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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 20

1894 - Dresden : Ehlermann
20 Zeitalter Ludwigs Xiv. — Io. Ludwigs Xiv. Alleinherrschaft. io. Frankreich unter Ludwigs Xiv. Alleinherrschaft. I. Der Hof. i. a) Der König, erfüllt von dem Bewusstsein seines göttlichen Berufes, ist als Selbstherrscher sein eigner Kanzler, auch selbst fleissiger Arbeiter. Sein Wille allein massgebend, auch in privaten Angelegenheiten seiner Unterthanen; b) Bei den Untergebenen vielfach freiwillige Hingabe an die Sache und die Person des Königs-, bei nicht wenigen jedoch knechtische Furcht und Liebedienerei: der König als Halbgott verehrt, c) Der Adel wird immer mehr an den Hof gezogen und bildet die Umgebung des Thrones. (Schwindende Zahl der auf ihren Gütern ansässigen Edelleute), d) Einfluss der Frau von Maintenon, Ludwigs zweiter Gemahlin, auch in staatlichen und kirchlichen Dingen (Jesuiten). 2) Hauptresidenz das Schloss von Versailles, auf dessen Bau und Schmuck (Gärten mit den berühmten Wasserkünsten, der Gartenkünstler Le Not re) ungeheure Summen verwendet werden. Auch T r ianon und Marly Ludwigs Schöpfungen; ausserdem Vergrößerung des Louvre und dertuilerien zu Paris und des Schlosses von Fontainebleau. 3) Glänzender Hofhalt, aber steife Pracht (Rokoko) und strenges (spanisches) Hofceremoniell. Bei äusserer Ehrbarkeit sittliche Fäulnis. Ii. Die Räte des Königs. 1. Colbert schafft Missbräuche in der Verwaltung ab (Bestrafung der Erpresser) und sucht eine gerechtere Besteuerung einzuführen Als Finanzminister a) steigert er die Staatsein nahmen zu glänzenden Erträgen (später freilich bei den vielen Kriegen und dem kostspieligen Hofhalt für die Bedürfnisse nicht mehr ausreichend), b) befördert er den Gewerbefleiss durch Einführung neuer Gewerbszweige, (die venetianische Spiegel- und Spitzenverfertigung, die englische Strumpfwirkerei, die niederländische Tuchweberei. Berühmt die französischen Gobelins. Die Porzellanfabrik zu Sevres.). Das von ihm befolgte Merkantilsystem erleichtert die Einführung von Roherzeugnissen, die dann nach Verarbeitung zu gesteigerten Werten wieder an das Ausland abgegeben werden (Schutzzollsystem, dem Gewerbe zu gute kommend), c) hebt er den Handel durch Anlegung von Strassen und Kanälen (der Kanal von Languedoc verbindet mittelländisches Meer mit

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 43

1894 - Dresden : Ehlermann
Preussische Monarchie. — § 15. Prägung preussischer Eigenart. lutherischer Theologen vertrieben, hält in Halle Vorlesungen. (Vgl. § 25 Ii.) Grosser Zulauf Studierender. Der Kurfürst baut diese Anfänge einer Universität durch Berufung hervorragender Gelehrter aus. August H e r m ann F ra nck e, aus ähnlichen Gründen aus Leipzig flüchtig, gründet mittelst Liebesgaben das Hallesche Waisenhaus.) b) 1699—1700 Stiftung der Akademie der Künste und der „Sozietät“ der Wissenschaften (Einfluss von Leibniz und Sophie Charlotte), c) Erweiterung und Verschönerung der Hauptstadt* und ihrer Umgebung. Die Friedrichsstadt wird angebaut, das Kgl. Schloss durch einen mächtigen Neubau erweitert, das Zeughaus errichtet. In des Kurfürsten Dienst der vielseitige Schlüter, Baumeister und Bildhauer. Das Reiterstandbild des Grossen Kurfürsten auf der langen Brücke von ihm (Der Erzgiesser Jakobi). Sefei Nachfolger (Entlassung Schlüters infolge kgl. Ungnade) Eosander von Göthe** (Schlossportal nach dem Muster des Septimius Severus-Bogen zu Rom). — 1696 ff. Anlage der „Lützen- burg“ beim Dorfe Lützow in der Nähe Berlins für die Kurfürstin Sophie Charlotte (anfangs nur eine Villa, noch von Schlüter erbaut, mit Gärten, dann ein Schloss mit Kuppel versehen und durch Flügel und Orangerie erweitert von Eosander). 1705 erhebt der Kurfürst den Ort, der sich um die Lützenburg zu bilden begonnen, zu einer Stadt mit dem Namen Charlottenburg und zieht Ansiedler dorthin. § 15. Die Prägung preussischer Eigenart durch König Friedrich Wilhelm I. I. Friedrich Wilhelm I. 1713—1740. [Eine soldatische Natur, von kernigem, wenn auch derbem und rauhem Wesen, mit gesundem praktischen Blick und starkem Pflichtgefühl. Seine Erziehung nährt in ihm zwar frommen Sinn und strenge Religiosität, zügelt aber nicht die ungestüme Leidenschaftlichkeit seines Wesens und weckt auch nicht den Geschmack für feinere Bildung und Sitte. Feind allen äusseren Prunkes und hohlen Ceremonientums, ist er der gerade Gegensatz zu seinem Vater; ehrlich, rechtschaffen, sittenstreng und einfach der Gegensatz zu den meisten Fürsten seiner Zeit — ein deutscher Mann.] Ii. Das Königtum. Der Beruf des Königs ist ihm * l7°9 Vereinigung der Städte Berlin und Cöln. Einbezogen werden auch die neuentstandenen Stadtteile „Dorotheenstadt“ (nach Dorothee, 2. Gemahlin des Grossen Kurfürsten, genannt) und Friedrichsstadt in die „Haupt-und Residenzstadt Berlin“. ** Selbstbeigelegter Name. Göthe — Gothe (Schwede.) I7i3 bis 1740

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 218

1894 - Dresden : Ehlermann
218 Neues Deutsches Reich. — 67. Geistesleben im dritten Zeitraum. und die landschaftliche Umgebung bei seinen Bauwerken mit in Rechnung zog, Stüler (Neues Museum), Strack (Nationalgalerie) u. a. Wien wird durch seine Baumeister nach Anlegung der „Ringstrasse“ zu einer schönen Stadt umgeschaffen (v. Ferstels Votivkirche, österreichische Museen u. a.). In Dresden schuf Semper das Neue Theater und das Museum, Stuttgart, Karlsruhe schmückten sich mit Werken heimischer Meister. E. Kunst und Volksbildung. Die Kunstwerke sind zugänglicher geworden. Die grossen Museen zu Berlin, Dresden, München, Frankfurt a. M. u. a. öffnen sich auch dem niederen Volke. Die gesteigerten Mittel der Vervielfältigung bahnen den Kunstwerken den Weg auch in die Häuser der Unbemittelten. Neben grossen Akademien pflegen auch kleinere Vereine den Gesang, neben philharmonischen Orchestern kleinere Vereinigungen die Instrumentalmusik. Mit dem Eindringen der Kunstübung in weitere Kreise kommt die Kunst der Lösung ihrer Aufgabe, Erzieherin des Volkes zu sein, immer näher.

4. Römische Geschichte - S. 93

1893 - Dresden : Ehlermann
Dritter Zeitraum. - § 34. Sittliche Zustände und Geistesleben etc. 93 Gebildeten tritt die Philosophie an die Stelle der Religion. Neben der stoischen die epikureische Philosophie, die neuere Akademie und ein Gemisch dieser: der Eklekticis-mus. Versöhnung von Wissen und Glauben von der neupythagoreischen Schule erstrebt. Iii. Erziehung und Bildung. Leibesübungen: Laufen, Springen, Ballspielen, Reiten, Fechten, Schwimmen. Erziehung durch griechische Sklaven bei Vornehmeren. Sonst Besuch der Elementarschule (Orbilius plagosus Horaz’ Lehrer), dann der Schule der Grammatiker (Lesen römischer und griechischer Schriftsteller, Lernen und Vortragen von Gedichten), endlich der Schule der Rhetoren (Redefertigkeit u. a.). Nach Anlegung des Männerkleides (der toga virilis) Besuch der Vorlesungen berühmter Lehrer, insbesondere der Redekunst. Vollendung der Studien auf griechischen Hochschulen wie Athen und Rhodus u. a. Die von Cato (§ 18, D) in den Kreis der Jugendbildung aufgenommene Kenntnis der Kriegs-, Rechts- und Ackerbaukunde wird fachmännischer Betreibung überlassen. Der Kreis der Bildung durch hellenistischen Einfluss bestimmt: Grammatik, Logik, Rhetorik, Geometrie und Arithmetik, Astronomie, Musik (die 7 freien Künste des Mittelalters). Dazu Medizin und Architektur. Ausbildung der klassischen lateinischen Sprache (Cicero!). Leichte Herstellung von Büchern durch abschreibende Sklaven (Papyrus, Pergament, Rollen). Schwunghafter Buchhandel. Anlage öffentlicher Bibliotheken. Vorlesen neuer Werke durch die Schriftsteller selbst in den öffentlichen Bädern. Iv. Leben, Rom, die Reichshauptstadt, noch keine schöne Stadt. Enge Strassen (Bürgersteige auf Cäsars Verordnung). Miethäuser mit hohen Stockwerken. Die öffentlichen Plätze (Fora) und Gebäude (Tempel, Kurien, Basiliken) Glanzpunkte (die heilige Strasse vom alten Forum zum Kapitol). Entstehen neuer Stadtteile mit Palästen Reicher (Ciceros Haus auf dem Palatin). Geschäftiges Treiben einer Grossstadt. Wagen und Sänften der Vornehmen durch das Menschengewühl den Weg sich bahnend (Lastwagen nur bei Nacht). Grosshandel in Kaufhallen der Säulengänge und Thorbögen, Kleinhandel auf Märkten und Strassen. Menschen aller Nationen. Zahlreiche Gasthäuser und Schenken („calda“ eine Art Punsch). Feinerer Lebensgenuss bei den Gebildeten, doch auch hier Üppigkeit der Mahlzeiten (Lucullus; Ciceros Selbstein-

5. Römische Geschichte - S. 103

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 37- Die Nachfolger Augusts etc lud Ii) Geschichtsschreibung. T. Livius aus Padua (Pata-vinus), Lehrer des Claudius am Hofe Augusts, erzählt die römische Geschichte in 142 Büchern mit Benutzung zahlreicher Quellenschriften und Urkunden voll Wärme und edler Beredsamkeit, wenn auch nicht immer mit scharfem geschichtlichen und staatsmännischen Urteil. Erhalten die erste Dekade (—293) und Buch 21—45 (218—167 v. Chr.), ausserdem viele Auszüge. Iii. Die bildende Kunst. Griechische Meister schmücken wie früher (§ 18, E. c, 2) die Häuser und Gärten der Reichen mit Werken der Bildhauer- und Malerkunst. Sammlung älterer Meisterwerke bei grosser Zahl der Liebhaber (Rom noch heute ein Museum griechischer Kunst: Vatikan, Kapitol, Villa Albani u. a.). An Künsten durch Römer fast nur die Architektur geübt. August gestaltet Rom aus einer Ziegel- zu einer Marmorstadt. Nutzbauten (die Wasserleitung der Aqua virgo durch Agrippa — Fontana Trevi) und Schönbauten: das Forum Augusts mit dem Tempel des Mars ultor, die Thermen des Agrippa mit dem Pantheon, heut noch erhalten, der Bau des Palatium auf dem Palatin. Anfang der grossartigen Kaiserpaläste daselbst. — Der Fachschriftsteller Vitruv schreibt, teils griechische Quellen, teils eigene Erfahrungen verwertend, ein Lehrbuch der Baukunst. § 37. Die Nachfolger Augusts aus dem Julischen Hause. 14—68 n. Chr. 1) Tiberius (14—37 n. Chr.), eine tüchtige Natur (seine *4 Kriege in den Alpen, Germanien, Pannonien s. o. § 35, Iv.), anfangs auch ein guter Herrscher und verständiger Staatsleiter. Beseitigung des letzten Restes freistaatlicher Einrichtungen durch Aufhebung der Volksversammlung. Die unumschränkte Alleinherrschaft hat nur noch ein Gegengewicht im Senat. Die kaiserliche Leibgarde der Prätorianer erhält ein festes Lager (Kaserne) in unmittelbarer Nähe der Stadt. Ihr Oberbefehlshaber Sejan gewinnt mächtigen Einfluss. Kriege. 4 Feldzüge nach Germanien (14 —17) unter 14 Germanicus, dem Neffen des Kaisers, mit Heer und Flotte. n-Gefangennahme der Thusnelda, der Gemahlin Armins (ihr Sohn Thumelicus stirbt in römischer Gefangenschaft. „Der Fechter von Ravenna“ von Friedr. Halm). Besuch des Teutoburger Schlachtfeldes und Bestattung der Reste der Gefallenen. Armins Niederlage bei Idistaviso unweit Minden. -37 Chr. —17 Chr.

6. Römische Geschichte - S. 27

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweiter Zeitraum. — § 9- Der erste punische Krieg. 27 Zweiter Zeitraum. Gründung des römischen Weltreiches. 264—133 V. Chr. Erster Abschnitt. Der Kampf mit den semitischen Puniern. 264 — 201 (146) v. Chr. § 9. Der erste punische Krieg. I. Karthago im 9. Jahrh. von flüchtigen,Aristokraten aus Tyrus gegründet (Sage von Dido — Elissa, vgl. Verg. Aen. Ii—iv.). Günstige Lage im Innern der Tunesischen Bucht auf einer Landzunge; gegen Südwesten durch einen Landsee abgeschlossen. a) Die Bewohner gemäss ihrer phönizischen Abstammung (Poeni — Punier) ein Volk von grosser Betriebsamkeit, Zähigkeit und kühnem Unternehmungsgeist mit einem vorwiegend auf Erwerb und Gewinn gerichteten Sinn. Zwar Gefühl für Schönheit der Natur (Gärten, Villen), doch keine sittigende Religion; zwar Lust an Schaustellungen (Theater), doch keine veredelnde Kunst. Einzelne grosse Charaktere (Hamilkar, Hannibal), sonst vielfach kleinliche und engherzige Denkungsart. Eine Bevölkerung von Grosskapitalisten, kleineren Geschäftsleuten, Handwerkern, Handlangern und Sklaven. — Herrschaft des Kapitals. Schroffer Gegensatz von reich und arm. b) Hohe Blüte von Handel und Gewerbe. Karawanenhandel ins Innere Afrikas, Seehandel, den Spuren der Phönizier (vgl. Abt. I, S. 33) folgend und diese selbst verdrängend, weit über die Säulen des Herkules ausgedehnt. Auch Ackerbau schwunghaft betrieben, aber durch Sklaven (vgl. die Plantagen amerikanischer Pflanzer). c) Die Stadt selbst häuser- und menschenreich. Bei Häusern von 6 Stock hoch eine Einwohnerzahl von über 700000. Kriegs- und Handelshafen; Docks und Arsenale. Vom Hafendamm, wo Markt und Theater, 3 enge Strassen-züge auf ansteigendem Gelände sich hinziehend bis zur Burg ,,Byrsa“, auf deren höchstem Punkt der Tempel des Äskulap mit einem Aufgang von 60 Stufen. Im N. Vorstadt Megalia mit Villen und Gärten. Starke Stadt- und Hafenbefestigung.

7. Römische Geschichte - S. 51

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweiter Zeitraum. — § 18. Das römische Geistesleben etc. 51 hallen, Basiliken (Gerichtsgebäude) erheben sich neben Wasserleitungen auf kühngewölbten Bögen. Die Häuser zwar noch aus Backstein, doch schon geräumiger und in späterer Zeit auch prachtvoller. Vestibulum (Flur), atrium (Vorderhof mit Säulengang an den Seiten), impluvium (Wasserbecken in der Mitte), tablinum Ein römisches Haus (pompejanisch). (Saal in der Mitte, das Zimmer des Hausherrn), peristylium (Hinterhot) mit viridarium (Garten). Verbindung von Vorder-und Hinterhaus durch die fauces (Korridore), Gemächer an atrium und peristylium sich anschliessend. In den Häusern der Reichen bereits Mosaikfussböden, bemalte Wände, getäfelte Decken. Kapelle (lararium), Bücherei, Badezimmer, auch ein Raum für Ballspiel (sphaeristerium) Bestandteile eines vornehmen Hauses. — Vorherrschen des korinthischen Stils. 2) Die Bildhauerei und Malerkunst hat ausser den wächsernen Ahnenbildern und bemalten Thonfiguren nichts Nationales aufzuweisen; dagegen schmücken sich die Häuser der Vornehmen mit griechischen Bildwerken und Malereien (Beute der Feldherrn von Flamininus bis Mummius!).

8. Römische Geschichte - S. 94

1893 - Dresden : Ehlermann
94 Dritter Zeitraum. — § 34. Sittliche Zustände und Geistesleben etc. ladung), bei den Ungebildeten zu sinnloser Schwelgerei sich steigernd. Auch dasvolk durch öffentliche Speisungen verwöhnt. Liebe des Römers zum Landleben. Die Landhäuser (Villen) im Gebirge und an der See*) mit ausgesuchter Pracht ausgestattet (Ziergärten, Fischteiche). Zahlreiche unfreie Dienerschaft bei den Vornehmen für jede Art von Verrichtung vom Thürhüter und Sänftenträger bis zum Vorleser, Geheimschreiber und Arzte. Auch bei weniger Bemittelten nicht unter acht Sklaven. Harte Behandlung der Unfreien, Nichtachtung des Menschenlebens,**) wenn auch nicht überall. — Bei Vornehmen grosse Schar von Klienten; deren Morgenbesuch. Volksvergnügungen a) Die F echterspiele und Tierhetzen im Amphitheater. Ge-werbsmäs-siger Be- Retiarius. trieb der Leibesübungen (Gegensatz zu den hellenischen Wettkämpfern). Fechterschulen, Fechtmeister (lanista)., Gladiatoren (Samnitis, Thraex, mirmillo s. Gallus; retiarius [mit Netz und Dreizack] und secutor u. a.). Senken und Ausstrecken des Daumens seitens der Zuschauer Todesurteil oder Begnadigung kündend. — Kampf wilder Tiere untereinander (400 Löwen bei Cäsars Festspielen) oder mit Menschen. Seegefechte (navalia). b) Die Wagen rennen im Circus (carceres, spina — die Mauer inmitten der Bahn —, meta — kegelförmige Säulen, 7 Umläufe). c) Die öffentlichen Bäder mit apodyterium, tepidarium, caldarium, frigidarium, Ring- und Spielplätzen, Sälen (exedrae) und Hallen zu gesellschaftlicher Unterhaltung, Bibliotheken u. a. *) Ciceros Tusculanum im Albanergebirge, Formianum bei Gaeta (ausser-dem Haus in Pompeji). Die Landhäuser zu Puteoli ins Meer hinein gebaut. Bäder zu Bajä. **) Ein reicher Ritter aus dem Freundeskreise Augusts füttert seine Fische mit Sklavenfleisch

9. Römische Geschichte - S. 109

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 39. Blütezeit des römischen Kaiserreichs etc. 109 2) Titus, wegen der Milde seiner Regierung „Liebe und Wonne des Menschengeschlechts“ genannt, stirbt schon 81. 79 Ausbruch des Vesuv und Verschüttung von Herculanum, Pompeji und Stabiä. Plinius’ des Älteren Tod. 3) Domitian, der 2. Sohn Vespasians, seinem Vater und Bruder sehr unähnlich, ein finsterer, misstrauischer, menschenfeindlicher und grausamer Gewaltherrscher (Züge von Tiberius und Caligula). Agricola (Schwiegervater des Geschichtsschreibers Tacitus) unterwirft nach längerem Feldzuge 84 Britannien zum;grössten Teile der römischen Herrschaft, wird aber von Domitian aus Eifersucht abberufen. Der König Decebalus von Dacien (Rumänien, Siebenbürgen, das öst-liche Üngarn) wird nur durch Zahlung einer Geldsumme von Einfällen ins römische Gebiet abgehalten. — Bedrückung der Christen bei Steuereintreibung (sogen. 2. Christenverfolgung). Steigerung der Schreckensherrschaft, Bildung einer Verschwörung unter Mitwissen der Kaiserin. Domitian wird 96 ermordet. § 39. Die Blütezeit des römischen Kaiserreichs unter edlen Kaisern. 96 —180 n. Chr. 1) Coccejus Nerva (kein Soldatenkaiser), durch den Senat erwählt, regiert weise, nimmt, um kräftigen militärischen Beistand den Ansprüchen der kaiserlichen Leibtruppen gegenüber zu haben, an Sohnesstatt und als Nachfolger an den Spanier 2) Ulpius Trajanus (98 —117), sowohl als Mensch wie als Kaiser ausgezeichnet, „optimus princeps“ vom Senat genannt Thätigkeit a) nach aussen: Niederwerfung des Decebalus (s. § 38, 3). Dacien römische Provinz (Reste der Tra-jansbrücke bei Turn-Severin unw7eit des eisernen Thores. Darstellungen auf der Trajanssäule). Im Krieg gegen die Parther (s. o. § 35, Iv, 2) gewinnt er Armenien, Assyrien, Mesopotamien (die Parther am Triumphbogen Konstantins). Auch das peträische Arabien wird von Rom abhängig. Grösste Ausdehnung des römischen Reiches. b) Nach innen: geordnete und gerechte Verwaltung. Die Selbstverwaltung der Gemeinden wird (wie heute der Fall) staatlicher Überwachung unterstellt. Sorge für den Verkehr durch Bauten von Strassen, Kanälen, Brücken. Gründung von Wohlthätigkeitsanstalten

10. Römische Geschichte - S. 119

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 42 Das Kaiserreich bis zur Reichsteilung. 119 und Britannien unter dem Cäsar Constantius Chlorus mit den Hauptstädten Trier und York. Die Hoffnung Diokletians, die Nachfolge im Kaisertum durch Ernennung eines erbberechtigten Cäsars für jeden Augustus gesichert zu sehen, erfüllt sich nicht. Nach Diokletians Abdankung*) erheben sich blutige Kämpfe unter den um die Augustuswürde streitenden Gegenkaisern, aus denen endlich Konstantin, der Sohn des Constantius Chlorus, als Alleinherrscher hervorgeht.**) Byzanz wird Reichshauptstadt und erhält den Namen Konstantinopel. Jene vier Reichsteile (Oriens, Illyricum, Italia, Gallia) werden „Praefecturen“, die wieder in Diöcesen und Statthalterschaften eingeteilt werden. Ein allgemeine von 4 zu 4 Jahren sich wiederholende Reichsschatzung (indictio) wird angeordnet. Zeitrechnung nach dieser („aera indictionum“) vom 1. September 312 an durch das ganze Mittelalter hindurch. Iii. Die Christen werden mit wachsender Zahl den Heiden ein Anstoss. Die Zurückhaltung von heidnischen Festfeiern, die Versagung der Opfer für den Kaiser, die Absonderung von anderen bei engem Zusammenschluss mit einander, die Verachtung des weltlichen und damit auch des staatlichen Lebens, die Hoffnung auf baldige Wiederkunft des Messias als Weltenkönigs machen sie als staatsgefährlich verdächtig. Daher Verfolgungen, nach der neronischen, die nur einen kleinen Teil traf, gerade unter den tüchtigsten Kaisern. So unter Trajan, Antoninus Pius, Mark Aurel, Sep-timius Severus, allgemeiner unter Decius, am schlimmsten und schrecklichsten unter Diokletian. Die Christen, anfangs in kleinen Gemeinden vor den Verfolgungen sich in das Verborgene zurückziehend (Katakomben), schliessen sich allmählich zu einer grossen Gemeinschaft zusammen. Eine mit weltlichen Mitteln wohl ausgestattete Kirche entsteht mit eigenen Oberen und Gliederung ihrer Dienerschaft, der staatlichen ähnlich Die Vorstellung von einer durch die Christen drohenden Gefahr für die Reichseinheit und Besorgnis vor Verschwörungen (zweimal Brand im Palast) in Verbindung *) Er zog sich nach Salona in Illyrien zurück und lebte dem Gartenbau. Ruinen seines Palastes zu Spalato. **) Sein Kampf mit Maxentius, dem Sohne Maximians, wegen der Sage von der Erscheinung eines Kreuzes mit der Inschrift: „In hoc signo vinces“ merkwürdig.
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