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1. Bd. 2 - S. 31

1854 - Leipzig : Engelmann
31 Die Begründung der neuen Zustände unter Karl V. Hussitischen Ketzerei nicht ganz untergegangen und nährte in dem gemei- nen Mann, dem die hohen Stolgebühren oft wehe thaten, wahrend er in Zeiten der Trübsal umsonst sich um Hülfe und Trost an den gleichgültigen Seelsorger wandte, den Geist der Opposition. 1>) Martin Luth er (geb. 10. Nov. 1483. ch 18. Febr. 1346). §. 450. Martin Luther wurde geboren zu Eisleben am 10. Nov. 1483. Sein Vater war ein ehrsamer Bergmann aus einem Bauerngeschlecht in Möhra, der spater nach Mansfeld übersiedelte. Hier in der gesunden Bergluft des Thü- ringer Waldes wuchs Luther unter strenger Zucht heran. Da ihn sein Vater zum Studium der Rechtswissenschaft bestimmt hatte, so wurde er in seinem 15. Jahre auf die Schule zu Eisenach gebracht und besuchte dann die Universität Erfurt. Vier Jahre lag er hier den Studien mit allem Fleiße ob, als ihn angstvolle Sorge um das Heil seiner Seele, der plötzliche Tod eines Freundes und eigne Lebensgefahr bei einem schweren Gewitter zu dem Entschluß brachten, in das Kloster zu gehen. Noch einmal ergötzte er sich mit seinen Freunden bei heiterm Gesang, Saitenspiel und Wein, und schloß sich dann in die stille Zelle eines Au- gustiner-Klosters in Erfurt ein. Hier unterzog ec sich gewissenhaft allen Pflich- ten und Dienstleistungen eines Bettelmönchs, aber weder die Erniedrigung und Selbstentsagung, noch das fleißige Studium der Scholastiker vermochten den Trübsinn seiner Seele und das angstvolle Ringen der Creatur nach einer Ver- einigung mit ihrem Schöpfer zu lindern; das thatenlose Leben in der einsamen Klause begünstigte seinen Hang zum Grübeln und erhöhte seine Schwermuth und sein Seelenleiden, bis es endlich in dem Glauben, daß der Mensch nicht durch seine Werke, sondern durch den Glauben an die Barmherzigkeit Gottes in Christo selig werde, Beruhigung fand. Durch die Empfehlung des Ordensvorstehers Staupitz, der sich Luthers Ver- trauen gewonnen und ihn durch Trost und Führung aufgerichtet hatte, kam er 1508 nach Wittenberg, um aus der von Kurfürst Friedrich dem Weisen neugegründeten Universität theologische Vorlesungen zu halten. »In diesem seiner kräftigen Natur entsprechenden Wirkungskreis entfaltete er alsbald die größte Thatigkeit; er wartete seines Amts als Prediger und Seelsorger, er bekümmerte sich um die Angelegenheiten seines Klosters, für das er 1511 eine Reise nach Rom unternahm, er hielt Vorlesungen und befaßte sich mit wisienschaftlichen Arbeiten, die theils die Auslegung der heiligen Schrift, theils die Bekämpfung der Scholastik und der Werkheiligkeit zum Zweck hatten. §. 451. Die 95 Th eses. Um diese Zeit ließ Kurfürst Albrecht von Mainz im Auftrag Leo's X. zum Bau der Peterskirche einen Ablaß feil die- ten, worin dem Käufer Vergebung der Sünden, Wiedererlangung der Gnade Gottes und Befreiung von den Strafen des Fcgfeuers zugesichert war. Albrecht, der die Hälfte des Gewinns zog, bediente sich dazu in Sachsen des Dominikaners Tetzel, welcher so frech zu Werke ging, daß Luther, der da- durch die wahre Buße und das Ansehn des Beichtstuhls gefährdet sah, sich getrieben fühlte am Vorabend vor Allerheiligen 1517 an der Schloßkirche zu Wittenberg 95 Sätze (Theses) anzuschlagen, mit dem Erbie-

2. Bd. 2 - S. 34

1854 - Leipzig : Engelmann
34 Das Zeitalter der Reformation. 16. Juni suchte, und eilte damit nach Rom, wo er eine sehr gute Aufnahme fand. 1520. sem Betreiben wurde eine Bulle erlaffen, in der eine Reihe von Luthers Sätzen als irrgläubig verdammt, seine Schriften zum Feuer verurtheilt und er selbst mit dem Bann beladen wurde, wenn er nicht innerhalb 60 Tagen widerriefe. Triumphirend kehrte Eck nach Deutschland zurück, wo er als päpst- licher Bevollmächtigter mit großem Uebermuth die Bulle bekannt machte. Aber nur in Köln, Mainz und Löwen kam man der gebotenen Verbrennung der lutherischen Schriften nach, in Sachsen wurde die Bulle gar nicht zuge- lassen, und in ganz Deutschland war man erzürnt über das Verdammungs- urtheil, das der römische Hof, ohne den Angeklagten gehört zu haben, unter dem Einflüsse seines größten Gegners erlassen. Bei dieser Stimmung mach- ten Luthers zwei Schriften: an den christlichenadel deutscher Na- tion und von der babylonischen Gefangenschaft und christ- lichen Freiheit einen mächtigen Eindruck. In der ersten deckt er mit der ganzen Kraft seiner kernhaften Sprache alle Bedrückungen und alle Schmach, die Deutschland seit Jahrhunderten von Rom erfahren, schonungslos auf und fordert zur Abstellung verjährter Mißbräuche und unbiblischer Lehrmei- nungen und Einrichtungen auf*). In der zweiten Schrift erhebt er Zweifel über die Wandlungslehre (Transsubstantiation), bestreitet die Siebenzahl- der Sakramente, spricht dem Volke den Genuß des Kelchs beim Abendmahl zu, und stellt die beseligende Allmacht des Glaubens über die äußere Werk- heiligkeit der Kirche. — Ermuthigt durch die Begeisterung, mit der diese Schriften ausgenommen wurden und durch den Ruf der Freiheit, der durch die deutschen Gauen schallte und sich namentlich in den kecken Satiren eines Hutten (tz. 434.) kund gab, wagte Luther nunmehr einen Schritt, der ihn 10i520c' durch eine unübersteigbare Kluft von der römischen Kirche trennte. Er zog an der Spitze der ganzen Studentenschaft vor das Elsterthor von Witten- berg und warf dort, zur Vergeltung der Verbrennung seiner Schriften, die Bannbulle nebst dem k a n o n i sch e n R e ch t s b u ch e in die Flammen. *) Darin wird dem Klerus die höhere Weihe abgesprochen; alle Christen seien Prie- ster, die Priesterschast nur eine Amtsführung, folglich die Geistlichkeit der weltlichen Obrig- keit unterworfen; das Papstthum solle in die gehörigen Schranken gewiesen, und seiner weltlichen Macht entkleidet werden, Deutschland einen Primas erhalten, vor dessen Ge- richt die Appellationen von den Bischöfen in höchster Instanz, aber nicht nach kanonischem Recht, entschieden würden, die gezwungene Ehelosigkeit (Cölibat) der Geistlichkeit solle auf- hören, der Jugendunterricht verbessert, die Zahl der Klöster beschränkt, der knechtische Eid der Bischöfe abgestellt werden u. dgl. c) Der Reichstag zu Worms (April f5*t). §. 455. Als im Anfang des Jahres 1521 der junge Kaiser Karl V., nach seiner Krönung in Aachen, den Rhein heraufzog, ergingen von Hut- ten, Sickin gen und andern Vorkämpfern nationaler Freiheit warme Mahnungen an ihn, sich an die Spitze der Bewegung zu stellen und die

3. Bd. 2 - S. 44

1854 - Leipzig : Engelmann
44 Das Zeitalter der Reformation. unter harten Bedingungen erkaufen; und benutzte die erste Gelegenheit zur Flucht. §. 465. Der Kaiser bezeigte Schmerz und Unwillen über die Unbill, die das Haupt der Christenheit erfahren, so sehr er sich auch im Herzen über die Demüthigung seines Gegners freuen mochte. Unterdessen machten die 1528. Franzosen Eroberungen im obern Italien und rückten dann in Neapel ein, um dieses Königreich den Spaniern zu entreißen. Aber der Abfall des Ge- nuesen Andreas Doria (§. 384.) von Frankreich zu dem Kaiser und der Untergang eines großen Theils des französischen Heers durch eine Pest ver- eitelte dies Unternehmen, und da auch die Zahl der kaiserlichen Landsknechte durch ihr schwelgerisches Leben in Rom auf diehälfte herabgeschmolzen war, so sehnte sich Jedermann nach Frieden. Unter Vermittelung von Franzens Mutter und Karls Tante vereinigten sich die hadernden Könige in dem Da- 1529. menfrieden von Cambray dahin, daß Franz seinen Ansprüchen aufmai- land entsagte und für die Befreiung seiner Söhne 2 Millionen bezahlte, da- gegen im Besitze von Burgund verblieb. Bald machten auch der Papst und die italienischen Staaten ihren Frieden mit dem Kaiser unter Bedingungen, die dessen Herrschaft über Italien sicherten. Clemens Vii., besorgt über den Fortgang der lutherischen Neuerung in Deutschland und erzürnt auf Flo- renz, das die Mediceer aus seinen Mauern getrieben, versöhnte sich mit dem Kaiser, der ihm zur Ausrottung der Ketzerei und zur Züchtigung der übermüthigen Republik seine Hülfe versprach. Nachdem Karl in Bologna, wo er längere Zeit mit Clemens unter einem Dache gewohnt, von demselben 24.Fcbr. mit der lom bardischen und römischen Krone gekrönt worden (wobei fremde Fürsten die Reichsinsignien trugen), beraubte er zuerst das nach harter Belagerung eroberte Florenz seiner republikanischen Verfassung und setzte einen Mediceer als Herzog darüber (§. 388.), dann schrieb er zur Beilegung der kirchlichen Zwistigkeiten einen Reichstag nach Augsburg aus. t) Ausbildung des lutherischen Kirchenwesens. §. 466. Luthers und Melanchthons vereinte Thatigkeit. — Wahrend dieser Vorgänge, die des Kaisers Blicke von Deutschland abzogen, machte die Reformation große Fortschritte. Luther's Thatigkeit wuchs mit der Zahl der Gegner. Auf H e in rich Viii. von England, der gegen die b a by- lonische Gefangenschaft zu Felde zog und die Siebenzahl der Sa- cramente mit scholastischen Gründen verfocht, aber von dem Wittenberger Mönch derb abgefertigt wurde, folgte Erasmus (§.433.) als Kämpfer für den freien Willen gegen Luther's Augustinische Ansicht von der Unfreiheit dessel- den, ein Streit, der eine gänzliche Entzweiung dieser ihrem Wesen nach sehr ver- schiedenen Männer zur Folge hatte. Im Jahr 1524 verließ Luther das fast ganz verödete Augustiner-Kloster und vermählte sich im folgenden Jahr mit Katha- rina von Bora, einer ehemaligen Nonne. Im Kreise treuer Freunde und Amtsbrüder (Justus Jonas und Joh. B u g en h a g e n aus Pommern) führte

4. Bd. 2 - S. 121

1854 - Leipzig : Engelmann
Zustand der Cultur und Literatur. 121 wurde erst auf dem Sterbebette enthüllt: Sie setzte Maria's Sohn Jakob von Schottland zum Erben ihrer Krone ein. C. Zustand der Cultur und Literatur von der Reforma- tion bis zum Zeitalter Ludwigs Xiv. 1 Schulen und Universitäten in Deutschland. §. 549. Melanchthon und die Humanisten weckten im nördlichen Deutsch- land Liebe und Begeisterung für die Werke des klassischen Alterthums, die von nun an den Mittelpunkt des Jugendunterrichts in den humanistischen Schu- len bildeten. Durch seine Vorlesungen und Erklärungen, durch seine Grammatik und Uebersetzungen erschloß Melanchthon der strebsamen Jugend, die von allen Seiten nach Wittenberg strömte, den hohen Sinn griechischer und lateinischer Autoren, und weckte in ihrer Seele Trieb und Interesse für die höhere Menschen- bildung. Sein Beispiel wirkte anregend auf Andere. In großen und kleinen Städten des protestantischen Deutschlands erhoben sich Schulen, auf welchen in Melanchthons Geist gelehrt wurde; in Nürnberg, in Augsburg, wo der große Philologe Hieronymus Wolf lebte, in Straßburg, wo Sturm seine Thatigkeit entfaltete, waren vielbesuchte Bildungsanstalten, auf den Uni- versitäten Leipzig, Erfurt, Tübingen hielten gelehrte und wohlgesinnte Männer, wie Joachim Camerarius sch 1574), Eoban Hessus u. A., die sich durch das Gezanke eigensinniger Theologen nicht irren ließen, Liebe und Interesse für die edlernwiffenschaften wach; zahllose Uebersetzungen machten die Schriften des Alterthums auch dem Volke zugänglich. So wurde durch die stille Wirksamkeit bescheidener Männer, deren Namen freilich nicht zu so glan- zendem Ruhm gelangten, wie die gleichzeitigen Gelehrten des Auslandes, die Franzosen S a lm a si u s und C a sa u b onus, die beiden aus Italien stammen- den Scaliger u. A., unter allen Standen der deutschen Nation eine Bildung verbreitet, die nirgend ihres Gleichen hatte. Was Wittenberg für die lutherischen Lander war, ward Heidelberg, wo Männer wie Gruterus, Sylburg u. A. wirkten, für die calvinischen. Die Schatze der Bibliothek zogen Gelehrte von allen Seiten herbei; durch den regen Verkehr mit Genf, Frankreich und den Niederlanden diente die Heidelberger Universität als Vermittlerin deutscher und ausländischer Bildung. Für die realen Wiffenschaften, besonders das von Pur- bach und Regio montanus geweckte Studium der Sternkunde und Mathe- matik, war die von den Kaisern Rudolf und Matthias begünstigte Univer- sität Prag von größter Wichtigkeit. T. Astronomie. tz. 550. Copernicus, Kepler, Galilei. Eifriges Forschen in den Schriften der Alten führte den durch mathematische Studien in Deutschland und Italien zu scharfem Denken geleiteten Domherrn Nic. Copernicus aus Thorn zu der Ansicht, daß das Ptolemaische Weltsystem (§. 224.), dessen Wahrheit anderthalb Jahrtausende unangefochten bestanden, auf unrichtiger Coper- nicus 1473— 1543.

5. Bd. 1 - S. 4

1854 - Leipzig : Engelmann
4 Geschichte der alten Welt. mehrte sich indessen bald wieder so sehr, daß die jungem, von seinen drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet abstammenden Generationen sich über die benachbarten Länder verbreiten mußten, weil die Heimath sie nicht mehr zu fasten vermochte. Da kamen sie auf den Gedanken, „aus Ziegelsteinen und Erdharz als Mörtel" den Thurm von Babel zu bauen, dessen Spitze in den Himmel ragen und ihnen ein sietes Erkennungszeichen sein sollte. Dieses vermessene Beginnen vereitelte der Herr, indem er ihre Reden verwirrte und durch die Scheidung der Sprache eine Trennung herbei- führte. Sie zogen aus nach allen vier Himmelsgegenden, bevölkerten die Länder der drei ältesten Erdtheile: Asien, Afrika und Europa und bildeten nach Verschiedenheit der Sprachen verschiedene Völker und Nationen. Sems Geschlecht, zudem man alledem semitischensprach- stamme angehörenden Völker, als H eb r äer, Ch a l d ä er, Syrer, Araber, rechnet, behielt die ursprünglichen Wohnsitze in Asien, indeß Hams Nach- kommen sich über Aegypten und Afrika verbreitet und Iaphets Abkömm- linge Kleinasien und den größten Theil von Europa bevölkert haben sollen. 2. Menschenrassen, Sprachstämme und Lebensweisen. §. 2. Die Vergleichung der unter den Bewohnern des Erdbodens ob- waltenden Verschiedenheiten führte zu der Annahme von drei oder fünf durch geistige Anlage, Kraft und Bildungsfähigkeit wie durch Körperbau, Kopf- und Gesichtsbildung und Hautfarbe verschiedenen Menschenstäm- men (Rassen): 1. Der zur Freiheit und Herrschaft berufene kaukasische Stamm, demdienationen indogermanischer Zunge, d.h.die Europäer (mit Ausnahme der Lappen und Finnen), Vorderasiaten, Inder und Nord- afrikaner angehören und der vermöge seiner Culturfähigkeit vorzugsweise Gegenstand der Geschichte (Historie) ist. Er ist ausgezeichnet durch Ebenmaß der Glieder und durch Schönheit der Körper- und Gesichtsbildung und enthält die mannichfachsten Uebergänge von der weißen Hautfarbe des blonden Nordeuropäers bis zum dunkelfarbigen schwarzbehaarten Südländer und Hindu. 2. Die afrikanische und durch den Sclavenhandel nach Amerika und Westindien verpflanzte Negerrasse mit mehr oder weniger schwarzer Hautfarbe und schwarzkrausigem wolligen Haar. 3. Die mongolische Rasse in den nördlichen Polargegenden der alten und neuen Welt (Mongolen; Hunnen; Hinterinder; Chinesen; Japanesen; Kalmücken; Finnen; Lappen; Eskimos u. a.) mit schlichtem schwarzen Haar, eingedrückter Nase, geradlini- gen, weitauseinanderstehenden Augen und einer vom Gelben bis zum Licht- braunen abwechselnden Hautfarbe.'—Neben diesen drei vorzugsweise den alten Erdtheilen angehörenden Stammen nimmt man noch zwei untergeordnete Mittel- rassen an. 4. Diemalayi sch e (australische) mit schlichtem oder wenig gekräuseltem schwarzen Haare, schwarzbrauner, mehr oder minder dunkler Hautfarbe; alsllcber- gangsform von der kaukasischen zur äthiopischen Rasse. Zu ihr gehören die Ein-

6. Bd. 1 - S. 5

1854 - Leipzig : Engelmann
Einleitung. 5 wohner Neuhollands und der Inseln des stillen Oceans. 5. Der amerikanische Menschen stamm mit kupferbrauner Hautfarbe und dünnem struppigen Haar, welcher die noch übrigen Urbewohner Amerika's, die Mexicaner, Peruaneru.s. w. umfaßt und den Uebergang von der kaukasischen zur mongolischen Nasse bildet.— Durch diese Rassenverschiedenheit kamen viele Gelehrte zu dem Schluß, daß jeder Erd- thcil oder jede größere Inselgruppe seine eigenthümlichen dem Lande selbst entstammten Einwohner (Autochthonen) habe und folglich die Abstammung von Einem Menschcnpaare unhaltbar sei; Andere aber schlossen aus verschiedenen Gründen, namentlich aus deraehn- lichkeit des Lebcnsprozcsses bei allen Stämmen, aus der Uebereinstimmung des innern Baues und Knochengerüstes, und aus dem Umstande, daß alle Rassen fruchtbare Ver- mischungen eingehen können (wie sich denn in Amerika Abkömmlinge von Europäern und Negern, Mulatten genannt, und von Europäern und Amerikanern Mestizen, u.drgl. m. vorsinden), daß die verschiedenen Menschenarten nur Varietäten Eines und des- selben Urstammes seien und daß trotz der aus der Einwirkung der Klimate, der Sit- ten, Gebräuche, Lebensart und anderer erklärbaren Verschiedenheit der einzelnen Rassen die Abstammung von Einem Menschenpaar die größte Wahrscheinlichkeit für sich habe. — Wie man die verschiedenen Bewohner des Erdbodens in die erwähnten fünf Men- schenstämme eintheilte, so suchte der forschende und denkende Geist auch die verschiedenen aus 2000 berechneten Sprachen auf einzelne Sprachstämme zurückzuführen und aus den in allen obwaltenden Aehnlichkeiten eine e in zig e a llg em e ine U r spr a ch e darzuthun. 1. Dem kaukasischen Menschenstamme eigenthümlich sind folgende drei Sprachstämme: a) der indogermanische (indo-europäische), zu dem man die vorderindische, die persische und alle europäischen Sprachen (mit Ausnahme der ungarischen, b a s kisch e n und einiger andern) rechnet, b) Der semitische, den oben erwähnten semitischen Völkern, ferner den Abyssiniern, so wie auch den Phöniziern, Puniern u.a. eigenthümliche Sprach- stamm. o) Der nordafrikanische, das Altägyptische, das Koptische und die meisten Sprachen der alten Bewohner Nordafrika's umfassende Sprachstamm. 2. Ein im nord- östlichen Asien und Europa weitverbreiteter, sowohl kaukasischen als mongolischen Völkern zugehörender, Sprachstamm ist der finnisch-tartarische, dessen sich die zahlreichen Stämme der Finnen (zu welchen auch die Magyaren in Ungarn, sowie die Bewohner von E sth la nd und L iev l and gerechnet werden), der Tart aren (wozu auch die o s- manisch en Türken, Kirgisen, Baschkiren u.a. gehören) und mehre mongolische Völ- ker (Tungusen, Kamtschadalen u. A.) bedienen. 3. Im Südosten Asiens herrscht der den mongolischen Völkern eigenthümliche chinesisch-hinterittdische Sprachstamm in China, Hinterindien, Tübet u. a. O. und in Japan und dem ostasiatischen Archipel der sap attisch ckurilische. -4. Die auf den Inseln des stillen Weltmeers gesprochenen Sprachen werden zu dem matayisch-polpnestschen Stamme gerechnet. 5. Die Sprachen und Sprachdialekte der kupferbraunen Raste lassen sich ebenfalls unter einen gemeinschaftlichen Stamm, den amerikanischen bringen; die der afrikanischen Negerstämme dagegen find noch zu wenig erforscht, als daß man sie ordnen und einen gemeinschaftlichen Cha- rakter Nachweisen könnte. §. 3. Nach der Verschiedenheit der Wohnsitze wählten die Menschen auch verschiedene Lebensweisen und Beschäftigungen. Die Bewohner der Steppen und Wüsten, wo sich nur hie und da fruchtbare Weideplätze finden, wählten ein Hirten leb en und zogen als wandernde Stamme mit ihren Zelten und Heerden von Ort zu Ort. Sie werden Nomaden genannt und ihre Hauptbeschäftigung ist Viehzucht. Die Ansiedler wohlgelegener Meeresküsten entdeckten bei zunehmender Entwickelung und Bevölkerung bald die Vortheile ihrer Lage. Sie trieben Schifffahrt und Handel und erzielten Wohlstand und

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 3

1847 - Leipzig : Engelmann
Einleitung. 1. Die ersten Menschen. §. 1. Nachdem Gott das Weltall erschaffen, den Himmel mit Sonne, Mond und Sternen geschmückt, die Erde mit Pflanzen bekleidet und mit Thieren belebt hatte, schuf er nach seinem Bilde den Men- schen, die Krone der Schöpfung und bestimmte ihn durch Verleihung der Vernunft zum Herrn des Erdbodens. Sündlos ging das erste Menschenpaar aus der Hand des Schöpfers hervor., und lebte in Un- schuld und Kindlichkeit an seinem ursprünglichen Wohnorte, dem Pa- radiese, bis es durch Uebertretung eines göttlichen Gebots dieses para- diesischen Zustandes verlustig ging. — Nunmehr mußten sie und ihre Nachkommen unter Mühe und Arbeit ihr Leben zubringen; es erwachten die Leidenschaften und störten das friedliche Zusammenleben; die unge- stümen Triebe einer wilden, ungebandigten Natur stürzten die jungen Geschlechter immer tiefer in die Verirrungen der Sünde, bis zuletzt eine große Wasserfluth, Sündfluth genannt, alle Menschen außer Noah und seiner Familie von der Erde vertilgte. — Noah's Geschlecht mehrte sich indessen bald wieder so sehr, daß die jüngern, von seinen drei Söhnen Sem, Ham und Japhet abstammenden Generationen sich über die benachbarten Lander verbreiten mußten, weil die Hcimath sie nicht mehr fassen konnte. Sie zogen aus nach allen vier Himmels- gegenden, bevölkerten die Länder der drei ältesten Erdtheile Asien, Afrika und Europa und bildeten nach der Verschiedenheit der Sprachen verschiedene Nationen. — Sems Geschlecht, zu dem man alle, dem semitischen Sprachstamme angehörenden Völker, als Hebräer, Chaldäer, Syrer, Araber, rechnet, behielt die ur- sprünglichen Wohnsitze in Asien, indeß Hains Nachkommen sich über Afrika verbreitet und Japhcts Abkömmlinge Europa bevölkert haben

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 339

1847 - Leipzig : Engelmann
Die Begründung der neuen Zustände unter Karl V. 339 verletzt, das Asylrecht hemmte die Handhabung der städtischen Justiz und Polizei, die Klöster und vielen Feiertage begünstigten Bettelei und Vagabundenleben, dem der ehrsame Bürgerstand vor Allem gram war — kein Wunder also, daß die Volksliteratur, die damals in den Städten blühte, ihre Angriffe und ihren Spott gegen Mönche und Geistliche richtete und hierin mit dem Streben der Humanisten zusam- mentraf. — Noch war in Sachsen und den Nachbarländern der Same der Hussi tischen Ketzerei nicht ganz untergegangen, und nährte in dem gemeinen Mann, dem die hohen Stolgebühren oft wehe thaten, während er in Zeiten der Trübsal umsonst sich um Hülfe und Trost an den gleichgültigen Seelsorger wandte, den Geist der Opposition. li) »r. Martin Luther. §. 418. Martin Luther wurde geboren zu Eis leben am 10. Nov. 1480. Sein Vater war ein ehrsamer Bergmann aus einem Bauernge- schlecht in Möhra, der später nach Mansfeld übersiedelte. Hier in der gesunden Bcrglnft des Thüringer Waldes wuchs Luther unter strenger Zucht heran. Da ihn sein Vater zum Studium der Rechtswissenschaft bestimmt hatte, so wurde er in seinem 15. Jahre auf die Schule zu Eisenach ge- bracht und besuchte dann die Universität Erfurt. Vier Jahre lag er hier den Studien mit allem Fleiße ob, als ihn angstvolle Sorge um daö Heil seiner Seele, der plötzliche Tod eines Freundes und eigne Lebensge- fahr bei einem schweren Gewitter zu dem Entschluß brachten, in das Kloster zu gehen. Noch einmal ergötzte er sich mit seinen Freunden bei heiterm Gesang , Saitenspiel und Wein, und schloß sich dann in die stille Zelle eines Augustiner-Klosters in Erfurt ein. Hier unterzog er sich gewissen- haft allen Pflichten und Dienstleistungen eines Bettelmönchö, aber weder diese Erniedrigung und Selbstentsagung, noch das fleißige Studium der Scholastiker vermochten den Trübsinn seiner Seele und das angstvolle Ringen der Creatur nach einer Vereinigung mit ihrem Schöpfer zu lin- dern ; daö thatenlose Leben in der einsamen Klause begünstigte seinen Hang zum Grübeln und erhöhte seine Schwcrmuth und sein Seelenleiden, bis es endlich in dem Glauben, daß der Mensch nicht durch seine Werke, sondern durch den Glauben an die Barmherzigkeit Gottes in Christo selig werde, Beruhigung fand. Durch die Empfeh- lung des Ordensvorstehers Staupitz, der sich Luthers Vertrauen gewon- nen und ihn durch Trost und Führung aufgerichtet hatte, kam er 1508 nach Wittenberg, um auf der von Kurfürst Friedrich dem Weisen ncugcgründetcn Universität theologische Vorlesungen zu halten. In diesem seiner kräftigen Natur entsprechenden Wirkungskreis entfaltete er alsbald die größte Thätigkeit; er wartete seines Amts als Prediger und Seelsorger, er bekümmerte sich um die Angelegenheiten seines Klosters, für das er 1511 eine Reise nach Rom unternahm, er hielt Vorlesungen und befaßte sich mit wissenschaftlichen Arbeiten, die theils die Auslegung der heiligen 22*

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 340

1847 - Leipzig : Engelmann
340 Das Zeitalter der Reformation. Schrift, theils die Bekämpfung der Scholastik und der Werkheiligkeit zum Zweck hatten. §. 419. Die 95 Theses. Um diese Zeit ließ Kurfürst Albrecht von Mainz im Auftrag Leos X. zum Bau der Peterskirche einen Ab- laß feil bieten, worin dem Käufer Vergebung der Sünden, Wieder» erlangung der Gnade Gottes und Befreiung von den Strafen des Fegefeuers zugesichert war. Albrecht, der die Halste des Gewinns zog, bediente sich dazu in Sachsen des Dominikaners Tetzel, welcher so frech zu Werke ging, daß Luther, der dadurch die wahre Buße und das Ansehn des Beichtstuhls gefährdet sah, sich getrieben fühlte am Vorabend vor Allerheiligen 1517 an der Schloßkirche zu Wittenberg 95 Sätze (Theses) anzuschlagen, mit dem Erbieten sie gegen Jedermann zu vertheidigen. In denselben bestritt er die Wirksamkeit des Ablasses ohne Reue, und sprach dem Papst das Recht ab, andern als Bußfertigen die Absolution zu ertheilen; der Ablaß könne nur von Kirchenstrafen befreien, nicht aber die Gnade Gottes erwerben. Das kühne Auftreten eines Mannes bei dem ein tiefer religiöser Ernst nicht zu verkennen war, fand in ganz Deutschland, besonders unter der gebildeten Jugend, mächtige Theilnahme, die durch die schwachen Gründe womit Tetzel und andere Verfechter der päpstlichen Allmacht ihn zu widerlegen vermeinten, noch sehr erhöht ward. Die Curie ließ eine Ladung an Luther ergehen, sich in Rom zu stellen, aber auf die Verwendung des dem Reformator gewogenen Kurfürsten übernahm der päpstliche Nun- tius, der gelehrte Dominicaner Cajetanus in Augsburg das Verhör. Mit einem Geleitsbrief versehn erschien Luther in ärmlichem Aufzug in Augsburg; der stolze Kirchenfürst glaubte den demüthigen Mönch leicht mit seiner scholastischen Gelehrsamkeit widerlegen zu können; aber Luther zeigte mehr Tiefe und Belesenheit als jener ihm zugetraut. Nach einer kurzen Disputation befahl ihm Cajetan fortzugehen und nicht wieder vor ihm zu erscheinen bis er widerrufe. Nach Abfassung einer Appel- lation an den besser zu unterrichtenden Papst entfloh Luther in großer Eile aus Augsburg unter dem Beistand einiger Freunde und geschützt durch das Dunkel der Nacht. Umsonst stellte Cajetan die For- derung an den Kurfürsten, den verwegenen Prediger entweder nach Rom zu liefern, oder doch aus seinen Staaten zu verbannen. Friedrich ant- wortete, daß Luthers Begehren, vor ein unparteiisches Gericht gestellt zu werden, ihm billig dünke. Theils Wohlgefallen an dem evange- lischen Sinn des Reformators, theils Rücksicht für den Flor der Uni- versität und für die öffentliche Meinung bestimmte den wackern Fürsten sich feiner anzunehmen.

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 341

1847 - Leipzig : Engelmann
Die Begründung der neuen Zustände unter Karl V. 341 §.420. Die Leipziger Disputation. Im Januar 1519 starb Kaiser Maximilian. Bis die streitigen Kurfürsten sich zur Wahl seines Nachfolgers vereinigt, führte Friedrich der Weise die Reichsverwesung, ja manche wünschten ihn selbst mit der Kaiserkrone zu schmücken. Diese Ver- hältnisse kamen Luther zu Statten. Der Papst, der die Erneuerung der mittelalterlichen Kaiscridce fürchtete, wenn die Wahl ans den mächtigen staatsklugen Karl fiele, begünstigte heimlich die Bewerbung Franz des 1. und suchte darum Friedrich auf seine Seite zu ziehen. Er schickte seinen Kämmerling Miltiz, einen gewandten sächsischen Edelmann, mit einer gol- denen Rose, dem Zeichen der päpstlichen Gunst, au den Kurfürsten. Miltiz entbot Luther» zu einer Unterredung, gab ihm Recht in Betreff der Mißbräuche des Ablasses, die er »»verholen tadelte, und erlangte durch freundliche Vorstellungen über die Nachtheile einer Spaltung, und durch die Versicherung, daß der anstößige Handel aufhören sollte, von demselben die Zusage, daß er den Streit über den Ablaß fallen lassen wolle, wenn auch seine Gegner darüber schwiegen. Zugleich versprach Luther in einer Schrift Jedermann zum Gehorsam und zur Ehrerbietung gegen die römische Kirche aufzufordern, und den Papst in einem Briefe zu versichern, daß es nie seine Absicht gewesen die Vorrechte des römischen Stuhls anzu- tasten. Beides wurde alsbald ausgeführt. — Nicht lange nachher forderte Joh. v. Eck, Professor in Ingolstadt, ein gelehrter und im Disputiren gewandter Manu, die Wittenberger Theologen Dr. Carlstadt (Boden- stein) und Luther zu einer Disputation auf. Diese fand zu Leipzig in Gegenwart des Herzogs und vieler vornehmer Zuhörer statt. Hier bestritt Luther die Behauptung Eckö, daß der Primat des Papstes sich von Christo selbst durch Petrus herschriebc, und bewies daß der römische Bischof nicht nach göttlichem Recht sondern durch menschliche Einrichtung späterer Jahrhunderte Oberhaupt der Kirche geworden. Eck, der die auö der hei- ligen Schrift und der Geschichte entnommenen Gründe Luthers nicht wider- legen konnte, warf auf ihn den Verdacht hussitischcr Ketzerei und brachte ihn dadurch zu dem kühnen Ausspruch, daß unter Hussens Sätzen sich auch einige grundchristliche und evangelische befänden, und daß es schwer fallen möchte die Unfehlbarkeit der Concilien zu beweisen. §. 421. Melanchthon. Durch die Verwerfung der Unfehlbarkeit der Concilien hatte Luther die alte heilige Scheu vor der römischen Kirche zerrissen. Jetzt öffnete ihm das Studium der hussitischen Schriften und der griechischen Kirchenschriftstcller neue Gesichtspunkte ; bald war die ganze Opposition, die sich je gegen das römische Kirchensystem erhoben, in ihm vereinigt, was dem Kampfe eine großartigere Gestalt gab. Philipp Melanchthon aus Brette», der kurz vor der Disputation als Lehrer der griechischen und hebräischen Literatur nach Wittenberg berufen worden und Luthern nach Leipzig begleitet hatte, steuerte auf dem ruhigen Weg wissenschaftlicher Forschung nach demselben Ziel. Dieser viclbegabte Mann, der schon als zwanzigjähriger Jüngling alle Tiefen der Wissenschaft durch- forscht hatte, und auf dem die Hoffnungen aller Humanisten und nament- lich seines Verwandten und Lehrers Reuchlin ruhten, schloß sich mit aller Wärme an Luther an, für dessen Charakterstärke und schöpferische
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