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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 82

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 82 — gelocktes Haar, einen goldenen Ring um das Haupt oder den Helm ans. Zu seiner persönlichen Bedienung bei feierlichen Gelegenheiten waren nach römischem Muster bestimmte Aemter eingerichtet: der Kämmerer, der Verschall, der Truchsess, Schenk. — Die Pfalzgrafen verwalteten die einzelnen Domänen oder Pfalzen, das Vermögen des königlichen Hauses dagegen der Majordomus, welcher zugleich das Gesolge des Königs anführte und auf Einziehung und Verleihung von Lehen einen großen Einfluss gewann. Iv. Das Mttcrthum und der Bauernstand. Neben dem hohen Adel, den Herzögen, den Grasen mit großen Besitzungen, den höchsten Vasallen finden wir viele solcher Edlen, deren Besitz nicht ausreichte, um sie zu irgend einer politischen Macht kommen zu taffen. Viele erreichten die Reichsunmittelbarkeit nicht, blos einige. Sie waren dann Ministerialen und gingen bei irgend einem hohen Geistlichen oder einem Fürsten zu Sehen. — Ost gingen solche Ministerialen ans hörigem Stande hervor, es waren vielleicht nur einfache Kriegsknechte, die baun für ihre Dienste im Aufträge eines Fürsten, Markgrafen, Bischofs, Erzbifchofs, Abts mit einem Lehen versorgt, besoldet wurden. — Sie waren besser daran, dünkten sich auch dann mehr als die freien Bauern, Gemeinfreien, die sich z. B. in Westphalkn, Frisland, Ditmarfen, Tirol, der Schweiz noch, lange erhielten. Im Herrndienste ging es ihnen besser als diesen. Ans solchen Ministerialen entstand der niedere Adel, die Ritterschaft. In den Städten, erst feit dem 11. oder 12. Jahrhundert, keimte ein Bürgerstand, der sich zu immer größerer Kraft entfaltete, während der Stand der Bauern in immer schlimmere Lage geriet. Alles geistige Leben, was noch sonst etwa im ersten Mittelalter vorhanden war, war bei dem Stande der Ritter zu finden (nach dem Aufblühen der Städte aber auch in diesen). Rechtgläubigkeit, Beschirmung der Schwachen, der Frauen und Waisen galt als Ritterpflicht. Dem Lehnsherrn Treue zu bewahren nicht minder. ^— Kein verabscheuungswürdigeres Verbrechen für einen Lehnsmann, als Verrath an feinem Herrn, Felonie; nicht einmal davor scheute er sich, für feinen Herrn oder feine Herrin ein Verbrechen (f. Hagen in den Nibelungen) zu begehen. Ans starkem Roß, in Wehr und Waffen, mit wehender Helmzier, Lanze und Schwert zog der Ritter einher. Seine Erziehung war folgende: bis zum siebenten Jahre lebte der Knabe in der Kemenate der Franen, dann kam er als Page, Jnnkerlein, Junker, an den Hof feines betreffenden Landesfürsten, bort belehrte man ihn in allen feinen Sitten, Gott ehren, die Frauen achten nnb sich in Waffen-hanbwerk üben. Vom 14. Jahre an folgte er als Knappe feinem Herrn, er trug ihm die Waffen nach, die Rüstung, und führte ihm fein Ross vor. Dann mit 21 Jahren erhielt er den Ritterschlag unter vielen Förmlichkeiten. Das Ebelfräulein kam ebenso an den Hof des Landessiirsten, um dort in feinen, höfischen Sitten, zumeist aber in der Zurückgezogenheit der Kemenate, unter Leitung der Fürstin weibliche Arbeiten und dergl. zu lernen, und im Benehmen sich zu vervollkommnen, bei feierlicher Gelegenbeit trat dann aucb die Jungfrau mit im Gefolge der Herrin auf.

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 60

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 60 - §. 26. Heinrich Iii., der Schwarz (1039-1056). Heinrich, Konrads Sohn, suchte, wie sein Vater, die kaiserliche Macht vollkommen unumschränkt herzustellen und besonders die Macht der Fürsten zu unterdrücken. (Deshalb zwang er einige nach Unabhängigkeit strebende, widerspenstige Herzöge öfters zum Gehorsam und vergab die Lehen nach seinem Willen.) Im 11. Jahrhundert finden wir eine Verwilderung der Sitten, die sich besonders in der Kirche zeigte. So wollten im Jahre 1046 drei Päpste zugleich regieren. Heinrich setzte alle drei ab und setzte einen deutschen Bischof (Papst Clemens Ii.) ein. Die abgefallenen Polen wurden von ihm abermals zum Gehorsam gebracht. (Sogar Ungarn stand auf kurze Zeit unter seiner Herrschaft.) Unter Heinrich erreichte die kaiserliche Macht die größte Ausdehnung. (Von der Rhone bis zum Bug.) Der Willensstärke, ritterliche Kaiser starb in voller Manneskraft und hinterließ das große Reich seinem unmündigen Sohne Heinrich. §. 27. Heinrich Iv. (1056-1106;. - Die Erziehung des 6jährigen Kaisers leitete seine Mutter Agnes, die auch anfangs das Reich verwaltete. Trotz ihres guten Willens gelang es ihr nicht, sich die Mächtigen des Reiches geneigt zu machen. Der herrschsüchtige Bischof Hanno von Köln, in Verbindung mit anderen Herzögen und Grafen, die sich von einer Frau nicht regieren lassen wollten, entriss sogar der Mutter den Sohn, um ihn in seine Gewalt zu bekommen. Bei einem von Hanno veranstalteten Feste zu Kaiserswerth, dem die Kaiserin beiwohnte, wurde Heinrich auf ein Schiff gelockt und entführt. Hanno erzog den Knaben in mönchischer Strenge, aber bald bemächtigte sich Erzbischof Adalbert von Bremen des Prinzen und erzog ihn zu einem Wüstling und Tyrannen. Die edlen Anlagen Heinrichs wurden durch die schlechte Erziehung vollständig verwahrlost. Als mündiger Fürst erbitterte Heinrich Iv, die Fürsten und Völker, besonders die Sachsen durch seine Tyrannnei (Zwingburgen, Abgaben) und sein ausschweifendes Leben. Otto von Nordheim und Magnus (sächsische Grafen) wurden von ihm besonders beleidigt. Die Sachsen, 80,000 Mann stark,, zerstörten seine Hofburg Harzburg und andere Festen. Heinrich floh nach Worms. Aber nachdem Heinrich in Süddeutschland ein großes Heer gesammelt hatte, wurden die Sachsen in der Schlacht unweit Langensalza (1075) geschlagen, und Heinrich drückte sie aufs Neue. Da klagten die Sachsen beim Papst Gregor Vh. ^ (Unter diesem mutvollen, mit großen Geistesgaben ausgestatteten Papste, der der Sohn eines Zimmermanns war, hatte die päpstliche Macht einen großen Aufschwung genommen. Sein Ziel war, die Kirche über alle weltliche Macht zu erheben. Um diesen Zweck zu erreichen, gab er 1. das Verbot der Simonie, d. h. „der willkürlichen Vergebung der geistlichen Aemter für Geld oder aus Gunst an Unwürdige.

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 116

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 116 — dann ging er nach London, Dresden und Wien. Ein neuer Aufstand der Strelitzen rief ihn wieder nach Russland. Nun hielt er furchtbares Gericht über seine Feinde und hob die ganze Schar auf. Nach dem Tode seines Freundes Lefort wurde Mentschikow Peters Lieb- ling. (Das vergiftete Gericht.) Peter setzte mm seine Verbesserungen in der Verwaltung fort (europäische Sitten, Gründung von Schulen, Buchdruckereien, Bildung eines Landheeres durch ausländische Offiziere) und strebte danach, die schwedischen Ostseeläuder zu gewinnen, um auch im baltischen Meere eine Seemacht zu gründen. Das führte zu einem 20jährigen Kriege mit den Schweden (§. 31), wodurch Peter sein Reich bis an die Ostsee ausdehnte. (Gründung von Petersburg.) Peter war groß, kräftig, energisch, mutig, oft leidenschaftlich aufbrausend, in der Arbeit ausdauernd, wissbegierig. Am Friedensfeste (1721) wurde Peter zum Kaiser aller Reuffen ausgerufen. Peter starb 1725. Ihm folgte seine Gemahlin als regierende Kaiserin Katharina I. §. 31. Karl Xii. Der nordische Krieg. (Schweden war seit Gustav Adolf zu einem mächtigen Reiche geworden, welches im Anfange des 17. Jahrhunderts auch die Ostseeprovinzen, die jetzt Russland gehören, besaß.) Zu Peters Zeiten saß Karl Xii. auf dem schwedischen Throne, ein Jüngling an Jahren, aber von starkem Willen, ausgezeichnet durch Tapferkeit und Gerechtigkeitsliebe. Peter verband sich 1700 mit Polen und Dänemark zu einem Kriege gegen Karl Xii., dem nordischen Kriege (1700—1721). Die Dänen griffen zuerst an und wurden besiegt (Landung Karls anf Seeland). Das große Russenheer wurde dann von dem zehnmal kleineren Feinde bei Narwa geschlagen. Darauf vertrieb Karl die Polen aus Lieflaud und setzte König August Ii. ab, ließ Stauislaus Lesczinski zum Polenkönige wählen und nöthigte August, der auch Kurfürst von Sachsen war, in Altranstädt (1706) zum Frieden. Unterdessen nahm Peter die Ostseeprovinzen in Besitz. Da erschien Karl in Südrussland, wurde jedoch bei Pultawa (1709) geschlagen (Kosakenhauptmann Mazeppa, Karls Verwundung), worauf er nach der Türkei fliehen musste. Nachdem er dort in einem festen Lager bei Bender fünf Jahre zugebracht hatte, kehrte er durch Deutschland nach Schweden zurück. Während der 5 Jahre nahm August Ii. Polen wieder, Dänemark griff Schwedens Besitzungen in Deutschland an, und Peter eroberte Finnland. Auch England und Preußen schlugen sich nun zu seinen Feinden, so dass er alle deutschen Besitzungen und die Ostseeprovinzen abtreten musste. Sein letzter Kriegszug ging gegen Dänemark, um diesem Norwegen zu entreißen. Er starb bei Friedrichshall 1718. Im bald darauf folgenden Frieden zu Nhstädt verlor Schweden nicht nur feine auswärtigen Länder, sondern es sank auch sein Ruhm und seine Größe für immer, während Russland die erste Macht im Norden wurde.

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 118

1875 - Braunschweig : Bruhn
- 118 — Ludwig Xiv. von Frankreich gegen Deutschland seinen dritten Raubkrieg (s- §■ 27), in welchem Friedrich, im Verein mit Sachsen, Hannover und Hessen-Kassel, die Franzosen von Deutschland fern hielt. Die preußischen Truppen erwarben sich unsterblichen Ruhm in den Schlachten am Rhein und in den Niederlanden, vorzüglich bei der Belagerung von Bonn, beider war die Uneinigkeit der Verbündeten die Ursache, dass im Frieden von Ryswick der Elsass an Frankreich abgetreten wurde. Auch an dem Kriege, den der Kaiser gegen die Türken führte, nahmen brandenburgische Truppen ruhmvollen Antheil. Da andere deutsche Fürsten bereits zu Königen erhoben worden waren, und da Brandenburg durch den großen Kurfürsten eine der einflussreichsten Mächte in Deutschland geworden, so erklärte der prachtliebende Friedrich im December 1700 den europäischen Mächten seine Erhebung zur Königswürde und setzte sich und seiner Gemahlin am 18. Januar 1701 in Königsberg die Königskrone auf und nannte sich Friedrich I. König in Preußen. Zum Andenken an diese Begebenheit stiftete er den schwarzen Adlerorden. Friedrich erwarb das Fürstenthum Neuen bürg in der Schweiz und die Grafschaften Mörs, Lingen und Tecklenburg am Rhein und in Westfalen. Auch für das innere Wohl des Landes sorgte Friedrich: er gründete die Universität Halle, führte in Berlin große Bauten auf (u. a. das königl. Schloss), und errichtete Akademien für Künste und Wissenschaften. Auch seine geistreiche Gemahlin Sophia Charlotte war eine eifrige Beförderin der Wissenschaften. Auf Friedrich I. folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm I. (1713—1740), ein einfacher, strenger, gerechter, höchst sparsamer Fürst, der der Prachtliebe, die an seines Vaters Hofe geherrscht hatte und dem französischen Wesen, das in Deutschland überhand nahm, durchaus abhold war. Er erwarb theils durch Friedensschlüsse, theils durch Kauf noch einen Theil von Geldern und Vorpommern bis an die Peene mit Stettin. Der Kaiser versprach ihm gegen Stellung von Hilfstruppen das Fürstenthum Berg, hielt aber nicht Wort. Der biedere Friedrich Wilhelm, welcher die List leider zu spät erkannte, brach deshalb vollkommen mit dem Kaiser. Für innere Ordnung war der König stets besorgt gewesen, also dass er seinem Nachfolger einen Schatz von 9 Mill. Thalern nnb ein Heer von 80,000 Mann hinterlassen konnte. In Bezug auf Bildung eines trefflichen Heeres leistete ihm Leopold von Dessau große Dienste. Die Politik beriet er mit seinen Freunden im „Tabaks-Kollegium." Sein liebstes Regiment war das Leibregiment der Riesen. Diese „langen Kerle" kosteten ihm viel Geld und wurden oft auf hinterlistige Weise eingefangen und nach Potsdam gebracht. §. 33. Friedrich drs Großen Äugend. ^ , Friedrich, der Sohn Friedrich Wilhelms I, wurde geb. ant 24. Jan. 1712. deine erste Erzieherin war die Französin Frau von Roccoulles. Im 4. Jahre

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 119

1875 - Braunschweig : Bruhn
119 — wurde Duhan sein Lehrer, General von Finkenstein und Oberst von Kalkstem seine Gouverneurs. 1728 unternahm er eine Reise mit seinem Vater an den iivpiaen Hof Augusts Ii. in Dresden. Friedrichs Liebe zur Dichtkunst, Musik und m eitlem Putz, sein Mangel an Sparsamkeit, seine sinnlichen Neigungen, seine Abneigung gegen allen kirchlichen Zwang schuf eine Kluft zwischen chm und seinem Vater, die mehr und mehr unausfüllbar zu werden drohte. Thätliche Mishandlungen des Vaters veranlassten den Kronprinzen, einen Psan zur flucht nach England zu fassen. Auf einer Reise mit dem Vater Ute die Flucht ausgeführt werden (Lieutenants Katte und Keith). Der Fluchtversuch (1730) in einem Dorfe bei Mannheim wird entdeckt (Brief), Friedrich festgenommen, Keith entkommt, Katte wird zum Tode verurtheilt. Friedrich wird Gefangener in Küstrin (Katte's Hinrichtung, Oberprediger Müller, Friedrichs Besserung, seine Arbeit als Domänenrath in Küstrin). Endlich erfolgte die völlige 45er-zeihuna des Vaters und des Prinzen Rückkehr nach Berlin 1732. Der Vater-vermählt ihn 1733 gegen seine Neigung mit Elisabeth Christin« von Braunschweig - Bevern. (Leben in Rheinsberg-, Voltaire.) Ausgestattet mit tüchtiger Bildung und herrlichen Gei^esgaben, bestieg Friedrich 1740 den preußischen Thron. (Größe Preußens 2300 Qm., * /* Mill. Einw., 83,000 Soldaten.) §. 34. Friedrich Ii., der Große, als König von Preußen (1740—1786). Sogleich nach seinem Regierungsantritte gedachte er den preußischen Staat auf eine höhere Stufe der Macht zu erheben und beanspruchte von Oesterreich die schlesischen Fürstentümer Liegnitz, Brieg, Wohlau und Jägern-dorf (§. 26). Die Kaiserin von Oesterreich, Maria Theresia, Karls Vi. Tochter und Gemahlin des Herzogs Franz (Lothringen) von Toskana, wies Friedrichs Ansprüche zurück, und dieser eröffnete noch im December 1740 den ersten schlesischen Krieg. Nachdem Glogau erobert und ein großer Theil Schlesiens von den Preußen besetzt war, gewann Friedrichs Feldmarschall Schwerin 1741 die Schlacht bei Mollwitz, worauf Breslau dem Könige huldigte. Nach der Schlacht bei Czaölau, die Friedrich ebenfalls gewann, schloss Maria Theresia 1742 den Frieden zu Breslau, und trat an Friedrich fast ganz Schlesien ab. Während dieses ersten schlesischen Krieges entstand 1741 der österreichische Erbfolgekrieg. Der Kurfürst von Bai er n, Karl Albrecht, machte, als männlicher Nachkomme des Kaiserhauses, Ansprüche auf die österreichischen Erbländer und wurde auch durch Frankreich, Spanien und Preußen unterstützt. Anfangs glückte der Krieg für Karl Albrecht, und er ließ sich als Kaiser Karl Vii. 1722 in Frankfurt krönen. Später aber eroberte Maria Theresia Baiern mit Hilfe der für sie begeisterten Ungarn, unterstützt von England und Holland, und vertrieb die Franzosen ans Deutschland. Dieses Glück Maria Theresias ließ Friedrich Ii. fürchten, dass ihm Schlesien wieder genommen werden könnte und er begann

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 122

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 122 — Nun zog Friedrich gegen Dann, eroberte Schlesien wieder, während Prinz Heinrich und Sey blitz die Reichstruppen aus Sachsen trieben. Da anch Oesterreich durch den langen Krieg sehr erschöpft war, so schloss man endlich am 21. Februar 1763 den Hubertöburger Frieden. Friedrich bekam sein Schlesien für immer, ganz Europa bewunderte den großen König, Preußen gewann einen bedeutenden Einfluss auf die europäischen Angelegenheiten und nahm denrang einer der fünf (Großmächte Europas ein. §. 36. Friedrichs Friederiswerke. Durch strenge Ordnung und Sparsamkeit gelang es Friedrich dem Großen bald, die schweren Wunden, welche der Krieg geschlagen hatte, zu heilen. Seine „unermübete Thätigkeit in der Selbstregierung, die Verbesserung des Steuersystems und der Rechtspflege" erwarben ihm auch im Auslande Ruhm. (Im ganzen Lande reiste er umher, um sich zu überzeugen, ob nach seinen Befehlen gethan wurde. Durch seine Gerechtigkeit erwarb er sich die Liebe seines Volkes.) Der König war aber dabei auch ein geistreicher, für Kunst und Wissenschaften begeisterter Mann; die französische Sprache, Literatur und Bildung zog er jedoch der deutschen vor, die damals erst einen Aufschwung zu nehmen begann. In den Provinzen, wo der Krieg am meisten gehaust hatte, erließ er den Einwohnern jahrelang die Steuern und suchte vorzüglich den Ackerbau und die Industrie zu heben. §. 37. Josef der Zweite (1765—1790) und Friedrich der Große. Zwei Jahre nach dem Frieden starb der beutsche Kaiser Franz I. und sein Sohn Joses Ii. folgte ihm. Aber so lange seine Mutter Maria Theresia lebte, behielt biefelbe noch die Regierung der österreichischen Erb-lanbe in ihren Hänben. „Sie war eine wahre Mutter ihrer Unterthanen; ihre Gerechtigkeitsliebe, ihr bulbsamer und boch frommer Sinn erhielten ihr Anbenken im Segen." Unterbesten suchte die russische Kaiserin Katharina Ii. die Polen zu unterjochen und Josef Ii. trat, auf den Wunsch seiner Mutter, mit Frieb-rich zu einer Unterrebur.g zusammen, um gegen Rnsslanb ein Bünbnis zu Stanbe zu bringen. Dies gelang aber nicht, ba Frankreich und England bagegen waren. Man brachte beshalb die erste Theilung Polens in Vorschlag (1772). Maria Theresia nahm mit Wieberstreben ihren Antheil. Im Jahre 1777 starb der Kurfürst Maximilian von Baiern ohne Kinder; ba wollte Josef Ii. das Land an sich reißen, obgleich der Kurfürst von der Pfalz, vermöge eines Vertrags, die Regierung von Baiern schon angetreten hatte. Diesen fcerebete der Kaiser, das Land an Oesterreich abzutreten. Dagegen trat aber Friedrich Ii auf, und es begann der baieri» j che Erbfo lge krieg, der jeboch ohne Schlacht bamit enbigte, bass Baiern dem pfälzischen Hause verblieb. Um solchem Streite ferner vorzubeugen, stiftete Friedrich den deutschen Fürstenbunb zur Erhaltung der Rechte

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 123

1875 - Braunschweig : Bruhn
- 123 — der Reichsfürsten. Kurz darauf, am 17. August 1786, nach 46jähriger Regierung starb Friedrich der Große. Ganz Europa trauerte um ihn, der als Held, Staatsmann und Vater seines Volkes allen Regenten ein Muster geworden war. Trotz seiner Kriege und trotz der Ausgaben, die er zum Wohle des Landes unternahm, hinterließ er doch seinem Neffen Friedrich Wilhelm Ii. (1786—1797) einen Schatz von 72 Millionen Thalern und ein trefflich gerüstetes Heer von 200,000 Mann, ein Land von 3600 Q.-M. und 6 Millionen Einwohnern. §. 38. Äosef Ii. fernere Negierung und sein Ende. Leopold Ii. (1790 —1792). Josef, der sich, besonders nach dem Tode seiner Mutter Maria Theresia, Friedrich Ii. zum Muster nahm, hatte die gute Absicht, in seinem Lande viele Verbesserungen zu machen, aber durch sein zu eifriges Handeln mislang ihm sehr Vieles. Er verbesserte den Volksunterricht, hob viele Klöster auf, gestattete freie Religionsübung u. s. w. Dadurch zog er sich das Misfalleu der Geistlichkeit und des Adels zu. Die Ungarn und die Niederlande r wurden durch Einführung deutscher Sprache zur Unzufriedenheit gereizt. Aus Kummer über den schlechten Erfolg seiner gutgemeinten Neuerungen und durch einen Türkenkrieg auch körperlich geschwächt, starb er 1790 im 49. Jahre seines Lebens. Sein Nachfolger, Leopold Ii. (1790—1792) hob alle Neuerungen Josefs, die guten und schlechten, wieder auf und suchte dadurch Ruhe in seinem Lande wiederherzustellen. Diesem folgte als letzter deutscher Kaiser-sem Sohn Franz Ii. (1792—1806). §. 39. Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen (1786—1797). Friedrich des Großen Neffe, Friedrich Wilhelm Ii., ließ verschiedene verhasste Einrichtungen aufheben und sorgte besonders für das Unterrichts-wesen. Auch zur Beförderung des Handels und der Industrie trug er viel bei. Das Gerichts- und Kriegswesen erfuhr ebenfalls seine fürsorgende Aufmerksamkeit. Unter seiner Regierung geschah auch die zweite Theilung Polens (1792), wobei Preußen einen großen Ländertheil gewann und Poleu auf ein kleines Reich zusammenschmolz. Im Jahre 1795, nachdem die Polen unter Koöziusko, einem tapfern Edelmann, vergeblich für ihre Freiheit gefochten hatten, wurde auch der Rest des Landes getheilt und Preußen bekam noch 900 □Meilen (rühmloser Krieg gegen Frankreich). Auch die Länder Ansbach und Bayreuth warnt unter Friedrichs Regierung durch Erbschaft wieder an Preußen gekommen. Trotz der Vergrößerung des Landes, es umfasste 5250 □Meilen, lag doch auf demselben eine Schuldenlast von 49 Millionen Thalern, denn Friedrich Wilhelm Ii. war ein genusssüchtiger, verschwenderischer Fürst. Auch war er von schlechten Berathern umgeben. Besonders war unter den preußischen Räthen der die kirchlichen Angelegenheiten leitende Wölln er durch sein 1788 erlassenes, berüchtigtes Religions -Edikt, wodnrch der Heuchelei Vorschub geleistet wurde, im Volke schlecht angeschrieben.

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 124

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 124 — §■ 40. Frankreich, England, Nordamerika. A. Frankreich. Ludwig Xv. (1715—1774). Der Nachfolger Ludwigs Xiv., Ludwig Xv., regierte anfangs unter der Vormundschaft des talentvollen, aber sittenlosen Herzogs vonorleans, dann übertrug er dem Cardinal Fleury die Staatsverwaltung. Später ließ sich der König ganz von verworfenen Weibern, besonders von der Marquise von Pompadour, beherrschen und führte ein zügelloses, verschwenderisches Leben. Auch im Volke verbreitete sich große Sittenlosigkeit, die Religion verfiel (Voltaire, Rousseau). Große Schuldenlast des Landes (4000 Mill. Fr.) und rühmlose Kriege (besonders der 7jährige Seekrieg mit England) vermehrten das Elend im Volke. Die Liebe zum Königshause erlosch im Volke, Hass und Verachtung gegen die Regierung verbreitete sich besonders in dem gedrückten Bürger- und Bauernstande. b. England und der nordamerikanische Krieg. Unter dem Könige Georg I. (1714) ans dem Hause Hannover entrissen die Engländer in dem 7jährigen Seekriege den Franzosen die nordamerikanischen Besitzungen und mehrere westindische Inseln. In Ostindien eroberten sie (ostindische Compagnie) das ungeheure Reich des Großmoguls (Bengalen) und nach Cooks drei Entdeckungsreisen um die Erde wurden auch auf australischen Inseln zahlreiche englische Niederlassungen gegründet. Dagegen rissen sich in dieser Zeit die nordamerikanischen Colonien von England los. Der nordamerikanische Freiheitskrieg (1775—1783). Walter Ra-leigh gründete 1584 Virginien, William Penn Pennsylvanien, England schützte die schnell ausblühenden Colonien und brachte sie bald zu großer Bedeutung. England verlangte nun Abgaben, die aber verweigert wurden, weil die Amerikaner nicht in das englische Parlament ausgenommen werden sollten. Stempelakte und Zollakte (für Thee, Glas, Papier). Der Widerstand der Amerikaner erwirkte die Zurücknahme der Gesetze, nur Thee blieb besteuert. (Versenkung von drei englischen Theeschiffen im Hafen von Boston.) Amerikaner traten nun zu einem Bunde zusammen, ihre Verbündeten waren die Indianer und besonders die Franzosen, ihr Anführer George Washington. Washington, geb. in Virginien 1732, Sohn eines reichen Pflanzers, genoss tüchtige Schulbildung (Williamsburg), studierte besonders Mathematik, nahm Theil an dem englisch-französischen Seekriege, lebte dann auf seinen Gütern bis er zum Feldherrn ernannt wurde. Die Engländer kämpften anfangs mit Uebermacht. Durch Washingtons Ausdauer, fein Feldherrntalent, die Begeisterung der Nordamerikaner (Compagnie der Greise) und die Hilfe der Franzosen errangen sie endlich Vortheile über die Engländer (1777 Gefangennahme eines englischen Generals mit 6000 Mann bei Saratoga und 1781 eines andern Heeres bei Jorktown). England kam in große Bedrängnis, warb Deutsche an, die von ihren Fürsten verkauft wurden (Landgraf von Hessen-Kassel verkaufte 12,000 seiner Landeskinder). England bot zu spät Frieden an, Frankreich trat öffentlich auf die Seite der Amerikaner (Lasayrtte kauft selbst für sein Geld ein Schiss für Amerika).

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 125

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 125 — Auch Spanien und Holland traten gegen England auf. Im Frieden zu Versailles (1783) endlich wurden die amerikanischen Staaten für Freistaaten erklärt. Nach dem Kriege wurde Washington zum Präsidenten der Union gewählt. Er starb 1799, tief betrauert von seinem Volke. (Neben Washington erwarb sich auch Benjamin Franklin große Verdienste um die Freiheit Nordamerikas. Er wurde 1706 zu Boston geboren. Unbemittelte Eltern, schlichte bürgerliche Erziehung. Wird Buchdrucker, studierte privatim nützliche Bücher. Verfasst Schriften fürs Volk, Beschäftigung mit den Naturwissenschaften. Erfindung des Blitzableiters. Gründung der Akademie zu Philadelphia; Stiftung von Schulen und eines Krankenhauses. 1773 in London und 1778 in Frankreich. („Dem Himmel entriss er den Blitz, dem Tyrannen das Scepter".» 1785 Rückkehr nach Amerika, hohe Ehrenbezeigungen. Statthalter von Pennsylvanien und Abgeordneter. Verbesserung des Geflngnisswesens. Er starb 1790. Sein Denkmal.) Dritter Abschnitt. Von der französischen Revolution bis zur Gegenwart (1789—1874). §. 41. Ursachen und Anfang der französischen Revolution (1789). Nach Ludwig Xv. kam Ludwig Xvi. (gutmütig, charakterschwach) auf den französischen Thron. Seine Gemahlin war Maria Antoinette von Oesterreich. Die Schuldenlast des Landes (vermehrt durch den nordamerikanischen Krieg) stieg wieder um 1 Milliarde. Die Steuerlast war für den Bürger und Bauer unerschwinglich, weil Geistlichkeit und Adel steuerfrei waren, und doch den meisten Grundbesitz (2/3 aller Ländereien) hatten. _ Das Königthum wurde verachtet, gehasst, weil seit Ludwig Xiv. eine drückende Willkür-herrschaft und das sittenlose Hofleben eingeführt waren. Schriftsteller (Voltaire, Rousseau) schrieben gegen die Religion und die bestehenden Staatseinrichtungen. Die Befreiung Amerikas erweckten das Verlangen, in Frankreich ebenfalls die Staatseinrichtungen umzugestalten. Der redliche und geschickte Minister Necker rieth zur Sparsamkeit und zur Berufung der Reichsstände; er wurde nicht gehört und musste abtreten. Die Erregung im Volke wurde dadurch immer größer. Schmähreden wurden gegen den Hos verbreitet und der Herzog von Orleans nährte als persönlicher Feind der Königin den Hass immer mehr. Necker ward wieder Minister. Nun folgte Einberufung der Stände (Adel, Geistlichkeit und Bürgerstand) nach Versailles. Die beiden ersten weigerten sich, mit dem dritte n Stande (Bürgerstand) zusammen zu berathen. Der 3. Stand erklärte sich auf Mirabeaus Antrag als Nationalversammlung (17. Juni 1789) und beschloss, nicht auseinander zu gehen, bis der Staat eine Verfassung (Constitution) hätte. Das war der Anfang der Revolution. Der König ließ nun 30,000 Mann Truppen zwischen Paris und Versailles zusammenziehen. Das erweckte Mistrauen. Ebenso die abermalige Entlassung Necker s. (Aufstand des Pöbels in Paris, Zerstörung der Bastille (14. Juli), Errichtung der Nationalgarde unter Lafayette.) In den Provinzen begannen die blutigen Verfolgungen des Adels (Emigranten).

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 129

1875 - Braunschweig : Bruhn
stellung der katholischen Kirche in Frankreich, Rückkehr vieler Emigranten), Bonaparte ließ sich (1802) znm Consnl auf Lebenszeit wählen (Ermordung des Herzogs von Enghien und Verbannung Moreaus) und erklärte sich 1804 als Napoleon 1. zum erblichen Kai fer der Franzosen. §. 45. Die dritte Eoalttüm (1805). Nach feiner Thronbesteigung ließ sich Napoleon vom Papste salben, dann gestaltete er bte italienische Republik wieber zu einem Königreiche um und setzte sich als König von Italien die eiserne Krone aufs Haupt (1805). Sein 'Stiefsohn Eugen würde Vicekönig von Italien (1806). England bewirkte, ba es schon 1803 zu neuem Bruche gekommen war und Napoleon Hannover besetzt hatte, im Jahre 1805 die dritte Coalition zwischen England, Russland, Oesterreich und Schweden. Dagegen verbanden sich mit Napoleon Baiern, Würtemberg und Baden. Napoleon zog fast ohne Kamps (General Mack in Ulm) in Oesterreich ein und besetzte Wien, besiegte die Russen und Oesterreicher in der Schlacht bei Austerlitz (2. December 1805) und biktierte den' trieben zu Pressburg (1805). Oesterreich trat Venebig an Italien und Throl an Baiern ab. (Preußen musste Ansbach, Cleve und Neufchatel gegen Hannover eintauschen. Neapel musste sein Land an Napoleon abtreten, mit Ausnahme von Sictlien, welches berselbe seinem Bruder Joses gab. Die batavifche Republik erhielt Napoleons Bruder Ludwig als Königreich Holland, und fein Schwager Mürat würde Großherzog von B erg am Rhein.' Im Jahre 1806 stiftete Napoleon zwischen Baiern, Würtem berg, Baden, Hessen, Nassau und mehreren anberen kleinen beutfchenfürsten den Rheinbund. Er selbst ließ sich zum Protektor des Bundes wählen, um so die deutschen Fürsten in feine Gewalt zu bekommen. Die erste Folge dieses traurigen Rheinbundes war die Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, 1806. Franz Ii. legte feine 'Würbe als beutfcher Kaiser nieber und nannte sich mm Franz I., Kais er von Oesterreich. §. 46. Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen. , Dieser gerechte, brave, willensfeste und vielgeprüfte Fürst, unter besten Regierung Preußen und Deutschland tief erniedrigt, aber auch später wieber hoch empor gerichtet werben sollte, bestieg den preußischen Thron 1797 im 28 Jahre seines Lebens. Eine treue Gefährtin in Glück und Unglück hatte er an feiner Gemahlin Louije, einer Frau, bte mit leiblichem und geistigem Liebreiz in hohem Maße ausgestattet war. Sie war der Liebling des ganzen Preußenvolkes, wozu ihre Leutseligkeit und ihr wohlthätiger Sinn genugsam Veranlassung gaben. Sofort nach seinem Regierungsantritte entließ der König die unliebsamen Minister Bischofswerder und Wöllner und ermahnte durch eine besondere Kabinetsordre alle Beamten des Staates, ihre Schuftigkeit zu thun, ba der Staat nicht reich genug sei, um unthätige und müßige ©lieber zu besolden. In allen Zweigen der Verwaltung trat unter feiner Regierung Ordnung und Sparsamkeit ein, so dass nach und nach bte Hälfte der Staatsschuld et Teilt, Meligeschichle, g
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