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1. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 19

1911 - Leipzig : Dürr
19 Der von Frankfurt a. M. über Fnlda und Kassel ziehende Verkehr folgt weiter nordwärts nicht dem engen und bis zur Porta Westfalica westwärts ausbiegenden Wesertale, sondern führt im breiten Tale der Leine über Göttingen nach Hannover. Diese Stadt hat sich zu einer wichtigen Industriestadt entwickelt; die Gewerbtätigkeit wird durch die Kohlen des nahen Deist er gebirges begünstigt. In dem fruchtbaren, von den linken Zuflüssen der Aller durchzogenen nördlichen Vorland des Harzes liegt auch Braunschweig, die Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums, in deren Umgebung bedeutender Gemüsebau (Spargel) getrieben wird. An welchem Flusse liegen Braunschweig und Wolfenbüttel? In einigen der Mittelstädte, die vor dem Harze gelegen sind, haben sich manche ehrwürdige Baudenkmäler aus der Zeit des Mittelalters erhalten, wie in Halberstadt, Goslar (Kaiserpfalz) und Hildesheim. Die nördliche Begrenzung des Wesergebietes bildet die Lüneburger Heide, Eine sanfthüglige Bodenschwelle, sehr dünn bebölkert, zum größten Teile bedeckt mit Heidekraut, Kiefernwäldern und Mooren. Der Unterlauf der Weser ist bis Bremen, der zweitwichtigsten Seehandelsstadt des Deutschen Reiches, jetzt wieder sür Seeschiffe fahrbar gemacht worden; doch haben immer noch Bremerhaven (des. für den Lloyddampferberkehr) und das preußische Geestemünde als Vorhäfen Bedeutung. Über Bremen werden namentlich Erzeugnisse Amerikas (Tabak, Wolle, Baumwolle, Reis, Petroleum) eingeführt. In dem von der Hunte durchflossenen Großherzogtum Oldenburg, dem flachsten deutschen Staatsgebiet, wird biet Landwirtschaft, borzugsweise Rinderzucht, getrieben. Der Schiffsberkehr ist auf der Weser weit geringer als auf Rhein und Elbe, da sie und ihre Nebenflüsse Gegenden von nur mittlerer oder geringer Volksdichte durchströmen. An welchem Meerbusen liegt der Nordseekriegshafen Wilhelmshaben? Die Elbe hat nicht solche Wafferfülle wie der Rhein und kann deshalb (oberhalb Hamburg) nicht so große Fahrzeuge tragen wie dieser, gleicht das aber aus durch die zentrale Lage. Auch liegt bei ihr die Grenze der Schiffbarkeit (bei Melnik an der* Mündung der Moldau) berhältnismäßig weiter auswärts als Leim Rhein. 1. Böhmen, dem der Oberlauf der Elbe ganz angehört, ist von seinen Nachbarländern deutlich durch Randerhebungen getrennt. A. Das Fichtelgebirge, dessen drei Hauptkämme hufeisenartig angeordnet find, bereinigt die beiden Hauptstreichungsrichtungen der deutschen Mittelgebirge, die erzgelnrgifche (von Sw nach No) und die sudetische (von So nach Nw). Nach welcher Seite das Gebirge offen ist, erkennt man am Saufe der Eger. Die Verbindung mit dem Erzgebirge und dem Thüringer Wald wird durch mehr breite als hohe Erhebungen hergestellt: mit dem Erzgebirge durch das Elstergebirge, mit dem Thüringer Wald durch den Fraukenwald. Wertvoll sind die Granite des Fichtelgebirges, die poliert als Fundamentsteine von Denkmälern Verwendung finden. § 7. Möhmerr (Oberlauf der Elbe).

2. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 29

1911 - Leipzig : Dürr
— 29 — 7. Die wichtigsten Verkehrswege Sachsens: Von den Flüssen ist nur die Elbe schiffbar. Auf ihr werden nicht nur aus Sachsen stammende Güter, wie Sandstein, befördert; auf den Elbkähnen gelangen auch die Erzeugnisse fremder Länder zu uns: von Hamburg an der Elbmündung aus sogenannte Kolonialwaren (z. B. Reis, Kaffee), Petroleum, Wolle und Baumwolle, von Böhmen her Holz, Braunkohlen, Bier und Früchte. Sachsen hat ein außerordentlich dichtes Eisenbahnnetz. Von besonderer Wichtigkeit sind folgende Bahnstrecken: 1. Die große, Sachsen von W nach 0 durchziehende Bahn Reichenbach— Werdau —Chemnitz —Dresden —Bautzen —Görlitz. Wo zweigen sich von ihr Bahnen in das Erzgebirge und in das Lausitzer Gebirge ab? Beachte besonders die Bahnknotenpunkte Zwickau, Chemnitz, Flöha, Dresden! 2. Die stark benutzte Linie Leipzig—werdau—reichenbach—plauen—hof. 3. Die Linie Leipzig—riesa—dresden, die älteste Bahn Sachsens, die ihre Fortsetzung längs der Elbe über Pirna nach Österreich (Zollstation Bodenbach) findet. 8. Sachsen ist ein Königreich. Die obersten Behörden haben ihren Sitz in Dresden. Um die Verwaltung zu erleichtern, ist das Land in die 5 Kreishauptmannschaften Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Bautzen eingeteilt. Gewisse Regierungsrechte üben die Grafen von Schönburg in den Orten Glauchau, Lichtenstein-Callnberg, Waldenburg, Harteustein und Wildenfels aus. Größe Sachsens = 15000 qkm; 44/5 Mill. Einwohner. 9. Zur Zusammenfassung: Die Südgrenze Sachsens verläuft durchweg durch Gebirgslaud, die Nordgrenze durch Flachland. Welche beiden Kreishauptmannschaften haben keinen Anteil am nordsächsischen Tiefland? Gib an, um wieviel Meter der höchste Punkt Sachsens, der Fichtelberg, höher liegt als die tiefste Stelle bei Strehla! Welche Flüffe des Elbgebietes überschreiten die nordsächsische Grenze? Welche münden im Königreich Sachsen ein? Am stärksten besiedelt sind die Jndustriebezirke, also die Gegend von Chemnitz bis Plauen, die Lausitz zwischen Zittau und Bautzen und die Umgebung der beiden größten Städte Dresden und Leipzig. Daß an diesen Stellen die Gewerb-tätigkeit zu so bedeutender Entwicklung gekommen ist, beruht zum großen Teile auf dem Vorhandensein von Kohlen; beachte die Lage der genannten Orte und Bezirke zu den Steinkohlenbecken von Zwickau, Lugau-Ölsnitz, vom Plauenschen Grund und zu den Braunkohlengruben der Pleiße- und Elsterniederung und des Neißegebietes. Den reichsten Ertrag an landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Gartenfrüchten liefern die Ebene um Leipzig, der Abschnitt zwischen Wurzen, Oschatz, Riesa, Meißen, Lommatzsch und Döbeln und das Elbtal von Pirna bis Strehla. § 9. Der thüringische und der Karzanieit des Kkögebietes. 1. Zwischen Thüringer Wald im S und Harz im N breitet sich die thüringische Mulde aus; ihren Abschluß gegen W bildet die wenig fruchtbare Hochfläche des Eichsfeldes, von dem aus sich die Landschaft nach der Saale zu fenkt, welche sie von der Leipziger Tieflandsbucht scheidet. Der oberste Lauf dieses

3. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 30

1911 - Leipzig : Dürr
— 30 — Flusses liegt in dem bayrischen Kreis Obersranken. Wo ihn der aus Sachsen kommende Verkehrsweg kreuzt, hat sich Hof zu einer Stadt mit lebhafter Webindustrie entwickelt. Abwärts von Rudolstadt (Hauptstadt des Fürstentums Schwarzburg-R.) wechseln mehrmals Erweiterungen des Tales, wie bei Jena und Naumburg, mit Verengerungen. Von den einschließenden Höhen grüßt manche Burg oder Burgruine herab (Rudelsburg), und an der Mündung der Unstrut (bei welcher Stadt?) wird das landschaftliche Bild durch Weinberge belebt. Erst von Weißenfels an durchzieht die Saale Tiefebene. Der Thüringer Wald, der sich aus dem breiten, an das Fichtelgebirge anschließenden Frankenwald loslöst und nach Nw bis zum Werradurchbruch zieht, ist ein schönbewaldetes Kammgebirge. In manchen Ortschaften beider Gebirge hat sich gewerbliche Tätigkeit eingebürgert; so wird in den in einer preußischen Enklave gelegenen Städten Schmalkalden und Suhl Eisen verarbeitet. Verdienst gewinnen die Bewohner des Thüringer Waldes auch durch die zahlreichen Sommergäste (Friedrichroda). Die beste Aussicht gewährt nicht der höchste Berg, der Beer-berg = 980m, sondern der freier gelegene Jnfelsberg. In der thüringischen Mulde selbst wechseln vorwiegend von W nach O streichende Erhebungen (die bekannteste der Kyffhäuser) mit fruchtbaren Einsenkungen, von denen die wichtigsten die der (Partnerstadt Erfurt und die kornreiche Goldene Aue bei Nordhausen (Kornbranntweinbrennerei) sind. Die Mannigfaltigkeit der Bodengestaltung erkennt man auch aus dem gefundenen Lauf der Unstrut. Die Hauptverkehrswege durchziehen nicht die Mitte der Mulde, sondern führen an den Rändern entlang. Die wichtigsten gehen von Halle aus. Schon in vorgeschichtlicher Zeit hat an dieser Stelle der Saale das Vorkommen von Salz eine Ansiedlung hervorgerufen; in neuerer Zeit ist durch die günstige Sage und den Reichtum der Umgebung an Braunkohlen Halle zu einer bedeutenden Handels- und Industriestadt emporgewachsen. Suche die Städtereihen auf: 1. Halle-Merse-burg - Weißensels - Naumburg - Jena - Rudolstadt; 2. Naumburg - Apolda - Weimar- Erfurt-Gotha-Eisenach; 3. Halle-Eislebeu-Nordhansen! Nicht nur die Blüte von Handel und Gewerbe, sondern auch wissenschaftliche und künstlerische Bestrebungen haben in Vergangenheit und Gegenwart thüringische Städte und Fürstensitze bekannt gemacht. Halle und Jena sind Universitätsstädte; Weimar war die Wirkungsstätte Goethes, Schillers und anderer bedeutender Dichter; aus der Wartburg bei Eisenach sammelte um 1200 Landgraf Hermann von Thüringen die ritterlichen Sänger feiner Zeit um sich. Wegen seiner Lage in der Mitte Deutschlands ist Thüringen (wie die angrenzende nordsächsische Tieflandsbucht) aber auch der Schauplatz vieler Kämpfe gewesen. Zur Einprägung der Hauptzüge des politischen Bildes beantworte folgende Fragen: 1. Welcher Staat umgibt sichelartig die Südseite des Thüringer Waldes und wird von der Werra durchflossen? 2. Zu welchen Flußgebieten gehören die drei Hauptteile von Sachsen-Weimar-Eisenach? 3. Welcher Staat besteht auy einem Stück nördlich und einem südlich vom Thüringer Wald? 4. Welche Städte am Südabhange des Thüringer Waldes sind preußisch? 5. Zwischen welchen Staaten liegt die Ersurter Bucht? 6. Welche Fürstentümer haben Besitz am Nordabhange des Thüringer Waldes und im Unstruttale? 7. Welche Flüsse durchfließen den

4. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 31

1911 - Leipzig : Dürr
— 31 — Westkreis und den Ostkreis von Sachsen-Altenburg? 8. An welchem Flusse liegen die Hauptstädte von Reuß älterer und Renß jüngerer Linie? 2. Ebenfalls mehreren Staaten gehört der Harz an, der nach N, W und S deutlich abgegrenzt ist, nach 0 aber in das bis zur Saale reichende Maus-felder Hügelland übergeht. An Naturschönheiten reich sind die tiefein- geschnittenen Täler, besonders das der Bode (Hexentanzplatz. Roßtrappe) und das der zum Wesergebiet gehörenden Oker. Der oft in Nebel gehüllte Brocken hat auf seinem Gipfel nur krüppelhaften Baumwuchs. Auf dem plateauartigen, rauhen Oberharz wird kein Getreidebau getrieben; die meisten Bewohner sind im Bergbau beschäftigt (Klaustal-Zellerfeld). Viel milder sind Unterharz und Südharz. Im Mansfelder Bezirk wird bei Eis leben (Geburtsstadt Luthers) Kupfer (aus Kupferschiefer) gewonnen, und im nordöstlichen und östlichen Vorland des Harzes (bet Halle, Dürrenberg, Staßfurt) birgt die Erde große Salzlager. § 10. Das Klbgeöict des norddeutschen Kiessandes. 1. Die nordwestliche Richtung verfolgt die Elbe nach ihrem Austritt aus dem Königreich Sachsen noch bis zur Mündung der Schwarzen Elster oberhalb der Lutherstadt Wittenberg, wo der sandige Fläming, ein Hügelzug, den Strom zu westlicher Ausbiegung nötigt. Aus der nach W gerichteten Strecke mündet die Mulde ein; an ihr Dessau, die Hauptstadt des Herzogtums Anhalt, das zu beiden Seiten des Stromes gelegen ist. Von hier ab breitet sich links von dem Elbbogen, namentlich in dem Winkel zwischen Harz und Unterlauf der Saale, eine fruchtbare Landschaft aus. Was schon die Betrachtung des Königreichs Sachsen gelehrt hat, daß nämlich der beste Ackerboden der norddeutschen Tiefebene am Rande der Mittelgebirge abgelagert ist (vergl. die Gegenden von Bautzen, Lommatzsch-Döbeln, Altenburg-Leipzig), gilt auch vom nordöstlichen Vorland des Harzes. Für das Gedeihen von Feldfrüchten und Gartenpflanzen wertvolle Bestandteile enthält das Erdreich namentlich in der Umgebung von Aschersleben, Quedlinburg (Gartenbau) und Halberstadt. Vor allem eignet sich der Boden für den Bau der Zuckerrübe. Magdeburg, für den Verkehr günstig an dem westlichsten Punkte des Elbbogens gelegen, ist der wichtigste Zuckermarkt Deutschlands. 2. Minder guten Boden besitzt die rechtselbische, von der Havel und ihrem langen Nebenflüsse, der Spree, durchflossene Landschaft. Die Flußniederungen sind, wo die Ebene geringe Neigung hat, vielsach sumpfig, und die Flüsse selbst erweitern sich zu Seen, wie die Havel bei Spandau, Potsdam und Brandenburg, oder sie teilen sich. So löst sich die Spree im Spreewalde in viele Arme auf, die den Bewohnern als Verkehrswege dienen. Besondere Bedeutung haben in so beschaffenen Gegenden die Stellen, wo höhere, fandige und daher trockene Flächen an die Flußauen herantreten. Das gilt von der Tuchmacherstadt Kottbus in der Niederlausitz, jetzt ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, und vor allem von Berlin. Diese Stadt nimmt mit 2 Mill. Einwohnern die dritte Stelle unter den Großstädten Europas ein. Welche beiden find größer? (S. 183). An das eigentliche Berlin grenzen starkbevölkerte Vororte mit eigner städtischer Verwaltung, von denen Charlottenburg, Rixdorf und Schöncberg die größten sind. (Mit diesen Vororten beträgt die Bewohnerzahl über 3,7 Mill.) Die Reichshauptstadt

5. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 32

1911 - Leipzig : Dürr
— 32 — ist zugleich die bedeutendste Industrie- und Binnenhandelsstadt des Deutschen Reiches. Für seinen Handel kommen nicht nur die speichenartig hier zusammenlaufenden Eisenbahnen in Betracht, sondern auch, und zwar namentlich für die Zufuhr von Rohstoffen und Nahrungsmitteln, die schiffbaren Flüsse Spree und Havel und die Kanäle, die diese mit der Oder und der Elbe verbinden. Welcher Kanal kürzt den Weg von Magdeburg nach Berlin ab? Auch Kunst und Wissenschaft finden eifrige Pflege; die Berliner Universität ist die größte Deutschlands. 3. Abwärts vou der Havelmündung liegt die Elbniederung zwischen zwei Landrücken des norddeutschen Tieflandes, der Lüneburger Heide und der mecklenburgisch-holsteinischen Seenplatte. Zwischen welchen Staaten und welchen preußischen Provinzen bildet hier der Strom die Grenze? In der Lüneburger Heide (S. 19) finden sich größere Ansiedlungen nur in den Tälern, wie Lüneburg (an welchem Flusse?). Mit dem größten See der mecklenburgischen Seenplatte, dem Müritzsee. steht die Elbe durch die schiffbare Elde in Verbindung.' Der Boden Mecklenburgs zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus, namentlich in der Umgebung der schön an einem See gelegenen Hauptstadt Schwerin. Über die Landschaften Holstein und Schleswig vergl. S. 35. Von der Einmündung des Elbe-Trave-kanals an beginnen Marschen, die durch den von der Flut abgesetzten feinen Schlamm, den Schlick, gebildet sind. Unterbrochen wird der Marschstreifen am rechten Ufer bei Hamburg und Altona, wo höheres Land herantritt. Die in die Elbe eindringende Flut macht sich zwar bis Wittenberge bemerkbar, aber in einem für das Einlaufen von Seeschiffen genügenden Maße nur bis Hamburg, weil bei dieser Stadt die durch Juselbilduug veranlaßte Verschmälerung der Elbe die Wirkung schwächt. Hamburg ist der größte Handelshafen des europäischen Festlandes. Als Vorhafen für den Personenverkehr dient das ebenfalls zum Gebiete der Freien Hansastadt gehörige Cuxhaven. Zu welchem Staate gehört Altona? Erhöht worden ist die Bedeutung der Elbmündung durch den 100 km (— Leipzig—dresden) langen Kaiser-Wilhelmkanal, der eine Strecke die Eider benutzt, und aus dem die größten Seeschiffe von der Ostsee in die Nordsee gelangen können. § 11. Das chder- und das Weich sekgeöiet; der öaktische Landrückenzug. 1. Die Oder durchfließt fast ausschließlich Tiefland, denn nur bis Ratibor, wo sie schiffbar wird, begleiten Ausläufer der Karpaten und der Sudeten ihre Ufer. Die Grenze zwischen Schlesien und Böhmen verläuft fast durchweg auf den Kämmen der Sudeten (S. 20), doch so, daß das Gebirgsviereck des Glatzer Berglandes zu Preußen gehört. Welchen Meeren fließen die Gewässer zu, die ant Glatzer Schneeberg entspringen? Nach No sind den Sudeten mehrere kleinere Berggruppen vorgelagert, wie das kohlenreiche Waldenbnrger Gebirge und der Zobten. Der Rand des Gebirges wird ebenfalls wie der Nordfuß von Thüringer Wald und Erzgebirge von einer Reihe von Mittelstädten umsäumt. An welchen Flüssen liegen Görlitz, Bunzlau, Siegnitz, Schweidnitz, Neiße? Im Gebirge selbst liegen zahlreiche kleinere Städte und langgestreckte Dörfer, in

6. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 33

1911 - Leipzig : Dürr
— 33 — denen bedeutende Leinweberei getrieben wird, die sich im Waldenburger Kohlengebiet zur Großindustrie entwickelt hat. Von den beiden, durch die Oder geschiedenen Flügeln der schlesischen Tief-landsbucht übertrifft der linke dnrch Fruchtbarkeit den rechten, der von Abteilungen des südlichen Landhöhenzuges durchzogen ist. Von diesen Erhebungen sind bestimmend für den Lauf der Oder: 1. Das oberschlesische Plateau von Tarnowitz, das zweitwichtigste Steinkohlengebiet Deutschlands, außerdem reich an Blei-, Zink- und Eisenerzen. Die Bergbaustädte, wie Benthen. Königshütte, liegen in der Nähe der „Drei-kaiserecke". Durch dieses Gebiet zieht, die Oder bei Oppeln überschreitend, die Bahn von Berlin nach Südrußland (Odessa). 2. Das Katzengebirge (oder die Trebnitzer Höhen), das nördlich von Breslau die Oder zum ersten der drei Kniee nötigt und links vom Strom (von Glogan an) in einem sandigen Hügelzuge seine Fortsetzung findet; auf letzterm, nördlich vou Sag an, die ausgedehntesten Kiefernwaldungen Deutschlands. Oberschlesien hat überwiegend polnische Bevölkerung. Zur ersten Stadt Schlesiens ist Breslau geworden, weil hier die Oderlinie, die dnrch die Mährische Psorte Fortsetzung nach Wien findet, von dem von Mitteldeutschland (Leipzig, Dresden) nach Rußland und Galizien führenden Handelsweg gekreuzt wird, und weil hier große Mengen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse Schlesiens zum Verkauf kommen. Gewerbtätige Städte Schlesiens sind Görlitz (Tuchweberei) und Liegnitz; in der Umgebung der letztem ausgedehnter Gartenban. Frankfurt und Küstrin liegen dort, wo der Verkehr von Berlin nach O die Oder kreuzt. Zu welcher Provinz gehören die beiden Städte? Für deu Handel von Frankfurt hat der Oder-Spree- oder Friedrich-Wilhelmkanal Bedeutung. Beachte die Städtelinie Berlin —Frankfurt a. d. O. —Posen — Warschau! Daß bei den rechten Nebenflüssen der Oder die Ostwestrichtung vorherrscht, ist in ostwestlich streichenden Unebenheiten des Tieflandes begründet. Diese Hindernisse haben auch Wasserstauung und dadurch Versumpfung der Täler der Bartsch, Obra, Warthe und Netze und der Oder selbst (von Küstrin bis zur Abzweigung des Finowkanals), die sogen. Brücher1) [Sing.: das Bruch1)], hervorgerufen, die aber durch Flußregulierung und Anlegung von Entwässerungskanälen zum größten Teil in fruchtbares Ackerland verwandelt worden find. Daß die wasserreiche Warthe Gebiete mit geringer Volksdichte und vorwiegend Landwirtschaft treibender Bevölkerung durchstießt, erklärt die Armut an Städten. Nur Posen (Festung) hat als Übergangspunkt Bedeutung erlangt; in dem zur Neumark gehörenden Warthebruch ist Landsberg wichtig. Welche Provinz greift mit der Neumark über den Strom herüber? 4)ie Neumark wird von Deutschen bewohnt; in der Gegend von Posen und ®nefen bilden dagegen die Polen die Mehrheit. Die zwischen dem pommerschen und dem mecklenburgischen Landrücken gelegene Landschaft der untern Oder zeichnet sich besonders in ihrem westlichen Teile, in der Uckermark, durch Fruchtbarkeit aus. Stettin, der erste Ostseehandelsplatz Mit langem ü und u zu sprechen! Ketzer, Schulgeographic. Ii. Teil. 5. Ausl. 3

7. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 130

1911 - Leipzig : Dürr
— 130 — nisse des rheinisch-westfälischen Bezirks nach der See zu geschieht auf dem Rhein oder auf dem Dortmund-Emskanal. 2. In inniger wirtschaftlicher Beziehung zum Schiesergebirge stehen die angrenzenden Teile des norddeutschen Tieflandes: die durch Tuchweberei und Bergbau hervorragende, dicht an der belgischen Grenze gelegene Gegend von Aachen (wegen seiner warmen Quellen schon von Karl dem Großen gern besucht) und die bis zur Universitätsstadt Bonn als Keil vorspringende Kölner Bucht. In dieser letztern fruchtbaren Landschaft haben Gewerbtätigkeit und Handel ebensolche Bedeutung wie die lohnende Landwirtschaft. In den Spinnereien und Webereien von Krefeld wird besonders Seide verarbeitet, in München-Gladbach Baumwolle und Wolle; Düsseldorf (Sitz eiuer Malerakademie) führt die Erzeugnisse von Elberfeld-Barmen ans, erzeugt aber auch in eigenen Fabriken mannigfache Waren. Alle diese Orte übertrifft Köln, weil hier der von Belgien (und Nordfrankreich) ostwärts ziehende Verkehrsweg den Rhein kreuzt und bis hierher sogar Seeschiffe gelangen können (direkter Schiffsverkehr mit London). Der Handel der Stadt wird dnrch eine lebhafte und vielseitige Industrie unterstützt. Ausfuhrplatz für Ruhrkohleu und Einfuhrhafen für Eisenerz ist Duisburg. Welche preußischen Provinzen haben Anteil an dem in diesem Abschnitt behandelten Gebiet? 3. Das hessische und das Weserbergland bestehen aus vereinzelt liegenden Berg- und Hügelgruppen, die durch breite Senken getrennt werden. Die hessischen Gebirge sind fast durchweg vulkanischer Entstehung, wie der gleichmäßig nach allen Seiten abfallende Vogelsberg, die rauhe Rhön, der aussichtsreiche Meißner und der Habichtswald. Sie tragen prächtige Waldungen, in den mittlern Lagen besonders Buchenwälder. Während die Erhebungen Hessens die Form von Massengebirgen haben, reihen sich im Weserbergland die Berge kettenartig aneinander. Am schärfsten tritt diese Anordnung in dem sich an das Weserbergland anschließenden Teutoburger Walde hervor, der in seinem nordwestlichen Teile schon zum Emsgebiet gehört. Die hessischen Senken und die sauftwellige Landschaft zwischen dem Teutoburger Walde und den Wesergebirgen (die Gegend von Detmold) zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus. Abseits vou den Haupttälern ist das Gebiet aber dünn besiedelt; die Hochflächen sind meist mit Wald bedeckt (Waldeck). Größere Ansiedlungen liegen in den Erweiterungen der Täler der Fnlda und Weser, so Fulda, Kassel, Holzminden, Hameln. Da die Weser zwischen Münden und Minden noch nicht genügende Wassertiefe hat, um größere Kähne tragen zu können, auch weil oft Berge herantreten, die die Landwege zu weiten Ausbiegungen nötigen, ist ihr Tal auf dieser Strecke verkehrsarm. Viel wegsamer und gestreckter verläuft das Leinetal. Durch Hessen geht der Verkehr von Norddentschland, Thüringen und Sachsen nach der mittlern Rheingegend. Mittelpunkt des Handels ist das gewerbtätige Kassel. von dem aus Wege nach Frankfurt (der eine im nordsüdlich gerichteten Lahntal über Marburg-Gießen, der andere über Fulda), nach Bayern (im Fnlda-und Werratale), nach Thüringen und Sachsen, im Leinetal über Göttiugen nach Hannover, ums Rothaargebirge nach Köln führen. Eine für den Verkehr wichtige Lücke ist die Westfälische Pforte, die der Weg von Berlin nach Köln durchzieht.

8. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 132

1911 - Leipzig : Dürr
— 132 — In der Thüringer Mulde, die sich vom Eichsfeld bis zur Saale allmählich verbreitert, ist der Gegensatz zwischen den meist aus Muschelkalk bestehenden und daher trocknen Höhen und den fruchtbaren wannenartigen Tälern ausgeprägt: Eichsfeld, Hainich, Hainleite und Finne sind spärlich besiedelt und vorzugsweise mit Wald bedeckt; in den Niederungen ergiebiger Getreide-- und Gartenbau: bedeutende Blumen- und Gemüsezncht, besonders in dem Talkessel von Erfurt, das den Mittelpunkt des thüringischen Landes bildet. An der untern Unstrut bei Freyburg und an der Saale bei Naumburg wird sogar Wein gebaut. Ju vielen der zahlreichen Mittelstädte Thüringens haben sich auch mancherlei Gewerbe entwickelt, so in Nordhausen (siehe oben) die Kornbranntweinbrennerei, in Apolda die Strumpfwirkerei, iu Mühlhausen (an welchem Fluß gelegen?) und Langensalza die Weberei, in Jena die Herstellung seiner optischer Instrumente. in Gotha die Kartographie. Der Hauptverkehr folgt nicht dem Fluß der Mitte, der Unstrut, weil diese starke Biegungen macht, sondern zieht am Nord- und Südraude der Landschaft entlang. Der nördliche Weg führt (von Kassel) über Nordhausen und Eis leben nach Halle, der füdliche verbindet Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar; hier tritt eine Teilung ein: die Haupteisenbahn zieht im Ilm- und Saaletal über Apolda, Naumburg und Weißenfels nach Halle (oder Leipzig); eine andere stellt über die Universitätsstadt Jena und die Industriestadt Gera die Verbindung mit dem mittlern Sachsen her. Bei Gotha vereinigt sich mit dem südlichen Weg der über Göttingen. Mühlhausen und Langensalza von den Nordseehäfen kommende Verkehr; bei Erfurt kreuzt ihn die Eisenbahn von Magdeburg und vom Harz nach der Werra- und Maingegend. Mancher Ort der thüringischen Landschaft weckt welt- und literargeschichtliche Erinnerungen oder ist durch die Sage verherrlicht worden: die Wartburg unter den thüringischen Landgrafen und als Aufenthalt Luthers; Weimar zur Zeit Goethes, Schillers und anderer Dichter; die Schlachtfelder an der Unstrnt, bei Saalfeld, Jena und Langensalza; der Kysshänser. Zur Einprägnng der politischen Verhältnisse Thüringens vergl. S. 30. 5. Die drei Höhenzüge des Fichtelgebirges, die hufeisenförmig das wellige Quellgebiet der Eger einschließen, bestehen vorzugsweise aus Granit, der viel-sach als Baustein verwendet wird; die feinern politurfähigen Arten gebraucht man zu Sockelu von Denkmälern. Durch das nur spärlich bewohnte Gebirge zieht die Bahn von Leipzig über Hof nach München; die nach Nürnberg umgeht es. 6. Im Königreich Sachsens bildet das Elstergebirge den Übergang zwischen Fichtelgebirge und Erzgebirge; das Elbsandsteingebirge ist zwischen Erzgebirge und Lausitzer Gebirge (beide älter als das Elbsandsteingebirge) eingekeilt. Die Vorhöheu des Elster-, Erz- und Lausitzer Gebirges gehen ganz allmählich in das nördliche Tiefland über, das im Gebiete der Elster weit nach 8 vordringt (sächsisch-thüringische oder Leipziger Tieslandsbucht). A. Das Elstergebirge bildet mit feiner nördlichen Abdachung das Vogtland. Diesen Namen erhielt das Land, weil es als wichtiges Übergangsgebiet !) Wenn die Zeit eine noch eingehendere Behandlung gestattet, sind die Ausführungen in § 8 zu berücksichtigen.

9. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 135

1911 - Leipzig : Dürr
vorspringt, zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus. Er wird von Geschiebe-lehm (siehe S. 137), teilweise auch von Löß (S. 84) gebildet; auf dem Vorkommen der letzteru Erdart beruhen die reichen Erträgnisse der Landwirtschaft in der Gegend von Döbeln, Oschatz, Riesa und Lommatzsch. In den breiten, von ausgedehnten Wiesenflächen oder Laubwäldern eingenommenen Talauen, wo Geschiebelehm und Löß weggeführt worden sind, haben die Flüsse (Pleiße, Elfter, Saale) feinen Lehm abgesetzt, der ebenso wie der in tiefern Schichten vorkommende Ton in zahlreichen Ziegeleien verarbeitet wird. Vor der Diluvialzeit sind die Braunkohlenflöze entstanden, die in Schächten und Tagebauen besonders bei Meuselwitz, Zeitz, Borna und zwischen Weißenfels und Halle abgebaut werden. Die Kohle der Saalegegend findet nicht nur als Brennmaterial Verwendung, sondern man gewinnt aus ihr auch Paraffin und ähnliche Stoffe. Bedeutend ist die Salzgewinnung bei Dürrenberg. Die günstige Lage der Tieflandsbucht hat wichtige Handelsplätze entstehen lassen, in denen die Wege von Norddeutschland einerseits, von Thüringen, Süddeutschland und Sachsen andrerseits zusammenlaufen. Neben Leipzig (S. 28), das im Ranchwaren- und Buchhandel die führende Stellung in Deutschland einnimmt, auch als Industriestadt immer größere Bedeutung gewinnt, ist in neuerer Zeit Halle (in welcher preußischen Provinz?) zur Großstadt emporgeblüht. D. Das Elbsandsteingebirge hat sich zur Kreidezeit, als Meer diese Gegend bedeckte, gebildet. Die Herausbildung der eigentümlichen Geländeformen, der Tafelberge, der flachen Ebenheiten und der schmalen Gründe, ist auf die Erosion der Elbe und ihrer Nebenbäche zurückzuführen; geringere Wirkung hat (wegen der großen Durchlässigkeit des Gesteins) die Abspülung durch den Regen ausgeübt. Daher geht die wenig besiedelte, vorwiegend mit Wald bedeckte Hochfläche meist scharfkantig in die steilwandigen Täler über. Wirtschaftlich wichtig ist die Verwendung des Quaderfandsteins als Baustein; Haupthandelsplatz dafür Pirua am Austritt der Elbe aus dem Gebirge. Weil der Wegebau auf den Hochflächen wegen der tief einschneidenden Gründe und des steilen Abfalls nach S schwierig war, umging der Landverkehr in ältern Zeiten das Gebirge (im W über den Nollendorfer Paß nach Teplitz, im O über Neustadt nach Rumburg). Jetzt ist aber das Elbtal durch Schiffahrt und Eisenbahn der wichtigste Verkehrsweg. Mittelpunkt des Fremdenverkehrs Schandau. E. Abwärts von Pirna, bis Meißen, durchfließt die Elbe einen durch Einsinken von Schichten entstandenen Graben, in dem der Strom und seine Nebenflüsse Schwemmland abgesetzt haben. Diese Strecke der Elblandschaft zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit aus, sowohl in der Talsohle wie an den Abhängen der einschließenden Höhen (rechts dem Lausitzer, links dem Erzgebirge angehörend). An der Stelle, wo die alte Handelsstraße von W nach 0 die Elbe kreuzte, hat sich Dresden zu einer wichtigen Handels- und Industriestadt emporgeschwungen (S. 23). F. In dem rechts von der Elbe gelegenen Teil des sächsischen Berglandes, der Lausitzer Hügellandschaft, deren Erhebungen unregelmäßig angeordnet sind, bildet die Unterlage der Landschaft eine große Platte von Granit, welches Gestein an vielen Stellen gebrochen und verarbeitet wird. Im N ist der Boden vielfach sandig (Dresdner Heide) oder sumpfig (Lausitz = Sumpfland). Eine stärkere Befied-

10. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 137

1911 - Leipzig : Dürr
— 137 — Sudeten ihren Lebensunterhalt gewinnen (Hirschberg, Schweidnitz, (Matz, Neiße). Am dichtesten besiedelt ist das Waldenbnrger Bergland, in dem der Kohlenbergbau viele Leute ernährt. 8. Die schlesische Ticflandsbucht gehört durch Lage, Klima und Bodenverhältnisse zu den bevorzugten Landschaften des Deutschen Reiches. Besonders westlich von der Oder gedeihen aus dem fruchtbaren Lehmboden viele landwirtschaftliche Erzeugnisse. Bedeutende Gemüse- und Blumenzucht in der Liegnitzer Gegend. Die Nähe von Kohlen (das Tarnowitzer und Waldenbnrger Becken) hat die Gewerbtätigkeit begünstigt; Tuchweberei blüht in vielen Städten, besonders in Breslau und Görlitz. Das Gebiet ist ein wichtiges Durchgangsland nach Österreich (durch die Mährische Pforte; Bahn Berlin—breslau—wien) und nach Südosteuropa (durch Galizien nach Odessa). Der Verkehr wird gefördert durch die von Ratibor an schiffbare Oder, welche die Mitte der Landschaft einnimmt. Wo der mitteldeutsche Randweg von Leipzig oder Chemnitz über Dresden—bautzen—görlitz—bunz-lau—liegnitz den Strom erreicht, hat sich Breslau zur ersten Handelsstadt Schlesiens entwickelt (besonders wichtig der Handel mit Getreide, Wolle und Spiritus). § 62. Das norddeutsche Giefland. 1. Der größte Teil der Oberfläche des norddeutschen Tieflandes wird vom Geschiebelehm, der an Gesteinstrümmern (an erratischen Blöcken oder Geschieben) reich ist, gebildet. Diese Erdschichten sind die Moränen großer Gletscher, die zur Diluvialzeit von Skandinavien ausgehend das nördliche Deutschland bedeckten. Wo sich die Gletscher am Ende der Eiszeit gleichmäßig zurückgezogen haben, hat sich der Moränenschutt gleichmäßig abgelagert und weite Ebenen gebildet, wie bei Leipzig, in Schlesien, in Posen und im Küstenvorland Preußens, Vorpommerns und Mecklenburgs; wo aber der Gletscherrückgang einen längern Stillstand erfuhr, wie auf dem baltischen Landrückenzug, der bereits vor der Vereisung als Unebenheit vorhanden war, hat sich das Gletschergeröll zu unregelmäßig liegenden Hügeln aufgehäuft, zwischen denen sich jetzt meist Seen ausdehnen. Vom Gletscherende nach 8 strömende Gewässer führten die leichtert Sande des Schuttes südwärts oder schlämmten das vorliegende Land aus; so erklärt sich die sandige Beschaffenheit des Flämings, der Lüneburger Heide, der Berliner Gegend, der Tuchler Heide, des Masurenlandes. — Sehr geringe Höhenunterschiede zeigt das deutsche Tiefland westlich von der Elbe, namentlich von der Aller-Weser an. Zur Eiszeit war das Flußnetz der Tiefebene anders, da die Eismassen den Abfluß von Oder und Weichsel zur Ostsee hinderten. Indem die Gewässer gezwungen wurden, dem Eisrande folgend nach W und Nw zu fließen, bildeten sich ostwestlich verlaufende Talzüge heraus, die heute noch in der Bodengestaltung des norddeutschen Tieflandes hervortreten und zum Teil die Kanalverbindung der Stromgebiete erleichtert habeu. 2. Das ostelbische Tiefland gliedert sich von 8 nach N in folgende Abteilungen: a) die (schon in § 61 behandelten) Tieslandsbnchten; b) der Talzug von Breslau durch die Niederlausitz (westlich lausende Strecken
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