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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 13

1839 - Wesel : Bagel
13 ür dem Stern, der in fortwährender Thätigkeit erhalten wmde, und Zerplatzten, welcher Bruch in dem spröden Gestein eine Erschütterung verursachte, eine rasche Schwingung und somit auch den Ton, der sich vernehmen ließ. Des Abends mochten sich sammelnde Thautropfen, fcie in die geöffneten Ritze hinunterrieselten, die klagenden Laute erzeugt haben, und was noch fehlte, that die zu dieser Tageszeit ohnehin noch wirksamere Phantasie hinzu. Daß aber auf einer glatten Fläche das Eindringen des Wassers weniger möglich sey, liegt am Tage. Werfen wir nun noch einen Blick auf das Ganze, so lassen uns alle die merkwürdigen Denkmäler der Baukunst, die weisen Gesetze mehrerer Beherrscher, die emsige Pflege des Landbaues und der Künste, die nützliche Anwendung der Häutchen oder Fasern der Papierftaude und andere Erfindungen, den wohlthätigen Einfluß des gelehrten und gebildeten Priesterstandes auf das Volk, sowie die Einführung des Kalenders erkennen, daß dieser lange blühende Staat nach seiner ganzen Einrichtung in einem vorzüglichen Zustande sich befunden habe. Selbst seine Todtengerichte mußten dazu beitragen, die allgemeine Sitt- lichkeit zu erhalten. Der nach Paris gebrachte Obelisk von Luror erinnert nebst einem andern noch daselbst befindlichen an Nhamses 11., der die Masse in den Steinbrüchen von Syene hauen und nach Theben bringen ließ, bestimmt zur Schmückung eines großen Gebäudes und die Thaten des Königs in bildlichen Inschriften bezeichnend. Doch mitten in seinem Siegesläufe vom Tode hinweggerafft, mußte er seinem Sohne die Vollendung des Ganzen überlassen, der die leer gelassenen Fannie mit dem Ruhme seiner Großthaten anfüllte, welcher auf die Achtung gegründet war, die den Feinden der Sieg einflößt, und auf dm Liebe, womit die Wohlfahrt des Vaterlandes die Bürger gegen seinen Herrsch^ beseelte. 2. Mnus und Seiinramrs. Assyrien, dieses berühmte Reich des Alterthums, hatte zu verschie- denen Zeiten verschiedene Grenzen. Assyrien im engeren Sinne oder das eigentliche Assyrien gränzte nördlich an de» Berg Niphatcs in

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 452

1839 - Wesel : Bagel
452 es gewissenhaft. Nützliche Anstalten unterstützte er mit glänzender Freigebigkeit. Die Dacier, ein Volk, östlich von der Theiß in Ungarn, dem heutigen Siebenbürgen, der Moldau und Wallachei wohnend, deren tapfere Reiterei mit einer Art Turban, einem leichten fliegenden Mantel und langen, faltigen Schifferhoscn bekleidet war, hatten den Krieg an der Donau erneuert. Trajan eilte dahin, gieng über die Donau und eroberte nach einer blutigen Schlacht, worin die Römer, obwohl mit großem Verlust, siegten, die Residenz ihres Fürsten Decebalus, Zar- migethusa. Von diesem Feldzuge bekam er den Beinamen Dacicus. Doch zwei Jahre darauf, 104, erneuerten sie den Krieg; Trajan begab sich wieder dahin und ließ über die Donau eine Brücke schlagen, von welcher noch Trümmer vorhanden sind. Darauf spielte er den Krieg nach Dacien selbst, machte das Land zur römischen Provinz und bevölkerte es mit römischen Colonisten. Voll Verzweiflung entleibte sich Decebalus nach Eroberung seiner Hauptstadt, von nun an Ulpia Trajana genannt. Auch am Niederrhein, in der Nähe von Vctera, wo jetzt kanten liegt, erbaute er eine Stadt, nach ihm geheißen. Zum Andenken an den Sieg errichteten Senat und Volk eine 115 Fuß hohe Säule, die noch jetzt steht und Bewunderung erregt. Durch eine Thüre eingetreten, steigt man eine Treppe von Marmor hinan auf 185 Stufen, in die Stücke, aus denen die Säule besteht, eingehauen. Diese Treppe führt bis oben auf die Spitze der Säule und ist durch viele Oeffnungen, den Schießscharten ähnlich, erleuchtet. Auf der Säule stand früher das colossale Bild des Kaisers, von vergoldetem Erz, eine Urne in der Hand haltend, worin Hadrian seine Asche beisetzen ließ. Diese Statue, in den Wirren der späteren Zeit-weg- gekommen , wurde durch die des Apostel Petrus ersetzt. An dem Säulenstuhl sind auf allen Seiten Siegeszeichen zu Ehren des Kaisers eingehauen-, sowie das Bild der Siegesgöttin und der Fama oder der Göttin des Rufs, welche die Trompete an den Mund hält, um seine Thaten zu verkündigen. Von unten bis oben sind andere Vorstellungen angebracht, die in schneckenförmiger Windung hinauflaufen. In wunder- voller Mannigfaltigkeit wechseln Figuren von bewaffneten Männern, Weibern, Pferden, Elephanten, Belagerungsthürmen, Mauerbrechern, Geschützen, Schilddächern, Annäherungshütten re. ab. Der Bildhauer hat das Verhältniß der näheren oder weiteren Entfernung so schön beobachtet, daß die Bilder zu oberst an der Säule in der gleichen Größe erscheinen, wie die am Säulenstuhl. Zwei Vorstellungen sind besonders ausgezeichnet: 1) wie die dacischen Weiber, die Fackel in der

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 12

1839 - Wesel : Bagel
12 einem Palankin oder Tragsessel getragen. An Musikern, Tänzern und Tänzerinnen fehlte es nicht. Unter den Pharaonen war es Theben, wo der König gekrönt wurde, unter den Ptolemäern, welche zu Ale- randria residirten, Memphis, und zwar gicng diese Festlichkeit in dem dortigen großen Phthatempel vor sich. Daß die Priester hiebei eine Hauptrolle spielten, läßt sich leicht erklären. Von jenem Tempel sind noch Trümmer vorhanden. Das Material ist ein weißer Kalkstein und der große Koloß, ein prächtiges Stück von Bildhauerei, gibt das Angesicht des Sesostris zu erkennen. Nahe bei dem Tempel des Phtha <Vulkans) war der der Hathor (Venus) mit Pfeilern von rosenfar- benem Granit. - Das Gepränge bei den Festen der alten Aegyptier übersteigt allen Glauben, und Gold, Silber und Juwelen zeigten sich dabei im reichsten Ucberfluß. Gegen das äußerste Ende der Ruinen von Theben, auf der Fluß- seite, erheben sich auf einer Ebene die beiven berühmten 60 Fuß hohen Kolosse, von denen der eine, der nördliche, unter dem Namen Memnonsäule, einen so hohen Muf genießt. Aus einem einzigen Block von Sandstein gebildet und aufgesetzt auf ungeheuren Grund- flächen von demselben Stein, stellen beide einen Pharao sitzend dar, mit auf den Knieen ausgestreckten Händen in ruhiger Haltung. Auf beiden ist Hicroglpphenschrift angebracht. Der Name Memnonsäule ist dem- nach nicht richtig, da der Koloß vielmehr den Pharao Ameuophis dar- stellt, der 1680 vor der christlichen Zeitrechnung regierte. Die Vorder- seite des Throns jedes dieser Kolossen ist mit weiblichen Figuren, 15 Fuß hoch, geziert, von denen eine die Mutter, die andere die Gemahlin des Pharao darstellt. Das ganze Werk zeigt viel Eleganz, Sorgfalt und Fleiß in der Ausführung. Der nördliche dieser Kolosse war die redende Statue, welche beim Aufgang der Morgenröthe ange- nehme, melodische Töne, des Abends aber Trauer- und Klaglaute von sich gab. Man vernahm diese Töne erst von der Zeit an, wo durch ein Erdbeben der obere Theil der Säule abgelöst wurde, und nach der Herstellung durch den Kaiser Septimius Severus ließ sich die Wunder- stimme nicht mehr vernehmen. Folgende Erklärung möchte demnach die richtige seyn. Es ist ausgemacht, daß die Granite und Sandftein- brcccicn oft bei Sonnenaufgang einen Ton hervorbringen. Bei der Memnonssäule mochte es also auf folgende Art gegangen seyn. Wenn die Sonnenstrahlen sie trafen, so trockneten sie die reichliche Feuchtigkeit aus, womit der starke Nachtthau die ungeglättetc Oberfläche bedeckt und die sic selbst eiugesaugt hatte, Körner oder Blättchen dcr Vreccie wichen

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 64

1839 - Wesel : Bagel
64 mit sieben Armen. Ein Vorhof umgab das Ganze. Dem Stamme Levi, welchem Moses angehörte, wurde die Besorgung des Gottes- dienstes ausschließlich übertragen. Dieses war eine sehr kluge Maaß- regel. Da sie später im Lande Kanaan unter alle zwölf Stämme vertheilt waren und schon nach ihrer Stellung großen Einfluß aus- übten, konnten sie das Ganze fest und kräftig zusammenhalten und so die Dauer eines Werks sichern, das von einem Manne gegründet war, dessen Geistesgröße sie anerkannten und dessen, weisen Einrichtungen sie mit ausgezeichneter Vorliebe zugethan waren. Damit es aber nicht scheinen möchte, als ob er eigensüchtige Plane hege, ließ Moses seine eigenen Söhne unter-die gemeinen Leviten zurücktreten und übertrug dem Geschlechte seines Bruders Aaron die mit der höchsten Staatsgewalt verbundene Würde eines Hohenpriesters. Die Wichtigkeit dieser Würde war schon durch die Pracht und Kostbarkeit eines Amtoornats ange- deutet, der unter die vorzüglichsten Kunstwerke des Alterthums gehört. Berühmt ist besonders das Brustschild, welches aus zwölf in Gold gefaßten, später mit dem Namen der zwölf Stämme bezeichneten und in ein Rechteck zusammengefügten Edelsteinen bestand. Niemand, als er, und auch er jährlich nur einmal, durfte das Allerheiligste der Stiftshütte, und später des Tempels betreten. Doch waren diese Anordnungen noch nicht getroffen, als Moses erfahren mußte, wie wandelbar die Gesinnung des Volkes sey, als dessen größten Wohlthäter er sich mit Recht betrachtete. Während er auf dem Sinai verweilte, sollte sein Werk zertrümmert werden. Unzufrieden über seine lange Abwesenheit, wohl auch der Meinung, daß er nicht wieder zurückkommen werde, verlangten sie stürmisch von Aaron andere Götter. Lange weigerte sich dieser; doch weniger geisteskräftig, als sein Bruded, gab er endlich nach, forderte aber von ihnen, vielleicht, weil er glaubte, dieses würde sie von ihrem Ansinnen zurückhalten, all ihr goldenes Geschmeide, um daraus ein Bild zu bereiten. Wirklich mußten ihre Frauen und Töchter ihre Ohrringe hergeben und so brachten sie eine Menge Goldes zusammen. Dieses wurde geschmolzen und ein aus Holz verfertigtes Bild eines Rindes damit überzogen oder in der Bibelsprache ein Kalb daraus gegossen, das an die Anbetung des Ochsen Apis in Aegypten erinnerte. Laut lärmend umtanzte die vor Freude trunkene Schaar ihren Götzen und zündete auf den errichteten Altären Opferfeuer an. Was für ein Anblick für Moses, als er mit Zosua vom Berge herunterkam! Eine Nöthe des gerechten Zorns überflog sein Gesicht und ganz außer sich vor Erbitterung warf er die zwei Gesetzestafeln zu Boden, und seinem Bruder verdiente Vorwürfe machend, daß er so
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