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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 17

1911 - Bamberg : Buchner
17 V. Das Königreich Bayern. 75 860 qkm; 6,9 Mill. Einw. A. Lage, Bestandteile und Grenzen. — Das Königreich Bayern ist der zweitgrößte Staat des Deutschen Reiches; dieses liegt im Herzen Europas. Bayern ist im Süden des Deutschen Reiches gelegen; es besteht ans zwei voneinander getrennten und an Größe ungleichen Teilen. Der größere davon liegt diesseits, der kleinere jenseits des Rheines. Das Hauptland grenzt im Norden an das Königreich Preußen, an das Großherzogtum Sachsen- Weimar-Eisenach, an die Herzogtümer Mein in gen und Koburg-- Gotha, an das Fürstentum Renß und an das Königreich Sachsen, im Osten und im Süden an das Kaisertum Österreich-Ungarn; im Westen an das Königreich Württemberg und an die Großherzogtümer Baden und Hessen-Darmstadt. Die Pfalz, der westliche Teil Bayerns, ist südlich vom Reichsland Elsaß-Lothringen, westlich von Preußen, nörd- lich von Hessen und östlich von Baden begrenzt. Zwischen Baden und der Pfalz fließt der Rhein. B. Landschaften. Das Hauptland Bayerns gehört größtenteils zu den Stromgebieten der Donau und des Rheines. (Suche auf der Karte die Hauptausdehnung der genannten Stromgebiete I) I. Das Stromgebiet der Donau. 1. Bode.ngestalt. 1. Rechts der Donau breitet sich die Sch w äb isch-B a y erische Hochebene aus, 400—600 m hoch (München 520 m), die höchste Ebene Deutschlands, im Westen von der Jller, im Osten von der Salzach und dem Inn abgeschlossen. Sie wird von der Donau und von ihren rechtsseitigen Nebenflüssen bewässert. 2. Im Süden der Hochebene erheben sich Teile der Alpen. Diese beginnen am Ligurischeu Meere, verzweigen sich nordwärts bis zum Genfer See und von hier aus ostwärts bis zur Donau und zum Adriatischeu Meere. Wir betrachten hier nur die deutschen Alpen. Diese gliedern sich in drei Gruppen: a) die Algäuer Alpen zwischen dem Bodensee und dem Lech. Die höchsten Gipfel derselben sind: Hoch^ogel (2600 m) und die Mädele- Gabel (2650 m); b) die Bayerischen Alpen zwischen dem Lech und dem Inn mit zwei hervorragenden Gebirgsmassen, von welchen jene links der Isar das Wettersteingebirg, jene rechts derselben das Karwendel- gebirg heißen. Als die höchsten Berge dieser Gruppe sind zu nennen: die Zugspitze (3000 m), Bayerns und Deutschlands höchster Gipfel, die Kar- wendelspitze (2550 m); c) die Berchtesgadener Alpen*) zwischen dem Inn und der Salzach mit dem Watzmann (2750 m). *) Der bayerische Teil der Salzburger Alpen. Offinger u. Engelbrechts Inbegriff usw. Erdkunde 28. Aufl. 2

2. Erdkunde - S. 72

1911 - Bamberg : Buchner
72 Die wichtigsten Meerengen Europas sind: die Straße von Gibraltar, die Straße von Calais, der Snnd, der Große und der Kleine Bel t, die Meerenge von Messina, der Hell espont, die Meerenge v on K o n st an t i n o p e l, die Meerenge von Feodosia. Welche Meere (Meeres- teile) verbindet jede dieser Meerengen (Straßen)? 3. Europas Küsten sind vielfach gegliedert. Die wichtigsten Halb- inseln sind: 1. im Norden: Skandinavien und Jütlaud; 2. im Süden: die Hesperische oder Pyrenäen-Halbinsel, die Apenninen- und die Balkan-Halbinsel, dann die Krim (Saunen). — Zu deu bedeutendsten Inseln gehören: a) im Nördlichen Eismeere: Nowaja-Semlja, Spitz- bergen, die Lofoten; b) im Atlantischen Ozean: Island, die Fär-Öer, Großbritannien und Irland, die Orkney-Jnfeln, die Shetland-Jnseln, die Hebriden; c) in der Ostsee: die dänischen Inseln (Seeland, Fünen, Laaland), die deutschen Inseln (Rügen, Usedom und Wollin), die schwedischen Inseln (Gotland, Oland); ä) im Mittelmeere: die Pitynsen, die Balkaren; Corfica; Sardinien, Elba. Sizilien; Malta; die Jonischen Inseln, die Kykladen und die nördlichen Sporaden. 4. Europa zerfällt nach seiner senkrechten Gliederung in zwei Haupt- gebiete: den ebenen Nordosten und den gebirgigen Südwesten; jener umfaßt etwa fünf, dieser zwei Teile. Das Gebirgsland besteht aus einem Hochgebirge, das im Westen, Norden und Osten ein Kranz v on Mittel- gebirgen umschließt. Das Hochgebirge sind die Alpen, welche sich in einer Länge von über 1000 km in einem großen Halbbogen von der Küste des Lignrischen Meeres bis zur Donau und zum Adriatischen Meere aus- dehuen. Sie sind reich an Natnrschönheiten und üppigen Weiden; ihre höchsten Gipfel überschreiten die Schneegrenze. Man unterscheidet bei ihnen drei Hauptgruppeu: die West-, Mittel- und Ostalpen. Die Westalpen erstrecken sich vom Mittelmeere bis zum Montblanc (Monblang). Dieser ungeheure Bergkegel (4800 m) ist der höchste Berg Europas. — Die Mittel- alpen streichen in vielen Ketten und Gruppen vom Montblanc bis zum Rhein- und Addatale; ihr Hauptteil liegt in der Schweiz. Mächtige Gebirgs- kegel mit immer beschneiten, zackigen Gipfeln ragen hervor, so der Monte Rosa (4650 m), der Große St. Bernhard (2740 m), dessen Paßhöhe ein Hospiz trägt, die höchste menschliche Wohnung in Enropa; der St. Gotthard, durch welchen in einem Tunnel ein Schienenweg von der Schweiz nach Italien führt; die Jungfrau und das Finsteraarhorn, der Splügen. — Die Ostalpen sind der Hauptsache nach in Osterreich-Ungarn; sie spalten sich in zwei große Züge. Der nördliche erstreckt sich bis zur Donau, der südliche bis zum Adriatischen Meere. Die Ostalpen nehmen ostwärts im allgemeinen an Höhe ab, dagegen an Breite und an Zahl der Bergketten zu. Der höchste Berg ist der Großglockuer (3800 m). — Auf der westliche« Seite des Alpenlandes liegt das Französische Mittel- gebirge, welches unfern des Löwengolfs beginnt und sich längs der Flüsse: Rhone, Rhein und Maas hinzieht. Den nördlichsten Teil desselben bilden die Ardennen, welche reich bewaldet sind und in Belgien enden. — Im Osten der Alpen erheben sich bogenförmig von der Donau an die Karpaten

3. Erdkunde - S. 59

1911 - Bamberg : Buchner
59 Ruthenen, Slovenen, Kroaten, Serben), 41/2 Mill. Romanen (Italiener und Rumänen oder Walachen), 8 Mill. Magyaren oder Ungarn, der Rest fiiid. kleinere Volksstämme. — Die Österreichisch Ungarische Monarchie besteht aus dem Kaisertum Osterreich und dem Königreich Ungarn. Beide sind dnrch Personalunion verbunden. a) Osterreichische Kronländer. aa) Alpenländer. In der Mitte der Alpen sind Gebirgsteile aus Ur- gestern (Granit und Schiefer); diese Uralpen fangen mit den Ötzthaler- Alpen an, setzen sich in den Tauern und Steierischen Alpen fort und enden mit den Eisenerzer Alpen. Nördlich und südlich davon sind Kalkalpen. (S. 17 und 18). Trientiner, Karnische und Julische Alpen. (S.. 72 u. 73). 1. Die gefürstete Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg. Sie umfassen Teile des Inn-, Rhein- und Etschtales. Im südlichen Etschtale italienische Landschaft und Bevölkerung. — Hauptstadt Innsbruck, eine der schönstgelegenen Städte in den deutschen Alpen. Universität. Meran, Kur- ort in milder Lage. Bozen hat Weinbau und Seidenfabriken. Trient, Seidenindustrie und Marmorbrüche. Rovereto, Hauptsitz der Seiden- gewinnung. Bregenz am Bodensee, bedeutender Handel, Endpunkt der Arl- bergbahn. Schiffahrt. Dornbirn, Fabrikstadt und Obstbau. 2. Das Herzogtum Salzburg. Die Hauptstadt Salzburg hat schöue Kirchen und freundliche Bauten. Herrliche Lage. Hallein, Salzbergwerke. Gastein mit hochberühmten heißen Quellen. 3. Das Herzogtum Steiermark. „Die schöue, grüne Steiermark", ein gut angebautes Land mit weiten Tälern und Ebenen liegt zu beiden Seiten der Drau und Mur. Bergbau. Eisenindustrie. Hauptstadt Graz mit 160000 Einw., die größte Stadt des ganzen Alpengebiets. Großer Fremden- verkehr. Universität. Marburg, Obst- und Weinbau. 4. Das Herzogtum Kärnten. Die Hauptstadt Klageusurt in reizender Lage. Tuchweberei. Villach, Knotenpunkt der Straßen nach allen Seiten. 5. Das Herzogtum Kraiu. Hauptstadt Laibach, Kreuzungspuukt der Wege. A d e l s b e r g, berühmte Höhlen; I d r i a mit reichen Quecksilbergruben. bb) Länder zwischen dem Adriatischen Meere und dem mittleren Donaugebiet. — 1. Die Grafschaft Görz-Gradiska um den Jsonzo mit den gleichnamigen Hauptstädten — 2. Trieft, 220000 Einw., Österreichs Hafen am Adriatischen Meere. Bedeutender Handel mit dem Orient. — ! 3. Die Markgrafschaft Jftrieu mit Pola, Seefestung. — 4. Das König- reich Dalmatieu. Ein schmales, steil zum Adriatischen Meere abfallendes Küstenland mit zahlreichen, meist niedrigen Kalkfels-Jnfeln, die reich an Öl - und an Südfrüchten, aber arm an Trinkwasser sind. Zu den wichtigeren Küsten, und zugleich Handelsstädten gehören: Zara, Spalato, Nagusa und Cattaro. 5. Bosnien und Herzegowina, von den Dinarischen Alpen durchzogen, im Osten wasser- und waldreich. Seräjewo, die Hauptstadt Bosniens und Stapelplatz für die Rohprodukte und Fabrikerzeugnisse des

4. Erdkunde - S. 61

1911 - Bamberg : Buchner
pest) (bereinigte) Reichshauptstadt, erste Handelsstadt Ungarn-Siebenbürgens. Ofen (Buda) ist vorwiegend von Deutschen bewohnt. Das auf dem linken, flachen Ufer liegende Pest bildet den Mittelpunkt für die magyarische Be- vöikerung, 800000 Eiuw. Debrecziu, Tonpfeifenfabrikation. Szegedin, der zweitwichtigste Handelsplatz des Königsreichs. Tokaj und Erlau, berühmte Weinorte. — In Siebenbürgen: Hauptstadt Klaust nbnrg, Uni- versität. Kr on st ad t in fruchtbarem Gebiete. Her mannst« dt, die schönste Stadt des Landes, mit Gewerben und Handel. 2. Das Königreich Kroatien-Slavonien und die König!, ungarische Freistadt Fiume. Kroatien gehört größtenteils dem Karstgebiete an, während Slavonien nur in der Mitte von Ausläufern der Kalkalpen durchzogen wird, im übrigen aber ebenes Land ist. Hauptstadt von Kroatieu: Agram, Universität. Fiume, erster Seehandelsplatz Ungarns. Die Hauptstadt Slavoniens ist Esseg. Getreidebau, Blutegelzucht. Peter wardein, Festung. Das selbständige Fürstentum Lichtenstein (160 qkm; 10000 Einw.), liegt am Hochrheiu und steht im engsten Verbände mit Österreich. Haupt- ort Vaduz. Ordne die Gebirge Österreich-Ungarns nach den Strömen, zu denen sie Nebenflüsse senden! Gib die Naturgreuzen Böhmens und Ungarns an! Nenne deutsche (slavische) Länder des Kaisertums I Volksstämme in Ungarn! 3. Die Schweiz (41000 qkm; 3,6 Mill. Eiuw., darunter fast 3/4 Deutsche schwäbischen Stammes). Der größte Teil des Landes, gehört den Mittelalpen an. Nordwestlich liegt ihnen die Schweizer Hochebene vor. Im Westen derselben ist der Schweizer Jura. Um das R h o u e- tat liegen die Penni nischen oder Wallis er Alpe n und die Berner Alpen (Finsteraarhorn 4300 m). Zwischen der Aar und dem Vierwald- stätter See sind die V i er w al d st ätt e r Alpen, am Rheintal die Glarner Alpen, am Inntal die Rhätifchen oder Graubündner Alpen (S. 18 u. 73). — Hauptflüsse: der Rhein und die obere Rhone. Der Inn ist ein Donaunebenfluß. — Der mannigfachste Wechsel tiefer Täler mit Hochgebirgsketten bewirkt ein sehr ungleiches Klima. Das- selbe ist auf der Hochebene gemäßigt, aber doch kälter als in Mitteldeutsch- land. In den höheren Alpen herrscht ein ewiger Winter, dagegen haben die südlichen Täler italienisches Klima. — Getreidebau gering, die Vieh- zucht überwiegend. Industrie: Seiden- und Baumwollwaren, Uhren. Bedeuteuder Handel. Gotthard- und Simplonbahn. — Verfassung: Die Schweiz ist eine Republik von 22 verbündeten Kantonen. Ihre oberste Behörde ist der B u n d e s r a t, welchem der Bundespräsident vorsteht. Die obersten Bundesbehörden haben ihren Sitz in der Bundeshauptstadt Bern. 15 Kantone, welche im Rheingebiet und in einem kleinen Teile des Rhonegebietes liegen, haben deutsche Bevölkerung, a) Li in den Vier- waldstätter-See liegen die sechs Kantone: Unterwalden, Uri, Glarus, Schwyz, Zug, Luzeru. Lnzern, wegen seiner schönen Lage von vielen Fremden besucht. Küßuacht am Rigi, auf den zwei Bahnen führen. Ein- siedeln ist ein berühmter Wallfahrtsort. Altorf ist durch die Sage und Ge- schichte der schweizerischen Freiheitskämpfe bekannt. Göschen en liegt am nördlichen Eingang des St. Gotthard-Tmrnels.

5. Erdkunde - S. 62

1911 - Bamberg : Buchner
62 b) Die äußeren Kantone am Bodensee und Rhein: St. Gallen, Appenzell, Th nrgan, Schaffhausen, Zürich, Aargau und Basel. Zürich mit 220000 Einw., Industriestadt für Banmwoll- und Seidemvaren. Technische Hochschule. Basel, 150000 Einw., der erste Handelsplatz der Schweiz, Seidenindustrie. c) Kantone an der mittleren Aar: Solothnrn und Bern. Bern, alte, reiche Stadt, 75000 Einw. Das Berner Oberland ist durch seine Naturschönheiten weltbekannt. Interlaken zwischen zwei Seen. Die drei französischen Kantone: Genf, Waadt und Neuenburg, durch Industrie hervorragend. Französisch-dentsch sind die zwei Kan- tone: Freiburg und Wallis. Italienisch ist der Kanton T es sin. Der Kauton Graubündeu wird von Deutscheu, Romanen und Italic- nern bewohnt. Genf, 130 000 Einw., wichtig für Herstellung von Uhren und Schmucksachen. Lausanne, schön gelegen. Der Südeiugang des St. Gotthard-Tuuuels ist A'irolo. Belliuzoua. Lngano. — Universitäten befinden sich in Basel, Bern, Zürich, Lausanne, F r e i bu r g und G e u f. — 4. Das Königreich Belgien (29 500 qkm; 7 Millionen Einw., auf 1 qkm 250). Der südöstliche Teil welliges Hügelland (Ardennen), der westliche Teil eine fruchtbare Ebeue. Belgien wird von der Maas und S ch e l d e bewässert. — Seit alter Zeit blüht die L i u u e u f a b r i k a t i o u, aber auch die Metal lwarenbereitnn g hat sich außerordentlich entwickelt, so daß Belgieu zu deu ersten Jndustrieläuderu der Erde gehört. Getreide, Flachs, Hopsen, Eisen und Steinkohle» siud die Hauptprodukte. — Die (deutscheu) Flamen bilden der Gesamtbevölkeruug; sie bewohueu zumeist die Ebene. Die (romanischen) Wallonen nehmen das südöstliche Hügelland ein. — Osten de, der einzige bedeutende Hasen an der See, ist das be- suchteste Bad des Festlandes. Brügge; Gent, 1600(10 Einw., reiche Handelsstädte. Antwerpen, 300000 Einw., blühender Handel, Hauptmassen- platz des Königreichs. Hauptstadt Brüssel, 625000 Eiuw., Spitzenfabrikation. Mecheln, im Mittelpunkt des belgischen Eisenbahnnetzes; Sitz eines Erz- bischoss. Namur, Festuug. Lüttich, 180000 Einw., Stahlwaren. 5. Das Königreich Holland (33000 qkm; 6 Mill. Einw.). Dieses Land ist ganz Tiefebene; gegen das Meer ist es durch Düuen und künst- liche Dämme (Deiche) geschützt. Nicht immer war aber dieser Schutz aus- reichend. Hochfluten habeu schou ganze Landstriche verschlungen. So entstand die Zuidersee (Seudersee) — Südsee. Die vorgelagerten Inseln (Texel die größte) sind die Überbleibsel des ehemaligen Strandes. Ein Teil vou dem, was einst das Meer durch Sturmfluten dem Lande entrissen hat, wird durch großartige Wasserschutz-Bauteu wieder zurückgewonnen. Seeklima. — Der Ackerbau deckt deu Bedarf des Laudes au Getreide uicht; der Garten- bau aber ist hochentwickelt (Holländer Blumenzwiebeln). Die Viehzucht wird gefördert durch üppige Wiesen. Blühender Handel. Große Fischerei, namentlich Heriugssang. — Die Holländer, bekannt durch ihre peiuliche Reinlichkeit, durch ihre Blumeuliebhaberei sowie ihr bedächtiges Wesen, sind sast ausschließlich deutscher Abkuust und Protestantischer Konfession; Holländer,

6. Erdkunde - S. 66

1911 - Bamberg : Buchner
66 Seeplatz Frankreichs. Tonlon, großer Kriegshafen. Toulouse (Tiilichs), 160000 Einw., einst die Hauptstadt des Westgotenreiches. Von hier geht der Mittagskaual ius Mittelmeer. Bordeaux (Bordoh), 260000 Einw., Seehandel und Wein. Orleans (Orleang), lebhafter Fabrikbetrieb. Es ist durch die Jungfrau vou Orleans, die einstige Retterin Frankreichs bekannt. 1870 waren hier zwei Schlachten. Nantes (Naugt), 130000 Einw., Haudelshafeu. Brest, große Seefestuug. Die Hauptstadt Paris an der Seine, 2,8 Mill. Einw., stark befestigt, zählt zu deu schönsten Städten. Es hat viele herrliche Paläste und Anlagen. V e r f a i l l e s (Versaj), enthält ein berühmtes Schloß. Ronen (Rüting), 120000 Eiuw., au der Seine. Bis hierher steigt die Flutwelle und gehen daher auch die Seeschiffe. Handels- stadt. An der Seine-Mündnng Havre (Hawre), 130000 Eiuw., zweitwich- tigster Haudelshafeu Frankreichs. Reims, 110000 Einw., alte Krönuugs. stadt, neuerdiugs befestigt; Champagner-Fabriken. Boulogue (Bnlonj) und Calais (Kaläh), Überfahrtsorte nach England. Lille, 220000 Einw., starke Festung, bedeutende Spinnereien. Tonl. Sedan. Lnneville. Nancy. — Frankreich besitzt außer der gebirgigen Insel Korsika (Hauptstadt Ajaccio sajadscho^, Napoleons Geburtsstadt) noch Kolonien in allen Erd- teilen. Vergl. S. 79, 83, 84, 85 und 91! 2. Das Königreich Italien mit deu Inseln Sizilien, Sardinien, Elba und vielen kleineren Inseln (300000 qkm; 35 Mill. Einw.). Das Mittelmeer (S. 71 und 72). Die Nordgrenze Italiens bildet der steile Südabhang der Alpen. Zwischen diesen und dem nördlichen Apennin liegt die höchst fruchtbare Lombardifch-Veuetianische Tief- ebene. Ferner sind der Ostsaum und eine weite Strecke des West- rands der Halbinsel Tiefland. Die Inseln sind gebirgig. — Der größte Fluß ist der Po. Nebenflüsse desselben: Tessin, Adda und Mincio. In das Adriatische Meer mündet anßer dem Po die Etsch. In das Tyrrhenische Meer gehen: der Arno, der Tiber, der Voltnrno. Die Alpenflüsse Norditaliens setzen an ihren Mün- dnngen immer mehr Geröll an, so daß ehemalige Seestädte jetzt weit von der Küste liegen. (Bergl. über Alpen und Apennin S. 18, 72 u. 73.) Die Flüsse Mittel- und Unteritaliens haben nur einen kurzen Lauf. Im Tieflande finden sich fiebererzeugende Sumpfniederungen (Maremmen, Pon- tinische Sümpfe). — Das Klima ist mild. In der Po-Ebene treten jedoch anch Winterfröste ein. — Ackerbau und Viehzucht erfrenen sich besonders in der Po.ebene großer Blüte. In keinem Teile des Landes fehlt es an herrlichem Obst, an Wein und Oliven. In der S e i d en g e w in n nn g behauptet Italien den ersten Raug unter den europäische« Ländern. An Mineralien ist es arm, doch bildet der Schwefel Siziliens einen beden- tenden Ausfuhrartikel; auch der Marmor vou Carrara ist weltberühmt. — Turin, 350000 Einw., gewerbreich; in schöner Lage; ehemalige Haupt- stadt des Königreichs Sardinien, zeitweise anch Hauptstadt des Königreiches Italien. Mailand, 500 000 Einw., Eisenbahnknotenpunkt, reich durch Handel und Seidenindustrie; herrlicher Dom. Peschiera, Mantua, Verona und Legnago, Festungen. Venedig, 170000 Einw., in sumpfiger Gegend auf Pfählen erbaut, Kanäle statt der Straßen, bei 400 Brücken. Ans der

7. Geschichte des Mittelalters - S. 2

1914 - Bamberg : Buchner
2 vorgeschichtliche Zeit. b) Die La Gene'kultur, so genannt nach dem (Drte £a Gene am Heuenburger See, seit 500 v. Chr. Sie wurde besonders durch die Ketten verbreitet, die auch im ganzen heutigen Bayern saßen, wo sie sich zwischen einer älteren Bevölkerungsschicht niedergelassen hatten. Das Eisen ist das mit Brand-Grabhügel der Jüngeren Bronzezeit Steinkern und Urnen in Steinkisten. Die Urnen enthalten die Aschen der Goten. Ziachhügelgrab aus der vorrömischen älteren (Eisenzeit mit der Urne unter dem Niveau des gewachsenen Bobens, diese mit Steinen umgeben und mit einem flachen Stein bedeckt, vrandgräber. Nach Sopljus Müller. älteste norbifche Gestalt aus der Griechisch-italische Gestalt aus der (Eisenzeit, Bronieteit aus einem Stuck bestehend, indem der Bügel durch eine ' febernbe Spirale in die Nabel übergeht, unserer Sicherheits- nabel der Gegenwart entsprechend. Vugelnadeln (Gewandhasten, Fibeln.) Nach Sophus Müller. hauptsächlich verwendete Metall. Die Schmucksachen sind reich verziert. Die Tongeschirre werden bereits auf der Töpferscheibe hergestellt. Der Städtebau beginnt. In diesen keltischen Städten setzen sich später die Hörner fest, wie in Gampodunum (Kempten), Bojodurum (Beiderbach bei Passau).
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