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1. Teil 1 - S. 205

1882 - Leipzig : Brandstetter
Der Sieg der Zünfte über die Geschlechter. 205 Geld- und Familien-Interesse regierten. Immer parteiischer wurden die Aussprüche des patrizischen Stadtrats, wenn er zu Gericht saß, der Arme konnte selten zu seinem Rechte kommen. Mehr und mehr schwand damit in den mittleren und unteren Klassen der städtischen Bevölkerung das Gefühl, daß die Patrizier mit Recht den Löwenanteil des gesteigerten Reichtums besäßen. Die soziale Mißstimmung, die auf dem Lande mit dem steigenden Drucke der Feudallasten, mit dem Untergange der Altfreiheit sich längst vorbereitet hatte, wuchs in den Städten noch ganz anders als auf dem Lande. In den Städten maßen sich Reichtum und Armut, Übermut und Elend näher aneinander. Es ist charakteristisch für die Zustände in den Städten zu Anfange des 14. Jahrhunderts, daß so viel von dem Gegensatze zwischen arm und reich die Rede ist. Fast in allen Urkunden der Zeit wiederholt sich der Ausdruck, man wolle die Dinge so ordnen, daß Reiche und Arme zu ihrem Rechte kommen könnten. Und doch gelang dies so wenig, immer anss neue, immer schärfer, immer erbitterter stehen sich reich und arm gegenüber. Die Ungerechtigkeit der Steuerverteilung, die in vielen Städten vorhanden war und an die man auch da glaubte, wo sie nicht vorhanden war, weil man dem Handwerkerstande keinen Einblick in die städtischen Kassenverhältnisse gestattete, wirkte überall, die Mißstimmung und das Mißtrauen zu erhöhen. Ein ziemlicher Teil des Handwerkerstandes war verschuldet, und kaum erschwinglich waren die hohen Zinsen. Furchtbar wirkten die zahlreichen Hungerjahre aus den kleinen Mann, der ohne Besitz von der Hand in den Mund lebte, dem oftmals die Arbeit und der Absatz stockte, der in den teuern Jahren sich tief verschuldete, nur um nicht Hungers zu sterben. Übermäßig war der Gewinn, den in solcher Zeit die größeren Grundbesitzer, die Kaufleute und vor allem die Inden machten. Die Juden waren vieler Orten die Günstlinge des Patriziats, und der Haß der Handwerker erstreckte sich ans beide in gleicher Weise. So drängte alles ans einen Umschlag hin, aber es bedurfte noch einer fest bestimmten Strömung, die im Lause eines Jahrhunderts fast alle deutschen Städte im gemeinsamen Zuge hinriß, daß die unteren Schichten überall mit denselben Forderungen gegen die oberen sich wandten. Diese Strömung wurde hervorgerufen durch die politische Parteinahme der Städte im Kronstreite zwischen Ludwig von Bayern und Friedrich von Österreich, zwischen dem gebannten deutschen Könige Ludwig und dem Papste Johann Xxii. Wie sich in Italien das freie Bürgertum im Kampfe gegen das ausländische Königtum hob, wie es im Bunde mit der Kirche die Idee der Unabhängigkeit wider das hohenstaustsche Hans verfocht, so gab in Deutschland umgekehrt der Angriff der päpstlichen Herrschaft zu Avignon auf den volkstümlichen Ludwig das Signal zu einer allgemeinen Bewegung. Obwohl das Glück der Waffen und mehr noch die Stimme des Volkes sich für den Bayern Ludwig entschieden hatte, so glaubte Johann Xxii. doch, durchdrungen von den Überlieferungen eines Gregor Vii.,

2. Teil 1 - S. 206

1882 - Leipzig : Brandstetter
206 Der Sieg der Zünfte über die Geschlechter. Innozenz Iii. und Bonifaz Viii., den Kampf noch zu Gunsten des Habsburgers Friedrich entscheiden zu können. Besonders rechnete er dabei auf die hohe Geistlichkeit und auf den zahlreichen Anhang des Haufes Habsburg unter dem Adel und unter den mißvergnügten Stadtgeschlechtern, im allgemeinen auf jette Zaghaftigkeit, die noch immer auf die energische Anwendung der kirchlichen Waffen, des Bannes und des Interdikts, folgte. Aber die Furchtbarkeit des römischen Bannstrahles hatte schon seit der Hohenstaufenzeit sich gemindert, die Zeit war vorüber, wo alles vor einem Gebannten zurückwich, und überdies erkannte man zu deutlich das hinterlistige Spiel des französischen Hofes, der den Papst zu Avignon nur als Werkzeug benutzte, um Deutschland zu schwächen. So fand der deutsche volkstümliche König die Mittel des Widerstandes in der Entrüstung und dem nationalen Selbstgefühle der mittleren und niederen städtischen Bevölkerung. Die Geistlichkeit erlag dem Sturme, und ihre Niederlage riß auch das mit ihr verbundene Patriziertum der Städte mit in den Fall. Die Städte brachen jetzt die Fesseln der Gefchlechter-Herrschast, wie sie in ähnlicher Lage 150 Jahre früher als Anhänger des entwürdigten und verratenen Kaisers Heinrich Iv. die ersten politischen Rechte errungen hatten. Der Widerwille der deutschen Zünftler gegen den Klerus, welcher ihren Kaifer in den Staub treten wollte, ward überall der Hebel, das Patriziertum aus seinen Angeln zu heben, und wenn auch, wie an einzelnen Orten geschah, der bürgerliche Hanse, im Gewissen beirrt, später reumütig die Sühne der Kirche suchte, war das Endresultat doch immer dasselbe: die Beseitigung des Geschlechter-Regimentes. Jetzt war der Zeitpunkt erschienen, wo das Handwerk sich frei machte, wo die vielfachen Übelstände, willkürliche Rechtsverzögerung und Rechtsverweigeruug, Verfchwendnng des Stadtvermögens, übermütige Behandlung der armen Leute, zu einem durch die Zeit gebotenen Fortschritte führten — wo dann mit dem Erfolge der Handwerker sich als wirklicher Bürger fühlen durfte. Direkter als anderswo ging zu Magdeburg das Zunft-Regiment aus den Wirren des Reiches und der Kirche hervor. Der Erzbischof Burkhard hatte mannigfache Drangsale, Bann und Interdikt über das Stift gebracht. Als er deshalb in der Nacht des 21. September 1325 durch Vermummte in einen Kerker unter dem Rathanse geschleppt und, nicht ohne Einverständnis des gesamten Rats mit eisernen Stäben erbarmungslos totgeschlagen war, erging vou dem erzürnten Papste aus Avignon eine neue Verhängung der schärfsten Kirchenstrafen. Obwohl nun der neue Erzbischof Otto die Blutschuld der Stadt nachsah, auch Versöhnung mit dem Papste zu bewirken verhieß, und obgleich anch der Kaiser den Ermordeten einen Rechtsverletzer und Räuber schalt, der die Magdeburger durch seine Missethaten gezwungen habe, sich seiner auf jene Weise zu entledigen, so mochten die Bürger den geistlichen Fluch doch nicht lange ertragen. Die Ungeduld der in ihrem Gewissen beirrten, des kirchlichen Trostes bedürftigen niederen Bürgerschaft führte eine Änderung herbei. Ant 1. Mai 1330 standen die

3. Das Mittelalter - S. 203

1877 - Leipzig : Brandstetter
203 dem Papste beizustehen. Da blieb diesein nichts Linderes übrig, als mit dem Kaiser Frieden zu schließen und ihn vom Banne zu erlösen. 5. Indem Friedrich das Kaiserthum in seiner vollen Macht herzustellen sich bemühete, wankte ihm doch der Boden überall unter den Füßen. Seinen schlecht erzogenen Sohn Heinrich hatte er nach Deutschland als seinen Stellvertreter gesandt und ließ ihm dann von Italien aus die Befehle zukommen. Aber der Sohn hörte lieber auf die Worte der Schmeichler, die ihm also zusprachen: „Herr, was gehorcht Ihr doch immerdar Eurem Vater, welcher fern ist und sich um Deutschland nicht bekümmert? Wißt Ihr denn nicht mehr, daß er selber hoch und theuer geschworen hat, Deutschland und Italien nie zu vereinigen?" Da schwoll Heinrich's Herz von unbändigem Ehrgeiz; er beschloß, von seinen: Vater abzufallen und die Fürsten für sich zu gewinnen. Er nannte sie „Landesherren" und beschränkte die Freiheit derstädte. Friedrich, der über die freien lombardischen Städte aufgebracht war, fürchtete, daß die deutschen Städte auch ihre Freiheit gegen den Kaiser mißbrauchen möchten, und bestätigte Heinrich's Beschlüsse. Dennoch blieben ihm, als der Sohn wirklich von ihm abfiel, die deutschen Städte treu und später mochte er wohl anerkennen, daß er besser gethan hätte, die Städte gegen die Fürsten zu unterstützen. Als Kaiser Friedrich den Verrath seines Sohnes und dessen Bündniß mit den Lombarden erfuhr, begab er sich schnell nach Deutschland, zwar ohne Heer, aber im Vertrauen auf die deutsche Treue, und darin täuschte er sich nicht. Siebenzig geistliche und weltliche Fürsten erklärten auf dem Reichstage zu Regensburg Heinrich für schuldig. Dieser mußte sich der Gnade seines Vaters ergeben und erhielt, durch Vermittelung des trefflichen Hochmeisters des deutschen Ritterordens, Hermann von Salza, Verzeihung. Als er aber in thörichtem Stolz bald wieder auf Verrath sann, ließ ihn der Vater greifen und gefangen nach Apulien führen; dort starb er zu Friedrich's großem Herzeleid in einem festen Schloß. In demselben Jahre (1^35), in welchem Heinrich's Verrätherei erstickt ward, feierte der Kaiser noch ein fröhliches Fest. Friedrich war Wittwer, und warb um die schöne Isabella, Tochter des Johann ohne Land, des Bruders von Richard Löwenherz. Als die Kaiserbraut nach Deutschland kam, wurde sie überall auf das Prachtvollste empfangen, besonders aber in Köln. Zehntausend Bürger, alle zu Pferde und köstlich geschmückt, holten sie feierlich ein. Auch fuhren ihr Schiffe auf trocknem Lande entgegen. Es waren Wagen wie Schiffe gebaut, mit Flaggen und Wimpeln. Die Pferde waren unter Purpurdecken verborgen. In den Schiffen saßen Geistliche und ließen zu Orgel- und Flötentönen heilige Lieder erklingen. Als die Braut durch die festlich geschmückten Straßen fuhr und an allen Fenstern, auf allen Balkons die fröhliche Menge sah, nahm sie Hut und Schleier ab und grüßte freundlich. Da priesen Alle

4. Das Mittelalter - S. 204

1877 - Leipzig : Brandstetter
204 unter lautem Jubel ihre ausnehmende Schönheit und Herablassung. Vier Könige, elf Herzöge und dreißig Grafen wohnten der Vermählungsfeier bei. 6. Neue Unruhen riefen den Kaiser nach Italien zurück. Hier hatten sich während seiner Abwesenheit die lombardischen Städte, Mailand an der Spitze, von Neuem empört. Friedrich eroberte mehrere der verbündeten Städte und schlug (1237) bei Cortenuova die Mailänder so entscheidend, daß sie selbst ihren Fahnenwagen verloren. Ler Bürgermeister von Mailand ward gefangen und Friedrich ließ ihn auf den Fahnenwagen setzen und beide Siegeszeichen durch seinen Elephanten über Cremona nach Rom bringen. Umsonst boten die Mailänder an, ihn als Herrn anzuerkennen, ihr Gold und Silber auszuliefern und 10,000 Mann zum Kreuz-Zuge zu stellen. Aber Friedrich verlangte Ergebung auf Gnade und Ungnade und so beschlossen die Mailänder, lieber mit dem Schwerte in der Hand sterben zu wollen. Sie griffen abermals zu den Waffen; bald trat auch der Papst auf ihre Seite und erneuerte den Bann gegen Friedrich. So wiederholte sich der unselige Streit, der Italiens Boden mit dem Blute von Tausenden tränkte. Zu diesem Wirrsal kam noch ein großes Ungeteilter, das von Osten her gegen das deutsche Reich heranzog. Unter dem wilden Volke der Mongolen, welche im nördlichen Asten den Gebirgsrücken des Altai und die Wüsten Sibiriens bewohnten, war im Jahre 1206 ein großer Eroberer aufgetreten, mit Namen Dschingis-Khan, d. i. der große Fürst. Er unterwarf sich alle ihm benachbarten Khans und eroberte an ihrer Spitze einen großen Theil Asiens. Niedergebrannte Städte und Dörfer bezeichneten den Weg dieses Barbaren. Nach dem Tode des furchtbaren Helden setzten dessen Söhne die Eroberungen fort. Unter schrecklichen Verwüstungen zogen sie durch Rußland und Polen bis an die Oder und kamen in die Gegend von Liegnitz in Schlesien. Hier, unweit Wahlstatt, stellte sich ihnen im Jahre 1241 Herzog Heinrich von Schlesien mit vielen deutschen Rittern entgegen. Blutig war die Schlacht; die Deutschen, an Zahl zu klein, wurden besiegt, Herzog Heinrich selber fiel. Doch zogen die Mongolen nicht weiter; sie hatten die Tapferkeit der Deutschen kennen gelernt, auch schreckte sie die Menge der festen Burgen. Nachdem sie mit den abgeschnittenen Ohren der Erschlagenen mehrere Säcke zum Zeichen ihres Sieges angefüllt hatten, kehrten sie über Ungarn nach Asien zurück. 7. Gregor Ix., der furchtbare Gegner des Kaisers, war gestorben und ein anderer Papst, ein nicht minder zu fürchtender Feind Fricdrich’s, folgte ihm. Innocenz Iv. war sein Name. Als Kardinal war derselbe noch Friedrich's Freund gewesen, als Papst aber änderte er seine Gesinnung. Als der Kaiser die Wahl desselben erfuhr, sprach er ahnungsvoll: „Ich

5. Das Mittelalter - S. 205

1877 - Leipzig : Brandstetter
205 fürchte, daß ich in beut Kardinal einen Freunb verloren und in dem Papste einen Feind bekommen habe, denn kein Papst kann Ghibelline sein1" Und so war's auch. Von dem Augenblicke an, da Innocenz den päpstlichen Stuhl bestieg, trachtete er nach der Vernichtung des Kaisers. Um sich aus der gefährlichen Nachbarschaft desselben zu entfernen und freier handeln zu können, entfloh er heimlich aus Italien nach Lyon. Dort berief er eine allgemeine Kirchenversammlung und zugleich erneuerte er den Bann gegen den Kaiser. Gleich nach dem Johannisfeste 1245 begann das Concil. Viele der angesehensten Prälaten aus Frankreick, Spanien, England, noch mehrere aus Oberitalien hatten sich eingefunden, aber aus Deutschland nur wenige. In dieser Versammlung beschuldigte nun der Papst den Kaiser aller nur möglichen Verbrechen und Laster. Muthig vertheidigte Friedrichs treuer Kanzler, Thaddäus von Suessa, die Unschuld und die Rechte seines Herrn. Vergebens! Innocenz Iv. beherrschte die Prälaten mit eisernem Willen, verfluchte den Kaiser und Jeden, der ihm anhängen würde, zur Hölle, entband dessen.völker feierlich von allen Eiden der Treue und gebot den deutschen Fürsten, einen andern König zu wählen. Nach diesem ungerechten Spruch stimmte er, mit eiserner Stirn, den Gesang an: „Herr Gott, dich loben wir!" und stieß dann sammt allen Prälaten die brennende Fackel zu Boden mit den Worten: „So wie diese Fackel, soll des Kaisers Macht erloschen sein!" Als dem Kaiser diese Nachricht überbracht wurde, rief er von Zorn erglühend: „Mich hat der Papst und seine Versammlung abgesetzt, mich der Krone beraubt? Bringet mir her meine Krone, daß ich sehe, ob sie wirtlich verloren ist!" Und als man sie ihm brachte, setzte er sie auf's Haupt und rief mit drohender Stimme: „Noch habe ich meine Krone, und ehe ich sie verliere, müssen Ströme von Blut fließen!" Diese Worte gingen in Erfüllung. Auf Antrieb des Papstes wählten mehrere deutsche Fürsten den Landgrafen von Thüringen, Heinrich Raspe, zum König. Ungern übernahm dieser die glänzende Bürde und starb schon im folgenden Jahre vor Gram. Nun ward von Friedrichs Feinden der Graf Wilhelm von Holland auf den Thron erhoben. Während der Kaiser mit den Lombarden kämpfte, schlug sich sein Sohn Konrad, der nach dem Tode Heinrich's die königliche Würde erhielt, mit der Partei des Gegenkönigs in Deutschland herum. So stand Friedrich inmitten aller Anfechtungen noch immer muthig da; aber tiefer Gram nagte an dem Innersten seiner Seele. Sein liebster Sohn Enzius wurde von den Bolognesern gefangen, seine treuesten Freunde verließen ihn, unter diesen selbst sein vertrautester Minister, Peter von Vineis. Dieser, den Friedrich aus dem Staube erhoben hatte, faßte den Anschlag, ihn zu vergiften. Der kirchliche Fluch lag schwer auf seinem Herzen und der Papst verfolgte ihn mit dem wüthendsten Hasse, schickte sogar nach Deutschland Legaten, welche einen Kreuzzug gegen den Kaiser predigen sollten. Da rief im Jahre 1250 der Tod den lebensmüden Kaiser von seiner irdischen Laufbahn ab. Friedrich starb zu Firenzuola

6. Das Mittelalter - S. 200

1877 - Leipzig : Brandstetter
200 los an bett, der sie am besten bezahlte. Enblich toanbte sich jeber der beiben Gegenkönige an bett Papst und so räumten sie biefem ans freien Stücken das oberste Recht der Entscheibung in Sachen'bes deutschen Vater-lanbes ein. Papst Innocenz Iii. war ein sehr kluger Mann. Vorsichtig pruste er, welcher von beiben Nebenbuhlern der Kirche gehorsamer und für Italien weniger gefährlich sei. Anfangs entschieb er sich für den Welsen Otto Iv., weil er nicht blos die Macht, sonbern auch den Geist der Hohenstaufen fürchtete, der immer der kirchlichen Herrschaft wiberstrebte. Philipp würde in den Bann gethan und im Jahre 1208 in einem Streite mit bcm Pfalzgrafen von Wittelsbach von biefem ermorbet. — Nun ftanb Otto Iv. ohne Nebenbuhler ba, aber ba er nicht ein unterthäniger Diener des Papstes sein mochte, würde er auch von Innocenz in den Bann gethan und der junge Frie brich zum deutschen Könige erwählt, weil biefcr, unter bent Schutz der Kirche von einem päpstlichen Legaten erzogen, ein gehorsameres Werkzeug des Papstes zu werben versprach. Von seinem hochgebilbeten Geiste, von seiner Liebe zu den Wissenschaften und der Dichtkunst, war ihm schon ein guter Rus nach Deutschland vorangegangen und die Freunbe der Hohenstaufen waren hocherfreut, den Enkel des Barbarossa als Herrscher begrüßen zu können. 2. Friebnch ü. war bamals ein Jüngling von 18 Jahren, anmuthig von Gestalt, durch sein blonbes Haar gleich als Deutscher zu erkennen. Gleich als wäre ein Zauber in seinem Wesen, so hulbigteu ihm die Herzen Aller, die ihn sahen. Schwere Gefahren hatten ihn schon in der Wiege umringt; wie durch Wunber beschützt, war er inmitten des Unglücks erwachsen. Aber eben biefe Schule des Unglücks hatte seinen Willen gestählt, seinen Geist erleuchtet. Als ihm nun die Botschaft aus Deutschland) kam, ermunterte ihn auch Innocenz, die beutsche Krone anzunehmen; mit kluger Vorsicht forberte er aber das Versprechen, daß er die Krone Unteritaliens nie mit der von Deutschland vereinigen wollte. Denn einen mächtigen Nachbar mochte der Kirchenfürst nicht leiben. Der Gebanke an die beutsche Krone begeisterte Friebrich's Herz. Zwar flehten ihn feine treuen Räthe an, und seine Gattin Konstantia von Aragonien, welche ihm der Papst bereits im löten Jahre gefreit und die ihm eben ein Söhnlein, mit Namen Heinrich, geboren hatte, beschwor ihn, er möchte boch in feinem Erbreich Unteritalien und ©teilten bleiben; boch jebe Vorstellung und Bitte war vergeblich. Friedrich zog muthig und hoffnungsreich durch alle Gefahren, womit ihn feine Feinde, besonders die Stabte der Lombardei, umstellten und stieg über die Alpen nach Deutsch-lanb hentieber. Wo er sich blicken ließ, im Thurgau und Schwabenlanb, begrüßten ihn Abel und Volk als rechten König. Von Ort zu Ort, je weiter er kam, wuchs fein Anhang und Kaiser Otto Iv. wich nach Sachsen zurück. Am 25. Juli 1215 würde Friedrich in Aachen feierlich als beut-

7. Das Mittelalter - S. 201

1877 - Leipzig : Brandstetter
scher König gekrönt und nach der Krönung that er aus Dankbarkeit gegen den Papst das Gelübde, einen Kreuzzug zu unternehmen. 3. Der junge Kaiser bekam vollauf zu thun, denn in Deutschland wie in Italien war große Unordnung und Verwirrung. Die Ritter brachen aus ihren festen Burgen und die freigelassenen Leibeigenen bildeten eine Art von Räuberbanden, so daß die armen Bauern mit Sorgen ihr Feld baueten. Friedrich ordnete den Landfrieden an und bestellte einen Hofrichter, der alle Tage zu Gericht sitzen sollte über die Friedensstörer. Aber das Unglück war, daß er nicht lange genug in Deutschland verweilte, um seinen Gesetzen Nachdruck zu geben. Seine größte Sorge war auf die Erbländer gerichtet; hier gedachte er sich eine feste Macht zu gründen, um dereinst als Herr des vereinigten Deutschlands und Italiens den alten Glanz der Kaiserkrone wieder herzustellen. Nachdem er die übermüthigen Burgherren in Sicilien und Apulien gedemüthigt hatte, ließ er durch seinen vertrauten Freund, den gelehrten Kanzler P e t e r v o n V i n e i s, eine ganz neue Gesetzgebung aufstellen, welche in vielen Punkten dem römischen Kirchenrechte widersprach. Was er für Deutschland vernachlässigte, die Pflege und Hebung der Städte, das führte er in seinen Erbländern aus; er berief nicht blos die geistlichen Fürsten und die Ritter und den Adel als Abgeordnete, sondern auch die Städte. Kunst und Wissenschaft blüheten herrlich auf; der Kaiser schrieb selbst ein Buch über die Vögel, die Naturgeschichte des Aristoteles ließ er übersetzen; in Neapel wurde eine Hochschule errichtet, prachtvolle Werke der Baukunst erhoben sich und der kaiserliche Hof erscholl vom Klange der Lieder, von Minnegesang und den Sprüchen der morgenländischen Weisen. Von einem ägyptischen Sultan hatte Friedrich ein Zelt geschenkt bekommen, an dem der Lauf der Gestirne durch eine kunstreiche Maschinerie vorgestellt wurde. Um Handel und Schifffahrt zu beleben, stiftete er nicht nur Märkte, sondern sicherte auch die Kaufleute gegen Gewaltthätigkeiten und Bedrückungen und verschaffte ihnen durch seine Bündnisse mit den mohammedanischen Fürsten in Syrien und Aegypten Gelegenheit zum Handel mit ostindischen Waaren. 4. Während aber Friedrich so an der Blüthe seiner Erbländer arbeitete, zerfiel er mehr und mehr mit den Päpsten. Wiederholt war er von dem Papste Innocenz Iii. und von dessen Nachfolger Honorius Iii. an sein Versprechen, einen Kreuzzug zu unternehmen, erinnert worden; allein der Kaiser fühlte, wie nöthig seine Gegenwart daheim sei und schob den Zug nach Asien hinaus. Nach dem Tode des Honorius übernahm Gregor Ix. die päpstliche Würde, ein Greis an Jahren, ein Mann an Thatkraft, ein Jüngling an Leidenschaft. Dieser drohte dem Kaiser sogleich mit dem Bannflüche, wenn er länger säumen würde. Da merkte Friedrich wohl,

8. Das Mittelalter - S. 202

1877 - Leipzig : Brandstetter
202 daß er den zürnenden Kirchenfürsten nicht länger mit Versprechungen Hinhalten durfte und schiffte sich wirklich zu Brindisi in Unteritalien ein. Aber schon nach wenigen Tagen kehrte er wieder zurück. Eine Seuche war auf der Flotte ausgebrochen und der Kaiser selbst davon ergriffen worden. Obgleich er dem Papste die Ursache dieser neuen Zögerung anzeigte, so war doch dessen Zorn nicht zu besänftigen. Gregor hielt die ganze Krankheit für erdichtet und sprach sogleich den Bann über Friedrich aus. Vergebens suchte sich dieser im Bewußtsein der Schuldlosigkeit zu vertheidigen; um aber der Christenheit zu zeigen, daß er es mit dem Kreuzzuge wirklich ehrlich gemeint habe, schiffte er sich gleich nach seiner Genesung ein. Jedoch versöhnte er hierdurch den Papst nicht; derselbe erließ sogar an die Geistlichkeit und an die Ritterorden in Palästina die strengsten Befehle, den Kaiser aus keine Weise zu unterstützen, weil ein mit dem Fluche der Kirche Beladener des Kampfes für die Sache Gottes unwürdig sei. Allein Friedrich war viel glücklicher, als man erwartete. Er hatte schon längst mit dem Sultan Elkamel von Aegypten geheime Unterhandlungen gepflogen; nun lernte er diesen persönlich kennen. Da beide Herrscher, der Kaiser wie der Sultan, gleich große Männer waren an Bildung des Geistes, Ritterlichkeit und Edelmuth, so gewann Friedrich bald die Hochachtung und Liebe des Sultans und erreichte das, was ganzen christlichen Heeren nicht gelungen war. Im Triumph zog er (1229) in Jerusalem ein, und weil der Patriarch dieser Stadt ihn als einen Gebannten nicht krönen wollte, setzte sich Friedrich die Krone selber auf's Haupt. Kraft des Friedensvertrags war auch den Mohammedanern gestattet, im Tempel Salomo's nach ihrem Glauben dem Einen ewigen Gott zu dienen, dessen Kinder ja alle Völker und Nationen sind und der jedes Gebet gnädig annimmt, wenn's nur recht von Herzen kommt. Diese schöne freisinnige Ansicht Friedrich's Ii. mußte jedoch dem Papste durchaus verwerflich erscheinen, weil die römisch-katholische Kirche von dem Grundsätze ausging, daß nur in ihr allein der wahre Glaube zu finden sei, durch welchen die Menschen selig werden können. Für die hohen Gedanken Friedrich's war das Zeitalter noch nicht reif und so kämpfte der Kaiser zugleich gegen den Papst und die Vorstellungen des Abendlandes. Kein Wunder, daß er in dem Kampfe unterliegen mußte! Gregor Ix. war nun eben so heftig darüber erzürnt, daß Friedrich Ii. trotz des Bannes den Kreuzzug unternommen hatte, wie früher darüber, daß er denselben hinausgeschoben. Während der Kaiser Jerusalem erwarb, hatte Gregor Kriegsvolk besoldet, welches in Unteritalien feindlich eindrang. Ferner hatte er, ganz so wie die früheren Päpste, sich mit den welfisch gesinnten Städten der Lombardei verbunden; endlich sogar hatte er auch die deutschen Fürsten zum Abfall vom Kaiser aufzureizen gesucht, was ihm jedoch nicht gelungen war. Als Friedrich ans dem Morgenlande nach Italien zurückkehrte, liefen die päpstlichen Schlüsselsoldaten (sie trugen Peters Abzeichen, den Schlüssel, auf den Kleidern) so eilig sie konnten davon und die Feinde des Kaisers in der Lombardei zögerten erschrocken,

9. Das Mittelalter - S. 183

1877 - Leipzig : Brandstetter
183 Heinrichs, ihn aufgesucht. Jetzt rannte er mit eingelegter Lanze an und zwischen beiden Männern erhob sich ein hitziges Gefecht. ^ Die Schwerter sausten durch die Luft und fielen klirrend auf Helm, Schild und Panzer. Endlich traf Gottfried seinen Feind an der Handwurzel; sein Schwert drang zwischen die Schienen des Panzers, und abgehauen fiel Rudolph s rechte Hand sammt seinem Schwerte zu Boden. Auch in den Unterteil) hatte er eine tödtliche Wunde erhalten. So trugen ihn die Seinen aus dem Getümmel und traurig standen die Bischöfe um ihn, mit dem letzten Segen ihn zu weihen. Als man ihm seine todte Hand zeigte, rief er wehmüthig aus: „Die ist es, mit der ich einst dem König Heinrich den Eid der Treue schwur!" Bald darauf starb er. Sein Grabmal ist in der Domkirche zu Merseburg, wo auch noch seine abgehauene Hand gezeigt wird. 7. Gregors Ende. Rudolph's Tod war für Heinrich ein großes Glück. Viele seiner Feinde verloren jetzt den Muth und Mancher hielt den Tod des Gegenkaisers für ein Strafgericht Gottes. So nahm Heinrich's Anhang mit jedem Tage zu und bald war er wieder so mächtig, daß er mit Heeresmacht nach Italien ziehen konnte. Er erklärte den Papst Gregor, der ihn bereits wieder in den Bann gethan hatte, für abgesetzt und ließ einen Erzbischof zum Papst erwählen. Geradezu drang er nun auf Rom, den Sitz seines Todfeindes, und schloß die Stadt ein. Gregor verlor aber in seiner Bedrängniß den Muth nicht, sondern schleuderte fort und fort den Bannstrahl auf Heinrich, diesmal aber vergebens. Im dritten Jahre der Belagerung wurde Rom erobert und der Papst flüchtete sich in die feste Engelsburg. Heinrich bot dem Papste die Hand zur Versöhnung, wer.n dieser ihm die Kaiserkrone aufsetzen wolle. Aber Gregor gab ihm zur Antwort: „Nimmermehr! Frevel wäre es, einen Verfluchten zu krönen und zu weihen! Lieber leid' ich den Tod, als daß ich solch' Unrecht thue!" Da ließ Heinrich Iv. Clemens Iii. feierlich als Papst erwählen und empfing aus dessen Händen die Kaiserkrone. Hierauf schloß er den Papst Gregor in der Engelsburg so ein, daß wenig Hoffnung für ihn war, dem Kaiser zu entkommen. Und doch gelang es ihm mit Hülfe des Normannenherzogs Robert Guiscard, der in Unteritalien mit seinen Normannen sich ein Reich erobert hatte und nun mit feinem Heere heranstürmte, den Papst zu erlösen. Gregor entfloh nach Salerno in Unter-italien. Dort aber erkrankte er, doch seinem Werke blieb er getreu bis in den Tod. Auf seinem Sterbebette entband er Alle, die von ihm in den Bann gethan waren, vom Fluche der Kirche, nur den Kaiser Heinrich Iv. und den Papst Clemens Iii. nicht. Ja, alle um ihn versammelten Bischöfe mußten ihm eidlich versprechen, daß sie jene beiden Männer nie vom Banne erlösen wollten, außer wenn sie ihre Würde niedergelegt und sich der Kirche völlig unterworfen hätten. Sterbend sprach er noch aus tiefster Ueberzeugung: „Ich liebte die Gerechtigkeit und haßte die Gottlosigkeit, darum sterbe ich hier in der Verbannung." So schied dieser

10. Das Mittelalter - S. 189

1877 - Leipzig : Brandstetter
189 kennung seiner Rechte zu erkämpfen. Im Jahre 1154 überstieg Friedrich an der Spitze eines mächtigen Heeres die Tyroler Alpen, zog in die Ebene von Verona, und am Po, wo einst Hannibal nach seinem kühnen Alpenzuge Heerschau gehalten, musterte er sein Heer und ordnete dann einen großen Reichstag an. Von allen Seiten strömten die Gesandten der loni-bardischen Städte herbei und suchten durch reiche Geschenke, die sie dem Kaiser darbrachten, sich der Gunst desselben zu versichern. Selbst das stolze Mailand hatte seine Boten gesendet, den Kaiser durch eine große Geldsumme zur Bestätigung der angemaßten Herrschaft über Conto und Lodi zu bewegen. Mit Verachtung lehnte Friedrich das schimpfliche Anerbieten ab und wendete sich zu den Gesandten der Bürger von Corno und Lodi, ihre Klagen wider die Mailänder zu vernehmen. Alle Städte der Lombardei hatten sich damals in zwei mächtige Parteien getheilt, für welche Mailand einerseits, Pavia andererseits das Oberhaupt war. Friedrich erklärte sich für Pavia und zog mit seinem Heere dorthin, um sich zum Könige der Lombardei krönen zu lassen. Unterwegs zerstörte er mehrere mailändische Festungen und gab die Stadt Asti der Plünderung seiner Krieger preis. Dann belagerte er Tortona, eilte Stadt, welche mit Mailand eng verbündet war. Nach hartnäckigem Widerstande der Bürger wurde Tortona endlich erobert und völlig geschleift. Kaum erhielten die Bürger noch die Erlaubniß, so viel von ihrer Habe, als sie auf den Schultern forttragen konnten, mit hinwegzunehmen. Me Flammen ihrer geplünderten Häuser beleuchteten ihnen den Weg, den sie nach Mailand hin einschlugen. Nachdem sich Friedrich in der alten Residenz des Lottgobardenreichs die Königskrone Italiens hatte aufsetzen lassen, zog er nach Rom. Hier herrschte große Uneinigkeit zwischen dem Papste und dem Volke. Ein unternehmender Mann, Arnold vonbrescia, ging mit dem Plane um, die römische Republik wieder herzustellen, und hatte für dieselbe bereits einen großen Anhang gewonnen. Im Taumel der neuen Freiheit ward Papst Hadrian vertrieben. Dieser floh in das deutsche Lager, fand sich aber dort nicht wenig betroffen, als Friedrich ihm beim Absteigen vom Pferde nicht den Steigbügel hielt, wie dieses doch früher von Lothar geschehen war. Solches Versäumnis} sah Hadrian als ein böses Zeichen der kaiserlichen Gesinnung an. Als aber bald darauf der Kaiser sich vor ihm niederwarf und ihm die Füße küßte, faßte der Papst wieder Muth und machte ihm Vorwürfe, daß er ihm die schuldige Ehrerbietung nicht erzeigt habe. Friedrich gab nach und hielt, als der Papst wieder fortreiten wollte, ihm beim Aufsteigen den Bügel, entschuldigte sich jedoch lächelnd mit den Worten: „Ich werde es nur ungeschickt machen, da ich noch nie Stallknecht gewesen bin!" Friedrich zog nach Rom und ließ dem Papst zu Liebe den Arnold von Brescia auf einem Scheiterhaufen verbrennen. In der Peterskirche empfing er aus den Händen des Papstes die Kaiserkrone.
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