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1. ABC und Lesebuch für die untersten Classen der deutschen Schulen des Waisenhauses - S. 18

1806 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
I» Kurze Sätze. Handwerker. Der Schneider nimmt das Maaß, schneidet zu, und nahet Kleider mit der Nähnadel. Der Hutmacher macht Hüte, und färbt sie auf. Der Leinweber macht Leinwand aus Garn, das gesponnen ist von Flachs, auf dem Spinnrad. Der Schuster macht und bessert Schuhe und Stiefeln, von Leder auf dem Leisten. Der Färber färbet Zeug , Tuch, Leinwand mit allerley Farbe, als grün, blau, roth, schwarz. Der Müller mahlt das Mehl in der Mühle. Der Backer backt Brod und Semmel, aus Ro- ckenmehl und Weizenmehl im Backofen. Der Fleischer schlachtet Thiere zur Nahrung für die Menschen und verkauft das Fleisch. Der Fischer fangt Fische mit dem Netz und der Angel, woran Lockspeise befestiget ist. Der Zimmermann hauet das Holz mit dem Beil und der Axt, und richtet es zu, zu Balken, Säulen / Schwellen und Thürpfosten. Der

2. ABC und Lesebuch für die untersten Classen der deutschen Schulen des Waisenhauses - S. 38

1806 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Die Anklägerin. Reginm konte niemand leiden. Denn sie klagte immer andre Rinder an. So oft sie sich, daß ein Kind erwas unnützes in der Schule that, rief sie gleich: „Herrpraceptor! Was die da macht! — „die plaudert! — die rßt! — die lacht!,» Und doch that sie selbst manches Böse. Der Lehrer sagte: „Habe ich dich dazu bestellt, „auf andre zu achten? Meinst du, daß ich nicht „selbst wisse, was recht ist? Wenn wr jemand et- „was thut, so kanst du darüber bey mir klagen. ,S)as ist besser, als werm du dich selbst rachen woll- test Aber was dich nicht angeht, darum be- „kümmre dich nicht. Wer gern anklagt, verlaum- „der auch gern, und Ankläger und Verlaumder „mag kein Mensch leiden. „ Der gierige Hund. Ein gefräßiger Hund, lief mit einem Stück Fleisch über einen schmalen Steg. Da sah er ich klaren Bach sein Bild und meinte, das sey ein an- drer Hund, der auch ein Stück Fleisch trüge. So- gleich ward seine Habsucht rege, und schnell wollt er es dem andern aus den Zahnen reißen. Aber indem er darnach schnappte, fick ihm sein Stück Fleisch ins Wasser und die Wellen trieben H weg. Wer nie genug bekommen kan, verliert oft, was ee hat, dazu. Einige

3. Theil 3, Abth. 1 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
/• 55. Gleichtautende Serben. giebt manche ganz gleich oder doch Ähnlich klingende Zektwñr- V ter, die sich aber dadurch unterscheiden, daß die einen nach der ersten, die andern nach der zweiten Conjagation gehen. Z. B. bereiten ein Essen, er bereitete das Essen, beten. hast du schon gebetet, beengen. die Leute beengten uns. malen. er hat das Bild gemalt, saugen. sie saugte das Kind, senken. er senkte das Haupt, weißen. er weißte die Wand, (ein/) weichen, er weichte das Vrodt. bereuen ein Pferd, er beritt das Pferd» bitten. hast du darum gebeten, bringen. - die F inde Drangen ein. mahlen. er hat Mehl gemahlen. saugen. da- Kind sog. sinken. das Haupt sank ihm. weisen. er wies ihm das Geld, (ausr) weichen, er wich ihm. 56. Von Neutralen Verben. meisten Verben zeigen sowoi ein Thun als ein Leiden an, und können also sowol im Activ als Passiv conjugirt werden, als: ich lobe, ich werde gelobt. Manche Verben aberzeigen keins von beiden, oder vielmehr beides zugleich an, indem sie einen ge- wissen Zustand bezeichnen, als: leben, sterben, liegen sitzen, stehen, V. 57. Diese heißen Neutrale Verben. Man kann viele auch daran kennen, daß sie kein Passiv haben; z. B- ich kann nicht sagen: ich werde gelebt, oder ich werde gestorben. Die Neutralen Derben theilen sich in zwei Arten. Einige brauchen das Hülfszeit- wort ich habe (Neutral - Active Derben) ; andere das Hülfszeitwort ich bm (Neutral-Passive Verben). Manche nehmen sowol ha- den, als feyn zu sich, nachdem die Bedeutung mehr lh-end oder mehr leidend ist. Z. B. man sagt: ich bin gefahren (in der Kut- sche) und ich habe gefahren (als Kutscher), ich bin geritten (auf dem Pferde) und ich habe geritten (ein gewisses Pferd).

4. Theil 3, Abth. 1 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
159. Von der Haltung eines Tagebuchs. ^^amit man lerne, was man ohngefehr schreiben, und worauf man seine Aufmerksamkeit richten könne, will ich einige Aufsätze als Auszüge und Proben aus Tagebüchern beifügen. Sie können freilich tausendfältig abgeändert und weiter ausge- dehnt werden, allein dazu ist hier nicht der Ort. Möchten nur junge Leute recht früh selbst Versuche machen! sie werden ihnen, wenn sie ganz einfältig anfangen, gewiß gelingen. Wie viele Stunden und Jahre werden nicht von vielen blos ans da- Schönschreiben verwendet, gleichsam als ob das Zweck wäre. Und doch ist das Mahlen der Buchstaben nur das Mittel. Die Fertigkeit, alles Nützliche aufzeichnen und so Gedanken verständ- lich aufs Papier bringen zu können, das ist der Zweck des Schrei- benlernens. Und diesen wird jeder durch tägliches Aufschreiben einiger selbstgedachten Zeilen ohne Schwierigkeit erreichen. 1s0. Auszüge aus einem Tagebuche. <^en Zken Sept. i?8?. Ich soll alle Tage etwas aufschrei- r^/ den. — Ich weiß aber nicht recht, wie ich es anfangen und was ich schreiben soll. Ei nun, ich will alles hersetzen, was ich heute gethan habe. Um sechs Uhr stand ich auf, und wusch mich und trank einmal Wasser. Dann wollte ich meine Sem- mel essen, aber es regnete sehr und es war keine geholt. Da aß ich ein Stückchen Brodt mit Salz, das schmeckte auch recht gut. Um sieben ging ich in die Schule, und den Mittag aß'ich Mohrrüben und Fleisch. Das schmeckte gut, und ich aß mich recht satt. Nachmittag ging ich wieder in die Schule und auch spazieren. Das war recht schön, u. s. w. Anmerk. So wird das Tagebuch eines jungen Anfängers der schaffen seyn, und es ist unnatürlich, wenn es nicht so ist. Verlangt man in der ersten Zeit mehr, so wird diese Uebung Kindern zur Last. Ist man aber einsse Wochen mit dergleichen zufrieden, so bekommen sie Muth und machen es täglich besser.

5. Theil 3, Abth. 1 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i7. Wörter der vierten Declination. vierte Declination enthält nur wenige Wörter, besonders solche, die ehedem im Nominativ sich auf N endigten, jetzt aber gewöhnlich die Endung e haben. Diese sind: Friede, Funke, Gedanke, Glaube, Haufe, Name, Saame, Schade. Hieher gehört auch Schreck, Schmerz, Vuckstab, die aber auch wie die vorigen nach der dritten Declination gehen können, wenn das e oder en wieder angehängt wird, welches aber nicht so gut ist. Das Wort Herz geht auch nach der vierten. Nom. das Herz, Gen. des Herzens, Dat. dem Herzen, Accus» da6 Herz (nicht den Herzen). Hiebei die Anmerkung: Alle neutrische Wörter (mit das) haben den Accusativ mit dem Nominativ gleich. Z. B. das Faß, des Fasses, dem Fasse, Accusativ das Faß, nicht den Faß; so auch Glas, Geld, Bier, Fett rc. Dies lehrt schon die Declination des neutrischen Artikels V. 9. 18. Von den eigenen Namen. ^inige Ñamen sind solche, die Personen, Stádten, Landern rc. ^ zukommen , z. B. Salomo, Marta, Leipzig , Spanien. Diese kbnnen declinirt werden: i) vermittelst des Artikels, so datz der Ñame selbst uuverandert bleibt, als: die Sprüche des Salomo; die Geburt der Maria. 2)Viele nach lateinischen De- clinationen, als: die Sprüche Salomonis, die Geburt Mariü. Z) Auf deutsche Art, mit deutschen Endungen, als: Salomons Sprüche; Mariens Geburt. Diese deulsche Decnnation ist vrerfach: Erste Declination. Nom 1 Gen. Dar. Accus, f blecht s en cn Zweite Declination. durchgän- gig unver- s n n Dritte Declinaron Vierte Decluation. ändert und ohne Artikel. ens, ns s en,n en, n

6. Theil 3, Abth. 1 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
nt. Uneigentlicher Ausdruck, Feuer. ^j^er Ausdruck Feuer ist in der Bibel oft Ausdruck des *m*0' Schmerzes, der Trübsal, und besonders des Elendes der Gottlosen in jenem Leben. Das Feuer der Gottlosen verlischt nicht, beißt Marc. 9,44. ihr Elend dauert fort. Es muß alles mit Feuer gesalzen werden, heißt Marc. 9, 49. jeder muß durch Leiden und Prüfungen gereiniget, und dadurch als durch ein Salz (s. V. 122.) vor Verderben bewahret werden. Auch 1 Cor. 3,13. kann unter der Feuerprobe nichts natürlicher ver- standen werden, als Bewährung durch Trübsale. Feuerofen ist Matth. 13, 42. bildlich der Ort der Ouaal. Feuerfiam- men sind Ebr. i, 7. Blitze, so wie Ps. 104, 4. Diese dunkle Stelle muß eigentlich so verstanden werden: Du machest die Winde zu deinen (Engeln d. i.) Boten, und (Feuerflammen d. i.) die Blitze zu deinen Dienern. Ebr. 1,7. lautet dann so: Er macht Geister zu seinen Engeln, d. i. Boten. i22. Uneigentlicher Ausdruck, Brodt, Salz. H^er Ausdruck Brodt wird gebraucht als ein Bild dessen, was den Menschen wohltbut, und sie geistlich erquicket. Job. 6,35. sagt Jesus, ich bin das Brodt des Lebens, wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, der wird nach anderm Nicht verlangen. Wenn in einem solchen uneigentlichen Aus- druck weiter fortgeredet wird, wie hier Job. 6, so nennt man es eine Anspielung. Diese ist nur bildlich, und nie zu weit durch Erklärung auszudebnen. Der Ausdruck Salz wird auch uneigentlich gebraucht. Jesus sagt zu den Aposteln, sie sollten Salz, d. i. Klugheit und Weisheit, bei sich haben. Marc. 9,50. Er nennt sie auch des- halb Matth. 5,13. selbst ein Salz, weil sie Weisheit und ge- sunde Erkenntniß ausbreiten sollten. Salz ist auch ein Bild der Beständigkeit, weil es vor Verweelichkeit verwahrt. 2 Cbron. 13, 5. ist Salzbund .ein veststehender unauflöslicher Bund.

7. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
75. Der Bcckcr. ^^er Decker bereitet das Brodt, diese gesunde, nahrhafte und *****' allgemeine Speise aus dem Mehle der Gekreidearten durch Gährung und Backen. Zuerst wird gutes Mehl mit einem wett chen lauwarmen Wasser in dem Backtroge (der Beute) eingcreigt. Auf ein Pfund Mehl rechnet man im Durchschnitt ein halbes Pfund Wasser. Hiezu wird beim Nockenbrodt Sauerteig, bei Weizenbrodt Bärme (Hefen) gemischt. Dadurch entsteht in dem durcheinander gekneteten Teige bald eine Gährung. Wenn durch dieselbe der Teig etwa zur Hälfte aufgegangen, so wird er ausge- wirkt, d. i. man wiegt ihn ab, und giebt ihm zu den Brodten die Form. Die ausgewirkten Teigmassen werden alsdann auf mit Mehl bestreuten Backbrerrcrn an einen warmen Ofen zum völligen Aufgehen hingestellt. Hat der Teig feine gehörige Gahre, so wird er gebacken, d. h. durch die Hitze werden dessen Theile mehr Vereinigt, wäßrige Theile abgetrieben, und hierdurch einem weitem Fortgang der Gährung Einhalt gethan. '76. Das Backen. gemeine Backofen ist gemeiniglich ovalrund, gewölbt *m^ von Backsteinen und Lehm aufgesübrt, und stehet auf ei- nem vesten Fundament an der Brandmauer eines Rauchfan- ges. Der Heerd inwendig ist mit gutem bindenden Lehm aus- geschlagen , und von dem obern Gewölbe nicht über 14 bis 16 Zoll entfernt. Die größten Oefen sind etwa 13 Fuß lang und io breit. Ein solcher Ofen wird mit trockenem loderndem Holze erst gehörig durchsetzt. Hierauf werden Kohlen und Asche mir der Ofenkrücke herausgezogen, der Heerd rein ge- kehrt, die Zuglöcher verschlossen, und die Brodle auf den heißen Heerd hineingeschoben. Hier wird das Brodt nach und nach gahr, inwendig die Krume löchrig, auswendig aber mit einer feinen Rinde überzogen, worauf die klebrigen Dünste Glanz und Farbe hervorbringen« Um diese zu erhöben, werden' auch wo! die Brodte, wenn sie aus dem Ofen kommen, mit der- in Wasser getauchten Stmche bestrichen.

8. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
8z. Der Fleischer. Geschäfft und die Geschicklichkeit des Fleischers, der an einigen Orten auch Schlachter, Metzger, Fleisch- und Knochenhauer heißt, besteht vornehmlich in dem vortheilhaften Einkäufe des Viehes, und dem reinen geschickten Schlachten und Zertheilen desselben. Der Fleischer oder sein Knecht beurtheilt beim Einkauf das Vieh nach dem Gesicht und Griff, wie schwer es sei. Beim Schlachten kommt alles darauf an, daß rein ge- schlachtet werde, so daß kein Blut in dem Fleische sich verhalte, wodurch cs nicht nur ein ekelhaftes Ansehen bekommt, sondern auch schwer zu verdauen und schneller Verwesung unterworfen ist. Kleinen Thieren, als Schaafen, werden gleich die Herzadern am Halse abgestochen. Das große Rindvieh wird vor dem Abstechen erst mit einem Beile vor die Stirn oder in das Ge- nick geschlagen. Das Zerlegtn der Thiere erfordert viel Vebung. Die Fleischer haben ein zünftiges ungeschenktcs Hand- werk, welches in Z — 4 Jahren erlernt wird. 84. Dev Koch. §k^it der Zubereitung des Fleisches und anderer Speisen be- 7^ schäfftigt sich die Kochkunst, welche zwar gemeiniglich nur von Hausfrauen und Köchinnen ausgeübt, aber doch auch nach Regeln erlernt, und als eine wirkliche Kunst getrieben wrrd. Man verlangt von einem Koche vornehmlich die Ge- schicklichkeit, die Speisen so zuznrichten, daß sie nicht nur einen guten Geschmack haben, sondern auch eine gesunde Nahrung ge- den. Das letzte sollte billig die vornehmste Wissenschaft eines Koches seyn, er sollte die Beschaffenheit der mancherlei Spei- sen und die Wirkungen ihrer Mischung auf die Gesundheit ge- hörig zu beurtheilen wissen. Allein so weit ist mau noch nicht gekommen, sondern die Kützelung des Gaumens ist gemeinig- lich die erste And einzige Absicht der Kocherei, in so fern sie als eine Kunst getrieben wird. Diese Kunst ist nicht zünftig, son- dern es stehet jedem frei sie zu treiben.

9. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
89. Das Effigbrauen. f^edes Bier kann durch die zweite saure Gährung zu Essig werden, und wird oft von selbst dazu. Allein ein solcher Essig ist nie, mals so gut, als der, welcher vorsätzlich gebrauet wird. Es sind zum Brauen des Biereffigs alle die Gerätschaften und Materialien nothwendig, welche zum Biere erfordert werden; nur der Hopfen ist dabei schädlich. Das Malz, größtentheils Luftmalz, wird hier auf dieselbe Art geschroten, gemaischet und gekocht, und die Würze wird, wenn sie abgekühlet ist, durch Hefen zur geistigen Gährung gebracht. Anstatt aber, daß diese geistig gegohrne Flüssigkeit als Bier auf Tonnen gezogen wird, füllt man sie, nachdem alle Hefen sorgfältig abgenommen worden, auf Gefäße, welche mit scharfem Essig ausgeschwenkt worden, stellt diese an die Wärme, und bringt sie durch das Essigfermenc, oder die Essigmuner, in die zweite saure Gährung, worauf der klar gewordene Essig auf Fässer abge, zapft wird. Das Essigferment ist entweder gesäuerte- in Essig ger netztes Brodt, oder Weinstein, oder mit Rosinen vermischter Sauer, teig. (Durch Vitriol kann man hernach noch die Schärfe des Essig- vermehren.) Die Essigbrauer haben keine Zunft. 90. Das Brandweinbrennen. Brandwein kann au- allen Pflanzensäften gezogen werden, welche einer geistigen Gährung fähig sind. De« meisten brennt man indessen bei uns aus Korn. Hiezu wird das Korn zuerst geschroten, alsdann auf einen Maischbottig ge- schüttet, und mit Wasser so lange eingemaischt, bis alle Mehl- theile aus dem Schrote herausgezogen sind, welches 8 — 14 Tage dauert. Diese Maische wird gestellt, d. h. durch Hefe« zur Gährung gebracht, indem man zu 100 Pfund Schrot etwa 6 Pfund gute Weißbierhefen schüttet. Ehe die erste geistige Gährung vollendet ist, bringt man dieses sogenannte Gut auf die kupferne Blase, und füllt dieselbe bis zu zwei Drittheilen dan.. an. Hierauf wird die Blase mit dem Hut, Helm oder Blasenkopf, an welchem ein Schnabel ist, zugedeckh die Fuge mit Lehm verkittet, und die Blase auf mäßiges Feuer gesetzt.

10. Theil 3, Abth. 2 - S. uncounted

1794 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
99. Der Kürschner. i$Sic Thierhaute sind die älteste und einfachste Bekleidung. Rohe Nationen verbrauchen sie dazu ohne weitere Zube- reitung roh. Unter cultivirten Völkern ist es das Geschafft des Kürschners, die mit ihren natürlichen Haaren versebenen Lbier- felle zuzurichten und zu verarbeiten. Durck das Zmichlen be- nimmt er den trocknen und harten Fellen die Steife, und macht sie geschmeidig. Die rohen Felle werden zu dem Ende mit Fett eingerieben, und damit entweder gewaltet oder in der ^ram- peltonne getreten. Darauf werden sie mil Solzwasser bestri- chen und mit scharfen Eisen auf der Gcrbebank beschabet. Um das Fett wieder aus den Fellen heraus zu bringen, werden sie in der Leitertonne mit warmen Sande und Gipse bestreuet, und dann in dem erwärmten ^retstoeke mit Säqespänen oder Kleie und Hexel nochmals getreten, hierauf mit dem stumpfen Pökeleisen beschabet, ausgekammt, und als Rauchwerk verar- beitet. \ ■ '' , ‘ • ioo. Fortsetzung. i^^ie vornehmsten Acten des Rauchwerks, welche gröbten- theils aus Rußland und andern nördlichen Landern kom- men, sind: diebraunen Zobelfelle, von einer Art Marder; die weißen Hermelinfelle, von einer Art Wiesel mit schwarzem Schwanz, dessen Spitze den Fellen zur Verzierung dient; Fuchse bälge von schwarzer, blauer, gelber, weißer, grauer und rotbec Farbe, aus verschiedenen Ländern; Haasenfelle; Wolfsbälge; Bärenhäute; Fischotkerfelle; Dachsfelle; Marderfelle; Vtelfraß- hänte; duchsfelle; wilde Katzen-, Leoparden- undtiegerfelle; die Schuppen, eine Art Dachsfelle, und die Vehen, eine Art Eich- kätzchen , welche in Siberien einheimisch sind. Sie haben ein dunkelbraunes oder weißgraues Haar, daher ihre Felle auch Grauwerk genannt werden. Die Bäuche oder Vehwammen find ganz weiß und werden besonders verarbeitet. Fein zuge- richtete Lammerftlle heißen Schmajchen. Manche Felle wer- den durch Kunst gefärbt.
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