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1. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 11

1873 - Kempten : Dannheimer
11 Theile des Bildes auszudehnen. Da rief der Knstler unwillig aus seinem Verstecke hervor: Schuster, bleib bei deinem Leisten! Lehre: Tadle nicht, was du nicht t er stehst! Alex ander d. Gr., Sohn des Knigs Philipp von Macedo-nien, war einer der gewaltigste! Kriegsfrsten im Alterthum. Der ge-lehrte Aristoteles war sein Erzieher, Homer sein Lieblingsschriftsteller. Anno 336 v. Chr. zur Regierung gelaugt beschlo er, den alten Plan der Griechen auszufhren, sich an den Persern zu rchen. An der Spize eines kleinen, aber tapsern Heeres zog er der den Helle-spont, besiegte die Heerhaufen der Perser am G anikus und bei Jssus, nahm die reiche Handelsstadt Tyrus ein, unterwarf sich gypten, wo er Alexandria grndete, auch den Tempel des Jupiter Ammou in einer Oase besuchte. Von hier aus wandte er sich nach den Euphratgegenden, besiegte den Darius Codomaunus bei Arbela, und damit fiel das ganze persische Reich in seine Hnde. Von Eroberungssucht getrieben brach er nach Indien aus, aber die Mistimmung seiner Soldaten nthigte ihn zur Umkehr. Alexander starb 323 v. Chr. in der Blte seiner Jahre infolge von Ausschweifungen. Seine Generale theilten sich in seine Eroberungen. Durch diesen Krieg wurde die griechische Sprache in Vor-derasien heimisch. Die Stadt Rom wurde 753 v. Chr. gegrndet. Im Verlause der Jahrhunderte wurde sie nicht nur die Beherrscherin von ganz Italien, sondern auch die Hauptstadt eines gewaltigen Reiches. Die Rmer hatten zuerst 7 Könige: Romulus, Numa Pompilius, Tullus Hostilius, An-cus Martins, Tarqninins d. ., Servius Tullius und Tarquinius Superbus. Lezterer wurde 510 vertrieben und konnte auch mit Hilfe des Knigs Porsenna von Etrurien seinen Thron nicht mehr gewinnen. Im Kampfe gegen ihn. zeichneten sich aus Horatius Kokles und Mu-cius Skvola. Rom war jezt eine Republik unter zwei Konsuln und wurde erst kurz vor unserer Zeitrechnung in ein Kaiserthum verwandelt. Harte innere Kmpfe zwischen den Pa!rieiern und Plebejern gab es un-zhlige (Senat, Tribunen, Capitot, Forum, Diktator, Consul, Prtor, Censor, Auguren). Zu den Mnnern, welche in der rmischen Geschichte glnzen, gehren Camillus, Feldherr gegen die Gallier, Fabricins, Feld-Herr gegen den König Pyrrhns von Epirns, Regnlns, Fabins Cunctator, Scipio, Heerfhrer gegen die Karthager, Marius, Sulla, Csar und Pompejus, auch der gelehrte Redner Cicero.

2. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 12

1873 - Kempten : Dannheimer
Zwischen den Rmern und Albanern war, wie die Alten erzhlten den ^ ^ beiden Heere einander gegenber stan^ -L? f ^ gemacht, da statt einer Schlacht ein Zweikampf 2f.ctt ^ ^er Niederlage von je 3 Gewhlten sollten dem angehongm Volke gelten, f iebern Hee wrben drei Brder bestimmt, d" Awner bte (Smatie:, lde m der Rmer die Horati er. ^ i ^ btc Alban r vcvmunbet, zwei Rmer aber **!*"> bcr unv.-rlezt war. Plzlich aber v ^ 9 " U n nrtb strze sich auf die Feinde. Schlau hatte ei die Gegner von einander trennen wollen und nu-i stach er sie ver-nnzelt meder. Die Albaner erklrten sich darauf als unterthnig. Da der Steger tn Rom einzog, machte ihm seine Schwester bittere Bor-Wurfe, wetl er ihren Brutigam, einen der (Suriatier, e.movbct habe fl !lmcr Wuth durchbohrte er sie mit dem Dolche. Darum verurtheilte der .Senat den Verbreche zum Tode Auf Bitten d?s jammernden Paters, icr an einem 4,ctg bre. Kinder verloren hatte, wurde er zwar de-guadigt, mugte jedoch unter einem Galgen hindurchkriechen In der Republik Rom gab es allerlei brgerliche Zwiste. Die Bewohner theilten sich in Patrizier, den Erbadel und in Plebejer, den Mit-tel- und arbeifcrstanb. Dieser mute hohe Steuern bezahlen, nnentgelt-ltch Kriegsbienste leisten und hatte fast feine Rechte So zogen einmal d^e gedrckten Plebejer aus der Stadt auf den Helgen Berg. E n be m Scute bel ebtei Redner Menenus Agrippa machte den Shneversuch und erzhlte folgendes Gle chn . Diegliederemprtensich einst ^e q en den Magen, we l er ;nir verzehre und gen ee, whrenb sie streng arbeiten mten. Nun enthielt sich der Mund je -l cher Spe se und d e H?nde und Fe retten sich nicht mehr. Dadurch schrumpfte der Ma en allerdtnas zusammen, aber auch alle Glieder des Ve i-es wurden mat! und schwach. D eplebejer erkannten das Wahre d tser Borstellunz. Es wurden ihnen Erlrichterun un vewill-gt; sie durften Vollst ibnn.n m d.'u Senat whlen und so k hrten sis w-eber zu ihrer brgerlich n Thtuikett zurck. (Coriol m, 12 Ges.ztafeln, Fabrieius und Pyrrhns.) Die Kriege, welche die Rmer mit den Karthagern fhrten, heien die finnischen. Karthago, eine mchtige, reiche Handelsstadt mit groem Gebiet, lag auf der Nordkste Afrikas, unweit vom heu-.en Tunis. Der 1 panische Krieg 264-241 v. Chr. begann in Ttztuen (Regnlus). Zwanzig Jahre darnach eroberte der karthagische Feldherr Hannibal Sbspauien, zerstrte Saguut, drang der die

3. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 14

1873 - Kempten : Dannheimer
14 Flucht in gypten landete, lie ihn der dortige König niederhauen. Csar aber hatte noch heftige Kmpfe. Nach einer Schlacht in Klein-sten schrieb er heim: Ich tarn, sah, siegte. Die Shne des Pom-pejus mute er in Spanien berwltigen. Dann kehrte er im Triumphe nach Rom zurck und herrschte als Diktator mit Geist und Kraft. Eine Verschwrung entstand gegen ihn und am 15 Mrz 44 v. Chr. wurde er auf dem Rathhaus ermordet. Als er seinen Pflegsohn Brutus den Dolch auf sich zcken sah, rief er: Auch du, mein Sohn Brutus? Dann verhllte er sein Gesicht und sank mit 23 Wunden durchbohrt lantlos nieder. Seine Feldherrn Antonius und Lepidus und sein Neffe Octavianus chteten und schlugen seine Mrder. Bon seinem Namen stammt das Wort Kaiser. Unser siebenter Monat ist nach ihm benannt. Nach den Kmpfen mit Antonius (Seeschlacht bei Aktium, König iu Kleopatra) war Oktavian der Alleinherrscher im rmischen Reich. Ans Klugheit lie er den Senat und alle Formen der Republik fortbestehen, aber er leitete alle Staatsgeschfte und hielt sich eine starke Leibwache. Man gab ihm den Ehrentitel Angnstns, d. h. der Erhabene, Geweihte, Uuverlezliche. Unter ihm waltete Ordnung in den Provinzen und es war die goldene Zeit der rmischen Literatur. Nur tu Deutschland waren die Heere unter Drusus, Barns und Germaniklls in Anspruch genommen. Der Feldherr Agrippa und Mcenas, ein Befrderer der Gelehrsamkeit und der Wissenschaften, waren seine Minister. Seine dritte Gemahlin Livia war ein bses, rnkeschtiges Weib. Er starb zu Nola im Jahr 14 nach Chr. Geb. Habe ich meine Rolle nicht gut gespielt? fragte er zuvor. Ihm folgten auf dem Throne der grausame Tiberius, f 37, der tolle verschwenderische Caligula, der schwachsinnige Claudius, von 4154, der schwelgerische Nero, f 68. Mit diesem endigte das Haus Csars und des Angnstus. B espasian, Titus, Domitian, Trajan, Hadrian waren die nchsten Herrscher. Die Shne des Priesters Mattathias kmpften von 167130 vor Chr. heldenmtig gegen die tyrannischen Bedrckungen und Zu-muthuugen der syrischen Könige (Antiochus Epiphanes). Am berhm-

4. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 17

1873 - Kempten : Dannheimer
17 wahnsinnig aus: Varus, Varns, gib mir meine Soldaten wieder!" In Italien herrschte groer Schrecken und Trauer. Die Deutschen rckten vor; aber Uneinigkeit trennte sie bald. Die Brner trafen viele ihrer Gefallenen noch unbeeidigt. Armin fiel anno 21 unter dem Mordstahl; seine Frau Thusuelde kam gefangen nach Italien. Deutschland hatte seinen gefhrlichsten Feind in sich selber (die Uneinigkeit). Der Untergang Jerusalems gehrt zu den entsezlich-sten Begebenheiten der Weltgeschichte. Die malose Tyrannei der rmischen Statthalter reizte die Inden zur Emprung. Im Jahr 66 n. Chr. brach der Aufstand allgemein los. Der Kaiser Nero befehligte den Feld Herrn Vespasian gegen das aufgewiegelte Volk. Das Vorrcken der Legionen kostete Strme Blut, das Land ward zur Wste, die Juden verteidigten sich mit wilder Wnth. Znlezt wurden sie im Jahre 70 nach Jerusalem zurckgedrngt und Titus, der Sohn Vespasians, der inzwischen den Kaiserthron be-stiegen, belagerte die Stadt. Vier Monate hindurch dauerte der beispiellose Kampf. Hnngersnoth, Pest und Mord unter den Par-ieicn rafften Unzhlige in der Stadt hinweg. Im, Stnrme sank die Burg Antonia und der herrliche Tempel. Mit den rauchenden Trmmern gieug auch der jdische Staat zu Grunde. Viele Ge-sangene wurden gekreuzigt, in die Bergwerke vernrtheilt, als Skla-ven verkauft. der eine Million Juden bten in dieser Zeit des Elends das Leben ein. Bon dieser Zeit an sind die Juden unter-alle Völker zerstreut. Im August des Jahres 79 n. Chr. unter dem Kaiser Titus sieng der Vesuv seine vulkanische Thtigkeit wieder an, nachdem er Jahrhunderte lang geruht hatte. Eine riesige Feuersule stieg aus seinem Krater, glhende Steine wurden emporgeschleudert, schwarze Wolken umlagerten seinen Gipfel, gewaltige Donnerschlge erdrhnten, die Erde schwankte und zitterte. Darauf ergoen sich ungeheure Massen Lava auf die Umgegend und zerstrten Grten, Weinberge, Wldchen, Obstbume, Landhuser und Hfe. Ein dichter Aschenregen fiel herab und dauerte zwei Tage. Die Mehrzahl der Bewohner flchtete. Als der Ausbruch vorber war, fand man die Städte Pompeji, Hercnlanum und Stabi mit Lava, Schlamm und Asche berschttet. Im Verlaufe der Zeit wurde die Landschaft wieder angebaut, aber man verlor die Kenntni der Lage dieser Städte. 2

5. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 19

1873 - Kempten : Dannheimer
19 Erst unter der Regierung des Kaisers Constantin 320 fanden die Christm Ruhe und Schnz. Im Jahre 169 u. Chr. wurde der 90jhrige Bischof von Smyrna, Polykarp, ein Schler des Apostels Johannes, vernr-theilt, lebendig verbrannt zu werden, weil er den Gzen nicht opfern wollte. Als man ihm mit freundlichen Worten zmnuthete, seinen Glauben zu verleugnen und abzuschwren, sagte der Greis: Schon 80 Jahre diene ich dem Herrn Christo. Er hat mir nie etwas zu Leide gethau, wie sollte ich ihm untreu werden? Nun wurde er zum Scheiterhaufen gefhrt. Nachdem man ihn an den Pfahl festgebunden, wurde der Holzsto angezndet. Die Umstehenden hrten die brn-fgen Gebete des Verurtheilten. Die Sage und Dichtnng erzhlt: So hell auch das Feuer aufloderte, so wollte es doch den frommen, edlen Mann nicht ergreifen. Ein Gerichtsdiener (Liktor) durchbohrte ihn darum mit einer Lanze; sein Leichnam wurde zu Asche verbrannt. Im Jahre 360 n. Chr. lie der Pi fekt oder Statthalter von Rom den Diakon Laurentius vor sich kommen und befahl ihm, die Schze der christlichen Gemeinde auszuliefern. Laurentius bat um Frist, um alles in Ordnung zu bringen. Am dritten Tage fhrte er nun die Armen, Witwen, Waisen, Krppel, welche von der Ge-meinde unterhalten wurden, vor die Statthalterei. Dann gieng er zum Prfekteu und sagte: Komm und siehe die Reichthmer unserer Kirche; der ganze Hof ist voll goldener Gessse." Als der Prfekt nur arme Leute sah, wandte er sich zornig zum Laurentius: Was ist das, verspottest du mich?" Dieser aber erklrte: Die Armen sind unsere Kleinodien. Das Gold, das du begehrst, ist nur ver-gngliches Metall und ein Reiz zu Verbrechen. Ersparte Schze besizen wir keine." Hernach lie der Prfekt den Laurentius cnt-kleiden, auf einen eisernen Rost ausgestreckt hinbinden und ihn an einem langsamen Feuer braten. Betend hauchte er seinen Geist aus. Der Kaiser Constantin begnstigte die Christen; er whlte sogar das Kreuz zu seinem Heerzeichen. Als er der seine Gegner Maxentins und Licinins gesiegt hatte und das ganze rmische Reich seinem Scepter gehorchte, verlegte er die Residenz aus der Stadt Rom nach Byzanz, das vergrert und verschnert Konstantinopel genannt wurde. Constantin suchte das Heidenthum durch Verordnungen zu beschrnken, viele alte Tempel wurden in christliche Kirchen umgewandelt. 2*

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 295

1826 - Kempten : Dannheimer
—0—. 29 r> Länder. Eintheilungen, und vermischten sich mit dem Ur. Volke; wie wir dieses Beispiel bei den Kelto-Bojern an der Donau wieder finden. Ii. Ursprung der Germannett und Deutschen. (Zur Antwort 76. Seite 87.) Einige Jahrhunderte später, nach dem großen Völ. kerzug der Kelten; aber auch in Zeiten, wohin mit Sicherheit keine Geschichte reicht, zogen zahlreiche Völ. kcr aus Mittelasien, dem Schöpfunqslande der Menschheit, nördlich aus, und besetzten zuerst die Gestade des baltischen Meeres. In allmähliger Ausdehnung an den Nordsee. Ufern erreichten die Wanderer den Nieder- rhein, und stießen beim Uebersetzen dieses Stromes auf die Bewohner des großen Kelten- oder Gallenlan. des.— Südlich drängen diese Nord.wan derer Jahr- Hunderte lang nicht vor, sie wurden davon abgehalten durch schwer zu überschreitende Naturgrenzen; denn die Karpathen, daö Riesen, und Erzgebirge, dann der furcht- bare heidnische Wald schied damals den Norden Europas vom Süden. Vorzüglich in unserm heutigen Süddeutsch, land bildete der herzynische Wald lange eine bei. nahe undurchdringliche Grenze, indem er sich, noch zu Cäsars Zeiten, vom Oberrhein bis gegen Siebenbür- gen hin, dem Laufe der Donau nach in seiner Länge; dann in seiner Breite neun Tagreisen weit ausdehnte, ihn auszurotten und bewohnbar zu machen erforderte Jahr, Hunderte. — Ein Held und Führer dieser Nordwanderer in unerforschbarer Vorzeit war Mann. In heiligen Ur- liedern verehrten ihn alle nördlichen Wandervölker als Abkömmling und Sohn ihres Nationalgottes Tuöcon, und von diesem Mann leitet sich der allgemeine Name dieser Völker: Mannen ab. Diese alte Man- nen im Norden Europas theilten sich in viele ge. sonderte Volkszweige oder Stämme, die theilö nach ihren Häuptlingen, oder Stammältesten, theils nach ihren Ei. gemhümlichkeiten eigene Name» führten, auch mehr und

7. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 42

1834 - Kempten : Dannheimer
42 Des Alterthumes Ii. Periode. Da entzweiten sich die Häupter der Germanen, und Leide Volksstämme trennten sich. Die Teutonen, wel- che die Römer umgehen wollten, wurden von Marius in iou Süd-Gallien bei Aqua Sextiä (Aix) 102 vor Christus gänzlich aufgerieben. Indessen waren die Cimbern über Tirol in Italien eingcdrungen. Marius rückte ihnen entgegen, und vernich- joi feie sie im Jahre 101 vor Chr. in der Riesenschlacht bei Vercellä, in der Gegend von Verona. Die Cimbern verschwanden von nun an in der Geschichte. §.. 55. Erstes Triumvirat. Kaum war Rom dieser gefährlichen Feinde los, als die Zwietracht seiner Bürger, und die immer mehr überhand- nehmende Geldgierdc, Herrschsucht und Sittenlo- fi gkeit den Staat in neues Elend stürzte, und endlich den Untergang der Republik herbeizog. Nach gräßlichen Verschwörungen und Mordscenen ver- t-o banden sich endlich 60 vor Chr. drei Männer: Pom pejus, Crassus und Julius Cäsar, und theilten sich in die Verwaltung der römischen Provinzen. Der letzte war die Seele des Bundes, und, als Sieger in 50 Schlachten, der größte unter allen römischen Feldherren. Ihre Ver- bindung nannten die Römer spottweise das Triumvirat oder den drei Herren-Bund. 53 Nach wenigen Jahren (53 vor Christus) verlor der hab- süchtige Crassus im Kampfe mit den Part Hern Schlacht und Leben bei Kare a in Mesopotamien. Sein Tod führte das Duumvirat, d. i. die Herrschaft Zweier, herbei, von denen jeder der Erste zu sein trachtete. Bald brach zwi- schen ihnen Bürgerkrieg aus; Pomp ejus wurde im 48 Jahre -8 bei Ph arsalus in Thessalien geschlagen, und, als er in Aegypten ans Land steigen wollte, nahe am Ufer bei Pelusi um erstochen (nach andern enthauptet). Nachdem auch die übrigen Anhänger des Pompejus in Afrika und Hispanien besiegt waren, kehrte Casar als alleiniger Herr des römischen Reiches nach Rom zurück, wo er die Diktatur auf immer, und den Titel Imperator erhielt. Aber Cäsar war nicht stark genug, sein Glück zu ertra- gen. Er wurde stolzer in seinem Betragen, setzte edle

8. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 43

1834 - Kempten : Dannheimer
43 Won Alexander bis Christus. Männer zurück, erhob Niedrige, und streckte sogar seine Hand nach dem Besitze des Diadems aus. Da erwachte der römi- sche Freiheitssinn; es entstand eine Verschwörung, an ihrer Spitze selbst Casars Freunde: Brutus und Kassius —und Cäsar wurde vor den Augen des Senats mit 23 Dolchstichen 44 durchbohrt. Dem Cäsar zu Ehren nannten die Römer den sie- benten Monat, bisher Quintilis geheißen, Julius. H. 56. Zweites Triumvirat. Kaiscrthum. Allein durch Casars Tod wurde die Freiheit nicht wie- der hergdstellt. Schon im folgenden Jahre schloßen L e p i- 43 dus, Antonius und Oktavianus ein neues Trium- virat, und theilten das Reich wie eine Beute. — Lepidus erhielt Afrika, Antonius Asien, Oktavian Europa. Gleich nach ihrer Verbindung vertilgten die Triumvirn die Mörder Cäsars und alle Fr eu nd e der Republik. Tausende der bravsten Männer wurden gemordet, unter ihnen auch Cicero, der größte römische Redner und Philosoph. 42 Im Jahre 36 vor Chr. wurde der schwache Lepidus aus 30 dem Bunde gestoßen; so entstand das zweite Duumvirat. Da aber Antonius an t>te■ buhlerische Königinn Kle 0- patra von Aegypten und an ihre Kinder römische Provin- zen verschenkte, und seine Gemahlin Oktavia, des Okta- vianus Schwester, schmählich verstieß, überzog ihn Oktavian als einen Feind des Vaterlandes mit Krieg. Antonius verliert am 2. Sept 31 vor Christus die See-34 schlacht vor Actium, und stirbt darauf in Aegypten an einer tödtlichen Wunde, die er sich selbst versetzt hatte. Oktavian kehrt als Sieger nach Rom zurück. Nun übertrugen ihm die Römer die Alleinherrschaft, nannten ihn Augustus, und erklärten seine Person für heilig und unverletzlich. So wurde aus dem Frei- staate der Römer nach einer Dauer von 480 Jahren (von 510—30 vor Chr.) eine Monarchie, ein Kaiserthum,30 das sich über die schönsten Länder der Erde erstreckte, und auf einem Flächenraume von wenigstens 100,000 m Mei- len über 150 Millionen Menschen zahlte, worunter über 300,000 Soldaten waren. Was aber Augusts Regierung besonders und ganz vor- züglich verherrlicht, ist die Geburt des We lt Heiland es, welche in dieß Zeitalter fallt.

9. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 46

1834 - Kempten : Dannheimer
46 Des Alterthumes Ils. Periode. die Weser vor, und siegten über die Deutschen; aber auf dem Rückzuge ging ein Theil der Flotte und Armee zu Grunde. Bon dieser Zeit an hörten die Angriffe der Rö- mer auf die Deutschen jener Gegenden auf. Der Kummer über die Vernichtung seiner Legionen und seine böse Frau Livia, die ihm alle Lieblinge ent- riß, und ihn sogar nöthigte, ihren Stiefsohn Tiberius zum Mitregenten und Nachfolger zu ernennen, zerrüttete Augusts Gesundheit täglich mehr. Er starb endlich zu "Nola in Campamen im 14. Jahre nach Christi Geburt und inr 76. seines Alters. Man erkannte ihm göttliche Ver- ehrung und einen Tempel zu, und nannte den 8ten Monat, bisher Sextilis geheißen, nach seinem Namen A u g u st u s. Anhang. Blühte der Künste und Wissenschäften in Italien. Sehr merkwürdig ist auch, daß unter Augusts Negierung die Wissenschaften und Künste in Italien in besondern Flor kamen. — In den Wissenschaften bildeten sich die Römer nach den Griechen, und gelangten daher um so schneller zur Vollkommenheit, da sie die Wissenschaften nicht erst, wie die Griechen, erfinden, sondern darin nur ihre großen Vorgänger — die Griechen nachahmen durf- ten, was denn auch mit dem glücklichsten Erfolge geschah. Nach griechischen Mustern sangen und schrieben römi- sche Dichter und Geschichtschreiber. Kaiser August, und seine Minister Mazenas, Messala Corvinus und Asinius Poll io waren die Stützen der Gelehrten. Letz- terem verdankte Rom die erste öffentliche Bibliothek. Die berühmtesten Gelehrten aus dieser schönen Periode sind: Die Dichter: Virgilius, Ovidius, Ho- ratius, Phadrus und Lukrctius Carus; die Ge- schichtschreiber: Livius, Julius Casar, Sallu- st i u s, Cornelius N c p 0 s und V c l l e j u s P a t e r k u l u s, und der große Redner und Philosoph Cicero. In den bildenden Künsten machten die Römer weit

10. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 47

1834 - Kempten : Dannheimer
47 Von Christus bis Theodosius. geringere Fortschritte. Sie schätzten dieselben zwar hoch, und unterstützten sie durch ihre Ungeheuern Reichthümer; aber Rom selbst brachte keinen großen Künstler hervor. Griechen, die nach Unterjochung ihres Vaterlandes sehr zahlreich in Italien eingewandert waren, verfertigten alle Werke von Wichtigkeit; diese bauten prächtige Tempel, Palläste, Theater und Bäder, und fertigten die schön- sten Statuen von Marmor und Erz. §. 60. Augusts nächste Nachfolger. Die näcbsten vier Nachfolger des Augustus waren la- sterhafte oder schwachköpfige Männer. Ihre Namen sind: Tibcrius, Caligula, Claudius und Nero. — Tiberius, des Augustus Stiefsohn, bestieg nach seines Va- ters Tode 14 nach Christus den kaiserlichen Thron, den er h so lange mit Schandthaten und Blut befleckte, bis er im I. 57 nach Ehr. auf der Insel Cap reä bei Neapel, wie« man sagt, erdrosselt wurde. Unter der Regierung dieses Fürsten wurde Jesus Chri- stus, 33 Jahre alt, auf Golgatha bei Jerusalem gekreu-^ ziget, nachdem er den Saamen des Göttlichen ausgcstreuet, und die Kirche Gottes gegründet hatte. Noch ärger, als Tiberius, wütheten Caligula, Clau- dius und Nero. Caligula (von 37—41) zeigte den höch- sten Grad von Verschwendung und Grausamkeit. Diese letzte zu befriedigen, wünschte er oft, das römische Volk nröchte nur Einen Kopf haben, damit er es mit Einem Streiche zu Boden schlagen könnte. Nach vier Jahren erstachen ihn zwei Garde-Offiziere. Nun wurde (von 41—54) der schwache, aber tückische 41 Claudius von den Garden auf den Thron geho- den, aber nach wenigen Jahren (54) von seiner eigenen Ge- mahlin Agrippina vergiftet. (Colonia Agrippina). Unter 47 ihm wurde Thrazien römisch, auch begannen die Erobe- rungen in Süd-Britannien. Sein Sohn und Nachfolger Nero (von 54—68) befleckte 54 den Thron durch Schandthaten jeder Art. Er mor- dete seine Mutter Agrippina, seine Gattin Oktavia, seinen Bruder Britannikus, seinen Lehrer Seneka und die edelsten Menschen; ließ Rom anzündcn, und schob die
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