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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 177

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 83. Die Bewohner Deutschlands. 177 Wiesen und des Obstbaues, das wärmere Breitengebiet macht sich im W. im Auftreten der Rebe, das subarktische im O. und in den Ge- birgen in den Nadelhölzern, den Weiden und Birken bemerkbar. Die in den deutschen Wäldern früher heimischen Raubtiere sind ganz oder nahezu ausgerottet, so der Wolf, der nur im O. aus Ruß- land, im W. aus Frankreich in strengen Wintern nach Deutschland herüberwechselt, serner Luchs und Wildkatze, die vereinzelt noch vor- kommen. Das Wildschwein wird von Jagdfreunden noch gehegt, ebenso der dem Aussterben nahe Elch in Ostpreußen. Längst ausgestorben ist der Ur, nicht mit dem Auerochs oder Wisent, der in Oberschlesien durch den Fürsten. Pleß noch gehegt wird, zu verwechseln. So bleiben uns heute neben kleineren Raubtieren (Fuchs, Marder, seltener Fischotter) nur der Edelhirsch, Damhirsch und das noch weit verbreitete Reh. Der Biber kommt noch stellenweise vor. §83. Die Bewohner Deutschlands. Die Bewohner Deutschlands gehören überwiegend dem germa- nischen Stamme an. Das Reich zählt heute 60 Mill. Einw. Unter diesen sind 6 — 7% Slawen (Polen, Kaschuben, Masuren, Wenden, Tschechen in Ost-, Westpreußen, Posen und Schlesien), ferner Dänen in Nordschleswig, Franzosen im Reichslande Elsaß-Lothringen, Wallonen im Reg.-Bez. Aachen und Litauer in Ostpreußen. In den Nachbarländern, Holland, Belgien, der Schweiz und Österreich, wohnen noch gegen 20 Mill. Deutsche. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist im W. größer als im O. In Ost- preußen kommen 54, in der Rheinprovinz 213 Einw. auf 1 qkm. Am dichtesten bevölkert sind der sächsische Jndustriebezirk und der Reg.-Bez. Düsseldorf (etwa 500 Einw. auf 1 qkm). Dem Bekenntnis nach gehören etwa 2/3 der Bewohner der evan- gelischen, 1/3 der römisch-katholischen Kirche an. Im N. überwiegt das evangelische Bekenntnis, jedoch kommen auch überwiegend katholische Gebiete (Westfalen, Rheinlande, Posen usw.) vor. Im S. überwiegt das katholische Bekenntnis, jedoch sind Württemberg, Baden und Hessen überwiegend evangelisch. Nach der Mundart unterscheiden wir Ober- und Nieder- deutsche. Die Oberdeutschen zerfallen wieder in die Stämme der Bayern, zwischen Lech und Inn, der Schwaben, vom Lech bis zum Wasgenwald, und der Franken im Gebiete des Mains und Mittel- rheins. Die Hessen, Thüringer und Schlesier bezeichnet man Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 12

2. Teil 2 - S. 192

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
192 § 91. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. — § 92. Das Großherzogtum Hessen. § 91. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Das Gebiet der linksrheinischen Tiefebene, des Wasgaus und des Lothringischen Stufenlandes. Durchgängig äußerst fruchtbares Land. Auch die Industrie ist bedeutend: im Oberelsaß Baumwollbearbeitung, Kattundruckereien, im W. Eisen- und Kohlenindustrie. Außer dem Rhein, der Jll und der Mosel kommt die kanalisierte Saar, der über Zabern führende Rhein-Marne- und der über Mülhausen führende Rhein-Rhone-Kanal als Straßen für den Gütertransport (besonders Kohlen und Eisenerze) in Betracht. Das Reichsland wird im Namen des Kaisers von einem Statt- Halter regiert, dem ein Landesausschuß beratend zur Seite steht. Hauptstadt des Elsaß ist Straßburg (167000 Einw.), an der Jll, unweit des Rheines, eine Festung. Seit der Wiedergewinnung 1870 ist es mächtig emporgeblüht. Gotisches Münster, Kaiser Wilhelm- Universität. Für Lothringen ist Metz (60000 Einw.) die Hauptstadt, im schönen Moseltal, gewaltiger Waffenplatz gegen Frankreich. Schlachten um Metz 14., 16., 18. August 1870. Industriestädte des Oberelsaß: Colmar, Mülhausen (91000 Einw.) (s. o.). In Lothringen Saargemünd (Tonwaren). An der Pfälzer Grenze Weißenburg und Wörth (4. und 6. August 1870). § 92. Das Grotzherzogtnm Hessen. Besteht aus drei Teilen: 1. die rechtsrheinische Provinz Starken- bürg mit der Hauptstadt Darmstadt (83000 Einw.), in wenig fruchtbarer, aber sehr waldreicher Umgebung an den letzten Ausläufern des Odenwaldes. Von Darmstadt führt am Odenwald entlang die uralte Bergstraße bis Heidelberg. Darmstadt hat bedeutende chemische Fabriken. Am Main das durch Galanterie- und Lederarbeiten be- kannte Offenbach (59000 Einw.). 2. Linksrheinisch Rheinhessen mit dem durch Sage und Ge- schichte bekannten Worms (44000 Einw.), und der starken Festung Mainz (91000 Einw.), der Mainmündung gegenüber. An der Nahe- mündung Bingen. 3. Oberhessen, im Gebiete der Wetterau und des Äogels- gebirges. Gießen an der Lahn, Universität. Bad Nauheim.

3. Teil 2 - S. 164

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
164 Iii. Deutschland. war noch im Mittelalter ein großer Buchen- und Eichenwald, der dann erst vom Menschen verheert wurde. Weiter gen Nw. aber verhindert die oft stürmisch von der Nordsee ins Land wehende Luft den Waldwuchs. Schon bald nach der Römerzeit ist das Renntier aus Deutsch- land verschwunden; von den übrigen Hirschtieren hält sich das Elen noch in einigen Forsten Ostpreußens. Gemsen giebt es auch noch aus den deutschen Alpen, hingegen ist Bär und Wolf in den letzten Jahr- Hunderten bei uns ausgerottet worden (obwohl zur Winterzeit Wölfe aus Frankreich in unser Rheingebiet, aus Rußland nach Ostpreußen einzufallen pflegen). An unseren Küsten tummelt sich der Seehund, flattern die Möwen. Aus Nord- und Ostsee schwimmen in unsere Flüsse hinein Lachs und Stör, aus dem schwarzen Meer in die Donau der Hausen. Das ältere Deutsche Reich umfaßte nahezu alle Länder Mittel- europas. Es hatte sich seit dem Teilungsvertrag zu Verdun (843) aus der großen Franken-Monarchie Karls d. Gr.1 herausgesondert, weshalb es anfangs auch das ostfränkische hieß. Es erschien lange Zeit als ein Bund von Stcunmesherzogtiunern, nämlich der Herzogtümer Sachsen (von der Eider und Elbe bis zur Grenze der heutigen Provinz Westfalen gegen die Rheinprovinz), Lothringen (das westlichere Rhein- und das Maasgebiet), Franken (am Mittelrhein und Main), Schwaben und Bayern, wozu noch (ohne Stammesherzöge) Hessen und Thüringen kam. Der Wiedererwerb des seit der Völkerwanderung an die Slawen verlorenen Ostens verdoppelte beinahe die Größe des Deutschen Reichs, doch gegen den Schluß des Mittelalters trennten sich Belgien, die Nieder- lande und die Schweiz aus dem Reichsverband, der selbst durch Zerbröcke- lung in eiue Unmasse von nahezu selbständigen Fürstentümern und Frei- stadtgebieten seiner Auflösung entgegenging. Diese Auslösung erfolgte durch Napoleon I. 1806. Der sogenannte „Deutsche Bund" (seit 1815) war eine schattenhaste Erneuerung des Deutschen Reichs durch eine lose Verbindung von zuletzt noch 34 Staaten in dem ungefähren Grenzumfang des früheren (verkleinerten) Reichs; aufgehoben waren durch Napoleon alle geistlichen Fürstentümer in Deutschland, und auch von den übrigen früher selbständigen kleinen Staaten des alten Reichsverbandes waren eine Menge größeren Staatsgebieten einverleibt worden. Durch den Krieg von 1866 hörte der Deutsche Bund auf zu bestehen, der österreichische Kaiser- ftaat trennte sich von den übrigen Staaten des bisherigen Bundes, die mitten in dem ruhmvollen Verteidigungskrieg gegen Frankreich 1871 den König von Preußen zum Erbkaiser des Deutschen Reichs ausriefen. Auf dieses neue Reich als die Hauptmasse Mitteleuropas ist seitdem der Name Deutschland beschränkt worden. Die 521/4 Mill. Unterthanen des Deutschen Reichs sind zum weitaus größten Teil deutscher Abkunft. Östlich von der thüringischen Saale * S. 54.

4. Teil 2 - S. 170

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
170 Iii. Deutschland. entsendet seine Flüsse nach S. und N. (Naab und Saale), O. und W. ieger und Main), zur Nordsee wie zum schwarzen Meer. Die ältesten uns bekannten Bewohner des deutschen Alpenvorlands waren die keltischen Vindeliker [lotnbelifer]die davon s. liegenden deutschen und Tiroler Alpen waren dagegen gleich denen der Schweiz Heimat der nichtkeltischen Rät er 2. Nach Besiegung der Näter und Vin- deliker durch Tiberius und Drusus im Jahr 15 v. Chr. schuf Kaiser Augustus aus den unterworfenen Landen die römischen Provinzen Rütie n und Vindelizien. Mehrere Jahrhunderte hindurch herrschten hier die Römer, legten gute Heerstraßen an und gründeten zahlreiche Städte. Erst in der Völkerwanderung wurden auch diese Provinzen von den Deutschen erobert, die vorher nirgends das S.-Ufer der Donau bewohnt hatten. Sie vermischten sich teilweise mit den inzwischen romanisierten Vorbewohnern, weshalb in diesen nicht seit alters germanischen Gegenden noch heute viel mehr dunkeläugige und schwarzhaarige Leute wohnen als in Norddeutschland. Aus der Oberpfalz drangen ein die Bayern (wahrscheinlich dasselbe Volk, das unter dem Namen Markmannen früher Böhmen innegehabt hatte); von Nw. zogen die Schwaben ein und nahmen das Land bis ans l. Sechufer in Besitz. Die Bayern verbreiteten sich zwar bald auch über Tirol (wie nachmals über die anderen Länder des jetzt österreichischen Donau- gebiets), jedoch nur die Bayern der Oberpsalz, des Alpenvorlandes und der mit diesem durch leicht gangbare Thäler verbundenen deutschen Alpen blieben bei stetigem wechselseitigen Verkehr in inniger Stammes - und Staats- gemeinschast (unter eigenen Herzögen); die Stammgenossen in Tirol, das nur durch den Inn mit dem n. Vorland zusammenhängt, gliederten sich nebst den übrigen Deutschösterreichern allmählich ab, obwohl sie noch die Grundzüge der Mundart mit den deutschen Bayern gemein haben und wie diese fast ausnahmslos dem Katholicismus anhängen. Der ganze Raum der schwäbisch-bayrischen Hochfläche war stets das wichtigste Durchzugsland durch das s. Mitteleuropa zwischen dem süddeutschen Rheinland und Österreich, denn für Heer - wie Handels- Züge bot sich allein hier im N. der Alpen eine weite gebirgsfreie Ebene mit dem W. und O. bequem verknüpfenden Donauthal. Solange vor Amerikas Entdeckung der wichtigste überseeische Verkehr über das Mittelmeer nach dem Morgenlande ging3, bestand hier auch ein wichtiger Durchzugsverkehr von Italien über die Alpen nach dem Nw., zumal der deutsche Jura mehrere ganz offene Durchgänge nach jener Seite darbietet. Augsburg und Ulm hatten daher im späten Mittelalter eine ähnliche Handelsbedeutung wie jetzt Bremen und Hamburg. Aber es fehlt dem Land an fossilen Schätzen zur Förderung der Industrie; vorwiegend beschäftigt sich daher die Bevölkerung mit Landwirtschaft, und ihr ist Klima und Boden * Über Verbreitung der Kelten vergl. S. 17. Der Name Isar entstammt dem nämlichen Keltenwort wie der Name des Rhone-Nebenflusses Jssre (beide hießen lateinisch Jfara [isara]) und der Jser in N.-Böhmen. * Vergl. S. 69 (oben). 3 Vergl. S. 18 (1).

5. Teil 2 - S. 179

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ Z, Züdwestdeutsches Lecken. 179 Kreises, wo (wie sw. in Zweibrücken) die Fabriken schon von den benach- karten Saar-Steinkohlen Nutzen ziehen. 2. Anteil des Großherzogtums Hessen, Odenwald und die Gegend w. bis zur Nahe; nur nach der Angehörigkeit zu einem im Hessenlande begründeten und von einem hessischen Fürstengeschlecht regierten Staat so genannt, aber von Psälzern bewohnt. In der Provinz Starkenburg1, r. des Rhein, die Hst. "Darmstadt (mit technischer Hochschule), von wo gen S. die schöne Bergstraße dicht am W.-Hang des Odenwaldes hin- zieht, teilweise mit Nußbäumen beschattet, zur einen Seite das mit Burg- ruinen gekrönte Waldgebirge, zur andern die gesegnete Fruchtebene. In der Provinz Rheinhessen, l. des Rhein, das altertümliche Worms am Rhein, in der entgegengesetzten Nw.-Ecke Bingen an der Nahemündung; 'Mainz, dicht unterhalb der Mainmündung, schon zur Römerzeit wich- tige Festung in der Mitte der ganzen Rheinlinie, wo auf deren vorsprin- gendsten No.-Punkt wichtige Heerstraßen von beiden Uferseiten stoßen (r. des Rhein Gaste!2 als Brückenkopf von Mainz mit in die Befestigung eingeschlossen), früher die Stadt des obersten Erzbischofs und Kurfürsten des Deutschen Reichs; in der Nähe ausgezeichnete Rheinweine, so ober- halb Mainz bei Nierstein. 3. Anteil des Königreichs Württemberg. Dieser echte Schwaben- staat ist von jeher vorzugsweise Neckarstaat gewesen und begreift auch jetzt noch hauptsächlich die schwäbische Terassenlandschaft; erst in unserem Jahr- hundert kam der Anteil an der Donau-Hochfläche bis zum Bodensee und der Jller dazu. Hst. ^Stuttgart (mit technischer Hochschule) in der ersten größeren Weitung des Neckarthals, in das hier die alte Handelsstraße * von Ulm her die Fils hinab bereits eingelenkt hat, durch Parkanlagen verbunden mit dem viel älteren nö. Cannstatt am Neckar; das schmucke Stuttgart hat sich in neuerer Zeit zu einem der wichtigsten Mittelpunkte süddeutscher Industrie besonders in Maschinenbau und Baumwollweberei emporgeschwungen, ist auch der größte Buchdruck- und Buchhandelplatz S.-Deutschlands. Den Neckar abwärts Heilbronn; am Kocher Hall^ auf salzreichem Triasboden, mit Saline. Der Weinbau zieht sich den Neckar hinauf bis Tübingen (Universität); im sw. Württemberg auch starker Hopfenbau. Oberhalb der dicht bevölkerten stadtreichen Neckar- thalung mit ganzen Obsthainen breiten sich beiderseits kornreiche Muschel- kalkflächen mit reichen Bauern aus; am steilen nw. Jurarand Ruinen alter Burgen, auch die Stätte der Stammburg der Hohenstaufen (n. des Fils- thals); imw. der waldige Anstieg zu den Buntsandsteinhöhen des Schwarz- walds, wo im Engthal der Enz (w. von Stuttgart) Wildbad. 4. Hohenzollern, seit 1849 verbunden mit dem Königreich Preußen als ein eigener Regierungsbezirk, vordem ein Fürstentum für sich, in wel- 1 Benannt nach der Starkenburg, einer der alten Burgen, welche den der Rheinebene zugewandten Rand des Odenwaldes schmücken. * Vom tat. castellurn, Citadelle (kleine Festung, Fort [fori). 3 S. 77 Anm. 3. 12*

6. Teil 2 - S. 183

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 4. Territorialentwiklung der süddeutschen Staaten. 183 unserer fünf Stammesherzogtümer1 vergegenwärtigt. Über diesen Be- reich des bayrischen Stammes ist der bayrische Staat hinausgewachsen: 1. in das Stammesherzogtum Franken: a) in dessen pfälzischen Anteil, b) in das Mainland; 2. in das Stammesherzogtum Schwaben westwärts des Lech bis an die Donau und Jller. Nur noch zum kleineren Teil haben sich im Volksmund hier wie anderwärts die Namen der Gaue erhalten, d. h. der (meist nach natür- lichen Lagenverhältnissen benannten) Bezirke, in die unsere Stammes-» Herzogtümer sowie Thüringen und Hessen während des früheren Mittel- alters besonders zur Rechtsprechung geteilt wurden. Lange Jahrhunderte nannte man die Oberpfalz allein den bayrischen Nordgau, denn dort am Böhmerwald war von jeher die bayrische Nordmark, der Raum der nördlichsten Wohnsitze der Bayern an der Landesgrenze gegen Böhmen. Um Regensburg und Straubing lag der Don aug au, oberhalb des- selben bis an den unteren Lech der Westergau (Westgau), die Isar hinauf bis tief nach Tirol dehnte sich der Sund arg au aus (b. h. der Südgau des bayrischen Stammes). Links vom Lech hieß der benach- barte Schwabengau nach Augsburg der Augsgau; der schwäbische Algau an der oberen Jller und am oberen Lech hat in der mund- artlichen Form des Algäu gleich dem Dun-Gau52 seinen Namen bis heute bewahrt. Zu den ostfränkischen Gauen gehörte der Regnitzgau * zu beiden Seiten der unteren Regnitz. Westfranken begann mit dem * Maingau in der Afchaffenburger Maingegend und umfaßte die ganze Pfalz (d.h. das ganze Land der Pfälzer), also auch die heutige bayrische Pfalz, deren So. den Speyergau bildete. Nach der Ächtung Heinrichs des Löwen, der zugleich Herzog von Sachsen und Bayern war, verlieh Kaiser Friedrich I., der Hohenstaufe, das Herzogtum Bayern 1180 an das altbayrische Adelsgeschlecht der Wittelsbacher, deren Stammburg im Westergau lag (ihre jetzt nur durch einen Obelisk bezeichnete Stätte an der Eisenbahn zwischen Augs- bürg und Ingolstadt). Dieses Geschlecht herrscht noch heute über Bayern. Kaiser Friedrich Ii. fügte 1214 noch die Pfalz hinzu; diese befaßte nicht bloß die gegenwärtige bayrische Pfalz, sondern auch große Teile der Provinz Rheinhessen sowie Nordbadens zu beiden Seiten des Neckar und wurde nach ihrer Lage an beiden Rheinufern auch die Pfalz bei Rhein genannt. Nach der mittelalterlichen Sitte, ein Staatsgebiet beim Tod seines Fürsten bisweilen in soviele Teile zur Einzelregierung zu zer- legen als Söhne des Fürsten vorhanden waren, wurde auch der Wittels- bacher Hausbesitz mehrfach geteilt, fodaß z B. Oberbayern und Nieder- bayern zeitweise selbständige Teilherzogtümer waren, jenes mit München, dieses mit Landshut als Hst. Die wichtigste, folgenreichste Teilung ge- * S. 164. 2 S. 171 Anm. 2.

7. Teil 2 - S. 185

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 4. Territorialentwicklung der süddeutschen Staaten. 185 zu bestehen pflegt. Am reinsten katholisch sind in Bayern die drei vom bayrischen Stamm bewohnten Kreise, demnächst der schwäbische Kreis und Unterfranken. In Oberfranken hingegen überwiegen schon gleich- wie in der bayrischen Pfalz die Evangelischen, am meisten jedoch in Mittelfranken. Dies rührt daher, daß die Markgrafen von Ansbach und Bayreuth ebenso wie die Reichsstadt Nürnberg der Reformation sich angeschlossen hatten. 2. Königreich Württemberg. Nach dem Aussterben der Hohenstaufen, die zugleich deutsche Kaiser und Herzöge von Schwaben gewesen waren, wurde die Herzogswürde in Schwaben nicht wieder erneuert. Alle bis dahin dem Herzog unterthan gewesenen Reichsstände Schwabens wurden somit reichsunmittelbar; da- her die frühzeitige Auflösung dieses schwäbischen Sw. in eine Unzahl kleiner Sondergebiete. Zum größten derselben entfaltete sich die Graf- schast Wirtenberg (nachmals Württemberg geschrieben). Sie ist hervorgegangen aus dem Neckargau, der die Gegend um das Neckarknie umfaßte. Wie auch anderwärts so oft erlangten die Grasen, die ursprünglich nur die Rechtsprechung im Gau zu ver- walten hatten, allmählich die ganze Landeshoheit über den Gau. Ihre Stammburg Wirtenberg lag aus dem roten Berg am r. Neckaruser sö. von Cannstatt; ihr Geschlecht regiert noch jetzt Württemberg. Die Grafschaft, 1495 zum Herzogtum erhoben, erweiterte sich nach allen Seiten über den größten Teil des Neckargebiets, auch gen No. über die zu Franken gehörigen Gaue (z. B. Kocher- und Jagstgau) und trat der Reformation bei. Durch den Bund mit Napoleon I. wurde Württemberg gleich Bayern 1806 Königreich und erhielt seinen Anteil am Alpen- vorland. Da letzterer überwiegend katholisch ist, zählt das König- reich im ganzen doch nur zu 2/3 evangelische Unterthanen. 3. Großherzogtum Badeu. Baden ist zur größeren S.-Hälfte aus schwäbischen Gauen hervorgegangen, zur kleineren N.-Hälste aus pfälzischen und main- fränkischen. Die Grenze beider Bestandteile liegt an der Stelle größter Verschmälerung des Staatsgebiets (bei Rastatt). Das noch regierende Geschlecht der Zähringer (Ruine ihrer Stammburg unweit der von ihnen gegründeten Stadt Freiburg) ver- waltete die Grafschaft im Breisgau und in der Ortenau; jener Gau nahm den S., dieser den N. des Schwarzwaldes und der ihm vorlagern- den Rheinebene ein (die Schwaben beider Gaue unterscheiden sich mund- artlich etwas von den Schwaben im Neckarland und werden Alemannen genannt). ^ Nur derjenige Seitenzweig der Zähringer blieb jedoch erhal- ten, der sich nach seiner Burg Baden bei der Stadt gl. N. der der

8. Teil 2 - S. 187

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 4r. Territorialentwicklung der süddeutschen Staaten. 187 Wie die übrigen süddeutschen Staaten trat Hessen-Darmstadt in den von Napoleon I. geschaffenen Rheinbund, wurde dadurch 1806 Groß herzog tum und erfuhr im Lauf der Folgezeit bis zum Wiener Kongreß starke Vergrößerung seines süddeutschen Besitzes: das alte Ge- biet der Grafschaft Katzenelnbogen wurde durch Zufügen von 21 ande- ren kleinen Territorien zur Provinz Starkenburg erweitert und aus Stücken der Kurpfalz sowie der Stiftsbezirke von Mainz, Worms u. s.w. die kleinere Provinz Rheinhessen gebildet. Daher ist letztere zur Hälfte katholisch; auch sonst sind die Bekenntnisse zusolge der mannigfachen Zu- sammensetzung des Staates aus früher selbständigen Einzelterritorien sehr gemischt; jedoch waltet das evangelische stark vor. 5. Reichsland Elsaß-Lothriugen. Das Elsaß, von nächsten Verwandten der badischen Alemannen bewohnt, gehörte zum Herzogtum Schwaben. Es war von jeher so wie heute in eine N.- und eine S.-Hälfte geteilt, die in der Gauzeit ein- fach Nord- und Sundgau (d.h. Südgau) hießen; erst nachmals be- schränkte man den Namen Sundgau auf die Gegend um Mülhausen. Nach dem Erlöschen der Hohenstaufen sprachen Grafengeschlechter als Landgrafen in diesen Gauen Recht; die Landgrafschaft des Oberelsaß wurde von den Grafen von Habsburg verwaltet. Im späteren Mittel- alter erlangten neben der Frei st adt Straßburg auch zahlreiche kleinere Städte Reichsunmittelbarkeit; das ganze Elsaß löste sich zuletzt (wie fast das ganze alte Reich in den späteren Zeiten) in kleine, deshalb macht- lose Teile auf und wurde somit leicht eine Beute der Fremden. Die Franzosen erzwangen nach ihrer Einmischung in den 30 jährigen Krieg 1648 die Abtretung des Elsaß außer Straßburg, doch auch dessen be- mächtigte sich Ludwig Xiv. 1681. Deutsch-Lothringen ist ein Stück des ins Moselgebiet ober- halb der Rheinprovinz fallenden einstmaligen Herzogtums Oberloth- ringen bewohnt von einer jetzt meist französisch redenden keltisch- fränkischen Mischbevölkerung. Großenteils besteht es aus dem alten Bistumsgebiet von Metz. Metz wurde bereits 1552 von König Heinrich Ii. von Frankreich erobert, und auch das übrige Lothringen durch Ludwig Xv. im vorigen Jahrhundert dem französischen Reich thatsächlich einverleibt, obwohl der Form nach Lothringen bis zur Auflösung des früheren Deutschen Reichs als dessen Glied betrachtet wurde (die lothringischen Stände hatten Sitz und Stimme im deutschen Reichstag). ^ Durch die Siege der deutschen Waffen von 1870 ist nicht alles an Frankreich Verlorene zurückerobert worden, aber doch das, was wir zur Deckung unserer Grenze gegen Frankreich am nötigsten brauchen: 1 Vergl. S. 61.

9. Teil 2 - S. 194

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
194 in. Deutschland. Stelle nähert sich ihr von Thüringen her die Leine, die aber dann gen N. umbiegt und erst im norddeutschen Tiefland sich in die Aller ergießt, einen r. Nebenfluß der Weser. S. von der Umbiegung der Leine erhebt sich am l. Werrauser der hohe Meißner, der mit seiner abgeflachten Basaltkuppe dem Vogelsberg wenig an Höhe nachsteht. Das hessische Bergland ist aus seinen Buntsandsteinflächen wie auf den Gehängen seiner dunkelfarbigen vulkanischen Felshöhen mit schönem Laubwald (besonders Buchenwald) geschmückt und vorwiegend ein Bauernland, recht fruchtbar jedoch uur in den tief einschneidenden Thälern, die vor dem rauhen Klima der umgebenden Höhen geschützt * sind; Weinbau fast nur auf der Abdachung zum Main. Nachdem die Weser l. die Diemel (aus dem No. des Sauer- landes) ausgenommen hat, durchfließt sie das Wesergebirgsland, dessen höchste Erhebungen kaum mehr als halb so hoch reichen im Ver- gleich zu den hessischen und dabei der vulkanischen Kuppen entbehren. Zunächst trennt die Weser zwei Massen aus Triasgestein voneinander: l. die Paderborner Hochfläche^, die im W. mit dem schmalen» ns. verlaufenden Kamm der Egge (aus Gestein der Kreideformation) zur Tiefebene abfällt, und r. den Solling, eine noch dicht bewaldete Wölbung aus Buntsandstein. Dann folgen niedrigere Kammgebirge (Schichtenauffaltungen aller drei mesozoischen Formationen), die doch- ansehnlich hervortreten, da sie bereits von Tiefebene umgeben, mit- unter schroff und meist bewaldet sind: die Weser durchbricht, nachdem sie ein etwas spitzwinkliges Knie gebildet hat, in der westfälischen Pforte (porta Westfalica) die Weserkette, die gen Wnw. ver-* läuft und im Oso. an den Süntel anschließt, dem im No. der Deister vorlagert; an die Egge setzt sich gen Nw. der Teutoburger Wald, drei einander dicht benachbarte Parallelkämme mit mehreren Querthaldurchbrechungen bis auf den Gebirgsfockel hinab, nach Nw. an Höhe verlierend. Dem No.-Abhang des Teutoburger Waldes ent- quillt die Hase, ein r. Nebenfluß der Ems. 1. Hessen, benannt nach seinen Bewohnern, den Hessen, Nachkommen der alten Chatten skaten^, die ehemalige Landgrafschaft Hessen.- a) Anteil der Provinz Hessen-Nassau, der Rbz. Cassel, das frühere Kurfürstentum Hessen (oder Kurhessen). Hst. 'Cassel, in einer fruchtbaren Weitung des Fuldathals, wo die von Hamburg kommende Straße (aus dem Leinethal herüber und die unterste Fulda herauf) sich trifft mit den beiden Straßen aus Thüringen (von Eisenach her die Fulda herab, sowie von der obersten Leine gen W.) und mit den beiden aus S. vom unteren Main her, die den Vogelsberg im O., bezüglich im W. * umgehen; daher die größte, gewerb- und handelsthätigste Stadt Hessens; in ihrem W. das Schloß Wilhelmshöhe. Am Meißner das kleine 1 Nach früherer (politischer) Zugehörigkeit zum Bistum Paderborn so genannt. * Vergl. S. 186 (4).

10. Teil 2 - S. 165

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 1. Deutschland im allgemeinen. 165 und von der Elbe erinnern zwar die vielen Ortsnamenendungen itz und ow [o] oder au1 daran, daß dort seit der Völkerwanderung Slawen (von uns Wenden genannt) wohnten; jedoch seit der zweiten Hälfte des Mittel- alters wurden diese größtenteils germanisiert, d. h. sie nahmen deutsche Sprache und Sitte an, vermischten sich auch vielfach mit den wieder in diesen No. einziehenden Deutschen. Die Hauptstämme der Deutschen sind: 1. Schwaben vom Wasgau bis zum Lech und im Neckargebiet (zu ihnen gehören auch die deutschen Schweizer und die Vorarlberger); 2. Bayern im ganzen Donaugebiet ö. vom Lech (zu ihnen gehören auch die Deutschen Österreichs ostwärts von Vorarlberg); 3. Mainfranken und Pfälzer; 4. norddeutsche^ Franken in der Rheinprovinz und in Nassau; 5. Hessen im hessischen Gebirgsland; 6. Thüringer in Thüringen; 7. Sachsen (auch Niedersachsen genannt) von Westfalen bis nach Schleswig-Holstein, im Gegensatz zu den vorher genannten Stämmen plattdeutsche redend; 8. Friesen längs der Nordseeküste und auf den deutschen Inseln der Nordsee, ehemals alle das von den übrigen deutschen Mundarten sehr ab- weichende Friesisch, jetzt fast überall niedersächsisch redend. Hauptsächlich Thüringer kolonisierten die ostsaalischen Slawen- lande (Königreich Sachsen und Schlesien) und übertrugen somit auch ihre Sprache dorthin (die thüringisch-sächsische Mundart pflegt man die ober- sächsische zu nennen); n. von ihnen besiedelten vorwiegend Nieder- sachsen die ostelbische Niederung, wo man deshalb plattdeutsch spricht. Ostpreußen dagegen wurde von den verschiedensten nord- und süddeut- schen Stämmen kolonisiert, seitdem der Deutschritterorden das Land im 13. Jahrhundert erobert hatte. Die bis dahin heidnischen Bewohner von der Weichsel bis über den Pregel, die Preußen, zur litauisch-lettischen Völkergruppe 4 gehörig, redeten teilweise noch bis um 1700 ihre ange- stammte Sprache wie noch heute im Memelgebiet auch diesseits der russischen Grenze die Litauer. 1 z. B. hieß Spandau früher Spandow. ' Jeder dieser Stämme redet seinen eigenen Dialekt d. h. seine eigene Mund- art. Dabei haben die süddeutschen Volksstämme manche Spracheigentümlichkeiten untereinander gemein, wodurch sie sich von den norddeutschen unterscheiden, mit denen sie naturgemäß weniger verkehren. So sagt der Süddeutsche Samstag statt Sonn- abend, Bube statt Knabe, verkleinert mit le statt mit chen (plattdeutsch ken), spricht nit statt nicht. Gerade aber z. B. das süddeutsche uit geht längs der großen Ver- kehrsstrasze des Rhein ausnahmsweise von der Schweiz nach N. bis in die Niederlande. ^ Plattdeutsch oder Niederdeutsch ist die ältere Form unserer Muttersprache, die einst auch die mittel- und süddeutschen Stämme redeten, bis sie im Lauf des Mittelalters die oberdeutsche (hochdeutsche) Lautverschiebung annahmen, sodaß aus dat das wurde, aus Tid Zit und Zeit u. s. w. * Vergl. S. 33.
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