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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 131

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 111. Die dritte Koalition gegen Frankreich 1805. 131 er habe Beziehungen zu den Verschwörungen, die sich in Frankreich int Kreise der Republikaner und der Royalisten gegen das Leben des ersten Konsuls gebildet hatten. Von Argwohn beeinflußt, beschloß er die Beseitigung des Prinzen. Er ließ ihn in einer Nacht (März 1804) von einer aus Straßburg nach Ette n he im (Aufenthaltsort Enghiens) geschickten militärischen Abteilung ergreifen, nach Vincennes bringen und dort ohne jede Beobachtung von Rechtsformen erschießen. England und Rußland erhoben Protest; das Reich aber und Baden unterließen jede Kundgebung der Mißbilligung. Weitere Übergriffe erfolgten 1805. Napoleon verwandelte die Italienische Republik in das Königreich Italien und setzte sich selber die Krone aufs Haupt, während die Ligurische Republik mit Frankreich vereinigt wurde. 4. Alle diese Gewalttaten, welche als Hohn auf die Schwäche Deutschlands und Österreichs erschienen, brachten den Wiener und Petersburger Hof zur Erkenntnis von der Notwendigkeit gemeinsamer Rüstungen. Der englische Minister Pitt, der von der Überzeugung durchdrungen war, daß „keine Sicherheit für England und Europa bestehe, so lange der Soldatenkaiser aus dem Throne fitze", benützte die franzosenfeindliche Stimmung und brachte im April 1805 die Dritte Koalition gegen Frankreich zu stände, welcher außer England und Österreich noch Rußland unter Alexander I. (1801—1825) beitraten. Die Bemühungen, Preußen zum Eintritt in die Allianz zu bewegen, scheiterten, so sehr sie auch von einer patriotischen Partei, namentlich der hochherzigen Königin Luise, unterstützt wurden, an der Friedensliebe, Zaghaftigkeit und Unentschlossenheit Friedrich Wilhelms Iii. — Die süddeutschen Staaten: Bayern, Württemberg, Baden, Hessen vereinigten, durch Verheißungen gewonnen, ihre Streitkräfte mit den französischen. 5. Während Napoleon in den Häfen an der franzöfifchen Westküste großartige Rüstungen betrieb, fielen die Österreicher unter Führung des Generals Mack in Bayern eilt, drangen bis an die obere Donau vor und bezogen bei Ulm eine befestigte Stellung. Mack fühlte sich sicher und sah mit Siegeszuversicht der Ankunft der feind- lichen Heere entgegen. Diese ließen nicht lange auf sich warten. Mit staunenswerter Schnelligkeit erschien Napoleon selbst ant Rhein und rückte mit seinen kampfeslustigen Scharen über den Schwarzwald nach Schwaben vor. Gleichzeitig führte Marschall Beruadotte seine Truppen von Hannover nach Süden und zog dabei, unbekümmert um die bisher von Preußen ängstlich gewahrte Neutralität, durch die seit 1791 (§ 100, 2) zu Preußen gehörige Markgraffchaft Ansbach. Noch hatte Mac! iit seiner Verblendung keine Ahnung von der Nähe des Feindes, da war Ulm schon von französischen Heeren umzingelt und 9* Dritte Koalition gegen Frankreich 1805. Kapitulation von Ulm 1805 (Oft.)

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 149

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 116. Die Erhebung Österreichs 1809. 149 von übte eine zündende Wirknng auf alle Patrioten in Deutschland und Österreich. Unendlicher Jubel durchtönte die Gaue. Man feierte Erzherzog Karl als „Überwinder des Unüberwindlichen". Allgemein wurde nun die Beteiligung Preußens am Krieg erwartet. Allein Friedrich Wilhelm litt unter einem Mißtrauen teils in die eigene Kraft, teils in die Zuverlässigkeit Österreichs, fürchtete von einem ungünstigen Ausgang des Krieges die völlige Vernichtung seines Staates und kam zu keinem Entschluß. — Einige Wochen nach dem Ereignis von Aspern wandte sich das Kriegsglück von den nicht immer einigen Erzherzogen wieder dem französischen Kaiser zu. Nachdem er seine erschöpften Truppen durch neuen Zuzug verstärkt hatte, machte er einen wuchtigen Angriff auf den bisher untätig gebliebenen Erzherzog Karl und brachte demselben in der zweitägigen Riesenfchlacht bei Wagram (5. und 6. Juli) eine vernichtende Niederlage bei. 5. Das Schicksal Österreichs war entschieden. Erzherzog Karl Ar Friede bm legte das Kommando nieder und Stadion räumte Metternich feinen asten im Platz. Die alsbald begonnenen Verhandlungen kamen am 14. Oktober 1809 im Frieden zu Schönbrunn (bei Wien) zum Abschluß. Österreich mußte Salzburg, Berchtesgaden und das Jnnviertel an Bayern; Dalmatien, Istrien, Krain an Frankreich; Galizien an Warschau abtreten und sich der Kontinentalsperre anschließen. Der Friede drängte Österreich vom Meere zurück und fügte seinem Handel und feiner Industrie empfindliche Schädigungen zu. — In Schönbrunn wurde auch zu gunften der Rheinbundstaaten die Auflösung des Deutsch Herren Ordens und die Verteilung feiner Besitzungen beschlossen (Mergentheim an Württemberg). Ein Jahr darauf, 1810, erhielt Bayern noch Regensburg und die Markgraffchaft Bayreuth. Der Primas Dalberg wurde für Regensburg mit dem ans Frankfurt, Hanau, Afchaffenlmrg und Fulda gebildeten Großherzogtum Frankfurt entschädigt. 6. Längst schon hatte Napoleon den Wunsch gehegt, sich mit einer Napoleons Be^ r 1 ^ J rv t c v mählung mit europäischen Dynastie durch Heirat zu verbinden. Franz 1. und der Marie Luise geschmeidige Metternich kamen ihm in dieser Hinsicht entgegen und brachten ein Opfer, das ihm Alexander von Rußland stets verweigert hatte. Napoleon ließ sich int Dezember 1809 von feiner Gemahlin Jofephine, die ihm feine Kinder geschenkt, scheiden und warb um die Hand der österreichischen Kaisertochter Marie Luis e. Im März 1810 war die Hochzeit; der aus der Ehe hervorgegangene Sohn (1811) erhielt schon in der Wiege den Titel: „König von Rom." (Der Kirchenstaat war 1809 mit Frankreich vereinigt worden.)

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 133

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 112. Der Rheinbund und die Auflösung des Reiches 1806. 133 einer Schlacht. So brach der für die Verbünbeten so verhängnisvolle 2. Dezember 1805 an, der erste Jahrestag der Kaiserkrönung Napoleons. Froh begrüßte dieser am Morgen die sprichwörtlich geworbene „Sonne von Austerlitz"; dann eröffnete er den Kampf, welcher zu einer zerschmetterten Nieberlage der verbünbeten Heere führte. Die Schlacht wirb, ba brei Kaiser: Napoleon, Alexanber I. nnb Franz Ii. an ber-selben teilnahmen, die Dreikaiserschlacht genannt. Der Krieg war entschieben. Die Geschlagenen zogen sich nach Ungarn zurück und die Friebensunterhanblungen begannen. 8. Am 15. Dezember kam es enblich zu der Begegnung zwischen Napoleon und von Haugwitz. Aber anstatt daß letzterer das Ultimatum überreichte, unterzeichnete er, Ehre und Pflicht vergeffenb, einen von Napoleon vorgelegten Bertrag, kraft besten Preußen die Markgrafschaft Ansbach an Bayern, den rechtsrheinischen Teil von Kleve mit der Festung Wesel an Frankreich abtrat und bafür Hannover eintauschte, was die Beziehungen zwischen Preußen und England trüben mußte. 9. Ende Dezember erfolgte zu Pretzburg der Abschluß des Friedens zwischen Österreich und Frankreich. Jeglichen Rückhaltes beraubt, mußte Franz Ii. in alle Forberungen seines Überwinbers willigen. Er trat Venetien, Istrien und Dalmatien an das Königreich Italien, Tirol nnb Vorarlberg an Bayern, seine vorberösterrei-chischen (schwäbischen) Besitzungen an Württemberg und Baden ab, erhielt bafür Salzburg, besten Kurfürst mit Würzbnrg entschädigt würde. An Bayern kam außerbem noch die Reichsstabt Augsburg. Bayern und Württemberg würden zu Königreichen «vom 1. Januar 1806 an), Baden zum Großherzogtum erhoben. Doch sollten alle brei Staaten, obwohl ihnen volle Souveränität zugesichert warb, Mit-glieber der confederation germanique bleiben (eine Bestimmung, die mit bern Fortbestehen des Reiches unvereinbar war). Der Verlust Österreichs betrug mehr als 1000 Quabratmeilen. Preß bürg bezeichnet den „bemiitigenbsten Frieden der österreichischen Geschichte". Nun beglückte Napoleon seine Verwanbten mit Macht und Würben. Sein älterer Brnber Joseph würde König von Neapel („die Dynastie Neapel hat aufgehört zu regieren"), sein jüngerer Brnber Ludwig König von Hollanb, sein Schwager Mnrat Großherzog von Berg. § 112. Der Rheinbund und die Auflösung des Reiches 1806, 1. Die Rangerhöhung der brei sübbentschen Staaten und die Ausrüstung berselkn mit souveräner Macht war eine schwere Ver- Beaegnung zwischen Napoleon u. v. Hang witz. Preßburger Friede 1805. Stiftung des Rheinbundes Juli 1806.

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 122

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
122 Ix. Von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß. genoß. In Österreich sprach man von einer am Reiche begangenen Untreue. Die Rache blieb nicht aus. Es kamen Jahre der Entehrung und Not, in welcher Preußen die Absonderung von Österreich bitter büßen mußte. Jourdans und 5. Im Jahre 1796 beschloß das Direktorium tu Paris einen gllickker^Feidzug energischen, von drei Seiten ausgeführten Angriff ans Österreich. Auf mi®bbi796fd1 Carnots Rat fiel Jonrdan vom Niederrhein her in Hessen und Frauken, M oreau in Schwaben und Bayern ein, unternahm Napoleon Son aparte, ein junger, mit reichen militärischen Gaben ausgestatteter, aufstrebender Mann, der sich schon bei der Belagerung von Toulou (1793) und später bei der Unterdrückung eines Aufstandes in Paris (§ 106, 2 und 3) ausgezeichnet hatte, die Bekämpfung in Oberitalien. Ihr gemeinsames Ziel war: in das Herz von Österreich vorzudringen und sich dort zu vereinigen. — Jonrdan, dessen Truppen in Franken wie Barbaren hausten, gelangte bis in die Oberpfalz. Hier aber trat ihm Erzherzog Karl, ein Bruder des Kaisers Franz Ii., mit günstigem Erfolg entgegen. Er besiegte ihn bei Arnberg (August 1796) und bei Würzburg (September) und trieb ihn mit Hilfe der empörten Bevölkerung bis an die Sieg zurück. — Dann wandte er sich gegen Moreau, der Baden, Württemberg und Bayern zum Abschluß eines Waffenstillstandes gezwungen hatte, und nötigte auch ihn zum Rückzug an den Rhein, welchen er in meisterhafter Weise durch das Höllental im Schwarzwald ausführte (Oktober 1796). Napoleons rühm- 6. Das Unternehmen der beiden Rheinarmeen endete mit einem ^ Oberbauenmißerfolg. Ungeahntes Glück dagegen hatte die italische Armee. Dieselbe befand sich bei Beginn des Feldzugs in einem bejammernswerten Zustand, war infolge Geldmangels der französischen Regierung in Kleidung und Bewaffnung herabgekommen und wegen unzureichender Ernährung entkräftet und mutlos. Da trat Napoleon Bonupovtc an ihre Spitze, gewöhnte sie in kurzer Zeit an Ordnung und Pünktlichkeit, entflammte in ihr durch prahlerische, glückverheißende Reden die Kampfeslust, durch Reden, in welchen er aus die blühenden Gefilde Italiens hinwies, „wo statt Not und Entbehrung nur Genuß und Ruhm ihrer warte", und wußte sie so an seine Person zu fesseln, daß sie willig die größten Anstrengungen übernahm. Napoleon erschien im Frühjahr 1796, von Nizza heranrückend, ans dem Kriegsschauplätze, eröffnete mit Wucht den Kampf und fügte seinen Gegnern in einer Reihe von rasch auseinanderfolgenden Schlachten so empfindliche Verluste bei, daß er sich schon im Herbste desselben Jahres als Gebieter von Oberitalien ansehen konnte. Er überwand zuerst die Sardinier (Piemontesen) und zwang deren König Viktor Amadeus zur Abtretung von Nizza und Savoyen an Frankreich; dann besiegte

5. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 255

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 145. Maximilian I. Joseph 1806—1825. 255 Fugger, die Grafschaft Castell zc., ferner die Reichsstadt Nürnberg mit Hersbruck, Lauf und Altdorf. Bei der Stiftung des Rheinbundes verpflichteten sich die Staaten, Unterstützung cn ^ / r • « , • , .. r _ Napoleons in Napoleon tn seinen Kontinentalmegen mit einem entsprechenden Kon- seinen Kriegen, tingent zu unterstützen, Bayern mit 30000 Mann. Dieser Vereinbarung gemäß beteiligten sich die Bayern 1806 und 1807 an dem Krieg gegen Preußen, 1809 au dem Krieg gegen Österreich (Abensberg, Landshut, Eggmühl, Regensburg und Wagram) und 1812 an dem verhängnisvollen Zug nach Rußland. Im Schönbrunner Frieden (1809) mußte Österreich Berchtesgaden, Salzburg und das Juuviertel an Bayern abtreten (§ 116, 5) und 1810 erhielt letzteres uoch Regeusburg und die Markgrafschaft Bayreuth. Im russischen Feldzug teilten die Bayern das traurige Los der Franzosen; von mehr als 30000 Landeskindern sahen kaum 2000 die Heimat wieder. — Auch im Jahre der allgemeinen Erhebung stand Bayern zunächst auf Frankreichs Seite, da Montgelas, Maximilians I. einflußreicher Minister, eine Besiegung Napoleons sitr unmöglich hielt. Die Stimme des Volkes aber und der patriotische Kronprinz Ludwig forderten den Austritt aus dem Rheinbund und den Anschluß an die Verbündeten. 2. Der König gab endlich nach und giug am 8. Oktober 1813 Vertrag zu Ried • cy\ I Cy"l ' t /• .»-v, , -v - t 1813. im Vertrag zu Ried (im Jnnviertel) gegen Zustcheruug ferner ebe" Souveränität und seines Besitzstandes ein Bündnis mit Österreich ein ° Muteten“ (§ 122, 4), und nun wirkten die Bayern noch nach Kräften für die Befreiung Deutschlands aus der französischen Tyrannei. General Wrede eilte mit seinen Truppen an den Untermain und trat bei Hanan (30. und 31. Oktober) dem bei Leipzig geschlagenen Napoleon entgegen. Gelang es ihm auch nicht, den Fliehenden auszuhalten, so fügte er ihm doch in einem hartnäckigen Kampfe empfindliche Verluste bei (§ 123, 4). 1814 drang das bayerische Heer mit den Verbündeten in Frankreich ein und erwarb sich in den Schlachten bei Brienne, la Rothiere, Bar für Aübe und Arcis sur Aube durch rühmliche Tapferkeit große Verdienste (§ 124, 1 und 2). — Im zweiten Pariser Frieden, durch die Wiener Bundesakte und durch Verträge mit Österreich wurde Bayerns Besitzstand endgültig geregelt: es gab Tirol mit Vorarlberg, Salzburg und das Jnnviertel an Österreich heraus, erhielt dagegen Würzburg, Afchaffenbnrg und die linksrheinische Pfalz als Entschädigung (§ 126, 3). b. Tas landesväterliche Wirken Maximilians I. Joseph. 3. Unter* Maximilian I. wurde Bayern — wie wir gesehen — häufig von rauhen Kriegsstürmen durchtobt. Trotzdem aber bezeichnet

6. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 107

1888 - Erlangen : Deichert
42. König Maximilian I. Joseph :c. 1806-1813. 107 schalteten. Bei den fortwhrenden Kriegen Napoleons aber hr-ten franzsische Durchzge fast nicht auf. Auch die Bayern hatten an allen diesen Kriegen teil zu nehmen. So kmpften sie in den Jahren 1806 und 1807 gegen Preußen und Rußland. Als dann sterreich im Jahre 1809 einen neuen Krieg gegen Napoleons bermacht wagte, war die Herrschaft Maximilians unmittelbar bedroht. Denn die fter-reicher drangen in Bayern ein, und zugleich erhoben Tirol und Vorarlberg fr ihr altes Herrscherhaus die Waffen. Aber Napoleon, welcher aus Spanien herbeigeeilt war, siegte mit den bayerischen Truppen der die sterreicher bei Abensberg und diese muten nach neuen Niederlagen bei Eckmhl und Regens-brg Bayern rumen. Whrend nun Napoleon gegen Wien zog, drangen die Bayern unter Wrede bei Lofer in Tirol ein, siegten bei Wrgl und nahmen Innsbruck. Da hiemit der Aufstand unterdrckt schien, so zog Wrede mit dem Hauptteile der bayerischen Truppen nach der unteren Donau und gewann dort ruhmvollen Anteil an dem Siege Napoleons bei Wagram. Inzwischen aber hatten sich die Tiroler von neuem erhoben, den Rest der bayer-ischen Truppen unter General Deroy am Berge Jsel bei Inns-brck besiegt und die Bayern zur Rumung des Landes gezwun-gen. Erst nachdem Osterreich zu Schnbrunn Frieden geschlossen und die Bayern, welche von neuem vorgedrungen waren, den Berg Jsel erstrmt hatten, war die Kraft des Tiroler Aufstandes gebrochen. Von deu Lndern, welche sterreich im Frieden zu Schnbrunn verlor, erhielt Bayern einen nicht unbetrchtlichen Anteil: es gewann Salzburg und Berchtesgaden, das Jnnviertel, einen Teil des Hausruckviertels und im I. 1810 die Markgrafschaft Bayreuth und die Stadt Regensburg. Dafr trat es Sdtirol an das Knigreich Italien und eine Anzahl frnkischer Städte (Schweinfurt) und Ortschaften an das Groherzogtum Wrzburg ab. Bayern hatte infolge dieser Besitzvernderungen eine Vergrerung von etwa 200 Quadratmeilen erhalten. Dagegen teilten die Bayern in dem Feldzuge gegen Rußland

7. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 109

1888 - Erlangen : Deichert
43. König Max. I. Joseph u. d. Wiederherstell. d. d. Selbstndigkeit. 109 dem unteren Main. Als er Kunde von der Niederlage Napoleons bei Leipzig erhalten hatte, beschlo er, sich den fliehenden Frau-zosen bei Hanau entgegenzustellen. Doch Napoleon erzwang sich, wenn gleich nach schwerem Kampfe (31. Oktober) und unter neuem groen Verluste, den Weg zum Rheine. Als dann im I. Jl814 die Verbndeten in Frankreich eingedrungen waren und es bei^Brienne^zur Schlacht kam, half Wredes Sieg auf dem rech-ten Flgel der Verbndeten die Niederlage der Feinde herbeifh-ren. Nicht minder rhmlich waren die Kmpfe der bayerischen Truppen bei Bar an,der Aube und bei Areis an der Aube. Nachdem so das neue Knigreich durch krftige Mithilfe im deutschen Befreiungskampfe sich seine Stellung im neuen Deutschland gesichert hatte, kam wenige Wochen nach dem Abschlu des ersten Pariser Friedens Maximilian mit sterreich dahin berein, da an dieses Tirol mit Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und Hausruckviertel zurckfallen, Bayern da-gegen das Groherzogtum Wrzburg nebstaschaffen-brg, die Pfalz am linken Rheinufer und einen Landstrich zur Verbindung beider Gebiete erhalten solle. Dieser letztere Punkt des bereinkommens wurde' jedoch bei der vertragsmigen Feststellung desselben im April 1816 nicht erfllt und die Nheinpfalz blieb von dem diesseitigen Bayern geschieden. Bayern hatte durch diesen Landertausch wenn auch nicht an Einwohnerzahl so doch an Umfang verloren und den Zusammenhang seines Gebietes eingebt. Dagegen war die Verbindung der Bevlkerung am Rhein und Main mit Bayern fr die innere Entwicklung des neuen Staates von nutzen__ > Wie durch besondere Vertrge mit sterreich der Besitzstand Bayerns endgltig festgestellt wurde, so wurde durch die Wiener Bundesakte vom 1.1815 das Verhltnis der deut-schen Staaten zu einander geordnet. Dieser Bundesakte zufolge erklrten sich die deutschen Fürsten und freien Städte fr souvern und zum Schutze ihrer Unabhngigkeit nach innen und auen miteinander verbndet. Ihre gemeinsamen Angelegenheiten wurden von nun an durch die Vertreter der einzelnen Staaten, welche

8. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 270

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
270 105. Bayerische Geschichte. Iii. Abschnitt, 15061873. selben Jahres dem Rheinbunde bei (. 89, 6) mit der Verbindlichkeit, ein Contingent von 80,000 Mann unter den Oberbefehl Napoleon's zu stellen. Nach Art. 17 der Rheinbnndesakte erhielt der König von Bayern die Stadt Nrnberg mit Gebiet und nach Art. 24 alle Landeshoheitsrechte der dreizehn reichsunmittelbare Herrschaften, darunter die Frstenthmer Schwarzenberg (Markt-Scheinfeld, Markt-Breit), 5)ohen-lohe (Schillingsfrst). Dettingen (Dettingen und Wallerstein), die Ge-biete der Fürsten von Thurn und Taris, der Fürsten und Grafen von Fugger, die Grafschaft Castell, die Herrschaft Speckfeld (Markt-Einers-heim, Sommerhausen), die gefrstete Grafschaft Sternstein (Neustadt a. d. Waldnaab), die Herrschaften Wiesentheid (vom Grafen Schnborn), Burheim bei Memmingen u. a. In dem Kriege gegen Preußen und Rußland 1806 und 1807 kmpften die Bayern auf Frankreichs Seite (.91), so in dem Ge-fechte bei-Pultust (nrdlich von Warschau) unter dem Kronprin-zen Ludwig und dem Fürsten Wrede gegen iltuland (13. Mai 1807) und unter Deroy gegen die schlefischen Festungen (bis Juni 1807); mit Hilfe der Franzosen unterdrckten ste den Aufstand dertiro-le r und nahmen unter Wrede Anthcil an iapoleon's Sieg bei Wagram. Bayern wurde daher im Wiener Frieden (1809) mit einer bedeutenden Gebietserweiterung bedacht (. 91, 3). Beim Eindringen Napoleon's in Nuland kmpften die Bayern ruhmvoll unter Deroy (f nach der Schleicht bei Polozk an der Dna, 19. Aug. 1812), verloren aber in Rußland mehr als 28,000 Mann. Im Vertrage zu Ried (8. Okt. 1813) schlo sich Bayern an die Alliirten an, bei Hanau (30. Okt. 1813; . 92, 5) trat Wrede beu stichcubcit Franzosen entgegen. Auch in Frankreich, bei Brienne und la Rothire (1. Febr.), bei Bar sur Aiii)e (27. Febr.), bei Areis sur Aube (20. Mrz) und bei la Fre-Champenoise (25. Marz 1814) kmpften die Bayern rhmlich (. 92, 6). Nachdem auf Grund des freundschaftlichen Uebereinkommens mit Oesterreich, der Wiener Bundesakte und des zweiten Pariser Friedens vie Grenzen Bayerns festgesetzt und die Vertrge ratificirt waren (1816), umfate Bayern 1387 Quadrat-Meilen mit 3,707,000 tzinw. (Im Jahre 1810 dagegen 1736 Onadrat-Vicilen mit 3,800,000 Einw.). Zum deutschen Bundesheere mute Bayern ein Kontingent von 35,000 Mann stellen. Iii der vollen Versammlung des Bundestags erhielt Bayern 4, im engern Ausschu von 17 Bundesstaaten 1 Stimme. (Vergl. . 93, 1). 2. Fr das innere Wohl seines Landes und Volkes zeigte sich Mar I Joseph schon während der ersten sechzehn Jahre nach seiner Thronbesteigung, in denen Bayern fast ununterbrochen in Kriege verwickelt war, unablssig besorgt. Viele treffliche Anordnungen, au deren Ausfhrung ihn der Krieg

9. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 322

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
1797 1797- 1840 797 1799 1799 1800 1801 1802 1803 1804 1804 1805 Nebersicht der deutschen und bayerischen Geschickte. Deutschland. Friede zu Campo For mto; Lombardei und Niederlande an Frankreich; Venedig an Oesterreich. Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen. Kongre zu Rastadt. U. (Soalihon: Oesterreich, Rußland (Paul I.), Neapel, England, Trkei gegen Frankreich. Durch Erzherzog Karl wird Jourdan bei Stockach (25.Mrz), Masseua bei Zrich (4. Juni) zurckgedrngt. Zuworow's Siege in Jta-lien (bei Novi, 15. Ang.) ) er der, Goethe, Schil-ler in Weimar. Napoleon Bonaparte, erster Cousul, geht der den groen Bernhard nach Jta lien, siegt bei Marengo (14. Juui). friede zu Luneville (9. Februar). Abtretung des linken N h e um f e r 8 an Frankreich. friede zu Amiens zwischen Frankreich und England, welches die Insel Malta an den Johanniterorden zu-rckgeben soll. eichs - Deputatious-hauptschlu. seularisationen und Media tisiruugen. Hannover von Franzosen besetzt. Herzog von Enghien in Baden gefangen genommen in Mneennes erschossen. Napoleon I., Kaiser der Franzosen und (1805) König von Italien; Viceknig Eugen Beauharuais. Ii. Eoalition: England, Rnland (Alexander I.), Oesterreich gegen Napoleon; Preußen neutral. 1798 1798 1799-1806 1800 3. Dez. 1801 1801 1803 1804 Bayern. Die Pfalz wird Frankreich einverleibt. ikarl Theodor tritt zur Ii. Koalition. ikurfrst Marimilian Iii. aus der Linie Zweibrcken Vir-kenfeld-Bischweiler. Ministerium Montgelas. Bayern verbndet mit Na-poleons eguern. Moreau in Nymphenburg (Juni), in Mnchen (Nov.). Moreau siegt bei Hohenlinden der den Erzher-zog Johann. Die Universitt Ingolstadt nach Landshut. Bayern erhlt im Lne-viller .Frieden die Bis-thmer Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Theue von Eichstdt und Passau, Reichsstdte und Abteien in Franken und Schwaben. S eularisatiou der geist-lichen Stifter und Klster. ^Aufhebung der Universitten Bamberg u. Dillingen. 1805 Bayern schliet sich an Na-poleon an.

10. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 323

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Synchronistische bersicht bw deutschen und bayerischen Geschichte. 323 Deutschland. 1805 >Der Dichter Friedrich von 9. Mai I Schiller f. 15.Okt. Mack capitulirt in Ulm. 2. Dez. !Napoleon siegt in der Drei-| kaiserschlacht bei Au-I sterlitz. 26. Dez. >Presburger F r i e b e. i Bayern und Wrttemberg Knigreiche. Hannover an Preußen. 1806 Der Rh einbuud unter Na poleons Protektorat. 6.August Franz Ii. legt die Kai | ser krne nieb er; regiert als Kaiser Franz I. in Oesterreich, 1 1834. (Sta | bion, Minister in Oester-reich). Auflsung des beut scheu Reichs. Vii. Periobe. Von der Auflsung des deutschen Reichs bis zur Wieden anfrichtnna und Nengestal-tung desselben, 1806 1871. 1806-7 1806 14. Oft. 27. Okt. 21. Nov. 1807 7. und 8. Februar 26. April 14. Juni 7.-9. Juli Krieg Napoleons gegen Preu en und Rußland. Louis Ferdinand von Preußen fllt bei Saalfeld (10. Oktober). Preußen besiegt bei Jena und Auer st d t. Napoleon in Berlin. Kontinentalsperre. Sachsen wird Knigreich. Schlacht bei Preuisch-Eylau, Franzosen und Polen gegen Russen und Preußen. Iv. Coalition: Preußen und Rußland verbndet. Napoleons Sieg bei Fried-land der die Russen. Friede zu Tilsit. Preußen um die Hlfte verkleinert. Das Knigreich Westfalen gebildet. Patriotische Mn-ner in Preußen: Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Gnei- Bayern. 1805 Bayern wird im Presbur-! ger Frieden um mehr als 500 Qu.-M. vergrert, Tirol, Vorarlberg, Lindau, Burgau, Augsburg, Ans-bach 2c. kommen an Bayern; Berg an Frankreich. Wrz-I brg an den Kurfrsten von Salzburg. 1806 Bayern ein Knigreich. 1806 Maximilian I. Joseph, K- 1825 nig von Bayern. 12. Jnli Mar I. tritt dem Rhein-| blinde bei. Mediati-j sirung der in Bayern ge-j legenen Gebiete der reichs-| freien Frstenthmer, Herr-| fchaften und Städte, darun-| ter Nrnberg. 26. Aug. Buchhndler Palm aus ; Nrnberg in Braunau er-schssen. 18067 idic Bayern kmpfen auf | Frankreichs Seite unter D e -| roy gegen die schlesischeu j Festungen, unter Kronprinz | Ludwig und Fürst Wrede j gegen Rußland (bei Pul-i tusk). 21
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