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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 6

1890 - Gotha : Behrend
6 Ostgrenze Schlesiens ist das ganze innere Deutschland lauter Mittel- gebirgsland mit einer Menge größerer und kleinerer Bergketten mit Massengebirgen, Hochländern und Thälern, — eine unendlich reiche Mannigfaltigkeit, jedoch kein systemloses Gewirre, sondern nach wenigen großen Zügen gegliedert. Die Hauptscheide zwischen dem Hochgebirge und den Mittel- gebirgen Deutschlands macht die Donau mit ihrem merkwürdigen Ost- laufe. Dies hat zur Folge, daß unter allen Alpenflüssen nur der eine Hauptstrom im Westen Deutschlands, der Rhein, der großen Nordsenkung Deutschlands von den Alpen zum Meere folgen kann. Alle übrigen Alpenströme nimmt die Donau auf und wird dadurch gleichsam selbst zum Alpen-, nämlich Ost-Alpenstrom. Der Rhein allein also begleitet ein System von Mittelgebirgen von den Alpen an bis zum Tieflande. Die übrigen deutschen Ströme alle entfließen den Mittelgebirgen, die Ems, die Weser, die Elbe, die Oder; nur die beiden mittleren aber sind eigentliche Gebirgsflüsse und begleiten und durchbrechen, wie der Rhein, größere Gebirgsshsteme. So besteht das deutsche Mittelgebirge vorherrschend aus Rheingebirge, Wesergebirge, Elbgebirge, wozu noch das Juragebirge kommt. Das Fichtelgebirge, dieses kleine Massengebirge nimmt, trotz seines geringen Umsanges, eine höchst bedeutende Stellung in Deutsch- land ein. Genau in der Zentralmitte von Deutschland gelegen, ist es der hervorragende (1063 vi hohe) Knotenpunkt, an welchem alle 3 nicht- rheinischen Mittelgebirgssysteme sich zusammen knüpfen, Jura-, Weser- und Elbegebirge, und von welchem Flüsse zum Rhein, zur Donau und zur Elbe herabströmen (der Main, die Nab, die Eger und Saale). Es ist auch der Mittelpunkt eines Gebirgsdammes, der Mitteldeutschland in 2 Hälften trennt, beginnend vom Nordwestende der Karpathen bei den Oderquellen und durch Sudeten, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Thüringer- Wald, Rhön, Vogelsberg, Taunus, Hundsrück und Eifel fortsetzend bis zu den Ardennen, volle 130 M. lang. Dieser Wall teilt die Stämme und Bünde des deutschen Volks vom Uranfang an, ist aber selbst von Elbe und Rhein durchbrochen. Das Rheinische Gebirgssystem nun, im W. des deutschen Mittel- gebirgslandes, ist aus zwei großen Abteilungen gebildet. Die größere Südhälfte gliedert sich in zwei Parallel-Ketten, zwischen denen in der weiten mittelrheinischen Thalebene der Rhein von Basel bis Mainz durchströmt: auf der linken Seite Vogefen, Hardt und Pfälzer Gebirge; auf der rechten Schwarzwald, Odenwald und Spessart. Die nördliche Abteilung dagegen, die der Strom durchbrechen mußte, ist aus einer großen Höhenmasse gebildet, dem niederrheinischen Schiefergebirge. Die westliche Hälfte desselben ist wieder durch das Durchbruchsthal der Mosel (noch enger als das des Rheins) in ein südliches und ein nörd- liches Bergland getrennt, den Hnnsrück und die Eifel. Ebenso ist die Osthälfte durch die Durchbruchstäler der Lahn und der Sieg in drei Bergländer gesondert, Taunus, Westerwald und Sauerland.

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 104

1890 - Gotha : Behrend
Bilder vom deutschen Rhein. bischof Diether von Isenburg — der nach ärgerlichen Zwistigkeiten zwischen Kaiser und Papst seiner Würde entsetzt worden war — und seinem Nachfolger, dem Grafen Adolf von Nasiau. Nach dem dreißigjährigen Kriege war Mainz unter dem Erzbischos Johann Philipp von Schönborn wieder eine Zeitlang zu Blüte und Wohlstand gelangt und die geistige Regsamkeit so lebendig, die Pflege der ernsten Wissenschaften so wohlgemeint, daß viele ausgezeichnete Ge- lehrte gern am dortigen Hose verweilten. Da brach in Frankreich der Sturm aus, welcher bald auch verheerend über die Rheinlande dahin- tobte. Der Krieg war da, das französische Heer hatte die Grenze über- schritten. Mit Hühnerleitern — es ist buchstäblich wahr — erschienen die Franzosen vor den Mauern, denn an Sturmleitern fehlte es ihnen, und die Stadt öffnete ihnen am 19. Oktober 1792 die Thore. Mainz war nun an die Geschicke Frankreichs gebunden. Napoleon nannte es seine „gute Stadt"; er hob Rekruten aus, die in seinem Heere gegen Deutschland fechten mußten; er ließ die Stadt gut und milde verwalten, die Festungswerke ausbessern, wollte eine steinerne Brücke über den Rhein bauen lasfen und richtete sich mit seinen Franzosen so wohnlich ein, als ob er für alle Zeiten im Besitze bleiben wollte. Nachdem aber Napoleon bei Leipzig aufs Haupt geschlagen und der alte Blücher am Neujahrstage bei Kaub über den Rhein ge- gangen war, wurde Mainz von den Verbündeten eingeschlossen. Am 4. Mai wurde es von den Franzosen geräumt und war nun wieder eine deutsche Stadt. Werfen wir noch einen Blick auf die gegenwärtigen Zustände und Verhältnisse von Mainz, das nach so langen Jahrhunderten immer noch als eine der angesehensten Städte Deutschlands dasteht und von seiner alten Wichtigkeit nicht nur nichts verloren hat, sondern bedeuten- der ist als je zuvor, als Handelsstadt wie als schützendes Bollwerk und Festung ersten Ranges. Alljährlich erheben sich neue Gebäude und Straßen, deren Bauart und Regelmäßigkeit zu den ältern, engen und winkligen Stadtteilen einen scharfen Gegensatz bilden. Wer die Stadt durchwandelt, muß sich sagen, daß er in Mainz sich in einer ehr- würdigen Stadt, wo alles an eine reiche und bewegte Vergangenheit erinnert, besindet. Nahe am Rhein erhebt sich der alte Dom, den Erz- bischof Willegis im Jahre 978 zu bauen anfing. Zur Zeit des dreißig- jährigjährigen Krieges, während die Schweden in Mainz lagen, war der Vorschlag gemacht worden, den Dom in die Luft zu sprengen und an seiner Statt eine Schanze zu errichten; aber dieser barbarische Plan wurde glücklicherweise vereitelt. Gustav Adolf ließ nur, znm Andenken an seine Anwesenheit, die Ecken von den Pfeilersockeln wegschlagen, welche erst im Jahre 1830 wieder ausgebessert worden sind. Mainz hat für jeden Fremden so viel Anziehendes und Fesselndes wie wenig andere Städte. Vieles trägt dazu bei, daß jeder sich hier bald heimisch fühlt: die herrliche Lage der Stadt, das rege und bewegte Leben am Rheinhafen, der ununterbrochene Zuzug von Fremden, Haupt- sächlich aber das heitere, ungezwungene, freie Wesen der Bewohner und

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 87

1890 - Gotha : Behrend
Der Odenwald. 87 Nach der Niederlage Napoleons fiel sie mit der Provinz R heinhessen welche für Westfalen eingetauscht wurde, an das von Napoleon neu er- richtete Großherzogtum Hessen. — Frisches, fröhliches Leben ist seitdem wieder eingekehrt, herrliche Gebäude sind in den iienen Stadtteilen ent- standen, Gewerbe, Handel und Verkehr belebt die Straßen, und die Ein- wohnerzahl ist wieder auf 20 000 gestiegen. Wir dürfen ihr daher im Hinblick auf ihre rege Thätigkeit und auf den munteren Sinn ihrer Be- wohner den bekannten Pfälzer Glückwunsch zurufen: „Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's!" Ludwig Dosch. 11. Der Odenwald. 1. Der Odenwald und seine Geschichte. — 2. Die Bewohner. 1. Der Odenwald ist ein niedriges Gebirge, welches über einer 90 bis 120 m hohen Basis sich auch in seinem südlichen Teile nur bis zu einer Höhe von 430 m erhebt, über die einzelne Kuppen von 500 m und darüber emporragen. Der Charakter desselben ist ein äußerst ver- schiedener, je nach der geognostischen Zusammensetzung; sein viel- gegliederter Westen besteht aus krystallinischen Schiefer- und Massen- gesteinen; zwischen Auerbach und Fürth findet sich ein durch Mineral- führnng interessanter Marmorzug. während Syenit und Granit- einlageruugeu zum Teil eine große Ausdehnung haben. Im Innern lagert in den Thaltiefen überall Lehm; den Fuß umgürten Diluvial- und Alluvialablagerungen, deren ödeste und unfruchtbarste, die Sand- dünen in der Ebene zwischen Seligenstadt und Neuisenburg, in schärfstem Kontrast zu der übrigen fruchtbaren Main- und Rheinniederung stehen. Das unebene, kuppen- und schluchtenreiche krystallinische Gebirge ist bis auf seine Höhen quellenreich, voll munterer, durch Wiesen hinfließender Vergbüche. Wald, vorzugsweise Laubwald und Buchen, mit Eichen und Weißbuchen gemischt, aber auch Kieferubestände wechseln mit Feldern und Wiesen parkähnlich ab. Der breite Rücken des Sandsteingebirges ist dagegen meist mit Kiefern, seltener mit Eichenhackwald bedeckt, das Gebiet des Totliegenden wieder vorherrschend Waldland. Am meisten von der Natur begünstigt ist der Fuß des Gebirges längs der Berg- straße; hier erreicht der Wald seine höchste Pracht; hier geben Obst- und Nußbäume sowie der Weinstock ihren höchsten Ertrag, und gedeiht auch schon die gute Kastanie. Einst war der Odenwald, der zuzeiten der alten Frankenkönige im Jahre 628, wo er zuerst erwähnt wird, einen königlichen Bannforst bildete, reich an wilden Tieren aller Art. Noch im zwölften Jahr- hundert hauste in dem nördlich angrenzenden Reichsforste Dreieich das Elentier; im sechzehnten jagte Landgraf Philipp der Großmütige hier noch Bären, und im siebzehnten waren noch die Wölfe des Odenwaldes den Bergleuten furchtbar, die damals mehr als heute hier ihre Gänge gruben.

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 109

1890 - Gotha : Behrend
Der Taunus. saft bis auf den letzten Rest aus den Beeren heraus Einladend sieht der junge Most, der nun in großen Fässern in den Keller gebracht wird, nicht aus; bis derselbe als goldheller oder dunkelroter Wein auf unsern Tisch kommt, hat er noch verschiedene Gärungs- und Wäruugs- Prozesse durchzumachen. Gegen Abend ertönen vom rechten Rheinufer Flintenschüsse hinüber zum Zeichen, daß das Lesegeschäft für heute beendet ist. Die Wingerte bleiben die Nacht über, vom Wingertschuß bewacht, geschlossen. Auf der linken Rheinseite wird zur Öffnung der Wingerte morgens sieben Uhr und zum Schluß abends etwa sechs Uhr das Zeichen mit den Kirchen- glocken gegeben. Schüsse und Glockenschläge mischen sich mit dem Jauchzen der heimkehrenden Winger, das Echo dieses Lebens und Webens hallt in den Bergen wieder; über uns steigen Raketen auf, und bengalisches Feuer beleuchtet unsern Heimweg: Er kommt zur Welt auf sonnigem Stein, Hoch über dem Rhein, hoch über dem Rhein, Und wie er geboren, da jauchzt überall Im Lande Trompeten- und Paukenschall; Da wehen mit lustigen Flügeln Die Fahnen von Burgen und Hügeln. Riehl. 16. Der Taunus. 1. Der Tannns. — 2. Das Niederwald-Denkmal. — 3. Der Rheingau. 1. Der Taunus oder die Höhe steigt an der östlichen Grenze von Nassau in sanften Erhebungen aus der Ebene der Wetterau empor und zieht im ganzen in südwestlicher Richtung durch das südliche Nassau. Gegen das untere Mainthal fällt er steil ab, bleibt aber mit seinem Hauptrücken 2—3 Stunden von dem Strom entfernt; in seinem weiteren Zuge nähert er sich allmählich dem Rheine in einem spitzen Winkel und erreicht das Stromthal in schroffem Absturz bei Rüdesheim und Aßmannshansen. Das enge Rheinthal von Rüdesheim bis Koblenz mit feinen steilen Gehängen auf beiden Seiten trennt den Taunus von dem Hunsrück, der als feine natürliche Fortsetzung angesehen werden kann. Das Taunusgebirge zeigt einen ziemlich deutlich ausgeprägten Haupt- rücken, dessen einzeln emporsteigende, gerundete Kuppen, von der Rhein- und Mainebene aus betrachtet,' einen bedeutenden Eindruck machen. Den Hauptstock des Taunus bilden die Berggipfel im Südosten über der Mainebene bei Frankfurt. Hier erheben sich nahe beieinander, durch erhabene Rücken verbunden, der Altkönig, der kleine Feldberg und der große Feldberg. Der große Feldberg ist der höchste Puukt des Tamms und 880 Meter hoch. Sein Gipfel besteht aus einer großen, mit Heidekraut und Torfmoos bedeckten Fläche ohne Baum und Strauch; deshalb sein Name Feldberg, denn „Feld" bedeutet eine waldlose Strecke. Über der Fläche

5. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 110

1890 - Gotha : Behrend
110 Bilder vom deutschen Rhein. erhebt sich ein Quarzfelfen, der Brunhildlssteiu, und nicht weit davon quillt an der östlichen Seite des Berges der Brunhildisborn. Eine verjagte Königin Brunhilde soll sich einst auf dem Altkönig ein Schloß gebaut und von dem Gipfel des Feldbergs weithin in die Wetteran nach Hilfe ausgeschaut haben. Man denkt an die fränkische Königin Brunhilde, die durch ihre Herrschsucht, ihreu zehnfachen Familienmord und ihr schreckliches Ende berüchtigt geworden ist. Die Höhe des Feldbergs, seit mehreren Jahren mit einem Gasthause gekrönt, bietet eine weithin sich erstreckende, entzückende Aussicht und zieht daher aus nah und fern eine zahlreiche Menge von Besuchern an. Gegen Osten trägt der Blick bis zum Jnselsberg in Thüringen, dem Rhöngebirge bei Fulda, dem Spessart in Franken; im Süden erblickt man die Höhen des Odenwaldes, den Königsstuhl bei Heidelberg; im Westen den Donnersberg, Hnnsrück und das Siebengebirge; im Norden die Gebirge Westfalens und den Meißner in Niederhessen. Aber von den fernen Bergen kehrt der Blick immer wieder zurück zu der schönen, weiten Ebene des Mains und Rheins, welche, zu uusern Füßen beginnend, weithin in die blaue Ferne sich verliert und von Main und Rhein wie von schimmernden Silberfäden durchzogen wird. Reizender noch als vom großen Feldberg ist die Aus- ficht von dem Altkönig über die nähere, mit blühenden Ortschaften be- säete und von blauen Höhen sanft umkränzte Fläche, die an seinem Fuße sich ausdehnt. Seine Spitze wird von einem dreifachen, nnge- Heuren Steinwalle umgeben, einer altgermanifchen Befestigung, wie sie sich mehrfach auf den Bergen am Rhein und Main vorfinden. Die drei genannten Berge sind die Wetterverkünder für die ganze Gegend. Hat der Feldberg seine Nebelkappe aufgesetzt, so erwartet man Regen. Im Wiuter sind die drei Berge fchon früh mit ihren weißen Kappen geziert, ehe in den niederen Landen der Schnee sich eingestellt hat, und sie tragen sie oft noch, wenn im Frühling es ringsum in den Thälern fchon zu knospen beginnt. Von den Feldbergen führt ein Hauptkamm nach Westen mit einer Reihe von schön bewaldeten, meist kegelförmigen Kuppen; unter ihnen nennen wir den Roffert, den großen Stanffen, den Trompeter, die Platte über Wiesbaden. Dieser Teil des Gebirges wird von dem Thal der dem Main zufließenden Kriftel durchbrochen, und eine Menge größerer und kleinerer, meist sehr enger und tieser Thäler und Schluchten mit klaren Bächen schneiden in dasselbe ein. Es ist die Gegend von Eppstein und Lorsbach, die sogenannte nassauische Schweiz, deren schöne Feld- partieen viele Besucher herbeiziehen. Westlich von der Platte, jenseit der Waldaffe oder Walluf, welche bei Niederwalluff iu den Rhein mündet und die östliche Grenze des Rheingaues bildet, beginnt das sogenannte Rheingauer Gebirge, der Teil des Taunus, der zwischen Waldaffe, Rhein und Wisper liegt und zwischen Rüdesheim und Lorch steil am Rhein abfällt. Hier befinden sich noch viele bedeutende Höhen, welche meistens eine schöne Aussicht nach dem Rhein hin bieten. Viel besucht und be- rühmt ist in dieser Beziehung der Niederwald hinter Rüdesheim. Die Wisper, der stärkste Bach des Taunus, der zum Rheine geht, mündet

6. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 120

1890 - Gotha : Behrend
120 Bilder vom deutschen Rhein. Wie herrlich prangt im Sonnenstrahle Das Thal der Lahn im Abenduft! Uns reicht aus grüner Blätterschale Der Wald die frische Lebensluft. — Nun schütt'le schnell von deinen Schwingen, O Herz, des Trübsinns letzten Rest! Die blauen Glockenblumen klingen, Der Finke lockt, die Amseln singen: Vergiß, was dich gequält, gepreßt, Und fei're froh ein Sommerfest! I. W. O. Richter und Kippenberg. 18. Der Westerwald. Der hohe Westerwald ist ein ins Rheinfranken- und Hessenland vorgeschobenes Stück Westfalens- er bildet den vordersten Wall des westlichen Norddeutschlands, ja er zeigt in Nolksart und Sitte bereits Züge norddeutschen Charakters, wie sie viel weiter nördlich im Rhein- thale noch nicht hervortreten. Fränkische und sächsische, oberdeutsche und mitteldeutsche Natur stößt hier auf einander, vermittelt und verbindet sich. Diese kahle, arme, fast nur mit dem grünen Sammet der Heide- Vegetation geschmückte Hochfläche, auf welcher zahllose Basaltblöcke zer- streut liegen, als habe der Himmel in seinem Zorn Felsen gehagelt, bildet darum schon in rein ethnographischem Betracht eine der merk- würdigsten Übergangslinien Deutschlands. Nicht am Main, nicht am Taunus, nicht an der Lahn, sondern erst auf den südlichen Höhevorsprüngen des Westerwaldes beginnt die oberdeutsche Mundartsich von der niederdeutschen zu scheiden; hier aber auch so schroff und plötzlich, daß man die Grenzlinie oft bis auf eine Stunde Wegs ausrechnen kann. Der westfälische und köluische Dialekt des Westerwälders schließt sich äußerst spröde ab, wie alles auf diesem Gebirgszug in Eigenheit und Eigensinn sich abschließt; er hat den süd- lichen Grenznachbarn erstaunlich wenig Einfluß vergönnt. Die südlichen Vorberge des Rothaargebirges, wo Ruhr und Lippe entspringen, stoßen von Norden her in einem stumpfen Winkel auf die Nordostspitze des Westerwaldes. Sie verknüpfen sich so eng mit dem- selben, daß man sie auch als dessen nordöstliche Vorkuppen ansehen kann. An dem Ederkops, um dessen Besitz sich Rothaargebirge und Westerwald streiten können, quillt gegen Westen die Sieg, gen Norden die Eder, gen Osten die Lahu, gen Süden die Düll. Mittelrheinisches, niederrheinisches und Wesergebiet sind in dieser Waldwildnis mit ihren Wurzeln förmlich in einander verflochten: die Marklinie West- und Mitteldeutschlands stößt mit der Marklinie Süd- und Norddeutschlands in dieser öden Ecke zusammen. Ganz ähnlich wie hier an der westlichen Pforte Mitteldeutschlands ist es auch an der östlichen, beim Fichtelgebirge, dessen sociale Zustände sich vielfach mit denen unserer Basaltgebirgsgruppe in Parallele setzen ließen. Am Fichtelgebirge stoßen Böhmen, Sachsen, Thüringen und Franken zusammen, und von seinem Hauptstock fließen Saale, Eger,

7. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 132

1890 - Gotha : Behrend
132 Bilder vom deutschen Rhein. War die Stadt eine Wiege des Christentums und darauf fast 1500 Jahre hindurch die Hauptstadt eines mächtigen geistlichen Fürsten. Die zweitausendjährigen Riesenpfeiler ihrer Moselbrücke, jene im- posante, unzerstörbare Porta Martis oder nigra, ihr ehrwürdiger, die verschiedensten Baustile vereinigender Tom, ihre köstliche altgotische Lieb- frauenkirche, der schönsten und sinnreichsten eine in Deutschland, erinnern jetzt noch an ihre glorreichen Zeitabschnitte. „Diese romantischen Gegenden," bemerkt ein kenntnisreicher Staatsmann (der verstorbene Freiherr Hs. Cp v. Gagern), „sind die einzigen auf deutschem Boden, wo die Gegen- wart in der Vergleichnng verliert ; wo sonder Zweifel jene alte Pracht, Kultur, Civilisation die uufrige überwog, fagte es auch der Dichter (Ansonins) nicht, der diese eleganten Bauwerke mit den edelsten ver- gangener Zeiten vergleicht." Koblenz, am Einflüsse der Mosel in den Rhein, die einzige größere Stadt im mittelrheinischen Bergthale, jetzt über 32,000 Einwohner und in Verbindung mit der nächsten Nachbarschaft, mit der Bevölkerung von Stadt Ehrenbreitstein und Pfaffendorf, mit der Besatzung der Festung Ehrenbreitstein, der übrigen Forts und mit den zeitweilig in der Stadt sich aufhaltenden vielen Schiffern, Geschäftsleuten und sonstigen Fremden wohl mehr als 40.000 Einwohner zählend, liegt nicht bloß vorzugsweise im Herzen der Schönheit jenes Thales, so daß es, gleichweit von Köln, wie von Mainz entfernt, als Mittelpunkt und als Glanzpuukt des malerischen Rheinlandes betrachtet werden muß, sondern auch in sowohl für kommereielle, wie für militärische Zwecke hochwichtigen Umgebungen: am südlichen Ende des bis nach Andernach sich erstreckenden weiten Rheinbeckens, am Einflnffe der Mosel in den Rhein, nicht weit vom Einflüsse der Lahn in denselben, demnach am Kreuzungspunkte der ge- samten Mosel-, Lahn-, Ober- und Unter-Rheinwasser, von denen die Schiffahrt der letzteren (die niederrheinische), von jeher mit geringeren Hindernissen verknüpft, gewiffermaßen in ihren äußersten Ausläufern hier endigte; zugleich am Kreuzungspunkte der Landstraßen, die fast unter ganz rechten Winkeln aus Westen, Süden, Osten und Norden sich hier schneiden und dazu noch in neuerer Zeit mittels der über den Rhein gespannten eisernen Brücke Station des Zusammentreffens der beiden nassauischen Bahnen mit der rheinischen Bahn. Eine solche Lage förderte Einfluß und Wachstum der Ansiedelung, deren Anfänge durch die Trevirer höchst wahrscheinlich die Römer schon vorfanden; aber zu größerer Entwickelung konnte beides erst gelangen, nachdem iu Beziehung auf Verkehr und Handel zu Waffer und zu Laude sehr störende Übelstände beseitigt, nachdem nämlich die oben er- wähnten natürlichen Hindernisse des Rheins mehr und mehr wegge- räumt, auch die Schiffbarkeit der Mosel und Lahn verbessert und die Rheinstraße vou Koblenz nach Bingen angelegt war; — in Beziehung aus militärische Zwecke aber, nachdem durch das Vorrücken der Macht Frankreichs nach Osten Deutschlands Westen viel größere Vorsicht und ein viel größeres Aufgebot vou Verteidigungsmitteln gegen jenen Nachbar- staat erfordert?. Als nämlich die Franzosen seit dem 16., besonders

8. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 215

1890 - Gotha : Behrend
Iii. Bilder aus iicu mitteldeutschen Gebirgs- landschaften. 1. Das Fichtelgebirge und seine Bewohner. 1. Das Gebirge. — 2. Die Bewohner. 1. Mitten in dem sonnigen Teile Deutschlands ragt als eine dunkle, grüne Gebirgsmasse das Fichtelgebirge auf, einst in allen Landen hoch- berühmt. Wie seltene Eigentümlichkeiten es auch darbieten sollte, so ist es doch heute einer der unbetretensten und unbesuchtesten Landstriche und der großen Masse der vornehmen wie der geringen Welt nicht viel mehr als dem Namen nach bekannt. Eilig ziehen die großen Wagen- züge auf der Straße von München und Nürnberg nach Sachsen an dem westlichen Fuße des ganzen Gebirges vorüber, tauchen sich sogar an einigen Stellen, von Norden her bis nach Wunsiedel, in die grünen dunklen Schluchten; die Reisenden werfen aber kaum einen flüchtigen Blick auf die hohen Gebirgskämme zu ihrer Seite, und kaum setzte sich ein Wanderstab deutscher Jünglinge in das Gebirge hinein in Bewegung, selbst zu jener Zeit nicht, als sie scharenweise durch säst alle deutschen Gauen zogen. Der Grund hiervon ist hauptsächlich in der eigentümlichen Lage dieses Gebirges zu suchen. Der Ausdruck Gebirgsinsel paßt einiger- maßen auf dasselbe; denn das Fichtelgebirge ist fast ringsum durch Hochflächen von den benachbarten Gebirgen getrennt, die bei weitem

9. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 216

1890 - Gotha : Behrend
216 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. mehr die Aufmerksamkeit der Reisenden an sich ziehen, und durch viel- sache Thalfurchen und Buchten dergestalt durchschnitten, daß es den erschöpften Wanderer durch Öde und Dunkelheit geheimnisvoll von sich zurückschreckt. Im Osten sind es die böhmischen blauen Gebirge, die durch ihre reichen Bäder die müßige vornehme Welt an ihre Bezirke fesseln, und die Blicke der Gäste in dem einsamen Eger richten sich nach Morgenaufgang gegen Karlsbad und Teplit; zu; das Fichtelgebirge aber schaut sie hinter einer öden und stillen Hügelebene finster und melancholisch an. Im Norden ist es das Erzgebirge, das dicht heran- rückt, aber den Kaufmann und Fabrikanten in seinen Schoß lockt; ermüdet von der erschöpfenden Berg- und Hügelkette, die er von Alten- bürg oder von Dresden her durchwandert, fchaut er mit Zürnen anf die neuen Beschwerlichkeiten, die hinterher ihm entgegentreten, und eilt nur um so schneller den südlichen bequemen Sonnenebenen zu, die das glänzende Thal von Baireuth am jenseitigen Fuße des Fichtelgebirges ihm verheißt. Im Nordwesten ist es der Thüringerwald, der mit seinen historischen Erinnerungen die Reisenden fesselt; im Süden das von Nürnberg, Erlangen und Bamberg leicht erreichbare, von grünem Laub- holz bewachsene, freundlicher bewohnte Kalksteingebirge, die fränkische Schweiz genannt, mit seinem schönen Thal von Streitberg, den ge- heimnisvollen Müggendorfs Tropfsteinhöhlen, das der Naturforscher und der reiselustige Jüngling besucht; er wendet dem hohen, dunklen Rücken des Fichtelgebirges, der ihm hier auf jcbcr Höhe entgegenstarrt, gleichfalls den Rücken und fchaut höchstens in die sonnige Ebene von Baireuth hinein; drüberhinaus fürchtet er nichts zu erblicken, als das rauhe, kalte und steinige voigtländische Plateau, dessen Fortsetzung das Fichtelgebirge darstellt. Nicht immer aber war das Fichtelgebirge im deutschen Vaterlande ein so unbeachteter Landstrich. Freilich ward es bei seinem rauhen Klima und seiner Unwegsamkeit auch früher von Fremden nicht mehr betreten als jetzt, aber desto mehr Wunderbares erzählte ihnen die Sage von dem düftern, grünen, einsamen und hohen Waldgebirge, das dem ganzen mittleren Deutschland sein Wasser zuschicke und eine Art Hauptknoten bilde, von dem die deutschen Mittelgebirge nach den ver- schiedenen Seiten hin ausliefen und bedingt seien. Die Alten ver- standen unter dem Namen Fichtelgebirge hauptsächlich die Höhen, welche Bischofsgrün, in der Mitte des Waldrückens belegen, zunächst nm- schließen, und beschrieben die Gegend bald als einen Berg von wunder- barlicher Höhe, nnersteiglichen Felsen und einem unschätzbaren Über- flnffe von Metallen, Holzungen, Kräutern und Gewilde, als den Ursprung vier großer Flüsse, bald als eiu au den Grenzen zwischen Böhmen, der Pfalz, Franken und Thüringen liegendes Gebirge, für dessen Arme auch die Berge von Wnnsiedel und Weißenstadt an- gesehen wurden. Die alten Orographen waren unerschöpflich in Aus- drücken der Bewunderung dieses Fichtelgebirges. „Gleichwie auf dem ganzen Erdboden," erzählt u. a. der Geograph Willen in seinem paradiso pinifero (Fichtelparadies), „kein Geschöpf ist, das nicht Gott

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 218

1890 - Gotha : Behrend
218 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. Fürstenzeche zählte man in dieser Gegend noch dreizehn andere Gruben auf Gold, Silber, Kupfer und Eifen. Allein Kriege und verminderte Ausbeute verursachten das Erliegen dieses Bergbaus. Es war natürlich, daß, als die Kunde der Aufsindung von Gold in der Umgegend sich verbreitete, die Sage und das Märchen die wunderbarsten Dinge erzählten. Man stellte sich den Fichtelberg wie den Venusberg als einen einzigen, doch, da man von fern zwei hohe Berge, den Ochsenkopf und Schneeberg, sah, den ersten mit zwei Gipfeln vor und verschloß in dessen Bauch so das Gold, als die Ströme, als die Edelsteine und Perlen, die man noch heute in einigen Bächen findet. Man umgab den Berg mit einem Schlosse und gab die Schätze den Wahlen oder Berggeistern zur Bewachung. Ja, als man sogar auf dem obersten Gipfel des Ochsenkopfes eine Steinkohle und auf dem Boden einen gold- gelben Sand fand, lockte der Berg manchen Abenteurer mit Schaufel und Hacke aus weiten Gegenden herbei, nach dem Schatze zu suchen. Reiche Kauslente versuchten sogar Schachte in den Gipfel zu schlagen, und noch heute siedeln sich hier und da in den Wildnissen einzelne Bergleute an, die an der alten Erzählung den Glauben nicht verloren. Das ganze Gebirge war mit Sagen und Geistern bevölkert. Auf dem kahlen Gipfel des Schneebergs, dem Ochsenkopf gegenüber, hauste eine weissagende Sibylle, die eine Höhle in der Gegend, Sternseherin ge- heißen, bewohnte, ein übermenschliches Wesen, das nur wenige bedenk- liche Worte sprach und sich nur bei bevorstehenden wichtigen Ereig- nissen sehen ließ. Ein snrchlbares Felsenlabyrinth, Nüssen oder Nuß- hard mit Namen, führt zu dem Gipfel hinan, und wirklich trifft man anf der obersten Granitplatte neun schüsselförmige Vertiefungen, die so eingegraben sind, daß die größte derselben die Mitte einnimmt, die übrigen aber im Kreise umherliegen. Wahrscheinlich hat dieser Felsen in der heidnischen Vorzeit, die später als anderswo aus diesen Ge- birgen wich, zu einem gottesdienstlichen Gebrauche gedient; selbst in der Benennung Nüssen hat man den Namen einer Flußgöttin wieder- finden wollen, die hier bei den Quellen großer Flüsse verehrt sein sollte. Das hohe Juteresse, das man früher an dem Fichtelgebirge nahm, ist nun zwar in neuerer Zeit verschwunden, und wenn heute in dem einsamen Gebirge des Geräusch des Bergmannes und das Pochen der Schmelzhütten sich vernehmen läßt, so ist es in den gewöhnlichen Eisen-, Vitriol-, Alaun- und Zinnbergwerken. Aber was das Gebirge mehr als Höhenlage und Formeu auszeichnet, was ihm eine Frische, eine Kühle und in seinem Innern ein unendliches Leben erzeugt und dem, der einmal hineingedrungen ist, wirklich als die Werkstatt deutscher Natur erscheinen läßt, wohin schon die von seinem hohen Rücken herab- rinnenden Ströme deuten und worin nicht leicht ein anderes deutsches Gebirge im Verhältnisse seines geringen Umsanges ihm gleichkommt, ist der überschwengliche Reichtum an Gewässern und Quellen, die bald in rauschenden Stürzen, bald in sanften Plätschern aus jeder Fels- spalte heraus- und in jedes Thal hineindringen. Die Zahl der Bäche
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