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Rad 4,707, von diesem durch ein kleines Thal getrennt,
die große Sturmhaube 4,540, der Reifträger
4,280 und mehrere andere, die über 4,000 Fuß aufstei-
gen. Nom rechten Ufer der glatzer Neiße nach dem Ia-
blunkapasse hin beginnen die Sudeten im engern Sin-
ne. Ihr südöstlicher Theil ist wellenförmig, stark bewal-
det und von engen felsigen Thälern durchschnitten; der
nordwestliche höhere stellt ein breitrückigcs Gebirge mir
bedeutenden Kuppen dar. Die höchsten Punkte sind: der
spieglitzer Schneeberg 4,380, die hohe Mense
3,268, die aus Sandstein und Gneus gebildete hohe
Eule 3,036, die Heuscheuer mit steilen, überall ge-
spaltenen Felswänden an der Kuppe 2,893 Fuß und vie-
le andere. In den Vorbergen dieser großen Gebirgsmas-
se findet sich ein beträchtlicher Vorrath an Silber, Ei-
sen, Zinn, Kupfer und andern Mineralien.
Das mährische Gebirge, zwischen dem Gebiete
der Morawa und dem obern Elblande bis zum Man-
hardsberge, bildet eine breite hochliegende Fläche mit ab-
gerundeten, kaum 3,000 Fuß hohen Gipfeln.
Am Fuße dieser, Mitteldeutschland bedeckenden Ge-
birge und zwischen ihnen bis zu den Sandwüsten des
Flachlandes breiten sich anmuthige Hügel aus, die zum
Theil in Ebenen übergehen. Hier herrscht allenthalben
die größte Fruchtbarkeit, der mannigfaltigste Segen. Un-
ermeßliche Fluren, mit Getraide, Hülsenfrüchten, Oel-
undküchengewächsen, Handels-und Futterkräutern üp-
pig bedeckt, Haine von Obstbäumen aller Art, in meh-
reren Strichen Rebenschmuck, ansehnliche Waldungen,
Gärten und Wiesen bieten, nebst den überall hervor-
schimmernden Städten und Dörfern, die reizendste Ab-
wechselung dar, die eine große Anzahl von Strömen,
Flüchen, Bächen und Quellen noch um ein bedeutendes
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Mündung nähern, am wichtigsten jedoch gegen das
Meer selbst, weil dessen Spiegel, besonders zur Fluth-
zcit, häufig hoher steht, als das Land. Solche Dämme
Hasen 10 bis 20 Fuß Hohe. Zugleich ist dieser, durch
Deiche geschuhte, üppig fruchtbare Boden an den Ge-
wässern, der Masch oder Marsch genannt wird, wie
viele innere Gegenden, leicht der Versumpfung ausge-
setzt, und deßhalb von Entwässerungskanälen
durchschnitten, die vermittelst einer Art sich von selbst
öffnender und schließender Schleußen, Syhle genannt,
sich des in ihnen gesammelten Binnenwassers während
der Ebbe entledigen und die dann zurückkehrende Mce-
resfluth gleich zweckmäßig abhalten. Ueber beide kost-
bare Anstalten wachen Deich- und S y h l r i eh t e r.
Also errang und behauptet die geistige Kraft des Men-
schen den Sieg über die rohe Gewalt des Wassers und
der Stürme.
Wenden wir uns von den fetten Strichen am Ge-
stade des Meeres und an den Ufern der Flüsse, den ein-
förmigen, aber fruchtbaren Punkten der unabsehbaren
Ebene, landeinwärts: so finden wir jenen verrufenen
Boden, dessen allgemeiner Bestandtheil hungriger Sand
ist. Berge gewabrt das Auge nirgends, und selbst die
stachen, von der Nordspitze Böhmens, dem nordöstlichen
Harze und dem Eggegcbirge herlaufenden Landrücken zwi-
schen Oder, Elbe, Weser und Ems, welche die Gebiete
dieser Ströme voneinander scheiden, erheben siel) nur
unmerklich im langweiligsten Einerlei. Der Himmel, im
südlichen Deutschland schon blau, spannet sich hier mei-
stens nebelgrau über Sand, Haide, Moor und dürftige
Wallung aus; Flüsse und Bäche, in den Moorgegenden
bräunlich gefärbt und fischlos, schleichen traurig dahin,
Der kl. d. Jugendfreund. 11
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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ziehendste Naturgemälde, zu welchem die Hand der Kunst
manchen schönen Zug gefügt hat; aber auch nach Hers-
feld hinauf lind selbst um Fulda findet der Wanderer ei-
nen Wechsel lieblicher Landschaften. Das Vogelsgebir-
ge sendet ihr den bedeutendsten Zufluß, die Schwalm,
welche von der goldhaltigen Eder verstärkt wird. Die
Quellen der Werra rieseln an der Südseite des Thüriu-
gerwaldes in der Nachbarschaft von Friedrichshöhe. Bei
Schwarzenbrunn sind alle fünf vereinigt, und nun win-
det der junge Fluß sich zwischen der Rhön und dem Thü-
ringerwaldgebirge in nördlicher Richtung über Hildburg-
hausen, Meiningen und Eschwege gleichfalls hinab in das
schöne Thal von Münden, um die schwesterliche Fulda
zu empfangen. Sowohl diese, als die Werra, jede durch-
strömt von ihrem Quell bis zur Vereinigung 27 Meilen,
wovon auf die Schiffbarkeit der erster» 10, auf die der
letzter», die zwar schon im Meiuingischen flößbar ist, aber
erst bei Wanfried in Hessen schiffbar wird, nur 6 Mei-
len kommen. Mit Laub- und Nadelwaldung geschmückte
Berge und Hügel, unzählige Nebenthäler, üppige Wic-
sengründe, treffliche Aecker, belebte Städte und Dörfer,
alte Burgen und neue Schlösser wechseln im Werrathal
auf das bunteste miteinander; aber seinen Triumph feiert
der Fluß um den Sauerbrunnen Liebensteiu. Hier ist al-
les entzückend schön, selbst für den, dem die Schönheiten
des Rheinparadieses nicht unbekannt sind. In der liebli-
chen Gegend von Münden zur Weser verbunden, ziehet
der Strom nun, 300 bis 600 Fuß breit, zwischen gutbe-
waldeten, meist abgerundeten Gebirgen hin, bis er ober-
halb Minden durch die westphälische Pforte in die ebene
Landschaft eintritt. Den Schmuck seiner Ufer, die wald-
grünen Berge, hinter sich lassend, fluthet er in nördli-
cher Richtung einförmig dnrch das Hanöversche, Bremi-
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262 —
sche und Otdenburgische vorwärts und hält, zwischen er«
sterem und letzterem die Gränze bildend, fast 13a Meilen
breit, seinen Einzug in die Nordsee. Die Schifffahrt auf
der Weser, deren Lauf 45 Meilen beträgt, ist sehr leb-
haft. Seeschiffe gehen bis Vegesack, dem Hasen Bre-
mens, herauf, und die weit aufwärts steigende Fluth
tritt selbst in die Hamme und Wümme.
Mehrere Nebenflüffe verstärken die Weser. Vom
Nothlagergcbirge strömt ihr die Diemel durch Waldeck
und den nördlichen Theil von Niederhessen in einem stei-
len Tiesthale bei Karlshafen zu. Ihre Länge beträgt 12
Meilen und die Breite kaum 100 Fuß. Bedeutender ist
die Aller. Sie entsteht bei Siersleben im Magdcburgi-
scheu, fließt meist zwischen niedrigen, wiessgen Ufern,
trägt von Celle an Schiffe, und mündet nach 55 Meilen
langem Laufe unterhalb Verden. Die Ocker und die
Leine sind ihre wichtigsten Zuflüsse. Jene, von Braun-
schwcig abwärts fahrbar, hat ihren Quell am westlichen
Abhange des Bruchberges im Harz, 2,500 Fuß über der
Nordsee, und ihre Mündung bei Diekhorst; diese kommt,
unweit des Uustrutguclls, aus den Gebirgen des Eichs-
feldes, wird bei Hanover schiffbar, und ergießt sich ober-
halb Hudemühlen in die Aller. Die Wümme entspringt
im Derdenschen, nimmt die aus dem Düvelsmoore her-
vorgehende Hamme auf, hat gleich dieser Ebbe und
Fluth, und fällt unterhalb Bremen, an 200 Fuß breit
und schiffbar, in die Weser. Dom Mindenschen Gebirge
herab ziehet die Hunte, nachdem sie den fischreichen
Dümmersee gebildet hat, iu's Oldenburgische und mün-
det bei Elsfleth. Steht das Wasser hoch, so trägt sie
Fahrzeuge von 40 bis 50, bei gewöhnlichem Stande nur
von 20 bis 25 Last in das von ihr gefüllte schöne Wasser-
becken der Stadt Oldenburg.
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Ein weit größeres Gebiet, als die Weser, nimmt
die östlich vvn ihr strömende Elbe ein. Sie gehört, gleich
jener und der Oder Deutschland allein an. Ihre Quellen,
wohl an dreißig, liegen unweit der Schncckvppe auf der
Navorer- oder Elbwiese, welche sich zwischen dem Reif-
träger und dem Veilchensteine sanft nach Böhmen hinab-
senkt. Zu Bächen gesammelt, stürzen sie über eine furcht-
bare Felsenwand, mehr als 800 Fuß tief, erst in reizen-
den Kaskaden, endlich in einem Bogen, frei durch die
Luft in den schauerlichen Elbgrund, der, von zwei Sei-
tcngebirgeu himmelhoch eingeschlossen, eine Wildniß voll
Moor und übereinander gestürzter Fichten darstellt. Hier
schließt sich dem eben geborenen Strome das nebst fünf
andern Bächlein mit dem krummen Seifen verbundene
Weißwasser an, das seinen Ursprung auf dem westli-
chen Abhange der weißen Wiese, eine Meile weiter süd-
lich, am Fuße der Schnrekvppe nimmt und von Vielen
als die eigentliche Quelle der Elbe bezeichnet wird. Nach
Kurzem empfängt ihn ein offneres, freundlicheres Thal,
das, von Dörfern und Bauden belebt, nach dem male-
risch gelegenen Städtchen Hohcnelbe hinläuft und beach-
tungswerthe Naturschönheiten aufzuweisen hat. Von hier
aus zieht er in einem großen Bogen durch das böhmische
Land und tritt, durch wasserreiche Zuflüsse ansehnlich ver-
stärkt, in das Königreich Sachsen, an dessen Gränze
ihn die weite norddeutsche Ebene willkommen heißt. Die
Ufer werden nun flach und niedrig, und unterhalb Mag-
deburg fangen die Dämme an, die gegen den verheeren-
den Ausbruch seiner Fluthen schützen. Hanover von Meck-
lenburg, Lauenburg und Holstein trennend, erweitert er
sich bei Hamburg in nordwestlicher Richtung bis zur
Nordsee, 12 Meilen weit, zu einem beträchtlichen Busen
mit Ebbe und Fluth. Vom Riesengebirge bis zum Meere
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säumend dahin, als falle ihm die Trennung schwer. Oben
Dresden mit Kunstschatzen aller Art, mit Prachtgcbäu-
den, malerischen Umgebungen und der einzigen Brücke,
unten Meißen mit seinem neunhundertjährigcn Dvme auf
dem Sieuitfelsen des Schloßberges in der lachendsten Ge-
gend — dieß sind die beiden Glanzpunkte des großen,
entzückenden Naturgemäldes, das lebhaft an den Rhein
erinnert. Dann haben die Schönheiten jedoch ihr Ende,
und weiter abwärts bietet nur die Fruchtbarkeit in Auen
und Maschen theilweiscn Ersatz.
Die Elbe nimmt mehr als 50 größere und kleinere
Flüsse auf. Vom Fuße der Tafelfichte stürzt ihr die reißen-
de Jser zwischen hohen und wilden Ufern bei Brandeis
entgegen. Unterhalb Melnik empfängt sie die mit den Ge-
wässern der Sazawa und Beraunka verstärkte Mol-
dau, die an dem Böhmerwalde, unweit dem Rachel, ih-
ren Ursprung hat. Ihr Gebiet, das die Hälfte der ganzen
Oberfläche von Böhmen einnimmt, ist weit größer, als
das der Elbe, welche ihr auch an Wasserreichthum nach-
steht. Unter Ferdinand I wurde sie von Prag bis Hohen-
furt von Steinklippen gereinigt und schiffbar gemacht. Sie
trägt von Budweis abwärts Fahrzeuge von 250, von
Moldautein an von 1000 Zentner Ladung. Ihr meist en-
ges Thal entwickelt die meisten Reize um das alterthümli-
che Prag her. Die gewaltigen Uferhöhen des prächtigen
Flusses, dessen Breite hier an 1,680 Fuß beträgt, sind
mit Gärten, Weinbergen und Landhäusern aus das
freundlichste geschmückt, und die lieblichen Inseln nebst der
stattlichen Brücke dürfen wohl auch in Anschlag gebracht
werden. Ein anderer Nebenfluß des Elbstrvms ist die
Eg er, die am Ostabhange des Fichtelgcbirgs aus mehre-
ren Quellen entspringt, ostwärts nach Böhmen geht, und
Der kl. d. Jugendfreund. 12
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Extrahierte Personennamen: Rachel Ferdinand Moldautein
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Die deutschen Staaten des Königs
von Preußen.
Diese Staaten, die auf 5,344,85 Geviertmeiten über
10,500,000 Einwohner zählen, bestehen ans 2, durch Ha-
nover, Braunschweig und Kurhesten voneinander getrenn-
ten Hauptthcilen. Der östliche, der sich von 49« 49' bis
540 50' nördlicher Breite und von 27° 29' bis 36° 52'
östlicher Länge erstreckt, wird von Mecklenburg-Schwerin
und Mecklenburg-Strelitz, Westpreußen, Posen, Polen,
Krakau, Oesterreich, Sachsen, Altcnburg, Renß, Wei-
mar , Schwarzburg - Sondershansen, Sachsen - Kvbnrg-
Gotha, Knrhessen, Hanover, Anhalt - Bernbnrg - und
Brannschwcig begränzt; der westliche, der zwischen 49°
8' und 52° 30' nördlicher Breite und zwischen 25° 35' und
27° 4' östlicher Länge liegt, hat Hanover, Lippe, Kurhes-
seri, Brannschwcig, Waldcck, Hessen-Darmstadt, Nas-
sau, Hessen - Homburg, Birkenfeld, Nheinbaiern, Frank-
reich, Luxemburg und die Niederlande zur Gränze. Der
beträchtlichste Theil der preußischdeutschen Lande gehört
dem norddeutschen Flachlande an; aber an den Gränzen
der östlichen und in der westlichen Hälfte zeigen sich Ge-
birgszüge und Gebirgsgruppcn. Diese sind die Sudeten,
der Thüringerwald, der Harz, die Wesergebirge, der Teu-
toburgcrwald, die Haar, das sauerländische Gebirge, der
Westerwald, das Siebengebirge, das hohe Veen, die Ei-
fel , der Huudsrück re. Die Ostsee bespült die Nordküste
Pommerns und nimmt hier die Stolpe, Ncga, Persante,
Wipper und Oder auf; der Nordsee führt die Elbe aus
den preußischdcutschcu Staaten die schwarze Elster, die
Saale, die weiße Elster, die Mulde und die durch die
Spree verstärkte Havel, die Eins nur kleinere Flüsse und
der Rhein die Lahn, die Nahe, die Mosel, die Aar, die
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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229 —
Von dem östlichen Ende der schwäbischen Alb führt
der, aus gleicher Steinart bestehende, fränkische
Landrücken, eine Reihe von Erhebungen, die größ-
tenteils nur wenig über die Umgegend Hinausschauen,
zu dem Fichtelgebirge.
Der Wasgau oder die Vogesen, jenseits des
Rheins, welche die westliche Wand des tief eingeschnit-
tenen obern Rheinthales bilden, gehören unserm Vater-
lande nur in ihrer nördlichen Fortsetzung an. Gegen das
Südnfer des Speierbachs niedrig abfallend, erheben sie
sich jenseits desselben von neuem als Hardtgebirge,
steil gegen das Rheinthal, verflachen sich aber nach den
Ufern der Saar und Blies hin sanft. Derkalmnck,
zwischen Edenkoven und Neustadt, erreicht 2,048 Fuß.
Bei Kirchheim- Bvlanden schließt sich der Hardt eine von
den Ufern der Mosel bis in die Gegend von Kreuznach
laufende Reihe kegelförmiger Berge an, deren höchster
Punkt die Kuppe des Donnersbergs, der Königs stuhl,
2,076 Fuß über dem Meere ist.
Nördlich von den Vogesen, ans beiden Seiten des
Rheinstroms, breiten sich mehrere Gebirgs- und Hö-
henzüge aus, von denen aber keiner einen Höhepunkt
von 3,000 Fuß über dem Meere erreicht. Zunächst auf
der Ostseite des Rheins, zwischen Lahn und Main, zieht
sich die malerische Kette des Taunusgebirgö von
Friedberg in der Wctterau bis Wiesbaden und vom
Rheingau bis Oberlahnstein, über 24 Stunden weit, in
drei Abtheilungen und zwei neben oder hinter einander
laufenden Reihen waldiger Höhen hin. Mehr als 40
verschiedene Mineralquellen entsprttdcln dem, vorzüglich
ans Thonschiefer und Quarz, aber auch aus Porphyr,
Kalk, Asbest und Sandstein bestehenden Gebirge mit
abgerundeten Gipfeln; auch enthält cs Kupfer und Sil-
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TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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— 231 —
berbleibfel vulkanischer Thätigkeit auszuweisen. Ihre vor-
züglichsten Punkte sind: die Hoch acht 2,369, die Nür-
burg 2,151, und der Ke Iber § 2,098- Fuß hvch.
Der Eifel gegenüber» auf des- Rheines linker Sei-
te, zivischen diesem» der Sieg-, und der Lahn, steigt der
Westerwald mit größtentheils- baumlosen Hochstächeu
und abgerundeten Kuppew iw mäßiger Erhebung auf.
Sein Hauptbestandteil ist Schiefer,. dvch sind mehrere
seiner Kuppen aus Basalt gebildet-. Der Viehzucht gün-
stig r als dem Ackerbau,, machen-Flachs, Hafer, Holz,
Braunkohlen und Eisen feine wichtigsten Erzeugnisse aus.
Am rauhsten und unwivthlichstew iw der Gegend von Ha-
chenburg, wo das-Gebirge die meisten Kuppen zusam-
men drängt, ist feilt» nvrdwestliclfer Zug, der sich am
Nheinufer als Sie den ge birg majestätisch aufthürmt,
dagegen weit milder und freundlicher. An den frucht-
baren Abhängen desselben prangen Reben und Obstbäu-
me, lagern sich- blichen de Dörfer malerisch. Unter de»
sieben, riesig empor ragenden Kuppen, die ihm d»"
men geben und die ans Basalt,. Granitr^phyr und
Sandstein bestehen,, sind die Löwenb->rg 1,896, der
Oelberg 1.827,. die Wolke n l^r g 1ss,82 und der,
wie eine kolossale Wand vv>^ Rhcinnfer sich erhebende
Drachenfels 1,473 dir höchsten.
Eine der von" Westerwald anslanscnden Ranken
schlingt sich, ^ebindend» nach dem Vogelsgebirge
hin. von Schlüchtern beginnend und nördlich
zwis^en Homburg und Alsfeld endend, wird diese vul-
kanische, i>Dii: Basalt starrende Masse durch die Luder in
zwei Hälftcw geschieden,, wovon die nördliche höher ist,
als die östliche.. Keiner der einzelnen Berge, die größ-
tentheils oben abgerundete Kegelform haben und mit
Laubholz gut bewachsen sind, bringt es zu einer Höhe
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
— 232 —
von mehr als 2,500 Fuß. In naher Verwandschaft mit
dem Vogelsberge steht das gleichfalls basaltreiche Nhön-
gebirge, das sich ihm gegen Westen anschließt lind von
der Werra her, aus der Gegend von Vach, zwischen
den Quellen der Fulda lind der fränkischen Saale hin-
zieht. Massiver Sand - und Quaderstein machen die
Grundlage aus; daraus folgt ein rothes Thonlager, liber
welchem Trapp, Basalt, Tuff, Mandelstein und Por-
phyrschiefer sich aufschichten. Die Berge, theils nackt,
theils mit Nadelholz und Laubwaldnngen bekleidet, zei-
gen sich mehr abgerundet als spitz und erreichen in dem
Kreuzberge bei Bischofsheim, 2,855 Fuß über der
Meeresfläche, den höchsten Punkt.
An der Südgränze des Werragebiets läuft ein na-
menloses, brcitrückiges Gebirge hin. Dieses verbindet
die Rhön mit dem ihr östlich gelegenen Thüringer-
walde, der vom Döbraberge in der Richtung von Süd-
ost nach Nordwcst bis zum Einfluß der Hvrsel in die
Werra, weiter als 30 Stunden, streicht. Der südöstli-
che Theil, vom Döbraberge bis zu den Quellen der
Schwarza, Werra, Jtz und Steinach, in der Gegend von
Steinheide, gehört zur Schieferformativn und hat sanf-
tere Umriffe, als der nordwestliche, aus dessen Haupt-
steinart, dem Porphyr, hin und wieder, besonders auf
der Westseite, Granit zu Tage geht, und darum wird
er auch von einigen zuin Theil dem Fichtelgebirge zuge-
rechnet oder unter dem Namen Frankenwald als
selbstständiges Gebirge dargestellt. Wir verbinden ihn
hier mit dem Thüringerwalde. Oben auf dem nach der.---
den Seiten abgerundeten Hanptkamme des Gebirgs, das
nordöstlich am steilsten abfällt, zieht sich der Neun-
oder Rinn steig, ein an vielen Stellen fahrbarer Weg,
als ehemalige Scheide zwischen Franken und Thüringen
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]