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Dritte Periode. Von 1056—1273.
Diesen politisch zerfahrenen Verhältnissen gegenüber überragte im 10. und 11. Jh. die islamische Kultur die christliche beträchtlich.1 Die Araber, in dieser Beziehung Erben der Griechen, pflegten besonders die exakten. Wissenschaften. Der Perser Firdusi schrieb das ^Schah-Nameh; Avicenna lehrte in Isfahan Aristotelische Philosophie. In der Baukunst schlossen sich die Völker des Islam vornehmlich der byzantinischen Bauweise an, entwickelten aber selbständig gewisse Bauglieder und Dekorationsformen (Arabesken).2 Buchara, Samarkand, Balch waren Haupt-sitze einer reichentwickelten geistigen und materiellen Kultur, deren Höhe auch die gegen die „Christen geübte Duldung bezeugt.
b) Veranlassung. Als die rohen seldschukischen Horden sich Palästinas bemächtigten, wurden die dortigen Christen, die zur Kirche des Heiligen Grabes wandernden frommen Pilger wie die Kaufleute und Gewerbetreibenden, hart bedrängt. Klagen hierüber waren mehrfach im Abendlande laut geworden. Wichtiger war, daß Kaiser Alexios I. Komnenos, selbst von den Seldschuken bedroht und asiatischer Besitzungen beraubt, jich an Papst „Uxhaji.il.wandte und um den Beistand des Abendlandes bat. Dieser ging um so eher darauf ein, als damit die Möglichkeit gegeben schien die Pläne Gregors Vii. zu verwirklichen und die griechische Kirche dem Papsttum zu unterwerfen. Nachdem diese Angelegenheit schon auf der Synode zu Piacenza behandelt war, wurde im Nov. 1095 zu Clermont der Aufruf des Papstes mit allgemeiner Begeisterung („Deus lo volt!“) aufgenommen und ein Kreuzzug beschlossen.
2. Verlauf der Kreuzzüge, a) Der erste Kreuzzug 1096—99. Bevor die Rüstungen noch vollendet waren, brachen ungeregelte Scharen auf, von
1) Die Bedeutung der Araber für unsere Kultur geht u. a. auch aus der Menge von arabischen Lehnwörtern hervor, wie Atlas, Musselin, Kattun, Damast, Matratze, Alkoven, Karaffe, Talisman, Amulett usw ; dazu kommen zahlreiche Ausdrücke der exakten Wissenschaften. Die sog. arabischen Ziffern haben sie uns aus Indien gebracht.
2) Das berühmteste arabische Bauwerk auf spanischem Boden ist die Alhambra in Granada (13. Jh.).
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Ii. Die auswärtigen Unternehmungen des Papsttums: die Kreuzzüge.
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des Emir al Omra in ihre Hände brachten (um 1050) und unter
kleinen Fürsten auch Palästina eroberten.
Diesen politisch zerfahrenen Verhältnissen gegenüber über-
ragte im 10. und 11. Jh. die islamitische Kultur die christliche
beträchtlich.1 Die Araber, in dieser Beziehung Erben der Griechen,
pflegten besonders die exakten Wissenschaften. Der Perser Eirdusi
schrieb (unter Sultan Mahmudi.) das Schah-Nameh; Avicenna lehrte
in Isfahan Aristotelische Philosophie. In der Baukunst schlossen sich
die Völker des Islam vornehmlich der byzantinischen Bauweise an,
entwickelten aber selbständig gewisse Bauglieder und Dekorations-
formen (Arabesken).1 2 Buchara, Samarkand, Balch waren Hauptsitze
einer reichentwickelten geistigen und materiellen Kultur, deren
Höhe auch die gegen die Christen geübte Duldung bezeugt.
b) Veranlassung. Als die rohen seldschukischen Horden sich
Palästinas bemächtigten, wurden die dortigen Christen, die zur
Kirche des hl. Grabes wandernden frommen Pilger wie die Kauf-
leute und Gewerbetreibenden, hart bedrängt. Klagen hierüber waren
mehrfach im Abendlande laut geworden. Wichtiger war, dafs Kaiser
Alexios I. Komnenos, selbst von den Seldschuken bedroht und
asiatischer Besitzungen beraubt, sich an Papst Urban Ii. wandte
und um den Beistand des Abendlandes bat. Dieser ging um so
eher darauf ein, als damit die Möglichkeit gegeben schien die Pläne
Gregors Vii. zu verwirklichen und die griechische Kirche dem Papst-
tum zu unterwerfen. Nachdem diese Angelegenheit auf der Synode
zu Piacenza schon behandelt war, wurde im Nov. 1095 zu Cler-
mont der Aufruf des Papstes mit allgemeiner Begeisterung („Deus
lo volt!“) aufgenommen und ein Kreuzzug beschlossen.
2. Verlauf der Kreuzzüge.
a) Der erste Kreuzzug 1096 — 99. Bevor die Rüstungen § 53.
noch vollendet waren, brachen ungeregelte Scharen auf, von
1) Die Bedeutung der Araber für unsere Kultur geht u. a. auch aus der
Menge von arabischen Lehnwörtern hervor, wie Atlas, Musselin, Kattun, Da-
mast, Matratze, Alkoven, Karaffe, Talisman, Amulett u. s. w.; dazu kommen
zahlreiche Ausdrücke der exakten Wissenschaften. Die sog. arabischen Ziffern
haben sie uns aus Indien gebracht.
2) Das berühmteste arabische Bauwerk auf spanischem Boden ist die
Alhambra in Granada (13. Jh ).
Brettschneider, Hilfsbuch. Vi. 3. Aull.
5
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Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum.
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bemächtigte sich Rufslands. Nun überschwemmten die Mongolen
Ungarn und drangen durch Polen gegen Deutschland vor, schlu-
gen 1241 Herzog Heinrich d. Fr. von Niederschlesien bei Lieg-
nitz, gingen aber trotzdem nach Osten zurück. Ein allgemeines
Konzil, das der Papst berufen wollte, vereitelte Friedrich. Da
starb Gregor 1241.
d) Letzte Phase des Kampfes Friedrichs n. mit dem
Papsttum (1243 — 50). Nach langer Sedisvakanz wurde der
genuesische Graf Sinibald Fiesco von Lavagna (Innocenz Iv.)
gewählt. Die Verhandlungen mit ihm schienen anfangs zum
Ziele führen zu wollen, scheiterten aber, als der Papst sich mit
den Lombarden solidarisch erklärte. Da floh Innocenz nach
Lyon, berief dorthin ein Konzil und belegte den Kaiser trotz
der Verteidigung seiner Gesandten (Thaddäus von Suessa) wieder
mit dem Banne (1245). Nun schärften sich die Gegensätze auf
beiden Seiten zu fanatischer Wildheit. Der Papst liefs durch
die Bettelmönche gegen Friedrich das Kreuz predigen; die ghibel-
linischen Capitani (Ezzelino da Romano) wüteten furchtbar gegen
die Guelfen. In Deutschland drang die päpstliche Politik durch.
König Konrad behauptete sich mit Mühe gegen die Gegenkönige
Heinrich Raspe, den Landgrafen von Thüringen, (f 1247) und
Wilhelm von Holland. In Italien aber war Friedrich bis 1247
siegreich. Seitdem trafen ihn mehrere Schläge. Die Guelfen be-
mächtigten sich der Stadt Parma; der Kaiser belagerte sie und
erbaute in der Nähe eine hölzerne Stadt „Vittoria“. In seiner
Abwesenheit überfielen und verbrannten diese die Parmesen und
schlagen sein Heer (1248). Einem Vergiftungsversuche entging
er (Petrus de Vinea, ob schuldig?). Aber 1249 überfielen die
Bolognesen Enzio bei Fossalta und nahmen ihn gefangen (er
starb 1272 in bolognesischem Kerker). Unter Vorbereitungen zu
einem neuen großen Angriffe starb Friedrich im Dezbr. 1250. —
Friedrich Ii. ist der geistig bedeutendste Kaiser des Mittelalters.
Er verstand deutsch, lateinisch, italienisch, griechisch, arabisch,
hatte hohes Interesse für die Dichtkunst und für naturwissenschaft-
liche Studien (sein Buch „De arte venandi cum avibus“). Sein
Umgang mit arabischen Gelehrten erzeugte in ihm eine für jene Zeit
ungewöhnliche Unbefangenheit in religiösen Dingen; bezeichnend
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_d Heinrich Friedrich Friedrich Gregor Gregor Friedrichs Sinibald_Fiesco_von_Lavagna Innocenz_Iv. Innocenz_Iv. Innocenz Innocenz Suessa Friedrich Friedrich Konrad Konrad Heinrich_Raspe Heinrich Wilhelm Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Deutschland Niederschlesien Lieg- Friedrichs Lyon Deutschland Holland Italien Fossalta
Loo
Drittes Buch.
Spitze standen geistliche Vorsteher, Bischöfe genannt. In
Rom hatten die Apostel Petrus und Paulus selbst ihre Lehre
mit ihrem Blute besiegelt; die römische Gemeinde und der
römische Bischof standen daher im besondern Ansehen. Dies
stieg noch im Laufe der Jahrhunderte. Der Bischof oder
Papst (d. i. Vater) wurde als der Nachfolger Petri, welcher
der erste Bischof zu Rom gewesen sein soll, verehrt und von
Allen als der erste Bischof der christlichen Kirche anerkannt.
Durch eine Schenkung des Frankenkönigs Pi pin wurde 752
der P. auch ein weltlicher Fürst. Im Mittelalter stieg die
Gewalt der Päpste auf den höchsten Gipfel, und ging sogar
übep das rein geistliche Gebiet hinaus. Könige wurden von
ihnen ein- und abgesetzt, Kaiser hielten ihnen den Steigbügel.
Hernach ist zwar die Macht der Päpste sehr verringert; die
Griechen sagten sich von ihnen los, auch ist ihnen durch die
Reformation ein großer Thcil der christlichen Länder entrissen.
Aber noch ist der P. das geistliche Oberhaupt nicht bloß des
völlig katholisch gebliebenen Italiens, sondern auch
vieler Millionen (wie vieler? S. 42.) auf der ganzen Erde,
und Rom der Mittelpunkt der römisch-katholischen Kirche.
Auch noch auf viele andere Gebiete erstreckt sich der Einfluß
des alten und des neuen Italiens. Die Sprache der alten
Römer, die lateinische, ist bei den katholischen Christen
Kirchensprache, in welcher alle wichtigen Gebräuche verrichtet
werden; sie ist die Sprache der Gelehrten allenthalben und
wegen ihrer Vollkommenheit und wegen der in ihr geschriebenen
Werke ein Haupt-Bildungsmittel auf den Gelehrtenschulen.
Ferner: das Recht der alten Römer ist auch bei den Ge-
setzgebungen neuerer Völker beachtet und wird noch heute
von unfern Rechtsgelehrten eifrig studirt. Das heutige Ita-
lien ist noch immer die H'eimath der schönen Künste.
Als große Dichter glänzen Dante, Ariosto, Tasso
u. A.; eine gewisse dichterische Anlage ist Besitzthum des gan-
zen Volkes (Stegreifdichter, Improvisatoren). Unsere
Maler ziehen noch immer nach Italien und studiren die
Werke eines Titian, Raphael, Correggio und so
vieler anderen Künstler. Die Musik endlich (wie schon
ihre Kunstausdrücke beweisen) ist in I. erst recht zu Hause.
Keine Sprache schmiegt sich den Tönen besser und schmei-
chelnder an, als die italienische mit ihrem Wohllaut. (Am
reinsten in Toskana und Rom gesprochen. Sprüchwort: lin-
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Extrahierte Personennamen: Apostel Petrus Paulus Petri Raphael Correggio Sprüchwort
Extrahierte Ortsnamen: Rom Italiens Rom Italiens Ariosto Italien Toskana Rom
Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum.
85
dem trafen ihn mehrere Schläge. Die Guelfen bemächtigten sich
der Stadt Parma; der Kaiser belagerte sie und erbaute in der
Nähe eine hölzerne Stadt „Yittoria“. In seiner Abwesenheit
überfielen und verbrannten die Parmesen die Festung und schlugen
sein Heer (1248). Einem Yergiftuugsversuche entging der Kaiser.1
Aber die Bolognesen überfielen (1249) Enzio bei Fossalta und
nahmen ihn gefangen; er starb (1272) in bolognesischem Kerker.
Unter Yorbereitungen zu einem neuen großen Angriffe starb
Friedrich im Dezember 1250.
Friedrich Ii. ist der geistig bedeutendste Kaiser. Er verstand
deutsch, lateinisch, italienisch, griechisch, arabisch, hatte hohes
Interesse für die Dichtkunst und für naturwissenschaftliche Studien,
von denen sein Buch „De arte venandi cum avibus“ Zeugnis
giebt. Sein Umgang mit arabischen Gelehrten erzeugte in ihm
eine für jene Zeit ungewöhnliche Unbefangenheit in religiösen
Dingen; bezeichnend ist, dafs man ihm das Buch „De tribus
impostoribus“ zuschrieb. In ihm lebte klar bewufst wie bei keinem
Zeitgenossen der Gedanke des Widerspruchs gegen den geistlichen
Staat überhaupt. Seinem ganzen Wesen nach war er mehr Italiener
als Deutscher. Und doch bezieht sich unsere Kaisersage in ihrer
ursprünglichen Gestalt auf ihn, nicht auf Friedrich I.
6. Untergang des staufischen Hauses.
a) Deutschland. Konrad Iy. vermochte sich gegen Wil-
helm von Holland nicht zu halten; er ging nach Italien zu
seinem Halbbruder Manfred1 2 und ist dort 1254 26jährig ge-
storben. Wilhelm starb 1256, ohne zu Macht gelangt zu sein. Die
Zeit von 1256 —1273 ist ein Interregnum eigentlich insofern
nicht gewesen, als sogar infolge einer Doppelwahl zwei Könige
vorhanden waren: Richard von Cornwallis, ein Bruder Hein-
1) In die Angelegenheit wurde auch Petrus de Tinea verstrickt; ertötete
sich im Gefängnisse, man weifs nicht, ob im Gefühle der Schuld.
2) Friedrich ist dreimal vermählt gewesen, mit Konstanze von Aragon
(ihr Sohn Heinrich), mit Isabella, der Tochter Johanns von Brienne (ihrsohn
Konrad), und mit Isabella, der Schwester Heinrichs Ih. von England. Aus
illegitimen Verbindungen stammen Enzio, dessen Mutter eine vornehme Deutsche
war, und Manfred, ein Sohn der Bianca Lancia.
73.
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Extrahierte Personennamen: Fossalta Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_I. Friedrich_I. Konrad_Iy Konrad Wilhelm Richard_von_Cornwallis Friedrich Friedrich Konstanze_von_Aragon Heinrich) Heinrich Isabella Johanns_von_Brienne Johanns Konrad) Konrad Isabella Heinrichs Heinrichs Manfred
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holland Italien England
•Iv. Die Genesis der Reformation.
113
nach dem Tode der beiden Gegenpäpste fortdauerte; für Rom war
zuletzt Gregor Xii. und für Avignon Benedikt Xiii. gewählt. Um
der Verwirrung ein Ende zu machen, trat 1409 eine große Anzahl
Geistlicher zu Pisa zusammen, erklärte beide Päpste für abgesetzt
und wählte Alexander V., dem der sittenlose Johann Xxiii. folgte.
Da aber jene nicht abtraten und ihre Obödienzen behielten, war
die Verwirrung nur gesteigert.
b) Kampf des Papsttums und Konzils um die höchste Gewalt. § 94.
Die Logik der Thatsachen schuf eine neue kirchenrechtliche Lehre,
deren Vertreter vornehmlich die Theologen der Sorbonne waren:
die oberste Autorität der Kirche sei nicht der Papst, sondern das
allgemeine Konzil. Dem eifrigen Betreiben Kaiser Sigismunds
gelang es endlich ein solches zu stände zu bringen.
a) Bas Konstanter Konzil 1414—18 war nicht blofs eine
Kirchenversammlung, sondern auch der erste allgemeine euro-
päische Fürstenkongrefs. Ihm waren drei Aufgaben gestellt; die
causa unionis, die causa fidei, die causa reformationis in
capite et meinbris.
1. Nachdem ausgesprochen war, dafs die Konzilien über dem
Papst stehen, wurden die drei Päpste zur Abdankung bewogen
oder abgesetzt. Nun wollte Sigismund zunächst die dritte Auf-
gabe in Angriff nehmen; aber der Widerspruch der „ultramon-
tanen“ Nationen — die Abstimmung erfolgte nach „Nationen“ : es
waren die deutsche, englische, französische, italienische, spanische
„Nation“ — drang durch, und aus der Neuwahl ging ein Italiener,
Martin V., hervor (1417).
2. Inzwischen war die zweite Aufgabe erledigt worden. Der
Oxforder Professor John Wiclif (f 1384), bei weitem der be-
deutendste unter allen Vorgängern Luthers, hatte nicht nur die
kirchliche Hierarchie und das Papsttum, sondern auch Grundlehren
der Kirche, wie die Ohrenbeichte, den Ablafs, den Heiligendienst,
die Transsubstantiation, angegriffen. Seine Lehren machte sich
der Tscheche Johann Hus, Magister, dann Rektor der Universität
Prag, zu eigen und entfachte in Böhmen eine gewaltige kirchlich-
national-soziale Bewegung, die an König Wenzel einen Gönner
fand, weshalb die deutschen Professoren und Studenten aus Prag
(1409) auszogen und die Universität Leipzig gründeten. Der Bann,
Brettschneider, Hilfsbuch, Vi. 3. Aufl. 8
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Extrahierte Personennamen: Gregor_Xii Gregor Alexander_V. Alexander_V. Johann_Xxiii Johann Sigismunds Sigismund Martin_V. John_Wiclif Johann_Hus Johann Brettschneider
148 Fünfte Periode. Yonl517—1648. — Zweiter Abschnitt. Von der Mitte des 16. Jh. bis 1648.
Dogmen, die in scharfem Gegensätze zur protestantischen Auf-
fassung (über das Yerhältnis von Bibel und Tradition, die Recht-
fertigung, die Erbsünde, die Sakramente u. s. w.) formuliert wurden,
so hat die dritte Tagung das hierarchische Gebäude neubegründet
und gefestigt; die Macht des Papstes ward über diejenige der
Konzile gestellt, die Bischöfe wurden nur seine Beauftragten und
Stellvertreter, erhielten aber volle Gewalt über den Klerus ihres
Sprengels. Auch wurden Beschlüsse gefafst, die sittliches Leben
und wissenschaftliche Bildung der Geistlichen in ganz anderer
Weise forderten und durchsetzten als je bisher. Das Triden-
tinum ist ein Werk des Jesuitismus; es hat die katholische
Kirche restauriert und mit Kampfeseifer gegen den Protestantis-
mus erfüllt.
§126. 2. Johann Calvin.
Johann Calvin (Jean Cauvin), geb. 1509 zunoyon in der
Picardie als der Sohn des bischöflichen Sekretärs, in Paris, Bourges
und Orleans juristisch, humanistisch und theologisch gebildet, gab,
mit Luthers Schriften bekannt geworden, die auf des Yaters Wunsch
gewählte Jurisprudenz auf und wandte sich reformatorischen Be-
strebungen zu, mufste daher aus Frankreich fliehen und ging nach
Strafsburg und Basel, wo 1536 seine „Christianae religionis
institutio“ erschien, deren spätere französische Übersetzung ein
Meisterwerk der französischen Prosa ist. Nach einem kurzen Aufent-
halt in Italien wurde Calvin auf der Rückkehr von dort in
Genf, wo man schon die Reformation versucht, aber nur Ver-
wirrung angerichtet hatte, durch Farel veranlaßt hier das Refor-
mationswerk durchzuführen (1536), erregte aber durch seine An-
ordnungen so heftigen Widerspruch, dafs er (1538) die Stadt ver-
lassen mufste; er ging nach Basel und Strafsburg. Aber die nun
entstehende Auflösung bewog die Bürgerschaft ihn zurückzurufen.
Von 1541 bis zu seinem Tode 1564 begründete und leitete er
seinen Genfer Gottesstaat, dem er das Gepräge seines den
Franzosen verratenden ernsten, sittlichen, logischen, gemütlosen,
kalten und doch fanatisch-leidenschaftlichen Wesens — so liefs
er den Antitrinitarier und spanischen Arzt Michael Servede
(Servetus) verbrennen — aufdrückte.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Johann_Calvin Johann Johann_Calvin_(Jean_Cauvin Johann Luthers Calvin Michael_Servede
Extrahierte Ortsnamen: Paris Frankreich Strafsburg Basel Italien Genf Basel
Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
246
18. Rudolf von Aabsburg,
18. Rudolf von Habsburg.
^T^erjenige, welcher Deutschland aus seiner Erniedrigung und Verwilderung ret-
tele, war der Graf Rudolf, dessen Stammschloß, die Habsburg oder Ha-
bichtsburg, im Gebiet der Aar in der Schweiz lag. Er war allgemein bekannt
wiegen seines ritterlichen Mutes und seiner Frömmigkeit. Daß aber der Erzbischof
von Mainz bei der Kaiserwahl die Stimmen der deutschen Fürsten auf ihn lenkte,
soll folgende Veranlassung gehabt haben. Einst hatte Rudolf auf der Jagd einen
Priester getroffen, der zu einem Sterbenden ging, und ihm zur Fortsetzung fei-
nes Weges sein eigenes Pferd überlassen. Derselbe Priester aber soll später
Kaplan des Erzbischofs von Mainz geworden sein und diesen auf den frommen
Grafen aufmerksam gemacht haben. Die feierliche Krönung Rudolfs fand zu
Aachen im Jahre 1273 statt.
Dem Papste bestätigte er alle früheren Schenkungen und Ansprüche und
übernahm sogar das Versprechen eines Kreuzzuges, der jedoch nicht zu stände kam.
In die Angelegenheiten Italiens einzugreifen hielt Rudolf für zwecklos und gefähr-
lich, weshalb er auch nicht zur Kaiserkrönung nach Rom zog. Er verglich Italien
mit der Höhle des Löwen in der Fabel, von der der Fuchs sagt: „Ich sehe wohl
die Fußtapsen derer, die glücklich hineinkamen, aber nicht derer, die glücklich
wieder herauskamen." Um so mehr wandte der König seine Thätigkeit auf
Deutschland, und die schwere Aufgabe, das gesunkene Ansehen der Königskrone
wieder zu heben, hat er vollständig gelöst.
Während alle Fürsten Rudolf als König anerkannten, hatte sich bis dahin
Ottokar, König von Böhmen, dessen geweigert. Dieser Fürst hatte während
der kaiserlosen Zeit Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain unter seine Herr-
schaft gebracht und als der mächtigste Reichsfürst selbst nach der deutschen Krone
gestrebt. Seiner stolzen Seele war der Gedanke unerträglich, einem armen
Grafen, wie er Rudolf spottend nannte, Unterwürfigkeit schuldig zu sein. Er
weigerte sich daher, auf den Reichstagen zu erscheinen. Nachdem er dreimal
pergeblich geladen war, erklärten die versammelten Fürsten ihn in die Acht und
seiner Lehen verlustig. Da aber der Böhmenkönig aus seine Macht trotzte, so
beschloß Rudolf den Reichskrieg gegen ihn zu eröffnen.
Bald fühlte sich Ottokar von allen Seiten bedrängt, und er mußte sich
zu einen: Vertrage bequemen, in welchem er Österreich, Steiermark, Kärnten
und Krain abtrat, Böhmen und Mähren aber als Lehen empfing. Die feierliche
Belehnung erfolgte in Rudolfs Lager. An der Spitze eines glänzenden Gefolges
zog der stolze Ottokar in königlicher Pracht, schimmernd von Gold und Edelstei-
nen, durch die stattlichen Reihen der deutschen Ritter, um knieend den Lehnseid
zu leisten. Rudolf blieb in seiner schlichten Feldkleidung, und als ihn jemand
fragte, ob er nicht seinen königlichen Schinuck anlegen wollte, antwortete er:
„Nein! der König von Böhmen hat oft über mein graues Wams gelacht, heute
soll mein graues Wams einmal über ihn lachen, und die fremden Völker sol-
len sehen, was die Waffen der Deutschen vermögen."
Bald aber fühlte Ottokar bittere Reue, sich gedemütigt zu haben, und die
Spöttereien und Vorwürfe seiner Gemahlin reizten ihn noch niehr aus. Er mußte
sich von ihr sagen lassen, er habe den deutschen König von fern wie ein Hund
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Aabsburg Rudolf Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolfs Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolfs Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Mainz Mainz Rudolfs Aachen Italiens Rom Italien Deutschland Krain Krain Rudolfs
50
Die deutsche Kaiserzeit 919 1250.
khne Seefahrer und Seeruber einen furchtbaren Namen gemacht; dann hatte sich zu Beginn des zehnten Jahrhunderts eine Schar von ihnen an der Seinemndung in der nach ihnen benannten Normandie niedergelassen. Von dort stammten die Ritter, welche zu Heinrichs Ii. Zeit, von einer Wall-fahrt nach dem heiligen Lande zu Schiff zurckkehrend, eines Tages im Hafen von Salerno ankamen, das gerade von den Sarazenen bedrngt wurde; sie beteiligten sich an der Verteidigung und retteten durch ihre Tapferkeit die Stadt. Zur Rckkehr eingeladen, kamen sie bald in greren Scharen, lieen sich nieder und drngten seitdem in fortwhrenden Kmpfen Griechen und Sarazenen Schritt fr Schritt zurck.
So^efr Heinrich Ii. widmete der Kirche besondere Frforge; er sorgte fr die Zucht in den Klstern und grndete am oberen Main in einer bisher immer noch halbheidnischen Gegend das Bistum Bamberg. Daher hat er den Namen der Heilige erhalten. In Bamberg liegt er auch begraben.
Rckblick itttf die Seit der schsischen Kaiser.
Das Reich. 52. Unter dem schsischen Kaisergeschlecht hatte Deutschland nach innen und auen gewaltige Fortschritte gemacht. Der Zusammenhang des Reiches war enger geworden. Ein Nationalbewutsein war entstanden; das Wort deutsch, d.h. volkstmlich, das zunchst die Volkssprache im Gegend satz zur lateinischen Sprache bezeichnet hatte, diente nun auch im politischen Sinne zur Bezeichnung des deutschen Staates und Volkes und zu seiner Unter-scheidung von Mischern, d. h. romanischem Wesen. Whrend vor etwas mehr als hundert Jahren das Reich dem Zerfalle entgegenzugehen schien, bestand jetzt eine starke und anerkannte, mit dem Glnze der rmischen Kaiserkrone Verhltnisse geschmckte, knigliche Macht. Whrend damals die Herzge fast Un-abhngig in ihren Gebieten schalteten, waren sie jetzt trotz wiederholter Auf-stnde in die Stellung von Vasallen herabgedrckt worden. Whrend damals dem deutschen König kaum mehr ein Beamtentum zur Verfgung stand, konnte er jetzt auf das von Otto dem Groen geschaffene geistliche Beamtentum zhlen. Auch die Einknfte, deren wichtigste Quelle die groen Krongter Mach? waren, hatten sich gehoben. Nicht minder war die uere Macht des deutschen Knigtums und der deutschen Nation mchtig gestiegen. Zwar die eroberten Wendenlande waren wieder verloren gegangen. Aber die Angriffe der fremden Völker, vor allem der Ungarn, waren in siegreichen Kmpfen ab-gewehrt worden; dazu hatten die Deutschen ihre Macht der Italien ausgedehnt und, wenn auch der Versuch, Unteritalien zu gewinnen, gescheitert war, doch die Herrschaft der Ober- und Mittelitalien, der Rom und das Papsttum behauptet.
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrich_Ii Heinrich Otto
Extrahierte Ortsnamen: Salerno Main Bistum_Bamberg Bamberg Deutschland Ungarn Italien Unteritalien Mittelitalien Rom
X
Vorwort.
Konrads Iii. Kreuzzugsbriefe liest; wenn der treue Hermann von Salza von den Thaten seines Herrn im
gelobten Lande an den grollenden Papst berichtet und den Kummer seines frommen Herzens über die Feind-
seligkeit des Papstes nur schwer verbirgt (si d. imperator in gratia et concordia eccl. Rom. transivisset,
longe efficacius et utilius prosperatum fuisset negotium terrae s. S. 147); wenn der flammende Streit
zwischen einem Friedrich Ii. und einem Gregor Ix. und Innocenz Iv. in Rede und Gegenrede entbrennt;
oder wenn ein Pilger von Rotbarts Tod in den Fluten des Kalykadnus, ein Augenzeuge von dem Fall
des stolzen Mailand berichtet; wenn ein Ritter, der mit dem phantastischen Kaiserjüngling in die Gruft des
Kaisers Karl eindringt, die auf dem Kaiserstuhl im Kaiserschmuck thronende Leiche beschreibt. Was kann
den Sturz Heinrichs d. L. deutlicher vor Augen führen, als der schlichte Wortlaut der Gelnhäuser Urkunde?
Was einen besseren Einblick in die Entwickelung der landesfürstlichen Hoheit gewähren als das Wormser
Reichsgesetz? Den unmittelbaren Eindruck solcher Zeugnisse kann auch die beredteste Darstellung nicht
ersetzen. Und ungesucht erwächst bei solcher Behandlung der Geschichte dem Schüler eine Anschauung
vom geschichtlichen Werden und der Sinn für sachliche Auffassung der Vorgänge, d. h. die Grundlage
einer gesunden historischen Bildung.
Der Quellenstoff ist überall unter stillschweigender Verwertung der gesicherten Forschungsergebnisse
beigebracht, doch hierbei kritisches Raisonnement vermieden; das gehört nicht in die Schule. Auch Angaben
über die literarischen Hülfsmittel sind im ganzen unterblieben; dem Schüler helfen sie nichts, dem Lehrer
aber und dem Studenten stehen die leicht zugänglichen Handbücher von Waitz, Wattenbach, Potthast
sowie die Uebersichten bei Giesebrecht zu Gebote.
Bei Gruppierung und Auswahl der Zeugnisse konnte nicht immer den strengsten Anforderungen
wissenschaftlicher Methode entsprochen werden. Für den Schüler sollten doch auch die bedeutendsten
Chronisten in ihrer Persönlichkeit einigermafsen erkennbar werden; schon aus diesem Grunde ist gern ein
Hauptbericht zum Mittelpunkt gemacht und durch herangezogene Nachrichten ergänzt worden, natürlich
durfte niemals ein in den Grundzügen unrichtiges Bild entstehen. Dieses Verfahren hat sich allerdings
keineswegs durchführen lassen: wo solche Hauptberichte fehlten oder zur Darstellung vielseitiger Verhält-
nisse nicht ausreichten, hat der Quellenstoff notwendig doch einen musivischen Charakter angenommen.
Vollständigkeit der Quellenangaben war natürlich ausgeschlossen, es hätte vielleicht die Sparsamkeit
noch weiter gehen können. Reine Citate sind möglichst vermieden und dienen mehr zur Rechtfertigung
einzelner Angaben.
So viel über die Auswahl des Quellenstoffs, es bleibt nun noch seine Behandlungsweise zu recht-
fertigen. Es galt auf engem Raume reichen Stoff in knapper und doch leicht verständlicher Form zusammen-
zudrängen. Deshalb wurde aus den verschiedenen Berichten das wertvollste und bedeutendste, gleichsam
der Kern der besten Tradition herausgehoben. Unerbittlich wurde alles für den Hauptzweck unwesentliche
oder minder wesentliche ausgeschieden, wie Phrasen und Wendungen rhetorischen Gepräges oder kirchlicher
Devotion, auch fingierte Reden oder Charakteristiken, sobald sie nur Variationen antiker Musterstücke waren,
umständliche Titulaturen, Namen, Zeitangaben u. dgl.; oft wurde der Inhalt längerer Abschnitte in wenig
Worte zusammengefasst und nur die schlagendsten Stellen wörtlich gegeben. Hierbei durfte aber das
eigentümliche Gepräge eines Berichts nicht bis zur Unkenntlichkeit verwischt, niemals durch eine Weg-
lassung der Sinn gefälscht werden. Durchweg ist, abgesehen von leisen Aenderungen im Orthographischen,
genau ersichtlich, welche Aenderungen vorgenommen sind, jede Weglassung ist durch Anwendung des
Trennungsstrichs kenntlich gemacht.
Damit die gebotenen Nachrichten ohne gelehrte Hülfsmittel verständlich wären, wurden schwierige
Ausdrücke oder Satzkonstructionen durch in Klammern beigefügte kurze Erklärungen verdeutlicht; man wird
vielleicht finden, dass hierin noch mehr hätte geschehen können; ebenso war es nötig durch einführende Worte
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Extrahierte Personennamen: Konrads Hermann_von_Salza Friedrich_Ii Friedrich Gregor_Ix Gregor Innocenz_Iv Innocenz Karl Karl Heinrichs Heinrichs Waitz Potthast