Ii. Die Franken.
19
E. Reich der Burgunder in Gallien und Helvetien (413—534 n. Chr.).
§ 48. Dieses Volk (Th. I. S. 206) -rach 413 in Gallien ein
und gründete nach Attilas Tod bis 500 ein Reich, welches das ganze
Flußgebiet der Rhone vom Wallis bis zur Durance, ferner Savoyen,
in Helvetien das Gebiet der Aar bis unterhalb Solothurn umfaßte
und in Gallien noch das Quellgebiet der Loire und Seine in sich be-
griff; königliche Residenzen waren abwechselnd Genf, Lyon, Vienne,
Besanyon. Um 413 wurden die Burgunder arianische Christen. Unter
König Gundobald, der die burgundischen Gesetze sammeln und nie-^ndobald^
derschreiben ließ, traten jedoch die meisten in die katholische Kirche ein. 516.
Sie zeigten sich milder als die meisten germanischen Stämme und bil-
deten sich jenseits des Jura frühe zu einem romanischen Volke um.
Ii. Die Franken: Frankreich. König Chlodewig
(481—511 n. Chr.).
K 49. Die Franken waren ursprünglich kein eigener germanischer
Stamm, sondern der Name eines Kriegsbundes verschiedener Stämme
am Niederrhein (Bataver, Sigambern, Chamaven, Tubanten, Amsi-
barier, Brukterer, Chatten), welcher um 240 n. Chr. zum ersten Mal
genannt wurde. Sie verwüsteten wiederholt das nordwestliche Gallien
und ein Theil derselben trat gleich den Gothen, Burgundern rc. in den
Dienst der römischen Kaiser, wofür sie Wohnsitze an der Maas und
Waal erhielten; diese westlichen Frauken nannten sich die sali schen, Die salischen
während die zu beiden Seiten des Niederrheins wohnenden die r i p u a-Anfranke^
rischen hießen. Vor dem Zuge Attilas breiteten sich die salischen
Franken unter König Chlodio, dem Sohne des sagenhaften Königs Chlodio.
Faramund, bis zur Somme aus und fochten auf den katalaunischen Fel-
dern unter Aetius, während die ripuarischeu in den Reihen Attilas
standen; Chlodios Sohn soll Merowäus (Merowig) geheißen und dem Merowäus.
Königsgeschlechte den Namen Merowinger hinterlassen haben.
8 50. Dessen Enkel Chlodewig (Hludewig, Ludwig, Louis)
herrschte seit 481 nur über einen Theil der salischen Franken, wurde
aber der Gründer des großen Frankenreiches, aus welchem
später Frankreich und Deutschland hervorgingen. Damals bestand im
mittleren Gallien ein unabhängiges Fürstenthum unter dem Römer
Syagrius; diesen besiegte Chlodewig 486 bei Soissons und be- Schlacht
mächtigte sich seines Landes, worauf er zu Soissons, nach 507 zu Soiffonr
Paris seine Residenz aufschlug. Im Jahr 496 lieferte er den Ale-
mannen bei Tolbiacum (Zülpich?) eine große Schlacht. In der Noth Schlacht bet
rief er den Christengott um Hilfe an und gelobte ein Christ zu werden, 3"lpich 498.
wenn er ihm den Sieg verleihe; denn seine Frau Chlothilde, eine
Tochter des burgundischen Königs Chilperich, den sein Bruder Gun-
dobald erschlagen hatte, pries unaufhörlich die Macht des Gottes
der Christen. Chlodewig siegte, der größere Theil Alemanniens kam Chlodewig
unter seine Herrschaft, der südliche Theil begab sich jedoch unter den
Schutz des Ostgothen Theodorich und wurde erst von Witiges den
Franken überlassen.
§ 51. Seinem Gelübde getreu ließ sich Chlodewig zu Rheims
2*
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Extrahierte Personennamen: König_Chlodio Königs_Chlodio Ludwig Ludwig Louis) Chlothilde Chlodewig
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Helvetien Gallien Attilas Helvetien Solothurn Gallien Lyon Frankreich Gallien Attilas Frankreich Deutschland Gallien Paris Rheims
Iv. Einrichtungen in den neugermanischen Staaten. 21
nach den keltischen Bojern genannt, deren Name an ihrem ehemaligen
Heimatlande haften mochte), ein germanisches Volk, welches höchst wahr-
scheinlich aus der Vereinigung der Reste der Heruler, Skyren, Rugier,
Thurselinger und anderer Stämme erwuchs. Ihre Herzoge wählten
sie aus dem Geschlechte der Agilolfinger, die zu Regensburg Die Agilol-
residierten, in welcher römischen Kolonialstadt sich das Christenthum
erhalten hattch wie auch zu Lorch (Laureacum) und Salzburg (Juvavia).
Die Thüringer.
§ 56. Unmittelbar nach Attila erscheint ein Reich der Thürin-
ger (ihr Name wird gewöhnlich von den Hermunduren abgeleitet), das
nordwärts von den Bayern über den Mittlern und obern Main und
zwischen Elbe und Weser bis gegen den Harz hin reichte, aber nur von
kurzer Dauer war.
Wie Friesen.
8 57. Das Küstenland von dem Rheine bis zur Weser und in
einzelnen Strichen bis zur Eider behaupteten oder besetzten in alter
Freiheit die schifffahrtskundigen tapferen Friesen.
Die Lachsen.
§ 58. Ihre Nachbarn, die Sachsen (der Name wird von Sahs,
Sar, dem kurzen Schwerte, abgeleitet), waren ein Kriegsbund wie die
Franken und Alemannen; westlich reichten ihre Wohnsitze bis gegen
den Niederrhein, östlich bis zur Eider und Schlei, wo sie an die
Dänen stießen; jenseits der Elbe gränzten sie an slavische Völker,
südlich an die Thüringer, westlich an die Franken. Sie werden 286
n. Ehr. zum erstenmal genannt, wohnen im heutigen Holstein, erschei-
nen aber bald weitverbreitet und suchen unter den letzten römischen
Kaisern auf ihren leicht gebauten Raubschiffen die gallischen und briti-
schen Küsten heim.
Iv. Einrichtungen in den neugermanischen Staaten.
Grundbesitz und Stand.
8 59. Bei der Ansiedelung in einem eroberten Lande erhielt jeder
freie Kriegsmann je nach seinem Range ein größeres oder kleineres Stück
Land als freies Eigeuthum (Allod), das er mit seiner Familie und seinen
Leibeigenen anbaute oder wenn es großen Umfang hatte, wie die Allode
der Adeligen, in einzelne Höfe (man8u8, Iroda) vertheilte, welche er
seinen Leibeigenen und Hörigen anwies. Die römische Bevölkerung
(Uomani, krovineial68) blieb bei den meisten germanischen Stämmen
im freien Besitze der ihr gelassenen Grundstücke (z. B. bei den Gothen,
Longobarden, Franken, Burgundern) und lebte nach römischem Rechte,
bei andern (z. B. Angelsachsen und Alemannen) war ihr Loos Hörig-
keit oder Leibeigenschaft.
8 60. Bei der Vertheilung des eroberten Landes erhielt der Entstehung
König oder Herzog einen beträchtlichen Theil desselben, so daß er desfeudai-
über einen Grundbesitz von sehr großem Umfange zu verfügen hatte, wefeni*
Wie in alter Zeit die Fürsten ein großes Gefolge unterhalten hatten,
auf welches sich ihr Ansehen hauptsächlich gründete, so verliehen die
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Extrahierte Personennamen: Attila
Extrahierte Ortsnamen: Lorch Salzburg Main Rheine Sachsen Schwerte Holstein Iroda
24
Geschichte des Mittelalters.
ordentlichen Richter gerichtet werde. Dies war für die Freien das
Gau- oder Centgericht, welches von dem Grafen oder dessen Stell-
vertreter (vicarius, missus) unter freiem Himmel, auf einem offenen
Platze (Mahal-, Mahlstätte, mallus publicus), der gewöhnlich mit
Linden besetzt war, abgehalten wurde. Das Gericht war entweder
ein ordentliches zu einer bestimmten Zeit abgehaltenes (achtes Ding,
pjaoilum legitimum), oder außerordentliches (gebotenes). Zum Gerichte
entbot im Namen des Königs der Graf (er hatte den Bann; später
bezeichnet dies Wort Gerichtsbezirk, Strafe, Acht); er führte den Vor-
sitz , fällte aber das Urtheil nicht selbst, sondern bei einigen Völkern
(Alemannen, Bayer) ein von dem Herzog mit Uebereinstimmung der
Freien bestellter Richter (judex), bei andern (Franken, Burgundern)
ein Ausschuß freier Männer (Rachinburgen, Deputati). Allgemeiner
Grundsatz war: wo kein Kläger, da ist auch kein Richter; weigerte sich
aber ein Beklagter trotz wiederholter, zuletzt königlicher Mahnung vor
Gericht zu erscheinen, so verfiel er der Acht, oder er wurde rechtlos,
wenn er nicht später Genugtuung leisten konnte. Den Beweis führte
man bei fast durchgängig mangelnden Urkunden durch Zeugen, Eid und
Eideshelfer (Männer, welche die Wahrhaftigkeit des Schwörenden be-
schworen). Ein besonderes Beweismittel waren die Ordalien oder die
sogenannten Gottesurtheile; diese bestanden z. B. in Eintauchen der Hand
in einen Kessel siedenden Wassers (Kesselfang), Durchschreiten zwischen
zwei brennenden Holzstößen (Feuerprobe), Hinweggehen über glühende
Pssugschaaren rc.; das gewöhnlichste Mittel war der Zweikampf, wenn
durch Zeugenaussage rc. kein Theil sein Recht zu beweisen vermochte.
§ 66. Die Blutrache war noch immer gesetzlich erlaubt, wenn
der Thäter die Verwandtschaft nicht durch das Wergeld (eomposilio)
versöhnte; überdies bezahlte er für den Bruch des gemeinen Friedens
eine Strafe an den König (fredum). Das Wergeld war nicht bei
allen Stämmen gleich; bei den Alemannen bestimmte es für das Leben
eines Edeln 240 Schillinge, eines Mittelfreien 200, eines gemeinen
Freien 160, eines Freigelassenen 80, eines Leibeigenen 15—50 Schil-
linge. Verletzungen wurden nach ihrer Bedeutung und dem Stande
des Beschädigten gebüßt mit 1—40 Schillingen. Entsprechende Geld-
bußen sind ausgesetzt für das Ausgraben von Leichen (zur Zauberei),
Menschenraub und Menschenverkauf, Entführung, Raub, Diebstahl, Be-
schädigung von Thieren, Brandstiftung rc. Zur richtigen Würdigung
dieser Strafen bemerken wir: Zur Zeit der Merowinger rechneten die
Alemannen nach Silberschillingcn — 12 Denaren oder Saigen (die
salischen Franken nach Goldschillingen — 40 Silberdenaren), 1 Denar
aber hatte ungefähr 7 Kreuzer rheinisch (2 Sgr. preuß. C.) inneren
Gehaltes. Ein Leithund kostete damals 12 Schillinge, ein Schafhund 3,
ein gewöhnliches Pferd 6, ein Ochse 3 und weniger Schillinge, ein
Schwein 4 Denare.
Die Todesstrafe (gewöhnlich durch Enthauptung) kommt bei
den meisten germanischen Völkern nur in wenigen Fällen vor, z. B.
Landesverrath, wiederholte Empörung, häufiger bei den romanisierten
Burgundern und Westgothen.
§ 67. Ueber die geschlossenen Herrschaftsgüter (des Königs, der
Adeligen, der Kirche) erstreckte sich die Gerichtsbarkeit des Grafen nicht.
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I. Die germanischen Reiche auf ehemals römischem Gebiete. 17
Vandalen und Sueven in Spanien, eroberte einen Theil dieses
Landes und erhielt von dem Kaiser Aquitanien, wo er in der
Stadt Toulouse seine Residenz nahm. Sein Sohn und Nachfolger Tolosa.
Theodorich l. fiel 451 gegen Attila, dessen älterer Sohn Thoris-
mund wurde von dem jüngeren Theodorich Ii. ermordet, der die
Sueven in die Gebirge des nordwestlichen Spaniens zurückdrängte. 453—466*
Sein Nachfolger Eurich unterwarf Gallien bis zur Loire und unte- Eurich reg.
ren Rhone; dessen Sohn Alarich ll. blieb aber bei Vouglö gegen 466—484.
den Franken Chlodewig, und den Westgothen wurde ihr Antheil an
Gallien bis auf das Land zwischen Garonne und Pyrenäen, sowie der 507.
Küstenstrich bis an die Rhone (Septimania), entrissen. Bei einem neuen
Angriffe der Franken blieb ihnen nur Septimanien, daher nahm König ^ üt
Theudes seinen Sitz jenseits der Pyrenäen zu Barcelona, 550 Spanien"
aber wurde Toledo Residenzstadt der westgothischen Könige. A t h a- ruhanagild
nagild ließ sich während seines Kampfes um die Krone von Kaiser reg.554bis
Iustinian I. unterstützen, der bei dieser Gelegenheit eine Anzahl spani- 0
scher Seestädte in seine Gewalt brachte, welche die westgothischen Könige
erst im Verlaufe von 80 Jahren zurückeroberten. König Leovegild
kämpfte siegreich mit den Griechen sowie mit den nach Unabhängigkeit bis 586.
strebenden Basken, unterwarf 583 die Sueven, deren Reich Nord-Suevcnreich
Portugal, Galicien und Asturien in sich begriffen hatte und stellte diein Spanien.
Ordnung im Reiche wieder her. Er verfolgte aber als strenger Arianer
die gothischen Katholiken und ließ seinen eigenen Sohn Hermenegild hin-
richten, den seine griechische Mutter für die katholische Kirche gewonnen
hatte. Sein zweiter Sohn und Nachfolger Rekkared jedoch bekannte Rckkarcv reg.
sich vier Jahre nach seinem Regierungsantritte zur katholischen Kirche, 536-601.
verbesserte das schon unter Eurich gesammelte Gesetzbuch und erklärte
die Rechtsgiltigkeit der zwischen Provincialen (spanisch-römische Bevöl-
kerung) und Gothen geschlossenen Ehen. So gewann die katholische Entstehung
Kirche bei den Westgothen die Oberhand und ungefähr 50 Jahre später sch^Na-
hob König Rekkesuinth die Reichsungleichheit zwischen Gothen und tion.
Provincialen vollständig auf, indem er durch sein Gesetzbuch für beide
Theile ein gemeinschaftliches Recht einsührte. So verschmolzen West-
gothen und die spanisch-römische Bevölkerung zu einer romanischen
Nation, der spanischen, die sich durch Bildung auszeichnete. Leider
war aber Spanien seit Theudes ein Wahlreich, daher häufig durch
Thronstreitigkeiten und Bürgerkriege beunruhigt.
0. Angelsächsische Reiche in Britannien (449-827 n. Chr.).
§ 44. Bei dem Verfalle des weströmischen Reichs wurde 410
Britannien sich selbst überlassen. Die Briten hatten mit Aus-
nahme der Gebirgsbewohner römische Sprache und Sitte angenommen
und waren weichlich und unkriegerisch geworden. Das römische Bri-Das römische
tannien war in sechs Provinzen und eine größere Anzahl Bezirke S3ntanmen‘
(Civitates, wahrscheinlich 33) mit eben so vielen Hauptorten und Be-
zirksregierungen eiugetheilt. Die Eifersucht dieser Hauptorte ließ es aber
nach dem Aushören der römischen Herrschaft nicht zu, daß Britannien
sich zu einem Staate vereinigte oder sich wenigstens bloß in sechs
Staaten theilte, sondern es entstanden fast eben so viele Fürstenthümer
als es Bezirke gab, die sich nie zu gemeinschaftlichen Zwecken vereinigen
Bumüllcr, Weltg. Ii. 2
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Extrahierte Personennamen: Attila Toledo König_Rekkesuinth
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Toulouse Spaniens Gallien Eurich Gallien Barcelona Spanien Portugal Galicien Asturien Spanien Spanien Britannien Britannien Britannien Weltg
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Extrahierte Personennamen: Rodrigo Pedro Eudo_von_Aquitanien Karl_Mar-Loire Karl Karl_Martell Karl Toms_Dietrich_Iv. Martell Judas Karl Karl Mohammeds Abdallah
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Syrien Spanien Spanien Spanien Toulouse Frankreich Konstantinopel Poitiers Europa Israels Frankreich Karkassonne Mohammeds Damaskus
36
Geschichte des Mittelalters.
Childebert I. hatte auch Gelegenheit gefunden, den Westgothen einen
Theil ihrer Besitzungen diesseits der Pyrenäen zu entreißen und der
Austrasierdietrich besiegte 529 den Thüringer Hermanfried an der
Unstrut und ließ ihn bei einem Besuche in Zülpich ermorden, worauf
er sich des größten Theils von Thüringen bemächtigte und den nörd-
lichen Landstrich an die Sachsen, damals seine Verbündeten abtrat.
Der ostgothische Antheil von Gallien und Alemannien, den der große
Theodorich erworben hatte, war bei dem Verfall seines Reichs an die
Franken abgetreten worden, und da sich unter Chlodewigs Söhnen auch
Bayern der austrasischen Oberherrschaft unterworfen zu haben scheint,
so umfaßten die fränkischen Reiche das ganze Gallien und Helvetien
so wie einen beträchtlichen Theil von Germanien.
§ 104. Weil Chlotar 1. alle andern Merowinger überlebte, so ver-
einigte er 558 alle Frankenrciche unter seinen Scepter, aber nach ihm
wiederholten sich die Theilungen des Reichs und die blutigen Frevel
in dem königlichen Hause, wobei besonders zwei Frauen, die austrasische
Königin Brunehild sowie Fredegunde, die Gemahlin Chilperichs I.
613—628. von Soifsons, thätig waren. Fredegundens Sohn und Rächer (er ließ
628—638. Brunehilden grausam hinrichten) Chlotar Ii. vereinigte abermals das
ganze Reich, aber schon Dagobert 1. mußte den Austrasiern in seinem
Sohne Siegbert lll. einen eigenen König geben, während sein Bruder
Charibert Aquitanien (das Land zwischen Loire und Pyrenäen) als
selbstständiges Herzogthum behauptete. In Siegberts Iii. Namen regierte
656. der edle Franke Pipin von Landen das Reich, sein Sohn Gri-
moald aber wurde von den Großen ermordet, als er seinem eigenen
Sohn die königliche Krone aufsetzen wollte; Palastrevolutionen und
Bürgerkriege waren wieder an der Tagesordnung, bis Pipin von
Heristal (er war von mütterlicher Seite ein Enkel Pipins von Lan-
Schlachtbei den und führt seinen Beinamen von einer Burg bei Lüttich), der aufira-
Testrt 687. sische Hausmeier 687 bei Teftri (unweit St. Ouentin) die Neustrier
711. besiegte und seit er auch neustrischer Hausmeier war, im Namen Diet-
richs Iii. das ganze Frankenreich mit Kraft und Klugheit regierte. Er
gründete die Macht seines Hauses, welches von seinem großen Urenkel
Karl das karolingische genannt wird.
Me Hausmeier.
Karl Martell (716-741 n. Chr.).
§ 105. Nach Pipins Tod erkämpfte sein ältester Sohn Karl
Martell die Würde eines Hausmeiers oder vielmehr Vicekönigs
(„üux et princeps Francorum“) gegen die Ränke seiner Stiefmutter
und die Abneigung der Neustrier. In fast jährlich wiederkehrenden
Feldzügen bekriegte er Alemannen und Bayer und zwang deren
Herzoge zum Gehorsam, sicherte auch gegen die unbeugsamen Frie-
sen und Sachsen wenigstens die Gränze. Daher war es ihm
möglich, die ganze Macht des Reichs gegen die Araber zu führen,
i und bei Tours den ewig denkwürdigen Sieg zu erringen (§ 98).
Tours732. Was wäre aus Europa geworden, wenn 732 Chlotare, Chilperiche,
Childeriche und Dietriche das Frankenreich zerrüttet hätten?
sier«?°der Nach 732 unterwarf er die Friesen, die sich mit furchtbarer
Friesen." Hartnäckigkeit vertheidigten, endlich auch zum größten Theile das Chri-
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Extrahierte Personennamen: Siegbert Franke Karl Karl Karl_Martell Karl Karl
Martell Karl
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Gallien Gallien Helvetien Germanien Siegberts Sachsen Europa
38
Geschichte des Mittelalters.
der fränkischen Herrscher ein Held des Glaubens an dem Aufbau der
Kirche mitten in dem alten Germanien.
§ 110. Dieser war St. Bonifacius, geboren um 680 zu
Kirton in Devonshire, der Sohn begüterter angelsächsischer Eltern, in
der Taufe Winfried genannt, der dem Drange seines Innern folgend
im Kloster zu Ereter seine Jugend zubrachte, in Nutshelle Benediktiner
und Priester wurde und sich als Lehrer Ruhm erwarb. Schon 716
ging er als Missionär nach Frieöland, konnte aber des Krieges
wegen nicht wirken, erhielt am 15. Mai 719 zu Rom von Papst
Gregor Ii. den Missionsbrief für Germanien, kam über Bayern
und Thüringen an den Rhein und nach Frieöland, wieder zurück
nach Thüringen, wo er das Kloster Hamelburg an der fränkischen
Saale gründete, und taufte hieraus Tausende in Hessen. Von dem
erfreuten Papste nach Rom berufen, wurde er 723 zum Bischof
von Germanien ohne bestimmten Sitz ernannt, kehrte mit dem Namen
Bonifacius (Wohlthäter) geziert zurück, fällte 724 die Donner eiche
(Thors Heiligthum) bei Geismar in Hessen, stiftete hierauf das Kloster
Ohrdruf, zur Erziehung des weiblichen Geschlechtes die Frauenklöster
Kitzingen, Ochsenfurth und Bischofsheim (St. Lioba, Thekla,
Walpurgis), 732 Fritzlar und Amönaburg, erhielt von Gre-
gor Iii. das erzbischöfliche Pallium und machte hierauf einen vergeb-
lichen Versuch die Sachsen zu bekehren. Nach 738 und einem aber-
maligen Besuche in Rom ordnete er im Aufträge des Herzogs Odilo
die kirchlichen Verhältnisse in Bayern, indem er dasselbe in die vier Bis-
thümer: Salzburg, Passau, Regensburg und Freysing ein-
theilte und würdige Bischöfe einsetzte. 741 gründete er die Bisthümer
Würzburg, Büraburg und Erfurt (von den zwei letztern wurde
das eine mit Paderborn, das andere mit Mainz vereinigt), durch seinen
Freund St. Willibald 745 das zu Eichstädt, durch St. Sturm
das Kloster Hers seid, er selbst im Urwaldc Buchonia Fulda, das so
segensreich wie St. Gallen wirkte. Im Jahre 747 wurde er Erzbischof
von Mainz, Primas für Germanien, apostolischer Legat in Gallien
und Germanien, salbte 752 Pipin zu Soissons, übergab den erz-
bischöflichen Stuhl seinem Schüler Lullus und wanderte 753 als
Missionär nach Frieöland, um dessen Bekehrung zu vollenden. Hier
fand er bei Dokkum (5. Juni 755) mit 52 Gefährten den Tod unter
den Streichen einer Heidenschaar.
§111. St. Bonifacius war nicht allein dadurch der Wohlthäter
unseres Vaterlandes, daß er ganze Stämme der Finfterniß des Hei-
denthums entriß, bei den Neubekehrtcn heidnischen Aberglauben durch
weise Verordnungen bekämpfte, Bisthümer und Klöster und dadurch
christliche Zucht und Bildung gründete, sondern er legte auch die Grund-
steine zu dem deutschen Reiche, indem er die deutschen Stämme vorerst
als Christen durch das kirchliche Band vereinigte. Der „Primatus
Germaniae“ war die erste Form der deutschen Nationaleinheit.
Pipin gegen die Langobarden.
Der Kirchenstaat (755 n. Ehr.).
§ 112. Die longobardischen Könige trachteten beständig nach der
Oberherrschaft über Italien, erreichten aber ihr Ziel nicht, bis König
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Extrahierte Personennamen: Winfried Winfried Gregor_Ii Gregor Lioba Thekla Odilo Willibald
Die Zeit der Karolinger.
39
Aistulf das Erarchat und die Pcntapolis eroberte und Rom zur Un-
terwerfung aufforderte. Diesen Erfolg verdankte er hauptsächlich der
Bilderstürmerei der byzantinischen Kaiser, durch welche diese das
Volk in Rom und in dem Erarchate so erbitterten, daß es dem Kaiser
den Gehorsam aufkündigte. Das Erarchat war jedoch sehr ungerne
longobardisch, und Rom sträubte sich mit aller Macht dagegen, denn es
war ein unabhängiger Staat, an dessen Spitze der Papst stand. Auf
diese Stelle erhob ihn seine Würde als Bischof von Rom, seine Ver-
waltung des Patrimoniums Petri (des Eigenthums des hl. Stuhles, den
Landstrich von Tcrracina bis Montepulciano, Herrschaften in Oberitalien
und Sicilien in stch begreifend), vor allem aber seine Verdienste um
Rom, das er mehr als einmal gerettet hatte; als vollends Rom und sein
Gebiet, der llueatus Romaß, dem Kaiser Leo Iii den Gehorsam kündete,
konnte niemand anders als der Papst die Leitung dieses neuen Staa-
tes übernehmen. Aistulf hatte kein anderes Recht auf Rom als das
Eisenrecht, daher bat Papst Stephan Ii. 753, als Aistulf auf keine Vor-
stellungen horte, den Herrscher der Franken persönlich um Hilfe.
§ 113. Pipin trat vergebens zuerst durch Gesandte für den Papst
in das Mittel, Aistulf blieb unbeweglich, und als Pipin 754 mit Hec-
resmacht in Italien erschien, gab er anscheinend nach, erneuerte aber
sogleich nach Pipins Abzüge seine Gewaltthätigkeit. Da zog Pipin
755 abermals über die Alpen und zwang Aistulf zum Frieden und zur
Abtretung des Erarchats. Diese seine Eroberung schenkte Pipin dem
Papste und somit war der Kirchenstaat gebildet; der Papst ist seit-
dem ein Fürst und keines Fürsten Unterthan, was er nie sein kann, so
lange die jetzigen Weltverhältnisse bestehen; denn er gehört keinem ein-
zelnen Volke und Staate an, sondern ist und bleibt der Oberhirte aller
Katholiken in allen Theilen der Welt.
§ 114. Pipin mußte, nachdem er in Italien den Frieden herge-
stellt hatte, den Arabern Septimanien entreißen und einen schweren
Krieg gegen den Herzog Waifar von Aquitanien führen; nach dem
Tode Waifars vereinigte Pipin den größten Theil des Herzogthums
mit dem eigentlichen Frankenlande und verlieh den Rest als Herzvg-
thum dem Schwiegersöhne Waifars, Lupus. Bald darauf starb er
im September 768 zu Paris.
Karl der Große (768-814 n. Ehr.).
8 115. Ihm folgten in der Herrschaft seine beiden Söhne Karl
und Karlmann; der letztere erhielt halb Aquitanien, Septimanien,
Provence, Burgund, Elsaß und Alemannien, starb aber schon 771, wo-
durch Karl Alleinherrscher wurde, indem ein Reichstag die zwei
minderjährigen Söhne Karlmanns ausschloß. Karls lange Regierung
war von Kriegen erfüllt, denn sein Reich war fast auf allen Seiten
von feindlichen Völkern begränzt: von Mohammedanern, Longooarden,
Awaren, Slaven, Normannen, Sachsen, und Karl selbst war ein Krie-
ger wie seine Väter, der stch nicht ungestraft heraussordern und drohen
ließ , und es überdies für seine Königspflicht hielt, die Völker seines
Reiches gegen künftige Gefahren möglichst zu sichern.
Aistulfreq
750 — 756
726.
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Extrahierte Personennamen: Tcrracina Leo_Iii Leo Aistulf Stephan_Ii Karl Karl Karl Karlmann Karlmann Karl_Alleinherrscher Karl Karlmanns Karls Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Rom Rom Petri Montepulciano Oberitalien Sicilien Rom Italien Italien Lupus Paris Burgund Karls Sachsen
Die Zeit der Kreuzzüge.
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rief. Doch verfolgten die Morabethen ihren Sieg nicht mit Nachdruck,
weil sie ihre Waffen gegen die Emire wandten und dieselben ihrem
Oberhaupte Iussuf Ben Laschfin zinsbar machten. Noch einmal
erfochten sie 1108 bei Ukleö (westlich von Toledo) einen großen Sieg,
ohne jedoch auch nur ein dauerndes Gleichgewicht den Christen gegen-
über behaupten zu können.
§ 260. Unter den Kreuzfahrern, welche den spanischen Christen zu
Hilfe kamen, befand sich Graf Heinrich von Burgund, ein kape-
tingischer Prinz, dem Alfons Vi. seine Tochter Therese vermählte und
die Landschaft zwischen Minho und Mondego zu Lehen gab (1095);
derselbe mußte aber seine Grafschaft Portugal (benannt von Porto Portugal,
oder Oporto, Portus Gale, Portus gallaicus) größtentheils noch erobern,
was ihm mit Hilfe französischer Ritter gelang. Sein Sohn Alfons I. Alfons l >
gewann (25. Juli 1139) gegen die Moslemin die Schlacht bei + 1135 er'
Ourique (südlich unweit Beja) und nahm den Königstitel an,
eroberte 1147 mit Hilfe niederdeutscher Kreuzfahrer, die mit 50 Schiffen
in den Tajo einfuhren, die Stadt Lissabon und gab dem Lande eine ^abon «ro-
treffliche Verfassung (Reichstag von Lamego).
§ 261. Das Reich der Morabethen litt durch Unruhen und wäre
den Christen in Bälde unterlegen, da stürzte sich abermals ein Schwarm
fanatischer Afrikaner auf Spanien. Dies waren die Almohaden Die Almo-
(d. h. die Vereinigten), deren Verbrüderung um 1116 Mohammed ^ en'
Abdallah stiftete, welcher sich für einen Propheten ausgab. Diese
warfen das Reich der Morabethen in Afrika und Spanien um und nur
die Kriege in der herrschenden Familie verschafften den Christen eine
kurze Frist; bei Allarkos (in Neukastilien am Xukar) erlitten die Chri- Schlacht
sten 1195 eine große Niederlage, rächten sie aber 1212 bei Naves de bei Naves
Tolosa (an der Sierra Morena, nördlich von Jaen) so vollständig, de Tolosa
daß ihr Uebergewicht seitdem entschieden war. Ferdinand Iii. von 1212’
Kastilien eroberte 1234 Kordova, die Aragonier 1229 Mallorka,
1238 Valencia, die Kastilier 1248 Sevilla, so daß von den
mohammedanischen Reichen nur noch Granada übrig blieb.
Frankreich von Hugo Kapet bis Ludwig Ix. dem Heiligen
(996—1270).
8 262. Die ersten Kapetinger besaßen ein sehr beschränktes un-
mittelbares Gebiet; den Grundstock desselben bildete das Herzog-
thum Francien (Ile de France) an der Seine und Oise, ferner die
Pikardie, Artois, Orleanais, Berry, Nivernais, Bour-
von nais und ein Theil der Auvergne, demnach ein Landstreifen von
der Somme bis an die obere Loire mit den Städten Abbeville,
Amiens, Beauvais, Laon, Paris, Melun, Noyon, Bour-
ges, Klermout, Auxerre. Die bedeutendsten, dem Könige nur
dem Namen nach unterworfenen Lehenherrschaften waren: das
Herzogthum Normandie mit der Lehensherrlichkeit über die Bre- -
tagne; das Herzogthum Aquitanien oder Guyenne mit den Graf-
schaften Poitou und Saintonge; das Herzogthum Burgund; die
Grafschaften: Champagne (auch Vermandois oder Troyes genannt),
Flandern, Anjou, Maine, Dauphine, Provence, Tou-
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Extrahierte Personennamen: Ben_Laschfin Toledo Graf_Heinrich_von_Burgund Heinrich Alfons_Vi Porto_Portugal Portus_Gale Alfons Lamego Mohammed Abdallah Tolosa Ferdinand_Iii Ferdinand Hugo_Kapet Ludwig_Ix Ludwig Berry Beauvais Anjou
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Lissabon Bälde Spanien Afrika Spanien Neukastilien Chri- Jaen Kastilien Valencia Sevilla Granada Frankreich Nivernais Amiens Laon Paris Noyon Burgund Troyes Flandern Maine
Die Zeit der Karolinger.
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eroberte 778 Barcelona- Gerona und Saragossa und schuf eine Die spani-
spanische Mark. Zwar verlor er auf dem Heimzuge einen Theil ^ ®?arf-
seines Heeres in dem Passe von Roncesvalles durch den Angriff der
Basken und später eroberte der Chalif Hi sch am I. auch den größten
Theil der Mark wieder, aber nach seinem Tode brachen abermals Empö-
rungen aus und Karl ließ durch seinen Sohn Ludwig, der Aquitanien
regierte, Barcelona, Tortosa und Hueska wegnehmen; die Bar-
celonesen eroberten selbst die Balearen und gründeten eine tüchtige
Seemacht.
Kriege mit den Stauen und Normannen (789 — 811 n. Ehr.).
§ 121. Die slavischen Stämme, welche von der holsteinischen
Gränze bis Istrien an den fränkischen Gränzen wohnten: Obotriten,
Milzen, Sorben, Tschechen, Mähren, Winden, traten zum
Theil in ein Bündniß mit Karl z. B. die Obotriten in Mecklenburg, theils
zwang er sie mit Waffengewalt zum Frieden und zur Anerkennung seiner
Oberhoheit. Die Dänen, welche König Gottfried zu einem Reiche Die
vereinigt hatte, trieb er 809 aus Holstein über die Eider zurück, welche Eiderreichs-
811 als Reichsgränze vertragsmäßig anerkannt wurde. gränze.
Der Sachsenkrieg (772—804 n. Chr.).
s 122. Während dieser Kriege dauerte aber der Kampf mit den
Sachsen fast ununterbrochen fort. Die Sachsen (Ost- und West-
phalen, Engern, Nordalbingier) dehnten sich vom untern Rheine bis
an die Elbe und Eider aus, von der Nordsee bis Thüringen, und
waren mit den Franken schon seit der Zeit der Merowinger tödtlich
verfeindet. Durch Zahl und Waffenruhm bildeten sie eine große Na-
tion, die sich nur im Kriege Herzoge wählte, die altgermanische Freiheit
und den Glauben an die Götter treu festhielt und deßwegen eine für
das Frankenreich sehr gefährliche Macht bildete.
8 123. Schon 772 wurde der Reichskrieg gegen sie beschlossen
und Karl eroberte in dem ersten Feldzuge die Festung Eresburg
(Stadtberg an der Diemel) und zerstörte die Jrmensul, ein sächsi-
sches Nationalheiligthum. Als ihn aber die Haltung des Longobarden-
königs Desiderius nach Italien rief, erhoben sich die Sachsen abermals
und drangen unter der Führung des Herzogs Wittekin bis zum
Rhein vor; Karl kehrte zurück und kam bis an die Ocker. Die Sach- 775.
sen beugten sich, kaum war er aber wieder in Italien, so erneuerten sie
ihren Aufstand, wofür sie 776 bestraft wurden. Karl war in Spanien, 778.
da verwüsteten die Sachsen das rechte fränkische Rheinufer von Köln
bis Koblenz; er kam das folgende Jahr zurück, schlug die Sachsen bei
Bocholt an der Aa und verwüstete 780 in einem zweiten Feldzuge
das Land bis an die Elbe; die Sachsen unterwarfen sich, gelobten
Treue und ließen sich schaarenweise taufen. Karl bekämpfte 782 die
Sorben und bot auch die Sachsen auf; diese aber übersielen ein fränki-
sches Heer am Süntel und vernichteten es. Als Karl selbst ankam,
war Wittekin zu den Dänen entwichen, worauf Karl in seinem Grimme
4500 Sachsen bei Verden an der Aller an einem Tage köpfen ließ.
§ 124. Diese schauderhafte Rache erbitterte das Volk noch mehr,
es erhob sich unter Wittekin und Alb'oin abermals, aber Karl siegte
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
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