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1. Das Mittelalter - S. 5

1893 - Leipzig : Dürr
siegt, so ward Balder von Hodhr, dem Blinden, dem Gotte der Finsternis, getötet. Weil Balder so gut war, erzählt die Sage, nahmen die Götter (Äsen) von allen lebendigen und leblosen Dingen einen Eid, daß sie ihrem Lieblinge nicht schaden wollten. Nur die Mistelstaude vergaßen sie, welche sehr klein ist. Dann stellten sie Balder in ihren Kreis und schossen oder warfen nach ihm, um die Wirkung des Eides zu erproben. Nichts verwundete ihn. Da ersann Loki, der Dämon des verzehrenden Feuers, eine schlimme List. Er gab dem blinden Hödhr einen Mistelzweig in die Hand und forderte ihn auf, nach Balder zu werfen. Dieser that es, und Balder fiel tot zur Erde. Die Wohnung der Götter war Walhalla, dort thronte Wodan auf dem höchsten Sitze. Hier versammelte er auch die gefallenen Helden (die Einherier) um sich. Sie schmausten und zechten in der großen Halle oder kämpften znr Abwechselung miteinander im Hofe Walhallas; wer fiel, stand nach dem Spiele wieder ans und folgte den übrigen zu dem Mahle. Die Einherier waren die von Wodan zu seinen Kampfgenossen erkorenen Streiter, ihre Schar mußte sich ununterbrochen vergrößern, denn mit ihnen wollte Wodan den letzten Kampf mit den Urriefen ausfechten. Feierlich sandte er seine Botinnen, die Wal-kyrien (Schlachtenjungfrauen), hinab auf die Schlachtfelder, damit sie die gefallenen Helden auf ihr Roß nähmen und zu ihm hinauf nach Walhalla brächten. Es ist merkwürdig, daß die Germanen sich ihre Götter nicht als ewig dachten. Im letzten Kampfe mit den Urgewalten, im großen Weltbrande, sagten sie, werden Himmel und Erde, alle Götter und alle Menschen untergehen, aber aus den Trümmern wird eine neue Welt und ein neues Göttergeschlecht entstehen. Außer den angeführten wurden von den alten Deutschen noch andere Götter und Göttinnen verehrt, so z. B. die Lichtgöttin Ostara die Erdgöttin Nerthns, die Göttin der Unterwelt Hella, ferner die Nornen, die Schicksalsgöttinnen, welche ähnlich wie die Parzen den Lebenslauf des Menschen leiten und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in ihrer Hand hallen. Auch an halbgöttlichen, dämonischen Wesen fehlte es nicht. Neben den schon erwähnten Riesen wnrden die zanberkundigen und goldschürfenden Zwerge gefürchtet, die dem Geschlechte der Schwarzelfen (Alben) angehörten. Außer den Schwarzelfen gab es auch Lichtelfen; mächtig und bedeutsam war dieses Geschlecht der Elfen, welches weit verbreitet über die Erde das Leben in allen Höhen und Tiefen darstellte. Die Germanen waren zu der Zeit, als die Römer mit ihnen zusammentrafen, schon in dem Besitze einer gewissen Kultur. Sie schmie-

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 35

1907 - Leipzig : Dürr
Die religiösen Vorstellungen des griechischen Volkes. 35 Die griechische Religion beruhte ursprünglich, wie bei allen Judo-germanen, auf der Verehrung der Naturmächte. Aus dem Schoße der fruchtbaren Erde sprossen der grüne Halm und der edle Weinstock hervor; die wärmenden Strahlen der am tiefblauen Himmel leuchtenden Sonne bringen das nährende Korn und die feurige Traube zur Reife. In der Mutter Erde und dem lichten Himmel sah daher der Grieche fördernde Naturgewalten, während die dunkle Wetterwolke, aus der der zündende Blitz zuckt, und der brausende Sturm, der die Bäume des Waldes zerbricht und den schwankenden Kahn an der Felswand zerschmettert, ihm als Offenbarungen einer Naturkraft erschienen, die dem Menschen feindlich gesinnt ist. Hinter diesen Naturgewalten, die nützen oder schaden, die fördern oder hemmen, stehen dem Griechen geistige Mächte, von denen er sich unbedingt abhängig weiß. Seiner reichentwickelten Phantasie erscheinen sie als Götter in menschlicher Gestalt, doch mit überirdischer Macht ausgestattet. Alle Verhältnisse und Zustände des menschlichen Lebeus spiegeln sich im griechischen Götterhimmel wieder. Man dachte sich die unsterblichen Götter ebenso mit menschlichen Tugenden, wie mit menschlichen Schwächen und Fehlern begabt. Die durch die Volksphantasie bereits reich ausgestalteten Göttersagen erhielten in den homerischen Epen und in der Dichtung „Werke und Tage" des böotischeu Bauern Hesiod (um 800 v. Chr.) eine fest ausgeprägte Form. 2. Die Göttergeschlechter. Die gerade auf der Balkauhalbiusel vielfach noch sichtbaren Spuren vorzeitlicher Erdrevolutionen regten den Griechen zum Nachdenken an; in seinem Geiste verwebte sich mit jenen dunklen Vorgängen bei der Erdentwicklung die Erinnerung au die großen geschichtlichen Umwälzungen der älteren Zeit, wo so manches alte Herrscherhaus gestürzt oder aus seiner angestammten Heimat vertrieben wurde. Judersagevondengöttergeschlechtern und ihren Kämpfen haben wir die von dem dichtenden Volksgeiste ausgeschmückten Ergebnisse dieser Überlegungen zu sehen. Der Schöpfungsstoff, der im Chaos, dem formlosen Urranm, enthalten war, brachte die Gäa, die Allmutter und Allernährerin Erde, und den Uranus, den gewölbten Himmel, hervor. Beide erzeugten die Titanen, furchtbare Wesen, die Verkörperung der verschiedenen Naturgewalten. Der jüngste dieses neuen Göttergeschlechtes, der verschlagene Kronos, die Personifikation der ewigen Zeit, stürzt seinen Vater Uranus vom Throne, der ihm ein gleiches Schicksal voraussagt. Aus Furcht vor der Erfüllung dieser Weissagung verschlingt Kronos seine Kinder unmittelbar nach der Geburt; doch gelingt es der List seiner Gattin, den dritten Sohn Zeus vor dem Vater zu ver- 3*

3. Teil 1 - S. 99

1911 - Leipzig : Dürr
—--------------------~7-------------------------- — 99 — « lernten sie zehn Jahre lang den Dienst der Göttin in ihrem Heiligtums dann übten sie zehn Jahre selbst den Dienst aus, und endlich lehrten sie ebensolange die eintretenden Novizen. Ihre Dienstbarkeit dauerte also im ganzen dreißig Jahre; danach durften sie ins bürgerliche Leben zurückkehren, was indes selten geschah; in der Regel zogen es die Vestalinnen vor, bis . ans Ende ihrer Tage in ihrer hochwürdigen Stellung zu bleiben. Die Vestalinnen genossen als Entschädigung für ihren entsagungsvollen Dienst hohe Ehren. Achtungsvoll wich ihnen das Volk auf der Straße aus, selbst die höchsten Beamten traten vor ihnen zur Seite. Ihre Begleitung schützte den Verfolgten und ihre Begegnung rettete den Verbrecher; Staatsverträge und Testamente wurden ihnen zur Aufbewahrung anvertraut. So hoch man ihre Heiligkeit und Reinheit achtete und ehrte, so furchtbar war die Strafe, die eine Verletzung des sittlichen Lebenswandels über sie herauf beschwor. Dann wurde die Sünderin gebunden und mit verschlossenem Munde in eine verhüllte Sänfte gelegt und aus dem Tempel heraus über das Forum getragen. Scheu und schweigend wichen alle Bürger dem entsetzlichen Anblicke aus, weinend folgten die Angehörigen dem Leichenzuge der Lebenden. Nachdem sie zuvor mit Ruten gepeitscht worden war, mußte die Unselige in ein unterirdisches Gemach in dem weichen Tuffboden steigen, dann wurde der Zugang der Höhle verschlossen und der Boden geebnet. So strafte der ernste Römersinn die Pflichtverletzung. c) Die Götterverehrung bestand nur in vorgeschriebenen äußerlichen Verrichtungen: in Gebeten, Reinigungen, Opfern und Festen. Um die Gunst der Gottheit zu erhalten, war ein genauer Dienst vorgeschrieben, wobei die Hauptsache ein den Göttern dargebrachtes Opfer war. In der ältesten Zeit war jeder Hausvater und jeder König Priester. Aber bald wurde die Zahl der zu beobachtenden Förmlichkeiten und Formeln so groß, daß kein einzelner Mensch alles das merken konnte, was für die Götter zu tun war. Deshalb richtete man Genossenschaften von Priestern ein, die die Kenntnis der religiösen Vorschriften zu ihrer Lebensaufgabe machten und für die Erfüllung der gottesdienstlichen Handlungen entweder selbst oder durch Anleitung anderer sorgten. Ii. Hont als Republik. 1. Die römische Republik bis zur Einigung der Halbinsel. § 21. Die älteste republikanische Werfassung und die äußeren Kämpfe der Kepuötik. 1. Nachdem der letzte der sieben Könige, die über Rom regiert haben sollen, (510) vertrieben worden war, wurde Rom ein Freistaat (eine Republik). Die Gesetzgebung ging also auf das Volk über, und dieses übertrug die
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