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1. Die Neuzeit - S. 125

1905 - Bamberg : Buchner
125 der deutsche Brgerstand vielfach in den Josephinischen Reformen den Anbruch einer neuen Zeit erblickte; vergl. Klopstocks Ode an den Kaiser". Das russisch-sterreichische Einvernehmen, angebahnt durch eine Zusammen-fnft Josephs Il mit Katharina Ii. zu Cherson 1787, rief zum erftenmale eine europische Intervention zugunsten der Trfei hervor: Preußen, Schweden und England sicherten der Pforte ihren Beistand gegen Rußland und sterreich zu. Als der Krieg nach anfnglichen Mierfolgen sterreichs zur Eroberung Belgrads durch Laudon (1789) fhrte, schlo Preußen ein Bndnis mit der Trfei (Januar 1790). Aber nach dem Tode Josephs Ii. wute Leopold Ii., bis dahin Groherzog von Tosfana, den König von Preußen vershnlich zu stimmen, indem er die im Krieg gemachten Eroberungen an die Trfei zurckgab (mit Ausnahme von Alt-Orsowa). Auch die Bewegung in den Niederlanden brachte Leopold durch Waffen-gewalt und fluge Nachgiebigfeit (teilweise Wiederherstellung der belgischen Sonder-rechte) zum Stillstand. 6. Die deutsche Bildung im Zeitalter Friedrichs des Groen. In die Zeit von der Thronbesteigung Friedrichs Ii. bis zum Ausbruch der franzsischen Revolution fllt ein groer Aufschwung des deutschen Geisteslebens. Das gemeinsame Geprge dieser Bewegung ist eine edlere Auffassung des Menschentums ohne Rcksicht aus soziale und nationale Schranken: Humanitt und Weltbrgertum (Kosmopolitismus). a) Der Dichtflittst gab der Schweizer Albrecht v. Haller (f 1777) einen wrdigen Inhalt; Gottsched (f 1766), Geliert (f 1769) und Gleim (f 1803) zeigten verschiedene Wege zur Verbesserung der deutschen Literatur. Die Vollendung derselben nach Form und Inhalt wurde angebahnt durch Klopstock (17241803), Lessing (172981) und Wieland (17331813), erreicht durch Herder (17441803), Goethe (1749 1832) und Schiller (17591805), bereit Anfnge in der sog. (Sturm- und Draugperiobe" liegen, bereit Wirfung sich aber auf die ganze Folgezeil erstreckt. d) Neben die groen Leistungen der Poesie trat eine hohe Blte der Tonkunst. Schon durch Joh. Seb. Bach (f 1750) und anbei (f 1759 in England) war eine Vertiefung des Inhaltes und Bereicherung der musifalischen Formen er-zielt werben; durch Gluck (t 1787) wrbe das Musifbrama geschaffen, durch die sterreicher1 Haybn (5 1809) und Mozart (f 1791) die hchste Ansbilbung der Melobie, durch Beethoven (f 1827) der hchste Reichtum der Jnstrumentalmusif erreicht. c) In der bilbenben Kunst fehrte man, nachbem Winfelmann (f 1768) in der einfachen Gre das Wesen der alten Kunst erfannt hatte, zur Nachahmung der Antife zurck (der Maler Rafael Meugs f 17792). d) Von den Wissenschaften erfuhr die Philosophie durch den Knigsberger Professor Immanuel Kant (17241804) eine grunbstzliche Erneuerung: er prfte iu der Kritif der reinett Vernunft" das Erfenntnisvermgen, in der Kritif der praftischen Vernunft" das Begehrungsvermgen, in der Kritif der Urteilsfrafr" 1 Fast alle habsburgischeu Kaiser von Ferdinand I. bis Joseph Ii. hatten eine Vorliebe fr Muftf. r 2 Die aus Goethes Werfen befannten Namen Hackert (f 1806) und Angelifa Kaufmann bezeichnen feinen hohen Stand der deutschen Kunst, aber ein tchtiges Streben nach Vervollfornmnung derselben.

2. Die neuere Zeit - S. 125

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 125 — Josephs Ii. mit Katharina Ii. zu Cherson 1787, rief zum erstenmale eine europäische Intervention zu Gunsten der Türkei hervor: Preußen, Schweden und England sicherten der Pforte ihren Beistand gegen Rußland und Österreich zu. Als der Krieg uach anfänglichen Mißerfolgen Österreichs zur Eroberung Belgrads durch Laudon (1789) führte, schloß Preußen ein Bündnis mit der Türkei (Januar 1790). Aber nach dem Tod Josephs Ii- wußte Leopold Ii., bis dahin Großherzog vou Toskana, den König von Preußeu versöhnlich zu stimmen, indem er die im Krieg gemachten Eroberungen ein die Türkei zurückgab (mit Ausnahme von Alt - Orsowa). Auch die Bewegung in den Niederlanden brachte Leopold durch Waffengewalt und kluge Nachgiebigkeit (teil-weise Wiederherstellung der belgischen Sonderrechte) zum Stillstand. 6. Die deutsche Bildung im Zeitalter Friedrichs des Großen. In die Zeit von der Thronbesteigung Friedrichs Ii. bis zum Ausbruch der französischen Revolution füllt ein großer Aufschwung des deutschen Geisteslebens. Das gemeinsame Gepräge dieser Bewegung ist eine edlere Auffassung des Menschentums ohne Rücksicht auf soziale und nationale Schranken: Humanität und Weltbürgertum (Kosmopolitismus). a) Der Dichtkunst gab der Schweizer Albrecht v. Haller (t 1777) einen würdigen Inhalt; Gottsched (f 1766), Geliert (f 1769) und Gleim (f 1803) zeigten verschiedene Wege zur Verbesserung der deutschen Literatur. Die Vollendung derselben nach Form und Inhalt wurde angebahnt durch Klopftock (1724—1803), Lessing(1729—81) und Wieland (1733—1813), erreicht durch Herder (1744—1803), Goethe (1749—1832) und Schiller (1759—1805), deren Ansänge in der sog. „Sturm- und Drangperiode" liegen, deren Wirkung sich aber aus die ganze Folgezeit erstreckt. b) Neben die großen Leistungen der Poesie trat eine hohe Blüte der Tonkunst. Schon durch Joh. Seb. 33 ach (t 1750) und Händel (t 1759 in England) war eine Vertiefung des Inhaltes und Bereicherung der musikalischen Formen erzielt worden; durch Gluck (t 1787) wurde das Musikdrama geschaffen, durch die Österreicher1 Haydn tt 1z09) und Mozart (f 1791) die höchste Ausbildung der Melodie, durch Beethoven (f 1827) der größte Reichtum der Instrumentalmusik erreicht. c) In der bildenden Kunst kehrte man, nachdem Winckelmann (f 1768) in der einfachen Größe das Wesen der alten Kunst erkannt hatte, zur Nachahmung der Antike zurück (der Maler Rafael Mengs t 1779'-). d) Von den Wissenschaften erfuhr die Philosophie durch den Königsberger Professor Immanuel Kant (1724—1804) eine grundsätzliche Erneuerung: er prüfte in der „Kritik der reinen Vernunft" das Erkenntnisvermögen, in der „Kritik der praktischen Vernunft" das Begehrungsvermögen, in der „Kritik der Urteilskraft" das Ge- 1 Fast alle habsburgischen Kaiser von Ferdinand I. bis Joseph Ii. hatten eine Vorliebe für Musik. 2 Die aus Goethes Werken bekannten Namen Hackert (f 1806) und Angelika Kaufmann bezeichnen keinen hohen Stand der deutschen Kunst, aber ein tüchtiges Streben nach Vervollkommnung derselben.
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