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1. Teil 2 - S. 59

1882 - Leipzig : Brandstetter
Volksbildung im Zeitalter der Scholastik. 59 10. Volksbildung im Zeitalter der Scholastik. (Nach K. t>. Lilien er on: Über den Inhalt der allgemeinen Bildung in der Zeit der Scholastik. München. 1s76. S. 6 — 42.) "2(nter den deutschen Dichtern des 14. bis 16. Jahrhunderts sehen wir Männer, von denen wir ganz bestimmt wissen, daß sie jeder gelehrten Bildung entbehren, dennoch mit einer Reihe von Gegenständen beschäftigt, die eine gewisse Bildung voraussetzen, und wir sehen sie diese Gegenstände in einer Weise behandeln, aus der uns zwar eine höhere Geistesentwickelung nicht entgegentritt, die aber doch andererseits ebensowenig ohne einen gewissen Grad von Schulung innerhalb des Gedankenkreises eben jener Gegenstände, mit denen sie sich dichtend beschäftigen, denkbar ist. Die Gegenstände, welche diese Dichtungen in lehrhafter Weise vortragen, sind keine anderen, als die natürlich gegebenen Gegenstände der damaligen allgemeinen Bildung überhaupt. Jene Volksdichtung war sich in achtungswerter Weise der sittlichen Aufgabe bewußt, einen Teil der auf gelehrtem Wege gewonnenen Geistesentwickelung der Allgemeinheit des Volkes zu vermitteln. Aber diese Wirksamkeit fiel in eine Zeit, in welcher eben diese Bildung, das Ergebnis der Scholastik, bereits ihrem Verfalle entgegenging, und mit dem Absterben der Scholastik starb auch dieser auf schola-stischer Bildung beruhende Zweig der volkstümlichen Dichtung ab. Bei einer Vergleichung mittelalterlicher Bildungszustände mit modernen treten zwei charakteristische Unterschiede hervor. Zunächst hatte eine ungleich kleinere Zahl der Gebildeten teil an dem regelmäßigen Wege durch die höheren Schulen und Universitäten, während es daneben auch an einer Litteratur fehlte, welche diese Lücke des Lehrganges hätte ausfüllen sönnen. Denn alle wissenschaftliche Litteratur war damals lateinisch, die Kenntnis dieser Sprache aber fehlte den nicht gelehrt Geschulten. Durch welche Vermittelung ward also diesen der Bildungsstoff zugeführt? Ferner blieb für diejenigen, welche den Weg durch die Gelehrtenschulen gingen, die Gemeinschaftlichst der Studien eine ungleich längere als heute. Wir brauchen kaum bis ins 16. Jahrhundert zurückzugehen, um die Sachlage so zu finden, daß eine encyklopädische Umfassung des gesamten menschlichen Wissens als die notwendige und natürliche Grundlage, von der aus erst zu dem Studium eines besonderen Faches fortgeschritten werden könne, als der eigentliche Inhalt der gelehrten Bildung überhaupt betrachtet wurde. Aus diesem Umstande erklärt sich, was uns heute so befremdlich scheint, daß Gelehrte, wie es im 16. Jahrhunderte noch oft geschah, auch noch in späteren Jahren in ihren Fachstudien wechseln konnten, indem sie etwa von der Professur der Philosophie oder Theologie zu der der Jurisprudenz oder Medizin übergingen. Wir besitzen ein Werk, welches uns die Summe dieser allgemeinen Studien in einem großen Gesamtbilde darstellt und welches, im 13. Jahrhundert abgefaßt, seine Geltung bis an das Ende der scholastischen Zeit,

2. Teil 2 - S. 62

1882 - Leipzig : Brandstetter
62 Volksbildung im Zeitalter der Scholastik. fasser auf die Lehre vom Schall, dann auf die Lehre vom Wind als der bewegten Luft, von den Wolken, vom Gewitter und von feurigen Erfchei-nnngen am Himmel, auf Regen, Regenbogen, Tan, Reif, Eis, Nebel. Daran schließt sich eine Belehrung über den Geruch. Das Werk des dritten Tages führt uns durch die „Sammlung der Wasser" zur Darstellung der Eigenschaften des Wassers und der verschiedenen merkwürdigen Gewässer der Erde. Von den vier Flüssen anhebend, welche aus dem Paradiese kommen, nämlich dem Nil, Ganges, Tigris und Euphrat, wird eine Reihe der wichtigsten Flüsse aufgezählt und beschrieben; es werden Anweisungen zur Anlegung von Brunnen, Wasserleitungen rc.,' sowie eine Lehre von den Bädern gegeben; schließlich leitet das Wasser auf die Theorie des Geschmackes und auf die Salze als aus dem Wasser zu gewinnende Steine. Die in der Schöpfungsgeschichte folgende Bloßlegung der Erde leitet auf die Gestalt des Erdballs über, auf feine Lage inmitten des Weltalls, seine runde Form. Nach einer Ansicht bestehe die eine Erdhälfte nur aus Wasser, nach der andern dagegen bestehe das Festland ans zwei durch den Ozean geschiedenen Hälften, von denen jedoch die uns entgegenstehende nicht bewohnt sein könne. Es wird die Natur des Gebirges, sowie gelegentlich der feuerspeienden Berge das Erdbeben, gelegentlich' der verschiedenen Erdarten die Bodenkultur besprochen, dann aber führt die Betrachtung des Innern der Erde den Verfasser auf die Mineralogie, und es werdeu nun die Metalle einschließlich ihrer alchemistischen und medizinischen Verwendung, sodann die Steine, letztere in zwei alphabetischen Verzeichnissen der edelu und der uuedelu Steine, abgehandelt. Daran schließt sich die Botanik in alphabetischen Verzeichnissen der Kräuter, Gartengewächse, Getreidearten, Waldbäume und Fruchtbäume, wobei auch der Anbau der Früchte und ihre Verarbeitung zu Mehl, Wein u. s. w. abgehandelt wird. Der vierte Schöpfungstag führt auf Astronomie und Astrologie. Es wird über die Sterne, über die Zeiteinteilungen und über den Kalender berichtet. Der fünfte Tag führt auf Belehrungen über Vögel und Fische, der sechste auf die Vierfüßer, geteilt in Haus- und wilde Tiere, auf Reptilien, Würmer und Infekten, auch hier wieder alles nach alphabetischen Verzeichnissen geordnet, woran sich noch zwei Bücher allgemeiner Zoologie über die Körperteile und über das Leben der Tiere anschließen. Der Abschnitt über die Schöpfung des Menschen beginnt mit einer Psychologie. Es wird das Wesen der Seele, ihre Verbindung mit dem Körper, ihre Unsterblichkeit abgehandelt, dann folgt die Lehre von der Lebenskraft, vermöge deren die Seele den Körper durchdringt, nährt, erhält u. f. w., von den Kräften der Seele, mit denen sie die äußerlich oder innerlich wahrnehmbaren Dinge auffaßt, sowie von denjenigen Seelen-znständen, in welche die Seele schlafend oder wachend ohne Vermittelung der Sinne gesetzt wird (Traum, Extase, Vision, Prophetie), und endlich von der Erkeuntniskrast, worauf fodauu die Lehre vom menschlichen Körper folgt.

3. Teil 2 - S. 87

1882 - Leipzig : Brandstetter
Deutsche Mystik im 14. Jahrhundert. 87 sie aus, „bin ich wieder hier?" Und nun empfing der Meister ihre Belehrung, alle Herrlichkeit Gottes schloß sich vor ihm auf und wie man dazu gelangen könne, lind sie redete soviel von Gott, daß ihr Beichtvater immerzu sprach: „Liebe Tochter, rede weiter." Und sie sagte ihm soviel von der Größe Gottes und von der Allmacht Gottes und von der Vorsehung Gottes, daß er von Sinnen kam und daß man ihn in eine heimliche Zelle tragen mußte und er da lange lag, ehe er wieder zu sich kam. „Tochter," sprach er, „gelobt sei Gott, der dich erschuf! Du hast mir den Weg gezeigt zu meiner ewigen Seligkeit. Nun flehe ich um der Liebe willen, die Gott für dich hat, hilf mir mit Worten und mit Werken, daß ich ein Bleiben da gewinne, wo ich jetzo bin." Sie aber erwiderte, das könne nicht geschehen, er sei noch nicht reif dazu, er würde rasend werden, wenn er es erzwingen wollte. Wie mußte einem Laien zu Mute werden, wenn er diese Erzählung las oder hörte. Der gelehrte Meister Eckard, der Stolz seines Ordens, der zu Paris die ganze theologische Bildung seiner Zeit eingesogen, der setzt sich selbst herab gegenüber einer einfachen Frau, die nichts aufzuweisen hat, als ihre unendliche, unaussprechliche Sehnsucht imch^ dem Höchsten, ihr nnbezwingliches Verlangen nach der Seligkeit, dem sie alles opfert. Also es war denkbar, daß ein Laie durch eigene Kraft und durch die Gnade Gottes einen Zustand der Vollkommenheit erreichte, um den ihn die gelehrtesten Geistlichen beneiden mußten. So kam denn dies noch hinzu zu den Geißlerfahrten, zu dem Ketzer-wesen: ein starker religiöser Drang der Laien, ein leidenschaftliches Aufwärtsstreben zu Gott, eilt schmerzliches Ringen nach der Seligkeit, aber ohne besondere Zeremonien, wie bei den Geißlern, ohne Empörung gegen die Kirche, wie bei den Ketzern. Es bildet sich am Oberrhein aus Laien und Geistlichen eine stille Gemeinde der Frommen und Gottergebenen, welche die wunderbarsten Erscheinungen darbietet. Man führt ein Leben, wie man es in den Legenden der Heiligen beschrieben fand. Strenge asketische Übungen werden vorgenommen, man sucht mit der Zurückziehung von allem Sinnlichen Ernst zu machen, man bemüht sich, überirdische Träume und Visionen zu haben. Diese sind niemals schreckhaft und ungeheuerlich, sie haben stets etwas Mildes, Anmutiges und Sanftes. In das religiöse Leben kommt ein neuer Zug der Innigkeit und ein Zug der Hingebung an die abstrakte Gedankenwelt. Die frommen Kreise treten mit einander in Beziehung, bestärken sich gegenseitig, tauschen ihre Erfahrungen aus, teilen sich in sorgfältiger Aufzeichnung Träume und Visionen mit, verbreiten erbauliche Schriften unter einander: alles ungefähr so, wie es in der pietistifcheu Gesellschaft des 18. Jahrhunderts üblich war. Sie nannten sich „Gottesfrennde", mit einem Ausdruck, den Eckard von solchen gebraucht hatte, die zur Vereinigung mit Gott durchgedrungen seien. Diesen Zustand der Selbstenttäuschung und der „Ver-

4. Teil 2 - S. 106

1882 - Leipzig : Brandstetter
106 Frauenbildung im Mittelalter. Eine weitere Berufsklasse, welche sich mit Mädchenunterricht befaßte, waren die Schreiber und Briefmaler. Eine ganz eigentümliche Erscheinung sind die Wanderlehrerinnen, welche von Ort zu Ort umherreisten, um Kindern und Erwachsenen ihres Geschlechts Gelegenheit zu bieten, lesen und schreiben zu lernen. In der Baseler Stadtbibliothek werden zwei Aushängeschilde aufbewahrt, die im Jahre 1516 von Holbein gemalt worden sind, um einer solchen Wanderschule als Ankündigung ihres Daseins zu dienen. Auf der einen Tafel sieht man Kinder mit ihren Büchern am Boden gekauert, während der Lehrmeister, die Rute in der Hand, einen Knaben an seinem Pnlte, und in der andern Ecke seine Fran ein Mädchen unterrichtet. Die zweite Tafel stellt das Zimmer dar, in welchem Jünglinge unterrichtet werden. Beide haben folgende Umschrift: „Wär iemand hie, der gern wolt lernen düdfch fchriben und läsen uß dem allerknrtzisten grundt, den iemand erdenken kan, dodnrch ein ieder, der vor nit ein bnchstaben kan, der mag kürtzlich und bald begriffen im grundt, dodnrch er mag von im selbs lernen, sin Schuld uffschreiben und läsen, und wer es nit gelernen kan, so ungeschickt wäre, den will ich um nit und vergeben gelert haben und ganz nüt von jm zu lon nemmen, es syg wer es will, Burger oder Handwerksgesellen, frowen oder junck-frowen; wer sie bedarff, der kumm her, hier wird drüwlich (treulich) gelert nmb ein ziemlichen lon, aber die jungen knaben und meitlin nach der fronfasten wie gewonheit ist." Sehr anschaulich wird in der Chronik von Nürnberg berichtet, wie liebreich sich Kaiser Friedrich Iii. gelegentlich seiner Anwesenheit in der Kreuzwoche des Jahres 1461 „ für die teutschen schreibet mit iren ler-knaben und lermaidlin auch dergleichen der lersrowen mit iren maidlin und kneblin" interessierte. Sie waren in die Burg gekommen und erfreuten ihn im Hof „um die Linde" mit deutschen Gesängen. „Da sah der Kaiser fridlich aus seinem neinen stüblin neben der kappelen, und warf fein ausgebet geld herab; und der ersten rott hieß er geben zween Gulden und etlichen einen Gulden." Am Sonntag nach Christi Himmelfahrt begehrte er die Kinder, die ihm nach einander ihre Aufwartung gemacht, „pai einander zu sehen". Und siehe, „da kamen pai 4000 lerknäblin und maidlin nach der predigt unter die Veste" und waren sehr munter und vergnügt, da der Rat für das beim ersten Besuch ihnen geschenkte Geld „lebknchen, staben, win und pir" unter sie austeilen ließ.

5. Teil 2 - S. 111

1882 - Leipzig : Brandstetter
Fahrende Schüler. m bedienen sie sich nun der deutschen Sprache. Sie nähern sich daher in ihrem Wesen immer mehr und mehr den wandernden Spielleuten. Etliche ergreifen die Fiedel, andere lernen deutsche Lieder und Sagen; auch Kunststücke zu erlernen verschmähten manche nicht, als Zauberer und Heilkünstler führten sich viele bei dem Landvolke ein, dessen Unwissenheit und Leichtgläubigkeit ausbeutend. Allerdings traten all diese Züge nicht erst im vierzehnten Jahrhundert als neue hervor. Einzelne unter den Vaganten hatten schon früher auf solche Weise ihren Unterhalt erworben, aber in dem genannten Jahrhunderte werden diese Züge allgemein. Schon Cäsarius von Heisterbach berichtet in seinem Dialogus (Vii, 16.), daß die Bauern sich in Krankheitsfällen an fahrende Schüler wendeten, und Hugo von Trimberg klagt um das Jahr 1300 in seinem Renner, „daß viele Schüler ihr Hab und Gut auf der Schule verthäten und dann als Spielleute und Gaukler ein Lotterleben führten, daß sie nur in die Schule sähen, um eine Fiedel, Harfe oder Zither daselbst zu finden, daß die Herren sich kein Gewissen daraus machten, solche junge Leute an sich zu ziehen, um mit ihnen um Wein zu würfeln und sich deutsche Sachen von ihnen vortragen zu lassen, wie denn überhaupt die lateinische Sprache in Mißachtung geraten sei und es wohl bestellt wäre, wenn die Pfaffen ebensosehr das Latein liebten, wie den Wein." Sehr gern führten sich fahrende Schüler bei den Landlenten unter dem Vorgeben ein, sie kämen ans dem Vennsberge. In einem Schwanke des Hans Sachs, vom Jahre 1556, der von einem abergläubischen Bauer Claus Ott zu Langenau im Schwabenlande handelt, kommt folgende Stelle vor: Eins tags an einem pfinztag spat Ein fahrend schüler zu im eintrat, Wie sie denn urnbgiengen vor jarn Und lauter banrenbtrieger warn. Der sagt her große Wunderwerk Wie er fern aus dem Vennsberg Wer ein meifter der schwarzen Kunst, Macht den banren ein plaben (blauen) dunst. Ähnlich spricht sich Heinrich Bebel, der Tübinger Professor der Beredsamkeit, aus in seinem Gedichte „Triumphus Veneris“, einem Gedichte in lateinischen Hexametern, in welchem nach und nach alle geistlichen und welt- lichen Stände als Verehrer der Venus auftreten. Im zweiten Buche treten auch auf die fahrenden Scholastiker, „welche die Studien verlassen und in erbärmlichem Aufzuge durch Länder und Städte ziehen. Sie machen sich eine eigene Sprache, damit das Volk ihre Lügen und Betrügereien und die Zuchtlosigkeiten, die sie verüben, nicht bemerke. Sie verstehen kaum drei Worte Latein, können keinen Anspruch auf irgend eine Ehre machen, dennoch lügen sie die einfältigen Bauern an, als feien sie Kleriker, die aber ans Armut die Weihen noch nicht hätten empfangen können, es fehle ihnen t>ac- Geld, womit wir die Heiligtümer, Rom, Altäre und selbst den Himmel

6. Teil 2 - S. 98

1882 - Leipzig : Brandstetter
98 Frauenbildung im Mittelalter. zu haben, was ihm nur dadurch gelingen konnte, daß er in seinen eigenen Liedern ein unübertroffenes Muster hinstellte. Übrigens darf nicht übersehen werden, daß die lateinischen Lieder erst nach und nach ihren Platz in der evangelischen Kirche ganz verloren haben. In Hamburg z. B. sind Lieder, wie „Puer natus in Bethlehem“ oder der Grabgesang „Ecce quomodo moritur justus“ noch bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts gesungen worden. }5. ^rauenbildung im Mittelalter. (Nach: Fr. Kösterus, Frauenbildung im Mittelalter. Würzburg, 1877. S. 4 — 32. Alb. Richter, Zur Geschichte der häuslichen Erziehung in Deutschland. Cornelia, Bd. 10. S. 132 — 145. C. M. Engelhardt, Herrad von Landsperg. Stuttgart, 1818. S. 62 — 75.) Schon in den frühesten Zeiten des Mittelalters, mehr aber noch in dessen späteren Perioden, gab es eine verhältnismäßig beträchtliche Anzahl wohlunterrichteter Frauen. Vor allem mußten jene Jungfrauen, welche die Ordensgelübde abzulegen beabsichtigten, zuvor ein gewisses Maß von Kenntnissen sich aneignen, um dem Chorgebet, dem Kirchengesang, der Betrachtung und geistlichen Lesung, welche in allen Klosterregeln vorgeschrieben waren, obliegen zu können. Sie mußten wenigstens lesen können. In dem Statutenbuch des Frauenklosters Niederprüm (gestiftet 1190) wird verordnet: „ Die Schwestern sollen sich ans der Bibliothek Bücher zum Lesen geben lassen, jedesmal nur eins, nicht mehr; dieses sollen sie aber ganz der Ordnung nach, nicht hier und dort ein wenig, studieren. Einzelne Stellen, die besonders zur Belehrung und Erbauung geeignet sind, dürfen sie sich herausschreiben. Bei den gemeinschaftlichen Lefungen sollen die Schwestern den Schleier zurücklegen, damit man fehen kann, ob sie aufmerken, nicht etwa schlafen." Den Klosteroberen lag es ob, über die Befolgung solcher Bestimmungen zu wachen. Der ersten Äbtissin von Gandersheim, Hathumoda, wird nachgerühmt, sie habe nicht bloß selbst fleißig gelesen, sondern auch eine Vorliebe für jene Mitschwestern gehegt, welche Gleiches gethan; Nachlässige habe sie, wofern sie Talent an ihnen wahrgenommen, weniger durch Freundlichkeit, als durch Strenge dazu genötigt. Vielen Äbtissinnen wird nachgerühmt, daß sie sich der in den Klöstern befindlichen Schulen mit besonderer Hingebung angenommen. Auch weltliche Fürstinnen kümmerten sich um die Fortschritte der Aspirantinnen des Ordensstandes. Noch wenige Monate vor ihrem Tode besuchte Mathilde, die fromme Witwe Heinrichs I., das von ihr gestiftete Kloster Nordhausen, um sich während einer mehrmonatlichen Anwesenheit zu überzeugen, ob gute Zucht geübt und guter Unterricht erteilt werde: „war es doch ihre Gewohnheit, in die Schulen zu gehen, um nachzuschauen, was jeder Einzelne treibe, da es ihr größtes Vergnügen war, jemand in der Bildung fortschreiten zu fehen."

7. Teil 2 - S. 118

1882 - Leipzig : Brandstetter
118 Fahrende Schüler. er sich dann gewendet, schleunig verlassen, als er hörte, sein Vetter sei da. „Ter war mir achtzehn Meilen nachgezogen, sagt Platter, denn er hatte eine gute Pfründe an mir verloren, da ich ihn etliche Jahre ernährt." Platter flieht nun nach Zürich, von da nach Straßburg und Schlett-stadt. In letzterer Stadt genoß er den Unterricht des Johannes Sapidns. Den besten Teil seiner Bildung erlangte er aber endlich in Zürich, wohin während seiner Anwesenheit der gelehrte Myconins als Schulmeister berufen ward. Hier mußte Platter, um seinen Lebensunterhalt zu gewinnen, das Seilerhandwerk erlernen. Er studierte in der Nacht, und als ihm der Drucker Andreas Kratander zu Basel einen Plantus geschenkt hatte, befestigte er die einzelnen Bogen mit einer Holzgabel an dem Stricke, den er drehte und las während der Arbeit. Später wurde er Korrektor, dann Bürger und Buchdrucker, endlich Rektor der lateinischen Schule zu Basel. Schon in Zürich war er durch Zwingli und Myconius ein begeisterter Anhänger der Reformation geworden. Das Treiben der fahrenden Schüler, wie es in den vorausgehenden Beispielen geschildert ist, war nur möglich in einer Zeit, die von Polizei-Ordnungen noch nicht viel wußte, in einer Zeit, die sich durch eine kaum glaubliche Duldsamkeit gegen die Bettelei auszeichnet und in der der Bettel fast wie ein Gewerbe betrachtet wurde, in der die städtischen Behörden Verordnungen zumeist zu Gunsten der Bettler erließen und in der die Wohlthätigkeit besondere Stiftungen für Bettler machte. Im Spital zu Eßlingen erhielten die fremden armen Schüler täglich zweimal Brot und was vom Gesinde-Essen übrig blieb. Um dies in Empfang zu nehmen, trug jeder ein hölzernes Geschirr am Gürtel, wovon sie den Namen „Häfleinsbnben" erhielten. Im Tübinger Spital reichte man jedem wöchentlich einen Laib Brot. Auch Geldunterstützungen wurden den fahrenden Schülern an manchen Orten gewährt. So finden sich in den Rechnungen der Klosterschule zu Jlsenburg Eintragungen wie folgende: „1573: 3 Gr. vier armen schulern geben. 17. März 1620: Frembden Schulern propter deurn 1 Gr. 6 Pf. "25. Novbr. fünf Schulern propter cleum 1 Gr. 6 Pf." In Ulm ward das Schulgeld für fremde Schüler auf die Hälfte (8 Schilling statt 16 Schilling jährlich) herabgesetzt. Dafür aber mußten jede Woche abwechselnd zwei von ihnen die Schule fegen, einheizen und Ruten holen, „ohne der einheimischen Knaben Bekümmernis." In Nürnberg wurden fahrende Schüler nicht länger als je drei Tage geduldet, falls sie nicht die Schule regelmäßig besuchten und sich vorschriftsmäßig betrugen. Doch war durch die Nürnberger Bettlerordnung von 1478 ebenso wie durch die Würzburger von 1490 geradezu ausgesprochen, daß einem fahrenden Schüler, wenn er nur die Schule fleißig besuche, erlaubt sei Almosen zu betteln. Wie es bei den fahrenden Schülern um die Schuldisziplin gestanden haben mag, läßt sich leicht denken. Wenn Bacchanten gegen den heranrückenden Schulmeister die Thüre verteidigen und die Schützen vom Dache ans mit Steinen werfen, so kann die Achtung vor der Person des Lehrers

8. Teil 2 - S. 119

1882 - Leipzig : Brandstetter
Fahrende Schüler. 119 nicht groß sein. In der Eßlinger Schulordnung von 1548 mußte den Schülern der dortigen Schule das Tragen von Weidmessern und Dolchen untersagt werden, und in der Stadt Überlingen mußte sich 1456 die Behörde dem Schulrektor gegenüber verpflichten, die der Strafe sich widersetzenden Schüler aus der Stadt zu treiben, eine Maßregel, die doch nur gegen fremde Schüler gerichtet sein konnte. Wenige der fahrenden Schüler brachten es später durch eisernen Fleiß und Beharrlichkeit fo weit, wie Johannes Butzbach, dessen im Kloster verfaßte Schriften von großer Gelehrsamkeit Zeugnis ablegen, oder wie Thomas Platter, dem das Baseler Schulwesen ganz wesentliche Förderung verdankt. Mancher Mutter Kind, das mit einem Bacchanten in die Welt gelaufen war, verdarb hinter Zäunen und Hecken, manches auch ward weiter in den Strudel der Unsittlichkeit hinabgerissen und endete wie zwei Mitschüler Butzbachs in der Schule zu Kaadeu, von denen Butzbach später in Erfahrung brachte, daß sie wegen Diebstahls durch den Strang hingerichtet worden waren. Wo ein fahrender Schüler, wie es zuweilen geschah, an einem Orte als Loeat oder Unterlehrer sich eine Zeitlang festhalten ließ, da war es um die Schule meist fchlecht genug bestellt. Oft blieb ein Bacchant nur während des Winters, wo es sich schlecht reiste, als Lehrer an einem Orte. „Sobald der Schnee abgeht", heißt es in einer Schilderung solcher fahrender Scholasten, „blasen sie ihr Federlein auf und sehen, wo sie das hinweifet, etwan in ein Land, wo sie gute Herren finden, die ihnen viel zu essen und wenig zu thun geben und lassen sie viel schlafen. Es schlagen sich wohl ihrer mehre zusammen, lernen etliche Stücklein fertig singen und brauchen das darnach in den Städten und Dörfern, wenn man's ihnen nur vergönnt; oder nehmen ein Evangeliumbüchlein und lesen die Evangelia vor der Bauern Thüren. Will man ihnen nichts geben, nehmen sie es heimlich weg und lernen so nach und nach stehlen." Selbst wenn die Schüler in einer Stadt festsaßen, stand es um das Lernen oft übel. War ja doch z. B. Plätters Hauptbeschäftigung in München das Ascheeinkanfen und Seifesieden. Über den Unterricht in der Elisabethschule zu Breslau sagt Platter: „In der Schule zu St. Elisabeth lasen zugleich zu einer Stunde in einer Stube neun Baccalaurei; die griechische Sprache war aber noch nirgend im Land. Desgleichen hatte noch niemand gedruckte Bücher, der Präceptor allein hatte einen gedruckten Terenz. Was man las, mußte man erst diktieren, dann distinguieren, dann konstruieren, zuletzt exponieren, sodaß die Bacchanten große Scharteken mit sich heim zu tragen hatten, wenn sie hinweg zogen." Als die erste gute Schule, die Platter angetroffen, nennt er die des Sapibus zu Schlettstadt. „Das war die erste Schule, da mich beuchte, daß es recht zuginge. Sapibus hatte zugleich 900 discipulos, etliche fein gelehrte Gesellen. Da war bazumal Dr. Hieronymus Gemnsäus, Dr. Johannes Huber und sonst viele anbere, die später Doctores und berühmte

9. Teil 2 - S. 120

1882 - Leipzig : Brandstetter
120 Fahrende Schüler. Männer geworden sind. Als ich nun in diese Schule kam, konnte ich nichts, noch nicht den Donat lesen, war doch achtzehn Jahr schon alt, setzte mich unter die kleinen Kinder, war eben wie eine Gluckhenne unter den Küchlein." Einen Blick in das, was Platter auf jahrelangen Wanderungen gelernt hatte, läßt er uns auch thun in dem Berichte von dem Antritte des Myconins als Schulmeister zu Zürich. Es heißt da: „In derselben Zeit sagte man, es würde ein Schulmeister von Einsiedeln kommen, der wäre vorher zu Luzern gewesen, ein gar gelehrter Mann und treuer Schulmeister, aber grausam wunderlich. Da machte ich mir einen Sitz in einem Winkel, nicht weit von des Schulmeisters Stuhl und gedachte, in dem Winkel willst du studieren oder sterben. Als der nun kam und eintrat, sprach er: Das ist eine hübsche Schule (denn sie war erst kürzlich neu gebaut), aber mich bedünkt, es seien ungeschickte Knaben. Doch wir wollen sehen, kehrt nur guten Fleiß an. Da weiß ich, hätte es mir mein Leben gegolten, ich hätte nicht ein nomen primae declinationis können deklinieren, und konnte doch den Donat aufs Näglein auswendig. Denn als ich zu Schlettstadt war, hatte Sapidns einen Baccalaureus, hieß Georg von Andlow, war ein gelehrter Gesell, der vexierte die Bacchanten so jämmerlich übel mit dem Donat, daß ich gedacht: Ist es denn ein so gut Buch, so willst dn's auswendig studieren, und in dem, daß ichs lernte lesen, studierte ich ihn auch auswendig. Das bekam mir bei dem patre Myconio wohl. Der, als er begann, las er uns den Terenz, da mußten wir alle Wörtlein in einer ganzen Komödie deklinieren und konjugieren. Da ist er oft mit mir umgegangen, daß das Gesicht mir vergangen ist. Und hat mir doch nie einen Streich gegeben, ausgenommen einmal mit der umgekehrten Hand an den Backen. Er las auch in der Heiligen Schrift, daß auch viel Laien dieselben Stunden darein gingen, denn es war damals im Anfang, daß das Licht des heiligen Evangeliums wollte aufgehen." \7. Humanismus und Reformation. (Nach: Adam Pfaff, Deutsche Geschichte. Braunschweig, 1864. Bd. 4. S. 68 — 84; und: Aug. Baur, Deutschland in den Jahren 1517 — 1525. Ulm, 1872. S. 1—15.) j)ie Geschichte des Mittelalters zeigt, daß die deutsche Nation in fortwährenden Kämpfen gegen'* Rom aufgewachsen war. Waren aber diese Kämpfe anfangs immer nur gegen einzelne Sekten der Kirche, gegen die politischen Übergriffe derselben oder gegen einzelne Dogmen und Mißbrauche gerichtet uni) immer nur von einzelnen Klassen, den Kaisern, den Fürsten, den Städten, den Gelehrten, den Ketzersekten des Volkes geführt worden und in dieser Vereinzelung gescheitert, so wurde gegen das Ende des Mittelalters die Opposition in zweifacher Hinsicht eine allgemeine, indem

10. Teil 2 - S. 129

1882 - Leipzig : Brandstetter
Einfluß der humanistischen Richtung auf Wissenschaft und Volkstum. 129 durch den Druck möglichst zu verbreiten. Alte Autoren, mit oder ohne Anmerkungen, wurden herausgegeben und zwar von allen Gattungen, Redner, Philosophen, Historiker, Dichter. Da jedoch die griechische Sprache weniger bekannt war, so bemühte man sich, die griechischen Schriftsteller ins Lateinische zu übersetzen, um sie so zugänglicher zu machen. Pirkheimer übersetzte mehrere kleine Schriften von Lncian, Jsokrates, den Thnkydides und Xenophon. Celtes machte ihm sogar den Vorschlag, den Homer zu übersehen, was er jedoch ablehnte. In der Wahl der übersetzten Stücke tritt immer die praktische Tendenz hervor. Es ist Pirkheimer darum zu thun, solche Schriften zu übersetzen, deren Inhalt irgend eine Beziehung zur Gegenwart hat, aus denen die Zeitgenossen sich etwas abnehmen können. Es sind meist Regeln der Lebensklugheit, wie denn gerade Luciau und Plntarch, Pirkheimers Lieblingsschriftsteller, hierin ausgezeichnet sind. Nächst der Herausgabe und Verbreitung der Klassiker war man auch bemüht, bessere Schulbücher herauszugeben, Wörterbücher, Grammatiken und Anleitungen zum lateinischen Stil, um statt des bisherigen barbarischen ein reineres Latein einzuführen. Um den bessern Unterricht der Jugend hatte sich früher Dringenberg verdient gemacht. Renchlin half durch ein lateinisches Wörterbuch und eine griechische Grammatik nach. Am ausgedehntesten aber wirkte in dieser Richtung Jakob Wimpheling, der in seinen Schulschristeu kaum eine Seite der Erziehung und des Unterrichts unberücksichtigt läßt. Wenn seine Schriften uns gegenwärtig nicht mehr befriedigen, so waren sie doch für ihre Zeit von großer Bedeutung, und sie gewannen in den Schulen große Verbreitung und großen Einfluß. Auch in Tübingen tauchten in den ersten Zeiten des 16. Jahrhunderts eine Menge von Schulbüchern, Grammatiken, Wörterbüchern und Anweisungen zum Stil auf. Der Mittelpunkt, von dein biefe Bestrebungen ausgingen, war Heinrich Bebel, ein Mann, der sich namentlich um den lateinischen Stil große Verdienste erworben hat. Er drang auf die Entfernung der barbarischen Sprachlehren, zeigte an dem Beispiele der besten römischen Autoren, wie man Latein schreiben müsse, ging sogar ins Einzelne ein und setzte an die Stelle der bisherigen barbarischen Phrasen und Wörter die besseren. An Bebel schlossen sich eine Menge von Schülern an: Altersteig, Henrichmann, Brassieanns, Nikolaus Kretz gaben Grammatiken heraus, und auch in anderen Gegenden verfolgte man ähnliche Ziele. So haben wir Grammatiken von Aventinus und von dem Nürnberger Cochleus. Einen anderen, fehr bedeutenden Zweig der neueren Litteratur bildeten die lateinischen Poesien, welche als eine Hauptbeschäftigung der Humanisten galten. Nicht nur wurden ganze Sammlungen lateinischer Gedichte herausgegeben, sondern fast jedem philologischen Werke finden wir etliche Poesien, Distichen oder Oden, angehängt. Man kann nicht sagen, daß alle diese Dinge als Poesien von Bedeutung seien; es ist meist versisieierte Prosa, die Form mit mehr oder weniger Glück den Alten entlehnt oder nachge- Richter, Bilder a. d. dtsch. Kulturgesch. Ii. 9
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