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führung des Geldes. Bei Kulturvölkern nahm nach und nach das
besondere Transportwesen dem Kaufmann die Beförderung seiner
Waren ab; die Neuzeit verbesserte Verkehrsmittel und Verkehrswege
und bildete eine neue Zollpolitik aus. Die Anfänge des heutigen Welt-
handels sind vielfach mit der Entdeckungsgeschichte aufs engste verknüpft.
Vor 4 Jahrtausenden hatte es der damalige Staat der Chinesen
(vgl. Mz 60k) schon zu einem Landbau- und Wege-Ministerium ge-
bracht; aber erst vor 2 Jahrtausenden, als das Reich etwa auf das
heutige eigentliche China erweitert und die ^-Grenze gegen Einfälle
gesichert war, begann die Seidenausfuhr nach W auf den „Seiden-
straßen" (vgl. Mz 55). Karawanenverkehr auf z. T. heute noch be-
nutzten Wegen (s. Mz 48, 51) verband auch die Gebiete Vorder-Asiens
und Ägyptens; wie in China entstanden auch hier die Anfänge des
Postwesensz das unter den römischen Kaisern staatlich geordnet wurde.
Den Seeweg beschritten die Phönizier; durch Küstenschiffahrt dehnten
sie ihren Handel über das Mittelmeer aus, gründeten im 12. Jahr-
hundert v. Chr. Cadiz (s. Mi 26) und drangen bis in die Nordsee
vor (vgl. Mi 30), desgl. vom Roten Meer aus nach Ostafrika und
Indien. Ihre erfolgreichen Schüler in der Ruderkunst waren die
Griechen, die von einzelnen Küstenpunkten aus auch tief ins Land
hinein zogen, so vom I§-Ende der Adria nach der Ostsee („Bernstein-
straße", vgl. U. 135), so von Massalia (vgl. Mi 30) rhoneaufwärts
und durch die Burgundische Pforte hindurch (vgl. Mh 28 e, 30). Wie
dann im westlichen Mittelmeer die phönizische Tochterstadt Karthago
die Vorherrschaft zur See gewann (vgl. Mz 7), so trat im östlichen
Mittelmeer der von Alexander dem Großen geschaffene Welthafen
Alexandria das griechische Erbe an (vgl. Mz 44sd). Eine größere
Zahl solcher Handelsplätze blühte im Römischen Reiche auf; die
neu angelegten Heerstraßen, die Einheitlichkeit in Münze und Ge-
wicht — und die Üppigkeit im kaiserlichen Rom hoben Handel und
Verkehr bedeutend. Einen schlimmen Rückschlag brachten die Stürme
der Völkerwanderung, sowie nachher die Wikingerfahrten. Erst das
Araber-Reich förderte — auch durch die Pilgerfahrten nach Mekka
(vgl. Mz 51a) — Land- und Wasserverkehr aufs neue; daneben war
die Hauptstadt des Oströmischen Reiches wieder ein Handelsmittelpunkt
geworden. Nach den Kreuzzügen gewannen italienische Städte
(besonders Venedig) die Handelsherrschaft über das Mittelmeer (vgl.
Mi 20), die süddeutschen Städte übernahmen die Waren, und die
Hansa beherrschte Nord- und Ostsee (vgl. Mg 8, 44); Köln gab ein
Beispiel für damaligen Land-, Fluß- und Seeverkehr (vgl. Mg 49 Ivc). 1
1 Zu Abrahams Zeit schau hat der große König Hammurabi (Amraphel, vgl.
1. Mosis, 14, 1, 9) das babylonische Reich so wohl geordnet, daß z. B. ein lebhafter
Postverkehr (Tontafeln statt unserer Postkarten) über die Staatsgrenzen hinaus be-
trieben werden konnte.
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Extrahierte Personennamen: Massalia Alexander Alexander Abrahams Mosis
Extrahierte Ortsnamen: Wege-Ministerium China China Cadiz Nordsee Ostafrika Indien Adria Ostsee Karthago Alexandria Rom Mekka Abrahams