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1. Geschichte des Mittelalters - S. 273

1861 - Leipzig : Brandstetter
273 Will sie mir geben hohen Math, So thut sie tugendlichen an Und daß mein' Freude würde gut. Wenn ich mich von der Liebe scheide, So muß mein' Freude ein Ende Han. O weh, so sterbe ich leichte vor Leide, Daß ich es je mit ihr begann. Ich weiß nicht Franc, was Minne sind, Mich läßt die Minne sehr entgelten, Daß ich der Jahre bin ein Kind." Bald nach dem Tode Konradin's kam Elisabeth, seine Mutter, nach Italien; sie brachte Lösegeld für ihren Sohn. Als sie das Entsetzliche er- fuhr, bat sie um die einzige Gnade, ihrem Sohne ein Grabmal errichten zu dürfen. Auch diese Bitte wurde ihr verweigert; doch zeigt heute noch ein weißer Stein den Ort, wo der letzte Hohenstaufe den Todesstreich empfing, und nicht weit davon steht eine Kapelle, die man für seine Ru- hestätte hält. Mit Konradin war das Geschlecht der Hohenstaufen abgeschlossen. Von Friedrich's Ii. Kindern war Heinrich und Konrad gestorben, Man- fred in der Schlacht gefallen, Enzio im Gefängniß zu Bologna verschmach- tet. Margaretha aber, die Gemahlin des Markgrafen Albert von Meißen, der Unartige genannt, starb im Kloster, nachdem sie einem Mordversuche ihres eigenen Gatten entflohen war, und im Schmerz des Abschieds ihren ältesten Knaben Friedrich in die Wange gebissen hatte, so daß dieser in der Folge durch die bleibende Narbe seinen Beinamen erhielt. Fünfunddreißig Jahre früher hatte Friedrich einst an die Bürger zu Palermo geschrieben: „Freuet Euch mit mir, denn da eine zahlreiche Nach- kommenschaft von Kindern mich beglückt, könnt auch Ihr nie an dem größten und ärgsten aller Mängel, an einem Könige, Mangel leiden/' 8- 10. Die heilige Elisabeth. Eng verknüpft mit den Geschicken der Hohenstaufen und nicht minder als seltenes Beispiel religiöser Tugendübung jener Zeit, verdient die fromme Landgräfin von Thüringen wohl auch neben den mächtigen Herrschern des deutschen Reiches einer ausführlicheren Erwähnung. Elisabeth war die Tochter König Andreas' Ii. von Ungarn und schon in ihrem vierzehnten Jahre mit dem zwanzigjährigen Landgrafen Ludwig Iv. von Thüringen vermählt. Sie lebte aus der Wartburg, wo kurze Zeit vorher der Sammelplatz der deutschen Dichter und Minnesän- ger gewesen war, und wo, wie die Sage ging, unter dem Vater ihres Ge- mahls, dem gesangliebenden Landgrafen Hermann, und der feingebildeten Oeser's Weltgeschichte. Ii. 5. Aufl. 18

2. Das Mittelalter - S. 178

1852 - Leipzig : Brandstetter
178 In demselben Jahre (1235), in welchem Heinrichs Verrätherei erstickt ward, feierte der Kaiser noch ein fröhliches Fest. Friedrich war Wittwer und warb um die schöne Jsabella, Tochter des Johann ohne Land, des Bruders von Richard Löwenherz. Als die Kaiserbraut nach Deutschland kam, wurde sie überall auf das Prachtvollste empfangen, besonders aber in Köln. Zehn- tausend Bürger, alle zu Pferde und festlich geschmückt, holten sie feierlich ein. Auch fuhren ihr Schiffe auf trockenem Lande entgegen. Es waren Wagen, wie Schiffe gebaut, mit Flaggen und Wimpeln. Die Pferde waren unter Pur- purdecken verborgen. In den Schiffen saßen Geistliche und ließen zu Orgel- und Flötentönen heilige Lieder ertönen. Als die Braut durch die festlich ge- schmückten Straßen fuhr und an allen Fenstern, auf allen Balkons die fröh- liche Menge sah, nahm sie Hut und Schleier ab und grüßte freundlich. Da priesen Alle unter lautem Jubel ihre ausnehmende Schönheit und Herab- lassung. Vier Könige, elf Herzöge und dreißig Grafen wohnten der Vermäh- lungsfeier bei. 6. Neue Unruhen riefen den Kaiser nach Italien zurück. Hier hatten sich wahrend seiner Abwesenheit die lombardischen Städte, Mailand an der Spitze, von Neuem empört. Friedrich eroberte mehrere der verbündeten Städte und schlug (1237) bei Cortenuova die Mailänder so entscheidend, daß sie selbst ihren Fahnenwagen verloren. Der Bürgermeister von Mailand war gefangen und Friedrich ließ ihn auf den Fahnenwagen setzen und beide Siegeszeichen durch seinen Elephanten über Cremona nach Rom bringen. Umsonst boten die Mailänder an, ihn als Herrn anzuerkennen, ihr Gold und Silber auszuliefern und 10,000 Mann zum Kreuzzuge zu stellen. Aber Friedrich verlangte Erge- bung auf Gnade und Ungnade und so beschlossen die Mailänder, lieber mit dem Schwerte in der Hand sterben zu wollen. Sie griffen abermals zu den Waffen; bald trat auch der Papst auf ihre Seite und erneuerte den Bann gegen Friedrich. So wiederholte sich der unselige Streit, der Italiens Boden mit dem Blute von Tausenden tränkte. Zu diesem Wirrsal kam noch ein großes Ungewitter, das von Osten her gegen das deutsche Reich heranzog. Unter dem wilden Volke der Mongolen, welche im nördlichen Asien den Gebirgsrücken des Altai und die Wüsten Sibiriens bewohnten, war im Jahre 1206 ein großer Eroberer aufgetreten, mit Namen Dsching is-Khan, d. i. der große Fürst. Er unterwarf sich alle ihm benachbarten Khans und eroberte an ihrer Spitze einen großen Theil Asiens. Niedergebrannte Städte und Dör- fer bezeichnet«: den Weg dieser Barbaren. Nach dem Tode des furchtbaren Helden setzten dessen Söhne die Eroberungen fort. Unter schrecklichen Verwü- stungen zogen sie durch Rußland und Polen bis an die Oder und kamen in die Gegend von Liegnitz in Schlesien. Hier, unweit Wahlstatt, stellte sich ihnen im Jahr 1241 Herzog Heinrich von Schlesien mit vielen deutschen Rittern entgegen. Blutig war die Schlacht; die Deutschen, an Zahl zu klein, wurden besiegt, Herzog Heinrich selber siel. Doch zogen die Mongolen nicht weiter; sie hatten die Tapferkeit der Deutschen kennen gelernt, auch schreckte sie die Menge der festen Burgen. Nachdem sie mit den abgeschnittenen Ohren der Erschlagenen mehrere Säcke zum Zeichen ihres Sieges angefüllt hatten, kehr- ten sie über Ungarn nach Asien zurück.

3. Wiederholungsbuch zu den Charakterbildern aus der Geschichte und Sage - S. 65

1865 - Leipzig : Brandstetter
65 n. Chr. 1190 1207 1210 1209—29 1227 1215—50 1228 1241 1248 1268 1256 -1273 siebenmal nach Italien in Kampf gegen die lombardischen Städte und gegen Papst Alexander Iii. Mailand zerstört 1162, lombardischer Städtebund 1167, verliert die Schlacht bei Lignano 1176. Heinrich der Löwe 1180 abgesetzt. Baiern an Otto von Wittelsbach. Vermählt seinen Sohn Heinrich mit Konstantia, Erbin von Neapel und Sicilien. Dritterkreuzzug. Friedrich Barbarossa ertrinkt im Saleph. Philipp Ii. August von Frankreich. Richard Löwenherz. Saladdin. Leopold v. Oesterreich. Deutschherrnorden gestiftet. (Die Tempelherrn schon 1113, Johanniter 1118). Wartburgkrieg am Hofe des Landgrafen Hermann von Thüringen. Kampf der Gegenkönige Philipp v. Schwaben und Otto Iv. von Braunschweig. Kreuzzüge gegen die Albigenser und Waldenser. Raimund von Toulouse. Bettelorden der Dominikaner und Franzis- kaner. Inquisition durch Papst Innocenz Iii. 1215. Dschingis^Chan, der mongolische Eroberer. Friedrich Ii., der große Hohenstaufe. Muß fortwährend mit den Päpsten (Gregor Ix. und Innocenz Iv.) kämpfen; auch mit den lombardischen Städten. Gegenkönige: Heinrich Raspe und Wilhelm v. Holland. Empörung seines Sohnes Heinrich. Fünfter Kreuzzug. Friedrich erwirbt Jerusalem durch Ver- trag. Bund zwischen Lübeck und Hamburg. Anfang der Hansa. Die Mongolen dringen nach Schlesien vor, siegen bei Liegnitz (Wahlstadt), ziehen sich aber nach Ungarn zurück. Anfang des Kölner Dombaues. , Konradin, der letzte Hohenstaufe, stirbt zu Neapel auf dem Schaffst. Karl von Anjou Schwaben, Franken und Elsaß in kleine Herrschaften zersplittert. Traurige Zeit des Interregnums. Vierte Periode. 1273—1437 Deutsche Kaiser aus dem habsburgischen und luxemburgischen Hause. 1273—1291 Rudolph von Habsburg, stellt Gesetz und Ordnung her, zerstört viele Raubburgen. Bringt Oesterreich, Steiermark und Kärnthen an sein Haus. Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde besiegt und gelobtet 1278. Adolf von Nassau (1291—98) fällt im Kampfe gegen Albrecht, dieser durch 1308 Johann v. Schwaben ermordet Befreiung der Schweiz. Bund der Eidgenossen: Werner Stauffacher, Walther Fürst, Arnold von Melchthal. Tell und Geßler. Die Schweizer siegen über die Oesterreicher bei Morgarten 1315. Sempach 1386 (Arnold von Wirikelried^, Näfels (1388). 1314—47 Ludwig von Baiern und Friedrich von Oesterreich (s 1330). Schlacht bei Mühldorf 1322. Schweppermann. Grube, Wiedcrholungsbuch. 5

4. Theil 2 - S. 338

1875 - Leipzig : Brandstetter
338 das Land zu räumen, sprach er ruhig: „Glaubt euer König, daß wir hierhergekommen find, zu tanzen?" Vor Besanyon sah man den einund siebenzigjähr igen König im Lager sitzen, sein zerrissenes Wams flickend und eine rothe Rübe verspeisend. Als der Befehl zum Angriff gegeben ward, sprachen die belagerten Herren: „Er wird uns fassen und sollt' er auf Händen und Füßen heraufklettern." Sie kapitulrrten und leisteten darauf Huldigung zu Basel. Am 14. Dezember 1289 hielt Rudolf einen feierlichen Emzug zu Erfurt. Nirgends war Hülfe nöthiger, als in den sächsischen und thüringischen Landen. Hier hauste das Faustrecht in seiner rohesten Gestalt. Markgraf Heinrich lag in Zwist mit seinen Söhnen; Friedrich mit der gebissenen Wange hatte seinen Vater, Albrecht den Unartigen, gefangen aenommen. Ordnung und Sicherheit war verschwunden. Ein Raubnest erbob sich neben dem andern, und in Erfurt selbst spaltete der Kamps der fünfte gegen die Geschlechter die Stadt in zwei feindliche Parteren. Als König Rudolf heranzog, ging ihm das Volk gleich einem Erlöser entaeaen. Nach drei Monaten waren mehr als siebenzig Raubritter gefangen, enthauptet, ihre Burgen theils zerstört, theils zu Reichsburgen gemacht Die Streitigkeiten der Fürsten wurden möglichst ausgeglichen. Abermals besiegelten mehrere H-iratheu die Friebensvetttäge. D>e Erinnerung an das gesegnete Jahr, in welchem der alte freundliche Komg bei ihnen wohnte. Recht und Gerechtigkeit übte, die Räuber vertilgte ,md Stieben schaffte, lebte unter den Erfurtern in lieblichen Sagen fort. ?aue", Wesen trügerischen Lockvogel, diese verderbliche Falle für die Deutschen, ließ Rudolf klüglich bei Seite liegen Er hatte genug ,u Hause zu thun. Während durch die Abwesenheit des Ka»ets den ©labten und Fürsten dieses Landes um so mehr der Much wuchs, ,ich völlig von Dentschlanb loszumachen, traten zwei neue Machte daselbst aus welche in der Folge der Freiheit dieser Halbinsel gefährlich wurden — Frankreich und Spanien. Wie Karl von An,ou , der dem Hause Hohenstaufen Neapel entrissen, in die Reihe der italienischen Fürsten actreten war, so auch um das Jahr 1282 König Peter von Aragvmen, bet eint Tochter König Mansreb's, die einzig überlebenbe, zur Gemahlin hatte und barum Erbrechte auf Sicilien geltenb machte. Als nach des unglücklichen Konrabin's Tode Johann von Prociba, ein Neapolitaner und Anhänger bet Ghibellmen. mit dem Landschuh des gemordeten .ziuig-linqs zu ihm kam, ihn aufiotbetnb im Namen aller Stctltaner, den iob des letzten Hohenstaufen zu rächen und das Königreich.neapel zu^ er. obern, folgte Peter der Aufforbmrng mit ritterlichem Geiste, jnbein et bic nöthigen Vorbereitungen traf, verbreitete er die Meinung, das; er einen Kteuzzuq aegen die Ungläubigen in Afrika im Sch,lbe sichre. Indessen reiste Prociba als Mönch verkleidet bis nach Constantinopeh uu bwagte sich selbst noch Sicilien, wo er mit Volk und Baronen den. Untergang der Franzosen betebete.
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