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1. Geschichte des Mittelalters - S. 256

1854 - Weimar : Böhlau
256 Arnulf und Ludwig das Kind. Das Aus- sterbkn der deutschen Karolinger. sen von Karl ab und schlossen sich an den tapferen Grafen Odo von Paris an, welcher die Stadt und die Umgegend von den Normannen befreite. Auch die Deutschen waren mit Karl höchst unzufrieden und ernannten auf dem Reichstage zu Tribur 887 Ar- nulf, einen natürlichen Sohn Karlmanns von Baiern, zu ihrem König. Karl der Dicke starb 888. Arnulf, welcher fest und männlich auftrat, schien eine neue Ordnung der Dinge herbeizuführen. In Frankreich war das kö- nigliche Ansehen tief gesunken und schon Karl der Kahle war von den mächtigen Vasallen zu einer Reihe von Bewilligungen genö- thigt worden. Die Seeprovinzen und die Städte an den größer« Flüssen wurden von den Normannen geplündert, und eine Reihe Städte, wie Rouen, Bordeaux, Orleans, Tours, Blois und an- dere gingen in Flammen auf. Die Normannen nahmen sogar ihr Winterlager in Frankreich. Den Süden verheerten die Saracenen. Die Grafen maßten sich in ihren Bezirken alle Gewalt an, und die mächtigsten derselben führten bereits wieder den herzoglichen Ti- tel. Die zu dem ehemaligen Königreich von Burgund gehörigen Provinzen trennten sich ganz von Frankreich, und die dortigen Bi- schöfe übertrugen 879 dem Herzog Boso von Provence die Krone. Dieser neue Staat hieß das Königreich Provence, später das cisjuranische Burgund, als 888 Rudolf, der Statthalter von dem größten Theil der Schweiz, Savoyen und der Franche Comts sich zum König aufwarf und seinen Staat das transjuranische Burgund nannte. Endlich war der. Graf Odo von Paris zum König von Frankreich ernannt worden. In Italien stritten sich seit dem Tode Karl's des Dicken der Herzog Guido von Spoleto und der Markgraf Berengar von Fri- aul um die Krone. Berengar war 888 zu Pavia zum König von Italien gekrönt worden und hatte Arnulf's Oberherrschaft an- erkannt. Auch Odo und der König von Provence, Ludwig der Blinde, Boso's Sohn, räumten Arnulf den Vorrang ein. Im transjuranische« Burgund dagegen mußte Arnulf seine Oberherr- schaft mit den Waffen geltend machen. Arnulf gewann die Liebe und Achtung der Deutschen, als er 891 die Normannen an der Dyle, nicht weit von Löwen, besiegte und dadurch von ferneren Einfällen in Deutschland abhielt. Dage- gen war es ein unkluger Schritt Arnulf's, daß er gegen den sla- wischen König Zwentibold von Mähren, dessen Macht er selbst durch Böhmen vergrößert hatte und der ihm dann den Gehorsam verweigerte, die Ungarn oder Magyaren zum Beistand auffor- derte. Die Ungarn, ein Volk des finnischen Völkerstammes, waren rohe und wilde Nomaden. Sie wanderten im neunten Jahrhun- dert aus den Gegenden am südlichen Ural nach der Moldau und Walachei. Sie zogen auf bedeckten Wagen umher, welche ihnen zugleich als Wohnungen dienten; sie waren in Felle gekleidet, leb- ten von Milch und von dem rohen Fleisch der Fische und Jagdthiere und bewiesen in ihren Kriegen eine thierische Wildheit. Arnulf besiegte mit ihrer Hülfe Zwentibold und zwang ihn zur Zahlung von Tribut. Die Ungarn aber drangen nach Arnulf's Tod in das

2. Geschichte des Mittelalters - S. 344

1854 - Weimar : Böhlau
344 den in jenen Zeiten ewiger Fehde als Heldengeschichten in die Volks- sprache übertragen. Man übersetzte außer biblischen Schriften die Lebensbeschreibungen der Heiligen und Bücher über Naturlehre. Auch finden sich Proben von Predigten in der Landessprache. Der im 12. Jahrhundert lebende heilige Bernhard verdankt seinen großen Ruhm seinen in der Landessprache abgefaßten Gedichten und Pre- digten, welche voll Begeisterung und Poesie waren. Frühzeitig entwickelte sich ein Gegensatz des südlichen und des nördlichen Frankreich. Die Staaten des südlichen Frankreich be- haupteten eine fast gänzliche Unabhängigkeit von den kapetingischen Königen. Im Süden hatten sich Reste der alten römischen Städte- Rechte und der Munieipalverfassungen erhalten, durch welche die Städte gegen die Landesherrn geschützt wurden. Die Städte waren dort zahlreicher und wohlhabender, die Bevölkerung dichter, das Land besser angebaut, als im Norden. In dem schönen Lande von den Alpen bis zu den Pyrenäen war die römische und die griechi- sche Kultur nicht spurlos verschwunden, welche seit der Gründung von Marseille das ganze Alterthum hindurch geblüht halte. Während der Stürme der Völkerwanderung hatte Südfrankreich das Glück dem gelehrigsten und civilisirtesten der germanischen Stämme zuzu- fallen. Unter allen Germanen nahmen die Westgothen zuerst das Christenthum an und achteten die geistige Ueberlegenheit der unter- worfenen Römer. In Südfrankreich entwickelten sich zuerst im Mittelalter die Wissenschaften, die schönen und nützlichen Künste, sowie die Ein- richtungen des bürgerlichen Lebens auf eine eigenthümliche Weise; dort kamen die romanische, die lateinische, die spanische Dichtkunst mit der arabischen in Berührung und es ging daraus eine Mischung eigener Art hervor. Von den Wissenschaften war es besonders die Heilkunst, welche im südlichen Frankreich, und zwar, wenn man Salerno ausnimmt, nur hier blühte. Ferner hatten die Juden von Toledo bis nach Metz und im ganzen südlichen Frankreich vorzüglich aber in Toulouse und Metz, blühende höhere Lehranstalten. In den Thal- und Berggegenden von den Alpen bis zu den Pyrenäen wurde früh- zeitig der Geist der freien Untersuchung in religiösen Dingen an- geregt. Es bildete sich eine dem Urchristenthum ähnliche, einfache Lehre, und während in anderen Ländern der Papismus und Cere- moniendienst immer tiefer Wurzel schlug, wollten die Gemeinden dieser Gegenden von dem Papst und dessen Satzungen nichts wis- sen und veranlaßten dadurch Versuche zu ihrer Verfolgung. Im südlichen Frankreich bildete sich die romanische Sprache zu- erst aus, sie wurde Langue d’oc und seit dem 12. Jahrhundert auch provenzalische Sprache genannt, im Gegensatz von der im Norden der Loire entstehenden Langue d’oeil, welche nach den dort vorwaltenden Franken auch ñangue france hieß. Die pro- venzalische Sprache war sonorer und weicher, der nördliche Dialekt rauher und unbiegsamer. Von den deutschen Wortstämmen, die in die romanischen Sprachen übergegangen find, enthält die ñangue d'oe nur ein Drittel, während in der Langue d'oeil sich fünf Sie- bentel finden. Auch in der Grammatik und Aussprache steht die

3. Geschichte des Mittelalters - S. 323

1854 - Weimar : Böhlau
323 frühen Jahrhunderte ein sehr unerfreuliches Bild der Verwirrung und Willkür. Neben den Neichszöllen begegnen wir unzähligen an- dern Zollstätten, welche der kleinste wie der größte Vasall aufrecht erhielt, so lange er es mit seiner Gewalt vermochte. Feste Grund- sätze der Finanzpolitik sind in jener Zeit noch nicht zu finden, son- dern überall nur Monopole und Privilegien; den Kaufleuten der einen Stadt wurde bewilligt, was den Kaufleuten der anderen versagt blieb. Da jedoch der Kaiser und die Landesherrn häufig Geld nöthig hatten, so waren sie gegen Anleihen und Geschenke gern bereit, den Meistbietenden Handelsvortheile zuzuwenden. Die Reichsstädte schlossen häufig Handelsverträge unter einander ab, in welchen sie sich Zollfreiheit zusicherten. Man kennt deren viele, besonders von Nürnberg. Im Allgemeinen war es üblich, den Zoll nicht von den eingeführten, sondern von den ausgeführten Waaren zu erheben. Nach dem Gesetz konnte ein Zollrecht nur vom Kaiser und Reich verliehen werden, und der Kaiser selbst konnte ein sol- ches nur mit Zustimmung der Stände ausüben. Dagegen hatte er die Befugniß, Marktfreiheiten und Marktrechte zu verleihen, mit welchen in der Regel Münz- und Zollrecht vereinigt war. Der Marktplatz und die ihn besuchenden Kaufleute standen unter dem unmittelbaren Schutz des Kaisers, der Ort hieß „befriedet", weil jede Gewaltthat und Fehde mit dem Königsbann bestraft wurde. Der Vogt übte die Gerichtsbarkeit in Marktsachen aus. Er war mit dem Blutbann belehnt. Ein Kreuz mit dem kaiserlichen Hand- schuh war das sinnbildliche Zeichen, welches auf dem Marktplatz zum Beweis der erhaltenen Befriedung errichtet wurde. So lange die Marktzeit dauerte und so lange die Kaufleute auf der Her- und Hinreise begriffen waren, so lange genossen sie die vollkommenste Sicherheit. In den Städten wurde ein großer Platz zum öffentli- chen Verkauf bestimmt und dabei ein sogenanntes Kaufhaus errich- tet. Die Kaufleute brachten ihre Waaren schon deshalb gern dahin, weil diese dort am sichersten waren, und so bildete sich, was an- fangs freier Wille war, allmälig zum Zwang aus. Die Städte erhoben von der Niederlage im Kaufhaus eine Abgabe. Im Allgemeinen gilt, was wir über die Einrichtung städtischer Gemeinden in Deutschland gesagt haben, auch für die Nieder- lande. In Folge des Vertrags von Verdun (843) dem deutschen Reiche zugetheilt, theilten sie geraume Zeit dessen Schicksale. Wäh- rend indeß die nördlichen Provinzen fest an Deutschland hiel- ten, lockerte sich in den Provinzen jenseits der Maas und Schelde, wo neben der deutschen die wallonische Sprache und französische Sitte herrschten, der Neichsverband mehr und mehr, und die deutsche Lehnshoheit wurde zum Theil gar nicht anerkannt. Die von den Kaisern eingesetzten Statthalter machten sich souverain und erscheinen seit dem Anfange des zehnten Jahrhunderts als Grafen von Flandern, Artois, Namur, Herzöge von Brabant und Luxem- burg mit Erbfolgerecht in ihrer Familie. Zwar zeigte sich Aehnli- ches im Norden, allein die Grafen von Holland, Seeland, Gel- dern u. s. w. widerstrebten weniger der kaiserlichen Gewalt und trugen von ihr williger ihre Grafen- oder Fürstenkrone zu Lehn, 21 * Die Nieder lande.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 521

1854 - Weimar : Böhlau
521 dem Pöbel mit Jubel empfangen, gewann durch erheuchelte Freund- lichkeit alle Herzen und erlangte, als Karl von Navarra sich mit den Engländern verband und Krieg mit seinen Landsleuten begann, eine unbeschränkte Gewalt. Er hielt nun ein hartes Strafgericht über alle Rebellen, und täglich floß Blut auf dem Greveplatze. Im Jahr 1358 wüthete in den nördlichen Provinzen auch ein furchtbarer Bauernkriegs er wird die Ja cquerie genannt, angeblich weil der Adel die armen Bauern mit dem Spottnamen Jacques bou homme d. h. Jakob Einfaltspinsel bezeichnete. Die entsetzliche Belastung des Landvolkes, die Mißhandlungen und Erpressungen von Seiten des Adels und der das Land durchstreifenden Söldner-, banden brachten die Bauern zur Verzweiflung. In großen Haufen rotteten sie sich zusammen und machten ihrem Grimm durch kanni- balische Grausamkeiten Luft. Die Mordbrennereien und die Grau- samkeiten der Bauern vereinigten den Adel und die Städte, und die Bauern wurden zu Tausenden niedergehauen. Ueberdies wurde Frankreich durch den Krieg Karls des Bösen mit dem Dauphin verheert; die Söldnerschaaren hausten im ganzen Lande, und es herrschte Theuerung und drückender Mangel. Als Karl von Navarra sich mit dem Dauphin ausgesöhnt hatte, erschien im Herbste 1359 Eduard Iii. wieder mit einem zahlreichen Heere in Frankreich. Denn die Unterhandlungen hatten nicht zum Abschluß eines Friedens geführt. Eduard verheerte was noch zu verwüsten war, konnte aber weder Rheims noch Paris einnehmen. Es kam daher zu dem Frieden zu Bretigny (1360). Eduard entsagte seinen Ansprüchen auf die französische Krone und erhielt außer den Provinzen Guienne und Gascogne, die er bereits besaß, Poitou, Saintonge, Agenois, Perigord, Limousin, Angoumois, Rouergue und Calais. Johann der Gute ward aus der Gefangenschaft ent- lassen, mußte sich aber verpflichten, ein Lösegeld von drei Millionen Goldthalern zu zahlen und bis zur Abtragung seine beiden jün- geren Söhne und viele angesehene Großen als Geiseln stellen. Als 1361 die Linie der Herzoge von Burgund ausstarb, gab der König Johann Burgund seinem vierten Sohne Philipp dem Kühnen (1363). Das neue burgundische Haus erhob sich bald zu einer bedeutenden Macht zwischen Frankreich und Deutschland, durch welche dem letzteren viele blühende und herrliche Länder entfrem- det wurden. Johann's zweiter Sohn, der sich als Geisel in Calais befand, war von dort entwichen. Daher begab sich der König Johann wie- der nach England und starb hier nach wenigen Wochen (1364). Karl V. (1364 —1380) trat unter schwierigen Verhältnissen die Regierung an. Schwere Steuern drückten, unbezahlte Söldner mißhandelten das Land; in der Bretagne wurde seit Jahren ein Erbfolgestreit geführt, und auch Karl von Navarra hatte wieder zu den Waffen gegriffen. Der König, welcher nicht die Eigenschaften eines Helden besaß, gewann an dem Ritter und nachmaligen Con- netable Bertrand dü Guesclin einen trefflichen Führer, der die inneren Kriege glücklich zu Ende brachte. Karl V. widmete sich mit Umsicht der Herstellung der Ordnung, der Stärkung und Ver- Frankreich unter Karl V.u.vl.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 523

1854 - Weimar : Böhlau
523 Herzog Ludwig von Orleans, durch Anschließung an die Königin Isabelle seine Stellung zu behaupten. Die Herrschaft der Parteien wechselte, aber die Vernachlässigung des Königs, der mit seinen Kindern oft an dem Nöthigsten Mangel litt, der Druck des Volkes und die Ueppigkeit des Hofes blieben sich gleich. Als der Herzog Philipp von Burgund 1404 starb, trat dessen Sohn Johann der Unerschrockene, der auch Flandern und Ar- tois besaß, noch heftiger gegen den Herzog von Orleans auf und ließ ihn 1407 in Paris auf der Straße ermorden. Es gelang der Wittwe des Ermordeten, unterstützt von dem Grafen Armagnac, die Königin und die Herzöge von Berry und Bretagne zu gewin- nen und Johann für einen Mörder und Reichsfeind erklären zu lassen. Es begann der heftigste Parteikampf. Von beiden Seiten wurden Truppen geworben; das Reich spaltete sich in die Parteien der Burgunder und der Armagnacs. Mordthaten und Gräuel wa- ren an der Tagesordnung; alle sittlichen Bande waren aufgelöst. England war nach dem Tode Eduards Hi. unter Richard Ii. und Heinrich Iv. durch innere Kämpfe so sehr zerrüttet worden, daß es den Waffenstillstand mit Frankreich immer wieder erneuert hatte. Als aber Heinrich V. 1413, ein Fürst von ausgezeichne- ten Gaben und feuriger Thatkraft, den englischen Thron bestieg, verlangte dieser von Frankreich alle im Frieden zubretigny (1360) abgetretenen Länder und die Hand der Prinzessin Katharina, Karls Vi. Tochter, mit einer bedeutenden Mitgift. Da der Antrag verworfen wurde, so landete Heinrich V. 1415 in der Normandie, eroberte Harfleur und besiegte ein großes französisches Heer in der ruhm- vollen Schlacht bei Azincourt (1415); kehrte aber dann wieder nach England zurück. Alsbald begann in Frankreich der Kampf der Parteien wieder. Die beiden älteren Söhne Karl's Vi. waren gestorben und der dritte, der erst vierzehnjährige Karl überließ sich ganz dem Grafen von Armagnac. Dieser suchte sich durch harte Gewaltmaßregeln in seiner schwierigen Stellung zu behaupten und verbannte selbst die Königin nach Tours, um jeden Einfluß auf den Dauphin zu verhüten. Die Unzufriedenheit mit dem Druck und der Willkür Armagnacs benutzte der Herzog von Burgund. Er kündigte sich den Städten als Befreier des unterdrückten Volkes an, befreite die Königin und bemächtigte sich (1418) durch Verrath der Stadt Paris. Hier wurden nun mit entsetzlicher Grausamkeit zu Tausenden die Anhänger Armagnacs und dieser selbst ermordet. Der König war in der Gewalt der Burgunder, der Dauphin aber entfloh. Der König von England ließ diese Verwirrungen nicht unbe- nutzt; er eroberte 1419 die Normandie. Da schienen die Parteien ihren Haß vergessen zu wollen, um sich gegen den Feind des Lan- des zu vereinigen. Es wurde eine Zusammenkunft zwischen dem Dauphin, der jetzt als Haupt der Armagnacs galt, und dem Herzog von Burgund verabredet. Zu Montereau auf einer Brücke über die Ponne fand am 10. September 1419 die Unterredung statt. Kaum hatte das Gespräch begonnen, als der Herzog von Burgund von Tanne guy d ü Chatel und den anderen Begleitern des Dau- phin niedergestoßen wurde. Die Folge war, daß des Ermordeten

6. Geschichte des Mittelalters - S. 524

1854 - Weimar : Böhlau
524 Sohn Philipp der Gute und die Königin Isabelle im Namen des wahnsinnigen Königs mit Heinrich V. zu Troyes einen Ver- trag schlossen, nach welchem Heinrich sich mit Karl's Vi. Tochter Katharina vermählen, jetzt schon Regent und nach Karl's Vi. Tode König von Frankreich werden sollte. Heinrich V. hielt einen glän- zenden Einzug in Paris, die von ihm versammelten Stände hul- digten ihm und das Parlament verurtheilte den Dauphin zu ewiger Verbannung aus dem Reiche. Heinrich V., von den Burgundern unterstützt, setzte den Krieg mit solchem Erfolg fort, daß er alles Land nördlich von der Loire bis auf Anjou und Maine unterwarf. Da raffte ihn 1422 ein frühzeitiger Tod hin, und sieben Wochen später starb auch Karl Vi. (1422). Karl vii. Karl Vii. (1422— 1461) ließ sich sogleich ohne Prunk zu Poitiers krönen; aber der Herzog von Bed ford, der Bruder des verstorbenen Königs von England, ließ auch den erst 9 Monate al- ten Heinrich Vi. zum König von Frankreich ausrufen. Die Eng- länder setzten den Krieg eifrig fort, drängten Karl Vii. hinter die Loire zurück und belagerten Orleans. Schon hofften sie es trotz der tapferen Vertheidigung zu erobern, als das Mädchen von Orleans dem Kampfe eine andere Wendung gab. Johanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen, ein für die Rettung des Kö- nigs und des Vaterlandes begeistertes Landmädchen, weckte das Selbstvertrauen der Franzosen wieder, befreite Orleans und führte den König zur Krönung nach Rheims (1429). Bei einem Ausfall aus Compiegne wurde sie von den Burgundern gefangen genommen (1430), von diesen gegen eine große Summe an die Engländer ver- kauft, von einem Gericht französischer Geistlichen als Zauberin ver- urteilt und zu Rouen 1431 verbrannt. Der König Karl hatte auch nicht einmal einen Versuch zu ihrer Befreiung ober zur Er- leichterung ihres Schicksals gemacht. Erst 25 Jahre später, als Johanna's Mutter beim Papste um Revision des Urtheils gebeten hatte, wurde das gegen Johanna angewendete Verfahren, so wie die Verdammung derselben für ein Werk der Gewaltthätigkeit und Bos- heit erklärt. Der Muth und das Glück waren von den Engländern ge- wichen. Der Herzog von Burgund versöhnte sich durch den Frie- den zu Arras 1435 mit dem König, und Paris öffnete dem Kö- nig die Thore. Nachdem 1444 ein Waffenstillstand geschlossen wor- den war und die Waffen einige Zeit geruht hatten, brach 1449 der Krieg wieder aus. Die Normandie wurde 1450, Guienne 1451 den Engländern entrissen. Noch einmal wurde ein englisches Heer unter dem achtzigjährigen Tal bot nach dem südlichen Frankreich gesandt; aber vor dem Lager der Franzosen bei Chatillon fand dieser seinen Tod 1453. Den Engländern waren alle ihre Besitzun- gen in Frankreich bis auf Calais entrissen, und der Krieg hörte ohne Friedensschluß auf. Karl Vii. besaß weder Feldherrentalent noch Thatkraft und ließ sich meist von Weibern und Günstlingen leiten. Doch widmete er dem inneren Zustande seiner Staaten seine Aufmerksamkeit. Um sein Land von der fürchterlichen Plage der räuberischen Söldner-

7. Geschichte des Mittelalters - S. 21

1854 - Weimar : Böhlau
21 Wäldern hatte sich gallische Sprache und Sitte mit geringer Ver- mischung erhalten. An den waldigen Ufern des Liger (Loire) und an dem vom Sturm des Oceans gepeitschten Felsenküsten von Ar- morika erhielt sich die Wissenschaft und der Gottesdienst der Drui- den, die aber, wenn sie aus ihrem Dunkel hervortraten, aus Furcht vor den Römern, deren Gebräuche beobachteten. Sie opferten auf den Altären der römischen Götter, dachten aber, während sie die Namen der römischen Götter aussprachen, an ihre alten gallischen Götter. Aber nicht bloß Religion und Sprache wurden durch die rö- mische Eroberung in einem großen Theile Galliens verändert, son- dern auch die innere politische Organisation des Volkes von Grund aus umgewandelt.' Das Klanswesen verschwand, und römischer Bürger zu sein galt bald für das Höchste. Diejenigen unter den Vornehmen, die sich dem römischen Wesen mit besonderer Vorliebe zuneigten, wurden mit der römischen Ritterwürde beschenkt, manche stiegen zu den höchsten Würden empor. Der furchtbare neunjährige Krieg gegen Cäsar, in welchem über eine Million Menschen umge- kommen sein soll, hatte die bisherigen Bande der Gesellschaft zer- rissen. Die Klansaristokratie hatte am meisten gelitten. An die Stelle des einheimischen Adels, der Ritter, wie sie Cäsar nennt, traten die Reichen und die Beamten. Eine reiche Oligarchie brachte in Gallien wie in Italien den größten Theil des Grundeigenthums an sich, und viele Freie sanken, da ein eigentlicher Stand der Ge- werbtreibenden nicht vorhanden war, zu Bettlern herab. Die Leib- eigenen der alten Ritter wurden größten Theils wirkliche Sklaven. Die zunehmende Verminderung der kleinen Eigenthümer, der Man- gel eines ehrenhaften Gewerbestandes und die große Menge von Freien, die von öffentlichen Spenden lebten, trugen wesentlich zum immer tieferen Verfalle der alten Welt bei. Die heutige Weltstadt Paris erregt ein so großes Interesse, daß es nicht unangemessen erscheint einige Worte über deren Ur- sprung zu sagen. Auf einer Insel der Sequana (Seine) hatten schon vor Cäsars Zeit die Parifti, welche mit dem mächtigen Stamme der Senonen verbunden waren, eine Stadt, Lutetia, er- baut. Auf dieser Insel, der heutigen Ile àe la Cité, hielt Cäsar eine Versammlung der nordgallischen Völkerschaften. Lutetia wurde von den Parifiern im Kampfe gegen Cäsars Legaten Labienus ver- brannt, aber von den Römern wieder aufgebaut. Bis zum Ende des dritten Jahrhunderts n. Chr. wird Lutetia in der Geschichte nicht weiter erwähnt, und nur Inschriften beweisen ihr Fortbeste- hen und daß selbst in diesem nördlichen Theile von Gallien der Ge- brauch der lateinischen Sprache und die Verschmelzung des keltischen und römischen Kultus frühzeitig angefangen hat. Constantius Chlo- rus, welcher bis 306 n. Chr. über Gallien und Britannien herrschte, nahm häufig seinen Sitz in Lutetia. Man schreibt ihm die Er- bauung des sogenannten Palastes der Thermen zu, dessen Ueber- reste das einzige Bauwerk sind, das Paris aus der römischen Zeit besitzt. Von diesem Gebäude ist nur ein einziger großer Saal übrig. Eine eigene Wasserleitung, die von dem heutigen Dorfe Lutetia

8. Geschichte des Mittelalters - S. 474

1854 - Weimar : Böhlau
474 holländischen Schiffen eingeführt waren. Mit der Kenntniß dersel- den wuchs auch der Begehr und die Nachfrage. Venedig und Ge- nua richteten einen Handelszug nach den Niederlanden ein, der in regelmäßigen jährlichen Unternehmungen vor sich ging und Ladun- gen aller der Produkte enthielt, nach denen die nördliche Hälfte Europa's verlangte, und dagegen Erzeugnisse des Nordens nach dem Süden brachte. Zur vollen Ausbildung gelangte dieser nieder- ländische Weltmarkt zu Anfang des 14. Jahrhunderts. Unter den niederländischen Provinzen war es vornehmlich Flandern, wo sich der Zwischenmarkt des Welthandels zuerst öffnete. Von Hauptstädten Flanderns nennt die Geschichte in dieser Zeit Brügge, Gent, Ppern, Oudenarde, Rüssel, Alst und Kortryk. In allen, vorzüglich aber in Gent betrieb man das Gewerbe der Tuchbereitung; für Schifffahrt und Seehandel lag Brügge am geeignetsten Die Tuchfabrikation der Nie- derländer (S. 324) hatte nicht nur in derquantität, sondern auch in der Qualität zugenommen. Die Niederländer hatten in der Fertigkeit die Wolle zu walken, zu krämpeln und zu färben bemerkenswerthe Fort- schritte gemacht. Man verfertigte außer Tüchern noch verschiedene andere Gattungen von Wollenzeugen, später, als die Einfuhr der Baumwolle und Seide zunahm, auch gemischte Stoffe. Noch an- dere Gewerbszweige gediehen in den Niederlanden. Niederländische Leinwand wetteiferte mit der westphälischen. In Lüttich waren große Waffenwerkstätten, Brüssel zeichnete sich durch seine Harnische aus, und von Mecheln und Namur wurden Geschirre und Geräthschaften, Schmiede- und Schlosserarbeiten in Menge bezogen. Die nördlichen Provinzen der Niederlande, Holland, Seeland, Friesland, Geldern und Pssel betrieben besonders Schifffahrt, Fischerei und Viehzucht und die Gewerbe, welche mit dem Schiffbau und der Fischerei in Verbindung standen. Brügge und Antwerpen waren während drei Jahrhunderten für den Welthandel die größten Märkte Europa's. Der rege Verkehr vermehrte auch die geistige Bildung. Der nie- derländische Handel bewegte ftch in einer Freiheit, wie kein ande- rer, nirgends lasteten weniger Abgaben und Zölle, Privilegien und Monopole auf dem Handel. Die weise Politik der Fürsten suchte und fand in der allgemeinen Bereicherung und Wohlfahrt die eigene. In Deutschland haben erst die Kreuzzüge ein kaufmännisches Geschäft der Aus- und Einfuhr hervorgerufen. Auf dem Wasser- weg die Donau hinab nach Constantinopel unterhielten bereits frü- her süddeutsche Städte einigen direkten Verkehr mit der Levante; deutsche Kolonien, welche in Siebenbürgen eingewandert waren, nah- men an demselben Antheil, und besonders wurde diese Straße wäh- rend der Kreuzzüge für Zufuhren von Waffen und Lebensmitteln benutzt. Die Kreuzzüge sind es auch, welchen der Nordosten von Europa die Fortschritte seiner Kultivirung verdankt. Sie hatten den deutschen Orden in's Leben gerufen, der im 13. Jahrhundert Preußen eroberte (S. 426). Ansehnliche Städte wurden an der Küste der Ostsee gegründet, die sich schnell bevölkerten und Schiff- fahrt eifrig betrieben. England und Frankreich nahmen in die- ser Zeit in Beziehung auf den Handel nur einen untergeordneten Rang ein.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 475

1854 - Weimar : Böhlau
475 In Frankreich gelingt es in dieser Zeit dem König sich von den Banden eines übermächtigen Feudaladels einigermaßen zu be- freien und in den Städten einen dritten Stand, den Bürgerstand, als Gegengewicht gegen die Aristokratie, hervorzurufen. Aus der Be- kanntschaft mit dem Morgenlande und dessen Produkten entstehen neue Bedürfnisse, durch deren Befriedigung der Handel emporkömmt und die Städte sich mehr und mehr bereichern. Unmittelbare Ver- bindungen mit dem Morgenlande unterhielt wohl nur Marseille. Ein großer Theil der Kreuzfahrer nahm aus seinem Hafen den Weg nach Palästina; in dem christlichen Königreich Jerusalem erhielt Marseille gleiche Vorrechte mit den italienischen Staaten und grün- dete in den syrischen Küstenplätzen blühende Niederlassungen. Von dort machte es direkte Einfuhren der levantiner Produkte. Dag Geschäft war in gedeihlicher Entwickelung, als die Stadt gegen das Ende der Kreuzzüge von dem Grafen der Provence, Karl von An- jou (S. 421), in Besttz genommen und ihrer zeitherigen politischen Selbständigkeit beraubt wurde. Marseille verlor die Herrschaft über die westlichen Theile des Mittelmeers an Genua, und wäh- rend zwei Jahrhunderten standen ihm Montpellier, Aigues Mor- tes und Avignon an Umfang der Geschäfte wie an Reichthum und Macht weit voraus. Auf das nördliche Frankreich wirkte die Nähe Flanderns Vortheilhaft ein. Die Wollenmanufakturen des nördlichen Frankreichs stammen aus dieser Zeit. Die westlichen Seestädte führ- ten Weine aus. In England kam in dieser Periode der Handel nicht über die ersten Anfänge hinaus. England, dessen Fabrikate jetzt alle Weltmärkte ausbeuten, war damals der flandrischen Industrie tri- butpflichtig, indem es dieser die Rohprodukte, vornehmlich Wolle, lieferte und dagegen die aus derselben verfertigten Stoffe zurück- empfing. Der englische Seehandel war zum Theil in fremden Hän- den; nur der Verkehr mit Frankreich wurde von Engländern be- trieben; von dort holten sie hauptsächlich Wein und führten Wolle dahin aus. Die Magna Charta war auch wichtig für den Handel, indem sie Gleichheit des Maßes und Gewichtes vorschrieb, gewis- sen Städten ihre Privilegien bestätigte und dem Handel Erleichte- rung gewährte. i ñ >?? 'Wi- r: U

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 197

1858 - Weimar : Böhlau
197 und die Vereinigung der Städte führte zur Selbstvertheidigung, und die Bürger vertrieben Gewalt mit Gewalt. Aehnlich geschah es in Italien und Spanien. Die Städte des mittelalterlichen Frankreich dagegen sind schwach, vereinzelt, widerstandlos geblieben und haben erst in den Dieti gionskriegen Selbstgefühl und Krastanstrengung bewiesen. Erst in der Zeit der Kreuzzüge stärkte sich die königliche Gewalt. Ludwig Vi. (Bd. Ii. S. 433) gestattete unter gewissen Bedingungen jedem selbstän- digen Unterthan die Erwerbung von Grundeigenthum. Ludwig Ix. hob das Gesetz auf, welches die Ausfuhr französischer Producte in fremde Länder untersagt und dadurch nicht wenig die Kultur zurückgehalten hatte. Die Champagne mit ihren sechs Messen, von denen Troyes und Rheims die berühmtesten waren, war unter den letzten Capetingern der Hauptsitz der französischen Handels- und Gewerbßthätigkeit und eine Niederlage fremder Zufuhren. Als frühster Gewerbszweig erscheinen die Wollmanu- fakturen. Die Linnen von Eambray und Lille werden zeitig genannt. Seidenwaren kamen nur wenige vor und diese wurden aus Italien und der Levante eingeführt. Allmälig blühten die Städte auf. Die Leib- eigenschaft verschwand auf dem Lande, aber Realrechte und Lasten, Frohn- den und Dienste aller Art dauerten fort. Mit der Befestigung des Kö- nigthums erweiterte sich der politische Umfang des Reiches. Bis Ludwig Ix. hatten die Könige nur wenige Häfen am Ocean. Seit der Erwerbung der Grafschaft Toulouse (Bd. Ii. S. 437) wurde Montpellier der erste mittelländische Hafen Frankreichs. Ihm folgten nach rurd nach die übrigen, insbesondere Marseille (Bd. Ii. S. 475). Großen Einfluß auf die materielle Kultur Frankreichs haben die Italiener ausgeübt. Die Verlegung der päpstlichen Residenz nach Avignon (1308—1377) (Bd. Ii. S. 513) zog viele Italiener nach Frankreich und diese bemächtigten sich des Handels und der Gewerbe. Der Geldhandel war nirgends ausschließlicher in den Händen der Lom- barden und der Florentiner, als in Frankreich, und auf bereu Rechnung wurde der größere Theil bet Manufakturen von Languedoc und Roussillon betrieben. Nach den Kreuzzügen sank Marseille, und der französische Seeverkehr im Mittelmeer ging fast ganz in die Hände der Genuesen über. Das nördliche Frankreich wurde in das Handelsgebiet der Niederlande hineingezogen; Brügge und Antwerpen wurden die Handelsplätze des internationalen Verkehrs. Durch die Zunahme direkter >L>eefahrten von Venedig und Genua nach Flandern und Brabant litt der früher äußerst lebhafte Durchfuhrhandel Frankreichs. Zu Anfang dieses Zeitraums war im Süden Lyon ein Hauptplatz des Binnenhan- dels. Ganz ansehnlich waren seine Verbindungen mit Süddeutschland, mit den oberschwäbischen und schweizer Städten. Die Verkehrßverhältnisse änderten sich, als durch die Entdeckung des Seewegs nach Ostindien Italien das Privilegium des orientalischen Handels verlor. Spanien erlangte eine dem Gleichgewicht Europas gefährliche Uebermacht, und es mußte von Frankreich ebenso Widerstand erfahren wie von England und Holland. England und Holland führten den Krieg als Seemächte und dieser Umstand trug zu ihrer Handelsgröße und Blüte bei, indem der Kampf sich nach allen Welttheilen und bis zu den Quellen der Reichthümer ausdehnte. Frankreich führte den Krieg als Landmacht, und die Eroberung Italiens war sein Ziel. Die langen
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