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1. Teil 2 - S. 257

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 2. Jetzige Hauptstraßen. 257 auch in undicht bevölkerten, jedoch wirtschaftlich so hoch entwickelten Landen wie den Vereinigten Staaten neuerdings massenhaft Eisen- bahnen gebaut. China allein unter allen dicht bevölkerten und arbeit- samen Gebieten war bis vor kurzem ohne Eisenbahn wegen starrsinniger Abneigung der Chinesen gegen die fremde Erfindung. Die Eisen- bahnen der ganzen Erde haben bis jetzt bereits eine Lange erreicht, daß man sie 18 mal um den Äquator legen könnte. Billiger freilich ist die Benutzung von Flüssen und Kanälen. Wo bei minderzähliger Bevölkerung Ströme mit geräumigen Dampfern befahren werden, genügen diese oft selbst für den Personen- und Brief- verkehr. So ist die Wolga abwärts von Nifchni Nowgorod ohne Eisen- bahn an ihren Ufern, streckenweise sogar der Mississippi abwärts von St. Louis (wie anders hingegen der norddeutsche Rhein mit seinen Passagierdampfern, Schleppdampfern und Eisenbahnen auf beiden Ufer- feiten!). Der Handelsverkehr muß Wasserstraßen ihrer Billigkeit halber immer vor Eisenbahnen bevorzugen, wenn jene für den bestimmten Zweck rasch genug befördern und diese die Ware bis zur Unverkäuflich- keit verteuern würden. Schwere oder umfangreiche Waren verfolgen darum vorzugsweise den Wasserweg. Rußland versendet sein Getreide weit mehr auf seinen Fluß- und Kanallinien als auf der Eisenbahn; das engmaschige Kanalnetz Englands dient vornehmlich der Steinkohlen- Verfrachtung; Holz wird, wenn irgend möglich, überall verflößt. 1. Europa. Die größte Schnellverkehrsader durchzieht Europa in seiner Haupterstreckung von Sw. nach No. nahe seiner Mittellinie: die Eisenbahn von Lissabon über Madrid, um das W.-Ende der Pyrenäen, weiter über Paris, Berlin, Warschau, Moskau bis Nischni Nowgorod, dann die Dampfschifflinie auf Wolga und Kama bis Perm, von hier aus wieder Eisenbahnlinie über den Ural nach Jekaterinburg und weiter in der Richtung auf Tobolsk. An diesen Hauptstamm setzen sich folgende Eisenbahnzweige: 1. von Paris aus a) gen N. über Calais (die Lücke des Kanals durch Dampfer- Verbindung mit Dover schließend) nach London, von hier einerseits nach Liverpool, anderseits durch Mittel- und Nordengland über Sheffield, Leeds, Newcastle nach Edin- bürg und Glasgow, d) gen O. die Linie des „Orient-Expreßzugs" über Straß- bürg, München, Wien, Budapest nach Konstantinopel, c) gen So. nach den Mittelmeerhäfen, nämlich über Lyon nach Marseille oder über die Westalpen (durch den Mont- Cenistunnel) nach Turin, sei es zum Dampferanschluß in den tyrrhenischen Häfen (Genua, Neapel), sei es zu dem in Brindisi mittels der italienischen Rückenbahn über Ancona; Kirchhofs, Erdkunde Ii. S, Aufl. 17

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 218

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
218 Drittes Buch. Abbruch — dazu kamen innere Zerwürfnisse (Fiesco's Verschwörung). In den Stürmen der Revolutionszeit wnrde Genua ein Theil des französischen Kaiserthums und ist auch hernach nicht wieder unabhängig geworden. Genua, ital. Genova [bschertowa], von den Italienern „1a superba," die Prächtige genannt, macht vom Meere und dem schönen, durch zwei hervorspringende Dämme (Molos) eingefaßten Hasen aus gesehen, einen majestätischen Eindruck. Die Stadt zieht sich vom Meeres- ufer amphitheatralisch nicht unbedeutende Höhen hinauf, und viele nach dem Innern zu liegende Berggipfel sind mit Schlössern, Kirchen n. s. w. gekrönt; ganz in der Ferne die Schneehanpter der Alpen. Im Innern sind die Straßen krumm und eng, enthalten aber herrliche Kirchen und Paläste, von denen viele, vom Grunde bis zum Dache, aus Marmor sind. Die Hauptstraße Balbi mit ihren Fortsetzungen, die einzige, die man mit Wagen befahren kann, hat viele Prachtgebäude. „Die Stadt trägt den Charakter des Maffenhaften. Wie in einem großen Waaren- speicher die Ballen, so sind hier die Häuser über einander geschichtet: Straßen oft nicht Breiter, als daß man sie mit den Armen abreichen kann, und dabei nicht selten Häuser von 8 — 9 Stockwerk Höhe." Jetzt 130,Ckx) E. Der Handel nicht unbeträchtlich; jährlich gegen 3000 Schiffe im Hafen, der zum Freihafen erklärt ist. — Im äußersten Osten der genuesischen Küste der schöne und heitere Golf von Spezzia [speddfta] mit der Stadt gleiches Namens. Wichtiger Kriegshasen. — Auch die kleine Insel Capraja (nicht mit Caprera bei Sardinien zu verwech- feln), östlich von Corsica, gehört zum Königreich. 2. Die 1859 erlangte Lombardei hat ihren Namen von dem deutschen Stamme der Langobarden, die unter Alboin 568 ihr Reich in Italien gründeten, das erst Karl der Große zerstörte. Um welche Zeit also? — Der Bund der lombardischen Städte kämpfte im Mittelalter am eifrigsten gegen die deutschen Kaiser. Hernach entstanden einzelne Her- zogthümer, das größte und stärkste Mailand. Als die ein- heimischen Herrschergeschlechter ausstarben, kämpften fremde Völker um ihren Besitz. Die Hauptstadt Mailand, italienisch Nil ano, „la grande" [granbe], ist ziemlich kreisrund gebaut, hat 2 M. im Umfang und ist durch Canäle mit Ticino und Adda verbunden. Unter den Thoren ist der von Napoleon aufgeführte Triumphbogen, hernach Friedensbogen genannt, an welchem die große vom Simplen kommende Straße endigr. Der breiten und geraden Straßen sind wenige, doch hat Mailand gntes Pflaster und meist schöne Gebäude. Sehenswerth vor allem der Dom, in der Mitte der Stadt, nach der Peterskirche in Rom die größte Kirche Italiens, von außen und innen mit weißem Marmor belegt. Auf dem Dache ein wahrer Marmorwald von Thürmchen und Bildsäulen. In einer unterirdischen Kapelle das reich verzierte Grab deö Carlo Bor- romeo, der in Mailand Erzbischos war; der eigentliche Schutzheilige ist aber ein Erzbischof aus älterer Zeit, Ambrosius. In dem Speise- zimmer eines Dominicanerklosters wird auch das fast verblichene Wand-

3. Bd. 1, Abth. 1 - S. 147

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
16. Erdbeben. 147 Iv. Das Erdbeben in Lissabon. Eines der schrecklichsten Ereignisse neuerer Zeiten ist das Erdbeben, wel- ches am 1. November 1755 die Hauptstadt Portugals betraf. Das vormalige Lissabon lag, wie das heutige, am nördlichen Ufer der Tajomündung. Dicht an den Strom geschmiegt und seinen Windungen fol- gend, erhob sich die Stadt amphitheatralisch bis auf die Gipfel der Uferberge, über denen im Hintergrunde die Zacken der Serra de Cintra majestätisch emporragen. Aber näher noch als das Gebirge ist das Meer. Es tritt mit hochgehender Flut in den Strom, und dieser selbst dehnt sich hier mehr- fach bis zu Mellenbreite aus und trägt auf seinem Spiegel Schiffe aller see- fahrenden Nationen.- So mit jedem Reiz der Natur geschmückt, erstreckte sich Lissabon in einer Länge von fast drei Stunden. Im Innern eng und alter- thümlich zusammengeschoben, zun: Theil mit steilen Straßen hinansteigend, war es in seinem ganzen Umfange von einer Mauer umgeben, welche durch 77 Wartthürme gedeckt ward. Ihr eigentlicher Schutz aber war in früheren Zeiten die auf dem Moute Capello belegene maurische Burg, und burgartig erschienen auch die Häuser des Adels. Unter den 40 Kirchen der Stadt nahm die höchste Stelle die Kathedrale ein, ausgezeichnet durch Kühnheit des Massenbaus, wie durch Pracht und Glanz der Zierrathen. Nichts aber bot vielleicht einen malerischeren Anblick als der königliche Palast, der, unmittelbar am Tajo gelegen, seine stolze Front in ihm spiegelte und wiederum zu jeder Stunde das buntbewegte großartige Treiben des Welthandels zu seinen Füßen sah. Denn der Hafen faßte nicht weniger als 10,000 Schiffe und war so tief, daß die größten Dreimaster in 18 Klafter Wasser gerade vor dem Pa- laste ganz sicher ankern konnten. Zwei Forts, St. Julian und Torre, schützten den Eingang. Allein die stärkste Vertheidignng des Hafens blieb und bleibt noch heute die Barre oder die Saudbank, welche sich quer vor demselben erstreckt und allen Schiffen höchst gefährlich wird, die keinen erfahrenen Lootsen haben. Das war Lissabon bis auf den 1. November 1755. Früh noch eine der schönsten, reichsten und bevölkerten Städte und Abends ein Schutthaufen, ein unabsehbares Leicheuseld. Nichts verkündigte an diesem verhängnißvollen Morgen die nahe Gefahr. Die Temperatur war warm, ohne drückend zu sein (18 Grad Reaumur); der Himmel wolkenlos heiter, wie fast immer in den glücklichen Kreisen des europäischen Südens. Kein Lüftchen regte sich. Aber 57 Minuten nach 9 Uhr erdröhnte plötzlich in den Straßen ein tiefes langanhaltendes Donnern; ein furchtbarer Stoß folgte, und seine Schwingun- 10*
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