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1. Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648 - S. 10

1895 - Köln : DuMont-Schauberg
10 — Das hört der König und winket; Da öffnet sich das Thor, Es treten aus dem Zwinger Ein Stier, ein Leu hervor. Und brüllend springt der Leue Da auf den Stier znhand; Er greift ihn mit den Klauen, Er reißt ihn in den Sand. Da rief Pipin der Kleine: „Ihr Herren, jung oder alt! Wer wagt's, den Stier zu retten Da aus des Leuen Gewalt?" Da sprachen die Grafen: „Herr König! Des mag sich keiner getrau'n; Der Leu hat scharfe Krallen Und hat so starke Klan'n." Da sprachen die Grafen: „Herr-König ! Gereuen würd' es uns schier; Es hat so grimmen Rachen,' Das ungefüge Tier." Moten durch die Oströmer, S ^ dmr Untergange des weströmischen Reiches Anspruch auf den Besitz des Landes erhoben hatten, nach heldenmütigem Kampfe vollständig vernichtet worden' Aber die Ostromer konnten Italien weder vor dem Ein-bangen fremder Völker schützen, noch sich selbst dort das notrge Ansehen verschaffen. So waren in Oberitalien die Langobarden eingerückt, und in Rom war die Macht des Papstes derart erstarkt, daß dieser auch in weltlichen Dinqen Ms! § mßx ? c at§ Öie Regierung in Konstantinopel. Als die Longobarden ans ihrem Wege nach Süden Rom bedrohten, war es der Papst, der für die Stadt eintrat. Er wandte sich um Hülfe an den Frankenkönig Pipin. Dieser kam, schlug die Longobarden und nötigte sie zum Und auf sprang da im Zorne Pipin von seinem Thron, Warf hin den Königsmantel, Warf hin die goldene Krön'. Kühn trat er in die Schranken, Nicht achtend des Leuen Wut; Er führte so scharfe Klinge, Er hegte so grimmen Mut. Und niit dem ersten Streiche Lag da der wilde Leu, Er lag zerspalten am Boden, Als wären’S ihrer zwei. Und: „Bin ich euer einer?" So schaute der König um. — Wie waren da im Kreise Die edlen Grafen so stumm! Da schritt zurück der König, Nahm wieder die goldne Krön'. Es war Pipin der Kleine, Er setzt' sich auf den Thron. A. Sebus.

2. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 72

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
W Erster Zeitraum: 1492—1648. sprachen ihn die Soldaten vielfach an; er ließ sich ihre Worte übersetzen, belachte das Heitere und gab dem Plumpen eine geschickte Wendung. Einer, seiner Kraft wegen Noland zubenannt, sagte ihm: „Ich habe gestern bleierne Kugeln gegossen für das niedere Volk, sechs silberne für die Vornehmen, eine goldene für Euch. Die meisten sind gut angebracht; da Euch aber Gott den Tod aus dem Schlachtfelde nicht bestimmte, so nehmt diese goldene Kugel, acht Ducaten schwer, und verwendet sie zu Eurer Auslösung." Lachend ging der König auf den Antrag ein. — Als man vor Pavia anlangte, gab er den Wunsch zu erkennen: man möge ihn nicht gefangen in die Stadt bringen, welche er so lange vergebens belagert habe; er ward deßhalb nach Pizzighetone geführt und von hier auf sein Verlangen nach Madrid. Vierzehn Tage nach der Schlacht von Pavia war kein Franzose mehr in Italien, und auch von der gen Neapel geschickten Abtheilung blieben nur Wenige übrig, welche Andreas Doria in Eivita-Vecchia abholte. Karl V. empfing die Nachricht von der Schlacht bei Pavia mit großer Mäßigung, erlaubte keine Freudenfeuer oder Feste, sondern ging zur Kirche, dankte Gott knieend für fein Glück und äußerte: er werde dies benutzen, um den Frieden innerhalb der Christenheit herzustellen. Auf keiner Seite (dies befahl er) sollten seine Heere in Frankreich einbrechen. Doch war er entschlossen, die Gefangenschaft des französischen Königs dazu zu benutzen, ihn nicht bloß zum Verzicht auf die italienischen Besitzungen zu bewegen, sondern ihn auch zur Herausgabe des Herzogthums Burgund (des Stammlandes Karl's) zu zwingen. Am 14. Januar 1526 kam zu Madrid folgender Vertrag zu Stande: Franz tritt nach feiner Freilassung das Herzogthum Burgund ab und stellt dafür seine beiden Söhne als Geisel. Er entsagt allen Ansprüchen auf Italien und die Niederlande, entschädigt Bourbon und seine Anhänger und läßt alle Kriegsgefangene frei. Auch hier fehlte das übliche Heirathsproject nicht: Karl's Schwester Eleonore, die verwitwete Königin von Portugal, wird mit Franz verlobt, darf aber keine Ansprüche auf die spanische Monarchie machen. Der König sollte diesen Vertrag durch die Reichsstände bestätigen lassen und versprach auf Eid und Ehre, sich wieder in Spanien als Gefangener zu stellen, wenn diese Bedingungen nicht in der gesetzten Frist erfüllt würden. Karl begleitete beu König bis Torrejon und sprach, als sie sich endlich trennen sollten: „Bruder, erinnert Ihr Euch bessen, worüber Ihr mit mir einig geworden seid?" — „Sehr wohl," antwortete Franz und fügte hinzu: „wenn ich den Vertrag übertrete, so haltet mich für schlecht und niederträchtig!" Merkwürdigerweise begnügte sich Kart, dessen eigene Politik nicht selten zweideutig und treulos war, mit dem Eide des französischen Königs als einer ausreichenden Bürgschaft für die Ausführung des Friedens; so sehr war er in dem burgundischen Zauberkreis gefangen, den er sich selber gezogen hatte, daß er glaubte, was er wünschte. Den 21. März 1526 erreichte Franz die

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 407

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
82. Heinrich Vi. 407 Verhältniß kaiserlicher Vasallen zurückkehren. Und in der That, Alles ließ sich dazu an, dieses Vorhaben zur Wahrheit zu machen. Zu Mainz übergab König Richard von England alle seine Staaten dem Kaiser, um sie als Lehen wieder aus seiner Hand zu empfangen. Zum Zeichen der Unterthä-nigkeit entrichtete er einen jährlichen Zins von 5000 Pfund Sterling. Damit war auch die lange schwankende Stellung zu Frankreich entschieden. Nicht allein, daß König Philipp Ii. die Hoffnung ausgeben mußte, in seinen Kriegen mit England einen Bundesgenossen an dem Kaiser zu finden; dieser hatte sich vielmehr thatsächlich auch zu seinem Oberlehnsherrn erklärt, denn die ausgedehnten englischen Besitzungen von der Normandie bis zu den Grenzen von Navarra waren französische Lehen. Von der Lehnsoberhoheit des römischen Stuhls über das Normannenreich, von den alten Ansprüchen der Kirche auf das Erbe der Gräfin Mathilde ist keine Rede mehr. Der Präsect von Rom wird vom Kaiser eingesetzt, und selbst in dem kleinen Stück Landes, das der Kirche noch in der Campagna bleibt, gilt der Papst weniger, als der gefürchtete Kaiser. Nach den entlegensten Provinzen des alten römischen Reiches schweift der ländergierige Blick. 'Das Mittelmeer mit all seinen Küsten und Inseln soll wieder einem Herrn gehorchen. Der höchste Preis aber winkt im Osten. Da ist es Heinrich's großartiger Gedanke, den Eifer der Kirche, den Thatendrang der Ritterschaft, die fromme Begeisterung der Masse, alle Kräfte, die seit einem Jahrhundert das Abendland in Bewegung gesetzt hatten, aber in planloser Zersplitterung vergeudet worden waren, in seiner allgewaltigen Hand zusammenzufassen. Der unsichere Besitz eines Stückchens heiligen Landes genügte nicht, sondern der gesammte Orient sollte wieder in den Kreis der abendländischen Welt gezogen, die Einheit des Reiches wieder hergestellt werden. Schon früher hatten sich der Fürst Boemund von Antiochien, der König (Leo) des armenischen Reiches in Eili-cien und der König Amalrich von Eypern als Vasallen des römischen Reiches bekannt und die Schlüssel des Morgenlandes waren in des Kaisers Händen. Mit dem rauhen Stolze altrömischer Senatoren treten seine Gesandten dem erschrockenen Komnenen gegenüber, nur die Wahl lassend zwischen Krieg oder Zahlung eines Tributs von 5000 Pfund Gold. Schon wird jetzt eine „Deutschensteuer" ausgeschrieben, ja, die Kaifergräber müssen sich aufthun und die Leichen der alten Herrscher ihres Schmuckes, aller werthvollen Kleider sich berauben lassen, dem Reiche eine letzte Frist zu erkaufen. Da legt sich ein Stärkerer ins Mittel, und was auch die Todten n'tcht vermocht hätten, das thut der Tod. Eine riesige Gestalt auf schwarzem Rosse sitzend, war König Theodorich von Bern (Verona) an der Mosel erschienen und hatte den erschrockenen Menschen verkündet, daß Jammer und schweres Unglück dem römischen Reiche bevorstehe. Das stattliche Heer von 60,000 Kreuzfahrern, das sich in Apulien gesammelt hatte, war nach Palästina unter Segel gegangen und nach ruhiger Fahrt eben in Accon gelandet, als die Kunde von Kaiser Heinrich's Tode

4. Die Geschichte des Mittelalters - S. 600

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
600 Vierter Zeitraum des Mittelalters: 1273—1492. Werkzeug des Königs Philipp, viele Mißvergnügte, selbst Cardinäle und Hausgenossen des Papstes durch Versprechungen und Geld gewonnen, auch Bewaffnete, werben taffen. Die Verschwornen kamen am 7. Sept. nach Anagni, besetzten unter Entsaltung der französischen Fahne und dem Geschrei: „Nieder mit Bonisacius! Es lebe der König von Frankreich!" Thore, Straßen und öffentliche Plätze. Doch konnte man das väterliche Haus des Papstes nicht erreichen, bis die Marienkirche genommen war, in der sich eine kleine Besatzung befand. Sciarra Colonna ließ die Kathedrale anzünden und die Vertheidiger tobten, sofern sie sich nicht durch die Flucht retteten, worauf er gegen Abenb nicht ohne Zuthun bezahlter Hüter die Thüren und Fenster des päpstlichen Palastes erbrach. Die Umstände, unter welchen der Papst gefangen genommen worden, werden von älteren und neueren Geschichtschreibern, je nach ihrer Parteistellung, auf die verschiedenste Art berichtet. Während die Gegner erzählen, er habe die Haltung verloren, Thränen vergossen und in seinem Schlafgemache, wo man ihn nach langem Suchen gefunden, um sein Leben gefleht, berichten Andere, er habe befohlen, ihm den priesterlichen Schmuck anzulegen, den Thron bestiegen, Kreuz und Schlüssel in der Hand; Nogaret habe ihn, nach der Weigerung, sich dem Urtheile eines Concils zu unterwerfen, vom Throne herabgerissen, Sciarra aber habe ihn mit dem eisernen Handschuh ins Gesicht geschlagen, Entsagung verlangt, und sei nur durch Nogaret vom Morde abgehalten worden. Während die Einen erzählen, Sciarra habe ihm bis zu seiner Befreiung ant dritten Tage weder Speise noch Trank zukommen lassen, behaupten Andere, der h. Vater habe aus Furcht vor Vergiftung, da man die treuen Diener entfernte, ober aus Kummer nichts genießen wollen, bis eine arme Frau ihm Brod und Eier brachte, die keinen Verdacht erregten. Die Einwohner feiner Vaterstadt, sofern sie nicht zu den Ghibellinen oder zu dem Plünderungssüchtigen Auswurf gehörten, ermannten sich am dritten Tage, .bereuten, freilich etwas spät, ihre Unthätig--feit und vertrieben die geringe Zahl der Fremden, nicht ohne Widerstand, wobei Nogaret verwundet wurde, aber mit Sciarra entkam. Bonisacius verließ Anagni sobald als möglich (10. oder 11. Sept.), da die Feinde sich leicht wieder sammeln und in den offenen Ort einbringen konnten, der ihm ohne- hin verhaßt geworben war. Im Vatican zu Rom, wo er feinen Sitz aufschlug, konnte Philipp ihn nicht so leicht erreichen. Hier befanb er sich in der Gewalt der Orsini; biefe waren stets Nebenbuhler der Colonna gewesen, glaubten aber jetzt das gemeinsame Interesse des Abels gegen den ohn- mächtigen Papst wahrnehmen zu müssen. Als dieser merkte, daß auch in Rom Verrath ihn umgebe, rief er den König Karl Ii. von Neapel um Bei-stanb gegen die Orsini an. Doch die körperliche Schwäche des mehr als 80jährigen Greises steigerte sich durch schlaflose Nächte und Fasten (eine Folge des Kummers), daß er kaum mehr stehen konnte, er verfiel in eine Art Wahnsinn und erstickte sich angeblich im Bette an bemfelben Tage (11. Oct.

5. Die Geschichte des Mittelalters - S. 201

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
44. Otto I., der Große. 201 hundert lang zur Schmach der Christenheit dasselbe plündernd durchzogen. Ohne Mühe gelang es ihm, von dem Papste das Versprechen zu erhalten, daß er den jungen Otto schon in der nächsten Zeit zum Kaiser krönen werde. Der Kaiser erließ deshalb an seinen Sohn den Befehl, im Herbste nach Italien zu kommen, um am nächsten Weihnachtsfeste zu Rom die Kaiserkrone zu empfangen. Zugleich aber bemühte er sich für denselben um die Hand einer griechischen Kaisertochter, und auch bei dieser Bewerbung hoffte er nicht auf große Schwierigkeiten zu stoßen. Otto hatte bis dahin in freundschaftlichen Verhältnissen mit dem Hofe in Constantinopel gestanden und es war schon früher davon die Rede gewesen, Theophano, die Tochter Kaiser Romanus’ Ii., dem jungen Otto zu vermählen. Otto wünschte ohne Zweifel, daß Theophano als Mitgift feinern Sohne die Besitzungen der Griechen in Unter-Italien zubringen möchte, aber er legte, wie es scheint, mehr Gewicht darauf, daß überhaupt nur die Vermählung und ein festes Bündniß mit dem griechischen Kaiser zu Stande käme, als daß er ängstlich auf der Größe der Mitgift beftanben hätte. An die Hoffnung eines Bunbes mit Constantinopel knüpfte sich weiter die Aussicht, die Ungläubigen aus Italien zu vertreiben. Einem vereinten Angriffe beider Reiche von der Land- und Seeseite aus konnten sie kaum widerstehen; man durfte hoffen, sie aus ihren Schlupfwinkeln in Calabrien, ja, aus Sicilien selbst zu verdrängen. Aber auch ohne Unterstützung von Constantinopel schien mit den vereinten Kräften Deutschlands und Italiens ein günstiger Erfolg nicht unmöglich. Die Christenheit hier zum vollständigen Siege über den Islam zu führen, das war ein Unternehmen, Otto's kaiserlicher Stellung so würdig, wie kein anderes. Welcher glänzende Siegeskranz winkte ihm hier nach denen, die er den Wenden, Ungarn und Dänen, den Heiben im Norben und Osten, bereits abgewonnen hatte! Schon im nächsten Jahre hoffte er, fein Ziel so weit erreicht zu haben, daß er Italien verlassen könnte. Aber bald stieß er überall auf Schwierigkeiten, die selbst für ihn, den mächtigsten Fürsten des Abendlandes, nicht so leicht zu überwinden waren. Der byzantinische Kaiser Nicephorus wünschte auch Frieden und Freundschaft mit dem neuen Kaiser des Abendlandes; aber von einem Manne, dessen ganzes Leben Krieg und Waffenruhm war, durfte man nicht erwarten, daß er um des Friedens willen irgenb ein Besitzthum oder Recht, welches Byzanz bis dahin behauptet hatte, gutwillig aufgeben würde. Unter der Bedingung, daß Otto auf die Besitzungen des morgenländifchen Reiches in Italien keinen Anspruch erhebe, wollte der Hof in Constantinopel die Ehe des sächsischen Kaiferfohnes mit einer in Purpur geborenen kaiserlichen Fürstin gestatten. Inzwischen war der 14jährige Otto mit einem stattlichen Gefolge nach Italien gekommen, wo ihn sein kaiserlicher Vater mit König Konrad von Burgund zu Verona feierlich empfing. Der Vater begleitete den Sohn nach Rom, den der Papst am Weihnachtsfeste

6. Die Geschichte des Mittelalters - S. 220

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
220 Zweiter Zeitraum des Mittelalters: 751—1096. dessen vom Rheine weggeschwemmten Orte, ließen sich die Fürsten im Kreise nieder; sie umstand die der Entscheidung harrende Mengedes Volkes. Zuerst rief man nach altem Brauche den Erzbischof von Mainz auf, um seine Stimme zu geben. Dieser wählte Konrad den Ae11 ern, und ihm stimmten alle anderen Erzbischöfe und Bischöfe bei. Dann kam die Reihe an die weltlichen Fürsten, zuerst an den jüngern Konrad. Dieser wählte seinen Vetter, und alle anderen Fürsten stimmten in gleicher Weise. Das Volk erkannte mit jubelndem Zuruf vie Wahl der Fürsten an. So siel das Reich von den Sachsen an die Franken zurück. Da die beiden lothringischen Herzoge (von Ober- und Nieder-Lothringen) mit vielen geistlichen und weltlichen Großen den Wahlplatz vor der Abstimmung verlassen und auch der Erzbischof von Köln sich ihnen angeschloffen hatte, so verlangte das Volk, jenen mißtrauend, stürmisch die sofortige Krönung des Erwählten in dem benachbarten Mainz, wo auch Heinrich Ii. einst von Willigis gekrönt worden. Nach der Krönung durch den Erzbischof Aribo von Mainz trat Konrad nach der Sitte der Vorfahren den großen Königsritt durch die deutschen Lande an. Mit Ausnahme mehrerer Fürsten Lothringens, die er jedoch auch bald durch Versprechungen gewann, huldigte man ihm allgemein als König. Als er auf dieser Umreise an der südwestlichen Grenze Deutschlands ankam, beschloß er sogleich, in die Ansprüche seines Vorgängers auf Burgund einzutreten. Diese waren jedoch zweifelhaft geworden, weil König Heinrich Ii. vor seinem Oheim (dem Könige Rudolf) starb und also der ganze Erbschasts-vertrag von den Burgundern für erloschen betrachtet wurde. Wenn Erban-sprüche gelten sollten, so waren sie jetzt an Odo, Grafen von Champagne, als Sohn der zweiten Schwester Rudolfs, gefallen. Da Konrad Ii. also das Erbrecht für sich nicht behaupten konnte, so ging er zurück zu der Lehnsherrlichkeit des ostfränkischen Reiches über Burgund und traf Anstalt, dieses Recht mit den Waffen geltend zu machen. Mit einem Ausgebot aus Ale-mannien bemächtigte er sich der Grenzstadt Basel als Unterpfand für die alten Verträge. Doch fand er nicht für gut, jetzt weiter zu gehen, weil er erst die italischen Angelegenheiten ordnen und die unzufriedenen Fürsten anderwärts beschäftigen wollte. Im nächsten Jahre (1026) trat Konrad Ii. feinen Römerzug an. Als er über die Alpen kam, fand er solchen Widerstand theils an den Städten, theils von den Fürsten, daß er ein ganzes Jahr in Oberitalien zubrachte, bis sich alle zum Ziele legten. Da Pavia, die alte Königsstadt, ihre Thore verschloß und erst nach wiederholter Belagerung überging, so ließ er sich indessen zu Mailand krönen. In Rom empfing er mit seiner Gemahlin Gisela am Osterfeste 1027 die Kaiserkrone. Die Gegenwart zweier Könige, Rudolfs von Burgund und Knut's des Großen von Dänemark und England, verherrlichte das Fest. Nachdem der Kaiser eine Kirchenversammlung im Lateran gehalten hatte, brach er nach Unteritalien aus, um Jich die Herrschaft über

7. Die Geschichte des Mittelalters - S. 386

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
386 Dritter Zeitraum des Mittelalters: 1096—1273. seinen Leichnam auf einem Scheiterhaufen verbrennen. Die Römer kamen zu spät zu Arnold's Rettung. Die Schilderung des Römerzuges wird sich kaum irgendwie kürzer, treuer und doch alles Wesentliche berührend geben lassen, als mit Friedrich's eigenen Worten in einem Briefe an seinen Oheim, den Geschichtschreiber Otto von Freisingen. Er schreibt: „Wir zogen auf geradem Wege durch die Romagna und Toscana nach Sutri; hier kam uns der Papst mit der römischen Geistlichkeit entgegen, hieß uns willkommen und ertheilte uns seinen Segen, indem er zugleich seine Beschwerden gegen die Römer vortrug. Mit ihm setzten wir die Reise fort bis Rom in freundlichem Vernehmen. Unter Führung des Cardinals Octavian und mit Beirath des Papstes besetzten wir durch ein kleines Thor bei Nacht das Münster von St. Peter. Am folgenden Morgen zog vor uns der Papst mit aller Geistlichkeit, die bei ihm war, in die Basilica St. Peter und empfing uns auf den Stufen derselben; segnete uns zum Kaiser ein, indem er uns die Krone aufs Haupt setzte. Nach der Rückkehr ins Lager, als wir uns unter den Zelten ausruhten, drang das römische Volk über die Tiberbrücke, erschlug einige unserer Diener in St. Peter's Münster, beraubte die Cardinäle und wollte den Papst fangen. Wir aber drangen mit den Waffen in die Stadt und kämpften den ganzen Tag mit den Römern, so daß ihrer an tausend erschlagen wurden, in der Tiber ertranken oder uns lebendig in die Hände fielen. Die Nacht schied uns endlich von einander. Da am andern Tage die Lebensmittel fehlten, zogen wir von dannen und führten den Papst mit uns. Wir nahmen alle Burgen und Schlösser in der Umgegend ein und kamen mit dem Papste nach Spoleto. Weil die Stadt uns widerstrebte, so stürmten wir sie, zerstörten sie mit Feuer und Schwert und machten sie, nachdem wir unermeßliche Beute daraus genommen, dem Erdboden gleich. In Ancona kamen uns griechische Fürsten entgegen, die unermeßliche Schätze versprachen, wenn wir den Feind beider Kaisertümer, Wilhelm von Apulien, mit Gewalt erdrücken wollten; aber unsere Ritterschaft hatte durch Mühseligkeit und Kampf zu sehr gelitten, deshalb verlangten unsere Fürsten nach der Heimat. So gelangten wir, nachdem wir mit 1800 Rittern mehr Siege erfochten, als je vorher mit gleicher Anzahl geschehen war, nach Verona. In dessen Nähe, von einem steilen Felsen, wurde uns der Untergang bereitet, wir aber schlugen unsere Feinde und ließen deren zwölf aufknüpfen." Nach Deutschland zurückgekehrt, brachte Friedrich auch die endliche Versöhnung zwischen Heinrich dem Löwen und Heinrich Jasomirgott zu Stande. Er glaubte auf diesem Wege am sichersten die Beruhigung des Reiches herbeizuführen und so zugleich die Kräfte desselben für seine weiteren und höheren Absichten verwendbar zu machen. Heinrich der Löwe hatte bei der Vermählung seiner Mutter mit Heinrich Jasomirgott (s. S. 380) auf das Herzogthum Baiern verzichtet, aber nach dem Tode seiner Mutter seine An-

8. Die Geschichte des Mittelalters - S. 388

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
388 Dritter Zeitraum des Mittelatters: 1096—1273. ihm starke Verstärkungen zu; sie jubelten, jetzt eine Gelegenheit zu haben, die Stadt, die sie fast seit Jahrhunderten abwechselnd gehaßt und gefürchtet hatten, demüthigen zu helfen. Die Mailänder vertrauten Anfangs auf die Festigkeit ihrer Stadt. Diese, in einer weiten Ebene gelegen, in welcher nirgends ein höherer, bominirenber Punct hervortritt, durch Mauern und Thürme geschützt, durch eine zahlreiche und in den Waffen geübte Bürgerschaft vertheibigt, konnte, so schien es, jebem Angriff trotzen. Am 6. August 1158 warb sie aber von allen Seiten eingeschlossen, und des Kaisers Plan war, sie auszuhungern. Als zuletzt wirklich große Gelb- und Hungersnoth in der Stadt entstaub, warb das gemeine Volk schwierig; der Abel war dem Kaiser nie so ganz abgeneigt gewesen; enblich zwang die Uneinigkeit die Mailänber zu einer Kapitulation des Inhaltes, daß Como und Lobi ganz wteber in den politischen Zustanb wie vor ihrer Unterbrückung durch Maitanb hergestellt werben, daß alle Mailänber vom 14. bis zum 70. Jahre dem Kaiser den Eib der Treue schworen sollten. Außerbem sollte die Stadt dem Kaiser eine Pfalz bauen, 900 Mark Silber zahlen, 300 Geisel stellen, ihre Consuln in Zukunft vom Kaiser bestätigen lassen, alle Gefangenen freigeben und alle mit Hoheitsrechten ver-bunbenen Gefälle verlieren. Die Mailänber zogen am 8. September durch das zu beiben Seiten aufgestellte Heer hinburch; voran der Erzbischof und die Geistlichkeit mit Kreuzen, Rauchfässern und anberem kirchlichen Schmucke; hierauf 12 Bürgermeister, der Rath und die Ebeln, barfuß und die bloßen Schwerter am Nacken hangenb; enblich das Volk, mit Stricken um den Hals, bleich, abgezehrt und in Lumpen gehüllt. Alle sielen dem auf seinem Throne prangenben Kaiser zu Füßen und zuvörberst bat bet Erzbischof um Milbe für Maitanb; er erhielt den Friebensknß und einen Platz unter den übrigen Erzbischöfen. Alsbann sprach einer bet Bürgermeister: „Wir haben gesünbigt, wir haben unrecht gehanbelt, wir bitten um Verzeihung, wir legen unsere Schwerter vor Euch niebet und unser Leben in Eure Hand!" Solche Demüthigung nach solcher Größe erweckte allgemeines Mitleib; Friedrich aber gab zur Antwort: „Es freut mich, daß die Mailänder enblich Frieden dem Kriege vorziehen und mich der Rothwenbigkeit überheben, ihnen Böses zu erzeigen. Wie viel Unglück wäre verhütet, wie viel Gutes gestiftet worden, wenn die Bürger von Anfang an bies bessere Theil erwählt hätten! Ich herrsche lieber über Willige als über Gezwungene, ich belohne lieber, als ich strafe; aber vergessen soll Niemand, daß ich eher durch Gehorsam, als durch Krieg zu besiegen bin. Im Vertrauen jeboch, die Stadt werbe künftig auf dem rechten Wege beharren, soll sie nicht mehr meine Macht und Strenge, fonbern nur meine Hulb und Milbe erfahren." Die Acht warb jetzt aufgehoben, und freunblich ergriff der Kaiser die Vornehmsten bei der Hand, küßte und tröstete sie. Da kehrte Freube in die Herzen der Mailänber zurück, bettn die meisten verglichen die Gegenwart nur mit dem letzten schrecklichen Zustanbe.

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 391

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
81. Friedrich I. Barbarossa. 391 die Mittel zur Flucht fanden, flohen aus der Stadt: doch die Geistlichkeit, die Alexander anhing, zeigte sich im Widerstände durchaus beharrlich und hielt auch die übrigen Einwohner von feigen Entschlüssen ab. Endlich aber verschwand alle Einigkeit und von Neuem wurden Abgeordnete an Friedrich geschickt: diese erklärten dem Kaiser: Mailand wolle alle Befestigungen der Stadt zerstören und sie nicht ohne seine Erlaubniß herstellen, auf eigene Kosten eine kaiserliche Burg erbauen, allen Bündnissen entsagen, das Heer in die Stadt ausnehmen, 300 Geisel auf drei Jahre stellen, die Ernennung obrigkeitlicher Personen dem Kaiser übertragen, sich der Hoheitsrechte begeben und eine große Summe Geldes zahlen. Die Mailänder glaubten, diese Nachgiebigkeit umfasse alles nur irgend zu Fordernde; ja, sie erschien ihnen, im Andenken an ihre frühere stolze Größe, schon übertrieben; und dennoch waren die Stimmen in dem kaiserlichen Rathe getheilt, ob man die Bedingungen annehmen oder verwerfen solle. Besonders der von den Mailändern hart beleidigte Kanzler Rainald von Köln erklärte: nach unbedingter Unterwerfung müßte es der Macht und Großmuth des Kaisers überlasten bleiben, ob er Rache oder Gnade über die Verbrecher ergehen lassen wollte. Friedrich hielt das letzte Verfahren seiner Würde angemessener, und so groß war die Bedrängnis; in Mailand, daß man die Hoffnung auf jene Gnade dem sonst unabwendbaren Untergange vorzog. Am 1. März 1162 kamen die Bürgermeister Mailands und mehrere Edle im kaiserlichen Lager an, warfen sich vor der Versammlung der Fürsten nieder, beschwuren ohne Bedingung und Rückhalt die eigene Unterwerfung und versprachen, von allen Bewohnern eine gleiche Eidesleistung zu bewirken. Drei Tage später erschienen mehr als 300 auserwählte Männer, übergaben niedergebeugt die Schlüssel aller Thore und Burgen, 36 Hauptfahnen der Stadt und schwuren gleich den ersten. Am 6. März nahte endlich das ganze Volk, in 100 Schaaren abgetheilt, mit Stricken um den Hals, Asche auf dem Haupte und Kerzen in den Händen. Da erblickte man einen Wagen von starkem Bau, in dessen Mitte sich ein hoher Mastbaum erhob, durch Ringe, Bänder und Stricke aufs geschickteste befestigt. Den Gipfel schmückte das Zeichen des Kreuzes und der Segen austheilende heilige Ambrosius. Dies war das Carroccio, das erste Feldzeichen Mailands. Der Kaiser saß während dessen bei Tische und ließ die Mailänder, das Fest ihrethalben keineswegs unterbrechend, im ärgsten Regen warten. Endlich erschien er auf erhöhtem Throne in der Mitte seiner Großen. Still ging nun der lange Zug vor dem Kaiser vorbei. Als das Carroccio ihm gegenüber stand, ließen dessen Führer die Stricke nach, der ungeheure Baum senkte sich zu Boden, und als man den Wagen nicht, wie des Fürsten Wink befohlen, durch die zu engen Thore hindurch bringen konnte, wurde der feste Bau durch überlegene Gewalt in Stücke zertrümmert. Friedrich selbst begab sich nach Pavia, damit hier über das letzte Schicksal Mailands auf einxr Versammlung entschieden werde, welcher fast alle Großen,

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 410

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
410 Dritter Zeitraum des Mittelalters: 1096—1273. Kampf zwischen Frankreich und England nahm, indem dessen Nachfolger Johann sich im Frieden (1200) verpflichten mußte, seinen Neffen Otto nicht weiter zu unterstützen. In demselben Jahre 1200 beginnt aber das Kriegsglück Philipp untreu zu werden: ein Feldzug, den er gegen die welfischen Stammlande unternimmt, mißglückt, er muß die Belagerung von Braunschweig aufheben und sein Ansehen wird dadurch schwer geschädigt. Auch entschied sich Papst Innocenz Iii. jetzt offen für Otto, er schickte den Cardinal Guido von Präneste nach Deutschland, welcher bei Otto in Köln erschien und denselben als König proclarnirte, dagegen über Philipp und seine Anhänger den Bann aussprach. Im I. 1204 aber erfolgte ein gänzlicher Umschwung der Dinge zu Gunsten Philipp's. Derselbe wußte den eigenen Bruder seines Gegners, den Pfalzgrafen Heinrich, welcher sich mit Otto entzweit hatte, auf seine Seite zu ziehen. Auch unterwarf er den Landgrafen von Thüringen, und als er nach dem Rhein zurückkehrte, unterwarfen sich ihm ebenfalls die meisten rheinischen Fürsten, nur die Stadt Köln hielt treu zu Otto, und Philipp's Versuche gegen dieselbe in den I. 1204 und 1205 waren ohne Erfolg; erst 1206 besiegte er Otto und die Kölner in der Schlacht bei Waffenberg, worauf auch die Stadt capitulirte. Nach dem Falle von Köln erkannte auch der Papst die Nothwendigkeit, sich mit Philipp zu verständigen. Er löste Philipp vom Banne und versuchte Otto zu einem Verzicht aus die Krone zu bewegen; doch wies dieser alle Anerbietungen Philipp's (die Hand seiner Tochter mit der Pfalzgrasschaft in Burgund oder das Herzogthum Schwaben) zurück. Dagegen kam eine vollständige Aussöhnung Philipp's mit dem Papste zu Stande, der ihn als König und künftigen Kaiser anerkannte, wogegen ein Neffe des Papstes die Hand einer Tochter Philipp's und das Herzogthum Tuscien als Vasall des Reiches erhalten sollte. Philipp rüstete inzwischen zu einem entscheidenden Feldzuge gegen Otto; in Bamberg sammelte sich um ihn sein Heer; dort erfolgte dann ganz unvermuthet seine Ermordung durch Otto von Wittelsbach. Am Nachmittage des 21. Juni 1208, als König Philipp im traulichen Gespräch mit seinem Kanzler, dem Bischof Konrad von Speier, und dem Truchseß Heinrich von Waldburg in einem stillen Zimmer der bischöflichen Pfalz zu Bamberg begriffen war, trat Pfalzgraf Otto von Wittelsbach ein. Mit freundlich scherzenden Worten empfängt ihn der nichts Schlimmes ahnende König. Er aber stürzt unter dem Ruf: „Hier gilt es keinen Spaß!" mit blankem Schwerte auf feinen wehrlosen Herrn. Der Ruf des Truchsessen scheint feinen Arm zu lähmen und mit leichtem Hieb nur verwundet er Philipp's Hals. Jedoch die Schlagader ist durchschnitten, wenige Schritte noch thut der König, dann stürzt er entseelt zu Boden. Vergeblich sucht Heinrich von Waldburg mit eigener Lebensgefahr dem Mörder die Thür zu versperren; der bricht sich mit dem Schwerte Bahn und entkommt auf dem zur
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