TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Tassilo_Ii Tassilo Tassilo Tassilo Karl Karl Tassilo Tassilo Thevdo Karl Karl Tassilo Tassilo Karl_dem_Großen Karl Karl Karl Tassilos Karl Karl Karl Karl Tassilo Tassilo Karls
Extrahierte Ortsnamen: Rom Worms Bajoarien Regensburg Frankfurt
am_Main Karls Rouen
285
Bayern unter Maximilian Ii Emanuel.
bemächtigen und ans ein gegebenes Zeichen den von Schäftlarn
heranziehenden Bauern den Einmarsch in die Stadt zu erleichtern.
Allein die Oesterreicher kamen der Sache aus die Spur und
rüsteten sich zur Gegenwehr. Die Einwohner von München wurden
zum zweiten Male entwaffnet, die Urheber der Verschwörung
und die vornehmsten Theilnehmer an derselben verhaftet und an
den Orten, die als Sammelplätze bestimmt waren, ward schweres
Geschütz aufgepslanzt. Dessen ungeachtet blieben die Bauern ihrem
Vorhaben getreu und waren entschlossen, es auch ohne Mitwirkung
der Einwohner von München auszuführen. In dieser Lage rief
die österreichische Besatzung den Oberst Kriech bäum mit seinem
Corps von Wasserburg herbei. Schon rückten die Bauern
unter Anführung eines französischen Hauptmanns, Gautier, von
Schäftlärn her, ungefähr 5500 Mann an der Zahl, worunter
500 mit guten Schießgewehren versehene Schützen waren, und
kamen in der Christnacht 1705 am Giesinger Berg bei
München an, drangen zu dem die äußere Jsarbrücke beherrschenden
Thurme vor und suchten von da den Weg in die Stadt zu
nehmen. Aber in demselben Augenblicke traf Oberst Kriech -
b a u m aus Anzing hinter ihnen ein, vertrieb sie aus dem Thurme
und brachte sie, nachdem ein Theil seiner Neiterei durch die Isar
an das jenseitige User geritten war, zwischen zwei Feuer. Die
Bauern suchten längs der Isar gegen das benachbarte Dorf Unter-
sendling zu entweichen, wurden aber auf dem Wege von der
durch die Isar gedrungenen Reiterei Kriechbaums so bedrängt, daß
sie völlig erschöpft auf dem hochgelegenen Kirchhofe von Sendling
anlangten und Rast zu halten gezwungen waren. Hier griff
ste am heiligen Christtage Morgens General Wendt, der die
österreichischen Truppen in München befehligte, in Vereinigung
mit dem Obersten Kriech bäum von der Stadt aus mit über-
legener Macht an und ließ bis gegen 11 Uhr Mittags nieder-
hauen, was sich zur Wehr stellte*); die Mehrzahl rettete sich
durch die Flucht. Die Wuth des Siegers kehrte sich jetzt gegen
die in München anwesenden Glieder der kurfürstlichen Familie.
Vier Söhne des Kurfürsten, K a r l A l b r e ch t, Philipp Moritz,
Ferdinand Maria, und der fünfjährige Clemens August,
wurden (1705) als Geißeln nach Klagensurt abgeführt, wo
sie bis 1711 unter dem Namen „Grafen von Wittelsbach"
) König Ludwig I von Bayern schmückte am Allerseelentage 1830
ihren Grabhügel auf dem Gottesacker zu München mit einem ehernen Weih-
wasserbecken. Ein Wandgemälde an der Kirche zu Sendling erinnert an
ihren Heldentod für Fürst und Vaterland.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Ii_Emanuel Maximilian Kriech Gautier Schäftlärn Kriech Philipp_Moritz Philipp Ferdinand_Maria Ferdinand Maria Clemens_August August Ludwig_I_von_Bayern Ludwig
266
Bayern unter Maximili an I.
Leben. Der bayerische Feldmarschall Gronsfeld übernahm fofort
das Kommando imb führte das Hcer in der Nacht unter den
Schutz der Kanonen vor Augsburg, wobei das brave Regiment
des Herzogs Ulrich von Wnrttemberg muthvoll denrnckzug
deckte. Die Schweden drangen unaufhaltsam vor und trieben
Gronsfeld nach der Jsar zurück. Der schwergeprüfte alte
Kurfurst imchte nach Salzburg flnchten. Nach entsehlichen
Vcrheerungen im Bayer lande gedachten die Schweden und
Franz osen nach dem von Truppen entblosten O est erre ich vor-
zudringen, aber der durch einen Sommerregen hochangeschwollene
Jnn, über den keine Brücke geschlagen wcrden konnte, hielt den
Weiterzug der Feinde anf. Sic zogen sich nach der Oberpsalz,
dcnn in Bohmcn war der nene schwedische Generalissimus,
Pfalzgraf Karl Gustav, Schwestersohn Gustav Adolfs, mit
frischen Truppen am 3. Oktober vor Prag eingetroffen und be-
lagerte die Alistadt Prags. Gegen die heldenmüthige Ber-
theidigung der Bewohner und insbesondere der Sin den ten unter
Anführung des Jesuiten Plaky konnte Konigsmark nichts
ausrichten, und nun zog ein kaiserliches Heer zum Entsatz heran.
Diesem war Gustav Adolf eben entgegengerückt, als die Nach-
richt von der Unterzeichnung des Friedens einlief. Sogleich stellten
Konigsmark und Gustav Adolf alle Feindseligkeiten ein,
aber Wra n gel lieh anf dem Rückmarsche von Feuchtwangen
noch einmal alle Furien des Krieges los und der Franzose
Tu renne lieh noch die schwabische Reichsstadt W ei l plündern
und in Asche legcn.
So patte der dreihigjàhrige Krieg vor den Mauern derselben
Stadi, innerhalb welcher scine Flamme entzündet worden war,
sein.ende errcicht. Dcutschland, bis in scine verborgensten
Winkel mit Blut getrànkt und mit Trümmern und Schutthausen
erfüllt, war nahe daran, in vollige Barbarci zurückzusinken oder
eine grohe Wiìste zu werden. Der Friedc kam am 24. Oktober
1648 in Westphalen zum Abschlusse, und zwar zu Munsier
zwischen Deutschland und Frankrcich und zu Osnabrück
zwischen den Schweden und Pro testan ten cincrseits, dem
Kaiser und den Katholiken andererseits. Maximilian behielt
die Kurwürde mit dem Erztnlchsessenamte und die Oberpsalz
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Feldmarschall_Gronsfeld Ulrich_von_Wnrttemberg Franz Franz Karl_Gustav Karl Gustav Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Plaky Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Schweden Bohmcn Prags Feuchtwangen Deutschland Frankrcich Schweden
51
Bayern unter dem Sachsen Heinrich I.
zwang. Arnulf kämpfte fünf Stunden lang vor dem Osten-
Thore und sank, von einem Pfeilregen überschüttet, entseelt zu
Boden (954). Die Belagerten hielten sich nach diesem Unfälle
noch einige Wochen, mußten sich aber endlich, da die Hungers-
noth den'höchsten Grad erreichte, dem Könige auf Gnade oder
Ungnade ergeben. Heinrich nahm wieder Besitz von seinem
herzoglichen Amte (955).
Kaum waren Otto's Krieger aus Bayern abgezogen, so
erschienen die Ungarn zahlreicher als je und überschwemmten
Bayern und den größern Theil Schwabens. Herzog Hein-
rich I von Bayern lag zu Regens bürg krank und ließ des-
halb sein Heer unter denk tapfern Grafen Eberhard von
Ebersberg*) gegen sie in's Feld ziehen. Am 10.August 955
kam es auf dem bayerischen Lech selbe zu einem Treffen, welches
trotz der Verräthcrei, die Berthold, ein Sohn des (954) ge-
fallenen Pfalzgrafen Arnulf, übte**), für König Otto I
siegreich endete. Viele tausend Ungarn blieben auf dem Schlacht-
felde; andere, die sich in die Gegend von Thierhaupten flüch-
teten, wurden verfolgt und schonungslos niedergemacht. Leider
hatte auch Kaiser Otto I einen schweren Verlust zu beklagen:
sein Eidam, Konrad der Rothe, der Ahnherr der nächsten
Kaiserdynastie, war unter den Tobten. In Folge dieses Sieges
konnte die schon von Karl dem Groß en begründete bayerische
Ostmark, welche unter Ludwig dem Kinde untergegangen
war, nicht nur hergestellt, sondern auch (bis Mölk) erweitert
werden. Ueber alle, die sich an der Erhebung betheiligt hatten,
ließ der Sieger au strenges Gericht ergehen, namentlich über
Berthold. Die pfalzgräfliche und erzbischöfliche
Würde wurde von seinem Hause hinweggenommen und auf
das Haus der Grafen von Chiemgau übertragen. Herzog
*) Siehe oben die genealogische Tafel S. 49.
**) Berthold, der sich an der Herbeirufung der Ungarn betheiligt,
setzte dieselben voraugsburg in Kenntniß, daß der Frankenherzog Konrad,
den König Otto I entsetzt hatte, zu diesem übergegangen sei und ihm ein
aus Franken gebildetes Heer zuführe. Auf diese Nachricht hin gaben die
Ungarn die Belagerung Augsburgs auf und führten ihre ganze Streit-
kraft gegen Otto 1.
4 *
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Heinrich Heinrich Eberhard_von
Ebersberg* Berthold Otto Otto Eidam Konrad_der_Rothe Konrad Karl_dem_Groß Karl Ludwig_dem Ludwig Berthold Berthold Konrad Otto Otto
243
Bayern unter Maximilian l.
Linz eilig nach Böhmen. Am weißen Berge bei Prag
stießen die feindlichen Heere am 8. November 1620 aufeinander.
Als unter den Feldherren der katholischeil Truppen über die Art
des vorzunehmenden Angriffs gctheilte Meinung herrschte, trat
der alte, im Rufe eines Wunderthäters stehende Carmelitermönch
P. Do minien s de Jesu Maria zu den Anführern und ver-
mochte sie durch [eine begeisternden Worte zu einem unmittelbaren
Angriff auf Prag, der am 8. November, einem Sonntage, Mit-
tags 12 Uhr erfolgte. Unter Tilly's Fahne focht hier, kaum
24 Jahre alt, der nachmals so berühmte Denker Rens Des-
cartes. In einer Stunde war das durch einen Nachtmarsch
ermüdete Heer Friedrichs Y vollständig geschlagen, gerade an
dem Sonntage, an welchem das Evangelium der treffenden Messe
die Worte enthielt: „Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist,
und Gott, was Gottes ist." Beim Gastmahle sitzend, vernahm
Friedrich den Anfang und beit Ausgang der Schlacht. Die
von Maximilian ihm gewährte achtstündige Waffenruhe benützte
er, um mit den Seinigen Prag zu verlassen, wo er in der Eile
und Bestürzung Krone und Scepter zurückließ. An demselben
Tage, an welchem der „Winterkönig" Friedrich von der Pfalz
nach Breslau geflohen war, hielt der Bayernherzog Maximi-
lian I seinen Einzug in der böhmischen Hauptstadt. Nachdem
er für den Kaiser die Huldigung empfangen hatte, übergab er
die weitere Verwaltung dem Fürsten Karl von Lichtenstein
als kaiserlichem Statthalter und reiste nach München, wo er
am 25. November 1620 eintraf und mit großem Jubel empfangen
wurde. Er verfügte sich geraden Weges in die Frauenkirche
und begab sich erst nach Beendigung des dort gefeierten Gottes-
dienstes in die Gemächer des von ihm (1601 — 1616) erbauten
westlichen Flügels*) der neuen Residenz. Hier berichtete er un-
verzüglich an den Papst Paul V mit den Worten: „Ich kam,
*) Den Bau dieses Flügels hatte Herzog Maximilian I im Jahre
1601 unternommen, weil während seines Aufenthaltes in Schleißheim ein
Theil der neuen Residenz niedergebrannt war. In der Nähe der östlichen
^and dieses Flügels, am Schlüße des südlichen Portals rechts, ließ derselbe
Herzog gleichzeitig eine Kapelle bauen, die sogenannte schöne Kapelle, die
gegenwärtig noch steht.
16 *
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Carmelitermönch
P. Jesu_Maria Maria Friedrichs Friedrich Friedrich Maximilian Maximilian Friedrich Friedrich Karl_von_Lichtenstein Karl Maximilian_I Maximilian
295
Bayern unter Karl Albrecht.
persönlichen Erscheinen auf einem Reichstage zu Preßburg
(11. September 1741, wo sie ihren Säugling, den nachmaligen
Kaiser Joseph Ii, auf dem Arme haltend, an die ungarischen
Magnaten eine lateinische Rede hielt, welche diese mit den Worten:
„Moriamur pro rege nostro Maria Theresia“ erwiderten,) die
Ungarn so begeistert, daß sie sogleich zwei Heere ausstcllten.
Das eine dieser Heere überschritt unter Führung des Feldmar-
schalls Graf Khevenhüller (am 31. Dezember 1741) die Ens,
das andere, dem General Bärnklau (Pereklö, einem Ungarn)
unterstellt, nahm (am 7.Januar 1742) Schärding weg. Zwar
suchte der bayerische Feldmarschall Graf Törring-Jettenbach
bei Schärding mit aller Tapferkeit zu widerstehen, allein er
unterlag dem vielfach überlegenen Feinde (17. Januar 1742).
Am 23. Januar kapitulirte der französische General Segur und
der bayerische General Minucci in Linz, und am 25. Januar
1742 übergab der Graf Platin, feig oder verrätherisch, Passau
sammt dem Oberhaus. Nun ward Bayern von den nie ge-
sehenen Horden der Panduren, Kroaten, Tolpatschen (Dal-
matier), Heiducken und andern wilden Haufen überschwemmt
und gerieth in dieselbe Bedrängniß, wie zur Zeit des dreißig-
jährigen Krieges und unter Max Ii Emanuel. Anfangs
März war Bayern bis auf Ingolstadt, Straubing*) und
Landshut in feindlichen Händen. In München waren die
Oesterreicher schon am 13. Februar 1742 eingerückt.
Zum Unglücke für Karl Alb recht schloß Maria The-
resia nach der Niederlage des österreichischen Heeres bei Czaslau
(17. Mai 1742) mit dem Sieger Friedrich Ii von Preußen
(am 11. Juni 1742) Frieden, worin sie Schlesien und die
*) Die Straubing er schlugen vier Stürme der österreichischen Truppen
unter dem General Grafen von Wurmbrand ab. Noch lebt in Strau-
bing das Andenken dieser Männer fort, welchen hauptsächlich die Rettung
Straubings zu verdanken war, des Kanoniers Einsiedler, des Gerichts-
dieners Gschray, welcher an der Spitze von Freiwilligen der Schrecken der
Panduren und Kroaten war, und des Studirenden Niklas Lukner
aus Cham, der nachmals in französische Dienste trat und im siebenjährigen
und im Revolutionskriege durch seine Tapferkeit sich zur höchsten militärischen
Würde emporgeschwungen hat.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Albrecht Karl Albrecht Joseph_Ii Maria_Theresia“ Maria Max_Ii_Emanuel Max Karl_Alb Karl Maria_The- Maria Friedrich_Ii Friedrich Niklas_Lukner
281
Bayern unter Maximilian Ii Emanuel.
Während die versprochenen Truppen aus Frankreich unter
dem Marschall Villars Bayern zu erreichen strebten, brachen
des Kaisers Heere von zwei Seiten in dieses Land ein. Eine
Abtheilung, von dem Grafen von Schlick befehligt, überschritt
den Inn, die andere, dem Grafen Limburg-Styrum unter-
geordnet, drang in die Oberpsalz. Max begegnete nun, so
gut er konnte, den beiden feindlichen Feldherren, gewann manchen
Vortheil über sie und versicherte sich der Reichsstadt Regens-
burg, um das weitere Vordringen des Feindes zu hindern
(8. April 1703). Mittlerweile war der französische Marschall
Villars mit 28,000 Mann und 40 Kanonen durch den Schwarz-
wald und das Kinzinger Thal gezogen und vereinigte sich (am
12. Mai 1703) bei Tuttlingen in Schwaben mit der bayerischen
Armee. Da noch ein anderes französisches Heer, von dem Her-
zog von Vendome geführt, von Italien her gegen Oesterreich
ziehen sollte, so entwarf man den Plan, Max Emanuel solle
durch Tyrol diesem Heere entgegen gehen und nach gelungener Ver-
einigung in die kaiserlichen Erblande einfallen, während Villars
die Donau bewachte. Daher wandte sich der Kurfürst am
14. Juni 1703 mit 9000 Bayern und 5000 Franzosen nach
Tyrol, nahm die Festung Kufstein, welche den Weg in's
Land öffnete, drang ungehindert bis Innsbruck und ließ an
allen wichtigen Punkten kleine Besatzungen zurück (2. Juli 1703).
Auf dem Wege von Innsbruck nach dem Brenner stellte sich
dem weiteren Vordringen der. Bayern das Tyroler Landvolk ent-
gegen und vertilgte von den Bergen aus manchen Schlachthaufen.
Da Emanuel auch noch von kaiserlichen Truppen auf allen
Seiten angegriffen wurde, sah er sich zum Rückzüge gezwungen,
auf welchem der kaiserliche Revierförster Anton Lechleitner
bei dem sogenannten reißenden Rang gen oder Marti ns -
bühel, Zirl gegenüber, den geflissentlich zur rechten Seite des
Kurfürsten reitenden Kammerherrn Grafen Ferdinand von Arco
mit einer Kugel durchbohrte. Rach diesem Rückzüge Emanuels gingen
nicht nur alle Eroberungen in Tyrol bis auf Kufstein verloren,
sondern die Tyroler nahmen an den Grenzorten (Murnau,
Oeschelle, Schweiganger) schreckliche Rache. Max Ema-
nuels Lage ward mit jedem Tage bedenklicher, denn fünf feind-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Ii_Emanuel Maximilian Max Max_Emanuel Max Emanuel Anton_Lechleitner Marti Ferdinand_von_Arco Ferdinand Murnau Max_Ema- Max
284 Bayern unter Maximilian Ii Emanuel.
Gewalt abzuschütteln. Durch'ö ganze Land ging die Losung:
„Lieber bayerisch sterben, als kaiserlich verderben,"
und binnen kurzer Zeit lag Bayerns waffenfähige Bevölkerung
an den verschiedensten Punkten mit den österreichischen Truppen
im Kampfe, bis sie die steigende Uebermacht der Gegner zur
Unterwerfung zwang.
Den Anfang zu dieser Erhebung hatten 500 Bauern gemacht,
die bei Neun bürg vor'm Wald und bei Rötz in der Oberpfalz
den Oesterreichern die ausgehobenen jungen Leute mit Gewalt
entrißen. Ihrem Beispiele folgten die Bauern am Inn und an
der Isar. Allenthalben gab es Haufen kräftiger Leute, bereit,
das Vaterland zu befreien. Junge Männer von höherer Bildung
stellten sich an die Spitze der kühnen Bürger und Landleute und
suchten dem kräftigen Arme des gemeinen Mannes durch ihren
verständigen Rath den Erfolg zu sichern. Unter diesen zeichneten
sich die zwei Studirenden der Hochschule Ingolstadt, Plinganser
und Mein dl, und ein Wachtmeister der aufgelösten bayerischen
Armee, Hofmann, besondersaus. Plinganser, der zu Ingol-
stadt die Rechte studirte, eilte in seinen Geburtsort Pfarrkirchen
und ward von seinen Landsleuten als Führer erkoren. In we-
wenigen Wochen standen an den Jnnufern gegen 30,000 Land-
leute unter den Waffen, die den Namen „Landesvertheidiger"
führten. Die österreichischen Truppen, die sich nirgends sicher
sahen, eilten in die Festungen, aber Plinganser folgte ihnen
auf dem Fuße nach, bemächtigte sich der Festung Burghausen,
lieferte mit seinem Freunde Meindl dem österreichischen General
Wen dt ein Treffen und stürmte Braunau und Schärding.
Weder einzelne Niederlagen, noch der Anblick ihrer gefangenen
Brüder, welche von den Oesterreichern an den nächsten Bäumen
aufgeknüpft wurden, schreckten die Landesvertheidiger von ihrem
Vorhaben ab, sondern ihre Zahl wuchs mit jedem Tage. Vom
Inn und der Isar verbreitete sich der Aufstand an die Donau.
Die Städte Kelheim, Vilshofen und Cham erhoben sich
nacheinander. Eine Menge Landleute rottete sich endlich auch in
Oberbayern an der Grenze Tyrols zusammen in der Absicht,
die Stadt München wegzunehmen und die kurfürstlichen
Prinzen, die sich noch immer dort befanden, den Händen der
Kaiserlichen zu entreißen. Eine beträchtliche Anzahl mißvergnügter
Bürger, Hofbedienten, Studenten und andere Einwohner der
Stadt nahmen an dem Plane Theil und waren bereit, auf den
ersten Wink sich mit den Waffen in der Hand an den bestimmten
Sammelplätzen in der Stadt einzufinden, die österreichische Be-
satzung zu überrumpeln und zu entwaffnen, sich der Thore zu
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Ii_Emanuel Maximilian Hofmann Meindl
357
Bayern unter König Max I Joseph.
Richtung gegen Wilna zurückgeschickt worden, um die Straße
nach Wilna für den Rückzug offen zu halten. Unter Victor
selbst ging bei steter Verfolgung durch Wittgenstein der Rück-
zug zu der verhäugnißvollen Beresina, wo die Generale Ney
und Oudinot am 28. November 1812 (mit 8000 Mann) gegen
zwei aus dem Süden und Norden herbeigezogene Heere (zusammen
25,000 Mann stark) den Uebergang erkämpften und Marschall Victor
am 29. November Morgens mit seiner Nachhut als der Letzte die
Brücke passirte und sie dann, unbekümmert um die zurückgelassene hilf-
lose Masse, beim Erscheinen der Russen anzündete. Am 4. Dezember
war das Hauptquartier der retirirenden Armee zu Smorg anie,
wo Napoleon das Heer verließ und auf einem Schlitten nach
Paris eilte. In der Nähe von Wilna nahm Wrede mit
seinen 2000 Bayern die 8000 Franzosen, welche dem Marschall
Victor nach Ueberschreitung der Beresina noch geblieben waren,
auf, deckte deren Rückzug und zog am 10. Dezember mit seiner
Nachhut aus Wilna, als die Russen schon zu allen Thoren
hereindrangen. Von da ging der Rückzug unaufhaltsam auf der
Straße nach Kowno, in dessen Nähe die bis auf 200 Mann
zusammengeschmolzenen Bayern bei Balwierzki über den
Niemen setzten. Von Kowno ging die Nückzugslinie der Bayern
nach Plotzk an der Weichsel, wo drei aus Bayern nachgesandte
Regimenter in der Stärke von 4300 Mann eingetroffen waren.
Allein von diesen mußten 3000 Mann als Besatzung nach Th orn
abgegeben werden, und so war das sechste Armeekorps so gut als
ausgelöst. Wrede übergab daher sein Kommando an den General
Rechberg, trat den Rückzug nach Bayern an und traf am
17. Februar 1813 in München ein. Die von ihm zurückgelassenen
Bayern rückten über Gnesen und Posen nach Frankfurt an
der Oder, wo sie am 18. Februar 1813 noch 2253 Mann
stark waren und 384 Pferde mit sich führten *).
Es währte nicht lange, so erschien Napoleon mit neuen
Heeren auf dem Kampfplatze. Auch Kaiser Alexander über-
schritt die Grenzen seines Reiches und erhielt an Preußen, dem
*) Dem Andenken der 30,000 Bayern, die im russischen Kriege den
Tod fanden, errichtete König Ludwig I einen aus dem Erze eroberter
Kanonen gegossenen, 100 Fuß hohen Obelisk ans dem Karolinenplatze in
München mit der Inschrift: „Auch sie starben für des Vaterlands
Befreiung." Den Erzguß und die Aufstellung dieses Obeliskes vollbrachte
Stiglmair nach einer Zeichnung von Klenze's. Die feierliche Enthül-
lung desselben erfolgte am 18. Oktober 1833, als dem Jahrestage der
Leipziger Völkerschlacht, in der Gegenwart vieler Veteranen des baye-
rischen Heeres.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Max_I_Joseph Max Napoleon Wrede Balwierzki Napoleon Alexander_über- Alexander Ludwig_I Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Wilna Wilna Paris Wilna Wilna Kowno Kowno Bayern Rechberg Bayern München Gnesen Frankfurt
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Truppen durch Angriffe, die von den Hhen aus erfolgten, in die grte Gefahr gebracht. Um das Leben des Kurfrsten zu retten, ritt dessen Kammerherr Graf Ferdinand von Arko rafch vorwrts an die rechte Seite seines Gebieters, um die auf der Hhe stehenden Schtzen der die Perfon des Kur-frsten zu tuschen. Dort sank er, von dem kaiserlichen Revierfrster An ton Sechlettner mit einer Kugel durchbohrt, vom Pferde. Max Emauuel trieb sein Pferd im schnellsten Laufe an dem gefhrlichen Platze vorber und eilte mit den wenigen Truppen, die ihm geblieben waren, dem hartbedrngten Villars an der Donau zu Hilfe. Bei H ch st d t kam es am 20. September 1703 zum Kampfe gegen den sterreichischen Feldherrn Styrum. Die bayerischen Reiter entschieden durch raschen Flankenangriff der weichenden sterreicher den Sieg. Im Jahre 1704 eilte der englische Feldherr Marlborough, der in den Niederlanden kommandierte, nach Oberdeutschland und ver-einigte sich mit dem aus Ungarn herbeigerufenen Eugen und dem Markgrafen Ludwig bei Heilbronn. Hingegen zog auch Villeroi vom Unterrhein herauf, und ein neues franzsisches Heer unter Tallard ging bei Straburg der den Rhein. Letzteres vereinigte sich glcklich mit dem Kurfrsten von Bayern, der inzwischen die wichtige Grenzfestung Passau erobert hatte. Marlborough und Ludwig warfen die Bayern aus ihrer Stellung am Schellenberge bei Donau-Wrth, und am 13. August 1704 lieferten Marlborough und Eugen dem Marschall Tallard und den Bayern die groe Schlacht von Hchstdt. Der Marschall Tallard lie sich, nachdem Marlborough das Centrum der bayerisch-fran-zsischen Armee durchbrochen hatte, gefangen nehmen, und 15,000 Franzosen ergaben sich in dem Dorfe Blind heim unweit Hchstdt ohne Schwertstreich. Die Bayern hielten lngere Zeit stand, wurden aber endlich von der bermacht Eugens erdrckt. Kurfürst Max entfloh nach Frankreich. Ganz Bayern mit Ausnahme der Stadt und des Rentamtes Mnchen, die Kaiser Leopold der Gemahlin Max Emanuels, Therese Kunigunde, zur Residenz und zum Unterhalte berlie, wurde von einem kaiserlichen Statt-Halter administriert.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_von_Arko Ferdinand Max_Emauuel Max Marlborough Eugen Ludwig Ludwig Marlborough Ludwig Ludwig August Marlborough Eugen_dem_Marschall_Tallard Eugen Marlborough Eugens Eugens Max Max Leopold Leopold Max_Emanuels Max Therese_Kunigunde