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1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 318

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
318 =• Tage geht der Müde im Schatten des Kameels; es wendet sich ge- gen ihn und leckt ihm die Hand; des Nachts erwärmt es ihn. Der Chamfin wälzt seine Gluthen über die Ebene, das Kameel ist wie- der dem Menschen ein Schirm vor diesem Ungeheuer. Unterdessen leeren sich die Wasserschläuche, die Tage werden heißer, lästiger; die Schritte der Karawane erlahmen. Da zeigen sich endlich die grümn Fluren der Fellahs (arabischen Bauern). Im Glanze des finkenden Abends erheben sich die Kolosse der Pyramiden und die kahlen Ab- hänge des Mokkatam. Zwischen ihnen strömt majestätisch der Nil, und Aegyptens Hauptstadt, Kairo, breitet sich aus mit ihren Hunderten von Thürmen, mit ihren Moscheen und Palästen ohne Zahl. Die Kara- wane hat ihr Ziel erreicht. Die kostbarsten Erzeugnisse der Natur nebst künstlichen Gebilden von Menschenhand, in Ballen und Kisten verpackt, hat das Kameel hieher getragen. Seide aus Indien, Shawls von Angora, Sammt aus Brussa, Baumwollengewebe von Mossul, damascenische Säbel, persische Dolche, arabische Lanzen, Straußfedern vom Cap und indisches Elfenbein, Perlen von Bahrein, duftende Oele, Gummi, Weihrauch, Myrrhen, Granatäpfel, Datteln u. s. w. — alle diese Seltenheiten liegen hier bei einander vereint, und die Kameele find es, die sie tragen vom Senegal nach Mogador, von Bagdad nach Mekka, von Timbuktu nach Alerandria, von Dschidda nach Kairo. Schon warten die Nilbarken der Schätze, um sie dem Meere zuzu- führen, und das Meer wird sie hinübertragen 'nach Europa in die Bazars der Weltstädte, in die Schlösser der Fürsten, in die Museen der Wissenschaften, in die Hallen der Industrie. — So ist denn in der That das Kameel das Wüstenschiff, der wirkliche Träger und Führer des Handels, des Verkehrs ganzer Völker. * 31. Der Löwe. Das mächtigste und kühnste unter allen Thüren ist unstreitig der Löwe, der König der Thiere. Mit vollem Rechte verdient er diesen Titel; denn Alles an ihm zeugt von seiner königlichen Würde. Mit äußerer fürstlicher Pracht von der Natur ausgestattet, wie kein Thier in der ganzen Schöpfung, ist er mit breiter Brust und schlankem, glattem Leibe, mit kräftigen, musculösen Gliedmaßen ausgerüstet; ein Schlag seiner Tatze — und sein Feind liegt zerschmettert zu seinen Füßen. Von seinem Halse wallt eine prächtige, goldgelbe Mähne, die, gleich einem Königsmantel, Kopf, Schultern und Hals bedeckt und ihm ein gar stattliches Ansehen verleiht. Das Ende seines Schweifes schmückt eine dicke Haarquaste. Und nun wie feurig, wie erhaben, man möchte fast sagen: wie geistvoll ist sein Blick, wie würdevoll seine ruhige Haltung, wie majestätisch sein Gang! Und sein empor- gerichtetes Haupt, seine Größe und Stärke, überhaupt seine ganze äußere Gestalt, bekundet dieses alles nicht den geborenen Herrscher der Thiere, der uns mit Staunen und Bewunderung erfüllt?

2. Bd. 2 - S. 572

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
572 Iii. Länder- und Völkerkunde. C. Afrika. zeit, sondern ein Frennd des Hauses oder wie ein Mitglied der Familie betrachtet, das da geht und kommt und bleibt nach eigenem Belieben, ohne Förmlichkeiten und Redensarten. Der Anstand und die ernste Haltung, die auch die unteren Stände im gewöhnlichen Leben beobachten, verläßt sie selbst in außergewöhnlichen Lagen des Lebens nicht. Bei ihren Volksfesten und Tänzen, bei ihren spielen im Springen, Ringen, Schlendern und Wettlaufen, überall Maß und Ziel und nirgends Ausbrüche roher Gesinnung und Leiden- schaft; an Kranken- und Todtenbetten, in Kummer und Noth eine an Stoicismus grenzende Ruhe und Resignation. I». Central-Afrika. 319. Die Sahara. (Nach C. F. Laukhard, geographische Bilder aus Afrika.) Betrachten wir den schmalen Küstenrand, der fast die ganze Nord- scitc Afrika's ausmacht, so bemerken wir südlich davon einen langen Sandstreifen, die ganze Breite des Erdtheils einnehmend; das ist die große Wüste, die Sahara. Sie ist über 600 Meilen lang und bald 100, bald 200 Meilen breit, ein Sandgürtel, mit dem man zwei Dritt- theile von Europa bedecken könnte. Der Sand ist wegen der fast senk- rechten Sonnenstrahlen glühend heiß, ohne Wasser, ohne Pflanzenwnchs, ohne Thierleben, eine furchtbare Ocde, in der man Tage lang keinen Laut hört, keine Bewegung sieht. Die Araber nennen die Wüste das Meer ohne Wasser, und allerdings hat das große Sandmeer viel Aehn- lichkcit mit dem Meere; denn cs ist eine große einförmige Fläche voll Gefahren, nur mit dem Kameel, dem Schiff der Wüste, zu durchwan- dern, wo es Stürme und Inseln gibt wie auf dem Wassermeere. Wir scheiden die Wüste in zwei ungleiche Theile; die Scheidelinie reicht von Tripolis oder der großen Oase Fezzan nach Süden bis zum See Tschad. Der größere, westliche Theil ist die Sahel, der kleinere, östliche die libysche und nubische Wüste. Jener Grenzstrich ist ein Zug von klippenreichen Höhen, Felsblöckcn und tiefen, schauerlichen Schluchten. Da müssen vor langer Zeit die unterirdischen Feuer, die hier zu Tage brachen, übel gehaust haben. Denn von der Oase Fezzan läuft ein dunkelfarbiger Basaltbcrgzug nach Süden, sieben Tagereisen lang, und wild und wüst liegen die emporgehobenen und umhergcschleuderten Fels- blöcke durcheinander. An diesen Bergzug, den schwarzen Harudsch, schließt sich mehr nach Westen der drei Tagereisen lange weiße Harudsch an, eine Reihe von weißglänzenden Kalkklippen, voll Seemuscheln, ver- steinerter Seethierc und Fischköpfe. Am schwarzen Harudsch sind nach einer Sage der Tuariks die Wohnungen und unterirdischen Paläste der Lnstgcister, welche in großen Höhlen Gold, Silber und Diamanten auf-

3. Bd. 2 - S. 574

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
574 Iii. Länder- und Völkerkunde. 6. Afrika. aber ist das Gebüsch am Saume der Wüste, wo auch der Löwe sein Lager hat. In den Gärten der Oasen findet sich das Chamäleon, welches die Farben wechselt, aber gewöhnlich mattroth, gelblich e oder braun aussieht und mit seinen beständig bewegten Angen einen sonder- baren Anblick bietet. Das große Sandmecr hat seine Inseln, die Oasen, welche, etwa 30 an der Zahl, in der Wüste zerstreut liegen. Es sind grüne, quell- reiche, mit Dattelpalmen bewachsene Flecke, gewöhnlich Thäler, die rings von Anhöhen umschlossen sind, welche den Wüstensand abhalten. Die Oasen bilden gleichsam die Ruheplätze und Gasthöfe der Karawanen, deren Weg von einer zur anderen führt. Wege gibt cs eigentlich in der Wüste nicht, cs sind schmale Sandpfade, wo ein Mensch und ein Thier hinter dem anderen geht; oft sind es auch ungebahnte Strecken, wo nur ein fernes Feld, ein Hügel oder ein Dattelbanm auf einen: grünen Fleckchen den Wegweiser macht. Die größte Oase ist Fezzan, südlich von Tripolis, länglich rund, von öden Gebirgen wie von einen: Ringe umschlossen. Sie ist 60 Meilen lang und 40 Meilen breit und das Ziel vieler Handels-Karawanen, so daß in den 100 Flecken und Dörfern, vorzüglich aber in der Hauptstadt Murzuk ein beständiger Markt gehalten wird. In der mit dem Nil gleichlaufenden Reihe von Oasen ist S i w a h die nördlichste. Hier war im Alterthum ein in Afrika, Europa und Asien berühmtes Orakel des Jupiter Ammon; es war eine Priester-Colonie mit vielen Tcmpelgebänden :u:d dichten, schat- tenreichen Oliven- und Palmenhainen, welche die Glnth der Sonnen- strahlen abhielten. Dieses Orakel besuchte auch Alexander der Große und wurde hier als der Sohn Jnpiter's begrüßt. Auch heutzutage ist die Oase noch sehr fruchtbar und bringt die schönsten Datteln, Feigen, Granatäpfel, Aprikosen und Trauben hervor. Der Boden ist weit und breit mit unterirdischen Mumiengräbcrn erfüllt, und die Bewohner su- che:: jetzt darin nach Geld und Schätzen. Die Bausteine vieler Häuser sind ans den Tempelresten der Vorzeit. Die Bewohner der Oasen sind entweder die ursprünglichen Einge- borenen, Berbern genannt, oder Araber; sie sind theils Nomaden, theils Kaufleute, und dienen den durchziehenden Karawanen als Geleiten oder Unterhändler beim Kauf, lauern auch wohl den Reifenden auf und plündern sie oder erpressen Durchgangszölle von ihnen. Die Dörfer sind eng zusammengebaut, so daß die Dächer auch die engen, dunkeln Straßen überragen. Das Ganze ist mit einer Mauer umgeben, in welcher zum Schutz gegen Naubanfälle Thürme angebracht sind. ^ Im Winter und Frühling gewährt die Weide der Oase dem Vieh hinrei- chende Nahrung; gegen Anfang des Sommers aber werden die Kaincele mit Datteln und Wollenzeugen, welche die Frauen gewebt haben, be- laden, und der ganze Staunn, Männer, Weiber und Kinder, bricht auf nach dem Markte; auch die Hccrden, die Hunde und die Zelte werden mitgenommen. Der Zug geht nach Norden, zum Atlaslande. Dort kommen sie zur Zeit der Ernte an, wenn in ihrer Heimat Alles vcr-

4. Bd. 2 - S. 575

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
19. Die Sahara. 575 trocknet ist und die Quellen und Bäche nur wenig Wasser haben. Hier werden alle Bedürfnisse, als Gerste, rohe Wolle, Häiuinel und Bntter, eingehandelt, bis dann zu Ende des Sommers diese Zugvögel vergnügt in ihre Heimat zurückkehren. Eine berühmte Nation sind die Tmariks, welche zwischen Sudan und dem Atlas die Sahet dnrchschwärmen, schöne, stolze Menschen, Abkömmlinge der Urbewohner des Atlaslandcs. Bei weißer Hautfarbe, nur an Gesicht und Armen von der Sonne gebräunt, haben sie gebogene Nasen, große Augen, einen feinen Mund und eine hohe Stirn; sie sind behend und rasch in der Ausführung ihrer Ränbereien, schießen sehr gnt und bewegen sich auf ihren flüch- tigen Kameelen, äußerst schnell; daher werden sie von den Weißen und Schwarzen, in deren Mitte sie wohnen, gleich sehrgefürchtet. *) Die Handclszüge durch die Wüste gehen regelmäßig, in Gesellschaf- ten von 200 bis 1000 Kaufleuten mit ihren Lastthiercu. Die Kara- wane von Fczzau gilt für die am besten eingerichtete. Die Hanpt- richtungcu gehen von Osten nach Westen, z. B. von Marokko nach Kairo oder von den Nil-Oasen nach Fezzan in Tripolis. Die Karawane von Fez nach Timbnktn brancht 129 Tage, unter denen 59 Rasttage sind. Große Gefahr in der Wüste bringen die Sandstürme. Es ereignet sich nämlich nicht selten, daß heftige Wirbelwinde die Sandmassen gleich Meereswogcn in Bewegung setzen, aufwühlen und als thnrmhohc Sand- säulen in die Höhe wirbeln. Die Leiden der Reisenden während eines Sandstnrmes sind unbeschreiblich, und der gewisse Tod steht jeden Augen- blick bevor, weßhalb die Araber, wenn der Sand sich zu bewegen an- fängt, schnell die Zelte abbrechen. Die ganze Luft ist dann voller Staubwolken, so daß man nicht zwei Schritte weit sehen kann. Dabei steigt die Hitze zu einem erstaunlich hohen Grade. Die Pferde recken die Zungen ans dein Halse hervor und bäumen sich; die Menschen werden von dem schrecklichsten Durste gequält; nur das Kameel ertrügt alle Beschwerden init Ruhe und Geduld. Unterdessen schreiten die Sand- massen wie wandelnde Berge daher; die hoch ragenden Säulen fliegen bald mit Windesschnelle, bald schieben sie mit majestätischer Ruhe über den Boden dahin. Manchmal fürchtet man schon erreicht zu sein, schon regnet ein feiner Staub ans den Wolken nieder; da entfernen sic sich wieder und verschwinden mit unglaublicher Schnelligkeit. Zuweilen be- ginnen sie an der Spitze zu zerrinnen und stäuben auseinander; inanch- mal brechen sie auch in der Mitte zusammen. Oft stürmen sie ganz nahe an der Karawane vorüber, Schrecken und Staunen erfaßt die Reisenden; an ein Entrinnen ist nicht zu denken, das schnellste Araber- pferd würde von ihnen überholt werden. Man kann nichts thun, als sich ruhig in sein Schicksal ergeben und das Ende des Natnrschauspiels abwarten. Man gewahrt in der Wüste häufig Knochen und Schädel von Menschen und Kameelen neben den Sandpfaden, oft auch große Sandhügel, aus welchen hunderte von weißgcblcichten Gerippen hervor- *) Ueber die Tuariks siche ausführlicher Nr. 320.

5. Bd. 2 - S. 542

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
542 Iii. Länder- und Völkerkunde. 6. Afrika. Navigation der Engländer) entfernen sich diese am mehrsten von der afrikanischen Grundform und schließen sich sammt dem durch sie Be- dingten dem asiatischen und europäischen Charakier näher an. Und erleuchtet, erwärmt nicht selbst die Sonne in ihrem Spiral- laufe die Nord- wie die Südspitze dieses Erdtheils wie in keinem der übrigen auf die gleichförmigste Weise, in bcnt sonst überall wechselnden Kreise des Jahres, indeß sie von der breiten Mitte dieses Erdtheiles nie sich abwendet! a. Nord- und Nordost - Afrik a. 310. Äegljptett (das alte und neue). (Nach A. H. L. Heeren, Joeen über die Politik, den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt.) Aegypten, nach seinem ganzen Umfange, gehört zu den Ländern der mittlern Größe. Wenn man den Flächeninhalt desselben zu etwa 6000 Quadrat-Meilen annimmt, so beträgt er noch nicht viel über die Hälfte von Deutschland. Allein schwerlich gibt es ein anderes so be- schränktes Land, das so große innere Verschiedenheiten zeigte und in seinen einzelnen Theilen sich selber so ungleich wäre. Die höchste Fruchtbarkeit grenzt hier unmittelbar an die gänzliche Qede der Wüste; fette Fluren liegen zwischen dürren Sandhügeln und starrenden Felsen- gebirgen ! Die Bilder des Lebens und des Todes schwebten beide stets dem Aegypter in seinem Lande vor Augen. Schon das Alterthum nannte Aegypten ein Geschenk des Nils, und so heißt cs mit Recht, in so fern von seiner Fruchtbarkeit die Rede ist. Wenn cs gleich Unter-Aegypten nicht an Regen fehlt, so wird dieser doch immer seltener, je weiter man sich von dem Meere entfernt; und unter dem ewig heitern Himmel der Thebais verfließt oft ein ganzes Menschenalter, ohne daß mehr als ein Thau von oben herab den Bo- den erfrischte. Unter diesen Umstünden hängt die Bewässerung, und mit ihr die Fruchtbarkeit, nur von dem Flusse ab, ohne welchen Aegypten ein gleiches Schicksal mit dem übrigen Afrika haben und eine theils sandige, theils steinigte Wüste sein würde. Die beständigen Regen, denen die Gegenden des obern Aethiopicns in den nassen Monaten vom Mai bis September ausgesetzt sind, schwellen alle Flüsse der dortigen Gegenden an, die sämmtlich ihre Ge- wässer in den Nil ergießen, der daher der allgemeine Ablciter für diese ganze ungeheure Masse von Wasser wird. In der Mitte des Juni, gegen die Zeit der Sommersonnenwende, fängt dieselbe an Aegypten zu erreichen, und der Fluß beginnt dort zu steigen. Er wächst bis Ende des Juli, ohne gleichwohl sein Bett zu überschreiten; aber in der ersten Hälfte des August tritt er über seine Ufer und überschwemmt

6. Bd. 2 - S. 551

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
312. Abessinien. 551 rechten Wänden in zuweilen höchst grotesken Formen als Obelisken, Säulen und Pyramiden, oft auch als Tafelberge, die im Lande den all- gemeinen Namen A m b a führen und der Bevölkerung in ihren Kriegen gegen auswärtige Feinde und bei ihren ewigen inneren Fehden als na- türliche Festungen und in Zeiten der Gefahr auch als Zufluchtsörter dienen. Viele Amba sind nur durch Leitern oder Seile ersteiglich, manche aber auch sehr groß, und dann auf ihren Gipfeln wohl bewäs- sert, bewaldet und mit einer üppigen Vegetation bedeckt, so daß sie be- ständig bewohnt und cultivirt werden. Außerdem steigen aus den Hoch- ebenen mehrere ansehnliche, aber, wie cs scheint, meist gänzlich isolirte Gebirgszüge auf, deren Gipfel sich entweder der unteren Grenze der ewigen Schuccrcgion bereits sehr nähern oder vielleicht ganz in dieselbe hineinreichen. Die Hochflächen sind zuweilen selbst auf ihrer Oberfläche wellenförmig, wie in Agamtz. Häufig werden sie durch enge, zuweilen erstaunlich tiefe, schluchtenartigc Thäler mit senkrechten Wänden zerrissen, in denen die Gewässer des Landes ihren Lauf nehmen. Wo die Ein- schnitte breiter sind, zerfällt die Hochebene in mehrere kleinere, völlig isolirte Plateau's, die mit ihren senkrechten Rändern, gleichwie Inseln aus dem Meeresgrunde, sich erheben. Im südlichen Abessinien besteht besonders das Hochland von Schon aus einer ganzen Reihe solcher iso- lirteu, durch tiefe Einschnitte von einander getrennten kleineren Plateau's, so wie es selbst durch das breite und tiefe Thal des Aouasch von dem Berglande Gurague getrennt ist. An seinen Rändern fällt das Hoch- land Abessiniens nach allen Seiten steil ab. Besonders aber ist das Aufsteigen desselben im Osten dergestalt plötzlich, daß der steile Rand des Hochlandes, von den flachen Ebenen der Samhara aus gesehen, völlig den Anblick eines sehr jäh aufsteigenden Gebirges gewährt. Nur sehr wenige und noch dazu schwierig passirbare, treppenartige Pässe füh- ren ans das Hochland, so daß der größte Theil des alten Abessiniens die Natur einer natürlichen Felsenburg hatte, die zu jeder Zeit ihren Bewohnern als natürliches Bollwerk zur Bewahrung ihres Glaubens, ihrer Nationalität und ihrer Freiheit gedient hat. Selbst im Innern sind die Communicationen zwischen den einzelnen Theilen des Hochlan- des der tiefen Einschnitte und der Beschwerlichkeit der Pässe wegen oft sehr schwierig, indem einige der letzten fast in die Schneeregion hinein- reichen, wie es mit dem 13,000 Fuß hohen Paß am Buahit der Fall ijt. Den nördlichen und, so viel wir wissen, auch den westlichen, höchst wahrscheinlich selbst den südlichsten Abfall des Hochlandes umzieht eine ganz eigenthümliche, 6—7 Tagereisen breite, sumpfige, mit den dicksten Urwaldungen bedeckte und mit unzähligen Elephanten, Raubthieren und Schlangen erfüllte, aber mit Menschen schwach bevölkerte Zone, die den Namen der Kwala oder Kol la, d. h. im Abessinischen heißes Land, führt. Ganz verschieden von dem Hochlande ist die Beschaffenheit der Samhara und der längs dem indischen Ocean außerhalb der Straße (Bab) el Mandeb bis zum Aouasch gelegenen Ebenen, indem sich die- selben meist nur wenig über den Meeresspiegel erheben und an ihrer

7. Bd. 2 - S. 553

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
312. Abessinien. 553 ihm, da sein Wasser zu kalt ist. Er wird vom Abai in einem bogen- sörmigen Lauf durchflossen. Klima. Die hohe Lage des größten Theiles von Abessinien gibt demselben ein sehr gemäßigtes und angenehmes Klima, das dem von Nordschottland gleicht. Nur im Dcga und besonders in den hohen Ge- birgszügen von Lasta und Samen ist dasselbe im Winter sehr streng, da diese Gebirge einen großen Theil des Jahres mit Schnee bedeckt sind, der am Abu Jarct bis wenigstens 1500 Fuß unter den Gipfel hinabsteigt. Zn Ankober in Schoa ist die mittlere Temperatur bei 85oo Fuß Höhe noch im December und Januar 19 o und hier zugleich die Atmosphäre im Allgemeinen so erfrischend, daß neuere deutsche Rei- sende mit Entzücken aussprachcn: sic hätten auf den Hochflächen Schoa's alpinifche Luft geathmet und alpinischcs Wasser getrunken. Das herr- lichste reine Lazurblau des Himmelsgewölbes erhebt sich über ihnen, wie über den Alpen Enropa's. Ganz abweichend von den klimatischen Verhältnissen des Hochlandes sind die in den tief in dasselbe einge- schnittcnen Thälern, in der niedrigen Kolla am Fuße des Hochlandes, in der Samhara und im Adallande. In diesen Theilen Abessiniens herrscht nämlich einen großen Theil des Jahres hindurch eine glühend heiße Temperatur, die sich in den engen Flußthälern durch den Mangel jedes Luftzuges fast bis zum Ersticken steigert. Die Samhara steht durch die von den hohen Felswänden des abessinischen Plateau's rcflek- tirten Sonnenstrahlen in ihrer Temperatur kaum den heißesten Strichen des Continents in Ober-Aegypten und Nubien nach. In einigen dieser Tiefländer, wie in der Samhara und im Adallande, ist zugleich die Atmosphäre meist im höchsten Grade trocken, weil die Tropenregen ganz fehlen oder nur periodisch mit Heftigkeit eintreten; in der Kolla am Nordraude des Hochlandes ist sie dagegen sehr feucht, indem die dicken, für die Sonnenstrahlen undurchdringlichen Urwälder selbst in der trocke- nen Jahreszeit dem Boden einen großen Theil seiner Nässe erhalten. Auch das Hochland ist den tropischen Regen unterworfen, die hier sehr günstig auf die Cultur und Vegetation einwirken. Gewöhnlich treten die Regen zwei bis drei Tage hintereinander in der Art ein, daß der Morgen hell ist und sich der Himmel erst um 1 Uhr Mittags ver- dunkelt, worauf der Regen unter fürchterlichem Blitz und Donner in Masse herabfällt und sich die Luft schnell abkühlt. In Schoa regnet es dagegen zwei Monate lang Tag und Nacht ohne Unterbrechung stromweise, wobei der Donner nicht aufhört und oft großer Hagel den Regen begleitet. Bei der außerordentlichen Reinheit der Luft in den höheren Theilen des Landes genießt die Bevölkerung derselben im Ganzen eine ausgezeichnete Gesundheit, und in den von den Galla bewohnten Hochebenen im Süden sollen Krankheiten sogar etwas Unerhörtes sein. Natur-Producte. Die Flora ist bei den sehr verschiedenen klimatischen Verhältnissen des Landes sehr mannichfaltig und ungemein ausgebildet in begünstigten Localitäten. Während sie nämlich in den hohen Strichen, unter andern Schoa's, schon subalpinisch ist, und in den

8. Bd. 2 - S. 562

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
5g2 Iii. Länder- und Völkerkunde. 6. Afrika. Ringen ruhende gläserne Lampen hangen. Diese Nische ist das Sanc- tus Sanctorum, vor welcher der Imam (Priester), das Gesicht nach der Kaaba gewandt, die Gebete sagt. Zur Seite derselben befindet sich eine kleine hölzerne Kanzel, von welcher er jeden Freitag ein Ka- pitel des Korans auslegt. Der Fußboden der größeren Abtheilung der Moschee ist mit schön gewirkten Teppichen, die kleineren mit Strohmat- ten belegt. Im Ganzen genommen ist die ganze Einrichtung von der größten Einfachheit; Bilder und Statuen fehlen zufolge der mohame- danischen Religionsbegriffe gänzlich, und nur einige mit Versen aus dem Koran beschriebene Tafeln hangen an den Wänden umher. Diese Moscheen, verbunden mit den in der Straße der Marine befindlichen Magazinen und stattlichen Hotels, machen diese Straße zu einer der schönsten der Hauptstadt; sie endet mit dem Hafenthor oder Porte de France. Tritt man nun zu diesem Thore hinaus, so gelaugt inan auf den das Fort de la Marine mit der Stadt verbindenden Damm, welcher seiner Länge nach durch eine mit Cactus und Orangen- bäumen besetzte Terrasse in zwei Hälften getheilt wird, längs deren Seiten Wege angelegt sind, von denen der nördliche nach dem Palast des Admirals und in das Fort de la Marine, der südliche hingegen dem Hafen entlang ans den neuen Molo führt. Die Aussicht, welche man von diesem ans genießt, ist eine wahrhaft großartige; läßt man das Auge über die azurblauen Wogen des Golfs nach Osten schweifen, so erblickt es den Theil der Mctidscha*'), welcher sich hier nach dem Meere zu öffnet und die im Hintergründe derselben aufsteigenden pito- resk geformten Gebirge; nach Süden ruht es auf den kühn gegen Him- mel strebenden schneebedeckten Gipfeln des kleinen Atlas und den schroffen kahlen Graten des Djurjüra-Gebirges, während es im Vordergründe sich an dem grünen Pflanzenteppich, welcher den Sahel überzieht, und dg>rl auf demselben malerisch gruppirten weißen Landhäusern erquickt. Nach Westen bietet sich dem Beschauer das überraschend herrliche Schau- spiel des Panoramas von Algier, dessen Hintergrund die grünen Höhen des Sahel schließen und mit dem blendenden Weiß der Stadt freund- lich contrastirem Der mit so vielen Opfern und Kosten hergestellte Hafen hat eine Tiefe von 15'; jedoch bietet die Einfahrt, besonders bei nördlichem Winde, einige Schwierigkeit dar. Die Rhede, welche sich vom Cap Matifu bis zur Stadt erstreckt, hat zwar einen vortreff- lichen Ankergrund, ist aber bei heftigen nördlichen Winden nicht haltbar. Eine andere bemerkenswerthe Straße des europäischen Quartiers ist die Rue de Chartres, welche mit der Straße Bab Azuu parallel läuft; hier haben alle kleinen Händler, welche die theuren Miethen der in den früher genannten Straßen' belegenen Magazine nicht erschwingen können, ihre Kaufläden,-die oft nur 5' Breite haben; dies sind nur Araber, Juden und Malteser, welche hier ihrem Erwerbe nachgehen. Nicht leicht kann man sich ein Bild größeren Wirrwarrs vorstellen, als *) Mctidscha heißt die durch ihre Fruchtbarkeit berühmteste Ebene Algeriens.

9. Bd. 2 - S. 573

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
319. Die Sahara. 573 gehäuft haben und von Zeit zu Zeit Versammlungen halten, zu denen die Geister von allen Enden der Welt zusammenkommen. Die Sahcl ist von der nubischen und libyschen Wüste bedeutend verschieden. Die letzteren sind nicht so öde, uneben, steinig und felsig, haben mehr Oasen, in der Richtung des Nilflusscs gar eine ganze Reihe, und einen oft mit Salzkrystallen überzogenen Boden. Die Sahel ist fast eben, hat wenige und kleine Oasen und besteht aus feinem Flugsande, der sich bis an das atlantische Meer ausdehnt und noch weit ins Wasser hinaus, so daß hier eine gefährliche Küste entstand, wo die Schisse leicht stranden. Der Flugsand hat sich am Ufer zu Dünen und Hügeln aufgehäuft und täuscht oft, in die Lust erhoben, die Augen der Schisser, so daß sie die gefährliche Sandbank nicht eher gewahr werden, bis das Schiss festge- fahren ist. Der Boden der Sahara zeigt sich indeß bei näherer Be- trachtung voller Verschiedenheiten, und man würde irren, wenn man ihn als eine Fläche von weißem oder gelbem Sande ansähe. Bedeutende Erhöhungen gibt es vorzugsweise in dem kleineren östlichen Theile; in der Sahel sind es unbemerkbare Hochflächen oder Sandhügel*). Das Erdreich besteht bald aus dünnem, unstetem Flugsand, bald aus weißen, scharfkantigen Kieseln, die dem Auge und den Füßen wehe thun; bald ist es fester Thonboden, bald decken weitgedehnte Felsplattcn die Erde, von Steintrümmern überlagert oder Wadis durchzogen. Die Wadis sind Risse und Spalten, oft 30 Fuß tief, in denen hie und da nach Gewitterregen ein Fluß dahinrauscht, der aber nur von kurzer Dauer ist; die heiße Wüste verschluckt ihn, und er verdunstet in der Glühhitze; in seinem Bette aber wird, wie in den Gletscherspalten der Schnee, so hier der Sand znsammengeweht, in den die Wüstenwanderer einsinken. Nicht selten trifft man auch Salzfelder, die wie mit Schnee bedeckt aus- sehen, und Salzseen, deren manche 20 Meilen lang sind. Manchmal findet man auch kleine Strecken, die nicht ganz unfruchtbar sind und zu Weiden benutzt werden können. Sonst erzeugt der dürre Boden ur- sprünglich Thymian, distelartige Pflanzen und hin und wieder Dornge- sträuch, das von den Kameelen gierig verzehrt wird. Das Maul dieser Thiere ist mit einer harten Haut gegen die Stacheln geschützt. Von Lebendigem ist in der Wüste kaum etwas Anderes zu bemerken, als Vipern, Skorpione und Ameisen. Insekten gibt es nicht viele, weil keine Pflanzen da sind. Raubvögel, als Geier, Falken und Raben, verzehren die Reste gefallener Kameele. Strauße, Antilopen und wilde Esel setzen zuweilen wie im Fluge über die Einöde; ihr Aufenthalt Eine nähere Kenntniß der westlichen Sahara, die wer vorzugswerse den Fram roien Caillis und Panet verdanken, hat gezeigt, daß auch diese kein unun- terbrochenes Sandweer ist. daß vielmehr auch hier Berge Mit Ebenen wechseln. Wasser und Pflanzenwuchs an vielen Stellen die Existenz von Heerden und Nomadenvölkern möglich machen und der Austausch der einheimischen Pro- ducte gegen die Waaren Europas und des Sudan einen lebhaften Handels- verkehr hervorgerufen hat. Bergl. A. Petermann's Mittheilungen über wich- tige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie, 1859. ß: i ni

10. Bd. 2 - S. 543

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
310. Aegypten (das alte und neue). 541) die benachbarten Gegenden, indem er noch ununterbrochen bis in den September zunimmt. Wenn um diese Zeit in Äthiopien die Regen- güsse aufgehört haben, so fängt er zwar auch an zu fallen, aber doch so langsam, daß noch zu Anfang Octobers die meisten Gegenden Aegyp- tens von seinem Wasser bedeckt sind. Erst gegen das Ende dieses Mo- nats zieht er sich völlig in sein Bett zurück. Die Zeit der Ueberschwemmung also dauert von der Mitte des August bis zu Ende Octobers. In diesem Zeitraum gleicht das ganze fruchtbare Aegypten einem See, aus dem die Städte allenthalben wie Inseln hervorragen. Die alten Schriftsteller pflegen den Anblick des- selben mit dem Aegüischcn Meere zu vergleichen, wo die cykladischen und sporadischen Inseln ein ähnliches Schauspiel im Großen darboten. So weit die natürlichen Grenzen der Ueberschwemmnngen des Nils gehen, oder man auch durch die Kunst sie erweitern konnte, geht auch die Fruchtbarkeit des Landes. Der von ihm eingeweichte Boden ist dann mit einem fetten Schlamm gedüngt, in den mau nur zu säen braucht, ohne zu graben oder zu pflügen; und Getreide und Hülsenfrüchte schießen so schnell auf, daß sie zum Theil eine doppelte Aernte jährlich gestatten. Der Nil läuft von der Südgrenze Aegppteus bis zu dem Orte, wo er sich trennt, ununterbrochen in einem Thäte, das zu beiden Sei- ten durch eine Reihe von Bergen begrenzt wird, die sich bald mehr, bald weniger, gewöhnlich in einer Entfernung von zwei bis drei Mei- len auf beiden Seiten, von seinen Ufern zurückziehen. Dieses Nil- thal macht den vornehmsten Theil des fruchtbaren Aegyptens aus; es war das ursprüngliche Bett des Flusses, das ihm großentheils durch Kunst abgewonnen werden mußte. Eben dieses Thal war der älteste Sitz der ägyptischen Cultur; hier bildeten sich die ersten ägyptischen Staaten, und in ihm stieg nach und nach jene Reihe von Städten, von Tempeln und kolossalen Kunstwerken hervor, welche die User des Flusses zu bethen Seiten bedeckten. Da, wo dieses Thal endigt, theilt sich der Fluß und bildet durch seine Arme den fruchtbaren Theil von Nieder-Aegypten, der unter dem Namen des Delta begriffen wird. Schon alte Naturforscher haben diese ganze Gegend mit Recht für ein Geschenk des Nils erklärt, der durch den Schlamm, den er mit sich führte, den Boden allmählig er- höhte, und, indem er in einer langen Reihe von Jahrhunderten da Land bildete, wo vorher Wasser war, sich selber mehrere Ausgänge offen erhielt, die die Natur und die Kunst in der Folge auf mancherlei Weise veränderten. Diese, allenthalben von Canälen durchschnittene Ebene und das vorher beschriebene Nilthal machen allein den zum Ackerbau fähigen Theil von Aegypten ans; kaum der sechste Theil des ganzen Landes, nach seinem Flächeninhalt berechnet! Die westliche Bergkette dient dem ganzen Nilthal zur Schutzwehr gegen den von den Winden aufgewirbelten und fortgetriebenen Sand der Wüste, der es ohne dieselbe längst verschüttet haben würde. Sie
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