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1. Hohenzollerisches Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 190

1900 - Stuttgart : Daser
190 188. Mein Vaterland. fk. Th. Schneider.) 1. Von des Rheines Strand, wo die Rebe blüht, bis zur Weichsel, die gen Norden zieht; von der Alpe Rand, wo der Aar noch streift, bis zur Küste, wo die Möwe schweift: liegt ein schönes Land, ’s ist mein Heimatland, ’s ist mein liebes deutsches Vaterland. 2. Wo die Eiche kühn auf gen Himmel strebt, und die Treue tief im Herzen lebt; wo der Buche Grün um uns Tempel baut, und die Lieb’ aus jeder Hütte schaut: ach, dies schöne Land, ’s ist mein Heimatland, ’s ist mein liebes deutsches Vaterland. 3. Auf, du deutsches Land! wahre deutschen Mut, deutsche Treu und deutscher Liebe Glut! Wehre welschem Tand, Trug und Heuchelschein, laß sie fern von deinen Hütten sein; fern von dir, o Land, du mein Heimatland, du mein liebes deutsches Vaterland! 189. Der Schmarmild und seine Sewohner. (H. Kühner.) Der Schwarzwald stellt sich als eine zusammenhangende Berg- masse dar, woraus mehrere bedeutende Kuppen hervorragen. Den Namen führt er vom dunkelgrünen Nadelholz, womit Hänge und Kronen reichlich bewachsen sind. Der Hauptknoten, von welchem Äste nach allen Richtungen sich ausstrecken, ist in der Nähe der Kinzigquelle. Dieser Hauptknoten und alles südlich davon gelegene Gebirge heißt der Oberschwarzwald, alles nördliche heißt der untere. — Unter den Tälern des Schwarzwaldes ist das Murgtal das schönste und das der Dreisam das wildeste. Am Neckar hinab ver- lieren sich die Berge in hochgelegene Hügelstriche, und zwischen Neckar und Donau ändert sich bald der Name des Gebirges in den der Rauhen Alb. Aber gleich den an der andern Seite des Rheins gelegenen Vogesen fällt der Schwarzwald am kürzesten und steilsten ins Rheintal ab. Hier ist auch seine schönste Seite; denn es verwandelt sich schnell das waldige Gebirge in sauste Trauben- hügel, und an den Weizen- und Spelzgefilden stehen mächtige Nuß- und andere Obstbäume, ja Mandeln und süße Kastanien sieht man an den warmen unteren Abhängen der Berge, während im Schwarz-

2. Hohenzollerisches Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 283

1900 - Stuttgart : Daser
288 einander gesprengt, und die Unordnung war unaussprechlich. Die kaiserlichen Kürassiere stellten sich in Schlachtordnung, allein die preußischen Kanonen brachten sie bald auseinander, worauf die preußische Kavallerie auf sie fiel und sie gänzlich aus dem Felde schlug. Viele Tausend von den kaiserlichen Truppen konnten zu keinem Schuß kommen, sie mußten mit dem Strom fort. Der stärkste Widerstand geschah in dem Dorfe Leuthen, das mit vielen kaiserlichen Truppen und Artillerie besetzt war. Hiezu kamen große Haufen Flüchtlinge, die alle Häuser, alle Gärten und alle Winkel des Orts anfüllten, und sich verzweifelt wehrten. Endlich aber mußten sie doch weichen. So erschrecklich aber auch die Unordnung bei der geschlagnen Armee war, so versuchten dennoch ihre besten Truppen noch einmal standzuhalten; allein die preußische Artillerie schlug sie bald in die Flucht, und die preußische Kavallerie, die auf allen Flügeln einhieb, machte immer Gefangene zu Tausenden. Nur die einbrechende Nacht rettete den Rest des Heeres vom gänz- lichen Untergange. Man machte auf dem Schlachtfelde 20 000 Ge- fangene, worunter 300 Offiziere waren, und eroberte 134 Kanonen nebst 59 Fahnen. Von den Österreichern waren 6500 tot oder- verwundet, und 6000 gingen nach der Schlacht zu den Siegern über. Der preußische Verlust war 2660 Tote und Verwundete. Zu der Geschichte dieses Tages gehören einige Züge, die die Stimmung der Preußen bezeichnen, und dem von allen Völkern und Zungen bewunderten Heldengeist der Griechen und Römer- nichts nachgeben. Der General Graf Kreit stieß auf einen preußischen Grenadier, dem beide Füße abgeschossen waren, der auf der Erde lag, und so in seinem Blute schwimmend ganz gelassen Tabak rauchte. Der erstaunte General rief ihm zu: „Kriegskamerad! wie ist es möglich, daß Ihr in Eurem schrecklichen Zustande noch ruhig Tabak rauchen könnt? Der Tod ist Euch ja nahe!" Der Grenadier- nahm seine Pfeife aus dem Munde und erwiderte kaltblütig: „Was ist daran gelegen! skerb' ich doch für meinen König!" Einem andern preußischen Grenadier wurde beim Aufmarsch ein Bein abgeschossen. Er raffte sich von der Erde auf, stützte sich auf sein Gewehr wie auf eine Krücke, und so schleppte er sich zu einem Standplatz, wo die Truppen vorbei mußten, von wo er mit lauter Stimme den Soldaten zurief: „Brüder! fechtet wie brave Preußen! Siegt, oder sterbt für euren König!"

3. Hohenzollerisches Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 353

1900 - Stuttgart : Daser
353 der sogenannten Drohnenschlacht erstochen. Die übrigbleibenden Bienen zehren den Winter über mäßig von dem gesammelten Honig. Gransam ist die Sitte, das ganze Bienenvolk im Herbste mit unter- legtem brennendem Schwefel zu töten, um deren Honig und Wachs zu erlangen. Besitzt man aber nnr gewöhnliche Stroh-Bienenkörbe, so ist ein andres Verfahren kaum möglich. Aus den Dzierzon- Stöcken kann man dagegen die mit Honig gefüllten überflüssigen Waben herausheben, da ja alle einzeln beweglich in dem Stocke neben einander hangen. Im folgendeil Frühlinge lohnen die Bienen die Schonung ihres Lebens reichlich durch erneuerte fleißige Tätigkeit. 295. Die Rauchschwalbe. (H. Landois.) Können wir uns, was die Kunst des Fliegens betrifft, etwas Schöneres, Vollkommeneres vorstellen, als den Flug der Schwalbe? Mag sie nun durch die Straßen jagend dahinschießen oder hoch im kühlen Äther, der irdischen Schwere gleichsam entrückt, ihre Kreise beschreiben! Ob sie auf den nie versagenden Schwingen über die Wasserfläche hinwegschlüpft in übermütigem Spiele mit dem gefährlichen Element, oder in jähem Ansturm kühn und leicht über die höchsten Hindernisse den schlanken Leib hinaus- schwingt — immer bietet sie uns ein überraschendes, aber be- friedigendes Bild der höchsten Flugfertigkeit. Die pfeilschnelle Bewegung, die uns den Atem benehmen würde, läßt sie kalt- blütig ihre Umgebung mustern, jedes Hindernis meiden, jede Gefahr erkennen, jede Gelegenheit erfassen zu Spiel und Neckerei. Wo sich um uns herum alles drehen würde in wildem Wirbel, gewahrt sie die Mücke in schwebendem Fluge, die ruhende Fliege an steiler Wand. Mit starrer Verwunderung stehen wir auch vor der Vollkommenheit eines Auges, das solcher Leistungen fähig ist. Die Rauchschwalbe ist wie ihre Verwandten für das Luft- leben so zweckmäßig gebaut und eingerichtet wie kein andrer Vogel. Wenn sie im April bei uns angelangt sind, beginnt so- fort die Jagd auf fliegende kleine Insekten über Busch und Wiesen, über Acker und Fluß, oft genug, wenn des Winters Nachwehen nicht weichen wollen, mit recht wenig Erfolg und unter großen Entbehrungen. Dann sammeln sie sich in Menge über den Flüssen oder an geschützten Stellen, um in buntem Durcheinanderschwirren die spärliche Beute zu erhaschen. Den glatten, kurzen, aber am Grunde sehr breiten Schnabel geöffnet, schießen sie mit den sehr langen, schmalen und spitzen Schwingen I 23

4. Hohenzollerisches Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 312

1900 - Stuttgart : Daser
312 8. Uber dreihundert — o blutige Schlacht, die „so viel Sättel hat ledig gemacht! Über dreihundert — o tapfere Schar, wo bei vier Mann ein Gefallener war! 9. Über dreihundert — o ritterlich' Tier', ohne den Reiter noch treu dem Panier! Wenn ihr die Tapfern von Gravelotte nennt, denkt auch der Rosse vom Leibregiment! 268. König Wilhelm an die Königin Augusta. Vendresse, 3. September 1870. Du kennst nun durch meine 3 Telegramme den ganzen Umfang des großen geschichtlichen Ereignisses, das sich zugetragen hat. Es ist wie ein Traum, selbst wenn man es Stunde für Stunde hat abrollen sehen. Wenn ich denke, daß nach einem großen, glücklichen Kriege ich während meiner Regierung nichts Ruhmreichres mehr erwarten konnte, und wenn ich nun diesen weltgeschichtlichen Akt erfolgt sehe, so beuge ich mich vor Gott, der allein mich, mein Heer und meine Mitverbündeten ausersehen hat, das Geschehene zu vollbringen, und uns zu Werkzeugen seines Willens bestellt hat. Nur in diesem Sinne vermag ich das Werk aufzufassen, um in Demut Gottes Führung und seine Gnade zu preisen. Nun folge ein Bild der Schlacht und deren Folgen in ge- drängter Kürze. Die Armee war am Abend des 31. und am 1. früh in den vorgeschriebnen Stellungen angelangt, rund um Sedan. Der Kamps begann trotz dichten Nebels schon früh am Morgen, und es entspann sich nach und nach ein sehr hitziges Gefecht, wobei in den Dörfern Haus für Haus genommen werden mußte, was fast den ganzen Tag dauerte. Als ich um 8 Uhr auf der Front vor Sedan ein- traf, begann die große Batterie gerade ihr Feuer gegen die Festungs- werke. Auf allen Punkten entspann sich nun ein gewaltiger Geschütz- kampf, der stundenlang dauerte, während dessen von unsrer Seite nach und nach Gebiet gewonnen wurde. Sehr tief eingeschnittene Schluchten mit Wäldern erschwerten das Vordringen der Infanterie und begünstigten die Verteidigung. Die Dörfer wurden genommen, und allmählich zog sich der Feuer- kreis immer enger um Sedan zusammen. Es war ein großartiger Anblick von unsrer Stellung auf einer Höhe hinter jener Batterie. Der heftige Widerstand des Feindes fing allmählich an nachzulassen,

5. Hohenzollerisches Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 293

1900 - Stuttgart : Daser
293 das militärische Schauspiel mit seinem Glanz und seinem Schrecken war von mächtigem Eindrucke. Aber schon damals erfüllte alles die unbestimmte Erwartung eines furchtbaren Verhängnisses. Einen Monat hatte der endlose Durchzug gedauert, wie Heuschrecken hatten die Fremden von Kol- berg bis Breslau das Land aufgezehrt. Denn schon im Jahre 1811 war eine Mißernte gewesen, kaum hatten die Landleute Samen- haber erspart, den fraßen 1812 die frauzösischen Kriegspferde, sie fraßen den letzten Halm Heu, das letzte Bund Stroh. Und gröb- lich, wie die Tiere, verzehrten die Menschen. Vom Marschall bis zum gemeinen Franzosen waren sie nicht zu sättigen. Den fettesten Rahm tranken sie aus Krügen, auch der Gemeine bis zum Trommler hatte getobt, wenn er des Mittags nicht zwei Gänge erhielt, wie Wahnsinnige hatten sie gegessen. Aber schon damals ahnte das Volk, daß die Frevelhaften so nicht zurückkehren würden. Und die Franzosen sagten das selbst. Aber was jetzt zurückkehrte, das kam kläglicher, als einer im Volk geträumt hatte. Es war eine Herde armer Sünder, die ihren letzten Gang angetreten hatten; es waren wandelnde Leichen. Un- geordnete Haufen, aus allen Truppengattungen und Nationen zusammengesetzt, ohne Kommandoruf und Trommel, lautlos wie ein Totenzug nahten sie der Stadt. Alle waren unbewaffnet, keiner beritten, keiner in vollständiger Montur, die Bekleidung zerlumpt und unsauber, aus den Kleidungsstücken der Bauern und ihrer Frauen ergänzt. Was jeder gefunden, hatte er an Kopf und Schulter gehängt, um eine Hülle gegen die markzerstörende Kälte zu haben: alte Säcke, zerrissene Pferdedecken, Teppiche, Tücher, frisch abgezogne Häute von Katzen und Hunden; man sah Grena- diere in großen Schafpelzen, Kürassiere, die Weiberröcke als Mäntel trugen. Nur wenige hatten Helm und Tschako, jede Art Kopftracht, bunte und weiße Nachtmützen, wie sie der Bauer trug, tief in das Gesicht gezogen, ein Tuch oder ein Stück Pelz zum Schutz der Ohren darüber geknüpft, Tücher auch über den untern Teil des Gesichts. Und doch waren der Mehrzahl Ohren und Nasen erfroren und feuerrot; erloschen lagen die dunkeln Augen in ihren Höhlen. Selten trug einer Schuh oder Stiefel: glücklich war, wer in Filzsocken oder in weiten Pelzschuhen den elenden Marsch machen konnte; vielen waren die Füße mit Stroh umwickelt, mit Decken, Lappen, dem Fell der Tornister oder dem Filz von alten Hüten. Alle wankten auf Stöcke gestützt, lahm und hinkend. Auch die Garden unter- schieden sich von den übrigen wenig; ihre Mäntel waren verbrannt; nur die Bärenmützen gaben ihnen noch ein militärisches Ansehen. So schlichen sie daher, Offiziere und Soldaten durcheinander, mit gesenktem Haupt, in dumpfer Betäubung. Alle waren durch Hunger und Frost und unsägliches Elend zu Schreckensgestalten geworden.
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