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1. Unerwartlich grosse Verbesserung der Kunst Lesen zu lehren - S. 52

1785 - Leipzig Hamburg : Crusius und Bohn
53 len und Erfrischung haben sollten. Der Junker hatte kerne reine Schuhe, durfte also nicht in die Gesellschaft kommen, sondern mußte in der Kin- derstube bleiben. Alle bedaurrten ihn, und er ward klüger. Emilie war fünf Werthe!Jahr alt, als sie den Mond, den sie mit Vergnü- gen fah, gern haben wollte. Sie rief, und winkte: Komm, komm, Mond! Er kam nicht, und sie ward etwas ver- drießlich. Wenn wir älter werden, müssen wir Wünfchc, die schwer oder unmöglich zu erreichen sind, unterdrük- ken; so werden wir nicht verdrießlich. Jungfer Hartnack war gleichfalls schlecht erzogen und eigensinnig. Sie wollte Alles nach ihrem Willen haben, der alle Augenblicke verändert ward. Sonst ward die Närrinn böse. Töch- terchen, sagte der Vormund, hältst du es

2. Unerwartlich grosse Verbesserung der Kunst Lesen zu lehren - S. 3

1785 - Leipzig Hamburg : Crusius und Bohn
i. Rechtfertigung des Titelblatts. jie Kunst, lesen zu- lehren, war und ist von ihrer leicht erreichbaren Vollkommenheit, weit über die Halste, entfernt. Verderbt ist sie nicht. Denn sie ist niemals gm gewesen! Andre, nebst mir, haben, besonders seit 17 Jahren, nachdem mein kleines Buch für El- tern und Minder einige 1000 mal verkauft ist, an der Verbesserung dieser Kunst gearbeitet. Die merkwürdigsten ihrer Schriften dieser Art habe ich durchstudirt. Dennoch habeich meine dringende Pflicht empfunden, an dieß große Geschäft eines philosophischen Biedermanns von neuen Hand anzulegen, im 6i sten Jahre meines Alters, nach so vielen theologischen, philosophischen und päda- gogischen schweren ?Lrbeiten. Ja, mein Gewis- sen dringt mich dazu. Denn die Verbesserung, die ich veranstalte, ist sehr groß, wenn wir auch die größte schon geschehene Verbesserung als dasje- nige annehmen, welches noch erst verbessert wer- den soll. Und wie wichtig ist sogar auch eine jede kleine Annäherung zur Vollkommenheit dieser Kunst? Denn jährlich sind viele Millionen Kinder, wel- che lesen lernen. A 2 Die

3. Unerwartlich grosse Verbesserung der Kunst Lesen zu lehren - S. 4

1785 - Leipzig Hamburg : Crusius und Bohn
4 Die Plage, welche die meisten Kinder dabei leiden und von welcher neun Zehnkhel vermeidlich sind, ist bekannt. Dieses Leioen der Kinder beim Lesenlernen hat Einfluß in ihr ganzes Leben. Ungeachtet dieses Leidens in einem Theile der besten Jahre lernen die Wenigsten richtig, fertig und gut lesen. Unter (gilt; lesen verstehe ich vor- nehmlich die nöthige Abwechselung der Stimme nach Beschaffenheit der Materien. Hat man sich zu dieser Abwechselung im Laut, lesen nicht gewöhnt: so bleibt Vieles, man mag laut oder leise lesen, dunkel, nur halb verständlich und unwirksam, was sonst deutlich und wirksam seyn würde. Und in diesem Zustande sind mehr als drei Vierthel der Menschen, welche doch in der Äugend sollen lesen gelernt haben. Die Methode, gut lesen zu lehren, mit der min- desten Unlust der Kinder, und, so weit diese wich- tigen Zwekke eö leiden, mit dem geringsten Aus- wande der Zeit, und mit der kleinsten Beschwer- lichkeit der Lehrenden; diese Methode ist bisher noch sehr weit von ihrer erreichbaren Vollkommenheit. Diejenige, welche von Kinderfreunden ge- wünscht wird, muß brauchbar seyn sowohl bei armen als reichen Kindern, sowohl bei einem großen Hausen derselben von gleicher Art, als bei einzelnen oder wenigen, und folglich muß sie unabhanglich seyn von allen entbehrlichen Spiele- reien und Hülfsmitteln derselben.

4. Unerwartlich grosse Verbesserung der Kunst Lesen zu lehren - S. 8

1785 - Leipzig Hamburg : Crusius und Bohn
8 Viel, um damit die Freude im Kben und die Be- ruhigung auf dem Sterbebette zu erkaufen, die mir gewiß dafür zu Theile werden, daß ich mich weder durch große Befchwerlichkeit, noch durch den anfänglichen Spott der Unverständigen, auch nicht durch Aufwand und durch fehr wichtige Besorg- nisse, habe abhalten lasten, durch Unternehmung und Fortsetzung eines fo großen Werks ein Gehülfe Gottes zu seyn. wer weis, Gures zu thun, und thucs nicht: dem ifts Sünde! Bleibe ich nur kurze Zeit lebend und gesund: so wird ein großer Theil der vernünftigen Welt er- kennen, daß Alles, was ich hier gesagt habe, wahr sei, daß es in Erfüllung komme, und daß der Nutzen davon, zwar erst nach und nach, aber doch in nicht langer Zeit, stch über ganz Teutschland ausbreite. Das ist, dünkt mich, geirug Recht- fertigung des Titelblattes, und des Aufsehens, wel- ches ich anfangs mache. Denn Aufsehen ist ja Nichts Anders, als ein Mittel, die Aufmerksam- keit Vieler zu erregen. Und wie sollte ich diese nicht herzlich wünschen, da ich meiner Sache so ge- wiß bin, als ein geübter Mathematiker feiner oft nachgesehenen und probirten Rechnung? Denn meine Methode ist wirklich einigemal ausgeübt an meinen eigenen Kindern, durch ihre Mutter, an- fangs aber durch Herrn Wolke; doch nicht gänz- lich fo, wie ich sie itznnd verstehe und vorstelle. Denn in einer fo zusammengesetzten Kunst muß ein Mann, der vom Nachdenken über ste nicht abläßt, von Jahr zu Jahr an Einsicht zunehmen. > ' Ich

5. Unerwartlich grosse Verbesserung der Kunst Lesen zu lehren - S. 48

1785 - Leipzig Hamburg : Crusius und Bohn
48 aus ihrer liebe, die eltern zürnen, wenn sie den bindern Verdruß und schmerz drohen oder verursa- chen müssen, um sie ausö künftige gehorsam, klug und vergnügt zu machen. — wenn die kinder auch noch so viel nachdenken: so finden sie zuweilen doch die guten Ursachen nicht,um welcher willen ih- nen ihre eltern und freunde etwas rathen und befeh- len, abrathen und verbieten. — wenn du, nach deiner Meinung, unbemerkt ungehorsam bist: so kömmts doch gemeiniglich an den tag. und wennö auch verborgen bliebe: meinst du denn, daß du durch ungehorsam klug und vergnügt werdest? o nein! kinder, die schon etwas klug sind, wissen wohl, daß nur gehorsame kinder täglich vergnüg, ter werden. — verderbe deine kleider nicht muttz- williger weise! willst du wohl gern schmutzig und zerlumpt gehen ? du sprichst: die eltern können mir neue kleider kaufen. weißt du denn, ob sie das geld dazu haben? für geld kann man viel gutes und angenehmes kaufen. man giebts nicht gern unnöthiger weise aus. halt alle deine fachen ordentlich, daß sie nicht wegkommen oder beschädigt werden, und daß du sie leicht widerfindest, wenn du ihrer bedarfst. —- wer seines spielzeugs nicht schonen lernt: der wird, wann er erwachsen ist, mehr mühe haben, an die schonung seines nützlichsten gerathes zu denken, und dieses wird ihn oft gereuen. — wenn durch spielen, laufen, springen etwas an deinen kleidern in Unordnung gerathen ist: so mache es wider zu-
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