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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 272

1839 - Reutlingen : Fischer
— 272 — kleine Regelitz, die Parnitz und andere Gewässer mit dem dammschen See verbunden. Aus diesem fließen beide vereinigt durch das P a p c n - oder Pfaffe n w a s- ser, wohl eine Stunde breit, in das frische Haff aus. Der östliche Theil dieses, durch frühere Ueberschwemmun- gen gebildeten Mündungssees, der mehr als 14 Geviert- meilen umfaßt und von der Ostsee durch die Inseln Usedom und Wollin geschieden wird, heißt das große, der west- liche das kleine Haff. Drei Mündungsarme führen sei- ne Wasser zur Ostsee: die Divenow, welche vorher den Madesee, den kaminschen Bodden und den Fritzowsee bil- det, zwischen Ost-und West-Diveuow; dieswinezwi- schen Wollin und Usedom bei Swinemünde, dem Hafen Stettins, und die Peene, unweit Peenemünde bei der Insel Rüden. Letztere, der tiefste und längste Arm, bil- det das 5 Meilen lange Achterwasser und den großen Strummin. — Der Lauf der Oder, deren Gefälle selbst im Berglande nicht bedeutend und in der Ebene äußerst ge- ring ist, beträgt 81 Meilen und gehört den preußischen Provinzen Schlesien, Brandenburg und Pommern fast ganz an. Von mehr als 1400 Kähnen befahren, ist die- ser Strom für den Handelsverkehr allerdings von groß- ßer Wichtigkeit, zumal Schlesien, das er der Länge nach durchzieht, an Kunst- und Naturerzcugnissen reich ist. Von Breslau abwärts trägt er Kähne von 800 bis 900 Zentner Ladung; aber für Seeschiffe ist er nicht geeignet. Diese müssen zu Swinemünde gelichtet werden. Leichter- schiffe bringen die Güter nach Stettin, dem Hauptplatze des Oderhandels. Daß die Oder keinen Mangel an Nebenflüssen habe, ist bereits bemerkt worden. Von den Sudeten herab eilt die breitere Oppa unterhalb Oderberg zu ihr. Kofel ge- genüber mündet die auf Deutschlands Ostgränze entstehen-

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 378

1839 - Reutlingen : Fischer
— 378 — und Arnsberg mehr Evangelische, als Katholiken; dage- gen sind in allen übrigen Bezirken dieser Provinzen viel mehr Katholiken als Evangelische. Außerdem finden sich Herrnhuter zu Berlin, Ripdorf, Neusalz, Gnadenfrei, Gnadenfeld, Gnadenberg, Niesky und Neuwied; Men- uoniten am zahlreichsten in Kleve-Berg, dann in Brandenburg, Schlesien und Niederrhein; Giehtclianer, Schwenkfelder lind andere Sektirer kommen nur einzeln vor. Die meisten Juden leben in Schlesien und der Rhein- provinz. An Wohnplätzen zählt man 758 Städte, 259 Marktflecken und 24,105 Dörfer mit 1,270,700 Häusern. Unter den Städten sind eine, die über 200,000, 3, die über 50,000, 10, die über 20,000, 20, die über 10,000, mehr als 50, welche zwischen 5 und 10,000 Einwohner zählen. Der Ackerbau ist in allen Provinzen die Haupt- quelle des Nationaleinkommens, lohnt jedoch in der einen mehr, als in der andern, indem theils die natürliche Be- schaffenheit des Bodens ihn mehr oder weniger begünstigt, theils die Einsicht und Sorgfalt, womit derselbe betrieben wird, größer oder geringer ist. Der einsichtsvollste Acker- bau findet in Sachsen, Schlesien und einem Theile Bran- denburgs statt, welche Provinzen nebst Pommern die ge- traidereichstcn sind, aber auch ein großer Theil Westpha- lens und mehrere Gegenden des Rheinlandcs bringen Ge- traide im Ueberfluß hervor; indessen haben doch nur Sach- sen und Pommern einen beträchtlichen Ueberfluß zur Aus- fuhr. Die Pferdezucht ist sehr im Steigen, seitdem aus den königlichen Gestüten Beschäler in die Provinzen ge- schickt und für die Aufziehung der schönsten Hengstfohlen Prämien ausgesetzt werden, auch der Bedarf an Pferden für die Armee im Lande selbst gekauft wird. Eben so ist die Rindviehzucht in neuern Zeiten sehr beträchtlich ver- mehrt und verbessert worden. Verhältnißmäßig haben

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 379

1839 - Reutlingen : Fischer
— 379 — die Rhein lande, Westphalen und Schlesien das meiste Rindvieh. Den glänzendsten Zweig der Viehzucht macht indeß die Zucht der Schafe aus, welche iu allen Provin- zen, besonders in Sachsen und Schlesien, mit vieler Sorgfalt getrieben wird und eine der spanischen und eng- lischen wenig nachstehende Wolle liefert. An Schweinen besitzen Sachsen, Westphalen und die Rheinlande die zahl- reichsten Heerden; aber auch iu Brandenburg und Pom- mern giebt cs beträchtliche. Die Federviehzucht reicht im Ganzen für das Bedürfniß zu. Dagegen fehlt cs, wenn gleich Fluß - und Teichfische in Menge vorhanden sind, an Seefischen, besonders an Häringen und Stockfischen. Die Bienenzucht ist im Ganzen nicht unbedeutend und die Zucht der Seidenraupen macht von Jahr zu Jahr Fortschritte. Die in mehreren Provinzen, namentlich in Schlesien, Brandenburg, Pommern und den Rheinlanden, äußerst beträchtlichen Waldungen werden überall höchst sorgfältig benutzt, svrstmäßig gepflegt und geschont und durch Nach- pflanzungen zu erhalten gesucht. An Obst sind Sachsen, Pommern, Schlesien und die Rhein - und Moselgegenden am reichsten und am Rhein, an der Mosel, der Nahe, der Saar und der Aar hat der Weinbau die weiteste Ausdeh- nung, wiewohl man ihn auch an der Saale, in Schlesien :c. strichwcis betreibt. Der in den gebirgigen Gegenden ziemlich ausgedehnte Bergbau wird mit großer Umsicht betrieben. Der Gewinn an Gold in Schlesien ist unbeträchtlich, da- gegen schätzt man den Gesammtbetrag des Silbers auf 20,000 Mark. Blei wird am reichlichsten in Oberschlesien, Niederrhcin und Westphalen; Kupfer in Sachsen, West- phalen und Niederrhein; Galmei in Niederrhein; Arse- nik und Kobalt in Schlesien; Eisen, das wichtigste Me- tall des preußischen Bergbaus, überall, selbst im Flach- lande, wo cs wenigstens Sumpf- und Raseneisenstein

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 381

1839 - Reutlingen : Fischer
— 381 — Draht, Sensen, Klingen, Messer, Scheercn rc. Baum- wvlleuwaaren liefern Sachsen und Wcstphalen, beson- ders aber Brandenburg, Schlesien und das Rheinland. Außerdem bestehen noch Fabriken von Seide, am blü- hendsten zu Berlin, Elberfeld und Krefeld, die einen Theil ihrer Fabrikate ins Ausland absetzen; ferner in Le- der, vorzüglich blühend in den Rheinlanden, wo Mal- medy allein jährlich 80,000 amerikanische Hänte zu Sohl- leder verarbeitet; in Papier, am besten in Düren; in Wachs, znr Ausfuhr; in Bier, besonders im östlichen Theile; in Branntwein, äußerst zahlreich und mit Absatz ins Ausland; in Essig; in Stärke und Puder, vorzüglich in Sachsen; in Oel, am stärksten in Sachsen und den westlichen Provinzen, im Ganzen jedoch nicht hinreichend; in Zichorien, am meisten und ausgedehntesten im Regie- rungsbezirk Magdeburg; in Tabak, jowohl seine als grobe Sorten, selbst zur Ausfuhr; in Pottasche, vornäm- lich in Westphalen, aber für den Bedarf nicht ausreichend; m Holz, nämlich allerlei Kunsttischler-, Drechsler- und Böttcherwaaren, Nachen, Kähne, Strom-und Seeschif- fe; in Zucker, besonders zu Berlin, Frankfurt, Breslau, Stettin, Magdeburg, Minden, am Rhein:c.; in Ku- pfer, am wichtigsten bei Neustadt-Eberswalde in Bran- denburg; in Messing, vorzüglich zu Stollbcrg bei Aachen; in Zink; in Gold und Silber zu Berlin, Magdeburg, Köln, Breslau:c.; in Glas und Spiegeln, besonders in Schlesien, wo ausgezeichnet schöne Fabrikate geliefert werden; in Porzellan zu Berlin und^ St. Martin bei Trier; in Fajence und Steingut, sehr zahlreich; in Pul- ver, Bijouterie - und Galanteriewaaren, Bernstein, Uh- ren re. Sowohl der innere, als auch der auswärtige Handel der preußischdeutschen Länder ist von Wichtigkeit. Die Hauptplätze des Landhandels, den zahlreiche schiff-

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 383

1839 - Reutlingen : Fischer
— 383 — I. Die Provinz Brandenburg mit der Hauptstadt der Monarchie und den Regierungsbezirken Potsdam und Frank- furt an der Oder enthalt auf 725 % Geviertmeilen über 1,600,000 Einwohner. Berlin, Hauptstadt des preußischen Staates, erste Residenz des Königs, Sitz der höchsten Zentralkollegien, liegt in einer flachen, sandigen Gegend an beiden Ufern der Spree und besteht aus 5 miteinander verbundenen Städten und 6 Vorstädten, deren Umfang 5 Stunden beträgt. Die im Ganzen regelmäßig gebaute und besonders feit 20 Jahren mit vielen hundert neuen Gegenständen des Schönen und des Nütz- lichen, geschmackvollen öffentlichen und Privatgebäuden, herrli- chen, zum Theil eisernen Brücken, breiten Bürgersteigen und trefflichen Bildsäulen geschmückte Stadt, hat 294 Straßen und Gassen, unter denen die 4280 Schritt lange Friedrichsstraße, die mir einer vierfachen Allee besetzte Straße unter den Linden, die Leipziger Straße rc. am ansehnlichsten sind, 500 Brunnen, 55 öffentliche Plätze und Märkte, darunter der Wilhelmsplatz mit 6 Statuen preußischer Generale, der Platz an der neuen Wache, der Opernplatz, der Schloßplatz, der ehemalige Lust- garten re., 40 Brücken, z. B. die Schloßbrücke, die lange Brü- cke mit der Bildsäule des Kurfürsten Friedrich Wilhelm des Großen rc., 55 Kirchen, 7590 Häuser und Gebäude und mit dem Militair 260,000 Einwohner, worunter mehr als 4000 Juden sind. Die schönsten Stadttheile sind die Dorotheen - und Friedrichsstadt. Sämmtliche Straßen werden durch Gas mit- telst mehr als 500,000 eisernen Röhren erleuchtet. Unter den Thoren zeichnet sich das prächtige Vrandeuburgerthor mit dem Siegeswagen aus und von den vielen sehenswerthen Gebäuden können hier nur das königliche Schloß, das neue Museum, der Pallast des Königs, das Zeughaus, die neue Wache, das Universitätsgebäude, die k. Bibliothek, das Opernhaus, die Akademie, das Schauspielhaus, der Pallasi des Prinzen Karl rc. genannt werden. An wissenschaftlichen Anstalten besitzt Ber- lin eine Akademie der Wissenschaften und eine Akademie der Künste, eine Universität, 6 Gymnasien, ein Seminar für Phi- lologen , für Missionäre und für Stadtschullehrer, ein medizi- nisch - chirurgisches Institut, eine Kriegsschule, eine Artillerie- und Ingenieurschule, eine Forstakademie, eine Taubstummen-

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 321

1839 - Reutlingen : Fischer
— 321 — Entäußerung seiner Eigenthümlichkeit, in der Müsse der Germanen verloren hat. Seine vornehmsten Zweige sind die im Innern von Mähren hausenden Hanaken, Sla- waken, H o r a k e n u n d P o d z u l a k e n; die T sch e ch c n, welche die Hauptbevolkerung Böhmens ausmachen; die Polen in Schlesien auf dem rechten Oderufer uut> in Auschwitz; die W enden und Sorüben in Brandenburg, der Lausitz und Jllyrien, und die von ihren Faltenröcken benannten Ka ssuben im nordöstlichen Theile Pommerns. Zeder dieser verschiedenen Zweige redet die slavische Sprache in mancherlei Mundarten. Am ausgcbildetstcn von allen ist der tschechische Dialekt, der noch immer vervollkommnet wird, und die größte Armuth zeigt sich im k a ssubi sch e n, der, da sein Wörterschatz nur die Gegen- stände und Bedürfnisse des gemeinen Lebens umfaßt, für alles, was Kunst und Gewerbe, Wissenschaft und Reli- gion betrifft, seine Zuflucht zur polnischen oder deutschen Sprache nehmen muß. An der Gränze gegen Italien und gegen Frankreich spricht man im südlichen Tyrol und in Jllyrien italienisch, in einigen Gegenden Rheinpren- ßens und im Großherzogthum Luxemburg französisch und ein P a t v i s, das mit der französischen Sprache mehr Aehnlichkeit hat, als mit der deutschen. In religiöser Hinsicht finden sich in Deutschland zlvei öffentlich anerkannte, durch Verträge und Friedens- schlüsse bestätigte Parteien, nämlich Katholiken und Evangelische. Zene herrschen iin Süden, diese im Nor- den vor; doch giebt es auch in Süddeutschland, besonders im westlichen Theile bedeutende Striche, die nur von Evangelischen, so wie im nördlichen Deutschland Gegen- den, die allein von Katholiken bewohnt werden. Fast aus- schließlich katholische Länder sind Oesterreich, die beiden Hvheuzollcrn, Luxemburg und Liechtenstein; dagegen zäh- 14* *
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