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1. Neuzeit - S. 171

1912 - Stuttgart : Bonz
J 171 am 14. Oktober das preuische Heer angegriffen, Hochkirch gewonnen und trotz des bewundernswerten Widerstandes der berfallenen behauptet. Es war eine schwere Niederlage (Friedrich verlor 9000 Mann, 101 Geschtze), die nur Daun gar nicht zu benutzen verstand.. Friedrich, der am Tag von Hochkirch auch seine Lieblingsschwester, die Markgrfin Wilhelmine von Bayreuth, durch den Tod verlor' war zunchst schwer getroffen, raffte sich aber bald dem unttigen Gegner gegenber zu neuem Mut auf, reinigte Schlesien vom Feind und behauptete Sachsen, so da Daun in Bhmen berwintern mute. Im Westen hatte Ferdinand von Braunschweig den unfhigen Grafen Clermont der den Rhein zurckgetrieben und bei Krefeld besiegt. Die Franzosen leisteten hier trotz ihrer Menge bis zum Jahresschlu nichts. Sie begannen des zweck-, erfolg- und rhm-losen Krieges, der ihnen neben dem groen See- und Kolonialkrieg mit England ungeheure Opfer auferlegte, mde zu werden. Aber noch einmal gelang es Kaunitz, den neuen Minister Herzog von Choiseul in einem neuen Vertrag bei dem sterreichischen Bndnis, festzuhalten. Aber nun folgte 1759 das unglcklichste Jahr. Russen und sterreicher wollten endlich zusammenwirken. Der Diktator" Wedell, den Friedrich den Russen entgegenschickte, um sie vor der Ankunft der sterreicher zu schlagen, wurde selbst bei Kay (bei Zllichau, 23. Juli) geschlagen. Zu den 50000 Russen unter Soltikow und Fermor stieen bei Frankfurt a. O. 19 000 sterreicher unter Laudon und Haddik. Gegen das vereinigte Heer erlitt Friedrich mit seinen 48 000 Mann am 12. August bei Kunersdorf stlich von Frankfurt a. d. O. seine schwerste Niederlage. Laudon gebhrte die Ehre des Tages. Friedrich setzte sich dem Feuer tollkhn aus, er suchte den Tod. Kann mich denn ferne verdammte Kugel treffen?" rief er. Friedrichs Heer war fr den Augenblick vernichtet; von 48 000 Mann hatte Friedrich in der folgenden Nacht 3000; er dachte ernstlich an Selbstmord. Am Abend der Schlacht schrieb er dem Minister von Finkenstein: Es ist ein groes Unglck und ich werde es nicht berleben; die Folgen dieser Schlacht werden schlimmer sein als die Schlacht selbst. Ich habe keine Hilfs-quellen ntehr, und, die Wahrheit zu gestehen, ich halte alles fr ver-o<!n' die Vernichtung meines Vaterlandes nicht berleben Leben Sie wohl auf immer. F." Am selben Abend noch bertrug er dem General Fink den Oberbefehl des geschlagenen Heeres, ernannte Den Prmzen Heinrich zum Generalissimus, gab Befehle fr den jungen König". Diese Verzweiflung ging rasch vorber. Er wre verloren gewesen, wenn die Russen ihren Sieg verfolgt htten. Davon war ferne Rede. Soltikow antwortete dem drngenden Laudon dem er allein den Sieg verdankte: Ich habe keinen Befehl, den Komgvon Preußen zu vernichten." An Daun schrieb er: Ich habe zwei Schlachten gewonnen und warte jetzt, ehe ich meinerseits weitere

2. Neuzeit - S. 174

1912 - Stuttgart : Bonz
mit Spanien brach dann doch zu Anfang des nchsten Jahrs (Jan.1762) aus Um so mehr wnschte die englische Regierung eine Erleichterung ihrer Last. Sie erklrte Friedrich dem Groen (April 1762), da man die Subsidieu nicht lnger zahlen werde, und begann mit Frankreich der den Frieden zu verhandeln. Friedrichs Lage schien Ende 1761 hoffnungslos. Die sterreicher hatten einen groen Teil von Schlesien und Sachsen, die Russen lngst Ostpreuen, jetzt auch Hinterpommern, die Neumark inne. Es schien unmglich, die Mark lnger zu schtzen. Dazu wurde es immer schwieriger, den Verlust an Mannschaften zu ersetzen. Man stellte vierzehnjhrige Knaben ein. Skrupellose Werber suchten aus dem ganzen Reich durch allerlei Vorspiegelungen Rekruten zu sammeln. Die Qualitt des Heeres mute sinken. Aber auch die Franzosen lechzten nach dem Frieden. Wir haben kern Geld mehr, keine Hilfsquellen, keine Marine, keine Soldaten, kerne Generale, keine Kpfe, keine Minister. Ich leugne, da man m die er Weise den Krieg fortfhren kann," sagte der sranzstsche Minister Choiseul zu dem sterreichischen Gesandten. 1762. Da starb Elisabeth von Rußland am 5. Januar 1762. Es war Friedrichs Rettung. Der Nachfolger, Peter Iii., Herzog vou Holstein, unmndig wie ein Knabe, launenhaft tote ein Wew und unbesonnen wie ein Abenteurer", aber ein fanatischer Bewunderer des Knigs, schlo sofort Frieden und bald ein Bndnis mit Friedrich, war wurde er schon im Juli von seiner Gemahlin Katharina Ii. gestrzt und acht Tage daraus ermordet, aber auch Katharina hielt am Frieden fest. Tschernitschew, der mit 20 000 Mann zu Friedrich .gestoen war, ermglichte dem König dadurch, da er den befohlenen Abmarsch um drei Tage verschob, das siegreiche Gefecht be: Burkers -dorf gegen Daun. Katharina entband Ostpreuen, das seit 1758 m den Hnden der Russen gewesen, des Treueides, woraus die Preußen wieder Besitz davon ergriffen (Friedrich hat die Provinz, die der Kaiserin Elisabeth gehuldigt hatte, nie mehr betreten). Auch Schw eid-nitz eroberte Friedrich zurck und beschrankte Daun aus emen kleinen Teil Schlesiens und die Grafschaft Glatz. In Sachsen erfocht Prinz Heinrich noch einen glnzenden Sieg bei Freiberg der die Reiche truppen (29. Okt.), die letzte Schlacht des Kriegs. Em Streifzug des Generals Kleist nach Franken, wobei Bamberg und Nrnberg schwer besteuert wurden, sollte die Friedenssehnsucht verstarken, ^n Frankreich, wo die Bevlkerung aus Grimm der die unwurdige und unfhige Regierung Friedrich bewunderte, die eigenen Fhrer ver-hhnte, die eigenen Niederlagen bejubelte, war auch die Regierung des Kriegs lngst mde. Auch im Feldzug des letzten ^ahrs hatte man trotz der berlegenheit der Zahl keine durchschlagenden Erfolge rungeru ^ Schweden schon 1762 Frieden geschlossen und Pom-mern gerumt hatte, folgten im Jahr 1763 die brigen Friedens-

3. Neuzeit - S. 73

1912 - Stuttgart : Bonz
73 da seitdem Kursachsen und Kurpfalz sich feindlich gegenberstanden. Auch Nassau, Bremen, Anhalt schlssen sich der reformierten Weise an. Philipp von Hessen hatte frh der schweizerischen Reformation sich genhert; einer seiner Nachkommen beseitigte in Niederhessen (Hessen-Kassel) gleichfalls das Luthertum. Am bedeutsamsten wurde aber der bertritt des Kurfrsten Johann Sigismund von Brandenburg zur reformierten Lehre (1613). 2. Die Anfnge der Gegenreformation. a. Die Kaiser. Maximilians Ii. Sohn Rudolf Ii. (157615761612. 1612), an Philipps Ii. Hof streng katholisch erzogen, war zwar ohne tieferes religises Interesse; aber schwachen Willens, nur fr seine Sammlungen von Kuriositten, fr Chemie und Astrologie (die Astronomen Tycho de Brahe und Johann Kepler aus Weil-derstadt f 1630 standen in seinen Diensten), fr Grten und Marstlle interessiert, lie er seinen Ratgebern freie Hand und schlo sich der spanischen Politik an. Seine Berater begannen in den Erblanden im Sinn der Wiederaufrichtung der katholischen Kirche zu wirken. Darber brachen Unruhen aus vor allem in Ungarn, wo die kaiserliche Regierung die protestantische Religion auf einmal zu unterdrcken versuchte. Da Rudolf in der gefhrlichen Lage rat- und hilflos war, setzten die habsbnrgifchen Erzherzoge durch, da der lteste Bruder des Kaisers, Erzherzog Matthias, als Statthalter nach Ungarn ge-schickt wurde. Matthias verband sich dann mit den ungarischen, mhrischen und sterreichischen Stnden zum Widerstand gegen den Kaiser und zwang diesen dann mit Waffengewalt, ihn als Gubernator (Regent) von Mhren und sterreich und als König von Ungarn anzuerkennen (1608). Nur Bhmen blieb Rudolf noch treu, und als es auch abfallen wollte, stellte Rudolf den Frieden wieder her, indem er die Forderungen der Bhmen in dem sogenannten Maie -sttsbrief (1609) aewbrte. In diesem wurde jedem Einwohner persnliche Religionsfreiheit eingerumt, den drei hheren Stnden, dem Herrn-, dem Ritterstand und den kniglichen Stdten, auch das Recht des Kirchenbaues. 24 Defenforen sollten die Rechte ihrer protestantischen Glaubensgenossen wahren. Trotzdem wurde dem Kaiser auch noch die Regierung Bhmens von Matthias abge-nommen (1611). Auch Matthias (16121619), an sich kein besonders 1612-1619. eifriger Katholik, der zudem seine Stellung groenteils seiner Mi-gung verdankte, war nicht der Mann, in dieser wirren Zeitlage seine Erblande und das Reich zu steuern. Unter ihm brach der Krieg aus. b. Die Gegenreformation. In dieser Zeit begann der Katholizismus, innerlich gekrftigt durch das tridentinifche Konzil, in den verlorenen Gebieten wieder erobernd vorzudringen. Die Jesuiten waren die Haupt-frderer der Bewegung. Der Orden war nicht im Hinblick auf die Reformation gegrndet worden, hatte aber bald Deutschland als das bedroh-teste Gebiet ins Auge gefat und schon frh, seit 1549, seine Niederlassungen zu errichten begonnen, in Bayern (Ingolstadt) zuerst, dann in

4. Neuzeit - S. 80

1912 - Stuttgart : Bonz
80 3) Die kriegerischen Ereignisse. Als Wallenstein neben Tilly an der unteren Elbe und Weser erschien, entschied sich der Kampf rasch. Mansseld wurde zuerst beim Angriff auf die Schanze der Kaiserlichen bei der Dessau er Brcke der die Elbe von Wallen-stein mit Verlust geschlagen (1626). Wallenstein verfolgte ihn dann nach Mhren und Ungarn. Auf dem Weg nach Venedig starb der Mansselder in Bosnien im katholischen Glauben (November 1626). Indessen hatte Tilly den zurckweichenden Dnenknig bei Lutter am Barenberg aufs Haupt geschlagen (1626). Im Jahr 1627 suberte der von Ungarn zurckkehrende Wallenstein Schlesien von den Dnen, drang mit Tilly in Schleswig-Holstein ein und trieb die Dnen vom Festland auf ihre Inseln. Zugleich lie er Mecklenburg und Pommern besetzen. Der Titel General des baltischen und ozea-nischen Meeres", den der General-Oberst-Feldhauptmann" sich geben lie, deutete an, da der ehrgeizige Mann mit seinen Plnen auch am Meeresstrande nicht stille stand. Er erhielt sr seine Auslagen das Herzogtum Mecklenburg, dessen Herzoge gechtet worden waren (1628). Er ging damit um, die Macht der Hansa neu zu beleben, eine Kriegsflotte auszursten, dem Kaiser die Krone von Dnemark zu verschaffen. Aber feine Bestrebungen, sich zum Herrn der Ostfee zu machen, scheiterten an den Mauern von Stralsunds das, unter-sttzt von Dnemark und Schweden, eine sechsmonatliche Belagerung aushielt (1628). Da auch Christian Iv. von dem Krieg nichts mehr hoffen konnte, wurde 1629 der Friede zu Lbeck geschloffen, in dem Christian auf die Einmischung in die deutschen Angelegenheiten ver- Sichtete. ^ , 4) Restitutionsedikt. Der Kaiser war auch mt zweiten Ten des Krieges vllig Sieger. Die katholischen Fürsten der Liga drngten den Kaiser, seinen Sieg zur Wiederherstellung, (Restitution) der un Gegensatz zum geistlichen Vorbehalt" in Norddeutschland enige-zoqenen aeistlichenstister zu benutzen. Das hatte bei dem Umfang der betreffenden Gebiete (2 Erzbistmer Magdeburg und Bremen , 12 Bistmer und zahlreiche Klster s. S. 72) die Bedeutung einer Gegenreformation. Ohne schwere Kmpfe konnte eine solche Matz-regel nicht durchgesetzt werden. Trotz Wallensteins Abmahnen er- 1629. lie der Kaiser 1629 das Restttutionsedm. Darin wurde die Zmuck-gbe aller seit dem Paffauer Vertrag eingezogenen geistlichen Guter angeordnet: die Calvinisten wurden auss neue vom Augsburger Relimnsfrieden ausgefchloffen (obgleich es jetzt im Unterschied von damals eine Reihe calvinischer Reichsfrsten gab, voran die Kurfrsten von der Pfalz und von Brandenburg! f. S. 72 f.); auch den katholischen geistlichen Fürsten wurde entgegen der ferdmandeifchen Erklrung" (S. 38) das Recht eingerumt, die Untertanen zu ihrem Glauben hinberzufhren. Es war ein verhngnisvoller Schritt, da

5. Neuzeit - S. 165

1912 - Stuttgart : Bonz
165 Ordnung". Whrend bisher das Habsburgische Reich mehr ein zu-sammengewrselter Haufen einzelner Besitzungen war, begann sie einen einheitlich verwalteten (zentralisierten) sterreichischen Staat zu schaffen, indem sie wenigstens fr die sterreichischen und bhmischen Lnder eine einheitliche Zentralbehrde schuf und dabei Justiz und Verwaltung trennte: fr Ungarn blieb es bei der bisherigen Regie-rungsweife. In sterreich-Bhmen wurde der Einflu der Stnde mglichst eingeschrnkt. Der Hebung der Finanzen war vor allem die Aufhebung der Steuerfreiheit von Adel und Klerus frderlich. Auch suchte Maria Theresia Industrie und Handel zu beleben. In einem Jahrzehnt verdoppelten sich die ffentlichen Einnahmen. Vor allem suchte die Knigin die Mngel im Kriegswesen zu verbessern und auch von dem Feinde dabei zu lernen. Das Heer wurde auf 178 000 Mann gebracht und nach preuischem Muster besser ausgebildet, bewaffnet und eingebt. Fr tchtige Offiziere sorgte eine neue Militr- und Jngenieur-Akademie. Eine tchtige Artillerie schuf Fürst Liechteu-stein. Regelmige Manver wurden veranstaltet, und Maria Theresia selbst erschien dabei, spornte die Fhrer an und begeisterte das Heer, das die Frstin, die fr bessere Bewaffnung, Kleidung, Be-kstigung sorgte, als Mutter" begrte. Noch war die Heeresreform nicht vollendet, als der neue Krieg ausbrach; aber es waren nicht mehr die alten sterreicher, mit denen es Friedrich im neuen Waffen-gang zu tun bekam. Auch tchtige Feldherrn standen an der Spitze des Heers, vor allem der bedchtige Methodiker, Feldmarschall Leopold Graf Daun, neben ihm bald der wortkarge Mann der Tat, Laudon. Fr die auswrtige Politik gewann Maria Theresia einen ausgezeich-neten Berater an dem Grafen (spter Fürsten) Wenzel von Kaunitz (17111794), der seit 1753 als Hos- und Staatskanzler die Geschfte leitete: obgleich der von den Ideen der Aufklrung berhrte Staats-mann nicht in allem die Ansichten der streng katholischen Herrscherin teilte, geno der scharfsinnige und energische Mann trotz mancher kleinlichen und sonderbaren Charakterzge doch bis zu ihrem Ende ihr volles Vertrauen. Der zrtlich geliebte Gemahl, Kaiser Franz I., ein einfacher, gescheiter, nicht besonders arbeitslustiger Herr, hatte, abgesehen von den Finanzen, nur wenig Einslu auf die Leitung der Geschfte. 4. Der siebenjhrige Krieg 17561763. 17561763. a. Ursprung. War Friedrich zu dem neuen Krieg gezwungen? Schon frh ist es bestritten und der Krieg sogar fr berflssig oder fr einen Eroberungskrieg erklrt worden. Maria Theresia hatte jedenfalls Schlesien nicht vergessen, sie hate Friedrich, das Ungeheuer", und hoffte bei Gelegenheit das Geraubte zurckzubekommen. Fr die Zukunft bereitete sie sich durch Bndnisse vor. 1) Mit Rußland, dessen Kaiserin Elisabeth Friedrich hate, schlo sie ein Schutz-

6. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 202

1916 - Stuttgart : Bonz
- 202 grten Wert war. Aus den Niederlanden holte er spter seine treff-liche Gemahlin Luise Henriette von Dramen. Als er auf den Thron kam, whrte noch der 30 jhrige Krieg. Fast das ganze Land war in der Hand fremder Mchte. In Preußen fehlte ihm noch die Belehnung. Es gehrte viel Klugheit dazu, sich allmhlich zum Herrn zu machen. Um seinem zugrunde gerichteten Land Ruhe zu verschaffen, schlo er Waffenstillstand mit den Schweden. Dann schuf er sich ein freilich noch kleines stehendes Heer. Der Feld-Marschall Dersfliuger war ihm dabei besonders behilflich. Im Frieden erlangte er zwar nicht ganz Pommern, auf das er un-zweifelhaft ein Recht hatte, aber wenigstens Hinterpommern und als Ersatz fr Vorpommern die Bistmer Magdeburg, Halberstadt, Minden (1648). b. Der Kurfürst und die andern Mchte. Kriegs-taten. 1) Weitere Erfolge wurden ihm zuteil, als der heldenmtige Schwedenknig Karl X. Gustav das Polen reich angriff. An diesem schwedisch-polnischen Krieg nahm auch Friedrich Wilhelm teil und nderte dabei unbedenklich seine Stellung, wie es sein eigener Vorteil forderte. Zuerst kmpfte er an der Seite der Schwe-den gegen seinen polnischen Lehensherrn und half in der dreitgigen Schlacht bei Warschau (1656) den Sieg der die polnische bermacht erfechten. Dann als die Zahl der Feinde des Schwedenknigs sich mehrte, vershnte er sich wieder mit dem Polenknig; dieser erkannte dafr im Vertrag von Wehlau (1657) Preußen als ein von Polen unabhngiges Herzogtum an. Das wurde dann auch im Frieden von Oliva (1660) besttigt. Es war dies von der grten Wichtigkeit, weil Friedrich Wilhelm so wenigstens ein Gebiet besa, in dem er keinen Herrn der sich hatte. 2) Mehr Ruhm als Gewinn brachte ihm seine Beteiligung an dem hol-lndischen Krieg Ludwigs Xiv. (16721679, s. S. 195). Whrend er am Rheine stand, fielen die Schweden, Ludwigs Bundesgenossen, von Pommern aus in die Mark ein und verbten arge Gewaltttigkeiten. Die Bauern erhoben sich dagegen, zum Teil mit Heugabeln und Sensen bewaffnet, als Landsturm. Auf einer ihrer Fahnen stand: Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserem Kurfrsten mit unserem Blut." Da zog der Kur-frst selbst, begierig sich ganz Pommern zu erwerben, mit nnge-wohnter Schnelligkeit vom Main daher. In Magdeburg lie er die Tore schlieen, da keine Kunde von ihm vorausgehe, und setzte mit nur 6000 Reitern den Marsch fort. Eine Abteilung des Feindes 1675. berfiel er bei Rathenow, griff dann am 28. Juni 1675 bei Fehr-liellin das doppelt so starke (11000 Mann) schwedische Heer an und erfocht einen glnzenden Sieg. Der Kurfürst selbst war im dichtesten Kugelregen; wenige Schritte von ihm wurde sein Stallmeister Froben von einer Kanonenkugel gettet. Der Sieg machte

7. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 210

1916 - Stuttgart : Bonz
210 1700-1721. 4. Der nordische Krieg (17001721). Das wichtigste Ereignis der Regierung Peters ist der Krieg mit Schweden. Die Ksten der Ostsee waren zum groen Teil in der Hand Schwedens. Zu Finnland hatte es (vgl. Putzgers Atlas) im Laus der Zeit Jngermanland, Estland und Livland gewonnen. Kur-land und Westpreuen war polnisch, Ostpreuen, bis 1660 polnisches Lehen, brandenburgisch, aber eine Reihe preuischer Kstenpltze waren in der Gewalt Schwedens. Hinterpommern war branden-burgisch, aber Vorpommern mit Stettin war schwedisch. Rußland hatte keinen Fu breit Land an der Ostsee. Das sollte anders werden. Peter bentzte die Jugend des schwedischen Knigs Karl Xii. (geb. 1682), um im Bund mit Polen und Dnemark Schweden zu berfallen. Aber Karl Xii., ein tapferer, sittenstrenger und gottesfrchtiger, leider auch der alle Maen eigensinniger Fürst, zwang rasch die Dnen zum Frieden und besiegte mit 8000 Mann 3540 000 Russen bei Narwa (1700). Dann aber warf er sich mit eigensinnigem Grimme auf August den Starken, den Kur-frsten von Sachsen und König von Polen, der um der polnischen Krone willen zum katholischen Glauben bergetreten war und den Karl wegen feiner Sittenlosigkeit besonders verachtete, zwang die Polen ihn abzusetzen, bedrngte ihn so lange, bis er im Frieden auf Polen verzichtete, und lie so Peter dem Groen Zeit, sich gemtlich an der Ostsee festzusetzen und sich mitten im Krieg anf schwedischem Boden seine Hauptstadt Petersburg zu bauen. End-lich wandte sich Karl wieder gegen die Russen, lie sich aber durch den Kosakenhuptling Mazeppa (richtiger Masepa) zu einem Zug nach Sdosten bewegen und wurde bei Poltawa, das er belagerte, von Peter entscheidend geschlagen (1709). Er verlor sein ganzes Heer und flchtete in die Trkei. Dort blieb er aus Eigensinn fnf Jahre, weil er nicht als Besiegter zurckkehren wollte. Ersuchte fortwhrend die Trken zum Krieg mit Rußland zu veran-lstert. Als die Trken aber bald wieder Frieden schlssen und der Sultan, der Karl fast vier Jahre unterhalten hatte, seine Abreise wnschte und ihm das Reisegeld auszahlen lie, ging er erst nicht, sondern verteidigte sich in Warnitza in tollkhnem, aber sinnlosem Heldenmut gegen seine gutmtigen Gastfreunde. Indessen nahm Peter die Oftfeeprovinzen in Besitz, August der Starke gewann wieder Polen, der König von Preußen warf sich auf Pommern. Als fast alles verloren war, brach Karl endlich auf und ritt in 14 Tagen von der Trkei nach Stralsund, konnte es aber nicht mehr hindern, da die letzten deutschen Besitzungen verloren gingen. Noch wollte er den aussichtslos gewordenen Kampf nicht aufgeben. Er schickte ein starkes Heer im Winter der die Gebirge nach Dront-heim (Norwegen war damals noch mit Dnemark verbunden). Es richtete aber nichts aus und ging auf dem Rckweg durch die Winter-

8. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 219

1916 - Stuttgart : Bonz
219 gelegenes Lager dem berlegenen Feind gegenber bezogen. Drei Tage blieb er auch unbehelligt; aber in der Frhe des Tages, an dem er ab-ziehen wollte, erfolgte der Angriff. Die Preußen widerstanden trotz der berraschung mit wunderbarer Tapferkeit, aber sie erlitten schwere Verluste. Doch der Feind wute den Sieg nicht auszuntzen. Das Jahr 1759 war das unglcklichste von allen. Was 'Friedrich lngst gefrchtet hatte, geschah: mit den Russen verewig-ten sich die sterreicher unter dem trefflichen General Laudon. Gegen das vereinigte Heer zog Friedrich und griff es bei Kuners-borf (stlich von Frankfurt a. d. Oder) an. Anfangs machte er groe Fortschritte. Dann aber erlahmte die Kraft des Angriffs. Auf die erschpften Preußen warf sich Laudon mit seinen Osterrei-chern. Da brach das Heer zusammen. Dem König waren zwei Pferde unter dem Leib erschossen worden; nur durch die goldene Tabaksdose war eine Kugel aufgehalten worden. Er fnchte den Tod: Gibt es denn heut keine verwnschte Kugel fr mich? Mit Mhe rettete ihn der Rittmeister von Prittwitz vor der Ge-fangennahme durch die Kosaken. Das Heer war so gut als auf-gelst, das Geschtz verloren. In der Nacht darauf hatte Friedrich von seinen 48 000 Mann nur noch 3000. Er dachte an Selbst-mord und traf schon Anordnungen sr den Fall seines Todes. ,Das ist ein grausames Unglck," schrieb er an den Minister von Finkenstein, ich werde es nicht berleben; die Folgen werden schlimmer als die Bataille selber sein. Ich hafo keine Hilfsquellen mehr und, wenn ich die Wahrheit sagen soll, ich halte alles fr verloren. Ich werde das Verderben meines Vaterlandes nicht berleben. Leben Sie wohl auf immer. F." Aber das Unerhrte geschah. Die Feinde verfolgten ihren Sieg nicht. .Statt das wehrlose Berlin einzunehmen, trennten sich Russen und sterreicher in Uneinigkeit. Das war das rettende Wunder des Hauses Brau-deuburg". Friedrich hatte bald die Reste seines Heers wieder ge-sammelt und neuen Mut gefat. Doch brachte das Jahr noch weitere schwere Verluste. 1760. Von jetzt an behauptete sich Friedrich, dessen Kassen erschpft waren, nur mhsam gegen seine Feinde. Auch der Kern seines Heeres war lngst gefallen; nur mit Mhe verschaffte er sich ungengenden Ersatz. In Schlesien und Sachsen drangen die sterreicher vor; immer schwerer wurde es, die bermchtigen Feinde von Brandenburg abzuhalten. Dennoch verlief auch dieser Feldzug gnstiger, als Friedrich erwartete. In Schlesien standen Laudon und Dann mit zusammen 90 000 Mann, denen Friedrich nur 30000 entgegenstellen konnte. Dazu nahte ein russisches Heer. Da warf sich Friedrich in der Frhe des 15. August auf Laudon bei Liegnitz und besiegte ihn in wenigen Morgenstunden vllig, ohne da das Hauptheer unter Daun es gehrt und eingegriffen

9. Württembergisches Realienbuch - S. 97

1909 - Stuttgart : Bonz
97 lag das Königreich Polen, das fast von der Ostsee bis zum Schwarzen Meere reichte. Darum blieb europäische Bildung den Russen lange Zeit fremd. Anders wurde dies durch Peter den Großen. 2. Peter der Große hatte als dritter Sohn seines Vaters anfangs keine Aussicht aus den Thron; aber sein ältester Bruder starb frühe, und der zweite war schwachsinnig. So gelang es dem 17 jährigen Peter 1689, sich zum Beherrscher Rußlands zu machen. Er zeigte schon als Knabe einen starken Drang, sich nützliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. Aus- länder gewannen besonderen Einfluß auf ihn, und einer derselben wurde der Genosse seiner Arbeiten, aber auch seiner Trinkgelage. Peter blieb nämlich trotz seiner Wißbegierde, Strebsamkeit und Klugheit doch ein Barbar, roh, jähzornig und trunksüchtig. Im Jahr 1697 unternahm er eine Reise ins westliche Europa und kam dabei auch nach Holland, wo er als Schisfszimmer- mann arbeitete. Überall leitete ihn sein Interesse für Wissenschaft und namentlich für Gewerbe. Er zog Handwerker, Seeleute und Offiziere nach Rußland und suchte dort, teilweise sogar unter Anwendung von Gewalt, die Fortschritte einzuführen, die er im westlichen Europa kennen gelernt hatte. Dabei war sein eifriger Helfer der kluge, aber habgierige Minister Menschikow. 3. Peter wollte Zugang zur Ostsee und zum Schwarzen Meer erlangen; darum geriet er in Streit mit den Schweden und Türken. In Schweden, das seit der Zeit Gustav Adolfs eine gefürchtete Macht war, herrschte der erst 18 jährige König Karl Xii. Gegen ihn verband sich Peter mit Dänemark und dem Polenkönig August Ii., der als Kurfürst von Sachsen zur katholischen Kirche übergetreten war, um die polnische Krone zu erlangen. So begann der Nordische Krieg, der von 1700 an 20 Jahre dauerte. Karl Xii. zwang die Dänen nach kurzem Kampfe zum Frieden und schlug mit 8000 Mann 40000 Russen. Dann aber zog er gegen den Polenkönig und ließ dadurch Peter Zeit, sich an der Ostsee festzusetzen und 1703 den Grund zur neuen Hauptstadt Petersburg zu legen. Als Karl nach mehreren Jahren sich wieder gegen die Russen wendete, wurde er (1709) im südwestlichen Rußland vollständig geschlagen und mußte nun Zuflucht bei den Türken suchen, die er zum Kampf gegen Peter reizte. Starrköpfig blieb er fünf Jahre lang in der Türkei. Dadurch konnte Peter die Ostseeprovinzen vollends ganz in seine Gewalt bringen; auch andere Staaten nahmen schwedische Besitzungen an sich, Preußen z. B. Stettin und das angrenzende Vorpommern. Karl Xii. setzte nach einer abenteuerlichen Rückreise aus der Türkei den Kamps noch einige Jahre fort und fiel 1718 bei der Belagerung einer von den Dänen besetzten Festung in Norwegen. — Als endlich Friede geschlossen wurde, mußte Schweden aus die verlorenen Gebiete verzichten. Schwedens Bedeutung war dahin, und Rußland trat an seine Stelle als europäische Großmacht. 4. Peter zog sich, als er 1725 ein von einem Hochwasser fortgerissenes Kind rettete, eine schwere Erkältung und dadurch eine Lungenentzündung zu, Realienbuch, große Ausgabe. 7

10. Württembergisches Realienbuch - S. 101

1909 - Stuttgart : Bonz
101 wollte den Sohn als Ausreißer erschießen lassen. Das Kriegsgericht aber weigerte sich, ein Urteil über den Königssohn auszusprechen. Nun ließ der König den Kronprinzen auf die Festung Küstrin bringen, wo er in harter, strenger Haft gehalten wurde. Leutnant Katte, sein bester Freund, wurde im Schloßhof zu Küstrin vor seinen Augen enthauptet. Ohnmächtig sank Friedrich in die Arme seines Begleiters. Der Tod des Freundes erschütterte den Prinzen aufs tiefste. Er bat seinen Vater um Verzeihung und widmete sich in ernster, strenger Arbeit den Verwaltnngsgeschäften. Am Hochzeitstage seiner Lieblingsschwester Wilhelmine ließ ihn der König nach Berlin kommen und führte ihn seiner Mutter mit den Worten zu: „Da hast du deinen Fritz wieder!" Der König ernannte den Kronprinzen zum Obersten eines Regiments und kaufte ihm das Schloß Rheinsberg. Neben der Erfüllung seiner militärischen Pflichten beschäftigte sich der Rheinsberger Schloßherr mit Musik und wissenschaftlichen Arbeiten. Er lernte auch die Eigenart des Vaters besser verstehen und würdigen, während dieser der Tätigkeit des Sohnes alle Anerkennung zollte. Kurz vor seinem Tod sagte Friedrich Wilhelm I.: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn zum Nachfolger habe". 3. Friedrich als Kriegsheld. Friedrich Ii. bestieg im Alter von 28 Jahren den Thron. Weil Kaiser Karl Vi. keinen Sohn hinterließ, machte Friedrich alte Erbansprüche Preußens an Schlesien geltend und bot Maria Theresia, der jungen Regentin von Österreich, seine Unterstützung gegen ihre Feinde an, wenn sie ihm Schlesien überlasse. Maria Theresia lehnte rundweg ab, und Friedrich ließ seine Truppen in Schlesien einmarschieren. Durch zwei glänzend geführte Feldzüge gelangte er in den Besitz Schlesiens, wo er unter den Protestanten, die von der österreichischen Herrschaft gedrückt worden waren, viel Anhang fand. Die Kaiserin Maria Theresia, deren Gemahl Franz I. den deutschen Kaiserthron bestiegen hatte, konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen. „Eher wollte sie den Rock vom Leibe als Schlesien missen", sagte sie. Im geheimen schloß sie ein Bündnis mit Rußland und Frankreich; später traten Schweden und das deutsche Reich dem Bunde bei. Friedrich sollte wieder znm Markgrafen von Brandenburg erniedrigt werden. Durch Spione wußte sich Friedrich genaue Kenntnis von den Plänen seiner Feinde zu verschaffen. Nur rasches Handeln konnte ihn retten. Er marschierte 1756 in Sachsen ein, nahm die sächsische Armee gefangen und besetzte das Land. Der Siebenjährige Krieg hatte begonnen. Nur von England, Hannover und Braunschweig unterstützt, kämpfte Friedrich „gegen eine Welt in Waffen". Von allen Seiten drangen im nächsten Jahre die Gegner auf Friedrich ein. Er besiegte zuerst die Österreicher bei Prag, wo sein
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