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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 165

1909 - Bamberg : Buchner
/(figrttljt ft V ^hj4> otataxit^fr -wtw*^ Z0%+P\ *( y<\ $(/fr-fr ytf <j*' ///" \ ; z ast #<,' .; ^' - fluife>. t f' //* .< / ,- -< z * "'' -**" ^ " Cy^. nhang. bersicht der die wrttembergische (Beschichte. I. Vorgeschichte. 1. Die Landesteile, die jetzt im Knigreich Wrttemberg vereinigt sind, waren schon in granester Vorzeit von Menschen bewohnt, die teils in Hhlen, teils auf Pfahlbauten hausten und von Jagd und Fischfang lebten. Ihre Waffen und Werkzeuge waren aus Bein oder Stein, und was man davon noch findet, mag herunterreichen bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. Bor einem von Osten her ein-gewanderten Volke, den Kelten, verschwanden diese Urbewohner spurlos. Die Kelten selbst, ein hher stehendes Volk indoeuropischer Rasse, grndeten feste Niederlassungen, gaben Flssen und Bergen ihre Namen, trieben Ackerbau und be-zogen im Tauschhandel aus dem Sden und Sdosten Gerte und Waffen aus Erz oder Kupfer (Bronze). In dem Zeitraum bis etwa zum Jahr 800 v. Chr. kannte man kein anderes Metall. Von da an wurde auch das Eisen bekannt. Zum Schutze ihres Landes gegen fremde berflle legten diese Kelten Ringwlle und Burgen an, deren berreste man heute noch vom Bodensee der die Alb bis zum Jpf verfolgen kann. Trotzdem erlagen die Kelten den aus den Wldern jen-seits des Mains und der mittleren Donau hervorbrechenden Germanen (1. Jahr-hundert v. Chr.). Die Kelten wichen grtenteils der den Bodensee und Rhein zurck. Auch dahin folgten die Germanen, wurden jedoch von den Rmern wieder zurckgeworfen, die um diese Zeit die Gebiete nrdlich der Alpen sich zu unterwerfen begannen, und so auch das Land zwischen Bodensee und Main, Schwarzwald und Alb besetzten und es in der Folge teils durch keltische, teils durch germanische Kolonen bebauen lieen. . t 2. Diese Rmerzeit umfat beinahe die ersten drei Jahrhunderte unserer Zeitrechnung. Sie bedeutete fr das Land einen groen Fortschritt in der Kultur. Ein Mittelpunkt der Rmerherrschaft in dem jetzt wrttembergischen Teil K des Zehntlandes war Rottenburg a. N. Doch die freien Germanen jen-seits des Reichswalls (Limes), die Alemannen, grimmige Rmerfeinde, durchbrechen seit der Mitte des 3. Jahrhunderts die rmische Grenzwehr, erobern 431 ii

2. Erdkunde - S. 35

1911 - Bamberg : Buchner
35 Der Staat Bayern. I. Klima, Produkte, Industrie und Handel. Klima. Das Klima in Bayern ist im allgemeinen gemäßigt, in den höheren Berggegenden oft rauh und kalt, mit lange andauernden Wintern, dagegen in den Tälern der Donau, des Mains, des Rheins und am Boden- see mild und angenehm. Produkte. Bayern ist reich an Erzeugnissen aus den drei Naturreichen. Aus dem Tierreiche finden wir: Rindvieh, Schafe, Pferde, Schweine, Wildbret, Geflügel, Fische, Krebse, Bieuen. Das Pflanzenreich liefert: alle Arten Getreide; Hopfen, besonders in Ober- und Niederbayern, Mittel- franken, Oberfranken, Schwaben und in der Pfalz; Flachs und Hanf, vorzugsweise in der Pfalz und Oberpfalz; Tabak in der Rheingegend und in Mittelfranken; Wein am Main und Rhein; alle Gattungen Obst; Küchen- und Arzneigewächse; Holz in Überfluß. Das Mineralreich bietet: Eisen, Kupfer, Blei, Quecksilber, Kalk, Marmor, Gips, Por- zellanerde, Torf, Steinkohlen und Salz. Dieses wird in den Salinen gewonnen zu: Reichenhall, Rosenheim und Dürkheim. Berchtesgaden hat reichhaltige Lager von Steinsalz. Auch erfreut sich Bayern namhafter Mineralquellen. Bäder sind: Kissingen und Brückenau in Unterfranken; Wnnfiedel, Steben in Oberfranken; Wiesau in der Oberpfalz; Kreuth, Aibling, Rosenheim und Sulz bei Peißenberg in Oberbayern; Gleisweiler in der Rheinpfalz; Kr um back, Füssen und Wemding in Schwaben. Industrie. Die Industrie wird immer bedeutender. Die Erzeugnisse derselben sind: Tuch, Leinwand, Baumwollstoffe, Glas- und Holz- arbeiten; gesuchte Metallwaren, namentlich aus Stahl und Eisen; Bleistifte und Papier; sehr berühmt ist auch das bayerische Bier. Das Gedeihen des Handels ist durch gute Straßen, schiffbare Flüsse und durch Kanäle, Eisenbahnen und Telegraphen sehr be- günstigt. Die wichtigsten Fabrik, und Handelsstädte sind: München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Kaiserslautern und Ludwigshafen. Landwirtschaft mit Waldwirtschaft und Viehzucht, Industrie und Handel sind die wichtigsten Erwerbsquellen Bayerns. Ii. Bevölkerung, Religion und Staatliches. 1. Abstammung. Bayerns Bewohner scheiden sich nach Volksstämmen in Bayern, Schwaben und Franken. 2. Religion. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen sich znr katholischen Religion, nicht ganz ein Drittel zur protestantischen. Ferner zählt man etwa 80 000 Israeliten. 3»

3. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 1

1908 - Bamberg : Buchner
I. Saget imw Ztammksgerzogm is $47. H+ Das vorgerrnanische Bauern. Was wir heute Bayern heien, ist im Laufe der Zeiten aus verschiedenen Gebieten zusammengewachsen. Das Stammland der Monarchie, mit dem wir es bis in den Beginn des 19. Jahrhunderts hinein hauptschlich zu tun haben, umfate ursprnglich im wesentlichen das Hochland zwischen Lech und (Enns, dessen Grenzen dann lang-sam nach Norden, Osten und Sden der die Vberpfalz und Deutschsterreich vorgeschoben wurden. Die frhesten Spuren menschlichen Vaseins in Hltbaqem sdlich der Donau1) reichen vielleicht bis in die ltere, sicher aber in die jngere Steinzeit zurck? es erweisen dies Funde an der Roseninsel im Starnberger See, bei Regensburg, Straubing und anderwrts. Die neolithische Seit endete in Layern erst um 2000 v. Chr. Die Stein-, spter Bronze-roffen der vorgeschichtlichen Siedler, ihre Gerte und sonstige Reste lassen auf einen kleinen Wuchs der Bewohner schlieen- ihre Volkszugehrigkeit entzieht sich vorlufig unserer Kenntnis. Lange Jahrhunderte nachher finden mir im Alpenvorland eine Bewohnerschaft, deren hhere uere Kultur ganz die Kennzeichen der durch die volle Herrschaft des Eisens charakterisierten sogenannten La Tene*3eit trgt; es waren dies, was auch die Sprach- und Geschichtsforschung besttigt, keltische Stmme, vinde-liker und Noriker. Die vindeliker hatten die schwbisch-bayerische Hochebene inne, die Noriker saen in den Gstalpen. Ein Mischvolk unsicherer Herkunft waren die sdlich der vindeliker wohnenden Rter. ') Nrdlich der Donau, so bei Regensburg, int Iura, am sichersten im Ries fanden sich bereits Spuren des Diluvialmenschen, Reste aus der lteren Steinzeit. Degel, Leitfaden der bayerischen Geschichte. 1

4. Altdeutsches Lesebuch - S. 45

1905 - Bamberg : Buchner
45 zi uuäfane snelle, so sint thie thegana alle. zu(r) Waffe schnell, so sind die Degen alle. 8ie büent mit giziugon ioh nuärun io sie bauen (wohnen) mit Werkzeugen (in Wohlhabenheit) und waren immer [thes giuuon 65 (dessen gewohnt in guatemo laute; bi tbiu sint se unscante. in gutem Lande; deshalb sind sic ohne Schande. I; ist filu feigit, harto ist ig giuueigit, Es ist viel (sehr) feist (fett, fruchtbar), (hart) sehr ist es bewiesen, mit managfalten ehtin; nist ig bi unsen frehtin. au mannigfalten Gütern; nicht ist es um willen unserer Verdienste. Zi nuzze grebit man oub thär er inti kuphar zum Gebrauch gräbt man and) da Erz und Kupfer ioh, bi thia meina! isine steinä. 70 und (bei der Meinung) wahrhaftig! eisene Steine (Kristalle). Onh tharazna i'uagi silabar ginuagi, Auch dazu füge Silber genug, ioh lesent thär in lante gold in iro sante. und (sie) lesen da im Lande Gold in ihrem Sande. 8ie sint fastmuate zi managemo guate, Sie sind festen Gemütes zu manchem Guten, zi manageru nuzzi; thag duent in iro uuizzi. zu manchem Nutzen; das lut ihnen ihr Verstand. 8ie sint filu re die sih fianton zirrettinne; 75 Sie sind viel (sehr) rasch (bereit) sich (vor) Feinden zu erretten; ni gidurrun sies biginnan, sie eignn se ubaruunnan. nicht getrauen sie es (sich zu) beginnen, sie haben sic überwunden. Liut sih in nintfuarit, dag iro lant ruarit, (Ein) Volk sich ihnen nicht entführt (entzieht), das ihr Land (be)rührt, ni si bi iro guati in thionön io zi noth (ohne daß)nicht sie (es) bei ihrer Tüchtigkeit ihnen dienen (dient) immer genötigt; ioh mennisgon alle, — ther se ig ni untarfalle — und (die) Menschen alle — der (die) See es nicht (denn) verhindere — * V. B. 65: büen, Feldbau treiben, wohnen, dag giziug, Werkzeug, Geräte, Ausrüstung, Ausstattung. V. 67: rveizzen, rveizgan, weigen, wissen machen, zeigen, beweisen. V. 68: eht, f., Besitz, Sache, v. eignn, haben, krellt, f., Verdienst. V. 74: nuzzi, wizzi, vgl. V. 61. V. 75: reell, hrad, schnell. V. 76: gidurran, giturran (got. ga-daürsan), wagen, den Mut haben, sich getrauen, ubarwinnan, besiegen. V. 79: mennisgo, nienmsko, mannisko, Mensch, abgeleitet von man, Mann, Mensch, untar- fallan, dazwischen fallen, dazwischen treten.

5. Altdeutsches Lesebuch - S. 201

1905 - Bamberg : Buchner
201 mîn wirde diu was wîlent grog, dô lebte niender mîn genug 5 wan klinec Artûses hof: sô wê mir armen! wâ nû ritter nnde frouwen, die man bi mir suite schouwen? seht, wie jâmerlîche ich stê! mîn dach ist fûl, sô usent mine wende: 10 mich enminnet nieman leider. golt, silber, rus und dar zuo kleiden, diu gab ich unde hâte euch me: nu ’n habe ich weder schapel nuch gebende noch vrouwen z’ einem tanze, ôwê!“ 15 30. Auf Leopolds Vi. Rückkehr vom Kreuzzug 1219. Herzoge üg Osterriche, eg ist iu wol ergangen, und also schöne, dag uns muog nach iu belangen, sit gewis, swenn’ ir uns körnet, ir werdet höhe enpfangen. ir sit wol wert, dag wir die glucken gegen iu Huten, dringen unde schon wen, als ein wunder körnen si. 5 ir körnet uns beide Sünden unde schänden fri: des suln wir man iueh loben und die frouwen suln iueh triuten. dig liebte lop volweget heime unz üf dag ort: sit uns hie biderbe für dag ungefüege wort, dag ieman spreche, ir soltet sin beliben mit eren dort. 10 4 4 wirde, wertvolle Beschaffenheit, Ansehen, Würde. 5 niender, nirgend, min genug, meinesgleichen. 6 wan, nur, als, als nur, außer. 9 jamerliche, kläg- lich. 10 sul, faul, morsch, risen, fallen, zerfallen, zusammenfallen. 13 mich nie, noch mehr. 14 dag schapel (altfranz. chapel), Kranz. dag gebende, Gebinde, Bandwerk als Kopfputz der Frauen. 2 belangen, verlangen. 5 als, als ob. 6 Sünden fri, durch die Kreuzfahrt, schänden fri, durch die auf dem Zug bewiesene Tapferkeit. 7 man, Männer, triuten, trni haben, lieben. 8 liebt, glänzend. volwegen, vollständig abwägen. heime, daheim. unz üf dag ort, bis auf das kleinste Gewicht, bis auf das letzte Quentchen: zeigt zuhause, daß ihr jenes glänzenden Lobes bis ins kleinste würdig seid. 9 biderbe p>. bi u. dürfen), nütze, brauchbar, tüchtig (unser bieder). ungefüege, unfein, roh, hart. 10 beliben, „geblieben", gefallen, dort, in Palästina. 9—10: seid uns hier gut gegen das rohe Wort (zur Abwendung des r. W-), das jemand sprechen konnte.

6. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 163

1825 - Altona : Hammerich
der Phönicier. 163 res zu versuchen; und die Unfruchtbarkeit ihres Bodens machte sie zu Seeräubern. Sie landeten auf den benachbarten Küsten und Inseln, und nahmen Früchte, Vieh und Menschen. Der glückliche Erfolg machte sie kühner, und bald fuhren sie dem Ufer entlang auch nach entfern- tem Küsten und Inseln. — Indefs muiste die Kargheit des Bodens ihren Geist auch zu andern Erfindungen reizen: sie erfanden manches an- dern Nationen Fremde, die Bereitung der Wolle, Purpurfarben, Glas;1) und manches verfertigten sie vollkommener. Theils das Gefährliche der Seeräuberei, theils auch die Aussicht des sicherem und freudigem Gewinnes bei Tauschhandel, da rohe Nationen glänzende Kleinigkeiten für kost- bare Metalle oder andere Landeserzeugnisse freu- dig eintauschen, mufste ihre Schifffahrt zum Han- del hinlenken, der denn schon früh sehr blühend wurde. So heilst Sidon schon in einem sehr alten hebräischen Liede (1 Mos. 49, 13.) das schiffreiche Ufer; und aus Homer und andern alten griechi- schen Sagen lernen wir, dafs die Phönicier schon früh, bald als Kaufleute, bald als Seeräuber, (da- mals ein ordentliches Gewerbe,) auf Griechen- 1) Purpur bezeichnet nicht eine Farbe, son- dern eine ganze Hauptgattung von Farben aus dem Safte der Seemuscheln, Buccinum und Purpura, die man in grofser Menge auf dem ganzen mittelländischen Meere, besonders aber an der phönicischen Küste findet. Am berühm- testen waren der hochrothe und violette Purpur, der nirgend so schön gefärbt wurde, als in Ty- rus. — Der Sand, Nitrum, woraus sie das Glas schmelzten , fand sich vorzüglich um den kleinen Fluß Belus , der vom Berge Karmel herströmte. Der Hauptsitz der Glas - Fabriken waren Sidon und Särephtha. In Sidon auch Leinwand - Fabriken ; -— Putzsachen und be« räthschaften aus Gold, Elfenbein, Ebenholz, Bernstein, künstlich gearbeitet; auch mecha- nische Kunstsachen. L »

7. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 165

1825 - Altona : Hammerich
der Phönicier. , 165 eia Viertheil von Memphis von Phöniciern bevöl- kert, sondern auch die Anlegung der loothori- gen Thebä wird dem tyrischen Herkules zuge- schrieben. — Wichtiger und dauernder war der phönicische Handel nach der nordafrikani- schen Küste. Zwar hatten sie hier, wie auf Si- cilien, Sardinien, und den kleinen Inseln umher (Malta, wo man noch in der neuesten Zeit phö- nicische Münzen und Denkmäler, und Reste phö- nicischer Sprache gefunden haben will,) nur Ko- lonien angelegt, um Ruheörter auf der langen Fahrt nach Tarsis zu haben; allein bald wurden die neuen Pflänzlinge wichtiger, indem sie durch Karawanen - Handel in das innere Afrika die dort eingetauschten Waaren den Phöniciern zuführ- ten. Daher finden sich hier so viele phönicische Kolonien, aufser Utika, Auza und Karthago, Adru- metum, die beiden Leptis und Tanger, die mit der Mutterstadt immer in freundschaftlichem Ver- hältnisse blieben. x) — Doch hispanische Schiffe »>waren das Hauptwerk deines Handels, o Tyrus!“ singt »Ezechiel 27, 25. Hier fanden sie, was sie durch Umtausch erst zu gewinnen suchten, unmittelbar: Gold, und besonders Silber, in sol- chem Ueberflusse, dafs diejenigen, die zuerst hier landeten — so erzählt die Fabel — nicht allein ihre Schiffe damit anfüllten, sondern auch alle ihre Geräthschaften, selbst die Anker, von Silber verfertigten. Anfangs fanden sie das Sil- bererz zunächst unter der Erde, aber bald er- schöpfte die Habsucht diese Quelle; sie mufsten nun E rgwerke anlegen, zu deren Bearbeitung sie die armen Einwohner zwangen. — Aber nicht blos Gold und Silber, auch Eisen, Zinn 1 1) An der italienischen Küste scheinen sie den Etruskern ausgewichen zu sein, und wenn man bei diesen Spuren einer Cultur findet, die wir historisch nicht zu erklären wissen, so mag man vermuthen, dafs sie vieles den Phöniciern verdanken.

8. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 9

1825 - Altona : Hammerich
Geographie. 9 zusammen gedrängten Pyrenäen, Alpen und die folgenden Gebirge in der noch unentwickel- ten Landmasse ansah, glückliche, metallreiche, gesittete Völker, unter Oelbäumen, geschützt durch diese hohe auch nordwärts umgehende Ge- birgskette vor dem den Hellenen feindlichen Boreas, daher Hyperboreer genannt. -Unter ih- nen wohnten die Einäugigen, Arimaspen, die auf den Pihipäen Erze gruben und schmiedeten, und von Gold - bewachenden Greifen, wie unsre Bergknappen von allerlei tückischen Erdgeistern, beunruhigt wurden. Hier auf den R.hipäen ent- sprang auch der fabelhafte Eridanus, von dessen drei Armen zwei mit den spätem Namen: Padus und Rhodanus, sich in das Mittelmeer ergossen, der dritte aber, wahrscheinlich der Rhenus, in den nördlichen Okeanos am westlichen Rande Europa’s ausströmte, an dessen Mündung die in Pappelweiden verwandelten Schwestern Phaethons das Elektron, Sonnenstein, Bernstein weinten, oder, nach spätem Umdeutungen, wo Pappel- weiden, von der nächtlich-umgehenden Sonne erwärmt, ein Harz schwitzten, das in den Okea- nos tröpfelte und mit der Flut ans Land gespült würde. Wie aber die westliche Ländermasse sich immer mehr entwickelte, wie man nirgend Chaos und Finsternifs fand, wie man aus den Rhipäen Alpen und Pyrenäen zu unterscheiden anfing, wurden die Hyperboreer nördlich zurück gedrängt, die Rhipäen wurden die nördlich sie absondernden Gebirge, und den Eingang zur Un- terwelt vermuthete, man an der Mündung des fa- belhaften Eridanus.1) — Den nord-westlichen R.and des Okeanos dagegen bewohnten im Zeital- ter des Aeschylos (4.80) tmd Herodots (444) die 1) Mehrere dieser Sagen danken unstreitig ihren Ursprung den erdichtenden Phönicfern, die durch solche Erzählungen andere Völker ab- schrecken wollten, ihrer Meerfahrt zu folgen und ihrem Handel Abbruch zu thun.

9. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 51

1825 - Altona : Hammerich
Schöpfung s sagen. 51 rungen, auch die der monströsen fossilen Säuge- thiere in den jüngsten Gebirgen, abweichend von den jetzt lebenden, enthalten die nicht zu ver- tilgenden Spuren einer Hemmung, die erst mit der Menschenform vollkommen überwunden ist. Daher finden wir keine ächte Menschenverstei- nerungen (auch die neueste Entdeckung fossiler Menschenknochen in Kalk auf Guadeloupe be- weist nichts gegen diesen Satz). — So waltet jetzt seit der Geburt des menschlichen Geschlechts die belebende Thätigkeit; es ist die organische Epoche der Erde; alle Elemente unterhalten das Leben und zerstören das Gebirge, dessen Rie- senmassen als ungeheure Ruinen einer vergange- nen Epoche nirgends ihre ganze frühere, fri- schere Gestalt zeigen. Die Entwickelung der Individualität auf der Erde ist eins mit der der Erde in ihren gröfse- ren kosmischen Verhältnissen; eins mit der Ent- wickelung der individuellen Verhältnisse des gan- zen Planetensystems. Es ist mehr als wahrschein- lich, dafs der Kern der Erde metallisch sei, und die verschlossene metallische Masse, der Magne- tismus, der nur innerhalb der Gränze.der Metal- lität statt findet, zeigen uns das Extrem der Mas- senbildung überhaupt, die Epoche, in welcher alles individuelle Leben am meisten zurück ge- drängt, die Erde nur für kosmische Verhältnisse aufgeschlossen war. Daher zeigt uns auch jetzt noch der zurück gedrängte Magnetismus einen Gegensatz, einen Widerspruch, der nur kosmisch gelöst werden kann. Je mächtiger die Masse ist, desto gewaltsamer sind die kosmischen Bewegun- gen der Erde, wie die Bewegungen aller Planeten und ihre Abhängigkeit von einander. Daher die Spuren von einer weit gröfseren Schiefe der Eklip- tik, die Spuren von Aequatorial - Bildungen der Thiere und Pflanzen in nördlichen Gegenden. Je mehr aber das individuelle Verhältnifs auf der Erde sich ausbildete, desto gemäfsigter wurden diese kosmischen Bewegungen der Erde, wie die D 2

10. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 174

1825 - Altona : Hammerich
174 Geschichte der Babylonier, setzen; zugleich aber, da das Klima warm und trocken, durch Kunst den Boden zu bewässern suchen. Ganz Babylonien daher war von einer großen Menge schon in den frühesten Zeiten an- gelegter Kanäle durchschnitten, unter denen der königliche, Naharmalca, oberhalb Babylon bei Seleucia, der berühmteste war; er führte vom Euphrat in den Tigris, und konnte Waaren- schiffe tragen. Oberhalb desselben lag ein sehr grofser See, von 70 Meilen im Umfange, zum Theil durch Kunst gegraben, um das überströ- mende Wasser des Euphrat aufzunehmen; und südlicher, etwa 40 Meilen oberhalb der Mün- dung, in einiger Entfernung westlich vom Eu- phrat, waren in einer niedrigen Gegend Sümpfe, in welche dieser Strom durch den mit Schleusen versehenen künstlichen Kanal. Pallakopas abge- lassen werden konnte. Durch diese Menge des abgeleiteten Wassers aber ward der Euphrat ge- gen seine Mündung so seicht, dafs er kaum schiffbar war; der Tigris dagegen, in den ein Theil seines Wassers einflofs, wuchs an; und jetzt vereinigt sich der Euphrat schon 15 Meilen oberhalb des Meeres mit dem Tigris, der dann unter dem Namen Pasitigris (Schat el Arab) in den persischen Meerbusen fliefst. — Der auf diese künstliche Bewässerung verwandte mühsame Fleifs ward aber auch durch eine üppige Frucht- barkeit belohnt: das Land trug Getreide (Durra) in Ueberflufs, die so vielfach nutzbare Palme, Weiden und Gypressen, Sesam zu Wohlgerüchen, und Alaun zum Purpurfärben. Dagegen fehlte es an Wein, Oel und Feigen, besonders aber an Holz und Steinen. Jene erhielt es von den Kü- stenländern des mittelländischen Meeres; Holz von den Inseln des persischen Meerbusens, be- sonders von Tylos; und der Mangel an Steinen ward durch den großen Vorrath von Ziegelarde ersetzt, den man bei Babylon fand. Diese wurde an der Sonne gedörrt, oder in Oefen gebrannt, und bei Gebäuden durch Erdharz, den man be-
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