Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
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vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden.
Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen.
Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben
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Extrahierte Personennamen: Freia Suitbertus Apostel Christi
Extrahierte Ortsnamen: Nähe_Düsseldorfs Nordsee Rom Rheininsel
§ I. Die Anfänge Roms.
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als Heergemeinde in militärischen Dingen befragt, trat sie bald als Versammlung des Volkes (populus) auch in politischen Fragen in den Vordergrund. Da nach Centurien abgestimmt wurde, so hatte die erste Klasse mit 98 Stimmen das Übergewicht über die übrigen Klassen, die zusammen nur 96 Stimmen hatten.
Viii. Ausbau der Stadt. Mit der Gebietserweiterung vollzog sich ein Aufschwung in den Einrichtungen der Stadt. Die Niederung zwischen dem kapitolinischen und palatinischen Hügel wurde entwässert und die noch heute erhaltene cloaca maxima, ein mächtiger gewölbter Kanal, angelegt.
Zwischen Palatin und Aventin wurdeder „circus maxi-mus“ und auf dem Kapitolin der Jupitertempel erbaut, Werke, die man den beiden Tarquiniern zuschrieb. Auch eine starke Mauer, von der heute noch Reste vorhanden sind, wurde um die Siebenhügelstadt gezogen, angeblich ein Bau des Servius Tullius.
Ix. Gesittung. Der Hausvater in seinem Hause Herr über Leben und Tod Heiligkeit der Ehe (Eheschliessung unter religiösen Formen — die confarreatio). Ehrwürdigkeit der Mutter (matrona. Vgl. die Schätzung der Frau bei den Griechen). Ehrbares und arbeitsames Leben in ländlichen Beschäftigungen auf freien Bauernhöfen.
Griechischer Einfluss in der Einführung der Kulturpflanzen (s. o. Ii.) und der Gestaltung der Gottesvorstellungen, etruskischer im Gewölbebau und den Religionsgebräuchen erkennbar; das Geschlecht der Tarquinier von Etrurien hergeleitet.
Früh reger Handelsverkehr. Vertrag mit Karthago.
X. Religion, a) Götter des Himmels. Gemeinsames arisches Stammgut die Verehrung des Vater Jovis (Dies-piter — Jupiter) als Gottes des Himmels (pluvius, tonans, ful-
cloaca maxima.
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I. Die Anfänge Roms.
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Das ganze Leben des Römers durch Religion geweiht, keine Handlung ohne heilige Gebräuche begonnen.
Erkundung der Zukunft durch Vogelschau (Flug, Geschrei, Fressen, z. B. der heiligen Hühner) — die „auspicia“ —, durch Schau der Eingeweide der Opfertiere — die „haru-spicia“ (den Etruskern entlehnt) —, durch Beachtung ausserordentlicher Wunderzeichen — portenta und prodigia — wie Stein- und Blutregen, Einschlagen des Blitzes und ähnliches. Die Beobachtung aller jener Zeichen Geschäft der zahlreichen „augures“ und „haruspices“. Die Sibyllinischen Bücher (vgl. o.) Staatsorakel.
Ausgebildete Priesterschaft, in „Kollegien“ zusammengeschlossen. Ausser den augures i) die Salier, Priester des Mars, die Wächter des heiligen Schildes, den man vom Himmel gefallen wähnte. Umzug im März unter Tanzen und Singen. 2) die Vestalinnen, die das heilige Stadtfeuer zu unterhalten hatten. Sie waren (wie die christlichen Nonnen) zur Jungfrauenschaft verpflichtet. 3) die pontifices, denen die Überwachung sämtlicher religiöser Einrichtungen oblag und an deren Spitze der Oberpriester (pontifex maximus) stand. In den meisten Kollegien Opferanzünder (flamines).
Eine von vorgeschrittener Menschlichkeit zeugende Einrichtung ist die Priesterschaft derfetialen, welche den Ausbruch eines Krieges durch vorgängige Unterhandlung zu verhindern suchen und ihn im Falle der Unvermeidlichkeit unter religiösen Formen ankündigen mussten.
Strenge Religionsübungen, Sühnungen und Büssungen. Dabei frohe Feste, wie die Saturnalien, unserem Erntefest ähnlich, wo der Herr seine Knechte bediente, die Luper-kalien mit heiteren Scherzen, die Palilien, an welchen man das Geburtsfest der Stadt Rom feierte.
I. Rom als Freistaat.
Erster Zeitraum. Gründung eines römisch - italischen Reiches. 510—266 v. Chr.
Erster Abschnitt. Von der Gründung des Freistaates bis zur Beendigung des Ständekampfes. 510 — 366 (300) v. Chr.
Zweiter Abschnitt. Von der Beendigung des Ständekampfes bis zur Unterwerfung des eigentlichen Italiens. 366 (300) —266 v. Chr.
Zweiter Zeitraum. Gründung des römischen Weltreiches. 264 —133 v. Chr.
Erster Abschnitt. Der Kampf mit den semitischen Puniern. 264 bis 201 (146) v. Chr.
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§ I. Die Anfänge Roms.
gurator). Seine Gemahlin Juno. Janus, der Sonnengott, Jana (Diana), die Mondgöttin. Ursprünglich Naturgottheiten, nach und nach mit ethischen Eigenschaften ausgestattet. Jupiter, als Vater der Götter und Menschen verehrt, wurde der Sieges Verleiher, dem die Waffenbeute (spolia opima) geweiht wurde, als Jupiter Latiaris Schutzherr des Latinischen Bundes; Juno wurde die Schutzgöttin der Frauen (Geburt), Janus der Gott des Werdens und des Ein- und Ausgangs (doppelköpfig; Janusbogen; janua; januarius: der Janustempel nur in Friedenszeiten geschlossen).
b) Götter der Erde. Tell us, die Göttin der Erde. Ackerbau: Saturnus, der Gott der Saat; Ops, Göttin der Feldarbeit. Viehzucht: Faunus, der Herdengott, als Lupercus Wehrer der Wölfe; Pales, die Hirtengöttin. Ursprünglich irdischer (Hirten-) Gott auch Mars, nächst Jupiter am meisten verehrt, später Gott des Krieges, mit der sabinischen Gottheit Quirinus zusammenfallend.
c) Gott des Meeres: Neptun, d) des Feuers: Vulkan. Vesta, die Göttin des Herdfeuers und damit Schutzgottheit des Hauses.
Ausser diesen Gottheiten, die ursprünglich die Natur und die mit dieser zusammenhängenden menschlichen Beschäftigungen versinnbildlichen, als geistiges Wesen verehrt Minerva, die Göttin des Gedächtnisses, später Göttin der Kunst und Wissenschaft.
Keine lebendige und phantasievolle Ausgestaltung der Göttervorstellungen, dagegen Vergöttlichung von Tugenden und inneren Zuständen in abstrakter Form: Fides, Pietas, Spes, Concordia, Salus, Fortuna, aber auch Pavor und Pallor.
Jedes Haus hatte seine eigenen Schutzgottheiten (vgl. die Schutzheiligen im heutigen Italien): die Laren und Penaten
Fortleben nach dem Tode in der Unterwelt, dem Reiche der Manen.
Früh Vermischung der heimischen mit griechischen Gottheiten oder Einbürgerung dieser (Einfluss von Kumä, Sibyl-linische Bücher): Apollo, Ceres (Demeter), Liber (Bacchus), Libera (Proserpina), Merkur (Hermes), Venus (Aphrodite), Äskulap (Asklepios) u. a.
An die Stelle der Göttersymbole, die man ursprünglich verehrte (Mars in einer Lanze, Jupiter in einem Steine), traten Götterbilder, für die Tempel errichtet wurden. (Über den des Jupiter auf dem Kapitol s. o. Viii.)
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Extrahierte Personennamen: Jana_(Diana) Latiaris Apollo Ceres Libera Hermes
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7- Das hellenische Geistesleben in der ersten Periode.
Sulen, eine Vorhalle bildend oder den Tempel umgebend, die dorische Sule ohne Basis, kartelliert, sich verjngend, darber das einfache Kapitl. der dem Hauptbalken [Ar-
,-, chitrav] die Dreischlitze
X-7 [Triglyphen] mit ihren
Zwischenrumen [Meto-pen], endlich der Fries mit Bildwerken, die jonische Sule schlanker und zierlicher, in Windungen [Voluten oder Schnecken] auslaufend.) Bemalung der einzelnen Architekturteile.
Der Apollotempel zu Delphi mit marmorner Vorhalle durch Spintha-rus, der Dianatempel zu Ephesus durch Theo-dorus gebaut.
2) Bildhauerei. An Stelle der uralten bemalten Holzfiguren tritt die Nachbildung in Stein. In der archaistischen Kunst noch steif und unfrei, hnlich den egyp-tischen Gtterbildern. (Reliefs von Selinunt: Perseus und die Medusa, Herkules und die Ker-kopen, um 600). Allmhlich freiere Bewegung
Dorische Sule. Jonische Sule.
der Arme und Beine mit anatomischem Studium des Krpers, doch noch mangelndem individuellen Gesichtsausdruck. Die Bildwerke vom Athenetempel zu gina, Kampf um den Leichnam des Patroklos darstellend, mit feststehendem lchelnden Gesichtsausdruck (jetzt in der Glyptothek zu Mnchen). Schule zu gina und Sicyon (Gtterbilder, aber auch Standbilder von Menschen mit Portrthnlichkeit). Parischer Marmor. Erfindung des Erzgusses zu Samos.
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Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche. 33
legten sie die Festung Gades (Gadeskadix) an, am Gua-dalquivir lag die gold- und silberreiche Gegend Tarsis (Tartessus), wo sie zahlreiche Niederlassungen hatten (Sephilah Sevilla). Ihre Fahrten gingen selbst durch die Sulen des Herkules (Melkarth) nach der afrikanischen Westkste und zu den kanarischen Inseln, im Norden bis zu den Zinninseln"; fraglich, ob sie in die Ostsee eindrangen, um den kostbaren Bernstein einzutauschen.
Karawanenhandel nach Mesopotamien, Armenien, Arabien und der Suez nach Memphis.
Blte von Tyrus um icoo v. Chr. unter König Hiram, dem Zeit- und Bundesgenossen König Salomos. Fahrten nach Ophir (Indusmndung) von Hiram und Salomo gemeinschaftlich betrieben.
2) Gewerbe: Purpurfrberei, Weberei (Sidonische Gewnder), Erzguss, Glasarbeit, Bergbau, Baukunst (der Tempel zu Jerusalem von Hirams Baumeistern erbaut).
3) Handel Vertrieb ebensowohl der Produkte des eigenen Landes (Holz, Wein) und der Erzeugnisse ihres Ge-werbfleisses, wie der Waren fremder Lnder. Aus Armenien bezogen sie Zugtiere und Sklaven, aus Babylon Teppiche und Kleider, aus Arabien Weihrauch, Gewrze, Elfenbein, Ebenholz. Gold und Edelsteine lieferte Ophir (vgl. B. d. Könige I, 10), Gold und Silber Tarsis, Kupfer Cypern, Zinn die Zinninseln. Der gesuchteste Handelsartikel aber war die kostbare Purpurschnecke, deren Saft kein anderes Volk gleich ihnen zu verwerten verstand.
4) Religion Verehrung der Naturkrfte unter dem Bilde von Mann und Weib. Eine mnnliche (erzeugende) und eine weibliche (gebrende) Gottheit. Baal, der Sonnengott, auf Hhen verehrt. Als Stadtgott von Tyrus Melkarth (bei den Griechen Herakles). Sein Symbol zwei Sulen (die Sulen des Herkules. Vgl. die Sulen im Tempel zu Jerusalem). Aschera, die Erdgttin.
Die schdliche Wirkung der Himmelskrper wird dargestellt durch Moloch, den Gott des Feuers und der sommerlichen Sonnenglut, und durch Astarte, die Mond- und Todesgttin. Baal und Moloch, und Astarte und Aschera erscheinen vielfach verschmolzen.
Der Naturmythus von Adonis vergegenwrtigt die Krze des jungen Frhlings und des Menschenlebens.
Fanatischer Dienst durch Menschenopfer, Selbstpeinigung und sinnliche Ausschweifung. Aufforderung des Elias an die
Schultz, Griechische Geschichte. 3
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38 Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche.
C. Die Iranier.
1) Land und Volk. Iran ein Hochland von iooo Metern mittlerer Hhe mit hohen Randgebirgen, nach N. das Albursgebirge (Demawend 5600 Meter), nach O. Hindukusch und das Solimangebirge, nach No. das Stufenland von Chorassan, nach Nw. das von Kurdistan und Luristan auch sdwestlich in Terrassen zum Persischen Meerbusen sich senkend. Im Inneren -beckenfrmige Vertiefungen. Eine Bodenerhebung, von N. nach S. sich hinziehend, teilt das Land in zwei ungleiche Hlften (heut: 1. Persien, 2. Afganisthan und Belud-schistan). Nur Binnenflsse. An den Terrassen tropische Vegetation (Dattelpalme, berhmt Wein und Rosen von Schiras), auf der Hochflche bei knstlicher Bewsserung Getreide und Obst (Pfirsiche) vorzglich gedeihend; wo diese fehlt, Steppe und Salzwste. Ein Land der Pferde und Reiter.
Wohnsitz arischer (indogermanischer) Völker; ob Urheimat, neuerdings in Frage gestellt (mittlere Wolga ?). Areia" im Altertum Name eines Teils von Afganisthan am oberen Heri-Rud (Herat). Uralte Kultur bei den Baktrern im Quellgebiet des Oxus (Amu-Darja); geschichtlich von Bedeutung die Med er im Nw. und die Perser im Sw.
2) Die Religionsvorstellungen der Iranier auf den Gegensatz des Lichtes und der Finsternis gegrndet. Zu-sammengefasst um 1250 durch Zoroaster im Zend-Avesta.
Ormuzd (Ahuramazda) oberster Gott im Himmel, dem Reiche des Lichtes, der weise und gute. Sein Sohn das wohlthtige, reinigende Feuer. Mithra der Sonnengott.
Ahriman (Angramainjus) Gott des Dunkels und alles Schlimmen und Bsen, daher auch der Schlangen und alles kriechenden Gewrms. In seinem Reich die Daevas, die bsen Götter im nebligen Dunkel des Nordens (vergl. die Nibelungen im Niflheim).
Kampf der guten und der bsen Götter, der Reinheit mit dem Unreinen. Vergl. Kampf des Zeus gegen die Giganten in der griechischen und der Asen und Thursen in der germanischen Gtterlehre.
Gottesverehrung ohne Bild, doch frh zur Feueranbetung bergehend (die Perser noch heut vielfach Feueranbeter).
Die Priester, Magier, nhren das heilige Feuer, zeichnen die Religionssatzungen auf und leiten die Erziehung. Auch Pfleger des Wissens (Heilkunde).
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68 Zweite Periode. 12. Geistesleben während der Glanzzeit Athens.
der reiche von einem Gefolge von Sklaven begleitet (auch der rmste hat mindestens einen Sklaven). Die Hausfrau auf das Haus angewiesen, oft in der Bildung hinter dem Manne weit zurckbleibend (Xanthippe); nur wenige hervorragende Frauen geistige Genossinnen des Mannes (Aspasia vgl. Hamerling Aspasia" , Diotimav
Strassen und Mrkte Mittelpunkte nicht nur des geschftlichen und gewerblichen, sondern auch des geselligen Verkehrs. Besuch des Marktes schon frh. Der Hausherr kauft selber ein, der Kaufmann bespricht seine Geschfte, der Fabrikherr seine gewerblichen Unternehmungen, der Grundbesitzer den Ertrag seiner Lndereien. Neugier (vgl. Dem. Phil. I, 10 und Apostelgeschichte 17, 21) und Wissbegier in gleicher Weise hier befriedigt.*)
Abneigung gegen Erwerbsthtigkeit in eigener Person. In besserer Zeit kein Freier Lohnarbeiter oder Lasttrger. (Der Arbeiter Banause".) Dagegen Leiter von Arbeiten (Architekten) oder gewerblicher und Handelsunternehmungen. Die grosse Zahl der Sklaven arbeitet zum Teil in Fabriken fr den Herrn (Kleon beschftigt seine Sklaven mit Gerberei, der Vater des Demosthenes mit Messer- und Stuhlverfertigung), bestellt zum Teil das Land fr ihn, arbeitet in Bergwerken (auch fr Rechnung des Staates) oder zahlt dem Herrn eine Abgabe von selbstndig betriebenem Gewerbe.
Unabhngigkeit der Lebensstellung.**) Beschftigung mit Beteiligung am Staatsleben durch Besuch der Volksversammlung und Mitwirken beim Gericht.
*Frohe Festtage: Die Panathenen mit ihrem Festzuge zum Parthenon, die grossen Dionysien mit der Auffhrung von Tragdien, die lndlichen Dionysien mit Chorreigen und komischen Tnzen, die Eleusinien mit nchtlichem Fackellaufe, das Herakles fest in der Vorstadt Diomea mit
Fastnachtscherzen u. a. ,
Reges Vereinsleben. Zusammenschluss zu religisen, Handels-, Schiffahrts-, geselligen u. a. Zwecken (Begrbnisvereine). Politische Klubs (s. o. 11, B, 2).
Vergngungen: Die Wagenrennen im Stadium". Hahn-und Wachtelkmpfe. Die Turnspiele in den Gymnasien. -
*) Neben politischem Kannegiessen ernste und tiefsinnige Gesprche. Attischer Witz. - Eintreten in die Lden der Barbiere, Salbenhandler, Schuhmacher (des Sokrates Schusterreden").
**) Ein gewisser Wohlstand, auch bei den Armeren, durch Staatsbesoldungen und Landausteilungen gesichert.
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2. Die Bewohner.
streckend (s.o. l, 1,2) mit Chalcis, dem Schlssel der Insel, am Euripus, und Eretria. Im N. das Vorgebirge Artemisium (Seegefechte mit den Persern), c) nrdlich: i) die athenischen Besitzungen Lemnos, Imbros, Skyros. 2) Thasos (Goldbergwerke). 3) Samothrace. d) stlich sdstlich der syrischen Kste zugewendet Cypern, halbphnizisch (Aphroditekult zu Amathus und Paphos*) mit Salamis (Doppelsieg des Cimonischen Heeres der die Perser), ) an der kleinasiatischen Kste: 1) Rhodus (Koloss). 2) Kos. 3) Samos (Polykrates). 4) Chios. 5) Lesbos (Alcus, Sappho) mit Mitylene und Methymna.
Kleinheit der griechischen Landschaften: Doris 225 qkm, etwa so. gross wie das Gebiet der freien Stadt Bremen; Attika 2306,25 qkm, ungefhr so gross wie das Herzogtum Anhalt; Botien 3412 qkm, etwa dem Grossherzogtum Sachsen-Weimar gleich; Lakonika 4893,75 qkm, etwas grsser als das heutige Herzogtum Braunschweig und kleiner als das Grossherzogtum Oldenburg.
Das heutige Griechenland hat etwa 65000 qkm, ist also kleiner als das heutige Knigreich Bayern. Die Einwohnerzahl beluft sich heute auf nahe an 2 Millionen, fr das Altertum schtzt man sie auf 4% Millionen.
2. Die Bewohner.
I. Abkunft. Die Hellenen (Graeci, Griechen), ein Zweig der grossen indogermanischen Vlkergruppe, teils von N. her zu Lande, teils auf dem Seewege von O. her in das griechische Festland vorgedrungen, den Latinern (Rmern) am nchsten verwandt.
Vorhistorische Kulturstufe der Hellenen: die Pelasger (oder lteres Volk?). Ureinwohner ihrer Meinung nach; doch Sagen von fremder Einwanderung und Anknpfung an diese (Kadmus aus Phnizien die Kadmea" von Theben; Cekrops aus Egypten die Cekropia" von Athen; Danaus aus Egypten das ,,Fass der Danaiden", das durstige Argos; Pelops aus Phrygien Name der Pelo-ponnes).
Jedenfalls Aneignung morgenlndischer Kultur, jedoch eigenartige Umbildung dieser: die phnizische Asthera-Astarte die schaumgeborene" Aphrodite; Melkart Held Meli-kertes zu Korinth; seine Wanderungen mit Herakles zusammengebracht. Fortleben altphnizischer Kulte in den griechischen Mysterien. Die phnizischen Buchstaben. Spuren phnizischer Ansiedelungen an den Ksten (Korinth, Attika),
*) Venus Cypria, Amathusia, Paphia.
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2. Die Bewohner.
im Lande (Theben) und auf den Inseln (Cythera, Melos, Sa-mothrace). Der griechische Tempelbau weist auf Egypten zurck, Gerte und Schmuckgegenstnde auf Egypten und Phnizien. bereinstimmung peloponnesischer Grabmler mit phrygischen. Das babylonische Talent dem griechischen gleich u. a. m.
Ii. Charakter. Krperschnheit (griechische Nasen-und Stirnbildung). Hauptumlockt". Schwarzhaarig, blond ein Vorzug (der ,,blonde" Achill, Menelaus). Grosse glnzende Augen. Schne Krperbildung als Zeichen edler Eigenschaften
des Geistes angesehen.
Anlagen. Frische der Sinne. Daher Schrfe der Auffassung des Wirklichen, feiner Formensinn (Einfluss des Landes hierauf s. i, Iv). Klarheit des Geistes. Schwung der Seele. Bei grosser Empfnglichkeit fr Gemtseindrcke doch Fhigkeit zur Selbstbeherrschung (das griechische Mass). Daneben starke Sinnlichkeit, Selbstliebe, Leidenschaftlichkeit (besonders im politischen Leben hervortretend, daher Parteisucht).
Entwickelung bei den hervorragenden Geistern zu schner Menschlichkeit, der Harmonie zwischen Leib und Seele.
Gegensatz des freien Hellenen zum unfreien Barbaren einer- und zum Sklaven andrerseits.
Schpfer einer Geisteskultur sonder Gleichen, daher Lehrmeister aller folgenden Jahrhunderte.
Keine gemeinsame Ausgestaltung des Nationalcharakters. Eigenartige Ausbildung der Anlagen nach den verschiedenen Richtungen hin in den Stmmen.
Frher sittlicher Verfall (Unredlichkeit, Gewinnsucht,
Laster).
Politisch unfhig zur Gestaltung eines grsseren einheitlichen Ganzen. (Einfluss des Landes hierauf s. o. i, Ii.) Daher Zerfall in kleine Gemeinden und Landschaften.
Die griechische Geschichte somit keine Nationalgeschichte (nur Perserkriege nationale Unternehmungen), sondern einerseits Stamm- und Stadt-, andererseits Kulturgeschichte.
Iii Religionsvorstellungen. Wandlung der arischen Natur- (Licht- und Himmels-) gottheiten zu menschenhnlichen Persnlichkeiten. Die Dichter Homer und Hesiod (Theogonie) gestalten die Götter aus.
Die Natur von gttlichen Wesen beseelt (Oreaden, Dryaden, Nymphen, Najaden, Tritonen, Boreaden).
Entstehung der Welt aus dem Chaos. Zeitalter des Uranus, dann des Kronos (das des Kronos, das Saturnische",
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