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1. Teil 2 - S. 29

1906 - Karlsruhe : Braun
29 Das Wasser macht naß. Einmal ging ein Büblein bei Hellem Sonnenschein im Freien spazieren; kein Regentropfen siel vom Himmel, und doch wurde das Büblein naß bis über die Ohren. Wie ging das nur zu? Nun, so hört: Es sitzt ein Knab' am Bach Und sieht den Wellen nach. Sie sprudeln und sie rauschen; Er denkt: „Ich muß doch lauschen. Was all die Wellen plaudern." Und 's Knäblein ohne Zaudern, Es bückt sich zu dem Quellchen. Da kommt ganz flink ein Wellchen Gesprudelt und gerauscht. — Was hat es da gelauscht! Doch kann es nichts verstehen. Und eh' es sich's versehen, Bückt es sich tiefer hin — Und liegt im Wasser drin. Zum Glücke war der Back- Ganz hell und klar und flach; Schnell sprang der Knab' heraus Und sah ganz lustig aus. Und als ich ihn gefragt, Was ihm der Bach gesagt. Da sagt' er: Wißt ihr, was? — „Das Wasser, das macht naß!" (Reinick.) Das Büblein setzte sich ans Bächlein. Es war aber nengierig. Was hätte es gar zu gerne gewußt? (was die Wellen Plaudern). Nun bückte es sich ganz hinunter zum Bächlein; aber, o weh! es bückte sich zu tief. Wie ging es ihm da? Zum Glück war das Bächlein nicht tief. Was konnte darum das Büblein tun? (wieder herauskrabbeln). Aber wie sah es nun ans? Etwas aber hat das Bächlein dem Büb- lein doch gesagt. Wer weiß es? (das Wasser macht naß). Das konnte man auch am Büblein sehen. Wie sah es aus? Wie wurde auch der Weg, auf dem es zur Mutter lief? (naß). Warum? (weil es tropfte). Der Lehrer lasse die in das Schwammbecken getauchte Hand mit nach unten gerichteten Fingern langsam abtropfen. Wartlin tropft nun auch voit meinen Fingern Wasser herunter? Wie heißen solche Tropfen? Nun wollen wir sehen, ob noch mehr Tropfen

2. Teil 2 - S. 34

1906 - Karlsruhe : Braun
34 Hier (Bild) seht ihr eine Mühle, und der Herr der Mühle heißt der Müller. Was inahlt der Müller in der Mühle? Das kann er aber nur, wenn sich die Räder der Mühle drehen. Was treibt die Räder der Mühle? Konnt ihr euch nun denken, warum die Mühle an diesem Bächlein steht? Das Bächlein treibt die Mühle. Wassermühle. Wie nützt also dem Müller das Wasser? Das Wasser treibt seine Mühle. Oft richtet das Wasser aber auch großen Schaden an. Wenn es sehr lange regnet, was kann dann aus dein kleinen Bächlein werden? (großer Fluß). Das Wasser tritt alsdann über seine Ufer und überschwemmt Felder und Wiesen. Manchmal dringt es sogar in die Häuser der Menschen ein und reißt sie um und führt alles, was darinnen ist, weit mit weg. Das Wasser kann auch schaden. Als die Mutter jüngst ein Hühnchen im Wasser kochte, lüpfte sich plötzlich der Deckel, und doch war das Hühnchen schon längst tot. Wie ging das zu? Der Darups lüpfte den Deckel. Warum? Ja, er mußte heraus, das Kämmerlein war ihm Zu eng. Und wenn ich aber den Deckel luftdicht aufgeschraubt hätte, daß der Dampf gar nicht hätte entweichen können — was hätte dann passieren können? Daun hätte ein großes Unglück passieren können; denn der heiße Dampf hätte mit großer Gewalt den Hafen in tausend Stücke zerrissen. Weil der heiße Dampf mit Leichtigkeit selbst einen eisernen Kessel zerreißen kann, sagen wir: Der Dampf besitzt eine große Kraft. Was treibt er uns deshalb? Er treibt uns die Schiffe übers Meer, die Lokomotiven auf der Eisenbahn und die Maschinen in den Fabriken. Wie heißen wir die Maschinen, die durch Dampfkraft getrieben werden? Ehe die Mutter den Topf mit dem toten Hühnchen auf das Feuer stellte, schüttete sie nur Wasser iu denselben. Was stieg aber nach einiger Zeit aus dem Topfe auf? (Dampf). Wie ging das zu? Das Wasser verwandelte sich in Dampf. Wenn aber die Mutter das Wasser in: Topfe fort und fort sieden (kochen) ließe, so würde das Wasser im Topfe immer weniger, und zuletzt wäre der ganze Topf leer. Wie geht das zu? Das Wasser ist verdampft. Nach einem Regen sind alle Bäume und Pflanzen naß; aber schon nach kurzer Zert sind sie wieder ganz trocken. Hat denn jemand die vielen, vielen Wassertröpfchen abgewischt? Wo sind sie denn hin- gekommen? Das Wasser verdunstet. Wann verdunstet das Wasser sehr rasch? (Sonne scheint). Warum schneller, wenn die Sonne warm scheint? Durch Wärme verdunstet das Wasser. Nach dem Regen steht oft mitten auf der Straße au vielen Stellen Wasser. Wie nennt man solche Wasserplätzchen auf der Straße? (Wasserpfützen). Schaut ihr

3. Teil 2 - S. 35

1906 - Karlsruhe : Braun
35 aber nach einiger Zeit wieder nach den Pfützen, dann sind sie wieder leer, und die Straße ist wieder trocken. Wie geht das zu? Das Wasser ist verdunstet. Warum trocknet die Mutter ihre nasse Wäsche am liebsten im Freien? Bei welchem Wetter hängt sie dieselbe ins Freie? Warum trocknet sie am schnellsten im Freien? Warum kann die Mutter bei nassein, kalten Wetter keine Wäsche im Freien trocknen? Da ist die Luft schon mit Wasserdünsten angefüllt (gesättigt). Wie kamen sie ohne Leiterchen und ohne Flügel so hoch hinauf? Sie stiegen ans wie Ranch, der auch leichter ist als Luft. Rauch sieht man aufsteigen. Warum aber sieht man beit Wasserdunst nicht, der beständig aus Meeren, Flüssen und Seen zum Himmel aufsteigt? Der Wasser- dunst besteht ans winzig kleinen Wasserblüschen. Sind sie aber hoch oben am Himmel angelangt bei Millionen von Schwestern und Brüdern, dann sehen wir sie wieder. Als was erscheinen sie uns dann? (Wolken). Aus Wasserdünsten haben sich Wolken gebildet. Woraus bestehen also die Wolken? Aus lauter winzig kleinen Wasserbläschen besteht auch der Nebel, der jetzt alle Abend von den feuchten Wiesen zum Himmel aufsteigt. Wer hat ihn schon aufsteigen sehen? Erzähle mir, was du sahst! Von welcher Farbe war der Nebel? Warum lag er nur über der Wiese? Wie ist er also entstanden? Der Nebel ist durch Ver- dunstung des Wassers entstanden. Fällt er zur Erde nieder, dann wird der Himmel klar und heiter. Wie werden alle Gräser und anderen Pflanzen durch den gefallenen Nebel? Woraus besteht er also? Der Nebel besteht ans Wasserdnnst. Was für Wetter bekommen wir aber, wenn er zum Himmel aufsteigt? Was hat sich dann droben ans dem aufgestiegenen Nebel gebildet? Aus dem Nebel haben sich Wolken gebildet. Was kann aus Wolken herniederfallen? Regen, Schnee, Hagel, Graupeln. In welcher Jahreszeit wird Schnee aus den Wolken herniederfallen? Wann Hagel? Wie geht das zu? Wie werden die Straßen, wenn Schnee, Hagel und Graupeln wieder schmelzen? (naß). Ja, so naß, als ob es geregnet hätte. Woraus müssen sie sich also gebildet haben? Wodurch geschmolzen? Wärme. Wodurch entstanden? Kälte. Wie nennen wir die vielen, winzig kleinen Wassertröpflein, die jetzt morgens an Gräsern, Bäumen und Sträuchern sitzen? Tan. Was für eine Farbe aber bekommen die betauten Gräser, Bäume und Sträucher, wenn die vielen darauf sitzenden Wafsertröpfchen in der Nacht alle gefrieren? (weiße). Wie nennen wir die Millionen weißer Körnlein, die gefroren auf Dächern, Bäumen, Sträuchern und Gräsern sitzen? Reif. Was meinen alsdann viele Kinder irrtümlicherweise, wenn sie morgens beim Ausstehen Dächer, Bäume und Sträucher mit

4. Teil 2 - S. 36

1906 - Karlsruhe : Braun
36 weißem Reis überzogen sehen? Wie kann man aber Schneeflocken und Reifkörnlein leicht voneinander unterscheiden? Schneeflocken sechs- eckige Sternlein; Reif runde Körnlein. Wiederholungsfragen. Was ist das Wasser? Was ist von seinem Geruch — seinem Geschmack -— seiner Farbe zu sagen? Welche Eigenschaften besitzt das reine Wasser? Worin gleicht es dem Glase? Warum Getränke ge- nannt? Welches Wasser ist ungenießbar? Warum ist das Meerwasser ungenießbar? Wie nennt tiran das Wasser, in dem kein Salz enthalteit ist? Wo findet sich süßes — stehendes — fließendes Wasser? Wozu dient es? (trinken). Wozu gebraucht man es? (waschen, putzen usw.). Wie nützt es den Menschen? den Tieren? den Pflanzen? In was verwandelt sich das Wasser, wenit es gefriert? wenn tnan es stark er- hitzt? ein flaches Gefäß mit Wasser ins Freie stellt? Welche Dienste leistet uns der Wasserdampf? Warum kann er das? Wie unter- scheidet sich Wasserdamps und Wasserdunst? Wie nennt man sichtbaren Wasserdunst? Wann entstehen aus Nebel Wolken? Was kann aus Wolken herniederfallen? Wie nennen wir die Wasserbläschen, die an schönen Sommermorgen oft zu vielen Tausenden an den Grasspitzen hängen? (Tau). Welches Aussehen bekommen aber Bäume, Sträucher und Gräser, wenn der Tau gefriert? Womit sind sie alsdann morgens behängen? (Reif). 1. Schriftliche Übung: Das Wasser. Das Wasser ist ein gesundes und unentbehrliches Getränke. Da es tropfbarflüssig ist, nennt man es darum auch eine Flüssigkeit. Reines Wasser ist durchsichtig wie Glas; auch ist es färb-, geruch- und ge- schmacklos. Das Meerwasser hat einen salzigen Geschmack; deshalb ist es ungenießbar. Fluß-, Bach-, Quell- und Brunnenwasser ist süßes Wasser. Das Wasser dient Zum Trinken. Man gebraucht es aber auch zum Kochen, Waschen, Baden und zum Reinigen der Wohnräume und des Geschirres. Es trägt die Schiffe, treibt die Mühlen und löscht das Feuer. Ohne Wasser könnte kein Mensch und kein Tier leben und keine Pflanze gedeihen. Es ist also eine herrliche Gabe und eine große Wohltat Gottes. 2. Schriftliche Übung: Das Wasser. Wenit man Wasser in einem Gesäß auf deut Feuer stark erhitzt, dann verwandelt sich das flüssige Wasser in winzig kleine Bläschen. Diese Bläschen heißen Wasserdampf. Der Wasserdantpf steigt als

5. Teil 2 - S. 39

1906 - Karlsruhe : Braun
39 Büblein doch das Plätzchen gefunden, wo unser Bächlein aus dein Felsenlöchlein springt. Wie heißt das Plätzchen, wo ein Bächlein seinen Anfang hat? Das Plätzchen, wo ein Bächlein seinen Anfang hat, nennt man die Quelle des Baches. Auch unserm Bächlein aus den: Bilde hier (Winckelmannsches Bild Nr. 8) fehlt die Quelle nicht. Zeige das Plätzchen, wo man sie finden kann. Ja, hier springt dies Bächlein als Quelle aus der Erde. Wir heißen diese Stelle darum auch den Ursprung oder die Quelle des Bächleins. Wie heißt man die Stelle, an der das Bächlein entspringt? Kaum ist es aber der Erde entschlüpft, so rennt es auch schon munter davon, den Bergabhang hinunter. Warum kommt dies Bächlein auch ohne Füße so schnell vorwärts? (bergab fließt). Zu wen: kommt es drunten im Tal? (zum andern Bächlein). Das ist fein größeres Brüderlein, und mit dem darf es die weite Reise durch die schöne Welt machen. Das kleine Bächlein freute sich darauf, und hoch droben sprudelte und rauschte es schon, als wolle es seinem Bruder zurufen: „Nimm mich mit!" Wenn es aber unterwegs vom Heimweh ersaßt würde, könnte es dann auch wieder bergauf und heimwärts fließen? Ergebnis: Das Wasser fließt nur bergab und nicht bergauf. Zeige auch das Plätzchen, wo das kleine Bächlein zu seinen: größeren Brüderlein kommt! (Hier ist das Plätzchen, wo das kleinere Bächlein zu seinem größeren Brüderlein kommt) Diese Stelle, wo es sich mit den: größeren Bächlein vereinigt, heißt auch die Mündung des Bächleins. Erfragen. Zeige auch den ganzen Weg, den es lausen mußte, um zu seinem größeren Brüderlein zu kommen! (Das ist der Weg, den es usw.). Dieser ganze Weg ist der Laus des kleinen Bächleins. Erfragen. Wo ist die Quelle? die Mündung unseres Bächleins? Was liegt zwischen Quelle und Mündung des Bächleins? Zwischen Quelle und Mündung liegt der Lauf des Bächleins. Wie heißen also die drei Teile eines Bächleins? Die drei Teile eines Bächleins heißen Quelle, Laus und Mündung. Unten in: Tale fließen sie jetzt vereint wie treue Brüderlein fried- lich miteinander weiter. Warum müssen sie jetzt iuuner beisammen bleiben? (weil sie in einen: Graben fließen). Wie heißt der Graben, in den: die beiden Bächlein vereint dahinfließen? Bett. Worin fließt also ein Bach? Ein Bach fließt in einem Bett. In unseren: Belt sind Federn. Es heißt dar::::: auch Federbett. Was ist aber in den: Bett des Bächleins? (Wasser). Wasserbett. Wir liegen in: Schlaf ruhig und still in unseren: Bett. Können wir das auch von: Bächlein sagen? Was tut das unaufhörlich in seinen: Bett? Das

6. Teil 2 - S. 40

1906 - Karlsruhe : Braun
40 Bächlein fließt unaufhörlich in seinem Bett. Darum heißt es auch in einem schönen Berschen: Ohne daß ich Füße Hütte, Eil' ich doch im schnellsten Lauf, Höre Tag und Nacht nicht auf Und bin doch fast stets int Belte. Ja, das Bächlein wird gar nie müde von der Arbeit. Das netzt die Felder und Wiesen und tränkt die durstigen Tiere. Welche Tiere stillen ihren Durst am Bächlein? Und wenn das Bächlein groß und stark ist, dann treibt es ancb Mühlen. Zeige die Mühle (Winckelmannsches Bild Nr. 8), die vom Bächlein ge- trieben wird! Worin wird es zur Mühle geleitet? (hölzerne Rinne). Worauf stürzt das der Rinne entströmende Wasser? Mühlrad. Da- durch wird das Mühlrad bewegt, und die Mühle geht. Wer von euch ist schon mit dem Bächlein durch die Wiese ge- laufen? Was wuchs am Rande des Bächleins? (Gras). Was konntest du dir auch am Rande des Bächleins pflücken? Was wuchs also am Rande des Bächleins? Am Rande des Bächleins wuchsen Gras und Blumen. Den Rand des Bächleins nennt man auch User. Wie viele Ufer wird jedes Bächlein wohl haben müssen? Jedes Bächlein muß zwei User haben. Das eine heißt das rechte und das andere das linke Ufer. Fritzle, strecke deine rechte Hand in die Höhe! Wie heißt die andere Hand? (linke). Seht, Fritzle weiß schon ganz genau, wo rechts und links ist! Nun wollen wir auch sehen, ob er auch gerade so gut das rechte und linke Ufer vom Bäch- lein findet! Nein, das weiß unser Fritzle aber doch nicht. Hört, wie man's beim Bächlein machen muß, damit man's immer richtig findet! Man stellt sich im Sommer mit ansgeschürzten Hosen und nackten Füßen mitten ins Bächlein hinein und guckt seinem fortfließenden Wasser nach. Dann ist rechts von uns das rechte User und links von uns das linke User. Darf man das auch bei dem tiefen und wilden Bach tun? Warum nicht? Ein wilder Bach, ein wilder Bub' Sind Dinge, die man meiden muß. Unser Bächlein hier (Bild!) ist kein tiefes und kein gefährliches Wasser. Woran sieht man, daß cs nicht tief ist? (Steine schauen heraus). Könnten die auch noch über das Wasser hervorragen, wenn das Bäch- lein tief wäre? Wo ivürden dann die Steine sein? Sie würden dann unter der Oberfläche des Wassers sein. Bei welchem Bächlein

7. Teil 2 - S. 43

1906 - Karlsruhe : Braun
43 Strom. Der Strom ergießt sich ins Meer. Das Meer ist gewaltig groß. Wochenlang kann man aus demselben fahren, ohne an ein Land zu kommen. Wassers Rundreise. „O du lieblicher Geselle," Sprachen Blumen zu der Welle, „Eile doch nicht von der Stelle!" Aber jener sagt dawider: „Ich muß in die Lande nieder, Weithin auf des Stromes Pfaden, Mich im Meere jung zu baden; Aber dann will ich vom Blauen Wieder auf euch niedertauen." Büchlein. Kind: Du Bächlein silberhell und klar, du eilst vorüber immerdar. Am Ufer steh' ich, sinn' und sinn'; wo kommst du her. wo gehst du hin? Bach: Ich komm' aus dunkler Felsen Schoß; mein Lauf geht über Blum' und Moos; auf meinem Spiegel schtvebt so nnld des blauen Himmels freundlich Bild. Drum hab' ich frohen Kindersinn; es treibt mich fort, weiß nicht wohin. Der mich gerufen aus dem Stein, der, denk' ich, wird mein Führer sein. Buf fleißige Büchlein. „Was eilst du so, Du Bächlein froh, Durch's grüne Tal dahin? So bleib doch hier Und spiel' mit nlir, Weil ich so gut dir bin!" Die Schäflein klein Dort warten inein, Schrei'n dürstend schon nach mir. Drum bring' ich schnell Vom frischen Quell Das Wasser ihnen hier. Das Bächlein spricht: „Das kann ich nicht, Dazu hab' ich nicht Zeit! Hab' viel zu tun Und darf nicht ruhn. Muß heute noch gar weit! Muß hurtig gehn. Das Mühlrad drehn Da drunten in dem Tal; Muß tränken auch Nach altein Brauch Die Blümlein allzumal! Dann iiiuß ich hin Zur Wäscherin, Bespülen dort ihr Tuch, Bis daß es rein Und weiß inag sein. — Hab' ich nicht Müh' genug? Leb' wohl, mein Kind, Ich muß geschivind Nun an die Arbeit gehn. Zum Meer ist's weit, Hab' keine Zeit, Bei dir hier lang zu stehn."

8. Teil 2 - S. 48

1906 - Karlsruhe : Braun
48 das Netz? Aus diesem Bild seht ihr ein Fischnetz. Es ist aus starken Fäden geknüpft wie dieses Garn, mit dem eure Mutter das Gemüse auf dem Markt holt. Zwischen den Fäden sind kleine Öffnungen, durch die ick gerade den Finger noch hindurchstecken kann. Was für Fische läßt der Fischer hier durchschlüpfen? (kleine). Welche Fische können ihm aber nicht mehr entschlüpfen? Wohin bringt der Fischer die großen Fische, damit sie nicht gleich sterben? (Faß, Kübel). Was muß im Faß sein? Warum tut er den gefangenen Fisch nicht in einen leeren Kübel? Die Fische können nur im Wasser leben. Was sängt der Fischer mit den vielen Fischen an? (verkauft sie). Warum kauft man Fische? Warum essen die Leute gerne Fische? Sprich: Das Fleisch der Fische ist wohlschmeckend. Wauir kaun mau die Fische essen? (wenn sie gebacken sind). Was muß die Mutter tun, bevor sie die Fische backt? (Schuppen entfernen). Womit sind die Fische bedeckt? Die Fische sind mit Schuppen bedeckt. Wärmn würde die Mutter ein solches Fischlein (das int Glase) nicht backen? (zu klein). Darum werden auch solche Fischleiu vom Fischer wieder in Freiheit gesetzt. Wie macht er das? Auch unser Fifchlein darf bald wieder in das große Wasser. Was wird es dann tun? (munter darin herum- schwimmen). Warum kann es dem Fischlein in diesem Glase nicht so gut gefallen? (weil es ihm zu enge ist). Wo hat es größeren Spiel- raum? (großen Wasser). Selbst mitten im Winter gefällt es ihm darin. Wie wird das Wasser im Winter? (kalt). Das Fischlein empfindet die Kälte nicht. Warum kann das Fischlein auch im kalten Wasser bleiben? (weil es das Fischlein darin nicht friert). Hätte es aber solch warmes Blut wie wir, dann könnte es nicht lange im kalten Wasser sein. Warum? Was für Blut hat das Fischlein? Das Fischlein hat rotes, kaltes Blut. Warum kann also das Fischlein auch im kalten Wasser leben? Wer hat das so eingerichtet? Wenn aber der liebe Gott dem Fischlein warmes Blut gegeben hätte — wie würde es dann dein Fischlein im Winter gehen? Gott hat alles weise ein- gerichtet. Rätsel. Im Wasser schwimmt es groß und klein; Sagt, Kinderlein, was mag es sein? Zeichnen: Schiss, Ruder, Fisch, Hamen. Die drei Goldfischchen. Ein guter Mann hatte einst drei Goldfischlein, die niedlichsten, kleinsten Fische von der Welt. Er hatte sie in einen klaren Teich gesetzt und hatte großes Wohlgefallen an ihnen. Oft setzte er sich am Ufer hin und brockte

9. Teil 2 - S. 50

1906 - Karlsruhe : Braun
50 Der gute Mann freute sich über seine Folgsamkeit und brachte ihm alle Tage das beste Futter. So lebte es immer recht vergnügt und erreichte ein hohes Alter. (Campe.) Der Fischer. Fischer, dem ist wohl zumut Auf dem Fluß und auf dem Lande, Ob er schifft auf klarer Flut, Ob er steht in: Schlamm und Sande. Kommt er naß von: Wasser her, Macht die Luft ihn wieder trocken; Lockt's hinaus ihn aus das Meer, Weiß er dorten auch zu locken! Was wohl? Hasen in: Büschlein? Nicht doch! Schnecken in: Müschlein? Nicht doch! Silberne Fischlein? Ei wohl! (H. Dittinar.) Nr. 1l. Der Angler. (Bild von Kehr-Pfeiffer.) Düst Fischlein. „Fischlein, Fischlein, du armer Wicht, Schnappe nur ja nach der Angel nicht! Geht dir so schnell zun: Halse hinein, Reißt dich blutig und bringt dir Pein. Siehst du nicht sitzen den Knaben dort? Fischlein, geschwinde schwinnne fort!" Fischlein möcht' es wohl besser wissen. Sah nur nach den: fetten Bissen, Meinte, der Knabe mit seiner Schnur Wäre hier so zun: Scherze nur. Da schwamn: es herbei, da schnappt' es zu: Nun zappelst du, arines Fischlein du! An diesem Bache sitzt ein kleiner Knabe. Was hält er in der Hand? (Angel). Wohin sieht er unaufhörlich? Er möchte gern ein

10. Teil 2 - S. 63

1906 - Karlsruhe : Braun
63 spitzigen Zähne, mit denen Zunge, Gaumen und Rachen des Hechtes über und über bedeckt sind, dem armen Tiere in das weiche Fleisch. Trefflich ist er zu seinem Räuberhandwerk ausgerüstet: die starke, senk- recht stehende Schwanzflosse und die kleineren, aber paarweise vorhandenen Brust- und Bauchstossen sind seine schnellen Füße, die Rücken- und Afterflossen gebraucht er als Steuer, mit dem langen, seitlich zusammen- gedrückten Leib zerteilt das Wasser, nitd an dem schnabelartig geformten, langen Kopfe befindet sich ein großes, tiefgespaltenes Maul mit vielen hundert scharfen Zäbiteit. Vor solch einem gefährlicheit Rätiber fliehen erschreckt alle Fische; doch der listige Bursche lauert ihuen auf uitd überfällt sie, wenn sic sich sorglos int Teicke tummeln. Kein Geräusch verriet ihnen rechtzeitig die Nähe des tückischen Burschen. Allen Fischen fehlen die Ohren. Zwei Deckelchen hat aber der Hecht doch an der Seite des Kopfes; ja, er bewegt sie auch fortwährend, aber nicht um damit besser hören zu können, sondern um atmen zu können. Unter diesen Deckelchen befinden sich nämlich die Atninngswerkzeuge der Fische, die aber nicht Lungen, sondern Kiemen genannt werden. Diese Kieiueit bestehen aus einigen fleischroten Läppchen. Durch diese merkwürdigen Läppchen soll der Fisch unter dem Wasser atmen. Wie geht das zu? Der Fisch sperrt sein Maul auf und füllt es mit Wasser. In dem Wasser ist aber auch immer ein bißchen Lust. Diese holt sich der Fisch mittels der Kiemen heraus und drückt dann das Wasser unter den Deckelchen hinaus. Wärmn öffnen und schließen sich also das Maul und die Deckelchen der Fische fortwährend? Ein solcher Räuber, wie der Hecht, den auch ihr alle leicht an dem grünen, duukelgefleckten Rücken und dem merkwürdigen, schnabclartigen Kops erkennen könnt, kann in deit Flüssen und nameittlich aber in den Fischteichen großen Schaden anrichten. Die Fischzüchter stellen ihm daruin eifrig nach; aber auch die Fischer wachem emsig Jagd auf ihn, da sie ihn seines wohlschmeckenden Fleisches tvegen auf dein Markte teuer verkaufen können. Bad. Lesebuch I, 203 und 204. A u f g a b e n: 1. Vergleiche Hecht und Karpfen a. nach ihren Ähnlichkeiten: Beide sind Fische; denn sie leben unter dem Wasser, atmen durch Kiemen, haben rotes, kaltes Blut, sind mit Schuppen bedeckt usw.
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