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1. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 261

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Völker und die Staaten in Europa. 261 5. Die wichtigsten Wohnorte: tbatavia auf der Insel Java, 63,000 E. H. Surabaya, 50,000 E. H. S a m a r a ng, 40,000 E. Surakarta, 105.000 E. und Dschoddschokarta, 100,000 E. liegen im Innern von Java. Palembang, 25,000 E., auf Sumatra ist der beste aller malayischen Häfen; großer Handel. §. 403. Die Kolonien in Amerika. 1. Das ho ll än di sche Guyana oder Surinam ist größten Theils von unabhängigen Eingebornen bewohnt; außerdem gibt es wenig Weiße und Negersklaven, mit deren Hülfe eine einträgliche Plantagenwirthschaft auf Zucker, Kaffee, Baumwolle u. s. w. betrieben wird. Paramaribo, 20.000 E. Das Fort Amsterdam. 2. Die Bewohner der niederländischen Antillen treiben mit Hülfe von 60,000 Negersklaven Plantagenwirthschaft und Handel. Wil- lemstad auf Cura^'ao und St. Euftatius, H. § 404. Die Kolonien in Afrika. Sie beschränken sich auf einige Forts an der Goldküste von Guinea. Die Forts stad: Elmina, Nassau, Orange, F rieder i ch S b urg und Bran- denburg. Sechstes Rapirel. Das Königreich Belgien. 8. 405. Die Grundmacht. 1. Belgien ist 540 Q.m. groß und hat 4,256,000 E. Auf einer Quadrat-Meile leben 7,881 E.; im östlichen Flandern sogar 14,200 E. Es wird in 9 Provinzen eingetheilt. 2. Die Bevölkerung besteht aus germanischen und keltisch ro- manischen Völkern. Die Flamänder und andere Deutsche be- wohnen die nördlichen und östlichen Provinzen, die Wallonen, ein celtisch- französisches Mischvolk, die westlichen und südlichen Provinzen. Die letz- tern sprechen ein eigenthümliches Gewälsch, das weder Deutsche noch Fran- zosen verstehen. Die höheren Stände Belgiens reden französisch, was zu- gleich die officielle Sprache des Staats ist. Wenige Juden. Alle Belgier bilden nur Einen Stand. 3. Die Belgier sind Katholiken, bekannt durch ihre Anhänglichkeit an ihre Religion, ihren Aberglauben und ihre Unduldsamkeit. Die Zahl der Protestanten ist sehr gering. 8. 406. Die Kultur. 1. Die physische Kultur. In den ebenen Provinzen ist der Acker- bau in der höchsten Blüthe. Vortreffliche Schafzucht; große Schafheer- den geben eine geschätzte Wolle und den limburger Käse. In den Ardennen wird ein ausgedehnter Bergbau auf Steinkohlen, Eisen, Blei, Kupfer und Zink getrieben. Bienen; Härings- und S lock fisch fang. 2. Die technische Kultur. Belgien ist der bedeutendste Manufaktur- Staat des Festlandes. Die wichtigsten Erzeugnisse sind: Tücher, Leinwand

2. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 269

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Völker und die Staaten in Europa. 269 Stände liegen seit Jahrhunderten im politischen Kampf über die agrarische Gesetzgebung, welchen das Staatsoberhaupt zu vermitteln sucht. Die Mit- glieder des Adels sind die Lords und Seigneurs oder Herren des Reichs, die den Titel Herzog, Marquis, Graf, Vicegraf (Viscount) und Baron führen. Dieser hohe Adel erbt auf den erstgebornen Sohn oder in Erman- gelung von Söhnen auf die erstgeborne Tochter; die nachgebornen Söhne erhalten eine Abfindung und treten in den 2ten Stand, der aus der Gentry und den niedern Volks klaffen besteht. Zn der Commonalty finden sich nun aber wieder nicht weniger als 55 scharf abgegrenzte Rangstufen mit gegenseitigen Rechten und Ansprüchen ans gesellschaftliche Leben. Trotz dieser Rangordnung ist aber jedem Briten die Laufbahn bis zur herzoglichen Würde und den ersten Stellen der Staatsregierung offen, sobald er nur ein Gent- leman ist d. h. ein Mann von Kopf und Herz. 4. Die anglikanische oder bischöfliche Kirche ist die herrschende; zu ihr bekennen sich 18 Mill, der Bevölkerung, fast alle Engländer, viele Irländer und wenig Schottländer. Die schottische oder presbyteria- nische Kirche ist die allgemeinere in Süd-Schottland, hat aber auch im No. Irland und in England Anhänger; im Ganzen etwa 21/2 Mill. Die katholische Kirche ist die herrschende in Irland und in Hoch-Schott- land; sie zählt über 8'/2 Mill, (über 672 Mill, in Irland). Außerdem gibt es zahlreiche Sektirer (Dissenters oder Andersdenkende), welche sich von der Staats-Kirche losgesagt haben, wie Methodisten oder Wesleyaner, Herrnhuter, Quäker, Mennoniten und Baptisten, Independenten, Unita- rier und Socinianer, 8. 427. Die Kultur. 1. Die physische Kultur. Der Ackerbau wird in dem ebenen und hügeligen England und in Nieder-Schottland ausgezeichnet gut betrieben, weniger gut in Irland, wo die Kartoffel eine Hauptrolle unter den Nah- rungsmitteln spielt. In den Gebirgsgegenden Englands blühen hauptsäch- lich Manufakturen und Fabriken Wichtig sind die Viehzucht, die vor- trefflichepferde, Schaafe und Rinder liefert, die Jagd und die Fischerei; letztere gibt sich mit dem Fang vortrefflicher Flußfische, Wallfische Häringe, Stockfische u. s. w. ab. Der ausgedehnte Bergbau arbeitet der großarti- gen Manufaktur-Industrie des Staats in die Hände. Man gewinnt haupt- sächlich Kupfer, Zinn, Blei, sehr viel Eisen, außerordentlich viel Steinkoh- len, Salz und Töpfererde. 2. Die technische Kultur hat den höchsten Grad der Ausbildung erreicht und umfaßt alle Zweige derselben. An ihrer Spitze stehen die Fa- briken von baumwollenen Waaren und Gespinnsten. Der Hauptsitz dieser Industrie ist Lancashire und hier besonders Manchester und dessen Umgegend, ferner Glasgow, Paisley und die andern benachbarten Orte Schottlands. Wollen-Manufakturen blühen in England zu Leeds, Bradford, Huddersfield, Halifax, Kendale, Coventry, Colchester, Ipswich und Norwich; in Schottland zu Aberdeen, Inverary und Haddington; in Irland zu Dublin , Cork und Kilkeny. Die L einen-Ma nufaktur hat ihren Hauptsitz in Irland und Schottland. Die Seiden-Manufaktur blüht besonders Hu Spiralfields, einem Stadttheil von London, in Man- chester, zu Paisley in Schottland u. a. O. Die Metallwaaren Groß- britaniens sind ausgezeichnet. Sheffield liefert Klingen, Birmingham,

3. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 284

1847 - Eßlingen : Dannheimer
284 Dritter Theil. Die politische Geographie. 3. Seit 1790 wird Frankreich in 86 Departements eingetheilt, wäh- rend es früher aus 34 Provinzen von verschiedener Große bestand. 4. Die Bevölkerung besteht aus 31 Mill. Franzosen, eine Mi- schung von Kelten, Römern und einigen germanischen Völkerschaften; aus 3 Mill. Deutschen hauptsächlich im Elsaß, in derfreigrafschaft, in Lotha- ringen und Flandern; aus mehr als 1 Mill. Bretons in der Bretagne; aus 150,000 Basken oder Gascogne bn in der Gascogne; aus 200,000 Italienern auf Corsita; aus viren 70,000 Juden; aus Zig eun ern, Cagots (Nachkommen der Alanen), Griechen, Polen, Spaniern und Portugiesen. Alle Bewohner bilden nur Einen Stand, wenn gleich die ehemalige Ständeverschiedenheit durchaus nicht aus dem Leben verschwunden ist. 5. Die meisten Einwohner gehören der katholischen Kirche an; etwa 3, nach Andern gegen 7 Mill. bekennen sich zur protestantischen Kirche, 2/3 davon sind Reformiere, l/3 Lutheraner. Ferner gibt es 70,000 Juden; Katholiken und Protestanten, selbst die Juden, genießen gleiche bür- gerliche Gerechtsame. 8- 448. Die Kultur. 1. Die physische Kultur wird von dem milden Klima und dem fruchtbaren Boden ungemein begünstigt; unfruchtbare Gegenden sind nur die Lande«, Marais, la Crau, Champagne pouilleuse, die höhern Gebirgs- Cantone der Alpen, Pyrenäen, Sevennen und Corsica's. Dennoch haben die ländlichen Gewerbe noch lange nicht die Stufe der Vollkommenheit er- reicht, wie in Deutschland, Belgien und England. Ackerbau, Obst- Kultur und Viehzucht sind in den nördlichen Provinzen, Wein- und Seidenbau in den mittlern und südlichen von Bedeutung, in den letztem werden auch die Oliven und Südfrüchte gezogen. Die Kultur der Wälder ist sehr herabgekommen. Die Fischerei (Thun- und Austernfang) wird an den Küsten eifrig betrieben. Der Bergbau ist im Vergleich mit andern Ländern unbedeutend und liefert hauptsächlich Kohlen, Eisen und Salz; außerdem Kupfer, Blei und etwas Silber. 2. Die technische Kultur hat in manchen Zweigen eine hohe Stufe der Ausbildung erreicht; sie liefert hauptsächlich Galanterie- und Mode- waaren, Glas-, Stahl-, Bijouterie-, Baumwollen-, Wollen- und Seiden- waaren, Uhren, Maschinen; vortreffliche Färbereien. Mit der Güte des Stoffes vereinigen die Erzeugnisse des Gewerbssieißes zugleich Zierlichkeit der Formen. Der Schiffsbau wird hauptsächlich in den nördlichen und west- lichen Häfen betrieben. 3. Frankreich's Reichthum an natürlichen und künstlichen Erzeugnissen begünstigt einen sehr lebhaften und gewinnreichen Handel. Den S e e h a n d e l treibt eine Handelsflotte, welche ansehnlich, doch viel unbedeutender als die englische und kaum so stark ist als die deutsche. Im Jahr 1842 zählte sie 13,383 Segel, doch mit nicht mehr als 590,262 Tonnen Last. Be- förderungsmittel des Handels sind: die Lage des Landes an 3 Meeren und 2 ausgedehnte Landesgrenzen; die natürlichen und künstlichen Schiff- fahrtslinien*), von denen die erstem 1,110, die letzter» nach ihrer Vollendung *) Die bedeutendsten Kanäle: die Kanäle von Arlcs und Beaueaire, der Kanal von Languedoc, der Kanal du Centre, der Kanal du Bourgogne, der Nhone-Rbein- Kanal, der Berry Kanal, der Kanal von Montlu^on, der Kanal von Charoláis, die Kanäle von Briare und Orleans, der Kanal von Nantes nach Brest, der Kanal

4. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 333

1847 - Eßlingen : Dannheimer
3. Die Völker und die Staaten Amerikas. 333 Drittes Hauptstück. Die Staaten mit spanischer Nationalität. 8. 499. Die Grundmacht. 1. Die 16 Freistaaten mit spanischer Nationalität nehmen einen Flä- chenraum von 213,685 Q.m. ein, ernähren aber nur eine Bevölkerung von 17 bis 18 Mill. 2. Von der Bevölkerung des spanischen Amerika zählen die Wei- ßen, welche meistens spanischer Herkunft sind und Kreolen genannt wer- den, nur 2,956,000 Köpfe, und da sie bis auf die neueste Zeit die Herr- schenden bilden, so ist ihre Sprache die allgemein verbreitete und selbst der Mehrzahl dereingebornen bekannt und geläufig, ohne jedoch die Mundarten derselben ganz verdrängt zu haben. Die Zahl der Ureinwohner beträgt gegen 9,597,400 Seelen. Ein großer Theil derselben gehört den freien, noch in keiner Weise der politischen Gewalt der Staaten unterworfenen Horden der Zn d Los bravos an. Die Neger-Bevölkerung ist nicht bedeutend, da sie kaum 380,000 Menschen zählt; von diesen sind in Süd-Amerika noch gegen 55,000 im Zustand der Sklaverei. Die Bastard-Bevölke- rung der Mestizen, Mulatten, Zambos, Chinos u. s. w. ist sehr- stark und beläuft sich auf 5,000,000 Menschen. Alle Bewohner, ohne Unter- schied der Raoen und Farben, sind für frei erklärt. 3. Die herrschende und die Staats-Religion ist in allen Freistaaten die katholische. Zu ihr bekennen sich nicht blos die meisten Glieder der weißen Raee und die Bastard-Bevölkerung, sondern auch die Indianer und Neger. Von den Indianern hängen jedoch noch viele insgeheim ihren alten Götzen an, und manche sind noch ungetauft. Der protestantische Gottesdienst wird nur in einigen See- und Handels-Städten stillschweigend geduldet. 8- 500. Die Kultur. 1. Die wichtigsten Zweige der physischen Kultur sind der Ackerbau, die Viehzucht und der Bergbau. Die Landwirthschaft wird durch Bo- den und Klima ungemein begünstigt, und liefert, ungeachtet des höchst nach- läßigen Betriebes, sehr reiche Ernten an tropischem und europäischem Ge- treide, an Kolonialwaaren allerart, an Baumwolle, Indigo, Taback u.s.w. Die Viehzucht beschäftigt sich mit den durch die Spanier nach Amerika gebrachten Hausthieren Europa's, von denen die Rinder und Pferde in den Pampas verwildert sind; in Peru und in Chili auch mit dem Llama, Vi- cunna und Paco. Dereinst so wichtigebergbau ist sehr gesunken, doch wer- den immer noch meist durch Fremde ansehnliche Massen von edlen und un- edlen Metallen gewonnen. Es werden jährlich noch 33,400 Köln. Mark Gold und 3,100,000 Mark Silber gewonnen, davon Neu Granada das meiste Gold (über die Hälfte) und Mexico das meiste Silber (beinahe 2 Mill.) liefert. Die F i sch e r e i und die F o r st k u l t u r ist von keiner Bedeu- tung, obgleich beide von großem Belang werden könnten, besonders die letz- tere, indem die Urwälder des spanischen Amerika die feinsten Tischler- und die kostbarsten Farbehölzer, Gummi- und Dalsamarten der mannigfaltigsten Art, und die Cinchonen-Wälder der Andes-Kette zwischen 5° N. und 20a S. Br. die Fieberrinde liefern.

5. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 344

1847 - Eßlingen : Dannheimer
344 Dritter Theil. Die politische Geographie. meistens eine große Vollkommenheit. Chinesen und Japaner, Indier, Perser, Bucharen und die Osmanen zeichnen sich in der Fabrikation von Seiden- und Baumwollenzeugen, in der Bearbeitung der Metalle und be- sonders der Waffen, so wie in der Bereitung der Farben aus. Chinesen und Japaner werden in der Porcellan- und Papier-Fabrikation, in Lackwaaren und Elfenbeinarbeiten von keiner Nation erreicht. Die Zndier, Perser und Türken liefern vorzügliche Shawls, Teppiche und überhaupt wollene Stoffe, so wie treffliches Leder. 9. Die asiatischen Völker treiben einen sehr lebhaften Handel, so- wohl zu Land als zu Wasser. Der Land Handel wird wegen der häufigen An- griffe der Nomadenstämme in großen Karawanen getrieben, welche dienem- lichen Straßen wie vor Alters ziehen, »nd in bestimmten Städten, wie in Buchara, Orenburg, Herat, Kabul, Teheran, Bagdad, Aleppo, Damaskus u. s. w. sich vereinigen oder einander begegnen. Die asiatischen Handelsleulein Vorder-Asien gebrauchen zur Fortschaffung ihrer Waaren nur Ka m e e l e, welche ihnen die Nomaden-Stämme liefern; in Zndien und China aber wird eine lebhafte Fluß- und K ü st e n - S ch i ff fa h r t getrieben. Der Handel ist größten Theils in den Händen der Bucharen und Armenier, auch in denen der Ju- den, Banianen, Europäer und Nord-Amerikaner. Den beiden letzter» haupt- sächlich, besonders den Engländern und Holländern, gehört der Seehandel Asien's an. Die wichtigsten Seeplätze sind: Calcutta, Bombay, Madras,. Kanton, Nangasaki, Batavia, Máscate, Dschidda, Abuschär, Bassora und Smyrna. 10. Vier Länder sind es hauptsächlich, welche in einem sehr lebhaften Handelsverkehr mit Europa stehen: China, Indien, der asiatische Archipelagus und Sibirien. China sendet hauptsächlich Rhabarber und Thee durch die östliche Gobi nach Rußland; durch die westliche Gobi und die kleine Ducharei treibt es einen lebhaften Handel mit West-Turkestan. Indien sendet seine Ueberfülle der köstlichsten tropischen Erzeugnisse und seine Fabrikate theils über die Hochebene von Iran, über Bagdad und Aleppo, oder durch Klein-Asien und Armenien nach den türkischen Häfen am Mittel-Meer, theils über Buchara und Orenburg nach dem europäischen Rußland, theils um das Kap der guten Hoffnung in die britischen Seehäfen. Der asiatische Archipelagus bringt seinen Reichthum an Kolonial- Waaren, an den köstlichsten Gewürzen und Specereien hauptsächlich auf niederländischen Schiffen in die Häfen der Holländer. Sibiricn liefert seine Pelzwaaren auf dem Landweg in's europäische Rußland ab. 8. 517. Die Staalen-Bildungen. 1. Nur die angesessenen Nationen sind zu einem geordneten gesellschaftlichen Zustand und damit zur staatlichen Existenz gekom- men: so diejapaner, Chinesen, Indo-Chinesen, Perser, Türken, Araber und einige andere Völkerschaften. Die Regierungen der gesitteten Völker sind sämmtlich monarchisch und beinahe alle unumschränkt, und zwar in dem Maße, daß die Gewalt des Herrschers oft in die unerträglichste Despotie ausartet. Doch wird die Gewalt auch der despotischsten Fürsten in vielen Fällen durch die Religion so wie durch die Gesetze und politischen Einrichtungen, welche sie geheiligt hat, in Schranken gehalten. 2. Neben der despotischen besteht in Asien zugleich die patriarchali- sche Form des gesellschaftlichen Zustandes. Diese findet sich bei allen

6. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 373

1847 - Eßlingen : Dannheimer
4. Die Völker und die Staaten in Asien. 373 Mongolen, in West-Mongolen oder Kalmücken (Olöt) und in nördliche Mongolen oder Buräten. Sie hängen dem Dalai Lama an. Ihr Haupt- reichthum besteht in Schafen, Kameelen mit 2 Höckern, Pferden, auch Rindern und Eseln. Ackerbau und Gewerbe sind ganz unbedeutend; ihre einfachen Bedürfnisse erhandeln sie von den Chinesen. Dem Kaiser sind sie zum Kriegsdienst verpflichtet; regiert werden ste von eigenen Stamm-Aeltesten und Erb für st en, die dem chinesischen Hof eigentlich nur dem Namen nach unterworfen sind. 2. Es gibt in. der Mongolei wenig städtische Wohnplätze. Quer durch die Mongolei und die Gobi fuhrt die Handelsstraße, welche China mit dem russischen Reich verbindet. Auf dieser Straße liegen ffkuku Khotun,F. Urga, 7,000 E. und Maimatschin mit Kiachta. Andere Städte sind: Urga, Karakorum und Uljassutai, F. §. 559. T ü b e t. 1. Tübet ist 31,000 Q.m. groß und hat 6 Mill. E. Die Tü- b et an er stehen auf keiner hohen Stufe der Sittlichkeit; Polyandrie unter den Brüdern ist allgemein. Sie treiben außer etwas Ackerbau, besonders Viehzucht und Bergbau auf edle Metalle, Eisen, Kupfer, Blei und Salz; auch liefern sie Wollenwaaren und Geschmeide. Der Handel ist von Wichtigkeit. Tübet ist der Kirchenstaat der buddhistischen Welt, an dessen Spitze der Dalai Lama oder Großpriester sieht, der für eine Mensch- werdung Gottes gilt. Er ist ein vom chinesischen Kaiser abhängiger und tributpflichtiger Vasall, dessen weltliche Regierung durch 2 chinesische Ge- nerale beschränkt wird. 2. Das Land hat mehr als 60 Städte, darunter: ffh'lassa (d. h. Buddha- Land), 80,000 E. Teschu Lumbu und Tsiamdo. 8. 560. Die Dsungarei. 1. Die Dsungarei (Thian Schan pe lu, d. h. nördlicher Landstrich längs des Himmels-Gebirges; General-Gouvernement Ili) ist 10,000 Q..M. groß und hat ^ Mill. Einwohner, die aus den Resten des von den Chinesen zertrümmerten Dsungaren-V olkes, aus verbannten Chinesen und chinesischen Militair-Kolonisten, aus Tadschik's, Mongolen- Horden, Kosaken und Kara-Ki rg isen bestehen. Sie bekennen sich theils zum Buddhaismus, theils zum Islam. Die meisten Bewohner sind Nomaden; nur die Chinesen und Tadschik's treiben Land bau und Gewerbe. 2. Die wichtigsten Städte sind: ff Ili, 60,000 E. und Tarbagatat. 8. 561. Ost-Turkeftan. 1. Ost-Turkestan (Thian Schan nan lu, d. h. südlicher Landstrich längs des Himmels-Gebirges ; kleine Bucharei) ist e. 17,300 Q.m. groß und ernährt gegen 11/2 Mill. Menschen. Die Hauptmasse der Bevölkerung bil- den die persisch redenden Buch a ren oder Ta dsch ik's und die Türken- Stämme, worunter die Usbecken am zahlreichsten sind. Diese Völker sind fanatische Muhamedaner und treiben Ackerbau, Gewerbe und Han- del, während die buddhistischen Mongolen-Stämme Nomaden sind. 2. Der Ackerbau liefert Weizen, Reis, Baumwolle, Gerste, Hirse, Melonen, Obst und Wein. Bedeutende Vieh- und Seidenzucht;Iagd^

7. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 238

1847 - Eßlingen : Dannheimer
\ 238 Dritter Theil. Die politische Geographie. auf Silber, das in den übrigen Bundes-Staaten nurwenig gewonnen wird. Dagegen beschäftigt der Bau auf Kupfer, Eisen, Zinn, Zink, Quecksilber und andere Metalle alle Bundes-Staaten, mit Ausnahme von Oldenburg, Mecklenburg, Lippe, Holstein und der freien Städte. Salz kommt überall vor, außer im Königreich Sachsen, in Anhalt und Nassau. Dagegen gibt es überall brennbare Fossilien. Heilquellen hat Deutschland eine grösste Menge aller Art, besonders Nassau. Die berühmtesten sind: Wiesbaden, Ems, Selters in Nassau; Baden in Baden; Wildbad in Wirtemberg; Kissingen in Baiern; Karlsbad in Böhmen; Nenndorf in Kurhessen; Lie- benstein in Sachsen-Meiningen-Hildburghausen; Alexis Bad in Anhalt- Bcrnburg; Pyrmont in Waldeck; Aachen in Rheinpreußen. 2. Die technischen Gewerbe haben in neuester Zeit einen neuen Aufschwung erhalten. Alle Arten derselben sind in Deutschland vertreten und die Erzeugnisse der deutschen Industrie können gar wohl mit denen des Aus- landes wetteifern, werden jedoch noch immer nicht kräftig genug gegen die ausländische Industrie geschuht. Die bedeutendsten Gewerbe sind die Wollen- und Daumwollen-Manufakturen, die Garn- und Leinwand-Bereitung. An sie schließt sich an: die Seidenweberei, die Färberei, die Fabrikation von Metall, von Glas-, Porzellan- und Töpferwaaren, die Bereitung von Leder, Seife, Talg und Wachs, die Branntweinbrennerei und Brauerei, die Oel-, Tabacks- uni» Zucker-Fabrikation. 3. Die technische Kultur hat vorzugsweise in den Gebirgsländern und namentlich an den äußern Rändern derselben ihre Heimath gefunden. Cen- tral punkte derselben sind: das nieder-österreichische Donau-Thal, das nördliche Böhmen, die schlesischen Vorberge, die Ober-Laufih, das Erzgebirge und Voigtland, Thüringen und der Harz, Franken, die Bergländer am Ober-, Mittel- und Unter-Rhein und ihre Umgebungen. 4. Der Handel blüht vornemlich in den fruchtbaren und gewerbs- reichen Gegenden Deutschlands. Er wird befördert durch schiffbare Flüsse, von denen die meisten mit Dampfbooten befahren werden, aber öfters noch mit unsinnigen Zöllen (wie der Rhein, die Weser und Elbe) belastet sind; durch die angrenzenden Meere, unter denen jedoch die Ost-See durch den ungerechten Sundzoll für deutsche Schiffe fast gesperrt ist; durch Straßen, Eisenbahnen und Kanäle*); durch Postanstalten u. dgl. Die Länge der Schiffs-Kanäle beträgt 110 Meilen; die der fahrbaren Eisenbahnen über 580 Meilen. 5. Der Außenhandel beschäftigt außer etwa 20,000 Seeleuten noch viele andere Personen, namentlich in den Hafenstädten Emden, Bremen, Hamburg an der Nord-See; in Lübeck, Rostock, Wismar, Stettin, Danzig, Königsberg, Memel an der Ost-See; in Triest am adriatischen Meer. Ham- burg ist die Scehandelsstadt in Europa, welche nächst London die meisten Geschäfte betreibt. Durch den Außenhandel werden versendet Getreide, Wolle und Bauholz nach England und den Niederlanden; Leinwand und Glas- waaren nach fast allen Theilen der Erde; Tuch und Wollenwaaren in den Orient; Eisen nach allen Ländern Europa's; Blei, Pferde, Rindvieh, Por- zellan u. s. w. nach Frankreich; Kalk, Kupfer, Horn, Wein u. s. w. nach *1 Die wichtigsten Kanäle: Ludwigs-Kanal zwischen Donau und Main in Babrn; Kanal von Wien über Wienerisch Neustadt nach der ungarischen Grenze in Oesterreich; der Finow Kanal zwischen Havel und Oder, der Fricdrich-Wilhelms- Kanal oder Mnllroser Kanal zwischen Spree und Oder, der plauensche Kanal zwi- schen Havel und Elbe in Preußen; der holsteinische Kanal zwischen der Ost--L>ee und der Elbe in Holstein.

8. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 247

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Völker und die Staaten in Europa. 247 4. Die römisch-katholische Kirche, die Staats-Kirche, umfaßt 6/t, die griechisch-katholische, nicht unirte 7u, die g riechisch- unirte 7^, die armenische die protestantische 7g dergesammt- Bevölkerung. Die letztere zählt ihre Anhänger hauptsächlich in Ungarn und Siebenbürgen, in geringerer Anzahl in Mähren und Schlesien; die nicht- unirte griechische Kirche vorzüglich in Ungarn, Siebenbürgen, Galizien und Dalmatien. 8. 387. Die Kultur. 1. Vermöge des natürlichen Reichthums der österreichischen Länder gewähren alle Zweige der physischen Kultur ohne große Anstrengung einen reichen Ertrag; die Hindernisse, welche ihrerfreien Entwickelung und Ver- - vollkommnung noch entgegen stehen, sucht die Regierung auf freisinnige Weise allmählig wegzuräumen. Die reichsten Getreideernten gewinnt man in der Lombardei, Ungarn und Galizien; Weine, besonders in Ungarn; Ta- back, Flachs, Hanf, Hopfen werden fast überall gebaut. Die Oli- venkultur blüht in den italienischen Ländern. Die Viehzucht ist beson- ders in Ungarn und in den alpinischen Landschaften im Flor. Sehr ergie- bige Fischerei in den Flüssen und im adriaiischen Meere. Die Theiß ist der fischreichste Fluß in Europa. Sei den würmer, besonders in den ita- lienischen und den übrigen südlichen Ländern. Bienen, Cochenille, Blut- igel. Ausgedehnter Bergbau in den Alpen und Karpathen, so wie in Böh- men. Unermeßliche Salzlager auf den beiden Abdachungen der Karpathen und in den Thälern der Traun und Salza. Die Erzlager, besonders in den Karpathen, in Steyermark und Kärnthen, Tyrol und Böhmen, liefern alle Metalle außer Platina. Edelsteine jeder Art in Ungarn und Böhmen. Steinkohlen im Ueberfluß. Viele Mineralquellen. 2. Die technische Kultur ist in den meisten Provinzen noch in ihrer Kindheit. Sie blüht hauptsächlich in den italienischen und deutschen Län- dern, hier namentlich in Oesterreich und im nördlichen Böhmen. Zur Aus- fuhr kommen hauptsächlich österreichische Tücher, Baumwollen-, Stahl- und Eisen-Waaren, böhmisches Glas, böhmische Spitzen, Leder-Waaren, mu- sikalische Instrumente von Wien, italienische Seiden-Waaren. 3. Der Handel befaßt sich mit den Produkten der Landwirthschaft, dem Ertrag des Bergbaues und den wichtigeren Gegenständen der Industrie. Ein großes Hinderniß für den innern Verkehr ist das Zollsystem, durch welches die ungarischen Länder von den übrigen Provinzen des Reichs ab- gesondert sind. Eisenbahnen, Straßen, Kanäle (35 Schifffahrts-Kanäle in den italienischen Ländern, der Franzens-Kanal zwischen Donau und Theiß), Jahrmärkte u. s. w. fördern übrigens denselben. Der Seehandel ist nicht unbedeutend. Von den 15 Häfen der Monarchie treiben nur Triest und Venedig den Handel ins Große. Die wichtigsten Handelsplätze: Wien, Triest, Prag, Lemberg und Brody; Linz, Salzburg, Grätz, Pilsen, Nei- chenberg; Brünn, Olmüh, Troppau, Mailand, Venedig, Bergamo, Brescia; Kaschau, Oedenhurg, Kronstadt, Semlin. 4. Die geistige Kultur stellt sich der Abstammung der Bewohner gemäß in verschiedenen Stufen dar. Die deutsche Nation hat im österreichi- jchenkaiserthum die g ößrenfortschrittegemacht; ihr folgt die italienische und magyarische; auf der niedrigsten Stufe stehen die Slaven. Die Regierung sucht durch Hebung der Volksschulen, durch Neubelebung der 10 Universitäten

9. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 300

1847 - Eßlingen : Dannheimer
300 Dritter Theil. Die politische Geographie. in fcm Ebenen Ober-Italiens, in Lncca, Toscana, in der Campagna und in Sicilien in guten Jahren reichen Gewinn an Weizen, Mais und Reis; die verpestete Luft (Malaria, Aria cattiva) mancher Gegenden der West- Küste und die Trägheit der Bewohner sind ihm jedoch sehr hinderlich. Wein wird fast überall in großer Menge, aber nur in einigen südlichen Gegenden (Lacryinae Christi am Söcjuv) in ausgezeichneter Güte gewonnen. Wichtig ist die Kultur der Oliven, Kastanien und der Südfrüchte. Die Viehzucht spielt eine sehr große Nolle; das Hirten- und Wanderleben hat sich in den Apenninen, auf Sicilien und Sardinien, so wie in den Alpen noch mehr ausgebildet als in Spanien und Portugal; schönes Rindvieh in den Alpen und in den Ebenen Ober-Italiens; ausgedehnte Ziegen- und Schafzucht, welch' lehtere jedoch nur in einigen Gegenden Neapels und Sardiniens gute Wolle liefert; die Pferdezucht ist durch die Esel- und Maulthierzucht be- schränkt; Büffel in den Niederungen des Arno, der Tiber, des Garigliano und in den pontinischen Sümpfen; Kameele in den toscanischen, römischen und neapolitanischen Maremmen, so wie in Apulien. Wichtige Seiden- zucht, besonders in Sardinien und Neapel. Der Bergbau ist von keiner großen Ausdehnung. In Sardinien gewinnt man Blei, Eisen, Salz; in Toscana außer diesen Mineralien (Eisen auf Elba) Kupfer, Schwefel und Quecksilber (bei Pisa); in Parma Eisen, Kupfer, Salz, Marmor, Alabaster und Naphta; in Modena und Lucca den schönsten Marmor (Carrara); in Sicilien Schwefel (Ausfuhr im I. 1833 863,600 berl. Ctr.), in Calabrien Eisen. Die Fischerei spielt in allen Küssen-Gegenden eine große Nolle (Thunfische, Sardinen, Anschovis, Korallen.) 2. Die technische Kultur ist bei Weitem nicht so ausgedehnt, als cs die Fülle und Mannigfaltigkeit der Landeserzeugniffe und die günstige Handelslage erwarten läßt. Sie beschränkt sich größten Theils auf die grö- ßerenstädle, wieturin, Genua,Savona, Florenz, Livorno, Siena, Lucca, Roni, Bologna, Ancona, Neapel, Catania, Palermo u. e. a. Man verfer- tigt Gcspinnste und Gewebe in Seide, Wolle und Baumwolle, Leder, Pa- pier, Thon- und Glaswaaren, Strohgeflechte und Strohhüte in der Gegend von Florenz u. s. w. 3. Der Handel ist nicht mehr so blühend und umfangreich, wie im Mittelalter, doch immer noch von Bedeutung, besonders der Handel mit den rohen Landesprodukten. Die wichtigsten Handelshäfen: Nizza, Sa- vona, Genua (der bedeutendste unter allen italienischen Handelshäfen), la Spczzia, Cagliari, Porto Torres, Sassari in Sardinien; Viareggio in Lucca; Livorno (nächst Genua vielleicht der größte Handelshafen Italiens), Piom- bino, Orbitcllo in Toscana; Civita Vecchia, Ostia, Rimini, Ancona im Kir- chenstaat; Gaeta, Neapel, Salerno, Taranto, Otranto, Barletta, Manfre- donia. Pescara in Neapel; Palermo, Messina, Catania, Siragosa, Trapani in Sicilien. Der Binnenhandel concentrirt sich hauptsächlich in den größeren Städten des Innern. Er leidet durch Unschiffbarkeit der meisten Flüsse, den Mangel an Kanälen und guten Landstraßen, die Unsicherheit der lehtcrn u. A. Die Anlage von Eisenbahnen hat begonnen. 4. Die geistige Kultur. Italien ist nächst Griechenland die Wiege europäischer Kultur, das Vaterland der Wissenschaft und Kunst; es ist die Heimath und der Mittelpunkt der römisch-katholischen Kirche. Gegenwärtig aber ist cs von den einst barbarischen Nationen des Erdtheils wenigstens in der Wissenschaft und in wahrer Religiosität weit überholt. Am meisten blüht noch die Kunst, während die Gelehrsamkeit nur noch in wenigen höheren

10. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 380

1847 - Eßlingen : Dannheimer
380 Dritter Theil. Die Politische Geographie. 4. Der Handel hat mit vielen Hindernissen zu kämpfen: mit dem Mangel an Landstraßen und fahrbaren Strömen, mit der Unzugänglichkeit der Gebirge, über welche die Lasten nur auf dem Rücken von Menschen fortgeschafft werden können, mit großen Wüsten, welche nur mit Hülfe des Kameels durchzogen werden können, mit dem Mangel an guten Häfen und reich gegliederten Küsten; mit der Unbekanntschafc der Afrikaner in der Meerschifffahrt, mit der Rohheit der Völker, der Habgier der Fürsten, der Raubsucht der Nomaden und manchen religiösen Vorurtheilen. Dennoch aber ist Handel und Verkehr sehr bedeutend und lebhaft, besonders in allen muhamedanifchen Ländern. 5. Zn ganz Nord-Afrika ist der Handel hauptsächlich in den Hän- den arabisch-maurischer Handelsleute. Von den Staaten der Berberei aus durchziehen sie die Sahara und den Hoch-Sudan bis zum Busen von Guinea, so wie den flachen Sudan bis zum Nordrande Hoch-Afrika'ö und haben bis jetzt noch immer die europäischen Handelsleute, die von Senegambien, von der Küste Ober-Guinea's und von Algier aus einzudringen suchten, zu verdrängen gewußt. Die wichtigsten Handelsplätze des muha- medanischen Afrika, mit Ausnahme der Nil-Länder, sind Tetuan, Tafilet und Tanger in Marokko; Algier in Algier; Tunis und Tripolis; Murzuk in Fezzan; Gadames im Biledulgerid; Segu und Timbuktu am Niger; Kairo und Sakkatu in Fellata-Staaten; Kuka in Bornu u. a. O. 6. Von großer Wichtigkeit ist der Handel in den Nil-Ländern. Zm Quelllande des Nil, in Habesch, Schva und Efat, in Narea und Kassa hat zwar der Handel bedeutend abgenommen, doch ist er noch immer von solcher Bedeutung, daß er viele arabische Karawanen von Nubien und vom indischen Meere her beschäftiget und schon längst eine Lockspeise für englische und französische Kaufleute geworden ist. Der bedeutende Handel Nubien's und Aegppten's ist fast ganz in den Händen des Vicekönigs. Hier bildet der Nil die Haupt-Fahrstraße für den innern Verkehr; Alexandrien mit seinen 2 Häfen ist der Centralpunkt für den Handel mit dem Ausland. 7. Auch mit den Bewohnern von dem Hochlande Süd-Afrika's wird ein bedeutender Handel getrieben. An der Ost-Küste suchen die Araber (besonders der Zmam von Maskate), welche hier einst von den Portugiesen verdrängt worden sind, den Handel wieder ganz in ihre Hände zu bekommen. An der West-Küste entwickeln außer den Portugiesen auch die Briten und Franzosen eine große Verkchrs-Thätigkeit. Zm Kap-Lande ist der Handel allein in den Händen der Briten. 8. Die Haupt-Einfuhr-Artikel in's Znnere von Afrika sind: Pistolen, Flinten, Säbel, Glaswaaren, Wollenzeuge, Seidenwaaren, Töpfer- gefchirr, Messing, gedruckte Baumwollenzeuge, gestreifte Musseline, Schreib- papier, Korallen, Rasirmesser, Salz, Gewürze, Parfümerien, indische Shwals, Branntwein, Rum, Quincallerie-Waaren u. s. w. 9. Die Haupt-Ausfuhr-Artikel sind: Kaffee, Zucker, Reis, Datteln, Palmöl, Wein aus Madeira, den canarischen Znseln und vom Kap-Land, Baumwolle, Specereien, Zndigo, Gummi, Sennes-Bläcter, Aloe, Eben-, Sandel- und Schiffsbauholz; Kameele, Elfenbein, Rhinoceroshörner und Häute, Panther-, Tiger- und Löwenfelle, Straußfedern, Wachs, Mo- schus, Goldstaub und Sklaven, von denen jährlich trotz der von England und Frankreich dagegen ergriffenen Maßregeln gegen 300,000 Köpfe, haupt- sächlich nach Brasilien und in die vereinigte Staaten von Nord-Amerika
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