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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 23

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
7, Salomo. 23 Im vierten Jahre der Herrschaft Salomo's war der Bau des Tempels begonnen worden, nach sieben Jahren, im eilften derselben, war er vollendet (um das Jahr 1000). Alles Volk „vvnhamath bis an den Bach Aegyptens" strömte zur Einweihung nach Jerusalem; in feierlichem Zuge wurde die heilige Lade von Zion herab durch Priester an ihre neue Stelle getragen, unzählige Rinder und Schafe wurden sieben Tage hindurch geopfert. Wenn David das Reich mit den Waffen gewonnen, in langen und schweren Kämpfen die Nachbarvölker niedergeschlagen, das Königthum befestigt hatte, so war Salomo ohne große Mühe in den Genuß dieser Herrschaft eingetreten. Er gebrauchte die ererbte Macht zu seinen Prachtbauten, er benutzte sie, den Reichthum des Landes um den Thron zu versammeln und zum Schmuck des Hofes zu verwenden. Die Pracht seines Hofes wird überschwänglich beschrieben. Alle Trinkgefäße und viele andere Geräthe der Paläste in Jerusalem wie in seinem Waldhause auf dem Libanon sollen von reinem Golde gewesen sein; mit seinen Vertrauten und Räthen verzehrte Salomo, von reichgekleideten Dienern und Schenken umgeben, kostbare Speisen.' In einer kostbaren Sänfte von Cedernholz, deren Säulen von Silber, deren Lehne von Gold und deren Sitz von Purpur war, ließ sich Salomo nach seinen Weinbergen und Lustschlössern im Libanon tragen, umgeben von sechszig ausgesuchten Trabanten der Leibwache. Bei feierlichen Aufzügen trug die Leibwache zweihundert Schilde von reinem Gold. Wie Salomo's Reichthum war auch seine Weisheit gepriesen, und der Orient bewahrt bis ans diesen Tag das Andenken des weisen Königs Suleiman. Es war die Weisheit,^welche der Orient liebt, der kluge Richter-spruch, das Vermögen, eine praktische Erfahrung als Lebensregel in einen Sinnspruch zu fassen, der Scharfsinn, welcher Räthsel zu lösen weiß. Zum Beweise der Richterweisheit Salomo's erzählte sich das Volk die Geschichte von den beiden Weibern, welche einst vor Salomo in die Halle des Gerichts kamen. Die eine sprach: Ich und jenes Weib wohnten zusammen in einem Hause und wir gebaren jede einen Knaben. Da starb in einer Nacht der Sohn jenes Weibes. Sie stand auf, legte ihren todten Knaben an meine Brust und nahm mein lebendes Kind an ihren Busen. Als ich erwachte, hatte ich ein todtes Kind im Arme; aber beim Morgenlichte erkannte ich, daß dies Kind nicht der Knabe war, den ich geboren hatte. Das andere Weib entgegnete: Nein, mein Sohn ist der lebendige Knabe, und dein der todte. Der König wendete sich zu den Trabanten und sprach: Hauet das lebendige Kind in zwei Theile und gebet die Hälfte der einen, die Hälfte der andern. Da entbrannte in der Mutter des lebenden Kindes die Zärtlichkeit über ihren Sohn. Bitte, mein Herr, sagte sie, gebt jener das lebendige Kind, aber tobtet es nicht. Und der König entschied: diese ist die Mutter, gebt ihr das Kind! Salomo's gnomische Weisheit sollte auch der Nachwelt daraus erhellen,

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 70

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
70 Vi. Die Perser. Vi. D i e Perser. 24. Die Gründung des persischen Reiches durch Cyrus. (Nach Jo H. Wilh. fioebett, Weltgeschichte in Umrissen und Ausführungen.) Die iranische Landschaft Persis, heutzutage Farsistan, ist von dreifacher Beschaffenheit: der zunächst am Meerbusen gleichen Namens gelegene südlichste Landstrich und der nördlichste sind, jener wegen zu großer Hitze und Dürre, dieser wegen zu hoher Lage und Kälte, zum Anbau wenig geeignet und unfruchtbar, wogegen das zwischen beiden befindliche, von Thalgründen durchschnittene Bergland sich eines sehr glücklichen Klimas und großer Fruchtbarkeit erfreut. Die Bewohner waren in früheren Zeiten ein in einfachen Verhältnissen lebendes, abgehärtetes, kriegerisches, unverdorbenes Volk. Bis zum zwanzigsten Jahre, sagt Herodot, hielten die Perser ihre Söhne zu drei Dingen an: zum Reiten, zum Bogenschießen und die Wahrheit zu reden. Derselbe Schriftsteller unterscheidet nomadische, feldbauende und solche Stämme, denen die übrigen Unterthan waren, ohne Zweifel adelige Kriegerstämme. Von diesen waren wiederum die vornehmsten “bte Pasargarden, zu welchen das Geschlecht der Achämeniden gehörte, das den Persern die Könige gab. Denn von diesem Geschlechte stammte Cyrus, welcher die Perser, an der Stelle der Meder, zum herrschenden Volke unter den iranischen Stämmen machte und sein Reich dann weit über Irans Gränzen hinaus bis zum mittelländischen und ägäischen Meere erweiterte. Aber die Art, wie er zum Herrn der Meder wurde, wird sehr verschieden berichtet. Herodot's Erzählung ist der Hauptsache nach folgende. Astyages, König von Medien, hatte keine männliche Nachkommenschaft, sondern nur eine Tochter, Mandane. Diese gab er, durch die Deutung eines Traumgesichtes geschreckt, keinem Meder zum Weibe, sondern einem vornehmen Perser, Namens Cambyses. Astyages hatte ein zweites Nachtgesicht, woraus die Magier, bestimmter als aus dem ersten, prophezeiten, daß der Sprößling seiner Tochter König werden würde an seiner Statt. Diesem Schicksale zu entgehen, befahl er, als Mandane den Cyrus geboren hätte, dem Harpagus, seinem Verwandten und Vertrautesten, das Knäblein zu todten. Harpagus wollte nicht selbst der Henker sein, sondern übergab es einem Rinderhirten, daß er es in der Wüste aussetzen und umkommen lasse. Dies verhinderte jedoch die mitleidige Frau des Hirten, sie überredete ihren Mann, ein todtgebomes Kind, mit dem sie eben niedergekommen war, für den Cyrus, der umgekommen sei, auszugeben, und diesen an dessen Stelle als ihren Sohn auszuziehen. So wuchs Cyrus bis in sein zehntes Jahr unter den Hirten auf. Da geschah es, daß er in einem Knabenspiele, wo er von den Uebrigen zum König gesetzt war, den Sohn eines Edeln mit Geißelhieben derb züchtigte und deßwegen vor den König gestellt ward. Das Edle und Furchtlose in des Knaben Benehmen und die Aehn-

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 72

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
X 72 Vi. Die Perser. gezettelt, sich nicht selbst zum König gemacht, und den ungerechtesten, weil er seiner persönlichen Rache wegen seine eigenen Stammgenossen zu Knechten gemacht. Vom Cyrus erfuhr Astyages weiter nichts Uebles; er behielt ihn in Ehren bei sich bis an sein Ende. So kam nach Herodot die Herrschaft von den Medern an die Perser und an Cyrus. Ganz anders lautet der Bericht des spätern Xenophon in seiner Cyropädie, einem Werke, worin er Leben, Thaten und Eegentenw'eisheit des Cyrus beschreibt. Hier verläuft des Helden Jugend bei seinen Eltern in Persis ohne besondere Gefahren und Rettungen, er steht mit seinem Großvater Astyages auf dem besten Fuße und empört sich nicht gegen ihn. Es folgt im medischen Reiche bei dessen Tode sein Sohn Cyaxares Ii. Diesem steht der Neffe Cyrus zur Seite; er führt seine Kriege, erhält die Tochter zur Gemahlin und folgt, da Cyaxares stirbt und keine Söhne hinterläßt, dem Oheim und Schwiegervater in Medien in rechtmäßiger und gesetzlicher Weise - Wiederum anders hatte Ktesias die Begebenheit erzählt. Nach ihm war Cyrus gar kein Verwandtes" Astyages, er überwand ihn im Kriege und nahm ihn in seiner Hauptstadt gefangen, befreite ihn jedoch wieder, ehrte ihn wie einen Vater, setzte ihn zum Statthalter über das Volk der Barkanier, und heirathete seine Tochter Amytis. Später, da Tochter und Schwiegersohn sich sehnen, ihn wiederzusehen, wird er auf dessen Befehl abgeholt, um nach Persis gebracht zu werden, aber der Diener, der ihn geleitet, läßt ihn in der Wüste zurück, wo er verschmachtet. Herodot sagt, daß er außer der von ihm vorgetragenen Geschichte noch drei andere Erzählungsweisen über Cyrus kenne. Er hat diejenige gewählt, in der ihm die wenigsten Uebertreibungen vorzukommen schienen. Aber seine höchst anmuthige und liebliche Jugendgeschichte des Helden verräth auch ihren Sagencharakter beutlich genug*). Oesters kommt es vor, daß die Volks- *) Das, was Herodot über die Anfänge und das Ende des Cyrus erzählt gehört gleich den Erzählungen Diodor's von der Semiramis, in das Gebiet der orientalischen Märchen und leidet überdies an auffallenden inneren Widersprüchen die auch an einem Märchen zu tadeln sein würden. Astyages. ein Greis und ohne männ che Erben, der sich hätte freuen müssen, in dem Sohne einer geliebten Tochter einen Thronfolger zu erhalten, befiehlt, ihn zu ermorden, weil ihm ein Traum die dereinstiae Große dieses Enkels verkündigt. Er will also lieber den Thron auf einen fremd« übergehen lassen, um seine eigenen Nachkommen nicht über Asien herrschen zu lassen Als der Knabe durch einen glücklichen Zufall gerettet worden, ist er zwar voll Freude hierüber, nimmt aber an dem ihm verwandten und vertrauten Harpaaus der hierbei mchts weiter verschuldet, als daß er den Mordbefehl nicht selbst vollzogen hat die scheußliche Rache, dessen eigenen Sohn schlachten und dem Vater zum Mahle vorsetzen zu lassen; dennoch stellt er später denselben Harpagus an die Spitze des wider den Cyrus ausgerüsteten Heeres. Die beabsichtigte Verbrennung des kriegsgesangenen Crösus mit vierzehn gefangenen lydischen Jünglingen ist, von der dem sonstigen Charakter des Cyrus nicht entsprechenden Grausamkeit abgesehen, mit dem persischen Feuerdienst nicht zu vereinbaren, welcher nicht gestattete, das edelste und reinste Symbol der Gottheit durch Verbrennung menschlicher Körper zu entweihen; auch kommt kein anderes Beispiel vor, daß persische Könige, wie erfinderisch sie in Hinrichtungsqualen waren, den Feuertod angewendet hatten. (K. A. Menzel, historische Lehrstücke I. S. 257 f.)

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 74

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
74 Vi- Die Perser. Herodot gern verweilt, weil sie ihm Beweise liefern für seine Grundanschauung der menschlichen Verhängnisse, daß diese nämlich allein durch einen unwandelbaren Rathschluß der Gottheit geordnet seien, welche Unrecht und Uebermuth strafe, aber auch aus einem gewissen Neide, aus Eifersucht auf ihre höhere Macht, das zu hervorragende Glück der Sterblichen mit ihrem Hasse verfolge und es demüthige oder vernichte. In diesem Sinne erzählt er, wie Crösus in aller seiner Pracht und Herrlichkeit zu Sartefjhronte, von allen damals lebenden weisen Männern Griechenlands besucht ward, unter ihnen auch von dem berühmten Solon, aus dessen Munde den Preis seines hohen Glückes zu vernehmen den König besonders gelüstete. Aber auf seine Frage, wen er für den glücklichsten aller Menschen halte, nannte Solon den Athener Tellus, dem nach einem glücklichen Leben ein herrliches Ende zu Theil geworden, und weiter befragt, setzte er in die zweite Stelle zwei Jünglinge, Kleobis und Biton, Söhne einer Priesterin der Here zu Argos, die einst, da .ihre Mutter in den Tempel gefahren werden mußte, sich statt der ausbleibenden Stiere selbst vor den Wagen spannten, und hierauf, da die Mutter von der Göttin zum Lohne für ihre Kinder erflehte, was den Menschen das Beste sei, im Tempel entschliefen und nicht wieder erwachten. Da verhehlte Crösus seinen Unwillen nicht, daß Solon sein Glück nicht einmal dem des bloßen Bürgers gleich achte, worauf dieser erwiederte, er könne Niemand vor seinem Ende glücklich nennen, denn die Gottheit habe Vielen das Glück wohl gezeigt, sie dann aber zu Grunde gerichtet. Und wie Solon fort war, fing Crösus auch an, die Wandelbarkeit des Glückes zu erfahren. Er hatte zwei Söhne, der eine war taubstumm, der andere, Atys genannt, ausgezeichnet vor-allen seinen Gespielen. Von diesem hatte Crösus einen Traum, daß ihm ein eiserner Speer den Tod bringen würde. Ihn davor zu hüten, ließ der besorgte Vater Waffen aller Art aus feiner Nähe bringen, erlaubte ihm aber doch einst, auf fein dringendes Bitten, an der Jagd gegen einen gewaltigen Eber Theil zu nehmen, der ja, wie der Jüngling sagte, kein eisernes Geschoß habe. Aber ein solches flog auf ihn aus der Hand eines Genossen, der nach dem Thiere zielte, und traf ihn zum Tode. Dies Unglück versenkte den Crösus in tiefe Trauer, bis nach zwei Jahren sein Sinn auf die wachsende Macht des Cyrus gelenkt ward, und er auf Mittel sann, ihr zu begegnen, ehe sie unwiderstehlich würde, und zugleich den Astyages, der sein Schwager war, an Cyrus zu rächen. Ein so wichtiges Unternehmen wollte er aber ohne Göttersprüche nicht beginnen, und um die Wahrhaftigkeit derselben zu prüfen, sandte er zu verschiedenen griechischen Orakeln Boten, welche an einem und demselben Tage fragen mußten, womit der König eben beschäftigt sei. Unter den eingegangenen Antworten genügte dem Crösus besonders die des delphischen Apoll. Zu diesem Gott faßte er das größte Vertrauen; sich ihn geneigt zu machen, ließ er ihm Opfer in großer Menge schlachten und sandte Weihgeschenke von hohem Werthe nach

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 79

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
25. Cambyses. 79 herausstürzten, das Schiff zerschlugen, den Herold sammt seiner Begleitung in Stücke hieben und diese als Siegeszeichen nach der Burg brachten. Die Perser, ergrimmt über solchen Bruch des Völkerrechtes, begannen sofort die Belagerung des Platzes, und derselbe wurde binnen Kurzem genommen. Am zehnten Tage nach Einnahme der Burg wurde der König Psammenit auf Befehl des Cambyses mit einigen Aegyptiern vor die Stadt geführt, wo man sie mit der äußersten Mißachtung behandelte. Die Tochter des Königs und eine Anzahl anderer vornehmer Jungfrauen mußten im Sclavengewande, einen Krug in der Hand, an ihm vorübergehend Wasser holen. Diese Mädchen zerflossen, als sie an ihren Vätern vorbeizogen, in Thränen und stießen klägliches Geschrei aus. Der gefangene König aber begnügte sich, obwohl er sie sah und erkannte, die Augen niederzuschlagen. Cambyses ließ dann an Psammenit den Sohn desselben, gefolgt von zweitausend Aegyptiern von gleichem Alter mit ihm, einen Strick um den Hals und einen Zaum im Munde, vorübergehen. Man führte dieselben zum Tode, um die zweihundert in Memphis Ermordeten zu rächen; denn die königlichen Richter hatten erkannt, daß für jeden bei jener Gelegenheit umgebrachten Mann zehn Aegyptier aus den ersten Familien zu sterben hätten. Psammenit verhielt sich auch bei diesem Anblick ruhig, während seine Umgebung weinte und klagte. Als er aber darauf einen Greis, der gewöhnlich an seiner Tafel aß, von Allem entblößt, mit Lumpen bedeckt sich von den Soldaten des siegreichen Heeres ein Stück Brod erbitten sah, konnte er sich der Thränen nicht mehr enthalten, er schlug sich vor die Stirn und rief jenen Freund bei seinem Namen. Verwundert darüber, ließ Cambyses ihn um den Grund seines Verhaltens fragen. »Sohn des Cyrus", antwortete Psammenit, „die Unglücksschläge, die mein Haus getroffen haben, sind zu schwer, als daß ich darüber Thränen vergießen könnte, aber das trübe Loos eines Freundes, der bei beginnendem Alter in Armuth verfallen ist, nachdem er großes Gut besessen, scheint mir Thränen zu verdienen." Cambyses, so berichtet Herodot, fand diese Antwort sinnreich und ward so von Mitleid ergriffen, daß er sofort Befehl gab, den Sohn Pfammenit's loszulassen und ihn seinem Vater wieder zuzuführen. Die aber, welche dm jungen Prinzen zu suchen gingen, fanden ihn leblos, man hatte ihn zuerst hingerichtet. Aber sie führten Psammenit zu Cambyses, welcher ihn mit Großmuth behandelte. Er würde ihm sogar die Herrschaft über Aegypten (in der Eigenschaft eines Satrapen) wiedergegeben haben, wenn man ihn nicht verklagt hätte, daß er durch seine Ränke die Ruhe des^Landes zu stören suche. Da er in der That die Aegyptier zum Aufstand angereizt hatte, so ließ ihn Cambyses Stierblut trinken, wovon er auf der Stelle starb, berichtet Herodot, wogegen "er nach Ätesias nns"sehaausenb anderen Aegyptiern nach Susa abgeführt worden wäre, ohne daß ihn sonst eine Strafe getroffen hätte. Von Memphis begab sich Cambyses nach Sais, um an dem Leichnam

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 228

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
228 Ix. Die Griechen. ausgezeichnete Jungfrau dem Volke leibhaftig vor Augen gestellt zu werden pflegte. In diesem Zuge, den Niemand zu stören wagte, gleichsam von der Göttin geleitet, die ihm zur Seite stand, kehrte Pisistratus in die Stadt zurück und herrschte dort, auf seinen und der Alkmäoniden Anhang gestützt. Auch diese Verbindung war eine unnatürliche. Megakles' Tochter fühlte sich gekränkt im Hause des Gatten, welcher keine Nachkommenschaft aus dieser Ehe haben wollte; der Vater sah sich von Neuem nur als Mittel benutzt für die listigen Pläne seines Gegners. Sein ganzer Zorn flammte auf, und ehe Pisistratus stark genug war, das Geld und den Anhang der Alkmäoniden entbehren zu können, riß Megakles sich von ihm los, und vermochte in Kurzem einen solchen Umschwung der Verhältnisse hervorzubringen, daß der Tyrann mit den Seinigen nicht nur Burg und Stadt, sondern auch das Land der Athener meiden mußte. Er wurde geächtet und sein Grundbesitz von Staatswegen versteigert. Diesmal war man vorsichtiger. Alles, was den Tyrannen haßte, vereinigte sich fester; es bildete sich eine starke Partei verfassungstreuer Republikaner. Indessen war es für ein Haus, das den Reiz unbedingter Herrschaft gekostet hatte, eine schwere Aufgabe, sich in die Weise des bürgerlichen Lebens zurückzugewöhnen. Am wenigsten waren die im Vollgefühle ihrer Kraft stehenden Söhne bereit, den Hoffnungen, in denen sie groß geworden waren, zu entsagen. Darum machte sich im Familienrathe vor Allem die Stimme des Hippias geltend, der von keinem Verzicht wissen wollte. Das letzte Mißlingen sei einer Unbesonnenheit zuzuschreiben. Die göttlichen Sprüche, welche ihres Hauses Größe verbürgten, könnten nicht täuschen. Sie dürften keine andere Politik befolgen, als das zwei Mal gewonnene Kleinod der Herrschaft nun zum dritten Male, und zwar mit umfassenderen Mitteln ausgerüstet, zu erwerben. Des Hippias Beredsamkeit begegnete keinem ernsten Widerstande. Schon die Wahl des Aufenthalts in Eretria zeigt, daß die Pisistratiden nur gingen, um wieder zu kommen. Trotz reicher Geldmittel und vielfacher auswärtiger Verbindungen gingen Jahre hin, ehe die vorsichtigen Pisistratiden mit der Rückkehr Ernst machten. Erst im eilften Jahre (541) setzten sie mit Fußvolk und Reiterei über den euböischen Sund, und rückten mit anwachsender Heeresmacht langsam gegen Athen vor. Bei Pallene überraschte Pisistratus die Athener, wie sie beim Frühmahle sorglos gelagert waren; an Widerstand war nicht zu denken, der Sieg war sein und es stand ihm frei, an seinen Gegnern Rache zu nehmen. Indessen kam ihm Alles darauf an, daß der Sieg unblutig sei, und daß an den Tag seiner neuen Machterhebung keine trüben Erinnerungen sich anknüpften. Auf raschen Pferden eilten seine Söhne den fliehenden Gruppen nach, redeten ihnen freundlich zu und forderten sie auf, furchtlos zu den Geschäften ihres bürgerlichen Lebens zurückzukehren. So zog Pisistratus zum dritten Male in Athen ein, mit zahlreichem

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 366

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
366 X. Die macedomschen Reiche. welcher an der Spitze der macedomschen Ritterschaft und der leichten Truppen den Weg über Persepolis und Pasargadä ebendahin einschlug, zusammen zu treffen. Als die Heeresabtheilungen sammt der Flottenmannschaft in Susa versammelt waren, begann eine Reihe von Festlichkeiten, wobei ein fabelhafter Aufwand entfaltet wurde. Um die Versöhnung und Verschmelzung von Abendland und Morgenland zur Ausführung zu bringen und durch eine imposante Handlung zu bethätigen, veranstaltete Alexander ein großartiges Hochzeitsfest. Der Vermählung des Königs, der schon mit der schönen Roxaue, der bafirischen Fürstentochter, verheiratet war, mit Statira, der ältern Toch^ ter des verewigten Darius, und seiner Edlen mit den Töchtern persischer Fürsten und Vornehmen im prachtvoll geschmückten Königszelte folgte die Verbindung von mehr als zehntausend makedonischen Kriegern mit asiatischen Mädchen. Allen gab der König eine reichliche Aussteuer. Fünf Tage dauerte die Vermählungsfeier; Gastmähler und frohe Gelage, Schauspiele, Festaufzüge und Ergötzlichkeiten aller Art folgten einander im reizenden Wechsel. Je mehr Alexander und seine Umgebung sich in das morgenländische Wesen einlebten, je mehr sein Plan einer Gleichstellung und Verschmelzung der Sieger und Besiegten zu Tage kam, desto mehr gab sich die nationale Eifersucht der Macedonier kund, desto mehr regte sich der Stolz und das Selbstgefühl der alten Soldaten. Hatten sie sich allmählich gewöhnt, den König und seine Feldherren und Großbeamten in medischer Tracht und mit den fremden Abzeichen ihrer Würde zu erblicken, hatten sie sich auch in die Vermählungen mit asiatischen Frauen gefunden, so konnten sie dagegen ihren Unmuth nicht verbergen, als Alexander junge Männer aus den Eingebornen aushob und, nachdem sie auf macedonifche Weise bewaffnet und eingeübt waren, in das Reichsheer einreihte. Schon hatten 30,000 Mann aus verschiedenen Landschaften und Waffenplätzen Aufnahme gefunden, kräftige Männer in voller Jugeudsrische, die sich in der neuen Bewaffnung und Kriegsweise gewandt und sicher bewegten. Es entging dem Scharsblick der Macedonier nicht, daß der König sie auf diese Weise mit der Zeit entbehrlich machen wollte. Als er in Opis am Tigris der Lagergemeinde die, wie er glaubte, erfreuliche Eröffnung machte, daß er die älteren Soldaten, die, durch Kämpfe und Strapazen erschöpft, durch Alter und Wunden entkräftet, zu weitem Dienste untauglich seien und sich nach Ruhe sehnten, ehrenvoll in die Heimat entlassen und nur die jüngere Mannschaft und die freiwillig Zurückbleibenden bei sich behalten wolle, so erhob sich aus der Menge ein wildes, verworrenes Geschrei, er wolle der Veteranen los sein, um sich bloß mit Barbaren zu umgeben. Er möge sie alle entlassen und möge fürder mit seinem göttlichen Vater Ammon ins Feld ziehen und mit den jungen asiatischen Zierburfchen die Welt erobern. Wüthend über das trotzige Gebühren stürzte

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 422

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
422 Xi. Die Römer. Namen Flamen Quirinalis trug. Vorzüglich aber hat er den uralten Dienst der Vesta in seiner ursprünglichen Reinheit wieder hergestellt, vier Jungfrauen zur Besorgung des Gottesdienstes auserwählt und allhebräuche aufs Genaueste bestimmt. Die Priesterinnen legten das Gelübde der Keuschheit ab und mußten sich 30 Jahre dem Dienste der Gottheit widmen. Zehn Jahre dauerte die Lehrzeit, zehn Jahre übten sie den Dienst und zehn andere Jahre unterrichteten sie die Novizen. Nach dieser' Zeit konnten sie ihrer Pflichten entbunden werden, wiewohl die Meisten ihr ganzes Leben das Priesterthum bekleideten. Denn sie genossen große Ehre und Auszeichnung, hatten mancherlei Vorrechte und wurden auf Staatskosten unterhalten. Eine Hauptverpflichtung derselben war, das heilige Feuer auf dem Altar der Vesta beständig zu unterhalten, dessen Erlöschen den Untergang des Staates zu verkünden schien. Wenn in der Vesta die Beschützerin des Heerdes und die heilige Hüterin der Eintracht und allgemeiner Wohlfahrt verehrt wurde, wie denn auch in ihrem Tempel das Palladium aufbewahrt zu werden pflegte, so ward die Priesterschaft der Salier errichtet, um die Erhaltung der ewigen Stadt und die Herrschaft dem"volke zu verbürgen. Es war im 8. Jahre der Regierung Numa's, als eine Seuche in der Stadt große Verheerungen anrichtete. Der König, in tiefer Trauer, hatte sich in den schattigen Hain vor dem capeni-schen Thore begeben, wo er sich der Gottheit näher fühlte. Plötzlich that sich der Himmel auf, drei feurige Blitze fuhren durch die heitere Lust, ein dreifacher Donner folgte, und von den Lüften sanft getragen, senkte sich langsam ein eiserner Schild herab und blieb zu den Füßen des Königs liegen. Da erschien ihm die befreundete Göttin und belehrte ihn, der Schild sei ein Unterpfand des göttlichen Schutzes und der Herrschaft, daher solle er ihn sorgfältig verwahren, und dafür sorgen, daß er nie den Römern entfremdet werden könne. Darauf ließ er eilf gleiche Schilde verfertigen mit solcher Kunst, daß keiner von den anderen unterschieden werden konnte. Diese wurden im Tempel der Vesta, später in dem Heiligthum des Mars auf dem Palatinus, aufbewahrt und einmal jährlich, im Monat März, in festlichem Aufzuge von 12 Jünglingen unter Absingen heiliger Lieder durch die Straßen der Stadt getragen. Ein anderes Priester-Collegium, dessen Einführung ebenfalls auf Numa bezogen wird, wiewohl Livius dasselbe seinem Enkel Ancus Marcius zugeschrieben hat, waren die getmen, ein Collegium von 20 Männern, auf Lebenszeit gewählt. Nicht bloß der Friedenszustand sollte geordnet und geregelt sein, sondern auch die Kriegführung unter das Gesetz gestellt werden, damit zu diesem äußersten Gewaltmittel erst geschritten würde, wenn alle Bemühungen, den Frieden zu erhalten, gescheitert wären. Dann begab sich der Fetial an die feindliche Grenze und schleuderte einen blutigen Speer, in der Gegenwart von wenigstens drei Zeugen, in das feindliche Gebiet, indem er

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 567

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
155. Die Reformen der beiden Gracchen. 567 die Hauptsache war, die der Krieg nie den Heerden oder dem Pfluge entzog. Der freie Bauernstand verminderte sich dadurch in rascher Abnahme. Dieses Mißverhältniß war aber gerade in Rom um so furchtbarer, da Handel und Gewerbe hier meistens von Peregrinen und Sclaven getrieben wurden. Wer also den Ackerbau freiwillig oder gezwungen aufgab, der befand sich, falls er nicht ein bedeutendes Vermögen besaß, auf dem nächsten Wege zum Verarmen. Gegen jenes Hauptgebrechen des Staates waren die Unternehmungen der beiden Gracchen gerichtet, mit deren Auftreten ein Wendepunkt in der römischen Geschichte gegeben ist. Denn jetzt beginnen die inneren Kämpfe Roms, welche nicht, wie die früheren Händel der Stände, zur Ausbildung der Verfassung, sondern zum Untergange der Freiheit führen. Die Familie der Gracchen war zwar eine plebejische, aber durch Hei-rathen mit einem der ersten patricischen Häuser, dem der Scipionen, auf das genaueste verbunden. Ihr Vater, Tib. Sempronius Gracchus, hatte die höchsten Würden des Staates bekleidet, war Censor und zwei Mal Consul gewesen und hatte zwei Mal einen Triumph gefeiert. Ihre Mutter, Cornelia, war die Tochter des ältern Scipio, des Siegers über Hannibal, nach dem allgemeinen Zeugnisse des Alterthums die erste Frau ihrer Zeit. Von zwölf Kindern behielt sie nur zwei Söhne, Tiberius und Gajus Gracchus, und eine Tochter, Sempronia, die an den jungem Scipio, den Zerstörer Carthago's, verheiratet war. Seit dem Tode des Vaters ruhte auf den Söhnen um so mehr die ganze Hoffnung der Mutter, da die Ehe ihrer Tochter mit dem jünger« Scipio nicht sehr glücklich war, und sie hatte an- ihrer Bildung den vorzüglichsten Antheil gehabt. Sie lebte nur der Hoffnung, wie sie ihnen oft wiederholte, nicht mehr die Schwiegermutter des Scipio, sondern die Mutter der Gracchen zu heißen. Zu diesem Ende wurden sie sorgfältig in denjenigen Kenntnissen unterrichtet, welche in der politischen Lausbahn in ihrer Vaterstadt ihnen am nützlichsten werden konnten, besonders in der Beredsamkeit. Tiberius, der (9 I.) ältere Bruder, wohnte als Jüngling von 18 Jahren, im Gefolge seines Schwagers, des jüngern Scipio, der Eroberung von Carthago mit bei, und war der Erste, der die Mauern der brennenden Stadt erstieg. Bald nach der Besiegung von Carthago diente er als Quästor bei der Armee in Spanien gegen Numantia (s. S. 561). Die Nümmüiner hatten die römische Belagerungs-Armee geschlagen und eingeschlossen, und würden sie vertilgt haben, wertn nicht Tiberius, mit dem sie allem unterhandeln wollten, weil sie ihm allein trauten, sie durch einen Vertrag gerettet hätte. Doch wurde sein Vertrag vorn Senate cassirt, und dieses soll die Erbitterung gegen denselben so sehr vermehrt haben, daß er förmlich mit ihm zu brechen sich vornahm. Um den Ackerbau wieder in allgemeine Aufnahme zu bringen und so

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 644

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
644 Xi. Die Römer. feierlichen Mahlzeiten und Festen nicht das Geringste erfahren haben, wenn nicht seine Freigelassenen Callistus, Narciffus und Pallas die Gelegenheit hätten benutzen wollen, um der sie bedrohenden Messalina entledigt zu werden. Durch künstlich erregten und vermehrten Schrecken erpreßte man von Claudius den Befehl zur Hinrichtung seiner Gemahlin und ihres Buhlen und ließ ihn vollziehen. Agrippina. die Tochter von Claudius' Bruder Germaniens, Caligula's Schwester, reich an Vorzügen des Körpers und des Geistes, drängte sich nun ihrem alternden Oheim aus; sie hatte aus ihrer Ehe mit Domitins Ahenobarbns einen Sohn; ihr unersättlicher Ehrgeiz strebte dahin, diesen Sohn (L. Domitius), den nachherigen Nero, an der Stelle des noch sehr jungen Britannicus zum Thronfolger zu machen, und Claudius' 13jährige Tochter Octavia mit ihm (dem 15jährigen) zu vermählen. Sie erreichte mit Hülfe des Freigelassenen Pallas ohne Mühe ihren Zweck. Seit der Vermählung der Octavia mit Nero (53) wuchs Agrippina's Stolz, ihr Sohn behandelte den Britannicus verächtlich, die Erziehung des Letztem ward vernachlässigt, während L. Annäus Seneca, der berühmteste Philosoph seiner Zeit, die Erziehung des jungen Domitius übernahm, und die Masse sich schon an den Gedanken gewöhnte, in dem trefflich erzogenen Sohne Agrippina's, dem Enkel des Germaniens, den künftigen Kaiser zu sehen. Die höheren Ofsiciere der Garde, die theilweise noch durch Messalina's Gunst in ihre Stellen gekommen waren, oder bei denen man irgend eine Sympathie für die leiblichen Kinder des Claudius voraussetzen konnte, wurden unter irgend schicklichen Vorwänden entfernt und durch Agrippina's Creatoren ersetzt. Alles weibliche Gefühl hatte Messalina, alles menschliche Agrippina mit Füßen getreten. Des Reiches Entehrung durch ein lüsternes Weib folgte dessen Knechtung durch ein herrschsüchtiges. Der blödsinnige Regent konnte indessen heute oder morgen eben so gut zu Agrippina's Hinrichtung Befehl geben, als er ihn zur Hinrichtung der Messa-lina gegeben hatte; daher beschloß sie ihm auch darin zuvorzukommen, weil sie unter dem Namen ihres Sohnes freier und unumschränkter zu herrschen hoffte. Ein weibliches Ungeheuer, Locnsta, war wegen Giftmischerei zum Tode verurtheilt worden; aber als ein nützliches Werkzeug der Regierung hatte man sie verschont und für Fälle aufgehoben, wo offenbare Gewalt zu brauchen nicht passend schien. Dieser Giftmischerin bediente sich jetzt Agrippina, um Claudius (durch Pilze) aus dem Wege zu räumen, und es ist nicht ganz ohne Grund, wenn einige Schriftsteller berichten, daß Nero um diese Schandthat gewußt habe.
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