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1. Die neueste Zeit - S. 75

1897 - Leipzig : Dürr
— 75 — des Kampfplatzes seinen Plan mit solcher Sicherheit entworfen, daß er, als er tags vorher die Stellungen der Feinde beobachtete, ausrief: „Vor morgen Abend ist diese Armee mein". Der Sieg der Franzosen war ein glänzender, Napoleon rühmte sich, daß 40000 Gefangene, 186 Kanonen und 45 Fahnen in seine Hände gefallen seien. Unmittelbar nach der Schlacht begannen zu Preßbnrg die Friedensverhandlungen, die bereits am 20. Dezember zu Ende geführt wurden. Österreich mußte 1150 □ teilen abtreten: Venetien an das Königreich Italien, Tirol an Bayern. Die süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg und Baden wurden überhaupt für ihre Anhänglichkeit an Napoleon reichlich belohnt. Bayern erhielt außer Tirol mit Trient unter and er m einen Teil des Passaner Gebietes, Lindau und die Reichsstadt Augsburg, Württemberg fünf Donanstüdte, mehrere Grafschaften und ein Stück vom Breisgau, Baden den Rest vom Breisgau, Konstanz und Meinau. Die Kurfürsten von Bayern und Württemberg nahmen den Königstitel an, traten aber in ein so enges Bündnis mit Frankreich, daß sie zu Vasallen Napoleons wurden. Nun war freilich auch für Preußen die Zeit vorüber, Vermittlungsvorschläge zu machen. Der Minister Hangwitz schien nur nach Brünn gekommen zu sein, um dem unwiderstehlichen Sieger zu gratulieren. Napoleon verlangte von ihm, daß Preußen Ansbach (an Bayern), Cleve und Nenchatel abgebe und dafür Hannover annehme. Dies war im Grunde eine Demütigung, denn ein solcher Vertrag entzog den Hohenzolleru alte liebe Familienbesitzungen und trieb sie in ein feindseliges Verhältnis zu England hinein. Aber es blieb zunächst nichts übrig, als dem Befehle des Mächtigeren zu gehorchen. Die Freude Napoleons über alle diese Triumphe würde größer gewesen sein, wenn zugleich die Hoffnungen, die er auf die französischspanische Seemacht gesetzt hatte, in Erfüllung gegangen wären. Aber das war nicht der Fall. An demselben Tage, an dem Ulm kapitulierte, erlitt sie im Kampfe mit den Engländern bei Trasalg ar eine Niederlage, die einer Vernichtung gleich kam. Die Ungeschicklichkeit des Admirals Villeneuve war schuld daran. Lord Nelson, der große englische Seeheld fiel in dieser Schlacht und sühnte durch einen ehrenvollen Tod die Schande, mit der er sich vor Neapel beladen hatte. Aber Napoleon mußte doch nun aus seinen Plan, eine Landung an der englischen Küste zu versuchen, für immer verzichten, denn die Reste der französischen Flotte gerieten aus einem Unfall in den andern, während die Engländer bedeutende Eroberungen machten. Im Januar 1806 bemächtigten sie

2. Teil 3 - S. 114

1912 - Leipzig : Dürr
— 114 — durchzuführen. So begaben sich denn die deutschen Fürsten mit ihren Staatsmännern nach Wien, auch Zar Alexander erschien. Kaiser Franz machte den Wirt und ließ sich die Bewirtung des Kongresses viele Millionen kosten. Wer nach Wien kam, wollte etwas haben. Bei weitem die schwierigste Stellung auf dem Kongresse hatte von vornherein Preußen. Obwohl ihm für die Befreiung Deutschlands in erster Linie der Dank gebührte, waren doch Österreich und die meisten übrigen Staaten in dem Bemühen einig, ihm so wenig wie möglich einzuräumen, auf seiner Seite stand nur Zar Alexander. Dieser wünschte, Polen wieder zum Königreich erhoben zu sehen und beanspruchte dessen Krone. Preußen sollte dazu einige seiner polnischen Landstriche abtreten und als Ersatz dafür das Königreich Sachsen erhalten. Dieser Plan stieß auf großen Widerstand, alle Großmächte erklärten sich dagegen. Es kam so weit, daß Österreich, England und Frankreich bereits einen Vertrag zu gegenseitiger Unterstützung gegen jeden Angriff schlossen, der ihnen wegen ihrer Vorschläge widerfahren könne. Schließlich kam eine Einigung zustande. Rußland erhielt jene polnischen Gebiete außer Posen, das wieder an Preußen fiel; dafür bekam dann Preußen drei Fünftel von Sachsen und Schwedisch-Vorpommern; außerdem wurden seine westlichen Besitzungen durch größere Gebiete zu den beiden Provinzen Rheinland und Westfalen ergänzt. Dagegen kamen Ostfriesland und Hildesheim an Hannover, Ansbach und Bayreuth blieben bei Bayern. — Diese Entschädigung entsprach nicht einmal dem Besitzstände Preußens vom Jahre 1795, viel weniger demjenigen von 1805. Das war der Dank vom Hause Österreich für die Begeisterung, mit welcher das ganze preußische Volk, seine Existenz daran wagend, hinausgezogen war in den Befreiungskampf. b) Österreich erhielt die früher abgetretenen Besitzungen mit Ausnahme Belgiens zurück. Bayern ward durch die Pfalz, Würzburg Und Aschaffenburg, Hessen durch Fulda vergrößert. Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg und Weimar wurden zu Großherzogtümern erhoben, die drei Hansestädte und Frankfurt am Main als freie Reichsstädte anerkannt. — Rußland behielt Finnland und bekam den größten Teil des Herzogtums Warschau als Königreich Polen. Norwegen wurde mit Schweden vereinigt. Dänemark erhielt Lauenburg. Holland und Belgien wurden zu einem Königreich der Niederlande vereinigt. England behielt Malta uni) erhielt Helgoland. In Italien wurden größtenteils die von Napoleon vertriebenen Fürsten wieder eingesetzt. 2. Napoleons Rückkehr nach Paris. Die Kunde von den Zerwürfnissen, welche die Fürstenversammlung in Wien beherrschten, drang auch zu dem entthronten Franzosenkaiser nach Elba. Da er auch gehört hatte, daß die Franzosen und besonders das Heer mit König Ludwig unzufrieden waren, so glaubte Napoleon, es sei an der Zeit, in Frankreich wieder zu erscheinen. Am 1. März 1815 landete er in der Nähe von Cannes, und bald zeigte sich, daß seine Person im Heere noch die alte Zauberkraft aus-

3. Schulgeographie des Königreiches Sachsen - S. 114

1906 - Leipzig : Dürr
114 Sechstes Kapitel. auch ihre Masse zu gering: sie wird iu dem dichtbewohnten Zittauer Becken mit Hunderten von Fabriken selbst aufgebraucht. Der gewaltige Aufschwung der Fabrikindnstrie in Zittau und iu den großen Dörfern ringsum beruht zum Teil mit auf der nahen, billigen Kohle. Die Be- wohner der Dörfer, in deren Nähe Schächte sind, holen die Kohle frisch und feucht von der Grube weg und breiten sie dann im Freien aus, bis sie Risse bekommt und völlig dürr geworden ist. Insgesamt sind etwa 500 Arbeiter in den Gruben beschäftigt. Außer durch die billige Kohle wurde und wird hier die Fabrikindnstrie noch durch die vieleu und starken Wasserkräfte und durch das starke Augebot vou Arbeitern ge- fördert, die sich in der Hausindustrie nicht mehr ernähren können.

4. Schulgeographie des Königreiches Sachsen - S. 32

1906 - Leipzig : Dürr
32 Erstes Kapitel. „Des Wassers und des Feuers Kraft verbündet sieht man hier; das Mühlrad, von der Flut gerafft, umwälzt sich für und für. Die Werke klappern Nacht und Tag, im Takte pocht der Hämmer Schlag, und bildsam von den mächt'gen Sl'reichen muß selbst das Eisen sich erweichen." Schillers „Gang nach dem Eisenhammer". Die Hammerschmiede hatten vor dein Feuer nichts an als Hemd und Schurzfell: der großen Hitze suchten sie durch reichliches Trinken, aber nicht aus dem vorbeifließenden Bache, zu begegnen. Sie waren ein „uubändig Volk"; wenn sie auch nicht gräfliche Jäger, wie in Schillers Gedichte, „mit roher Henkerslust in des Ofens Bauch" beförderten, — so „entmenscht" waren in Sachsen selbst die Hammerschmiede niemals, — so kam doch so manche Gewalttat im Gebirge auf ihr Kouto. Doch ihre Arbeit war schwer, ihr Lohu kärglich, Schwerhörigkeit oder Taubheit stellte sich infolge des Hammergetöses häufig bei ihnen ein. Die Zahl der Eisenhämmer int westlichen Erzgebirge war überaus groß; da gab es, nach dem Erzeugnisse, Stabhämmer, Blech-, Draht-, Sensen-, Schaufel-, Pfaunen- und Kugelhämmer; nach der Lage: einen Muldeu-, einen Pohl-, einen Mittweidaer (nach dem Flusse), einen Auer, Schönheider, Elterleiner, Wildentaler Hammer und noch hundert andere. Wo sind die Eisenhämmer heute alle hin? Ist vielleicht das Erz in der Csrde zu Ende gegangen? Keineswegs, das Gebirge ist noch so reich au Eisenerzen, daß die Hämmer noch jahrhundertelang arbeiten könnten. Sie sind aus Maugel an billigem Holze zugrunde gegangen! Die Hämmer hatten ebenso tme die Silber- und Zmnschmelzhütteu Irtalter Zeit in allen fürstlichen Wäldern völlig freies Holz; für jeden Hammer arbeitete ein Köhler im Walde, denn mau verbrauute in der Hütte nicht rohes Holz, sondern Holzkohle. Hämmer lind Schmelzhütten waren böse Holzvertilger; die Freiberger Hütten z. B. brauchten zu Vater Augusts Zeiten im Jahre über 40909 Wagen Holzkohle. Sie machten die Wälder so dünn, daß sich bald niemand mehr vor Bären und Wölfeu zu fürchten brauchte. Bei dein unheimlich rasch abnehmenden Waldreichtum setzten aber die Herren des Waldes endlich eine Holztaxe fest, die später immer höher und höher wurde. Als die Steinkohlen in größeren Mengen gewonnen wurdeu, da waren die meisten Hämmer schon eingegangen, auch war die Steinkohle, die bis in die entlegenen Hämmer auch hohe Transportkosten verursachte, immerhin ein teurer Brennstoff. Zur Verteuerung des Holzes kam nun noch hinzu eine Verteuerung des Eisenerzes selbst; denn die oberen Erzgänge waren im Laufe der Zeit abgebaut worden, und man mußte mit den Gruben immer tiefer hinabgehen. Die Eisen- Hämmer hätten nun die Preise für ihr Stabeisen, ihr Blech, ihren Draht, ihre Schaufeln, Pfannen usw. erhöhen müssen, um besteheu zu können. Das war aber nicht möglich, denn die englischen Eisenwerke lieferten Eisen und Blech viel billiger als die sächsischen, da in England reichere Erzgänge und große Kohlen- lager unmittelbar nebeneinander liegen. So mnßten eine Grube und ein Hammer nach dem andern, denn beide waren auseiuauder angewiesen, ihren Betrieb ein- stellen. Die Zahl der Hochöfen wurde immer kleiner; selbst die im Betriebe ge- bliebeueu Hammerwerke ließen sie allmähli^ kalt werden, denn man kam mit den: Ankaufe fertigen Eisens billiger weg als mit dem eigenen Schmelzen. Am
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