb.if. v. 2-8. so viel, als der Bosporus Thracius, von welchem ebenfalls bald ein mehrers wird zu sehen seyn. Bosporus ist bey dem Uoratio, itb.il. Od. 13.V.14. und /--, ui. Od. 4. v. 30. so viel, als eine iede gefährliche Meer-Enge, dergleichen für an- dern der Bosporus Thracius und Bosporus Cimmerius sind} allein Lib. Ii. Od. io. v. ,4. ist Bosporus soviel, als eine weit-entlegene Gegend, für dergleichen wiederum beydebe- meldetebospori von den Römern, nach ihrem Rom, geachtet wurden. Bo/porus Citnmeiius ist die Meer-Enge zwischen dem ehemahligen Cherlbnelo Taurica, und Asien,odcrderitzigenhalb-Insul Crcmia, f. Crimea, und den Ciicalllschen Tartarn in Asien, welche den Pontum Euxinum, oder das Schwartze Meer mit dem Palude Mzotide, oder Mare deile Zabache Vereinbaren / Und anitzo Bocea di 8. Oiouanni, item 8tretto oder Eftretto di Calla, oder auch die Meer-Enge bey Xetci, oder Vospero genannt wird. Den Nahmen Bosporus hat sie von ßsf, Bos, und Tranfitus, weil die in eine Kuh ver- wandelte io ehemahls in ihrer Raserey über solchen hinüber gesetzet, oder sie doch nicht breiter ist, als daß ein Ochse gar wohl darüber schwimmen kan, und wird daher dann auch unrecht Bofphorus geschrieben, .weil solcher Nähme nicht von und , als welches keine commode Deutung giebet, herkömmt. Den Beynahmen Cimmerius aber hat sie von der ehemahligen Stadt Cimmcrio, so fast mit- ten in anfangs bemeldetem Cherfonefo lag, und solchen zwar zum Unterschiede, damit sie nicht mit dem Boiporo Thracio, oderauch dem Boiporo Arriani, st her Canal ist / Wel- cher ebenfalls aus dem Palude Mteotide itl dem Pontum Euxinum, auf der Seite vm Asien , diesem rechten Bospom nach zu rech- nen, gehet, vermenget werde. Ehemahls lagen an derselben, auf der Europäischen Seite, die Stadt Pamicapatum, so die itzige Tartarische Stadt Kirtz, k«tcí oder auch Vojpero, so Vormahls den Titul eines Ertz- Bißthums führte / seyn scheinet, welcher auf der Astatischen Seite die Stadt Taman, auf der Insul, so beyde Bospori machen, gegen über lieget, und ist solche Meer-Enge wegen der Klrppen, Sand-Vancke, kleinen Insuln, und Gegeneinander Larffdes Mas- ters neck bis dato höchst gefährlich zu paifiren, ob sie sonst gleich um einen guter Th eil breiter, als her Bosporus Thracius ist. Bosporus
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